| # taz.de -- Berlin spart an der Kultur: Grob fahrlässig | |
| > Um 11,6 Prozent soll der Kulturetat im nächsten Jahr gekürzt werden. Was | |
| > die Sparpläne der schwarz-roten Koalition konkret bedeuten würden. | |
| Bild: Protest mit „Tauben“: Künstler*innen demonstrieren vor dem Brandenbu… | |
| Berlin taz | Wer in die Berliner Literaturszene hineinhört, erlebt | |
| Menschen, die zum einen wirklich verblüfft und zum anderen schlicht wütend | |
| sind. Dass in Berlin gespart werden muss, wissen sie. Dass auch die Kultur | |
| ihren Anteil beizutragen hat, akzeptieren sie. Und sie haben sich auch | |
| Gedanken gemacht, wie das zu bewerkstelligen wäre. Doch all das finden sie | |
| jetzt in den Sparplänen nicht wieder. | |
| Florian Höllerer, Leiter des [1][Literarischen Colloquiums Berlin] (LCB), | |
| drückt das so aus: „Wir sind wirklich erschüttert über das Verfahren. Als | |
| Berliner Literaturkonferenz, dem Zusammenschluss der Literaturszene, und | |
| auch als einzelne Einrichtungen wurden wir zu Gesprächen mit der | |
| Kulturverwaltung aufgefordert, um passgenaue Lösungen zu erarbeiten. Nun | |
| werden wir mit Zahlen konfrontiert, die an der wochenlang erarbeiteten | |
| Vorschlagsliste der Verwaltung vorbei die Anliegen der Literaturszene | |
| ignoriert. In dem kurzen Zeitraum, der nun noch bleibt, erwarten wir eine | |
| Reaktion des Parlaments und eine Einbeziehung der kulturpolitischen | |
| Fachkompetenz.“ | |
| 100.000 Euro soll das LCB laut der kursierenden Liste einsparen. Was das | |
| bedeuten könnte, führt Katharina Schultens, die Leiterin des [2][Hauses für | |
| Poesie], das auch 100.000 Euro einsparen soll, der taz gegenüber aus. „In | |
| Kombination mit der inflationsbedingt völlig anderen Kostenstruktur würde | |
| das für uns im Jahr 2025 bedeuten: eine Kürzung in unserem Hausprogramm um | |
| mindestens 30 Prozent. Eine Weiterbeschäftigung mehrerer Mitarbeitender | |
| unseres kleinen Teams stünde zur Disposition. | |
| Der Open Mike könnte nur stattfinden, wenn eine externe | |
| Drittmittelfinanzierung, die wir beantragt haben, gewährt wird. Unser | |
| [3][Zebra Poetry Film Festival], für das wir jährlich bis zu 2.000 | |
| Einsendungen aus aller Welt erhalten, müsste auf etwa 30 Prozent des | |
| bisherigen Umfangs schrumpfen.“ | |
| Bei anderen Häusern sieht es ähnlich aus. Und nicht nur Christian Hippe, | |
| Leiter des Literaturforums im Brechthaus, das 76.000 Euro sparen soll, | |
| fragt sich im Gespräch mit der taz, nach welchen Kriterien die jeweiligen | |
| Zahlen überhaupt zustande gekommen sind. Es weiß schlicht niemand. | |
| Und was wird zum Beispiel aus den bislang so vorbildlichen Stipendien des | |
| Berliner Senats für Autor*innen? Das ist unklar. Klar ist allerdings, dass | |
| sie für die Literaturszene und auch das Image der Stadt wichtig sind. Viel | |
| Geld ist in der eh schon äußerst knapp kalkulierenden Literaturlandschaft | |
| sowieso nicht zu holen. Aber wie viel Porzellan es da zu zerschlagen gibt, | |
| das weiß man seit diesen Tagen. Dirk Knipphals | |
| ## Sparen bei den Schwächsten | |
| Das „Theater regt die soziale Fantasie an, schafft sinnliche Erlebnisse und | |
| fördert kritisches Denken“, schreibt das [4][Theater an der Parkaue] in | |
| einem Statement. Kulturelle Teilhabe schaffe so die Grundlage für eine | |
| „gerechte, lebendige und zukunftsfähige Gesellschaft“. Das Recht auf | |
| kulturelle Teilhabe gehört nicht nur zum Selbstverständnis der Berliner | |
| Kinder- und Jugendtheater, es lässt sich auch aus der | |
| UN-Kinderrechtskonvention ableiten, die seit 1992 in Deutschland gilt. | |
| Um einem jungen Publikum einen niedrigschwelligen Zugang zu kulturellen | |
| Angeboten ermöglichen zu können – unabhängig vom Einkommen der Eltern –, | |
| sind Theater wie das an der Parkaue, das [5][Grips am Hansaplatz] oder das | |
| [6][Theater Strahl am Ostkreuz] auf finanzielle Mittel vom Senat | |
| angewiesen. Durch die bevorstehenden Kürzungen drohen den Häusern nun | |
| Personalabbau, Neuproduktionen müssten gestrichen, Projekte zur kulturellen | |
| Bildungsarbeit eingestellt und Ticketpreise erhöht werden. | |
| „Schon bei den Pandemiemaßnahmen waren die Kinder und Jugendlichen die | |
| Schlusslichter“, sagt Philipp Harpain, Leiter des Grips. Ausgerechnet | |
| wieder in diesem Bereich so drastisch einzusparen, träfe die Schwächsten | |
| der Gesellschaft. Kinder- und Jugendtheater leiste vieles, was Schule nicht | |
| leisten könne, sagt auch Theresa Selter vom Theater Strahl: „Es vermittelt | |
| spielerisch – durch Emotionen und Freude.“ | |
| Dass kulturelle Bildung gerade in der aktuellen politischen Situation | |
| wichtig ist, darin scheinen sich die von den Kürzungen Betroffenen einig. | |
| Verschiedene Studien zufolge ist ein Erstarken der AfD gerade bei Jüngeren | |
| auch auf fehlende Teilhabe zurückzuführen. Ihnen jetzt gerade die Räume zu | |
| nehmen, in denen Teilhabe möglich ist, ist nicht einfach nur schade, | |
| sondern grob fahrlässig. Sophia Zessnik | |
| ## Berliner Ensemble & Co. | |
| An den Personalkosten lässt sich in den Theatern wenig sparen, wenn man von | |
| Kündigungen absehen will. Aber was spart man sich, wenn man dazu verdonnert | |
| ist? Am Programm, vor allem an neu inszenierten Stücken. | |
| Alle großen Häuser sind von der Sparliste der schwarz-roten Koalition | |
| getroffen – bis ins Mark. Sie wehren sich auf ganz unterschiedliche Art. | |
| Mit viel Theaterdonner, mit Demonstrationen oder Bühnenprogrammen voller | |
| Protest. | |
| Das Deutsche Theater muss 2025 auf 3 Millionen Euro verzichten, die | |
| Schaubühne auf 1,8 Millionen Euro, bei der Volksbühne sind es 2 Millionen, | |
| beim Maxim Gorki Theater 1 Million. Die lange Sparliste umfasst im | |
| Kulturbereich rund 95 Einzelposten von den Opernhäusern bis hin zu privaten | |
| Theatern. | |
| Dem [7][Berliner Ensemble] fehlen 1,75 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem | |
| Berliner Haushalt, der am 19. Dezember noch erst das Abgeordnetenhaus | |
| passieren muss. Intendant Oliver Reese zeigt sich „entsetzt darüber, dass | |
| die Kürzungen in der Kultur nun mit etwa 12 Prozent sogar noch höher | |
| ausfallen sollen als zunächst befürchtet“. Diese Entscheidung mache | |
| deutlich, „dass die Regierungskoalition ohne Augenmaß eine dauerhafte | |
| Schädigung der vielfältigen Kulturlandschaft in Kauf nimmt, um kurzfristig | |
| den Landeshaushalt zu konsolidieren“. Reese ist überzeugt, „dass die | |
| Rechnung am Ende nicht aufgehen wird, schließlich ist die Kultur das | |
| Markenzeichen Berlins und einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der | |
| Stadt“. Andreas Hergeth | |
| ## Strahlkraft in Gefahr | |
| Den Sparmuskel anspannen, hat Kultursenator Joe Chialo (CDU) in schlanker | |
| Consultantprosa verkündet. In der Musikszene ist man Kummer gewohnt; die | |
| Art, wie die Nachricht von den 120 Millionen Euro minus serviert wurde, hat | |
| jetzt aus Schrecken Wut werden lassen. Chialo garnierte die Sparbeschlüsse | |
| mit der Behauptung, härterer marktwirtschaftlicher Wettbewerb könne die | |
| Almosenmentalität der Bittsteller kompensieren. | |
| Der Co-Kurator [8][des Berliner Festivals CTM], Jan Rohlf, sieht hier ein | |
| problematisches Kulturverständnis am Werk, „das Vorurteile von Kultur als | |
| etwas Elitärem aufgreift und Ressentiments verstärkt, statt ihren Wert für | |
| Demokratie und Gesellschaft zu vermitteln. Es wird suggeriert, Kultur | |
| könnte sich am freien Markt behaupten und dabei für die Gesellschaft das | |
| Gleiche leisten wie in durch Förderungen gestützten Strukturen.“ | |
| Es sei eine Illusion zu glauben, so Rohlf, eine Verschiebung zu anderen | |
| Finanzierungsquellen würde Kultur nicht grundlegend verändern. CTM hat im | |
| April 2023 eine bereits um 50.000 Euro gekürzte mehrjährige Förderzusage | |
| bis 2027 erhalten. Das Programm hat man seither eingedampft. Für die | |
| nächste Festival-Ausgabe im Januar 2025 wird das Budget um 200.000 Euro | |
| unter dem von 2022 liegen. | |
| Am [9][Hebbel am Ufer] rechnet man bereits 2025 mit anderthalb Millionen | |
| Euro weniger Förderung insgesamt. Tobias Schurig, der das Musikprogramm | |
| kuratiert, sieht das Haus vor großen Herausforderungen. Ohnehin wurden in | |
| der Vergangenheit von Konzert zu Konzert die Kosten aufs Neue kalkuliert. | |
| Nun müssen weitere 750.000 Euro gespart werden; hinzu kommen Bundes- und | |
| Tarifmittel. Um Reisekosten zu vermeiden, werde das Programm zukünftig | |
| weniger international ausgerichtet sein, sagte Schurig der taz. | |
| Gestalterische Möglichkeiten werden eingeschränkt. | |
| Da CTM mit Spielorten kooperiert, die ihrerseits von Kürzungen betroffen | |
| sind, setzt ein Dominoeffekt ein, erklärt Jan Rohlf: „Damit werden | |
| ambitionierte Produktionen, für die CTM international geschätzt wird, nur | |
| noch in viel geringerem Umfang möglich sein.“ Die Strahlkraft von CTM als | |
| Plattform für künstlerische Entwicklung ist somit gefährdet. Julian Weber | |
| ## Teilhabe abgeschafft | |
| „Wer Inklusion kürzt, baut Barrieren auf.“ Auf mehreren Transparenten stand | |
| der Satz bei der Protestkundgebung am Montag vor dem Abgeordnetenhaus. | |
| Tatsächlich scheint der Rotstift besonders heftig dort angesetzt worden zu | |
| sein, wo es um Teilhabe und Vielfalt geht. So soll [10][der kostenfreie | |
| Museumssonntag] ebenso gestrichen werden wie der Diversitätsfonds, über den | |
| Projekte behinderter und chronisch kranker Künstler*innen gefördert | |
| werden, wie [11][Berlin Mondiale], ein dezentrales Netzwerk für Kunst und | |
| kulturelle Bildung, das geflüchtete Künstler*innen unterstützt. | |
| Das Aus droht außerdem der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und | |
| Kulturberatung. Florian Stiehler, der den Vorstandsposten erst im September | |
| übernommen hat, erfuhr selbst erst aus der Presse, dass diese nicht nur | |
| sparen, sondern gleich abgewickelt werden soll. Die Stiftung ist ein | |
| kulturpolitisches Vorzeigeprojekt, deutschlandweit einmalig. | |
| Als Dachorganisation umfasst sie unter anderem die Beratungsstelle | |
| Diversity Arts Culture, die Workshops zum Abbau von Diskriminierungen im | |
| Kulturbetrieb anbietet, die Kulturraum Berlin gGmbH, die Arbeitsräume für | |
| Künstler*innen sichert, und das Institut für Kulturelle | |
| Teilhabeforschung, das Besucher*innenforschung betreibt. Aufgaben | |
| sind das, die Expertise erfordern und wohl kaum – wie geplant – von der | |
| Senatsverwaltung übernommen werden können. | |
| Überhaupt zeigt das Beispiel, dass die Einsparungen nicht nur verheerende | |
| Folgen für die Stadtgesellschaft mit sich bringen, sondern gar nicht | |
| durchdacht sind: Das Servicezentrum Zentrum Musikschulen, ebenfalls Teil | |
| der Stiftung, betreibt für das Land Berlin die Software, mit denen alle | |
| Berliner Musikschulen arbeiten. Würde man diese am 1. Januar stilllegen, | |
| wäre keine davon mehr arbeitsfähig. Die Mitarbeiter*innen der Stiftung | |
| sind unbefristet beschäftigt, auch viele weitere Verträge ließen sich nicht | |
| auf die Schnelle kündigen. „Es ist unrealistisch, ganz einfach. Man muss | |
| sich etwas anderes überlegen“, sagt Stiehler und gibt sich kämpferisch. Er | |
| versucht die Abwicklung auf dem parlamentarischen Weg noch zu verhindern, | |
| sucht das Gespräch mit Abgeordneten. Argumente hat er genug, aber ob das | |
| reichen wird? Beate Scheder | |
| ## Jetzt nur noch Altbewährtes | |
| Kulturhäuser müssten eigenständiger werden, vermehrt auf Firmensponsoring | |
| setzen, weg vom „Paternalismus“ eines Klaus Lederer. So in etwa formulierte | |
| es Joe Chialo in einem FAZ-Interview angesichts der Kürzungen des Berliner | |
| Kulturetats. Was wie ein Emanzipationsaufruf wohlklingt, ist doch | |
| eigentlich eine Absage an die künstlerische Autonomie der Berliner | |
| Kulturhäuser – und an das Experiment. Mehr Kultursponsoring heißt oftmals | |
| auch eine Anpassung an die Vermarktbarkeit und Massentauglichkeit des | |
| Programms. Auseinandersetzungen mit junger, ungewöhnlicher, schwieriger | |
| Kunst fänden da kaum mehr Platz. | |
| So einen Effekt bestätigt auch Marius Babias vom neuen berliner kunstverein | |
| im Gespräch, spricht gar von einer „Schwächung der Demokratie“. Die | |
| Kürzungen für sein Haus betreffen gemäß einer bekannt gewordenen | |
| Streichliste 126.700 Euro im Jahr. Das sei in etwa das Budget für [12][eine | |
| ganze Ausstellung samt Diskursprogramm]. Babias steht aber einer fest in | |
| der Berliner Kulturlandschaft etablierten Kunstinstitution vor. Wenn bei | |
| ihm das künstlerische Wagnis notgedrungen weniger eingegangen werden muss, | |
| so könnte dies doch immerhin in der freien Szene möglich sein, denkt man | |
| sich. | |
| Denn in Berlin gibt es eine historisch gewachsene Infrastruktur, die gerade | |
| die experimentellen Kunstformen möglich macht: die vielen selbst | |
| organisierten Projekträume, die vom Senat geförderten Ateliers, die | |
| Werkstätten, Förderprogramme wie „Urbane Praxis“, das künstlerische | |
| Auseinandersetzungen unmittelbar in den Stadtraum überführen soll. Doch um | |
| gerade diese für die freie Szene so entscheidende Infrastruktur steht es | |
| schlecht seit Bekanntwerden der Sparpläne. | |
| Betroffen ist etwa das Arbeitsraumprogramm, von dem auch das | |
| [13][Atelierprogramm im kulturwerk des Berufsverbands Bildender | |
| Künstler:innen Berlin (bbk)] abhängig ist. Sein Budget soll von 24 | |
| Millionen auf 12 Millionen Euro gekürzt werden. Da überdies die Kulturraum | |
| Berlin gGmbH als Steuerorgan für die Anmietung der Räume aufgelöst werden | |
| soll (wobei noch nicht klar ist, wie das rechtlich überhaupt abgewickelt | |
| werden müsste), ist das gesamte Programm in Gefahr. Es geht um 1.000 | |
| geförderte Ateliers. | |
| Auch die Bildhauer-, Druck- und Medienwerkstatt des bbk soll eine | |
| Budgetkürzung von rund 10 Prozent einstecken. Kunst zu produzieren, Dinge | |
| überhaupt auszuprobieren, es wird nicht unmöglich, aber schwierig werden in | |
| Zukunft. Und die öffentliche Auseinandersetzung mit ihr zu suchen auch. Der | |
| Projektfonds „Urbane Praxis“ wird wohl als Teil der Stiftung für Kulturelle | |
| Weiterbildung und Kulturberatung ganz eingestrichen werden. Sophie Jung | |
| ## Für Kinos existenzbedrohend | |
| Der Eintrag liest sich nüchtern und eher wenig konkret: „Sonstige Zuschüsse | |
| für konsumtive Zwecke im Innland“ (sic!) steht in der großen Streichliste | |
| vor einer Unterliste, die Kürzungen vor allem in der Film- und Kinobranche | |
| versammelt. So muss die [14][Berlinale], bei der das Land Berlin zur | |
| Festivalausgabe in diesem Jahr erst seinen Beitrag von 20.000 auf 2 | |
| Millionen Euro erhöht hatte, auf die Hälfte dieses Beitrags nun allem | |
| Anschein nach wieder verzichten. | |
| Für die [15][Kinoförderung] stehen mit 3,5 Millionen ebenfalls starke | |
| Einschnitte an: David Rezwanian vom Verband AG Kino bemerkt dazu: „Diese | |
| Kinolandschaft zu erhalten, stellt angesichts des hohen Investitionsbedarfs | |
| in Technik, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie des umfangreichen | |
| Aufwands für Programmgestaltung, Publikumsentwicklung und Personalförderung | |
| eine enorme Herausforderung dar. Diese Bereiche können nun nicht in dem | |
| erhofften und erforderlichen Ausmaß gestärkt werden.“ Wobei er anmerkt, | |
| dass die AG Kino die Berliner Senatskanzlei und den Medienausschuss des | |
| Berliner Abgeordnetenhauses „weiterhin als wichtige Partner“ betrachte. Und | |
| der Haushalt „schafft zumindest Planungssicherheit und eröffnet | |
| Handlungsspielräume“. | |
| Größere Schwierigkeiten sieht er im Bund mit dem Aus der Ampel: „Wir wissen | |
| nicht, welches Filmförderungsgesetz in Kürze gelten wird. Die | |
| Referenzförderung für Kinos soll gestrichen werden, gleichzeitig kann ohne | |
| Bundeshaushalt weder die geplante Kulturelle Kinoförderung starten noch das | |
| Zukunftsprogramm Kino fortgeführt werden. Ohne klare Perspektive werden | |
| Investitionen erheblich erschwert. Viele Vorhaben können nicht umgesetzt | |
| werden, was für zahlreiche Kinos rasch existenzbedrohend ist.“ | |
| Existenzbedrohend sind die geplanten Kürzungen allemal für das [16][Sinema | |
| Transtopia]. Das Projekt, das im Wedding Kino als sozialen Diskursraum, | |
| als Ort des Austauschs und der Solidarität untersucht, soll auf seine | |
| Förderung von 300.000 Euro verzichten. Die künstlerische Leiterin, Malve | |
| Lippmann, stellt dazu in der gebotenen Deutlichkeit fest: „Sinema | |
| Transtopia wäre zur Abwicklung des erst 2023 neu aufgebauten Standortes | |
| gezwungen! Es wäre eine Verschwendung von Steuergeldern, diesen dringend | |
| benötigten Kultur- und Präsentationsraum mit einer perfekt funktionierenden | |
| Infrastruktur nach so kurzer Zeit abzuschaffen.“ Tim Caspar Boehme | |
| 27 Nov 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://lcb.de/ | |
| [2] https://www.haus-fuer-poesie.org/de/literaturwerkstatt-berlin/home/ | |
| [3] https://www.haus-fuer-poesie.org/de/zebrapoetryfilmfestival/home-zebra-poet… | |
| [4] https://www.parkaue.de/ | |
| [5] https://www.grips-theater.de/de/ | |
| [6] https://theater-strahl.de/ | |
| [7] https://www.berliner-ensemble.de/ | |
| [8] /CTM-Festival-in-Berlin/!5987252 | |
| [9] /Neues-Stueck-von-She-She-Pop/!6042840 | |
| [10] /Drei-Jahre-Museumssonntag-in-Berlin/!6024110 | |
| [11] /Aus-fuer-Kulturprojekt-in-Neukoelln/!5987621 | |
| [12] /Pier-Paolo-Pasolini-im-NBK-Berlin/!6033883 | |
| [13] /Ateliersterben-in-Berlin/!5938780 | |
| [14] /Goldener-Baer-fuer-Doku-ueber-Restitution/!5991919 | |
| [15] /Filmfoerderung-nach-dem-Ampel-Aus/!6051043 | |
| [16] /Kinotipp-der-Woche/!6013429 | |
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