| # taz.de -- Einigungen der Ampel-Parteien: Das steht im Koalitionsvertrag | |
| > Was sieht der Koalitionsvertrag der Ampel fürs Klima vor? Was für | |
| > Familien? Die Einschätzung unser Fachredakteurinnen im Überblick. | |
| Knapp zwei Monate nach der [1][Bundestagswahl] steht der Vertrag zur | |
| Bildung der ersten Ampel-Koalition auf Bundesebene. Die Spitzen von SPD, | |
| Grünen und FDP haben ihre Beschlüsse am Nachmittag in Berlin vorgestellt. | |
| Aber was steht zu den einzelnen Themen drin? Unsere | |
| Fachredakteur*innen geben den Überblick. | |
| ## Gesundheit und Pflege | |
| Am Grundsystem der Krankenhausfinanzierung wird sich nur wenig ändern – | |
| allerdings soll es künftig Vorhaltepauschalen geben. Verschiedene | |
| Krankenhausbereiche würden dann nicht mehr primär über die Versorgung pro | |
| Patient finanziert, sondern auch dafür bezahlt, bestimmte Kapazitäten | |
| bereitzustellen. So könnten etwa in Pandemien Kapazitäten für | |
| Covid-Patienten freigehalten werden, ohne dass Krankenhäusern Verluste | |
| entstehen. Etwaige Vorschläge sollen aber von einer Kommission unterbreitet | |
| werden. Ganz unmittelbar soll sich nur die Finanzierung von Pädiatrie, | |
| Notfallversorgung und Geburtshilfe verbessern. | |
| [2][Das in der Pandemie überbeanspruchte Pflegepersonal] soll offenbar | |
| weitere Zahlungen erhalten, eine Milliarde Euro stehen dafür bereit. Der | |
| Pflegebonus soll bis zu 3.000 (bisher 1.500) Euro steuerfrei sein. | |
| Um das alte Problem mit der Überlastung von Notaufnahmen zu lösen, sollen | |
| Kassenärzte und Krankenhäuser künftig in Integrierten Notfallzentren | |
| zusammenarbeiten. Die Idee: Patienten, die weniger akut gefährdet sind, | |
| können außerhalb der teuren Notaufnahme bedarfsgerecht behandelt werden. | |
| Zudem wollen SPD, FDP und Grüne die [3][Digitalisierung des | |
| Gesundheitssystems] weiter vorantreiben. Dazu gehört die beschleunigte | |
| Einführung der [4][elektronischen Patientenakte] und des E-Rezepts. | |
| Vor allem der grüne Ex-Parlamentarier Hans-Christian Ströbele ([5][„Gebt | |
| das Hanf frei“]) darf sich freuen: Die Ampel führt die kontrollierte Abgabe | |
| von Cannabis an Erwachsene „zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ | |
| ein. Grüne und FDP hatten sich dafür stark gemacht. Insgesamt zeigt die | |
| Koalition sich zögerlich. Zwar will man die bedarfsgerechte Finanzierung | |
| des Krankenhaussystems voranbringen, allerdings eher durch Feinjustierung | |
| als eine grundlegende Neuordnung. Jörg Wimalasena | |
| Fortschrittsfaktor: 4 von 10 👎 | |
| ## Klima | |
| Für die Grünen war der Auftrag klar: Regieren nur mit dem | |
| [6][1,5-Grad-Ziel] im Blick. Folgerichtig heißt es im Koalitionsvertrag: | |
| „Wir werden national, in Europa und international unsere Klima-, Energie- | |
| und Wirtschaftspolitik auf den 1,5-Grad-Pfad ausrichten.“ Ob die Maßnahmen | |
| dazu ausreichen, ist aber noch unklar; viele ExpertInnen brauchen für eine | |
| seriöse Einschätzung dieser Frage ein paar Tage. Aber wenn man die | |
| Vereinbarung an dem misst, was Thinktanks und grüne Lobbys fordern, zeigt | |
| sich: Sie schreibt ehrgeizige Ziele fest, bleibt allerdings in manchen | |
| Feldern unscharf. | |
| Vor allem beim Ausbau der Erneuerbaren herrscht großer Ehrgeiz: 80 Prozent | |
| des Strombedarfs soll bis 2030 aus Ökoquellen kommen, nicht nur 65 Prozent | |
| wie bislang geplant. Dabei rechnet die Ampel mit 20 bis 30 Prozent mehr | |
| Stromverbrauch als heute. Um das zu erreichen, soll der Bau von | |
| Erneuerbaren schneller und unbürokratischer werden und nun als | |
| „öffentliches Interesse definiert werden“. | |
| [7][Der Kohleausstieg] und die Unterstützung der betroffenen Regionen | |
| sollen schon bis 2030 gelingen. Dabei bleibt es bei der umstrittenen | |
| Ankündigung, dass dies „idealerweise“ gelingen soll; und zwar – konkreter | |
| als [8][im Sondierungspapier] – mit einem Mindestpreis oder anderen | |
| Maßnahmen, die verhindern, dass der CO2-Preis im EU-Emissionshandel unter | |
| 60 Euro fällt. | |
| Zum deutschen [9][CO2-Preis] auf Heizöl und -gas sowie Benzin und Diesel | |
| findet sich – wohl aus Sorge vor einer neuen „Benzinwut“-Debatte – dage… | |
| nichts. Hier bleibt es bis 2025 bei den Erhöhungen, die bereits [10][die | |
| Groko] beschlossen hatte. Die EEG-Umlage soll verschwinden und Menschen so | |
| von hohen Energiepreisen entlasten. Die Wasserstoffwirtschaft soll überall | |
| vorangetrieben werden. | |
| All diese Punkte wird wohl Robert Habeck als neuer Minister für Wirtschaft | |
| und Energie selbst vorantreiben können. Auch bei der Landwirtschaft, die | |
| fürs Klima ebenfalls wichtig ist, werden die Grünen vieles selbst | |
| entscheiden können. Und das ebenfalls grün geführte Außenministerium soll | |
| künftig eine „Klimaaußenpolitik“ machen und „Klimagerechtigkeit“ in d… | |
| Vordergrund stellen. Der Einfluss der Grünen auf andere Ressorts ist | |
| dagegen geringer als gehofft: Klimaschutz wird zwar als | |
| „Querschnittsaufgabe“ definiert und alle Sektoren haben weiterhin genaue | |
| Einsparziele. Aber statt des geforderten Vetorechts des Klimaministeriums | |
| sieht der Koalitionsvertrag nur einen „Klimacheck für alle Gesetze“ vor, | |
| den jedes Ressort selbst macht. | |
| Doch auch für Ministerien, die an die anderen Parteien gehen, werden | |
| ehrgeizige Vorgaben gemacht: Bis 2030 soll auch beim Heizen 50 Prozent | |
| erneuerbare Energie genutzt werden, Solaranlagen sollen auf neuen | |
| Gewerbebauten zur Pflicht und bei Privathäusern zur Regel werden. Im | |
| Verkehrsbereich werden mit 15 Millionen [11][E-Autos] bis 2030 mehr als in | |
| den ambitionierten Studien etwa der „Agora“ gefordert. „Deutlich vor 2035… | |
| sollen keine neuen Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Beim | |
| Subventionsabbau traut sich die Ampel dagegen bisher nur an die Lkw-Steuer | |
| ran; das Dieselprivileg bleibt zunächst erhalten. | |
| Durchgesetzt haben sich viele Ideen der Grünen – auch wenn man die roten | |
| Linien der anderen deutlich sieht. Bernhard Pötter/Malte Kreutzfeldt | |
| Fortschrittsfaktor: 6,5 von 10 👍 | |
| ## Frauen und Familie | |
| Es ist durchaus ein Aufbruch: Das Selbstbestimmungsrecht von [12][Frauen | |
| und deren Schutz vor Gewalt] wird gestärkt, das Familienrecht entstaubt, | |
| [13][das Transsexuellengesetz] abgeschafft. Der Bereich trägt die | |
| Handschrift der Grünen, die SPD hat wohl den Rücken gestärkt – und die FDP | |
| sich zumindest in den meisten Bereichen nicht konsequent quergestellt. | |
| Einig war man sich wohl vor allem gesellschaftspolitisch, konkrete Zahlen | |
| werden nicht genannt. | |
| „Familie ist vielfältig und überall dort, wo Menschen Verantwortung | |
| füreinander übernehmen“, heißt es im Vertrag: Soziale Eltern sollen das | |
| „kleine Sorgerecht“ bekommen können, lesbische Mütter bei Geburt ihres | |
| Kindes automatisch die Mütter sein. | |
| „Die Gleichstellung von Frauen und Männern muss in diesem Jahrzehnt | |
| erreicht werden.“ Dazu soll unter anderem die ressortübergreifende | |
| Gleichstellungsstrategie weiter entwickelt und künftige Gesetze einem | |
| „Gleichstellungscheck“ unterzogen werden. [14][Die Istanbulkonvention gegen | |
| Gewalt gegen Frauen] soll – endlich – „vorbehaltlos und wirksam“ umgese… | |
| werden, die Finanzierung von Frauenhäusern einen bundeseinheitlichen Rahmen | |
| bekommen. | |
| Der [15][Paragraf 219a] wird wie erwartet abgeschafft. Auf straffreien | |
| [16][Schwangerschaftsabbruch], wie bei Grünen und SPD vereinbart, konnte | |
| man sich nicht einigen. Er scheint innerhalb der Verhandlungen das | |
| Gegenstück zur Liberalisierung von Eizellspende und altruistischer | |
| Leihmutterschaft gewesen zu sein, die wohl die FDP gepusht hat. Eine | |
| Kommission soll prüfen, welche Möglichkeiten es bei Abbrüchen wie auch in | |
| den reproduktionsmedizinischen Bereichen gibt. Immerhin: Die | |
| Koalitionär:innen erkennen Abbrüche als Grundversorgung an, | |
| Ärzt:innen sollen sie in der Ausbildung üben. | |
| Durchgesetzt hat sich die FDP beim Wechselmodell für getrennt lebende | |
| Eltern, was für Kritik bei Mutterinitiativen sorgen wird. Väter sollen in | |
| bestimmten Fällen durch einseitige Erklärung das gemeinsame Sorgerecht | |
| bekommen können. Im Fall eines Widerspruchs muss das Familiengericht ran. | |
| Immerhin: Häusliche Gewalt muss im Umgangsverfahren berücksichtigt werden. | |
| Patricia Hecht | |
| Fortschrittsfaktor: 8 von 10 👍 | |
| ## Migration und Integration | |
| Im Vergleich zur Groko kündigt die Ampel eine liberalere Migrations- und | |
| Integrationspolitik an. So wollen SPD, Grüne und FDP mehr legale | |
| [17][Fluchtwege] schaffen und die Integration von Migrant:innen in | |
| Deutschland erleichtern. Gleichzeitig will die künftige Bundesregierung die | |
| „irreguläre Migration“ reduzieren und Straftäter und Gefährder | |
| „konsequenter“ abschieben. Minderjährige sollen aber grundsätzlich nicht | |
| mehr in Abschiebehaft genommen werden. | |
| Konkret möchte die Ampel mehr Schutzsuchende über Resettlement- und | |
| humanitäre Programme aufnehmen. Sollte eine Reform hin zu einem faireren | |
| EU-Asylsystem nicht klappen, will die Ampel mit einer Koalition der | |
| Willigen mehr Verantwortung unternehmen. Auch sollen Schutzsuchende in | |
| Deutschland leichter ihre [18][Verwandten nachholen] können. Zur | |
| Erinnerung: [19][Die Groko hatte den Familiennachzug bei subsidiär | |
| Schutzberechtigten erst ausgesetzt und dann auf 12.000 Menschen im Jahr | |
| begrenzt]. | |
| SPD, Grüne und FDP garantieren, die Liste der „sicheren Herkunftsländer“ | |
| nicht auszuweiten und von den [20][„Anker-Zentren“] abzurücken. Um das | |
| Sterben auf dem Mittelmeer zu beenden, will die Koalition die Seenotrettung | |
| auf dem Mittelmeer unterstützen. Übernehmen soll dies [21][die EU-Agentur | |
| Frontex]. Die Ampel will auch dafür eintreten, dass die [22][zivile | |
| Seenotrettung] nicht mehr behindert wird. | |
| Zudem möchte die Ampel bessere Bleibeperspektiven schaffen. So sollen | |
| künftig „alle Menschen, die nach Deutschland kommen“, Anspruch auf einen | |
| Integrationskurs erhalten. Arbeitsverbote und Kettenduldungen sollen | |
| wegfallen, geduldete Azubis eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. | |
| Schutzsuchende sollen künftig Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Dieser | |
| „Spurwechsel“ scheiterte bislang an der Union. Das | |
| Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll um ein Punktesystem nach kanadischem | |
| Vorbild ergänzt werden, auch Nichtakademiker sollen künftig per „Blue Card�… | |
| einreisen dürfen. Neu wäre auch die doppelte Staatsbürgerschaft: Deutsche | |
| mit Migrationsgeschichte dürfen demnach künftig ihren zweiten Pass | |
| behalten. Auch wollen SPD, Grüne und FDP die Einbürgerung nach fünf Jahren | |
| ermöglichen. Ralf Pauli | |
| Fortschrittsfaktor: 8 von 10 👍 | |
| ## Europa und Außenpolitik | |
| Die meisten Aussagen in diesem Kapitel bleiben eine Auslegungssache. Eine | |
| eindeutige Aussage gibt es allerdings zu [23][Kampfdrohnen]: Die Bundeswehr | |
| darf ihre unbemannten Flugzeuge bewaffnen. Grüne und SPD, bisher kritisch | |
| eingestellt, hatten sich dafür in den letzten Monaten geöffnet. Die | |
| Ankündigung im Koalitionsvertrag kommt daher nicht überraschend. | |
| Ob der [24][Verteidigungshaushalt] weiter steigen wird, bleibt dagegen | |
| offen. Dass 2-Prozent-Ziel der Nato wird im Koalitionsvertrag zwar nicht | |
| explizit erwähnt. Die Ampel will aber „langfristig“ 3 Prozent des | |
| Bruttoinlandsprodukts in Entwicklung, Diplomatie und die „in der Nato | |
| eingegangenen Verpflichtungen“ stecken. | |
| Unklar bleibt auch die Zukunft der in Deutschland stationierten | |
| US-Atomwaffen. So will die neue Regierung zwar einen Beobachterstatus beim | |
| internationalen Atomwaffenverbotsvertrag einnehmen. Ob die Bundeswehr | |
| weiterhin bereitstehen soll, um im Ernstfall in Zusammenarbeit mit den | |
| US-Amerikanern Atombomben einzusetzen, ist aber offen. | |
| Ähnlich beim [25][Thema Waffenexport]: Die Ampel will ein | |
| Rüstungsexportgesetz einführen. Damit könnten Regeln verbindlicher werden. | |
| Ausnahmen sollen aber möglich bleiben. Welche das sind? Man weiß es nicht. | |
| In der Praxis muss sich zudem noch zeigen, wie die neue Koalition gegenüber | |
| autoritären Regierungen auftritt. Laut Koalitionsvertrag will sie ihre | |
| Außenpolitik auf „Freiheit, Demokratie und Menschenrechten“ aufbauen. | |
| Innerhalb der Europäischen Union will sie sich dafür einsetzen, dass es | |
| strenger geahndet wird, [26][wenn Mitgliedsländer gegen die Prinzipien der | |
| Rechtsstaatlichkeit verstoßen]. In Bezug auf Problemstaaten außerhalb der | |
| EU wie Russland, China und die Türkei dominiert das für Koalitionsverträge | |
| typische Sowohl-als-auch: Uns sind gute Beziehungen wichtig, wir sprechen | |
| aber auch Probleme an. Dabei wird der zweite Teil diesmal vielleicht ein | |
| bisschen stärker betont wie zum Beispiel im Absatz zu China, in dem | |
| Xinjiang, Taiwan und Hongkong explizit erwähnt werden. Tobias Schulze | |
| Fortschrittsfaktor: 5 von 10 👎 | |
| ## Innere Sicherheit | |
| Das Innenministerium geht an die SPD, sein Zuschnitt wird gestutzt: Bauen | |
| wandert ab, Heimat bleibt bestehen. Die Ampel gibt sich staatstragend. | |
| „Leben in Freiheit braucht Sicherheit“, heißt es. Die | |
| [27][Sicherheitsbediensteten verdienten „unseren Respekt“], die Polizei | |
| werde besser ausgestattet. Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität | |
| und Kindesmissbrauch sollen zu Schwerpunkten werden. | |
| Gleichzeitig aber wird ein progressiver Schwenk vollzogen, hin zu einer | |
| „grundrechtsorientierten Sicherheitspolitik“, wie es die Ampel benennt. | |
| Alle Sicherheitsgesetze sollen künftig wissenschaftlich evualiert werden, | |
| mit einer unabhängigen „Freiheitskommission“ und mit Blick auf die | |
| Auswirkungen für die Bürgerrechte. [28][Flächendeckende und biometrische | |
| Videoüberwachung] wird abgelehnt, ebenso [29][Staatstrojaner] für die | |
| Bundespolizei. Beim Verfassungsschutz soll die Überwachungssoftware nochmal | |
| auf den Prüfstand. IT-Sicherheitslücken, die für Überwachung genutzt werden | |
| könnten, sollen geschlossen werden. Eine Absage an die | |
| [30][Vorratsdatenspeicherung] aber fehlt: Diese soll nun „rechtssicher | |
| anlassbezogen und durch richterlichen Beschluss“ stattfinden – was eine | |
| Massenüberwachung praktisch weitgehend verunmöglicht. | |
| Als größte Sicherheitsbedrohung wird der [31][Rechtsextremismus] benannt, | |
| so wie es zuletzt auch die Groko tat. Als Gegenmittel sollen Gefährder | |
| koordinierter überwacht, Extremisten entwaffnet und Deradikalisierung | |
| gestärkt werden. [32][Das lange geforderte Demokratiefördergesetz] soll | |
| kommen, das Projekte gegen Extremismus langfristig absichert. [33][Frauen- | |
| und queerfeindliche Straftaten] sollen besser erfasst werden. Geschaffen | |
| wird ein Anti-Rassismus-Beauftragter. [34][Der Begriff Rasse soll aus dem | |
| Gesetz gestrichen werden] – in der vergangenen Legislatur war dies noch | |
| gescheitert. | |
| Gleichzeitig soll mehr Kontrolle für die Sicherheitsbehörden her. Ein | |
| unabhängiger Polizeibeauftragter und eine Kennzeichnungspflicht für die | |
| Bundespolizei wird geschaffen. | |
| Der [35][Einsatz von V-Leuten] soll parlamentarisch „überprüfbar“ werden, | |
| Akten höchstens noch für 30 Jahre geheim eingestuft. Bei der Polizei soll | |
| eine Sicherheitsüberprüfung für Bewerber:innen extreme Ansichten | |
| verhindern und unabhängige Forschung dem nachgehen. Ein Archiv zum | |
| [36][Rechtsterrorismus] wird geschaffen. Und der 11. März soll nationaler | |
| Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt werden – so wie auf europäischer | |
| Ebene schon, in Erinnerung an den Anschlag 2004 in Madrid. | |
| Ergo: Vieles, was unter Seehofer noch unmöglich war – die Umsetzung bleibt | |
| abzuwarten. Konrad Litschko | |
| Fortschrittsfaktor: 8 von 10 👍 | |
| ## Finanzen | |
| Der Staat wird weiter Schulden machen – obwohl SPD und FDP in ihren | |
| Wahlprogrammen [37][die Schuldenbremse] propagiert haben. Doch nun werden | |
| gleich drei Tricks genutzt, um Kredite zu ermöglichen. Erstens: Die Ampel | |
| profitiert davon, dass die Merkel-Regierung für 2022 bereits neue Schulden | |
| in Höhe von 100 Milliarden Euro vorgesehen hatte. Offiziell sollen damit | |
| die weiteren Coronakosten finanziert werden, doch war immer klar, dass so | |
| viel Geld nicht nötig würde. Der Rest kann also in die Ampel-Projekte | |
| fließen. | |
| Zweitens: [38][Die Coronaschulden] sollen zwar getilgt werden, wie es die | |
| Schuldenbremse vorsieht – aber die Tilgungszeit wird verlängert. Die | |
| Merkel-Regierung wollte die Pandemie-Kredite bis 2043 abstottern. Die Ampel | |
| will es jetzt erst bis 2058 schaffen. Drittens: Es wird Schattenhaushalte | |
| geben, obwohl die FDP dies ausgeschlossen hat. Sie werden bei der | |
| Förderbank KfW, bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und bei der | |
| Bahn eingerichtet. | |
| Teure und ökologisch schädliche Subventionen wie das Dienstwagenprivileg | |
| oder die [39][Pendlerpauschale] werden nicht beschnitten, obwohl davon vor | |
| allem Wohlhabende profitieren. Immerhin: Auch Immobilienkonzerne müssen | |
| künftig [40][Grunderwerbssteuer] zahlen. Außerdem dürfen Immobilien nicht | |
| mehr bar bezahlt werden, um die Geldwäsche zu bekämpfen. | |
| Steuererhöhungen sind nicht geplant, was keine Überraschung ist. Grüne und | |
| SPD hatten in ihren Wahlprogramm zwar eine [41][Vermögenssteuer] von einem | |
| Prozent und höhere Spitzensätze bei den Einkommenssteuern gefordert, aber | |
| diese Projekte hatten sowieso keine Chance, weil der Bundesrat zustimmen | |
| müsste – und dort hat die Union eine Veto-Macht. Für Grüne und SPD war es | |
| also schmerzfrei, der FDP entgegenzukommen, die immer erklärt hatte, dass | |
| Steuererhöhungen eine „rote Linie“ seien. | |
| Interessant ist, dass das Wort „Soli“ mit keinem Wort auftaucht. Noch | |
| zahlen die reichsten fünf Prozent der Bundesbürger etwa 10 Milliarden Euro | |
| pro Jahr. Die FDP wollte den Soli eigentlich abschaffen, aber | |
| wahrscheinlich hoffen die Liberalen jetzt darauf, dass das | |
| Bundesverfassungsgericht den Soli kippt. Ulrike Herrmann | |
| Fortschrittsfaktor: 2 von 10 👎 | |
| ## Soziales | |
| Neue Begriffe, aber kaum zusätzliches Geld gibt es für die | |
| Empfänger:innen von Leistungen der Grundsicherung. „Anstelle der | |
| bisherigen Grundsicherung (Hartz IV) werden wir ein Bürgergeld einführen“, | |
| heißt es im Koalitionsvertrag. Genaueres über eine Erhöhung der | |
| Hartz-IV-Regelsätze beziehungsweise des Bürgergelds wird nicht gesagt. | |
| Es gibt eine Erleichterung: „Wir gewähren in den ersten beiden Jahren die | |
| Leistung ohne Anrechnung der Vermögen und anerkennen die Angemessenheit der | |
| Wohnung.“ Neuantragsteller:innen auf die Hartz-IV-Leistung bekommen | |
| also zwei Jahre lang das Geld samt Regelsatz und Miete, auch wenn die | |
| Wohnkosten relativ hoch sind und ein größeres Vermögen vorhanden ist. Diese | |
| Erleichterung gilt schon seit Corona. | |
| Das betrifft allerdings nur Neuanträge. Die 17 Prozent der | |
| Hartz-IV-Empfänger:innen, die jetzt schon aus dem Regelsatz einen Teil der | |
| Miete mitbestreiten müssen, weil ihre Wohnkosten die Grenze der | |
| „Angemessenheit“ überschreiten, haben nichts von dieser Regelung. | |
| Eine „Kindergrundsicherung“ soll kommen, die die Leistungen aus | |
| steuerlichem Kinderfreibetrag, Kindergeld, Kinderzuschlag und Sozialgeld | |
| (im Hartz-IV-Bezug) „bündelt“ und in Teilen einkommensabhängig ist. Über | |
| die Höhe der Leistung und den Zeitpunkt der Einführung wird nichts gesagt. | |
| Eine „ressortübergreifende Arbeitsgruppe“ soll eingesetzt und der | |
| „Einkommensbegriff“ bis Mitte 2023 in allen Gesetzen „harmonisiert“ wer… | |
| „Bis zur tatsächlichen Einführung der Kindergrundsicherung werden wir von | |
| Armut betroffenen Kindern, die Anspruch auf Leistungen gemäß SGB II, SGB | |
| XII oder Kinderzuschlag haben, mit einem Sofortzuschlag absichern“, heißt | |
| es. Über die Höhe des „Sofortzuschlages“ wird nichts gesagt. | |
| In der Rentenversicherung will die Koalition das Niveau von 48 Prozent | |
| halten und – jedenfalls „in dieser Legislaturperiode“ – den Rentenbeitr… | |
| auf 20 Prozent begrenzen. Ein Kapitalstock von 10 Milliarden Euro aus | |
| Steuermitteln soll aufgebaut werden. Der „Nachholfaktor“ soll ab 2022 | |
| wieder eingeführt werden, was eine Dämpfung des Rentenanstiegs bewirkt. | |
| Barbara Dribbusch | |
| Fortschrittsfaktor: 5 von 10 👎 | |
| ## Wohnen | |
| Es soll gebaut werden, schnell, günstiger und unkompliziert: 400.000 neue | |
| Wohnungen sollen pro Jahr entstehen, ein Viertel davon öffentlich | |
| gefördert. Gegen Bauen hatte ja auch keine der Parteien etwas einzuwenden. | |
| Die Frage war nur: Wird auch Wohnraum für kleinere und mittlere Einkommen | |
| geschaffen? Und wird klimagerecht gebaut? Da hatte es in den | |
| Koalitionsgesprächen etwas Knatsch gegeben. Die Vorstellungen zwischen SPD, | |
| Grünen und der FDP gehen bei der Wohnungspolitik bekanntermaßen | |
| auseinander. | |
| Eine Errungenschaft ist deshalb die Einführung einer neuen | |
| Wohngemeinnützigkeit – die alte wurde 1990 abgeschafft. Damit bekommen | |
| Wohnungsbauunternehmen, die gemeinwohlorientiert arbeiten und Wohnraum für | |
| kleinere und mittlere Einkommen schaffen, steuerliche Vorteile. Das solle | |
| „die dauerhafte Sozialbindung bezahlbaren Wohnraums erzeugen“. Das trägt | |
| die Handschrift von Grünen und SPD. | |
| Im Gegenzug haben die beiden Parteien offenbar Abstriche bei der Begrenzung | |
| von Mieten hingenommen. Für Mieter:innen hat die Ampelkoalition quasi | |
| nichts im Angebot. Die geltenden Mieterschutzregelungen sollen lediglich | |
| evaluiert und verlängert werden. Die Mietpreisbremse soll bis zum Jahr 2029 | |
| verlängert werden. In angespannten Märkten soll immerhin die Kappungsgrenze | |
| auf 11 Prozent in drei Jahren absenkt werden. Bisher dürfen Mieten maximal | |
| 20 Prozent in drei Jahren steigen, in angespannten Lagen 15 Prozent. Das | |
| ist zwar eine kleine Verbesserung, aber völlig unzureichend gegen die | |
| Mietenexplosion an vielen Orten. Gewerbemieter:innen, die ohnehin durch die | |
| Pandemie gebeutelt sind, werden nicht einmal erwähnt. | |
| Da hilft die Stärkung des Wohngelds und ein einmalig erhöhter | |
| Heizkostenzuschuss nur bedingt. Zumindest soll der zusätzlich anfallende | |
| CO2-Preis gerecht zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen verteilt | |
| werden. Und: Bis 2030 will die Ampel mit einem Nationalen Aktionsplan | |
| Obdach- und Wohnungslosigkeit „überwinden“. Jasmin Kalarickal | |
| Fortschrittsfaktor: 6 von 10 👍 | |
| ## Verkehr | |
| Anders als [42][Grüne und FDP wollten], wird die Deutsche Bahn nicht in | |
| zwei Unternehmen für Schienennetz und Fahrbetrieb zerschlagen. Aber der | |
| Staatskonzern wird umgebaut. „Wir werden die Deutsche Bahn AG als | |
| integrierten Konzern inklusive des konzerninternen Arbeitsmarktes im | |
| öffentlichen Eigentum erhalten“, heißt es im Koalitionsvertrag. Die | |
| Infrastruktureinheiten DB Netz, DB Station und Service sollen zu einer | |
| neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte zusammengelegt werden und | |
| Teil des Konzerns bleiben. | |
| Die Ampel will mehr Geld in die Schiene als in den Ausbau von Straßen | |
| stecken und ein Programm für eine „schnelle Kapazitätserweiterung“ der Ba… | |
| auflegen. Der geltende Bundesverkehrswegeplan soll geprüft, dabei sollen | |
| Verkehrs-, Umwelt- und Wirtschaftsverbände einbezogen werden. Damit haben | |
| die Grünen einen wichtigen Punkt gesetzt. Der aktuelle | |
| Bundesverkehrswegeplan sieht den Bau von 850 Autobahnkilometern bis 2030 | |
| vor, darunter die A 49 durch den Dannenröder Forst oder die Küstenautobahn | |
| A 20, die auf massiven Protest stoßen. „Wir werden auf Basis neuer | |
| Kriterien einen neuen Bundesverkehrswege- und -mobilitätsplan 2040 auf den | |
| Weg bringen“, heißt es im Koalitionsvertrag. Einen Baustopp für begonnene | |
| Projekte gibt es nicht. | |
| Grüne und SPD haben sich mit dem Ziel durchgesetzt, dass bis 2030 | |
| mindestens 15 Millionen E-Autos in Deutschland zugelassen sein sollen. Das | |
| klingt viel, ist aber aufgrund der Marktentwicklung ohnehin zu erwarten. | |
| Die Ladeinfrastruktur soll erheblich ausgebaut werden. Damit Kommunen mehr | |
| Spielräume bei der Einrichtung etwa autofreier Zonen haben, will die neue | |
| Regierung das Straßenverkehrsgesetz und die Straßenverkehrsordnung ändern. | |
| Die Lkw-Maut soll mit Blick auf den C02-Ausstoß reformiert werden. | |
| Die FDP hat bereits in den Sondierungsgesprächen erreicht, dass SPD und | |
| Grüne auf ein Tempolimit auf Autobahnen verzichten. Sie wird auch den oder | |
| die Verkehrsminister:in stellen. Anja Krüger | |
| Fortschrittsfaktor: 3 von 10 👎 | |
| ## Ernährung und Landwirtschaft | |
| Landwirte sollen dem Ampelvertrag zufolge aus einem „durch Marktteilnehmer“ | |
| getragenen System Geld dafür bekommen, die Tierhaltung zu verbessern. Für | |
| Fleisch will die Koalition ab 2022 eine „verbindliche | |
| Tierhaltungskennzeichnung“ einführen. Diese zeigt den VerbraucherInnen, | |
| [43][unter welchen Bedingungen die Tiere lebten] sowie transportiert und | |
| geschlachtet wurden. Auch eine Herkunftskennzeichnung strebt die Ampel an. | |
| Die Koalition hat die Forderung der Grünen übernommen, den Anteil des | |
| Biolandbaus an der Agrarfläche bis 2030 von derzeit 10 auf 30 Prozent zu | |
| steigern. Die amtierende Regierung strebte nur 20 Prozent an. | |
| Die Parteien wollen auch, dass Bauern weniger Pestizide einsetzen. Das | |
| meistgenutzte Ackergift, der unter Krebsverdacht stehende Unkrautvernichter | |
| Glyphosat, soll bis Ende 2023 vom Markt verschwinden. Die neue Koalition | |
| verspricht, umweltverträgliche Alternativen zu chemisch-synthetischen | |
| Pestiziden fördern, etwa Roboter oder andere Anbaumethoden. Zu einer von | |
| Umweltschützern geforderten Pestizidsteuer konnte sich die Koalition nicht | |
| durchringen. | |
| Um eine gesunde Ernährung zu unterstützen, dürfe es an unter 14-Jährige | |
| gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- und Salzgehalt | |
| nicht mehr geben, heißt es im Vertrag. Eine Steuer auf zuckerhaltige | |
| Erfrischungsgetränke fehlt. | |
| Anders als von Naturschützern verlangt, wird die Agrarpolitik nicht dem | |
| Umweltministerium zugeschlagen. Es wird weiter ein eigenständiges | |
| Landwirtschaftsressort geben, in dem bisher der Bauernverband großen | |
| Einfluss hatte. Allerdings soll es nun von den Grünen geleitet werden, der | |
| Partei, die am meisten Umweltschutz in der Branche gefordert hat. Jost | |
| Maurin | |
| Fortschrittsfaktor: 5 von 10 👎 | |
| ## Arbeit | |
| Das Kapitel „Arbeit“ trägt eine sozialdemokratische Handschrift, auch wenn | |
| es deutlich hinter dem SPD-Wahlprogramm zurückbleibt. Kernpunkt ist die | |
| Erhöhung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro die Stunde. | |
| Damit erfüllt die Ampel eine Forderung der Linkspartei aus dem | |
| Bundestagswahlkampf 2017, die sich Olaf Scholz unmittelbar nach der | |
| damaligen Wahl zu eigen gemacht hatte. Nachdem sie in der Groko gleichwohl | |
| kein Thema war, erhob die SPD die Mindestlohnerhöhung im diesjährigen | |
| Wahlkampf zu einer ihrer zentralen Forderungen, Scholz machte sie sogar zu | |
| einer Bedingung für eine Regierungsbeteiligung. Schon während der | |
| Sondierungsgespräche hatte die FDP denn auch ihren Widerstand dagegen | |
| aufgegeben. Die Grünen waren ohnehin dafür. Von der SPD-Ankündigung, die | |
| Spielräume der Mindestlohnkommission für künftige Erhöhungen auszuweiten, | |
| findet sich allerdings nichts im Koalitionsvertrag. | |
| Ebenfalls nicht in die Ampelvereinbarung geschafft hat es das | |
| SPD-Versprechen, dass Leiharbeiter:innen künftig ab dem ersten Tag den | |
| gleichen Lohn erhalten wie Festangestellte. Auch die Befristung von | |
| Arbeitsverhältnissen ohne Sachgrund bleibt, obwohl die SPD sie eigentlich | |
| abschaffen wollte. Nur beim Bund selbst als Arbeitgeber soll sie „Schritt | |
| für Schritt“ reduziert werden. Immerhin: Um Kettenbefristungen zu | |
| vermeiden, sollen mit Sachgrund befristete Arbeitsverträge beim selben | |
| Arbeitgeber auf sechs Jahre begrenzt werden. | |
| Dünn wird’s gleichfalls beim Thema Mitbestimmung: Dank der FDP auf der | |
| Strecke geblieben sind sowohl die SPD-Forderung nach „einer echten Parität | |
| in den Aufsichtsräten“ als auch die nach einer Erweiterung des | |
| Geltungsbereichs der Mitbestimmung durch Absenkung der Schwellenwerte bei | |
| der Unternehmensgröße. Erfreulich: Die Behinderung von Mitbestimmung soll | |
| künftig als Offizialdelikt eingestuft werden. Pascal Beucker | |
| Fortschrittsfaktor: 5 von 10 👎 | |
| ## Bildung | |
| Ein „Jahrzehnt der Bildungschancen“ will die Ampel anstoßen. Oha. Die | |
| öffentlichen Bildungsausgaben sollen steigen, konkrete Zahlen fehlen aber. | |
| Auf einem Bildungsgipfel hatten sich Bund und Länder schon 2008 auf ein | |
| 7-Prozent-Ziel allein für den Bildungsbereich verständigt, es aber nie | |
| erfüllt. Gleichwohl will die Ampel auf dieses Format zurückgreifen und | |
| einen neuen Bildungsgipfel mit Bund, Ländern und Kommunen einberufen. | |
| Der Digitalpakt für Soft- und Hardware, aber auch Wartungspersonal soll als | |
| Digitalpakt 2.0 verlängert werden. Eigentlich sind Länder und Kommunen fürs | |
| schulische Personal zuständig, aber bis zu 4.000 Schulen in sozialen | |
| Brennpunkten will der Bund gezielt mit Sozialarbeiter:innen | |
| unterstützen. | |
| Das Bafög, das derzeit nur noch 11 Prozent der Studierenden bekommen, will | |
| die Ampel „grundlegend“ reformieren und vor allem den Kreis der | |
| Empfänger:innen ausweiten, nämlich über eine „deutliche“ Erhöhung der | |
| Freibeträge. Der Einstieg ins elternunabhängige Bafög soll, wie von der FDP | |
| gefordert, kommen. Ein Teil der Kindergrundsicherung soll direkt an | |
| volljährige Bafög-Berechtigte ausgezahlt werden. Wer eine Weiterbildung | |
| macht, soll künftig Anspruch auf Bafög haben. | |
| Für den wissenschaftlichen Nachwuchs an Hochschulen, der fast gänzlich auf | |
| befristeten Stellen arbeitet, verspricht die Ampel das | |
| Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das solche prekären Verhältnisse erlaubt | |
| zu reformieren. Für Daueraufgaben sollen Dauerstellen geschaffen werden, | |
| Karrierewege verlässlicher werden – in welchem Maß, bleibt ungewiss. Anna | |
| Lehmann | |
| Fortschrittsfaktor: 6–7 von 10 👍 | |
| ## Digitalisierung | |
| Digitalisierung – mit diesem Schlagwort zog so ziemlich jede | |
| Wahlkämpfer:in durch die Lande. Kein Wunder also, dass Netzthemen am | |
| Anfang des Koalitionsvertrages stehen. Schnell soll es gehen beim Ausbau | |
| der Infrastruktur, beim Aufrüsten von Verwaltung und Behörden. Alles ganz | |
| bürger:innennah und verbraucher:innenfreundlich. | |
| Wer was anordnen darf, soll innerhalb der Bundesregierung neu geordnet und | |
| gebündelt werden. Dafür wird Geld in die Hand genommen und ein | |
| Digitalbudget geschaffen. Alle Gesetze sollen zudem einem | |
| Digitalisierungscheck unterzogen werden. | |
| Den Glasfaserausbau und den neuesten Mobilfunkstandard hatten sich auch | |
| Union und SPD vorgenommen. Die Erfolge waren eher überschaubar. Das soll | |
| sich jetzt ändern – wieder einmal. Aber Vorhaben wie digitale Teilhabe, | |
| Barrierefreiheit, Netzneutralität und Nachhaltigkeit in der Digitalisierung | |
| sind neu. So sollen etwa neue Rechenzentren ab 2027 klimaneutral betrieben | |
| werden. | |
| Auch der Datenschutz soll gestärkt werden. Zugänge zu Daten soll es | |
| vereinfacht geben, aber eben unter gestärkten Bedingungen. Dazu soll etwa | |
| die Datenschutzkonferenz im Bundesdatenschutzgesetz mehr Rechte bekommen. | |
| Interessant sind die Ideen gegen Desinformation und Hass im Netz. Die Ampel | |
| will etwa ein Gesetz gegen digitale Gewalt auf den Weg bringen, um Hürden | |
| für Betroffene abzubauen. Dazu gehören auch Möglichkeiten Konten einfacher | |
| zu sperren und auch die Einrichtung einer Bundeszentrale für digitale | |
| Bildung. Zumindest soll das geprüft werden. Der Digi-Schub trägt klar die | |
| [44][Handschrift von FDP] und Grünen. Tanja Tricarico | |
| Fortschrittsfaktor 6 von 10 👍 | |
| ## Inklusion | |
| Behindertenpolitische Themen kamen im Wahlkampf, etwa in den | |
| öffentlichkeitswirksamen Triellen, kaum vor. Auch hat sich keine der drei | |
| Ampelparteien besonders stark für Inklusion gemacht. Deshalb ist es | |
| erfreulich, dass im Koalitionsvertrag der Ampel immerhin zwei Seiten zu | |
| inklusionspolitischen Belangen stehen. Viele Punkte lesen sich auch erstmal | |
| gut und engagiert. Bürokratische Hürden sollen verringert werden, Zugang zu | |
| Veranstaltungen von Bundesministerien und nachgeordneten Behörden soll | |
| nicht nur [45][durch räumliche Barrierefreiheit], sondern auch durch | |
| Übersetzungen in Gebärdensprache und durch Untertitel ermöglicht werden. | |
| Informationen zu Gesetzen und Verwaltungshandeln sollen ebenfalls | |
| barrierefrei angeboten werden. Dafür soll ein Sprachendienst in einem | |
| eigenen Bundeskompetenzzentrum „Leichte Sprache/ Gebärdensprache“ zuständ… | |
| sein. | |
| Die neue Regierung will außerdem einen Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die | |
| [46][Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung] legen. Dafür | |
| sollen Inklusionsunternehmen gestärkt werden, „auch durch formale | |
| Privilegierung im Umsatzsteuergesetz.“ Auch soll die Bezahlung von | |
| [47][Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten] arbeiten, geprüft | |
| werden. Den Mindestlohn für WfbM, wie von vielen Aktivist*innen | |
| gefordert, sieht der Vertrag allerdings nicht vor. | |
| Man kann hoffen, dass man die zukünftige Regierung auf diesen Satz | |
| festnageln kann: „Wir verpflichten in dieser Wahlperiode private Anbieter | |
| von Gütern und Dienstleistungen, innerhalb einer angemessenen | |
| Übergangsfrist zum Abbau von Barrieren oder, sofern dies nicht möglich oder | |
| zumutbar ist, zum Ergreifen angemessener Vorkehrungen“. Darüber hinaus | |
| sollen die Ausnahmemöglichkeiten des Personenbeförderungsgesetzes (ÖPNV) | |
| bis 2026 abgeschafft werden. Aktuell können Verkehrsunternehmen noch | |
| mehrere Begründungen anführen, weshalb sie von der generell geltenden | |
| Beförderungspflicht, etwa von mobilitätseingeschränkten Personen, befreit | |
| sind. [48][Busse und Bahnen müssen bislang noch nicht komplett barrierefrei | |
| sein.] | |
| Kritik gibt es von einigen Menschen mit Behinderung an dem Satz, dass der | |
| Schwerbehindertenausweis durch einen „digitalen Teilhabeausweis“ ersetzt | |
| werden soll. Aktivist*innen stören sich daran, dass wieder ein anderes | |
| Wort für „Behinderung“ verwendet wird. Denn nicht der Begriff ist | |
| diskriminierend und exkludierend, die Barrieren, die Menschen im | |
| alltäglichen Leben behindern sind es. Von anderen Menschen war der Begriff | |
| „Schwerbehindertenausweis“ aber auch kritisiert worden. | |
| Positiv ist es, dass von den real existierenden Hürden für Menschen mit | |
| Behinderung im Koalitionsvertrag einige angesprochen werden. Etwa soll auch | |
| das [49][Wunsch- und Wahlrecht] sowie die „Etablierung und Nutzung eines | |
| Persönlichen Budgets“, erleichtert werden, was mehr finanzielle | |
| Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung bedeutet. | |
| Auch wird im Vertrag [50][Gewalt gegen Menschen mit Behinderung, | |
| insbesondere Frauen mit Behinderung], die davon besonders häufig betroffen | |
| sind, explizit genannt und „verbindlichere Maßnahmen zur Verhinderung von | |
| Gewalt“ versprochen. | |
| Was die vielen angekündigten Gesetze, Maßnahmenpakete und Vorhaben im | |
| Einzelnen bewirken werden, bleibt abzuwarten. Auch sind die Ankündigungen | |
| zum Teil zu vage formuliert. Einige Punkte decken sich aber mit den | |
| [51][Vorschlägen zur Behindertenpolitik] für den Koalitionsvertrag, den die | |
| Organisation LIGA, ein Zusammenschluss von Selbstvertretungs-Organisationen | |
| behinderter Menschen in Deutschland, formuliert hatte. Würden alle | |
| angeschnittenen Punkte im Hinblick auf Inklusion konsequent umgesetzt | |
| werden, verdienten sie wohl das Wort „Fortschritt.“ Linda Gerner | |
| Fortschrittsfaktor: 6 von 10 👍 | |
| 24 Nov 2021 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Schwerpunkt-Bundestagswahl-2025/!t5007549 | |
| [2] /Pflegekraefte-in-der-Pandemie/!5808919 | |
| [3] /Digitalisierung-des-Gesundheitssystems/!5662772 | |
| [4] /Datenschuetzer-ueber-E-Patientenakte/!5748034 | |
| [5] https://youtu.be/4j0vYC42_Kc | |
| [6] /Forschende-nach-dem-Weltklimagipfel/!5815399 | |
| [7] /Parteien-zum-Kohleausstieg-2038/!5796211 | |
| [8] /Vor-dem-Koalitionsvertrag/!5813981 | |
| [9] /Klimaschutz-und-CO2-Preis/!5771987 | |
| [10] /Schwarz-rote-Koalition/!t5008480 | |
| [11] /Elektromobilitaet/!t5033699 | |
| [12] /Gewalt-gegen-Frauen/!t5014588 | |
| [13] /Transsexuellengesetz/!5787697 | |
| [14] /10-Jahre-Istanbul-Konvention/!5766207 | |
| [15] /Schwerpunkt-Paragraf-219a/!t5480560 | |
| [16] /Schwerpunkt-Abtreibung/!t5008434 | |
| [17] /Schwerpunkt-Flucht/!t5201005 | |
| [18] /Familiennachzug-aus-Afghanistan/!5798688 | |
| [19] /Einigung-bei-Familiennachzug-in-Sicht/!5477926 | |
| [20] /Fluechtlingsunterkuenfte-in-Bayern/!5760626 | |
| [21] /Vorwuerfe-gegen-EU-Grenzschutzagentur/!5743844 | |
| [22] /Hamburger-Seenotretter-ueber-Solidaritaet/!5816299 | |
| [23] /Waffen-fuer-Bundeswehrdrohnen/!5808594 | |
| [24] /Hoehere-Ruestungsausgaben/!5774347 | |
| [25] /Umfrage-zu-Ruestung-und-Waffenexporten/!5814233 | |
| [26] /EU-und-Rechtsstaatlichkeit/!5776472 | |
| [27] /Abschaffung-der-Polizei/!5689584 | |
| [28] /Massenueberwachung-mit-Gesichtserkennung/!5780770 | |
| [29] /Umstrittene-Staatstrojaner/!5778348 | |
| [30] /Vorratsdatenspeicherung/!t5011510 | |
| [31] /Rechtsextremismus/!t5007723 | |
| [32] /Union-blockiert-Gesetzesvorhaben/!5778171 | |
| [33] /Gewalt-gegen-LGBTIQ-Community/!5738694 | |
| [34] /Begriff-Rasse-im-Grundgesetz-muss-weg/!5751436 | |
| [35] /V-Leute/!t5007728 | |
| [36] /Schwerpunkt-Rechter-Terror/!t5007732 | |
| [37] /Schuldenbremse/!t5020324 | |
| [38] /Mehr-Schulden-wegen-Corona/!5757145 | |
| [39] /Klimapolitik-und-die-soziale-Frage/!5779336 | |
| [40] /Reform-der-Grunderwerbsteuer/!5761095 | |
| [41] /Vermoegenssteuer/!t5025568 | |
| [42] /Ampel-Plaene-zur-Deutsche-Bahn/!5815270 | |
| [43] /Forderungen-von-Umweltschuetzern/!5812943 | |
| [44] /Digitalisierung-und-die-Ampel/!5810526 | |
| [45] /Ausstellung-Barrierefreiheit/!5784714 | |
| [46] /Corona-und-Menschen-mit-Behinderung/!5729020 | |
| [47] /Aktionstag-Schichtwechsel-in-Berlin/!5633250 | |
| [48] /Menschen-mit-Behinderung-im-Nahverkehr/!5654757 | |
| [49] /Waehlen-mit-geistiger-Behinderung/!5798340 | |
| [50] /Gewalt-gegen-Frauen-in-den-Medien/!5784125 | |
| [51] http://liga-selbstvertretung.de/?p=909 | |
| ## AUTOREN | |
| Anna Lehmann | |
| Jörg Wimalasena | |
| Ralf Pauli | |
| Konrad Litschko | |
| Patricia Hecht | |
| Jost Maurin | |
| Pascal Beucker | |
| Anja Krüger | |
| Bernhard Pötter | |
| Ulrike Herrmann | |
| Tanja Tricarico | |
| Malte Kreutzfeldt | |
| Tobias Schulze | |
| Jasmin Kalarickal | |
| Linda Gerner | |
| Barbara Dribbusch | |
| ## TAGS | |
| Ampel-Koalition | |
| Bildungssystem | |
| Schwerpunkt Bundestagswahl 2025 | |
| Feminismus | |
| Schwerpunkt Klimawandel | |
| Gender | |
| klimataz | |
| Podcast „Vorgelesen“ | |
| GNS | |
| Koalitionsvertrag | |
| Inklusion | |
| Einwanderung | |
| Die Linke Berlin | |
| Schwerpunkt Klimawandel | |
| Landwirtschaft | |
| Schwerpunkt Klimawandel | |
| Ampel-Koalition | |
| Deutsche Umwelthilfe | |
| Schwerpunkt Armut | |
| Ampel-Koalition | |
| Ampel-Koalition | |
| Cannabis | |
| Koalitionsvertrag | |
| Ralph Brinkhaus | |
| Ampel-Koalition | |
| FDP | |
| Ampel-Koalition | |
| Landwirtschaft | |
| Ampel-Koalition | |
| Schwerpunkt Bundestagswahl 2025 | |
| Schlagloch | |
| Sondierung | |
| Pariser Abkommen | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Gescheitertes Inklusionsunternehmen: Vom Ufer wieder fortgespült | |
| Das Café Strandgut am Wöhrder See in Nürnberg sollte Symbol für | |
| erfolgreiche Inklusion in der Gastronomie sein. Jetzt musste es schließen. | |
| Warum? | |
| Zentrale Einbürgerungsbehörde für Berlin: Schon jetzt völlig überlastet | |
| Die Idee von Rot-Grün-Rot, Einbürgerungen zu erleichtern, ist an sich gut. | |
| Der Haken an der Sache: das Landeseinwanderungsamt. Ein Wochenkommentar. | |
| Grunderwerbssteuer in Berlin: Spekulation besteuern | |
| Die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer in Berlin steigen. Dabei ist der | |
| Steuersatz nach wie vor niedriger als anderswo. Das soll sich ändern. | |
| Ausgleich für höhere Energiekosten: Ampel uneins über Pendlerpauschale | |
| FDP und Teile der SPD sind für eine Erhöhung der Pendlerpauschale, die | |
| Grünen dagegen. Nun tagt die Koalition. | |
| SPD-Politikerin über Tierschutzpläne: „Das kann sich jeder leisten“ | |
| Hartz-IV-Empfänger müssten keine Angst vor höheren Lebensmittelpreisen | |
| haben, sagt SPD-Agrarpolitikerin Mittag. Auch die Zahlungen fürs Essen | |
| stiegen. | |
| „Klimacheck“ in Deutschland: Irgendwie gut fürs Klima | |
| Wie in Österreich will auch die Ampelkoalition in Berlin einen „Klimacheck“ | |
| für neue Gesetze einführen. Details sind aber noch unklar. | |
| FDP-Finanzprojekte und ihre Profiteure: Die gelben Tricks | |
| Die Liberalen haben für die Vermögenden Milliarden herausgeschlagen. | |
| Gefährlich ist ein Projekt, das harmlos klingt: die Abschreibung auf | |
| Neubauten. | |
| Deutsche Umwelthilfe zieht vor Gericht: Rechtsweg für das Tempolimit | |
| Die Umwelthilfe attestiert der Ampel-Regierung ein „Totalversagen“ im | |
| Verkehrsbereich. Sie will eine Höchstgeschwindigkeit für Autobahnen | |
| einklagen. | |
| Caritas kritisiert Koalitionsvertrag: Klimaschutz soll sozial sein | |
| Die Caritas ist von der sozialen Umsetzung der Ampel-Klimaziele nicht | |
| überzeugt. Einkommensarme dürften nicht unter der Klimapolitik leiden. | |
| Verkehrspolitiker zum Koalitionsvertrag: „Scheuer hat Papier geschwärzt“ | |
| Stefan Gelbhaar, Verkehrsexperte der grünen Bundestagsfraktion, ist | |
| unzufrieden mit dem Koalitionsvertrag. Und nicht nur mit dem. | |
| Neues Familienbild der Ampel: Eine kleine Revolution | |
| Die Ampel will bis zu vier Eltern pro Kind erlauben. Endlich wird die | |
| Lebensrealität von Regenbogenfamilien rechtlich abgesichert. | |
| Legalisierung von Cannabis: Sind bald alle dicht? | |
| Die Ampelkoalition will Cannabis legalisieren. Während die einen vor | |
| Gefahren warnen, wittern andere ein Milliardengeschäft. | |
| Aktivistin über Bürgergeld-Pläne: „Neue Worte für das Gleiche“ | |
| Wird das „Bürgergeld“ der Ampelkoalition wirklich Hartz IV überwinden und | |
| Verbesserungen bringen? Sozialaktivistin Helena Steinhaus ist skeptisch. | |
| Migrationspolitik der Union: Brutal zurück | |
| Unionsfraktionschef Brinkhaus kritisiert die „brutale Offenheit im Bereich | |
| Migration“ der Ampelkoalition – und zeigt die Verzweiflung seiner Partei. | |
| Die Grünen streiten über das Kabinett: Ein neuer Flügelstreit | |
| Eigentlich wollten die Grünen am Donnerstagnachmittag ihre | |
| Minister:innen präsentieren. Doch über die Ämter brach ein harter Kampf | |
| aus. | |
| Klima im Koalitionsvertrag: Nicht auf dem 1,5-Grad-Pfad | |
| Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu beschränken, ist ein drastischer | |
| gesellschaftlicher Umbau in kurzer Zeit notwendig. Dafür ist der Vertrag zu | |
| brav. | |
| Verkehrspolitik der neuen Regierung: Von der Ampel ausgebremst | |
| Kein Tempolimit, kein Vorrang für Bahn-Bus-Rad-Verbünde: Der | |
| Koalitionsvertrag enttäuscht Befürworter:innen der Verkehrswende. | |
| Agrarpolitik der Ampel-Koalition: Foodwatch für strengere Gesetze | |
| Die Verbraucherorganisation kritisiert die Ampel-Agrarpläne deutlich. Statt | |
| einer Haltungskennzeichnung für Fleisch fordert sie striktere Regeln. | |
| Ministerium für Verkehr ohne Grüne: Verkehrswende? Fehlanzeige | |
| Die Grünen verzichten zugunsten der FDP auf das Verkehrsministerium – ein | |
| großer Fehler. Die Ampel startet mit einer schweren Hypothek. | |
| Nachrichten zur Ampel-Koalition: Özdemir wird Landwirtschaftsminister | |
| Die Grünen haben ihre Minister*innen benannt. Robert Habeck wird | |
| Vizekanzler. Anton Hofreiter und Katrin Göring-Eckardt gehen leer aus. | |
| Ampel kurz vor Fertigstellung: Anarchie? Nie! | |
| Zum Glück ist das Vakuum in Deutschlands Chef*innenetage bald vorbei. | |
| Denn eine Regierung wollen und brauchen wir. | |
| Vor dem Koalitionsvertrag: Das ABC der Ampel | |
| Diese Woche soll der Koalitionsvertrag vorgestellt werden. Bis dahin | |
| beschäftigen wir uns mit Wörtern, die uns verdächtig häufig untergekommen | |
| sind. | |
| Koalitionsverhandlungen vor Abschluss: Schafft die Ampel die 1,5 Grad? | |
| Der Koalitionsvertrag kann in der ersten Wochenhälfte fertig sein. Die | |
| Verhandlungen seien „brutal anstrengend“, sagt der Grüne Michael Kellner. |