# taz.de -- Massentierhaltung in Brandenburg: Versteckte Schweinerei | |
> Ein Volksbegehren kämpft in Brandenburg gegen die industrielle | |
> Fleischproduktion. Wir haben eine beteiligte Initiative im Landkreis | |
> Teltow-Fläming besucht. | |
Bild: Leider gar nicht zum Kringeln: die Zustände in vielen Brandenburger Schw… | |
Man muss sich das Saalower Kräuterschwein als glückliches Tier vorstellen. | |
Umgeben von Wiesen und Windmühlen wächst es dort auf, wo Brandenburg noch | |
in Ordnung ist. Seinen Namen verdankt es der Futtermischung aus | |
Getreidearten, die durch beigemischte Samen von Kornblume oder Kamille | |
besonders appetitlich wird. Das Logo, das auf der [1][Website der Saalower | |
Mast GmbH] mit den leuchtend grünen Wiesen prangt, zeigt das Kräuterschwein | |
als Strichzeichnung, wie es sich auf den Hinterläufen trippelnd und selig | |
lächelnd einer Blume nähert. So ein zufriedenes Tier muss köstlich | |
schmecken, wenn es als Medaillon oder Rippchen in der Pfanne landet. | |
Michael Röske hält das alles für einen schlechten Witz. Mehr noch: „Das ist | |
Verbrauchertäuschung“, findet der höfliche Mann mit dem grauen Schnauzer, | |
der nach seiner Pensionierung als Lehrer in Berlin vor ein paar Jahren in | |
die Nachbarschaft des Brandenburger „Kräuterschweins“ gezogen ist. Wiesen | |
und Windmühlen bekommt dieses Tier in Wirklichkeit nie zu sehen, weiß | |
Röske. Mit Tausenden Artgenossen steht es in Großställen – langen Hallen | |
mit hohen Abluftrohren auf den Dächern – und schlürft eine nach exakter | |
Rezeptur gemischte Pampe aus Getreide, Raps, Soja und Molke, um innerhalb | |
eines halben Jahres sein Schlachtgewicht zu erreichen. | |
Etwas blumiger formuliert, steht das so auch auf der Website – unter der | |
Überschrift „Natürliche und artgerechte Aufzucht“. Dass die besagten | |
Kräutersamen den Appetit des Schweins anregen, wie ebenso behauptet wird, | |
ist, gelinde gesagt, eine Anmaßung: Im Grunde wird das Getreide einfach | |
nicht so aufwendig gereinigt. | |
Michael Röske ist zum Gespräch nach Saalow gekommen, in den kleinen | |
Vierseithof, in dem Marianne Frey eine Filiale ihres Berliner | |
Architekturbüros eingerichtet hat. Beide sind Sprecher der | |
„Bürgerinitiative Am Mellensee gegen Massentierhaltung und deren | |
Auswirkungen“. Röske packt einen Stapel Infomaterial auf den Holztisch, | |
Frey bringt Kaffee; vor dem Fenster bläst der Wind die Blätter von der | |
Rosskastanie, die sie hier beim Einzug vor 20 Jahren gepflanzt hat. Es ist | |
ein idyllisches Fleckchen, dieses Saalow mit seinen Nachbardörfern, die die | |
Gemeinde Am Mellensee bilden. Südlich von Zossen im Landkreis | |
Teltow-Fläming gelegen, ist der Berliner Speckgürtel mit seinen Auswüchsen | |
des Nachwende-Baubooms weit genug weg. Urwüchsige Alleen, charmant | |
gealterte Häuschen, Kopfsteinpflaster. Und dazwischen die Schweinemast, | |
gegen die sich die Bürgerinitiative wehrt. | |
Gegründet hat sie sich 2013. Da war gerade bekannt geworden, dass die | |
Saalower Mast GmbH die Anlage von gut 2.000 auf über 4.000 Plätze | |
aufstocken wollte. Und sie plante noch mehr: Im benachbarten Ortsteil | |
Klausdorf, direkt am Mellensee, der der Gemeinde ihren Namen gibt, sollte | |
eine weitere Schweinemast mit rund 5.000 Plätzen entstehen. Ein Grundstück | |
war bereits gefunden. | |
## Erste Demo seit der Wende | |
Für Michael Röske, der selbst in Klausdorf wohnt, eine katastrophale | |
Entscheidung: „Unser See ist ein Anziehungspunkt für Touristen“, erklärt | |
er, und dass das Gewässer schon jetzt regelmäßig vom Umkippen bedroht sei. | |
Eine mögliche Kontamination durch Gülle wäre da fatal: „Wenn die Fische mit | |
dem Bauch nach oben treiben und es stinkt, bleiben die Besucher aus.“ Hinzu | |
komme die Geruchsbelästigung und andere Risiken, etwa durch multiresistente | |
Keime, die in Schweineställen grassieren. | |
Rund zwei Dutzend Bürger fanden sich zusammen, sammelten 3.000 | |
Unterschriften und zogen mit Transparenten über die Straße. „Die erste Demo | |
in Klausdorf seit der Wende!“, sagt Röske und lacht. Von ihrem Erfolg war | |
die Gruppe selbst ein bisschen überrascht: Nicht die Gemeindeverwaltung | |
verhinderte den Bau – das hätte sie vermutlich gar nicht gekonnt –, sondern | |
der Grundstückseigentümer, der es sich aufgrund des öffentlichen Drucks | |
anders überlegte und das Verkaufsangebot an den Mastbetrieb zurückzog. | |
Diese Schlacht war gewonnen. Aber nebenan, beim Ausbau der Anlage in | |
Saalow, ließ sich nichts machen. Marianne Frey berichtet von | |
Kontaktaufnahmen mit dem Geschäftsführer der Saalower Mast GmbH, Andreas | |
Vogel. Man könne sich über die Forderungen der Initiative ja unterhalten, | |
habe der gesagt, und die Gruppe habe ihm dann bei einem Treffen mitgeteilt, | |
was sie akzeptieren könne: artgerechte Haltung im Sinne eines Bio-Betriebs. | |
Für Vogel sei das kein Thema. Aber, so Frey, „zur Presse sagt er dann: ‚Was | |
wollen die denn, ich bin doch gesprächsbereit, wir reden ja miteinander‘“. | |
Inzwischen scheint auch Vogels Gesprächbereitschaft gegenüber den Medien | |
abgenommen zu haben: Auf eine Anfrage der taz reagierte er nicht. | |
Marianne Frey und Michael Röske, die beiden Sprecher der Initiative, | |
zeichnen ein düsteres Bild von den landwirtschaftlichen Großbetrieben in | |
der Region. Sie berichten von geschredderten Zigaretten und | |
Geflügelabfällen, die im großen Maßstab auf den Feldern rund um Saalow | |
verteilt worden seien. Wer der Urheber solcher Umweltsünden sei, werde oft | |
nicht klar. „Das ist ein Netzwerk“, glaubt Frey, „die entsorgen das Zeug | |
systematisch in einer solchen Entfernung vom Entstehungsort, dass man keine | |
Verbindung mehr herstellen kann.“ | |
Der neue Stall in Saalow steht inzwischen, aber auflösen will sich die | |
Initiative nicht: Wer weiß schon, wann das nächste Bauprojekt kommt?! Nach | |
oben ist in Saalow noch Luft, das zeigt ein Blick übers Land: Von den knapp | |
700 Nutztieranlagen in Brandenburg, in denen rund 14 Millionen Schweine und | |
Hühner, Puten und Rinder gemästet werden, erreichen viele Betriebe | |
Dimensionen, gegen die die Mastanlage am Mellensee bescheiden wirkt. | |
Ganz oben in Sachen Schweinemast – im quantitativen Sinne – steht die | |
Bolart GmbH in Tornitz bei Vetschau: Dort, im Landkreis | |
Oberspreewald-Lausitz, fressen sich über 50.000 Paarhufer gleichzeitig | |
Speck an, auf knapp 80.000 Plätze soll die Anlage erweitert werden. Beim | |
Geflügel sind die Stückzahlen noch gigantischer – und sie wachsen weiter. | |
Ein Beispiel: In Gumtow in der Prignitz will die Agrifirm Deutschland GmbH | |
zwei Hähnchenmastanlagen mit zusammen 400.000 Plätzen errichten. Die | |
Statistik belegt: In der Mark haben Großbetriebe das Sagen. | |
## Der Unmut wächst | |
Aber der Unmut über die industrielle Tierhaltung wächst auch: Viele | |
Menschen wollen sich mit den ökologischen Nachteilen und dem Leid der | |
zusammengepferchten Tiere nicht mehr abfinden. Initiativen wie die am | |
Mellensee gibt es in ganz Brandenburg; ein Dutzend von ihnen sind neben | |
Organisationen des Umwelt- und Tierschutzes sowie der Biolandwirtschaft | |
[2][Träger des laufenden Volksbegehrens] gegen Massentierhaltung: Sie | |
wollen den Landtag in Potsdam mit 80.000 Unterschriften dazu zwingen, die | |
Bedingungen in der Tierhaltung zu verbessern. Wo möglich per | |
Landesgesetzgebung, aber auch über Initiativen im Bundesrat. | |
Es sind gar keine besonders radikalen Forderungen. Michael Wimmer, einer | |
der Sprecher des Volksbegehrens, will sie auch nicht als Frontalangriff auf | |
die Bauern verstanden wissen – er kommt selbst aus der Landwirtschaft und | |
ist Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau | |
Berlin-Brandenburg. Das Volksbegehren richte sich gegen die | |
industrialisierte Tierhaltung, erklärt Wimmer, vor allem bei der Schweine- | |
und Geflügelmast, wo Skaleneffekte voll ausgenutzt werden. Soll heißen: Je | |
größer der Betrieb, desto billiger produziert er Fleisch, mit vielen | |
Medikamenten und Futtermitteln, die selten aus der Region kommen. „Wenn wir | |
hier nicht ein Stoppschild aufstellen, führt dieser Strukturwandel dazu, | |
dass wir nur noch Megamastanlagen wie in Tornitz haben“, so Wimmer. „Mit | |
Landwirtschaft hat das dann nichts mehr zu tun.“ | |
Wimmer kritisiert auch die einseitige Weltmarktorientierung des | |
Bauernverbands. Der mache sich zum Sprachrohr der Agrarindustrie und | |
predige das Credo von der Kostenführerschaft: Die landwirtschaftliche | |
Produktion müsse immer billiger werden, um den Weltmarkt bedienen zu | |
können. „Damit bedient der Verband aber vorrangig die Interessen des vor- | |
und nachgelagerten Bereichs, also der Hersteller von Pestiziden, | |
Düngemitteln und Landmaschinen sowie der Lebensmittelindustrie.“ Das | |
Tierwohl falle ebenso unter den Tisch wie die Ökologie, „gelackmeiert“ | |
seien auch kleinere landwirtschaftliche Betriebe: „Die kommen gar nicht | |
hinterher, ihre Kosten zu senken, um bei den ständig fallenden Preisen | |
mitzuhalten.“ | |
## Auf die Größe kommt‘s (nicht) an | |
Eines muss der Sprecher des Volksbegehrens einräumen: Was die „artgerechte“ | |
Haltung der Tiere angeht, ist die Größe der Anlagen eigentlich irrelevant. | |
„In kleinen Ställen mit alter Technik kann es den Tieren schlechter gehen | |
als in einem Großbetrieb.“ Dass der alte Kampfbegriff „Massentierhaltung“ | |
dennoch im Titel des Volksbegehrens fixiert ist, bietet Verfechtern des | |
Status quo wie dem Landesbauernverband eine Steilvorlage. Dieser versucht, | |
die Debatte geradewegs in ihr Gegenteil zu verkehren: „Jeder neue Stall | |
führt zu mehr Tierwohl!“, behauptet der Verband in einer Stellungnahme zum | |
Volksbegehren – denn er mache Tierhaltung in anderen Weltregionen | |
überflüssig, wo die Standards niedriger lägen als in Deutschland. | |
Auf der anderen Seite des Spektrums stehen jene, die jegliche Form der | |
Tierhaltung für einen unmoralischen Akt halten: die kleine, aber sehr | |
aktive Szene der Tierrechtler. Sie ist am Volksbegehren nicht beteiligt, | |
womit wohl beide Seiten gut leben können. „Peta und Ariwa würden uns hier | |
auf Landesebene eher schaden“, sagt Wimmer, „weil die mit ihrer Strategie | |
extrem polarisieren.“ | |
Die Regeln der Volksgesetzgebung sind in Brandenburg viel restriktiver als | |
in Berlin. Gerade deswegen sprachen die Initiatoren des Volksbegehrens zur | |
Halbzeit am 16. Oktober von einer „überwältigenden“ Zwischenbilanz, obwohl | |
erst 30.000 der benötigten 80.000 Unterschriften vorlagen. Viele zur | |
Briefwahl angeforderten Unterlagen sind noch nicht zurückgeschickt worden – | |
und eine echte Dynamik entwickeln solche Prozesse ohnehin erst gegen Ende. | |
Oder ist das Glas doch eher halb leer? Auf die Frage, ob der Rückhalt in | |
der Bevölkerung ausreicht, wiegt Michael Röske bedächtig den Kopf: „Vor | |
allem manche älteren Leute sind für unsere Argumente nicht zugänglich. Die | |
sehen da in erster Linie Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und billiges | |
Fleisch im Supermarkt.“ Auch ein Erbe DDR-Geschichte, wie Marianne Frey | |
glaubt: „Viele haben früher in einer LPG gearbeitet.“ | |
Gibt es hier auch noch einen kulturellen Graben zwischen Alteingesessenen | |
und Zugezogenen? Der Gedanke drängt sich auf. Michael Wimmer, dem man seine | |
bayerischen Wurzeln anhört, macht sich da keine Sorgen: „Ich bin mir | |
absolut sicher, dass die Einstellungen in Brandenburg nicht so viel anders | |
sind als die in Berlin.“ Hier wie dort wünschten sich die meisten Bürger | |
eine verbesserte Tierhaltung und insgesamt eine andere Landwirtschaft. | |
Aber spricht nicht das Konsumverhalten eine andere Sprache? „An der | |
Ladentheke sieht das anders aus“, räumt Wimmer ein, „aber als | |
Endverbraucher ist der Bürger oft heillos überfordert.“ Das fange bei der | |
Suggestivkraft von Discountersiegeln à la Bauernglück an und höre beim | |
unzureichenden Angebot nicht auf: Wenn laut Umfragen 80 Prozent sich mehr | |
Tierwohl wünschten, aber nur 2 Prozent ausgewiesene Tierwohllabels wie Bio | |
oder Neuland gekauft würden, „dann ist das maximales Marktversagen“, findet | |
Wimmer. „Und wenn der Markt versagt, muss die Politik eingreifen.“ | |
Ein [3][400 Seiten starkes Gutachten] stärkt den Tierschützern den Rücken. | |
Der Wissenschaftliche Beirat für Agrarpolitik (WBA), in dem 14 der | |
renommiertesten deutschen Agrarökonomen sitzen, hat es im Auftrag des | |
Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erstellt. Unter dem | |
Titel „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“ fordert | |
der Beirat einen Abschied vom „Immer billiger“ und substanzielle | |
Verbesserungen in der Tierhaltung – nicht nur, weil die Sache es erfordert, | |
sondern weil die Akzeptanz der herkömmlichen Produktionsweise in der | |
Bevölkerung schwindet. | |
Neben mehr Auslaufmöglichkeiten, weniger Arzneimitteln, dem Verzicht auf | |
Amputationen und besser ausgebildeten Arbeitern in der Tierhaltung gehört | |
übrigens auch ein verringerter Fleischkonsum zu den Empfehlungen des WBA. | |
Die Pointe: Das Fleisch an der Ladentheke würde laut den Experten nur 3 bis | |
6 Prozent teurer, wenn all das umgesetzt würde. | |
Der Ortstermin in Saalow endet mit einem Spaziergang zur Schweinemast am | |
Waldrand. „Hier fördert die Europäische Union die ländliche Entwicklung“, | |
steht auf einer Plakette am neu gebauten zweiten Stall, der noch nicht | |
bezogen ist. Strenger Ammoniakgeruch liegt in der Luft, von außen ist nicht | |
viel zu sehen. Das Kräuterschwein kommt eben nie an die frische Luft, | |
höchstens beim Transport in die Schlachterei. | |
## Vorsichtig optimistisch | |
Wird das nun was mit dem Volksbegehren? „Ich bin zuversichtlich“, sagt | |
Marianne Frey, aber in ihrer Stimme schwingt Vorsicht mit. „Bei uns | |
funktioniert die Kampagne, das Aufhängen der Plakate hat sehr gut geklappt. | |
Aber in anderen Landkreisen hing lange fast nichts.“ Von den großen | |
Parteien sind Frey und Röske enttäuscht. „Die SPD macht im Land nichts; in | |
der Gemeinde sind CDU und Linke gegen uns“, sagt Frey. Immerhin: Vor Kurzem | |
hat Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger (SPD) versprochen, die | |
Basisförderung in der Tierhaltung zu beenden. Von ihr profitieren auch | |
Betriebe, die sich nur an das gesetzliche Minimum in Sachen Tierwohl | |
halten. | |
Am Ende erzählt Michael Röske noch, wie er wegen einer Handverletzung zum | |
Chirurgen musste und ihn spontan für die Sache der Initiative werben | |
wollte. „Der war empört, er hielt das für Unsinn“, sagt Röske und grinst: | |
„Zum Glück war das nach der Operation.“ | |
4 Nov 2015 | |
## LINKS | |
[1] http://www.saalower-kraeuterschwein.de/ | |
[2] http://www.agrarwen.de/ | |
[3] http://www.bmel.de/DE/Ministerium/Organisation/Beiraete/_Texte/AgrBeirGutac… | |
## AUTOREN | |
Claudius Prößer | |
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