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# taz.de -- Anschläge auf Unterkünfte 2016: Es brennt in Deutschland
> Im vergangenen Jahr gab es 141 Fälle von mutmaßlicher Brandstiftung auf
> Unterkünfte von Geflüchteten.
Bild: Nr. 1: Ruppertshofen am 1. Januar 2016
BERLIN taz | In Deutschland sind im Jahr 2016 nach Recherchen der taz 141
mutmaßliche Brandstiftungen auf Flüchtlingsunterkünfte verübt worden. Dabei
wurden 106 Menschen verletzt, meist durch Rauchgasvergiftungen. In 20
Fällen ist bekannt, dass gegen Verdächtige ermittelt wird.
Die taz führt in der untenstehenden Liste bestätigte Brandanschläge,
mutmaßliche Brandanschläge und solche auf, bei denen nicht ausgeschlossen
werden kann, dass es sich um Brandstiftung handelt. Verteilter, aber nicht
entzündeter Brandbeschleuniger, Brandanschläge auf Objekte in unmittelbarer
Nähe einer Unterkunft und Sprengstoffanschläge sind ebenfalls aufgeführt.
Auch in der Liste enthalten sind Angriffe mit in Innenräumen der Unterkunft
gezündeter Pyrotechnik, da von fahrlässiger Brandstiftung auszugehen ist.
Sonstige Angriffe mit Feuerwerkskörpern, Rauchbomben, Schüsse und
Wasserschäden werden nicht erfasst.
Das Bundeskriminalamt nennt lediglich 66 Brand- und vier
Sprengstoffanschläge für 2016. Warum unsere Zählung von den offiziellen
Zahlen des Bundeskriminalamtes abweicht? Dem BKA werden nur jene Straftaten
gemeldet, die seitens der zuständigen Landespolizei als politisch motiviert
bewertet werden.
Problematisch daran ist auch, dass lokale Behörden selbst von rechten
Strukturen durchzogen sein können und deshalb Fälle nicht ordnungsgemäß
bearbeitet werden oder die Ermittlungen der Polizei schlicht in eine
falsche Richtung laufen und so Brandstiftung als Ursache ausgeschlossen
wird oder die Bewohner_innen fälschlicherweise bezichtigt werden.
## 1. Januar
Wetzlar, Hessen (bewohnt): Unbekannte werfen in der Silvesternacht einen
Böller durch das offene Fenster der oberen Stockwerke einer Unterkunft.
Eine Deckenlampe geht zu Bruch. Der Böller explodiert in unmittelbarer Nähe
eines Bewohners. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher
Körperverletzung sowie Sachbeschädigung.
Ruppertshofen, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte legen in der Nacht
ein Feuer in einer Garage neben einer Unterkunft für minderjährige,
unbegleitete Geflüchtete. Das Feuer greift auf das Dach des Haupthauses
über. Der Betreuer bringt die Geflüchteten in Sicherheit. Das Gebäude wird
stark beschädigt, es entsteht ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro.
Die Polizei ermittelt.
## 2. Januar
Eichstedt, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte zerstören den Briefkasten
eines Syrers durch Pyrotechnik. Der Mann ist in einem Haus zusammen mit
mehreren geflüchteten Familien untergebracht.
## 3. Januar
Maisach, Bayern (keine Informationen): Aus der Antwort der Bundesregierung
auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei
wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer Unterkunft für
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte
Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 4. Januar
Bottrop, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte brechen einen der
Wohncontainer einer geplanten Unterkunft auf. Anschließend verschütten sie
auf dem Fußboden eine brennbare Flüssigkeit und zünden sie an. Das Feuer
erlischt von selbst. Der Staatsschutz ermittelt.
## 5. Januar
Rutesheim, Baden-Württemberg (bewohnt): Im Erdgeschoss eines
Mehrfamilienhauses brechen in der Waschküche und im Abstellraum Feuer aus.
In dem Haus wohnen zehn Personen, darunter auch eine aus Syrien geflüchtete
Familie. Zwei Menschen kommen mit Anzeichen einer Rauchvergiftung in ein
Krankenhaus. Die fünf Geflüchteten sind zum Zeitpunkt des Brandes nicht
zuhause. Die Kriminalpolizei ermittelt. Am 11.01. brennt es erneut in dem
Gebäude.
## 6. Januar
Schöppenstedt, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 8. Januar
Rossau, Sachsen (bewohnt): Unbekannte zünden in einem Zelt einer Unterkunft
ein Feldbett an und lösen damit den Feueralarm aus. Ein 52-jähriger
Mitarbeiter des DRK wird leicht verletzt. Die Beamten nehmen die
Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung auf.
## 9. Januar
Ascheberg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden etwa einen
Meter von einer gemauerten Hauswand einer Unterkunft entfernt eine
PET-Flasche mit brennbarer Flüssigkeit. Die Polizei löscht die rund 1,80
Meter hohen Flammen mit einem mitgeführten Feuerlöscher. Der Staatsschutz
ermittelt.
Erfurt, Thüringen (bewohnt): Ein 42-Jähriger meldet sich bei den Behörden,
er habe eine brennende mit Benzin gefüllte Flasche in unmittelbarer Nähe
einer Unterkunft gezündet. Ein Sicherheitsmitarbeiter kann den Brandsatz
löschen.
Frankfurt am Main, Hessen (bewohnt): Unbekannte zünden in einem
Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben, einen Kinderwagen an. Ein
Anwohner bemerkt den aufsteigenden Rauch und zieht den brennenden
Gegenstand vor die Haustür. Der Sachschaden im Eingangsbereich liegt nach
ersten Schätzungen bei rund 15.000 Euro. Die Polizei ermittelt.
## 10. Januar
Raesfeld, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte setzen kurz vor
Mitternacht eine bezugsfertige Unterkunft in Brand. Anschließend schütten
und entzünden sie Brandbeschleuniger in dem Gebäude. Der Sachschaden im
Eingangsbereich liegt bei rund 20.000 Euro. Der Staatsschutz ermittelt.
Bad Waldsee, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte werfen zwei
Feuerwerkskörper durch ein geöffnetes Fenster einer Unterkunft. Ein
Knallkörper trifft ein Bett und sengt das Bettlaken an. Der Bewohner des
Zimmers löscht den Brand. Der zweite Feuerwerkskörper fällt auf den Boden
und verursacht leichte Beschädigungen. Die Polizei ermittelt.
## 11. Januar
Ulm, Baden-Württemberg (bewohnt): Ein Wachmann der Unterkunft wird
verdächtigt, in einem unbelegten Raum in einem oberen Stockwerk Feuer
gelegt zu haben. Fünf Menschen müssen wegen einer Rauchvergiftung ärztlich
behandelt werden. Die Strafverfolger gehen nicht von einem
fremdenfeindlichen Motiv aus, sondern von „Frustration“. „Der Mann war
unzufrieden mit seinem privaten Umfeld“, sagt der Oberstaatsanwalt.
Friedrichshafen, Baden-Württemberg (keine Informationen): Aus der Antwort
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht
hervor, dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft
für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte
Kriminalität – rechts“ einordnet.
Rutesheim, Baden-Württemberg (unbewohnt): Unbekannte legen in einem
Gebäude, in dem zuvor eine aus Syrien geflüchtete Familie untergebracht
war, einen Brand. Sie öffnen die Hintertür des Gebäudes gewaltsam. Das
Feuer bricht in einem Zimmer im oberen Stockwerk aus. Die Schadenshöhe des
Brandes liegt bei rund 30.000 Euro. Die Kriminalpolizei zieht vorsätzliche
Brandstiftung in Betracht und übernimmt die Ermittlungen. Bereits am 5.
Januar hatte es in dem Gebäude gebrannt.
Hemmoor, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 13. Januar
Viersen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Brand bricht in einem Haus aus,
das zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt wird. In der Waschküche
fangen Wäsche, alte Lappen und Unrat Feuer. Der Kellerraum ist zum
Zeitpunkt des Brandes unverschlossen und frei zugänglich. Spuren von
Brandbeschleunigern sind nicht erkennbar. Der Staatsschutz ermittelt. Das
Haus ist aufgrund von Ruß- und Raucheinwirkung nicht mehr bewohnbar.
## 14. Januar
Duisburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte zünden Matratzen im
Kellerbereich einer Unterkunft an. Das Gebäude ist trotz der durchgeführten
Lüftungsmaßnahmen vorübergehend nicht mehr bewohnbar. Ein Mitarbeiter der
Sicherheitsfirma atmet Rauchgase ein und wird ins Krankenhaus gebracht. Die
Kriminalpolizei ermittelt.
## 15. Januar
Soyen, Bayern (unbewohnt): Unbekannte dringen gewaltsam in eine noch
unbewohnte Containerunterkunft für Geflüchtete ein und setzen dort mit
Brandbeschleuniger den Holzboden in Brand. Das Feuer erlischt von selbst,
mehrere Einheiten der Unterkunft sind stark verrußt. Der Schaden liegt nach
Schätzungen bei rund 50.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen unter einem
Gastank in der Nähe einer Unterkunft ein Feuer. Sie zünden Küchentücher und
einen Holzstock an. Es entsteht ein geringer Sachschaden. Der Staatsschutz
nimmt die Ermittlungen auf.
## 16. Januar
Zschillichau, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte stecken eine Tür und einen
Stromkasten einer ehemaligen Unterkunft in Brand. Die Flammen erlöschen von
selbst. Mehrere Räume, der Flur und der Keller des Gebäudes sind stark
verrußt. In dem früheren Armeeobjekt wollte der Landkreis eine Unterkunft
für 400 Flüchtlinge einrichten und dafür das Gelände der Gemeinde pachten.
Der Gemeinderat von Großdubrau lehnte dies jedoch ab. Der Staatsschutz
ermittelt. Der genaue Tatzeitpunkt ist unklar.
Brunsbüttel, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte setzen in einem
Mehrfamilienhaus, in dem Geflüchtete aus Syrien leben, die Dekoration an
einer Wohnungstür in Brand. Die Betroffenen können die Flammen selbst
löschen. Die Wohnungstür und die Türschwelle werden durch die Flammen
leicht beschädigt. Die Bezirkskriminalinspektion übernimmt die
Ermittlungen.
## 17. Januar
Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entfachen einen
Brand im Treppenhaus eines Gebäudes, in dem auch 35 Geflüchtete leben. Fünf
Kinderwagen brennen. 15 Personen, darunter sechs Kinder, müssen mit
Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Die
Polizei schließt eine Brandstiftung nicht aus. Der Staatsschutz ermittelt.
Gescher, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte dringen in eine
Unterkunft ein und entzünden eine Feuerwerksbatterie in der Küche. Ein
Bewohner, der sich im Obergeschoss aufhält, hört die Knallgeräusche und
rennt ins Erdgeschoss. An den Schränken der Küche und der Deckenverkleidung
entsteht Sachschaden in einer Höhe von rund 1.000 Euro. Der Staatsschutz
übernimmt die Ermittlungen.
## 20. Januar
Paderborn, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): In einer Unterkunft in einem
ehemaligen Baumarkt brennt es in der Nacht. Eine Schaumstoffmatratze steht
in Flammen. Sie ist innerhalb eines Gebäudeteils untergebracht, der durch
Holzpaletten abgetrennt ist. Der Wachschutz löscht das Feuer. Der
Sachschaden beläuft sich auf unter 1.000 Euro. Zwei Trennwände sowie eine
Bodenplatte müssen ausgetauscht werden. 170 Geflüchtete müssen die
Notunterkunft für eine Stunde verlassen. Der Staatsschutz ermittelt. Ein
Brandanschlag ist nicht auszuschließen.
## 21. Januar
Marl, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte steigen durch ein Fenster
des ehemaligen Vereinsheims des Fußballclubs SG Marl und entfachen ein
Feuer. Das Gebäude war am Vortag mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert
worden. Es sollte zukünftig als Unterkunft für Geflüchtete dienen. Nach dem
Brand ist das Gebäude unbewohnbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund
100.000 Euro. Nach Polizeiangaben wurde das Feuer vorsätzlich gelegt.
## 23. Januar
Barsinghausen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte platzieren Gasflaschen
in einer geplanten Unterkunft, die vermutlich durch einen Brand zur
Explosion gebracht werden sollten. Der Feuerwehr gelingt es, die
Gasflaschen ins Freie zu bringen und abkühlen zu lassen. Sowohl im
Erdgeschoss als auch im Obergeschoss stößt die Feuerwehr auf brennendes
Dämmmaterial. Außerdem werden im Erdgeschoss sämtliche Fenster
eingeschlagen sowie ein Baucontainer aufgebrochen. Den entstandenen Schaden
beziffert die Polizei mit rund 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei geht von
vorsätzlicher Brandstiftung aus.
## 24. Januar
Bad Langensalza, Thüringen (unbewohnt): Unbekannte entfachen Feuer in einer
Bäckerei. Neben den Hauseingang zur Backstube sprühen sie mit weißer Farbe
den Schriftzug „Kein Asyl“. Der Schaden beläuft sich auf 100.000 Euro. Üb…
der Bäckerei befinden sich vier leerstehende Wohnungen. Die Eigentümerin
soll dem Landkreis angeboten haben, die Wohnungen für Geflüchtete zu
nutzen. Das Angebot liege aber bereits ein halbes Jahr zurück. Im Dorf soll
die Tatsache nicht bekannt gewesen sein. Die Landeseinsatzzentrale der
Polizei spricht vom Verdacht auf Brandstiftung.
## 25. Januar
Witten, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte entzünden in der Nacht
ein als Unterkunft geplantes Holzhaus. Nach Angaben der Stadt ist kein Teil
des Gebäudes mehr bewohnbar. Nach einer ersten Schätzung der Polizei liegt
der Sachschaden bei rund 70.000 Euro. In die beiden Gebäude sollten 25
Geflüchtete einziehen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei
und eines Brandsachverständigen besteht der Verdacht der vorsätzlichen
Brandstiftung. Auch der Staatsschutz ermittelt.
Harsewinkel, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte versuchen an zwei
Stellen ein unbewohntes Holzhaus anzuzünden, in dem Geflüchtete
untergebracht werden sollten. Das Feuer erlischt von selbst. Entdeckt
werden die Brandspuren von einem Mitarbeiter der Stadt. Der genaue
Tatzeitpunkt ist unklar. Der Staatsschutz ermittelt wegen versuchter
Brandstiftung.
## 28. Januar
Schorndorf, Baden-Württemberg (bewohnt): Im Bereich eines Kellervorraums
einer Unterkunft kommt es zu einem Schwelbrand. Die dort deponierten
Kleidungsstücke glimmen aus unbekannter Ursache. Ein offenes Feuer und
somit eine konkrete Gefahr für die etwa 50 Personen besteht jedoch nicht.
Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass der Schwelbrand fahrlässig
oder vorsätzlich verursacht wurde. Das Schwelen sei nicht dazu geeignet
gewesen, den Kellerraum in Brand zu setzen. In dem betroffenen Kellerraum,
aber auch in weiteren Kellerräumen werden zahlreiche Zigarettenkippen
gefunden.
## 29. Januar
Leipzig-Holzhausen, Sachsen (bewohnt): [1][Unbekannte dringen in der Nacht
in eine Unterkunft ein.] Sie verteilen ein Kraftstoffgemisch auf mehreren
Etagen und versuchen es anzuzünden. Das Feuer erlischt jedoch nach
Polizeiangaben bereits auf der Fußmatte im Eingangsbereich. Die Beamten
ermitteln wegen versuchter Brandstiftung.
## 30. Januar
Leipzig-Meusdorf, Sachsen (unbewohnt): [2][Unbekannte versuchen, einen
selbst gebauten Sprengsatz vor der Fassade einer zukünftigen Unterkunft zu
zünden.] Der Bausatz aus Spraydosen, Grillanzünder und Papier verursachte
laut Polizei allerdings keinen Schaden.
Oelsnitz, Sachsen (bewohnt): Unbekannte schieben in der Grundstückseinfahrt
einer Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge mehrere Müllcontainer
zusammen und stecken diese in Brand. Eine Polizeistreife bemerkt das Feuer
vor dem Tor der Jugendherberge und schiebt nicht betroffene Behälter zur
Seite. Die Feuerwehr löscht die Flammen. Die Kriminalpolizei ermittelt.
## 2. Februar
Barntrup, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte versuchen,
Stoffballen in einem leer stehenden Gebäude einer Zigarrenfabrik in Brand
zu setzen. Die Ermittler_innen stoßen in zwei Etagen des Gebäudes auf
entsprechende Spuren. Ein Fenster ist eingeschlagen. Die Stadt Barntrup
hatte zuletzt untersucht, ob sich die ehemaligen Fabrikräume als Unterkunft
für Geflüchtete eignen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der
Staatsschutz ermittelt.
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer an
einer geplanten Unterkunft. Die Brandstelle befindet sich außerhalb des
Bauzaunes, etwa 40 bis 50 Meter von dem Gebäude entfernt. Die Feuerwehr
findet auf einem brennenden Stapel Holzpaletten auch eine Gasflasche. Den
Brand kann die Feuerwehr schnell löschen, die Gasflasche wird mit Wasser
gekühlt. Zur Aufklärung der Brandstiftung richten die Polizei und der
Staatsschutz eine Ermittlungskommission ein.
## 4. Februar
Warburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte legen einen Brand vor
einer ehemaligen Obdachlosenunterkunft. Die Polizei stellt Brandspuren,
einen offenen Benzinkanister und ein angekokeltes Feuerzeug sicher.
Bewohner_innen aus dem durch eine Brandschutzmauer getrennten hinteren Teil
des Gebäudes entdeckten die verdächtigen Gegenstände. Die Eingangstür ist
brandgeschwärzt. Am 8. Februar wird erneut versucht, Feuer zu legen. Der
Staatsschutz ermittelt wegen eines möglichen Brandanschlags.
## 7. Februar
Kaufbeuren, Bayern (unbewohnt): Unbekannte brechen in ein ehemaliges
Vereinsheim ein und legen im Dachstuhl Feuer. Das dreigeschossige Gebäude
wird gerade für die Unterbringung von Geflüchteten vorbereitet. Der Schaden
beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die Polizei geht bei ihren
Ermittlungen von vorsätzlicher Brandstiftung aus.
Bedburdyck, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Vier Jugendliche werfen einen
brennenden Gegenstand in den Getränkezulieferschacht einer leer stehenden
Gaststätte, die künftig zur Unterbringung für Geflüchtete genutzt werden
soll. Im Keller bricht Feuer aus. Noch am selben Abend melden sich die
Jugendlichen bei der Polizei und geben an, für den Brand verantwortlich zu
sein. Der Staatsschutz ermittelt.
Hirschau, Bayern (bewohnt): Ein 25-Jähriger wirft eine mit brennbarer
Flüssigkeit gefüllte Flasche durch ein Fenster einer Unterkunft. Als Motiv
gibt der Mann Ärger über die Geflüchteten an, teilt die Polizei mit. In
seiner Wohnung werden belastende Hinweise für den Bau des Molotowcocktails
gefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor.
## 8. Februar
Salzwedel, Sachsen-Anhalt (unbewohnt): Unbekannte dringen am Abend in ein
frisch saniertes Haus ein. Sie sprühen im Treppenhaus ein laut Polizei
„asylfeindliches“ Graffito und legen im Dach Feuer. Der Schaden soll rund
100.000 Euro betragen. Laut Polizei ist das Haus gar nicht als künftige
Unterkunft vorgesehen, möglicherweise haben die Täter das aber angenommen.
Warburg, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte schütten eine
brennbare Flüssigkeit durch eine gelockerte Fensterverkleidung ins Innere
einer Unterkunft und zünden eine Spanplatte an. Die Holzverkleidung eines
Fensters gerät in Brand. Es ist bereits der zweite Brandanschlag auf das
Gebäude innerhalb einer Woche. Die Polizei schaltet den Staatsschutz ein,
der bereits beim ersten Vorfall die Ermittlungen führt.
Bielefeld, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer im
Dachstuhl einer Gaststätte. Die Feuerwehr kann den Brand löschen. Die
Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus, die Kripo übernimmt die
Ermittlungen. Das Gebäude sollte abgerissen werden, um Platz für einen
Containerbau zu machen, der drei Jahre lang als Unterkunft für 160
Geflüchtete dienen soll.
## 9. Februar
Bruchmühlbach-Miesau, Rheinland-Pfalz (bewohnt): Unbekannte entzünden
Mülltonnen im Innenhof eines Mehrfamilienhauses, das unter anderem von
Geflüchteten bewohnt wird. Die Feuerwehr kann den Brand schnell löschen.
Durch das Feuer wird die Hausfassade beschädigt, die Polizei schätzt den
Sachschaden auf 15.000 Euro. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von
Brandstiftung aus.
Essen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte zünden im Keller eines
Hauses Unrat an. In dem Gebäude waren vor Jahren Geflüchtete untergebracht
worden. Die Stadt plant, auf dem Gelände neue Unterkünfte für 250
Geflüchtete zu bauen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
## 14. Februar
Bocholt Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden im Flur einer
Unterkunft für Minderjährige ein Stück Papier. Die Bewohner_innen der
Unterkunft können die Flammen löschen. Die Bearbeitung des Falls übernimmt
die Kriminalpolizei.
## 16. Februar
Bocholt Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden im Flur einer
Unterkunft für Minderjährige eine Unterhose. Die Bewohner_innen der
Unterkunft können die Flammen löschen. Die Bearbeitung des Falls übernimmt
die Kriminalpolizei.
Obersulm, Baden-Württemberg (bewohnt): Neben einer Unterkunft brennen eine
oder mehrere Matratzen. Das Feuer kann von Bewohner_innen gelöscht werden.
Zunächst geht die Polizei nicht von Brandstiftung aus. Laut Polizeibericht
gibt es später Erkenntnisse, wonach der Brand möglicherweise absichtlich
ausgelöst wurde.
## 18. Februar
Unterensingen, Baden-Württemberg (unbewohnt): In einer für 60 Geflüchtete
geplanten Unterkunft bricht ein Schwelbrand aus. Das Feuer in einem Zimmer
des Erdgeschosses der Unterkunft wird von der Feuerwehr schnell gelöscht.
Geschätzter Schaden: 15.000 Euro. Es können Spuren eines
Brandbeschleunigers festgestellt werden. Die Kriminalpolizei nimmt die
Ermittlungen wegen Verdachts auf Brandstiftung auf.
Löbau, Sachsen (bewohnt): Ein 16-Jähriger und ein 26-Jähriger werfen am
Abend zwei Molotowcocktails auf eine Unterkunft. Zum Tatzeitpunkt halten
sich 305 Personen dort auf. Einer der Brandsätze trifft die Eingangstür,
der andere ein Fenster im Erdgeschoss. Einer erlischt von selbst, die
Flammen des anderen löscht der Sicherheitsdienst. Den Sachschaden am
Gebäude beziffern Landkreis und Polizei auf wenige Hundert Euro. Die Täter
flüchten, werden jedoch wenig später gefasst. Der 26-Jährige wird dem
rechten Spektrum zugeordnet. Der 16-Jährige räumt seine Tatbeteiligung ein
und legt ein Geständnis ab. Der zuständige Richter erlässt gegen die Männer
Haftbefehl.
## 19. Februar
Winsen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte legen in der Nacht in einem
leer stehenden Appartement im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses
Feuer. In dem kommenden Tagen sollten dort Geflüchtete einziehen.
## 21. Februar
Bautzen, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte entfachen Feuer in einer geplanten
Unterkunft für 300 Geflüchtete. Fast das gesamte Dach des großen Hauses ist
zerstört. Noch während der Löscharbeiten rufen Schaulustige rechte Parolen
und applaudieren. Ermittler_innen finden später Spuren von
Brandbeschleuniger. Die Behörden gehen davon aus, dass das Feuer durch
vorsätzliche Brandstiftung ausgelöst worden ist.
## 26. Februar
Rendsburg, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte zünden einen mit
Zeitungen gefüllten Wäschekorb aus Plastik vor der Wohnungstür im
Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses an. Hier leben vier Geflüchtete aus
Eritrea. Ein Nachbar trägt den Korb ins Freie und tritt die Flammen aus.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
## 27. Februar
Eschede, Niedersachsen (bewohnt): [3][Ein Restmüllsack, der in einem
Holzverschlag neben mehreren Mülltonnen abgelegt war, brennt.] Der
Holzverschlag grenzt unmittelbar an die Außenwand des Wohnhauses, in dem
sich die Räume eines Jugendtreffs und vier Wohnungen von Geflüchteten
befinden. Es entsteht ein geringer Sachschaden an der Holzkonstruktion. Die
Polizei ermittelte wegen fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung.
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte setzten eine Matratze und ein
Regal in einem Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben, in Brand.
Nach weiteren Bränden am 4. und 16. März ermittelt der Staatsschutz auch in
diesem Fall.
Sülzetal, Sachsen-Anhalt (bewohnt): [4][Unbekannte versuchen mit
Brandbeschleuniger eine Tür in Brand zu setzen.] Laut Polizei erlischt das
Feuer von selbst. In dem betroffenen Gebäude wohnen sieben Geflüchtete aus
Syrien. Ermittelt wird wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
Merzalben, Rheinland-Pfalz (unbewohnt): Unbekannte versuchen, eine geplante
Unterkunft anzuzünden. Laut Polizei stecken der oder die Täter_innen eine
Fassade aus Holzschindeln in Brand. Die unbewohnte Wohnung, die zu dem
Zeitpunkt renoviert wird, soll an Geflüchtete vermietet werden. Die
Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln wegen schwerer
Brandstiftung.
## 28. Februar
Sonneberg, Thüringen (bewohnt): [5][Am Abend brennt es in einem Wohnhaus,
in dem auch eine geflüchtete Familie lebt.] Eine Frau aus dem Irak erleidet
eine Rauchvergiftung. Der Sachschaden beträgt mindestens 50.000 Euro. Die
Ermittler_innen schließen einen technischen Defekt aus, auch werden keine
Spuren von Brandbeschleunigern gefunden. Vorsätzliche Brandstiftung ist
nicht auszuschließen.
Kirchhundem, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): In einer geplanten Unterkunft
für drei geflüchtete Familien brennen die Stufen einer Holztreppe. Die
Feuerwehr ist schnell vor Ort und kann den Brand löschen. Die Polizei geht
von Brandstiftung aus. Bereits nach dem jüngsten Wasserschaden im Januar
hatte der Staatsschutz eine Ermittlungskommission eingesetzt.
## 29. Februar
Braunschweig, Niedersachsen (bewohnt): [6][Unbekannte umwickeln das
Heizungsthermostat im Flur einer Unterkunft mit Stoffen und entzünden
dieses.] Dabei schmilzt das Ventil und eine Holzfensterbank gerät in Brand.
Bewohner_innen können das Feuer löschen. Die Polizei ermittelt wegen
schwerer Brandstiftung.
Pfaffenhofen, Baden-Württemberg (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte
Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 1. März
Hohenheim, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte zünden am Abend in einer
Unterkunft Schuhe an und lösen ein Feuer aus. Die Polizei ermittelt und
geht von Brandstiftung aus.
## 3. März
Schleswig, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte zünden am späten Abend
mit Brandbeschleuniger das Wohnzimmerfenster einer Wohnung an, in der eine
aus Syrien geflüchtete Familie lebt. Die Bewohner_innen können die Flammen
mit einer Decke löschen. Ein Kleinkind stürzt und erleidet leichte
Schürfwunden. Die Polizei sucht nach zwei jungen Männern, die als
Tatverdächtige gelten. Der Staatsschutz übernimmt die Ermittlungen.
## 4. März
München, Bayern (unbewohnt): Zwei 16-Jährige und ein 17-Jähriger werfen
zwei Molotowcocktails auf ein Baustellengelände, auf dem eine Unterkunft
entstehen soll. Die Molotowcocktails explodieren nicht. Daraufhin versuchen
die drei Tatverdächtigen, einen Heizungsschlauch anzuzünden. Als auch das
misslingt, versuchen sie in der folgenden Nacht erneut das Gebäude in Brand
zu stecken. Die Polizei nimmt die drei Jugendlichen fest. Nach der
Festnahme geben sie an, dass sie durch den Brand den Bau verzögern wollten.
Nach Angaben der Polizei gibt es bislang keine Hinweise, dass die
Verdächtigen der rechten Szene angehören. Der Ermittlungsrichter setzt sie
auf freien Fuß. In dem Stadtbezirk wurden zuvor schon zwei Mal Baumaschinen
beschädigt, die auf Baustellen für zukünftige Unterkünfte eingesetzt
werden.
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte entzünden ein Sofa und einen
Stromverteiler eines Mehrfamilienhauses, in dem auch Geflüchtete leben.
Durch den Brand erleiden drei Personen leichte Rauchgasvergiftungen. Durch
die starke Rauchentwicklung und Verrußung entsteht ein Schaden von etwa
10.000 Euro. Der Staatsschutz ermittelt nach wiederholter Brandstiftung.
##
## 8. März
Döbeln, Sachsen: Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine
Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen schwerer
Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen
Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
Sülzetal, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte sprengen den Briefkasten von
einem Haus, indem auch ein syrischer Geflüchteter wohnt, mit Pyrotechnik.
Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenhang mit einer versuchten
Brandstiftung an demselben Haus von Ende Februar gibt.
## 9. März
Nauen, Brandenburg (unbewohnt): [7][Neben einer künftigen Unterkunft wird
ein verrußtes Holzstück gefunden.] Der Staatsschutz prüft, ob es einen
Zusammenhang mit einem Anschlag auf eine geplante Unterkunft in der
Nachbarschaft Ende August 2015 gibt.
## 12. März
Burgthann, Bayern (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
Wallenhorst, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 15. März
Sankt Andreasberg, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 16. März
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte verüben einen Brandanschlag
auf ein Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben. Es ist bereits der
dritte Brand in dem Gebäude innerhalb von vier Wochen. Dieses Mal wird in
einem Verschlag Pappe entzündet. Ein Kellerbrand ist die Folge. Die
Feuerwehr kann den Brand löschen. Der Staatsschutz nimmt nach der
wiederholten Brandstiftung die Ermittlungen auf.
## 17. März
Lauta, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte versuchen zwei Fensterrahmen in
Brand zu setzen. Die Fenster befinden sich im Erdgeschoss eines Gebäudes,
das als Unterkunft für Geflüchtete geplant ist. Die Flammen erlöschen von
selbst, ohne größeren Schaden anzurichten. Der Staatsschutz ermittelt.
## 19. März
Eslohe, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden einen
vermutlich mit Brandbeschleuniger befüllten Behälter vor dem Zugang einer
Unterkunft, in dem eine geflüchtete Familie mit fünf Kindern lebt. Der
Brand wird sofort entdeckt und gelöscht. Ein Täter randalierte zuvor vor
dem Haus und riss dabei einen Briefkasten ab. Der Staatsschutz ermittelt.
## 20. März
Steinhagen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Müllcontainer unter dem
Carport einer Unterkunft gerät aus ungeklärter Ursache in Brand. Zwei
Mülltonnen brennen durch das Feuer komplett aus. Das Carportdach aus
Plastik, die Außenfassade des Wohnhauses unter dem Dach und ein Pkw eines
Nachbarn werden beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt.
## 22. März
Pfaffenhofen, Baden-Württemberg (unbewohnt): Im Dach einer Scheune wird ein
erloschener Brandsatz gefunden. Das Gebäude ist direkt mit einem Wohnhaus
verbunden, in dem eine siebenköpfige syrische Familie wohnt. Die
Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben, dass Unbekannte am Dach der
Scheune einige Biberschwanzziegel entfernten und den Brandsatz zwischen die
Dachlatten stellten. Die Dachlatten brannten in dieser Stelle teilweise
durch. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Potsdam, Brandenburg (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 27. März
Ildehausen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte brechen in der Nacht die
Tür eines unbewohnten Fachwerkhauses auf. Im Dachgeschoss legen sie mit
Paraffinwürfeln, die als Grillanzünder verwendet werden, Feuer. Die
Brandstellen werden gelöscht. An der Hausfassade findet die Polizei ein
Hakenkreuz und den Schriftzug „Keine Asylanten“. Es entsteht ein
geschätzter Schaden von 15.000 Euro. Eine Unterbringung von Geflüchteten
war nach bisherigem Ermittlungsstand in dem Haus nicht geplant. Jedoch soll
es im Vorfeld diesbezüglich Gespräche zwischen dem Besitzer und dem
Landkreis Goslar gegeben haben.
## 31. März
Ilmenau, Thüringen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 7. April
Aurich, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 15. April
Lohne, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte brechen in ein Haus ein, in
das am Folgetag eine aus Syrien geflüchtete Familie einziehen soll. Sie
drehen alle Heizplatten eines Elektroherdes in der Küche auf und legen
entzündliches Material aus dem Haus auf die Platten. Das Gebäude wird
weitgehend zerstört. Der Sachschaden beträgt 100.000 Euro. Der Staatsschutz
ermittelt. Die Staatsanwaltschaft spricht von Brandstiftung.
Lindlar, Nordrhein-Westfalen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 19. April
Chemnitz, Sachsen (bewohnt): [8][Unbekannte verüben einen Brandanschlag auf
eine Unterkunft, in der 100 Geflüchtete leben.] Sie werfen insgesamt drei
Molotowcocktails in Richtung der aus mehreren Gebäuden bestehenden Anlage.
Die Behälter fallen drei bis vier Meter vor den Häusern auf eine Grünfläche
und richten keinen Schaden an. Es wird wegen versuchter schwerer
Brandstiftung ermittelt.
## 23. April
Pirna, Sachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der Bundesregierung
auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei
wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt
und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – rechts“
einordnet.
## 24. April
Neustadt, Brandenburg (bewohnt): Unbekannte entzünden ein Zeitungsbündel,
das in einem Türrahmen steckt. In dem Gebäude leben vier geflüchtete
Familien. Ein Zeuge löscht das Feuer. Es entsteht ein Sachschaden von 1.500
Euro.
## 26. April
Kerken, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein 24-jähriger Mann und eine
36-jährige Frau werden verdächtigt, in einer als Unterkunft genutzten
Gaststätte einen Teppich angezündet zu haben. Noch vor dem Eintreffen der
Feuerwehr können Bewohner_innen der Unterkunft den Brand löschen. Zwei 31-
und 32-jährige Bewohner und ein vierjähriges Kind werden aufgrund des
Verdachtes einer leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.
Der Staatsschutz ermittelt.
## 27. April
Münster, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): [9][Ein 23-Jähriger und ein
25-Jähriger schlagen mehrere Fenster einer noch im Bau befindlichen
Unterkunft ein.] Im Gebäude verschütten die Männer Brennpaste und stecken
damit Tapetenrollen in Brand. Nach einem zweiten Anschlag des 23-Jährigen
im Juni kann die Polizei beide Täter stellen. Vor Gericht gestehen sie. Der
23-Jährige erhält fünf Jahre Haft. Der 25-Jährige wird zu zwei Jahren und
neun Monaten verurteilt.
## 3. Mai
Berlin-Marzahn (unbewohnt): Unbekannte setzen Baumaterialien auf dem
Gelände einer geplanten Unterkunft in Brand. Es brennen mehrere dort
gelagerte Plastikrohre. Neben dem Gelände in der Rudolf-Leonhard-Straße
befindet sich bereits eine bewohnte Unterkunft für Geflüchtete. Der
Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung.
Hamburg-Lohbrügge (bewohnt): In einem Lager der Erstaufnahmereinrichtung
geraten mehrere Matratzen in Brand. 300 Geflüchtete müssen evakuiert
werden. Sie werden in angrenzenden Gebäuden auf dem Gelände untergebracht.
Zwei Hallen sind durch das Feuer vollkommen verraucht und werden
durchgelüftet. Ein Brandanschlag ist nicht auszuschließen.
## 12. Mai
Wißmar, Hessen (bewohnt): Unbekannte setzen einen Stapel Zeitungen vor
einem Zelt in Brand, in dem 31 Geflüchtete aus Afghanistan untergebracht
sind. Die Bewohner_innen können den Brand selbst mit Feuerlöschern
bekämpfen. Ein Kind klagt aufgrund der Rauchentwicklung über
Atembeschwerden und wird ärztlich versorgt. Die Tür der Unterkunft wird
beschädigt. Es entsteht ein Sachschaden von 5.000 Euro. Bereits in der
vorherigen Nacht hatten Unbekannte die Unterkunft und einige Fahrräder mit
Farbe beschmiert und Bauschaum in einen Briefkasten gesprüht. Die
Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen.
## 13. Mai
Kaufbeuren, Bayern (bewohnt): Im Keller einer Unterkunft für Geflüchtete
bricht ein Brand aus. Mehrere Geflüchtete müssen aus ihren Wohnungen
gerettet werden. Drei Bewohner_innen werden zur weiteren Beobachtung vom
Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Die Geflüchteten können später wieder
in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Sachschaden beläuft sich auf 15.000 bis
20.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Weißenthurm, Rheinland-Pfalz (bewohnt): Unbekannte setzen mehrere Müllsäcke
vor zwei Gebäuden, in denen Geflüchtete untergebracht sind, in Brand. Die
Fassade eines der Gebäude wird durch Ruß verschmutzt. Die Kriminalpolitzei
übernimmt die Ermittlungen.
## 22. Mai
Berlin-Marzahn (unbewohnt): Unbekannte werfen zwei Brandsätze über den Zaun
einer Baustelle für eine geplante Unterkunft für Geflüchtete. Ein Stapel
Styroporplatten wird durch Flammen beschädigt, auch der Bauzaun fängt
Feuer. Der Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung.
Zwickau Sachsen (bewohnt): [10][Ein 32-Jähriger wird beschuldigt, zwei
Molotowcocktails in den Flur einer Unterkunft für Geflüchtete geworfen zu
haben.] Vier weitere Brandsätze werden vor der Tür und an einem Zaun
gefunden. Die Geflüchteten löschen den Brand mit einem Feuerlöscher. Die 15
Bewohner_innen können die Unterkunft weiter nutzen. Einer der Bewohner
verletzt sich beim Verlassen des Hauses an der Hand. Es entsteht geringer
Sachschaden. Die Polizei nimmt einen Berufskraftfahrer fest, der die Tat in
Teilen gesteht. Ihm werden versuchter Mord und versuchte schwere
Brandstiftung vorgeworfen.
## 23. Mai
Schloß Holte-Stukenbrock, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Brand bricht
in einem Hauswirtschaftsraum einer Unterkunft für Geflüchtete aus. Alle 13
Bewohner_innen sowie zwei Besucher_innen können sich selbstständig ins
Freie retten. Drei Geflüchtete klagen über Atemwegsbeschwerden und werden
mit Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Bielefeld gebracht. Der
Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Ein Brandanschlag ist
nicht auszuschließen. Die Polizei übernimmt die Ermittlungen.
## 29. Mai
Weißenberg, Sachsen (bewohnt): Unbekannte werfen einen Böller durch ein
gekipptes Fenster einer Unterkunft für Geflüchtete. Der Böller fällt in ein
Zimmer im Erdgeschoss des Gebäudes, das gerade saniert wird und verursacht
einen Sachschaden von 100 Euro. Der Staatsschutz kann keinen Täter
ermitteln und stellt das Verfahren ein.
Bremen-Vegesack (bewohnt): Unbekannte entfachen in einem Lagerraum der
Unterkunft Feuer. Die Unterkunft selbst nimmt keinen Schaden. Die Polizei
ermittelt. Im vergangenen Jahr hatte es mehrere mutmaßliche Brandstiftungen
auf das Gebäude gegeben.
## 30. Mai
Aue Sachsen (bewohnt): Unbekannte werfen Molotowcocktails auf eine
Unterkunft. Sie landen fünf Meter vor dem Haus und erlöschen von selbst.
Die Täter fliehen mit Fahrrädern. Die Polizei ermittelt.
## 3. Juni
Kirchdorf, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte
Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 4. Juni
Münster, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): [11][Ein 23-Jähriger bricht in
eine Unterkunft ein und legt im Technikraum mit Bioethanol als
Brandbeschleuniger Feuer.] Es entwickelt sich ein Großbrand mit massivem
Sachschaden. „Mindestens 650.000 Euro“, heißt es später in der
Anklageschrift. Die Unterkunft muss abgerissen werden. Der Täter wird
festgenommen und gesteht vor Gericht die Tat. Es war sein zweiter Anschlag
innerhalb von zwei Monaten. Er erhält fünf Jahre Haft.
## 9. Juni
Rückmarsdorf, Sachsen (bewohnt): Unbekannte schlagen ein faustgroßes Loch
in die Trennwand eines aus Containern gebauten Sanitärtraktes einer
Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete und entzündet dort eine
Toilettenpapierrolle. Das Feuer erlischt von selbst. Es entsteht geringer
Sachschaden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.
## 10. Juni
Neunkirchen-Seelscheid, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte
schlagen ein Fenster eines noch unbewohnten Wohncontainers für Geflüchtete
ein und werfen einen Molotowcocktail ins Innere. Der Brand verrußt eine
Wand. Der Staatsschutz ermittelt.
## 11. Juni
Leverkusen, Nordrhein-Westfalen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte
Kriminalität – rechts“ einordnet.
Köln, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Der 17-jährige Täter zündet mehrere
Gegenstände in einem Pfarrhaus an, das von einer aus dem Irak geflüchteten
Familie bewohnt wird. Die acht Familienmitglieder befinden sich zum
Tatzeitpunkt nicht in dem Haus, das völlig ausbrennt. Es entsteht hoher
Sachschaden. Die eingesetzte Ermittlungsgruppe kommt dem jungen Mann durch
Ermittlungen nach einem Raubüberfall auf die Spur. Er muss sich wegen
schwerer Brandstiftung und versuchten schweren Raubes verantworten.
## 14. Juni
Dippoldiswalde, Sachsen: Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine
Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen
explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 15. Juni
Fintel, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen einer Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion an
oder in einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als
“politisch motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet.
## 19. Juni
Volkmarsen, Hessen (unbewohnt): Ein Brand bricht in einem von drei
Wohncontainern für Geflüchtete aus und zerstört die Unterkunft völlig. Die
Polizei entdeckt ein Loch in einem Zaun, der das Gelände sichert, auf dem
die Container stehen. Sie beziffert den Schaden auf 15.000 Euro. Eine Woche
zuvor haben Unbekannte auf ein Hinweisschild in unmittelbarer Nähe der
Container Hakenkreuzschmierereien gesprüht.
Driedorf, Hessen (unbewohnt): Ein Brand bricht in einer Mehrzweckturnhalle
neben einer Unterkunft für Geflüchtete aus. Die Halle wird von der
Feuerwehr kontrolliert abgebrannt. Ein Brandanschlag ist nicht
auszuschließen.
## 27. Juni
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Aus Mitarbeiterkreisen heißt es,
eine brennbare Flüssigkeit sei in einem Sanitärraum im dritten Stockwerk
des Gebäudes entzündet worden. Ein Sprecher der Feuerwehr sagt hingegen,
man habe vor Ort keine Hinweise auf einen Brand entdeckt. Dass ein
DRK-Mitarbeiter wegen Verdachts auf Rauchvergiftung im Krankenhaus
behandelt werden muss, bestätigt die Stadtverwaltung.
## 12. Juli
Premnitz, Brandenburg (bewohnt): Unbekannte zünden vor zwei
Parterrewohnungen, die von Geflüchteten bewohnt werden, Gartenmöbel und
einen Teppich an. Die Bewohner_innen könnten die Brände löschen. Der
Staatsschutz ermittelt.
## 14. Juli
Kaufbeuren, Bayern (bewohnt): Unbekannte zünden im Keller einer Unterkunft
Kleidungsstücke an. Die Bewohner_innen löschen den Brand. In
Kaufbeuren-Neugablonz ist das die dritte Brandstiftung zum Nachteil
Geflüchteter in diesem Jahr.
## 18. Juli
Leipzig, Sachsen (bewohnt): Ein Brand bricht im dritten Stock einer
Unterkunft für Geflüchtete aus. Die Bewohner_innen werden evakuiert. Die
Etage wird versiegelt und die Bewohner_innen auf die restlichen Zimmer
verteilt. Ein Brandanschlag ist nicht auszuschließen.
## 1. August
Duisburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): In einem Badezimmer einer
Unterkunft bricht ein Brand aus. Zehn Menschen werden verletzt. Das Feuer
sei mutwillig oder fahrlässig gelegt worden, sagt die Polizei. Sie
ermittelt.
## 8. August
Berlin-Buch (bewohnt): [12][Ein Verdächtiger wird beschuldigt, im
Abstellraum des Erdgeschosses einer Unterkunft ein Feuer gelegt zu haben.]
Der Brand breitet sich auf die darüber liegenden Stockwerke aus. Ein
Großteil der 185 Bewohner_innen wird vorübergehend in eine andere
Notunterkunft verlegt. Sechs Bewohner_innen erleiden leichte
Rauchgasvergiftungen und müssen von Rettungskräften behandelt werden. Der
Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt. Am Nachmittag nach dem Brand
hängen NPD-Mitglieder direkt vor der Unterkunft Wahlplakate auf. Einige
werden sofort von den Bewohner_innen wieder heruntergerissen. Es kommt zu
verbalen Auseinandersetzungen zwischen Anwohner_innen und den
Wahlhelfer_innen der NPD. Schon im vergangenen Jahr brüllten Neonazis am
Bauzaun „Heil Hitler!“ und griffen Wachleute an. Knappe zwei Monate später
nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest und leitet ein
Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung ein.
Berlin-Adlershof (bewohnt): [13][Unbekannte werfen Pyrotechnik durch ein
offenes Fenster in ein Zimmer einer Unterkunft für Geflüchtete.] Ein
Teppich im Zimmer eines 17 Jahre alten Geflüchteten wird beschädigt. Der
Geflüchtete hält sich zur Tatzeit in dem Zimmer auf, wird aber nicht
verletzt. Der Staatsschutz ermittelt.
## 10. August
Witzenhausen, Hessen (bewohnt): [14][Ein 59-jähriger Obdachloser legt Feuer
im Keller eines Mehrfamilienhauses, das als Unterkunft für Geflüchtete und
Obdachlose genutzt wird.] 22 Menschen erleiden leichte Rauchvergiftungen
und werden in Krankenhäuser eingeliefert. Der Täter ist selbst Bewohner des
Hauses. Er gesteht die Tat und lässt sich freiwillig in eine psychiatrische
Einrichtung einweisen. Die Polizei geht von einem Sachschaden von 15.000
Euro aus.
## 23. August
Vilsbiburg, Bayern (bewohnt): Unbekannte zünden einen Kinderwagen an, der
vor dem Bahnhof steht. Das Gebäude dient als Unterkunft für Geflüchtete.
Die Gebäudefront wird durch den Ruß leicht verschmutzt. Die Feuerwehr
löscht das Feuer. Es entsteht geringer Sachschaden. Die Kriminalpolizei
übernimmt die Ermittlungen.
## 31. August
Weil am Rhein, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte zünden ein Sofa
unter einem Balkon einer Unterkunft an. In dem Haus leben 16 Geflüchtete.
Die Anwohner_innen werden durch einen Rauchmelder alarmiert. Helfer_innen
können die Flammen löschen, bevor die Polizei eintrifft. Die
Holzverkleidung des Balkons und die Fassade des Gebäudes werden beschädigt.
Es entsteht ein Sachschaden von rund 4.000 Euro. An dem Gebäude hatte es
bereits Anfang Oktober vergangenen Jahres eine ähnliche Brandstiftung
gegeben.
## 1. September
Meiningen, Thüringen (bewohnt): Unbekannte fahren mit mehreren Autos vor
eine bewohnte Unterkunft, skandierten rassistische Parolen und werfen
mindestens einen Brandsatz in Richtung des Hauses. Der Brandsatz landet auf
der Wiese vor der Unterkunft und entzündet sich nicht.
## 8. September
Wilnsdorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein 35 Jahre alter Mann wird
beschuldigt, eine Scheibe einer Unterkunft zerschlagen zu haben und eine
brennbaren Flüssigkeit anzünden zu wollen. Der Versuch misslingt jedoch. In
dem Gebäude leben 14 Menschen, darunter zwei Familien mit Kindern. Das
Amtsgericht erlässt Haftbefehl gegen den 35-Jährigen wegen versuchten
Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung. Kriminaltechnische und
molekulargenetische Untersuchungen führten zu seiner Festnahme.
## 9. September
Genthin, Sachsen-Anhalt (keine Informationen): Aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor,
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete
ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität –
rechts“ einordnet.
## 12. September
Dieburg, Hessen (bewohnt): Unter dem Balkon eines Hauses, in dem auch
Geflüchtete wohnen, brennt der zur Abholung gelagerte Sperrmüll. An der
Fassade und am Balkon entsteht durch das Feuer ein Sachschaden von 10.000
Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt.
## 14. September
Petershagen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte stellen einen
Sessel, der neben einem angrenzenden Möbellager stand, vor die hölzerne
Eingangstür einer ehemaligen Schule und setzten ihn in Brand. Die Flammen
greifen auf die Tür über. Im Obergeschoss des Gebäudes lebt seit Kurzem
eine aus Armenien geflüchtete Familie. Die Familie und ein ebenfalls in dem
Gebäude lebender 50-Jähriger können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Es entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Der Staatsschutz
ermittelt.
## 17. September
Erbach, Baden-Württemberg (bewohnt): [15][Ein 24-Jähriger, der sich
zunächst als Entdecker des Feuers ausgegeben hatte, wird beschuldigt, im
Hausflur einer Unterkunft Papier, Pappe und Kleidung in Brand gesetzt zu
haben.] Alle 26 Bewohner_innen können das Gebäude vor dem Eintreffen der
Rettungskräfte verlassen. Neun Geflüchtete werden mit Verdacht auf
Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Es entsteht ein
Sachschaden in Höhe von rund 2.500 Euro. Der Tatverdächtige wird nach einem
weiteren Brand in einer Scheune festgenommen.
## 19. September
Medebach, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Eine Matratze in einem leer
stehenden Hotel brennt. Unbekannte haben fremdenfeindliche Parolen an die
Wände gesprüht. Das Gebäude war kurzzeitig als Unterkunft im Gespräch
gewesen. Der Staatsschutz ermittelt.
## 20. September
Bremen-Huchting (unbewohnt): Unbekannte werfen Brandsätze auf eine geplante
Unterkunft. Neun Wohncontainer brennen aus, zwölf weitere werden
beschädigt. Ein Wohncontainer kostet nach Schätzung von Experten
durchschnittlich rund 10.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen
Brandstiftung und geht von einem politischen Hintergrund der Tat aus.
## 28. September
Köthen, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte setzen die Tür eines Hauses in
dem unbegleitete minderjährige Geflüchtete wohnen durch einen angezündeten
Lappen in Brand. Ein Fenster wird mit einem Stein eingeworfen. Mitarbeiter
der Unterkunft können das Feuer löschen. Der Staatsschutz ermittelt.
## 1. Oktober
Jüterborg, Brandenburg (bewohnt): [16][Ein 20-Jähriger wirft zwei
Brandsätze gegen das Fenster einer Unterkunft für Minderjährige.] Verletzt
wird niemand. Die Schadenssumme beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund
1.500 Euro. Nach einer Wohnungsdurchsuchung und seiner Festnahme gesteht
der Verdächtige. Bereits vergangenes Jahr gab es in der Stadt einen
größeren Anschlag. Im November 2015 detonierte in Jüterbog ein Sprengsatz
in einem Gemeindezentrum, das auch Geflüchtete nutzen.
## 2. Oktober
Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern (bewohnt): Unbekannte entzünden
einen Sperrmüllhaufen vor der Wohnungstür einer syrischen Familie. Das
Feuer greift auf zwei Wohnungseingangstüren über. Starker Qualm verrußt das
Treppenhaus. Ein 60-jähriger Mann und drei Kinder müssen ins Krankenhaus
gebracht werden. Der Sachschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Die
Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung.
Naumburg, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte werfen zwei Böller durch das
offene Fenster in die Gemeinschaftsküche einer Unterkunft, während sich ein
Bewohner in dem Zimmer aufhält. Schäden gibt es nicht.
## 10. Oktober
Scharbeutz, Schleswig-Holstein (unbewohnt): Unbekannte zünden eine leer
stehende Unterkunft an. Teile des Dachstuhls stürzen ein. Zwischenzeitlich
wurde ein Teil des Einfamilienhauses bereits für einige Tage zur
Unterbringung von Geflüchteten genutzt. Die Polizei geht von Brandstiftung
aus. Die Kriminalpolizei ermittelt.
## 25. Oktober
Döbeln, Sachsen (bewohnt): Ein 56-Jähriger wird beschuldigt, im Hausflur
vor der Wohnungstür einer syrischen Familie einen abgestellten Kinderwagen
angezündet zu haben. Elf Hausbewohner_innen, darunter auch ein zehn Monate
altes Baby, kommen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Untersuchung ins
Krankenhaus. Die Polizei nimmt den Verdächtigen vorläufig fest. Er wohnt
selbst in dem Mehrfamilienhaus und soll sich gegenüber anderen
Hausbewohner_innen als Reichsbürger bezeichnen. Gegen ihn wird Haftbefehl
erlassen.
## 17. November
Pfedelbach, Baden-Württemberg (unbewohnt): Unbekannte legen in einer
geplanten Unterkunft Feuer. 40 Geflüchtete sollten dort einziehen. Die
Ermittler_innen entdecken Einbruchsspuren. Das Gebäude ist unbewohnbar. Der
Schaden berträgt rund 150.000 Euro. Das Haus muss abgerissen werden.
Oschersleben, Sachsen-Anhalt (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer in einer
ehemaligen Unterkunft. Die Spurensicherung entdeckt mehrere Brandorte und
Brandbeschleuniger. Beim Eintreffen der Beamten gibt es eine Detonation,
die Hauswand an der Rückseite des Gebäudes stürzt ein. Das Gebäude ist
unbewohnbar. Der Sachschaden beträgt rund 300.000 Euro. Das
Landeskriminalamt ermittelt.
## 22. November
Raublingen, Bayern (bewohnt): Vier Container einer Unterkunft geraten in
Brand. Das Feuer wird schnell gelöscht. Ein Bewohner muss wegen einer
leichten Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Der Sachschaden
beträgt rund 200.000 Euro. Die Polizei prüft, ob ein technischer Defekt
oder eine Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat. Fremdeinwirkung schließt
die Behörde aus.
## 24. November
Baesweiler, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte zünden Matratzen in
einer ehemaligen Sporthalle an, die bis April als Notaufnahmelager diente.
Die Stadtverwaltung von Baesweiler schätzt den Sachschaden nach Auskunft
eines Sprechers im sechsstelligen Bereich. Die Polizei geht von
Brandstiftung aus.
## 13. Dezember
Bautzen, Sachsen (bewohnt): Drei Männer im Alter von zwischen 19 und 23
Jahren haben vier Molotowcocktails auf ein ehemaliges Hotel geworfen. Einer
der Brandsätze brennt ab, ohne Schaden anzurichten. Ein zweiter Brandsatz
erlischt schnell, zwei Glasflaschen bleiben unbeschädigt liegen, eine
fünfte Flasche wird vor einem Zaun abgestellt. Die Verdächtigen sind
geständig und stehen auch noch wegen anderer Straftaten in Verdacht.
## 17. Dezember
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte legen Feuer in einem
Hotel, welches bis vor einigen Monaten als Unterkunft genutzt wurde. Zwei
Menschen werden verletzt. Weitere Hotelgäste erleiden Rauchgasvergiftungen.
Staatsschutz und Kriminalpolizei ermitteln.
## 23. Dezember
Bad Salzungen, Thüringen (bewohnt): Im Keller einer Gemeinschaftsunterkunft
kommt es zu einem Brand. Es entsteht ein Sachschaden von rund 10.000 Euro.
Zur Brandursache werden keine Angaben gemacht. Die
Kriminalpolizeiinspektion ermittelt.
## 24. Dezember
Haldensleben, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte werfen in der Nacht
einen Brandsatz in eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in
Haldensleben. Es entsteht ein Schaden von 1.000 Euro durch Verrußung. Die
Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen schwerer Brandstiftung.
2 Jan 2017
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