| # taz.de -- Soziologe über Israels neue Regierung: „Tel Aviv war eine Illusi… | |
| > In Israel geht es gerade nicht um einen Regierungswechsel, sondern um | |
| > einen Regimewechsel, sagt der Soziologe Sznaider. Ein Gespräch über die | |
| > Lage. | |
| Bild: Protest in Tel Aviv gegen die Pläne des Likud und der rechtsradikalen Pa… | |
| wochentaz: Herr Sznaider, in Israel demonstrieren seit Wochen Zehntausende | |
| gegen die geplante Justizreform, in der Knesset kam es zu tumultartigen | |
| Szenen und Tränen. Präsident Jitzchak Herzog warnte nun gar vor einem | |
| Bürgerkrieg. Realistisch oder überzogen? | |
| Natan Sznaider: Realistisch und überzogen. Bürgerkrieg hat was sehr | |
| Dramatisches, man denkt an Falangisten, die durch die Dörfer ziehen und | |
| Leute erschießen. So weit wird es nicht kommen. Aber es gibt einen ideellen | |
| Bürgerkrieg. Auf Hebräisch heißt Bürgerkrieg Bruderkrieg und hat die | |
| Konnotation aus den Ereignissen des zweiten Tempels, wo die Römer Jerusalem | |
| belagerten und die Juden sich gegenseitig bekämpften. | |
| Das liegt mehr als 2.000 Jahre zurück, spielt aber eine große Rolle in der | |
| jüdischen Geschichte. | |
| Ja, das sind die historischen Assoziationen, die viele hier abrufen, wenn | |
| sie den Begriff hören. Es gibt einen ideellen Bruderkrieg, weil es um | |
| verschiedene Beschreibungen der israelischen Lebenswelten geht, die so | |
| auseinanderklaffen, dass sie kaum noch miteinander ins Gespräch kommen | |
| können. | |
| Sie sagen lebensweltlich sind die Menschen so weit auseinander. Ist das | |
| auch eine Klassenfrage? | |
| Das hängt miteinander zusammen. Die Demonstrierenden sind eher europäisch | |
| geprägt und kommen aus der Mittel- und Oberschicht. Sie sind meist säkular | |
| und orientieren sich an kosmopolitischen und universellen Kategorien, sind | |
| Träger des kulturellen Kapitals und des Finanzkapitals. Auch die | |
| Wirtschaftselite beteiligt sich an dem Protest, die sind ja keine linken | |
| Anarchisten, so wie es von der anderen Seite dargestellt wird, sondern, | |
| wenn man so will, das Establishment. Und sie haben Angst vor den | |
| revolutionären, fast schon anarchistischen Kräften der rechten Seite. So | |
| gesehen ist diese Protestbewegung, zu der ich auch gehöre, eine eher | |
| konservative Bewegung. | |
| Heißt das, der nationalkonservative Likud Netanjahus und seine | |
| rechtsextremen Koalitionspartner können sich nun als die progressiven | |
| Kräfte darstellen? | |
| Das machen sie sogar! In der Knesset sagte ein Parlamentarier des Likud, er | |
| habe die Demonstration gesehen und es sei ihm fast schwindelig geworden von | |
| den ganzen Rolexen, die er da gesehen hätte. Das wurde dann von einigen als | |
| politische Poetik verteidigt. Er wollte sagen, wir sind das wahre, | |
| authentische Israel. Wir sind die, die von den Eliten unterdrückt und | |
| diskriminiert wurden, wir sind die orientalische Bevölkerung. Das heißt | |
| also, diese rechtsradikale revolutionäre Bewegung benutzt Argumente, die, | |
| das ist fast ironisch, von der kritischen Soziologie in diesem Land vor 20 | |
| Jahren als eine linke Position unterrichtet worden sind. | |
| Diesen kruden Begriff von progressiv findet man in rechten Bewegungen | |
| weltweit, in deren verschwörungstheoretischem Narrativ das Establishment | |
| als Gegenpol und Ort allen Übels dargestellt wird. Allerdings ist das fast | |
| immer antisemitisch konnotiert. Dass nun in Israel ein ähnliches Narrativ | |
| gegen die kosmopolitischen Juden benutzt wird, ist einigermaßen verrückt. | |
| Diese Bewegung – die orthodoxen Parteien und die rechtsradikale Partei – | |
| hat einen anderen Begriff von Judentum. Einen, der vor allem mit | |
| Souveränität und Macht verknüpft ist und sich abgrenzt von einem mehr | |
| diasporisch konnotierten Judentum, das über die Machtlosigkeit eine | |
| kosmopolitische Ethik entwickelt hat. Diese beiden Stränge treffen gerade | |
| aufeinander. Diese Form der Souveränitätskontrolle ist Teil der jüdischen | |
| Tradition, man kennt das aus der Schrift als Konflikt zwischen Königen und | |
| Propheten, und die Aufgabe der Propheten war immer, die politische | |
| Souveränität im Namen Gottes unter Kontrolle zu halten, sich selbst aber | |
| nicht als Gott zu definieren. Was nun geschieht, und die Leute spüren das | |
| sehr genau, ist eine Redefinition des Judentums von der orthodoxen Seite, | |
| die sagt: Die jüdische Gesetzgebung, die gemeinschaftserhaltend in der | |
| Diaspora war, wird jetzt übertragen auf eine souveräne Staatsform. | |
| Einige Israelkritiker verwechseln diese neue sehr rechte Bewegung mit dem | |
| Zionismus als solchem. | |
| Es geht nicht mehr um Ethnokratie, um die Vorherrschaft des Jüdischen, | |
| sondern es geht um Theokratie: um die Vorherrschaft eines jüdischen | |
| Fundamentalismus, der dem Judentum eigentlich fremd war. Er tritt mit einem | |
| wahnsinnigen Misstrauen gegen die Institutionen auf, sogar gegen die Armee. | |
| Anarchistische Theokraten? | |
| Es ist kein Zufall, dass die homophoben und rassistischen Ultrarechten von | |
| Smotrich und Ben-Gvir, deren Basis sich in den letzten 20 Jahren in den | |
| besetzten Gebieten entwickelt hat, grundtief anarchistisch sind, aber auf | |
| der anderen Seite einen Souveränitätsbegriff haben, der nichts mit | |
| klassischen Souveränitätsbegriffen, die auf Gewaltenteilung gründen, zu tun | |
| hat, sondern ausschließlich über Machtausübung definiert ist. Diese Leute | |
| waren marginal in der israelischen Gesellschaft und jetzt haben sie das | |
| nationale Sicherheitsministerium, das Finanzministerium, die Kontrolle über | |
| die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten, den Vorsitz im | |
| Rechtsausschuss und der Polizeichef weiß gar nicht mehr, wie er sich dieser | |
| rechtsradikalen politischen Kontrolle entziehen kann. Man weiß, wo dieser | |
| Weg hinführt. | |
| Siehe Polen und Ungarn? | |
| Zuerst will man die Kontrolle über die Judikative, das hat am Montag | |
| begonnen, dann geht es um die Unabhängigkeit von Medien, Wissenschaft und | |
| Kultur. Das Gefühl ist: Es hat hier keinen Regierungswechsel gegeben, | |
| sondern einen Regimewechsel. | |
| Wann hat der begonnen? Nicht erst 2021, als Raketen auf Tel Aviv fielen. | |
| Oder ist Netanjahu da am Ende selbst nur reingestolpert? | |
| Das ist ein viel längerer Prozess, der 1967 begonnen hat. | |
| Mit dem Sechstagekrieg. | |
| Ja, man hat die Eroberung des Westjordanlandes politisch nicht umsetzen | |
| können. Dann das Scheitern des Osloer Friedensabkommens in den 90ern und | |
| die Ermordung von Jitzhak Rabin 1995 – sie markiert den Wendepunkt. Das | |
| Milieu, das diesen Mord veranlasst hat, sitzt jetzt in der Regierung. Das | |
| heißt eigentlich, bereits 1995 gab es einen Bürgerkrieg, der nach drei | |
| Schüssen beendet war und die andere Seite hat gewonnen. Ein Jahr später | |
| wurde Netanjahu zum ersten Mal gewählt. Wir erinnern uns an Netanjahu auf | |
| dem Balkon in Jerusalem, wie er hetzt gegen Rabin. Ihn als Verräter | |
| bezeichnet. Auch ein Menachem Begin kam aus dem Likud, aber dennoch | |
| bedeutete sein Sieg 1977 keinen Regimewechsel, weil er großen Respekt vor | |
| dem Gerichtswesen hatte. Und heute findet man sich plötzlich mit | |
| rechtskonservativen Leuten wie Bennett und Lieberman, mit denen früher das | |
| linke Milieu nichts zu tun haben wollte, auf denselben Demonstrationen | |
| wieder. | |
| Es sind ungeheuer viele Menschen ganz unterschiedlicher politischer | |
| Herkunft auf der Straße; und dennoch gibt es zwei Israels. | |
| Was man hier als das zweite Israel bezeichnet, also das „orientalische“, | |
| das religiöse, das orthodoxe, kommt einem sehr deutlich vor Augen, wenn man | |
| in Jerusalem aus dem Zug steigt. In Tel Aviv hingegen konnte man alles | |
| haben – Hightech, Gay-Pride, großartige Theater, gute Universitäten, alles. | |
| Wir lebten in der Illusion, das sei Israel, aber Tel Aviv war eine | |
| Illusion. In Wahrheit gibt es eine immer größere Bevölkerung, die eine | |
| ungeheure Abneigung gegen alles hat, was Tel Aviv, das Babylon, | |
| repräsentiert. | |
| Bei den [1][Wahlen im November] haben in Tel Aviv die liberale Partei von | |
| Lapid (Jesch Atid), die Arbeitspartei sowie die linksliberale Meretz | |
| Partei, die seit der Staatsgründung im Parlament vertreten war, aber nun | |
| erstmals den Einzug nicht geschafft hat, die absolute Mehrheit. | |
| Die Rechte reklamiert das „orientalische“ Israel als das wahre für sich? | |
| Es gibt freilich gleichzeitig den Rassismus gegen das Orientalische. Aber | |
| einer der Träume des Zionismus war, dass man im Nahen Osten ankommt, was | |
| nun auf verquere Weise real wird. Wir entfernen uns von Europa und werden | |
| Libanon, Jordanien oder Syrien ähnlicher. | |
| [2][Eva Illouz hat kürzlich im Spiegel ] angedeutet, Deutschland müsse | |
| Israel „zur Ordnung rufen“. Was halten Sie davon? | |
| Ich habe nichts dagegen, dass die USA, die ein wichtiger Partner sind, | |
| sagen, was sie von der rechtsradikalen Bewegung halten. Aber „zur Ordnung | |
| rufen“, na ja, es geht nicht um irgendwelche proisraelischen Komplexe und | |
| irgendwelche angeblichen Katechismen gegenüber Israel, was hier sicher | |
| gemeint war. Schon gar nicht geht es um deutsche Erinnerungspolitik. | |
| Thema verfehlt? | |
| Ja. Das Problem ist, dass derzeit nicht mal mehr der Pragmatismus erkennbar | |
| ist, der stets Teil rechter israelischer Politik war. Wenn nun aus diesem | |
| Land Geld abgezogen würde, die junge Elite nicht mehr bereit wäre, hier zu | |
| leben und militärisch zu dienen, dann wäre das ein ungeheuer großes | |
| Problem. Es ist wirklich gefährlich, was diese Menschen mit uns machen. | |
| Wenn die Existenz Israels in Gefahr ist, habe ich kein Problem damit, wenn | |
| Druck aus dem Ausland kommt. Da geht es aber nicht um die Frage, ob Roger | |
| Waters hier auftritt. Hier geht es um ernsthafte Politik, nicht um das | |
| Geschnatter des BDS. | |
| Auch im Westjordanland und in Gaza spitzt sich die Lage zu. Der Islamische | |
| Dschihad, der seine Terroristen über Onlineplattformen rekrutiert, kann | |
| nicht von der Hamas und schon gar nicht von der PLO kontrolliert werden. | |
| Auch Netanjahu galt ja bei aller Kritik eher als Sicherheitsarchitekt denn | |
| als Kriegstreiber, doch nun fragt man sich, hat er die Sache noch im Griff? | |
| Keiner kann ihn derzeit einordnen. Auch die Leute, die seine Politik aus | |
| pragmatischen Gründen irgendwie okay fanden, sehen: he’s losing it. Die | |
| radikale Rechte mit ihren Endzeitfantasien treibt ihn vor sich her und ihre | |
| Ideen sind nicht bloß Rhetorik. | |
| Glauben Sie, Netanjahu wird die einigermaßen positive Entwicklung in den | |
| Beziehungen mit den arabischen Nachbarn aufs Spiel setzen? | |
| Ich glaube nicht, dass er sie aufs Spiel setzen muss. Es kann sogar in | |
| dieser verrückten Regierung ein Abkommen mit Saudi-Arabien folgen. Wenn es | |
| zu einer dritten Intifada kommt, ist das diesen Staaten relativ egal. | |
| Weil sie sich nicht für die Palästinenser interessieren? | |
| Genau. Man sagt dann, „Jerusalem muss von den Ungläubigen befreit werden“, | |
| und macht weiter Geschäfte. So ist nahöstliche Politik. Allianzen werden | |
| dauernd neu definiert. Es gibt keine transarabische Solidarität. | |
| Nichtsdestotrotz muss man sehen, dass der Konflikt theologisch aufgeladen | |
| ist. | |
| Wird es zu Neuwahlen kommen? | |
| Nein, sie werden durchregieren. Die Bande könnte sogar soweit kommen, dass | |
| sie die Wahlen abschafft. | |
| 25 Feb 2023 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Parlamentswahl_in_Israel_2022 | |
| [2] https://www.spiegel.de/ausland/eva-illouz-israel-wenn-man-verstehen-will-wi… | |
| ## AUTOREN | |
| Tania Martini | |
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