| # taz.de -- Debatte um die Gedenkkultur: Diffuse Erinnerung | |
| > Postkoloniale Anliegen zu thematisieren ist wichtig. Doch was bringt es, | |
| > dafür die Beispiellosigkeit der Shoah in Frage zu stellen? | |
| Bild: Im Umfeld postkolonialer Theorie werden Lager gerne mal mit Vernichtungsl… | |
| Dass etwas falsch ist an der deutschen Erinnerungskultur, wurde schon oft | |
| behauptet. Was einst gegen das postnazistische Schweigen hart erkämpft | |
| werden musste, ist zunehmend einer Ritualisierung gewichen, die mehr mit | |
| nationalem Selbstverständnis als eigentlichem Erinnern zu tun hat. | |
| Einige Autor:innen sprachen gar von einem Erinnerungswahn, dem mit | |
| verdächtig viel Euphorie nachgegangen werde, gerade so, als glaube man, den | |
| Tod von sechs Millionen Juden wiedergutmachen zu können. | |
| Das ging so weit, dass die „wieder gut gewordenen Deutschen“, wie der | |
| Historiker [1][Eike Geisel] sie einst treffend bezeichnete, glaubten, den | |
| Israelis einen Spiegel vorhalten zu können: Ausgerechnet die Opfer des | |
| deutschen Vernichtungswahns sollten aus der Shoah gelernt haben, wie sie | |
| sich richtig zu verhalten hätten – als wären die Vernichtungslager große | |
| Erziehungsanstalten gewesen. | |
| Interessiert man sich, wie etwa die Wissenschaftlerin Aleida Assmann, für | |
| Narrative, kollektive Gedächtnisse und das Nation Building, ist es auch nur | |
| folgerichtig, sich gerade wegen der deutschen Vergangenheit zu jeder | |
| Gelegenheit als die Gouvernante Israels hervorzutun, eben weil ja die | |
| „Verbindung von Licht und Schatten […] zur deutschen Identität“ gehöre,… | |
| sie in ihrem neuen Buch „Die Wiedererfindung der Nation“ schreibt. | |
| ## Versöhnungskitsch und Mythologisierung | |
| Derlei Kitsch von „Licht und Schatten“ begegnet man oft im deutschen | |
| Gedenktheater, etwa wenn Walter Steinmeier in Zusammenhang mit dem | |
| millionenfachen Mord sagt: „Man kann dieses Land nur mit gebrochenem Herzen | |
| lieben.“ | |
| Versöhnungskitsch und Mythologisierung, seien sie auch gut gemeint, drohen | |
| die Shoah unsichtbar zu machen. Aber es gibt noch ein ganz anderes | |
| Unbehagen an der deutschen Erinnerungskultur, das eher als der Wunsch nach | |
| Relativierung verstanden werden kann, indem die Beispiellosigkeit der Shoah | |
| bestritten wird (die entglittenen Wahnvorstellungen deutscher | |
| Coronaleugner, Anne Frank zu sein, sind der pathologische Ausdruck dessen). | |
| Wurde Ende der 1980er Jahre im Historikerstreit die Singularität der Shoah | |
| von Habermas, Wehler, Brumlik und anderen gegen die konservativen | |
| Relativierer Nolte, Hillgruber etc. verteidigt, soll genau dieser Punkt, | |
| also die Beispiellosigkeit des Verbrechens, nun wieder zur Diskussion | |
| stehen. | |
| Neuester Anlass ist das Erscheinen des Buches von US-Historiker Michael | |
| Rothberg in Deutschland, das im Original bereits 2009 herausgekommen ist | |
| und den Titel „Multidirektionale Erinnerung“ trägt. Rothberg, der von | |
| Linksliberalen und Postkolonialen gefeiert wird, strebt nicht weniger als | |
| die Neuverhandlung der Erinnerungskultur an. Die entfachte Debatte ist eine | |
| Art Fortsetzung der Mbembe-Debatte aus dem letzten Jahr. | |
| ## Die Mbembe-Debatte | |
| Die Einladung des kamerunischen postkolonialen Historikers Achille Mbembe | |
| als Eröffnungsredner zur Ruhrtriennale und die Kritik des | |
| Antisemitismusbeauftragten des Bundes, Felix Klein, daran, hatten einen | |
| Streit über die Relativierung der Shoah und israelbezogenen Antisemitismus | |
| ausgelöst. | |
| Auch Michael Rothberg unterstützte Rücktrittsforderungen gegen Klein und | |
| störte sich nicht an schiefen Apartheidsvergleichen Mbembes – dem zu | |
| palästinensischen Selbstmordattentätern einfällt, der Märtyrer in spe suche | |
| nach einem glücklichen Leben, und zu Israel, dass er sich eigentlich nicht | |
| mit dem Land beschäftige, aber der größte moralische Skandal der Gegenwart | |
| auf jeden Fall im „israelischen Besatzungsregime“ bestehe. | |
| Michael Rothberg bekommt so viel Aufmerksamkeit, weil er sich als | |
| Vermittler zwischen Holocaustforschung und postkolonialer Theorie | |
| inszeniert, obwohl er der Holocaustforschung mal ebenso Provinzialität, | |
| heißt Eurozentrismus, unterstellt. Das bringt Applaus von postkolonialen | |
| Theoretiker:innen. | |
| ## Die Opferkonkurrenz | |
| Postkoloniale Autor:innen vertreten gerne die These, der Rassismus sei | |
| deshalb so stark, weil alle ständig mit der Shoah beschäftigt seien. Eine | |
| Aussage, die man mit gutem Recht für töricht erklären könnte und der man | |
| nicht weiter Aufmerksamkeit schenken müsste, würde nicht mittlerweile ein | |
| großer Teil der akademischen Linken und Kulturfunktionär:innen das | |
| nachplappern. | |
| Beispielhaft für dieses Denken formuliert etwa die intersektionale | |
| Aktivistin Emilia Roig in ihrem gerade gefeierten Buch [2][„Why We | |
| Matter“]: „Die Exzeptionalisierung der NS-Zeit und des Genozids ist | |
| insofern problematisch, als sie eine tiefe Auseinandersetzung mit Rassismus | |
| häufig verhindert.“ | |
| Hinter solchen Aussagen steht die Feststellung, dass den Opfern des | |
| deutschen Kolonialismus zu wenig Aufmerksamkeit zukommt. Dass das Deutsche | |
| Kaiserreich als Kolonialmacht in Asien und auf einem Territorium, das heute | |
| Teile von mehr als zehn subsaharischen Staaten umfasst, geraubt, gefoltert | |
| und gemordet und an den Herero und Nama einen Völkermord begangen hat, ist | |
| kaum Teil der sogenannten Erinnerungskultur dieses Landes – aber dafür umso | |
| präsenter im akademischen und kulturellen Bereich. | |
| Das Fortwirken der rassistischen Gewalt ging freilich nicht mit dem Ersten | |
| Weltkrieg, als das Deutsche Kaiserreich endgültig seine Kolonien abtreten | |
| musste, zu Ende. Unsere Städte tragen bis heute Zeichen der kolonialen | |
| Unterdrückung, und viele Rassismen sind geprägt von kolonialen | |
| Kontinuitäten. | |
| ## Hass auf die Moderne | |
| Das zu thematisieren ist wichtig. Doch das postkoloniale Anliegen ist | |
| größer und behauptet den Kolonialismus als unmittelbares Produkt westlicher | |
| Rationalität oder gar als Bestandteil von Moderne und Aufklärung, was stets | |
| einen reflexhaften Hass auf „den Westen“ nach sich zieht. Woran man | |
| deutlich erkennen kann, dass die postmoderne Methode der Genealogie auch | |
| für einfachstes Wurzeldenken und schnelle Kurzschlüsse taugt, wenn jeder | |
| dialektische Prozess unterschlagen wird. | |
| Aber in welchem Verhältnis stehen Kolonialismus und Shoah zueinander, außer | |
| dass in der Shoah auf bestimmte, bereits eingeübte Gewalttechniken | |
| zurückgegriffen werden konnte und der NS-Krieg im Osten deutlich koloniale | |
| Merkmale trägt? | |
| Rassismus, Kolonialismus und die Shoah werden im postkolonialen Diskurs | |
| meist in einer Art [3][Opferkonkurrenz] zueinander ins Verhältnis gebracht; | |
| man scheint von begrenzten Kapazitäten zum Erinnern und Gedenken auszugehen | |
| und Bewusstsein wie einen Container sich vorzustellen, der irgendwann | |
| einfach voll ist. Erinnern und Gedenken werden dann folgerichtig als eine | |
| Art Wettstreit von Gruppenidentitäten in einer begrenzten | |
| Aufmerksamkeitsökonomie gedacht. | |
| In manch einer Vorstellung ist Erinnern auch ein einfaches | |
| Sender-Empfänger-Verhältnis, und die Israelis werden als Wachhunde vor dem | |
| Container gleich mit imaginiert, wenn etwa insinuiert wird, in Israel wache | |
| man über die Einzigartigkeit der eigenen Opfererfahrung. | |
| ## Wie singulär ist die Shoa? | |
| Es geht natürlich um die Frage, wie singulär die Shoah wirklich ist und wer | |
| zu welchem Nutzen die These von der Beispiellosigkeit des Verbrechens an | |
| den europäischen Juden aufrechterhält. Wobei diese Frage an sich schon | |
| suggeriert, was von den jeweiligen Autor:innen durchaus so gewollt ist, | |
| es handele sich dabei um ein Narrativ unter vielen möglichen, das im | |
| Dienste einer ganz bestimmten Nutzenkalkulation stünde. | |
| Es scheint, das ist der Grund dafür, die „Singularität“ (Dan Diner) oder | |
| „Präzedenzlosigkeit“ (Yehuda Bauer) der Shoah zu verdecken. Sie ist | |
| beispiellos, weil sie eine Vernichtung einfach um der Vernichtung willen | |
| war. | |
| Der Massenmord an den europäischen Juden war ein industrialisierter | |
| Massenmord und eben genau nicht primär getrieben von ökonomischen oder | |
| territorialen Interessen. Es ging nicht darum, andere gefügig zu machen | |
| oder zu unterwerfen, sondern unter Aufwendung größter Ressourcen einen Wahn | |
| in sinnloses Morden zu übersetzen. Das unterscheidet den Genozid an den | |
| Juden fundamental von den kolonialen Verbrechen. | |
| ## Deckerinnerung und Verdrängung | |
| Gedenkpolitik mit dem Freud’schen Begriff der „Deckerinnerung“, also einer | |
| Verdrängung von kolonialen Gewalterinnerungen in Verbindung zu bringen, ist | |
| eine Sache, eine andere ist, die Verteidigung der Beispiellosigkeit des | |
| Holocaust als bewusstes Ablenkungsmanöver darzustellen, das bloß dazu | |
| diene, von „der deutschen Verstrickung in die Enteignung der Palästinenser | |
| abzulenken“. | |
| So drückt es Michael Rothberg aus, der in seinem bereits erwähnten Buch den | |
| Trick anwendet, sich ausdrücklich gegen Opferkonkurrenz zu positionieren, | |
| aber seinen Vorschlag zu einer „multidirektionalen Erinnerung“ selbst mit | |
| Opferkonkurrenz begründet, indem er das Missverständnis verbreitet, die | |
| Behauptung der Beispiellosigkeit der Shoah sei borniert eurozentristisch | |
| und verdränge andere Erinnerungen und Traumata. | |
| Diese Einschätzung kann nur gewinnen, wer von historischen Spezifika | |
| absieht und Narrativen mehr Aufmerksamkeit schenkt als realer Geschichte | |
| oder politischen Prozessen, was ihn wiederum mit Aleida Assmann auch | |
| jenseits gemeinsamer Unterschriftstellereien in Form von [4][regelmäßig | |
| lancierten Petitionen] verbindet, die in ihrem letzten Buch behauptet, | |
| würden Israelis und Palästinenser jeweils über Holocaust und Nakba | |
| sprechen, könnte das zur „Grundlage für eine friedlichere Zukunft werden“, | |
| weil die „Überwindung des fortdauernden und sich weiter verschärfenden | |
| Konflikts […] etwas mit der Veränderung der nationalen Narrative und ihrer | |
| gegenseitigen Annäherung zu tun“ habe. | |
| Auch Rothberg denkt, dass doch alle irgendwie zusammen weiterkommen, wenn | |
| Opfererfahrungen ausgetauscht werden, „dialogische Verbindung“ ist das | |
| Stichwort – was aber für ihn nicht möglich zu sein scheint, wenn an der | |
| Singularitätsthese des Holocaust festgehalten wird, gerade so, als ginge es | |
| darum, sich mit ihr zum Weltspitzenreiter in einer Liga der Traumatisierten | |
| aufzuschwingen, und nicht darum, das Spezifische an der Shoah gegenüber | |
| anderen Genoziden zu erklären. Immerhin liegt er mit dieser Verwechslung | |
| von Analyse mit Empathie voll im Trend. | |
| Abstrus ist sein Framing der ganzen Erinnerungsdebatte, nach dem Motto „Wer | |
| vorne ist, bestimme ich“: „Auch wenn die Debatte noch nicht abgeschlossen | |
| ist, lässt sich jetzt schon festhalten, dass 1986 der Akt des Vergleichens | |
| eindeutig zum Arsenal der konservativen Denker gehörte, im Jahr 2020 | |
| hingegen von Konservativen verspottet und von Progressiven wie Brumlik und | |
| Assmann verteidigt wurde.“ | |
| Zu Rothbergs Verteidigung muss man sagen, dass im Jahr 2009, als er | |
| „Multidirektionale Erinnerung“ schrieb, in Washington zwar ein | |
| Holocaust-Museum stand, aber keines für afroamerikanische Geschichte. Die | |
| Sklaverei war weniger Teil der Erinnerungskultur als die Shoah. Das ist in | |
| der Tat verstörend, zeigt aber auch klar, dass der US-amerikanische Kontext | |
| ein völlig anderer ist als der deutsche oder französische etc. Das aber | |
| heißt im Umkehrschluss: Eine (postkoloniale) Globalgeschichte kann nicht | |
| die Lösung sein. | |
| Nur im Ungefähren bleibt auch der Begriff „multidirektionale Erinnerung“. | |
| Eigentlich ein Begriff von recht geringer Tragweite, den Rothberg aber über | |
| 40 Seiten lang einführt. Er möchte „solidarische Bezüge zwischen | |
| Holocaustüberlebenden und deren Nachkommen und den Nachkommen derjenigen, | |
| die in Amerika versklavt oder von europäischen Mächten kolonisiert wurden“, | |
| finden. | |
| Damit möchte er einen neuen Weg vorschlagen, „kollektives Gedächtnis ganz | |
| allgemein zu konzeptionalisieren“. Solche Bezüge findet er in Geschichten, | |
| Filmen oder Bildern. Und bei Autor:innen wie Hannah Arendt, Aimé | |
| Césaire, W.E.B. Du Bois usw. | |
| ## Alles mit allem vermischen | |
| Das heißt im Detail: Alles mit allem zu vermischen und somit zu | |
| relativieren. Da wecken Folter und „der Einsatz von Lagern durch Frankreich | |
| im Kriege gegen die algerische Unabhängigkeitsbewegung“ Erinnerungen an den | |
| nationalsozialistischen Genozid und werden aufgemotzt zu „neuen Formen des | |
| Zeugnisses und der Zeugenschaft“. | |
| Das Warschauer Ghetto wird irgendwie zu Gaza und Rothberg behauptet schnell | |
| mal eine neue „Landkarte“ der Erinnerung zu gestalten – man fragt sich | |
| immer, wann sie kommt, aber das war’s dann auch schon. | |
| Wo Hannah Arendt ihm noch zu eurozentristisch ist, verhilft Aimé Césaire zu | |
| einer „kolonialen Wende in der Holocaustforschung“: Der konnte 1950 in den | |
| NS-Verbrechen nichts Neues erkennen, sondern nur einen „choc en retour“, in | |
| dem kolonialistische Praktiken nun mal die weißen Menschen trafen, statt | |
| bisher nur „die Araber Algeriens, die Kulis in Indien und die Neger | |
| Afrikas“, weshalb die Shoah (den Weißen) so unerträglich erscheine. | |
| Doch Rothberg geht schnell über diese ressentimentgeladene „Analyse“ | |
| hinweg. Ihm zufolge „bietet Césaires vorausschauendes Verständnis des | |
| ‚Schocks‘ historischer Zusammenhänge der Theorie multidirektionaler | |
| Erinnerung Ressourcen für ein Überdenken von Trauma und zivilisatorischen | |
| Diskursen“. | |
| ## Mehr Analyse statt mehr Empathie | |
| Multidirektionales, nicht kompetitives Erinnern wäre auch unter Anerkennung | |
| der Beispiellosigkeit der Shoah möglich – ohne in Opferkonkurrenzen, | |
| eingangs erwähnte Mythologisierungen oder Abstraktionen zu verfallen. Dafür | |
| müsste die postkoloniale Theorie jedoch mehr Analyse statt mehr Empathie | |
| wagen. | |
| Auch wer den Begriff „Zivilisationsbruch“ ablehnt, der auf jeden Fall ein | |
| problematischer ist, weil die kolonialen Genozide auch Zivilisationsbrüche | |
| darstellten, sollte Beispielloses nicht einfach unterschlagen, um es in | |
| eine große Erzählung zu überführen. | |
| Auf dem Spezifischen der Shoah zu bestehen, geschieht nicht zum Selbstzweck | |
| und bedeutet nicht, andere Gewalterfahrungen abzuwerten. Die Shoah kann | |
| ebenso wenig mit dem Kolonialismus gleichgesetzt werden [5][wie | |
| Antisemitismus mit Rassismus]. Nur wer das versteht, kann gegen beides | |
| angehen. | |
| 5 Mar 2021 | |
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| [4] https://www.humboldtforum.org/wp-content/uploads/2020/12/201210_PlaedoyerFu… | |
| [5] /Linker-Antisemitismus/!5572949 | |
| ## AUTOREN | |
| Tania Martini | |
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