| # taz.de -- Verkehrspolitik der neuen Regierung: Von der Ampel ausgebremst | |
| > Kein Tempolimit, kein Vorrang für Bahn-Bus-Rad-Verbünde: Der | |
| > Koalitionsvertrag enttäuscht Befürworter:innen der Verkehrswende. | |
| Bild: Protest gegen die Küstenautobahn A 20: Bleiben umstrittene Verkehrsproje… | |
| Berlin taz | Das Echo auf die verkehrspolitischen Vorhaben des | |
| Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP fällt gemischt aus. | |
| Befürworter:innen einer Verkehrswende sind enttäuscht. Die Konkurrenz | |
| der Deutschen Bahn dagegen begrüßt [1][den Koalitionsvertrag]. | |
| „Das Instrumentarium, auf das sich die drei Parteien bei der Mobilität | |
| verständigt haben, trägt kaum dazu bei, das Klimaziel von Paris zu | |
| erreichen“, sagt der Bundesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland, | |
| Stefan Bajohr. Ohne Tempolimits, ohne Aus für Straßenneubau und Verbrenner | |
| und ohne absoluten Vorrang für den Verbund aus Bahn, Bus, Rad und | |
| Fußgänger:innen scheitere die Verkehrswende. | |
| [2][Enttäuscht ist auch der Bundesverband Zukunft Fahrrad]. „Der Vertrag | |
| weist weder den Weg zur Verkehrswende noch in Richtung Fahrradland“, sagt | |
| Geschäftsführer Wasilis von Rauch. Das Rad spiele nur eine Nebenrolle, | |
| wichtige Impulse wie ein Förderprogramm für Lastenräder fehlten ganz. | |
| „Insgesamt setzt der Koalitionsvertrag keine ambitionierten und klugen | |
| verkehrspolitischen Impulse“, meint auch Bernhard Knierim vom Bündnis Bahn | |
| für Alle. So fehle eine Absage an die Großprojekte der Bahn, die oft wenig | |
| Nutzen bringen, aber im Bau extrem viel CO2 emittieren. Auf Unverständnis | |
| stößt, dass die Grünen zugunsten der FDP auf das Verkehrsministerium | |
| verzichten. Das hätten sie schon bei ihrer ersten Regierungsbeteiligung | |
| 1998 getan und damit dem Privatisierungskurs von Bahnchef Helmut Mehdorn | |
| den Weg bereitet. Das Bündnis begrüßt, dass das Schienennetz der Deutschen | |
| Bahn künftig gemeinnützig betrieben werden soll. Es kritisiert aber, dass | |
| gleichzeitig der Wettbewerb zwischen dem bundeseigenen Konzern und anderen | |
| Verkehrsunternehmen verschärft wird. | |
| ## Bahnwettbewerber sind zufrieden | |
| Mit dem Koalitionsvertrag zufrieden ist dagegen der Verband mofair, der | |
| Wettbewerber der Deutschen Bahn organisiert. „Durch den Wegfall der | |
| Gewinnerzielungsverpflichtung beseitigen die Koalitionäre das vielleicht | |
| wichtigste Hindernis für eine bessere, qualitätsvolle | |
| Schieneninfrastruktur“, sagt mofair-Präsident Tobias Heinemann. | |
| [3][Gewinne der Infrastruktursparte], etwa durch die Schienenmaut, sollen | |
| künftig nicht mehr für die Quersubventionierung anderer Bereiche der | |
| Deutschen Bahn genutzt werden. Damit werde der Wettbewerb gestärkt, so | |
| Heinemann. | |
| 25 Nov 2021 | |
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| [2] https://zukunft-fahrrad.org/ampelkoalition-drueckt-sich-vor-verkehrswende-a… | |
| [3] /Ampel-Plaene-zur-Deutsche-Bahn/!5815270 | |
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| Anja Krüger | |
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