# taz.de -- Anschläge auf Unterkünfte 2016: Es brennt in Deutschland | |
> Im vergangenen Jahr gab es 141 Fälle von mutmaßlicher Brandstiftung auf | |
> Unterkünfte von Geflüchteten. | |
Bild: Nr. 1: Ruppertshofen am 1. Januar 2016 | |
BERLIN taz | In Deutschland sind im Jahr 2016 nach Recherchen der taz 141 | |
mutmaßliche Brandstiftungen auf Flüchtlingsunterkünfte verübt worden. Dabei | |
wurden 106 Menschen verletzt, meist durch Rauchgasvergiftungen. In 20 | |
Fällen ist bekannt, dass gegen Verdächtige ermittelt wird. | |
Die taz führt in der untenstehenden Liste bestätigte Brandanschläge, | |
mutmaßliche Brandanschläge und solche auf, bei denen nicht ausgeschlossen | |
werden kann, dass es sich um Brandstiftung handelt. Verteilter, aber nicht | |
entzündeter Brandbeschleuniger, Brandanschläge auf Objekte in unmittelbarer | |
Nähe einer Unterkunft und Sprengstoffanschläge sind ebenfalls aufgeführt. | |
Auch in der Liste enthalten sind Angriffe mit in Innenräumen der Unterkunft | |
gezündeter Pyrotechnik, da von fahrlässiger Brandstiftung auszugehen ist. | |
Sonstige Angriffe mit Feuerwerkskörpern, Rauchbomben, Schüsse und | |
Wasserschäden werden nicht erfasst. | |
Das Bundeskriminalamt nennt lediglich 66 Brand- und vier | |
Sprengstoffanschläge für 2016. Warum unsere Zählung von den offiziellen | |
Zahlen des Bundeskriminalamtes abweicht? Dem BKA werden nur jene Straftaten | |
gemeldet, die seitens der zuständigen Landespolizei als politisch motiviert | |
bewertet werden. | |
Problematisch daran ist auch, dass lokale Behörden selbst von rechten | |
Strukturen durchzogen sein können und deshalb Fälle nicht ordnungsgemäß | |
bearbeitet werden oder die Ermittlungen der Polizei schlicht in eine | |
falsche Richtung laufen und so Brandstiftung als Ursache ausgeschlossen | |
wird oder die Bewohner_innen fälschlicherweise bezichtigt werden. | |
## 1. Januar | |
Wetzlar, Hessen (bewohnt): Unbekannte werfen in der Silvesternacht einen | |
Böller durch das offene Fenster der oberen Stockwerke einer Unterkunft. | |
Eine Deckenlampe geht zu Bruch. Der Böller explodiert in unmittelbarer Nähe | |
eines Bewohners. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher | |
Körperverletzung sowie Sachbeschädigung. | |
Ruppertshofen, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte legen in der Nacht | |
ein Feuer in einer Garage neben einer Unterkunft für minderjährige, | |
unbegleitete Geflüchtete. Das Feuer greift auf das Dach des Haupthauses | |
über. Der Betreuer bringt die Geflüchteten in Sicherheit. Das Gebäude wird | |
stark beschädigt, es entsteht ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro. | |
Die Polizei ermittelt. | |
## 2. Januar | |
Eichstedt, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte zerstören den Briefkasten | |
eines Syrers durch Pyrotechnik. Der Mann ist in einem Haus zusammen mit | |
mehreren geflüchteten Familien untergebracht. | |
## 3. Januar | |
Maisach, Bayern (keine Informationen): Aus der Antwort der Bundesregierung | |
auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei | |
wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer Unterkunft für | |
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte | |
Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 4. Januar | |
Bottrop, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte brechen einen der | |
Wohncontainer einer geplanten Unterkunft auf. Anschließend verschütten sie | |
auf dem Fußboden eine brennbare Flüssigkeit und zünden sie an. Das Feuer | |
erlischt von selbst. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 5. Januar | |
Rutesheim, Baden-Württemberg (bewohnt): Im Erdgeschoss eines | |
Mehrfamilienhauses brechen in der Waschküche und im Abstellraum Feuer aus. | |
In dem Haus wohnen zehn Personen, darunter auch eine aus Syrien geflüchtete | |
Familie. Zwei Menschen kommen mit Anzeichen einer Rauchvergiftung in ein | |
Krankenhaus. Die fünf Geflüchteten sind zum Zeitpunkt des Brandes nicht | |
zuhause. Die Kriminalpolizei ermittelt. Am 11.01. brennt es erneut in dem | |
Gebäude. | |
## 6. Januar | |
Schöppenstedt, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 8. Januar | |
Rossau, Sachsen (bewohnt): Unbekannte zünden in einem Zelt einer Unterkunft | |
ein Feldbett an und lösen damit den Feueralarm aus. Ein 52-jähriger | |
Mitarbeiter des DRK wird leicht verletzt. Die Beamten nehmen die | |
Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung auf. | |
## 9. Januar | |
Ascheberg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden etwa einen | |
Meter von einer gemauerten Hauswand einer Unterkunft entfernt eine | |
PET-Flasche mit brennbarer Flüssigkeit. Die Polizei löscht die rund 1,80 | |
Meter hohen Flammen mit einem mitgeführten Feuerlöscher. Der Staatsschutz | |
ermittelt. | |
Erfurt, Thüringen (bewohnt): Ein 42-Jähriger meldet sich bei den Behörden, | |
er habe eine brennende mit Benzin gefüllte Flasche in unmittelbarer Nähe | |
einer Unterkunft gezündet. Ein Sicherheitsmitarbeiter kann den Brandsatz | |
löschen. | |
Frankfurt am Main, Hessen (bewohnt): Unbekannte zünden in einem | |
Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben, einen Kinderwagen an. Ein | |
Anwohner bemerkt den aufsteigenden Rauch und zieht den brennenden | |
Gegenstand vor die Haustür. Der Sachschaden im Eingangsbereich liegt nach | |
ersten Schätzungen bei rund 15.000 Euro. Die Polizei ermittelt. | |
## 10. Januar | |
Raesfeld, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte setzen kurz vor | |
Mitternacht eine bezugsfertige Unterkunft in Brand. Anschließend schütten | |
und entzünden sie Brandbeschleuniger in dem Gebäude. Der Sachschaden im | |
Eingangsbereich liegt bei rund 20.000 Euro. Der Staatsschutz ermittelt. | |
Bad Waldsee, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte werfen zwei | |
Feuerwerkskörper durch ein geöffnetes Fenster einer Unterkunft. Ein | |
Knallkörper trifft ein Bett und sengt das Bettlaken an. Der Bewohner des | |
Zimmers löscht den Brand. Der zweite Feuerwerkskörper fällt auf den Boden | |
und verursacht leichte Beschädigungen. Die Polizei ermittelt. | |
## 11. Januar | |
Ulm, Baden-Württemberg (bewohnt): Ein Wachmann der Unterkunft wird | |
verdächtigt, in einem unbelegten Raum in einem oberen Stockwerk Feuer | |
gelegt zu haben. Fünf Menschen müssen wegen einer Rauchvergiftung ärztlich | |
behandelt werden. Die Strafverfolger gehen nicht von einem | |
fremdenfeindlichen Motiv aus, sondern von „Frustration“. „Der Mann war | |
unzufrieden mit seinem privaten Umfeld“, sagt der Oberstaatsanwalt. | |
Friedrichshafen, Baden-Württemberg (keine Informationen): Aus der Antwort | |
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht | |
hervor, dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft | |
für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte | |
Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
Rutesheim, Baden-Württemberg (unbewohnt): Unbekannte legen in einem | |
Gebäude, in dem zuvor eine aus Syrien geflüchtete Familie untergebracht | |
war, einen Brand. Sie öffnen die Hintertür des Gebäudes gewaltsam. Das | |
Feuer bricht in einem Zimmer im oberen Stockwerk aus. Die Schadenshöhe des | |
Brandes liegt bei rund 30.000 Euro. Die Kriminalpolizei zieht vorsätzliche | |
Brandstiftung in Betracht und übernimmt die Ermittlungen. Bereits am 5. | |
Januar hatte es in dem Gebäude gebrannt. | |
Hemmoor, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 13. Januar | |
Viersen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Brand bricht in einem Haus aus, | |
das zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt wird. In der Waschküche | |
fangen Wäsche, alte Lappen und Unrat Feuer. Der Kellerraum ist zum | |
Zeitpunkt des Brandes unverschlossen und frei zugänglich. Spuren von | |
Brandbeschleunigern sind nicht erkennbar. Der Staatsschutz ermittelt. Das | |
Haus ist aufgrund von Ruß- und Raucheinwirkung nicht mehr bewohnbar. | |
## 14. Januar | |
Duisburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte zünden Matratzen im | |
Kellerbereich einer Unterkunft an. Das Gebäude ist trotz der durchgeführten | |
Lüftungsmaßnahmen vorübergehend nicht mehr bewohnbar. Ein Mitarbeiter der | |
Sicherheitsfirma atmet Rauchgase ein und wird ins Krankenhaus gebracht. Die | |
Kriminalpolizei ermittelt. | |
## 15. Januar | |
Soyen, Bayern (unbewohnt): Unbekannte dringen gewaltsam in eine noch | |
unbewohnte Containerunterkunft für Geflüchtete ein und setzen dort mit | |
Brandbeschleuniger den Holzboden in Brand. Das Feuer erlischt von selbst, | |
mehrere Einheiten der Unterkunft sind stark verrußt. Der Schaden liegt nach | |
Schätzungen bei rund 50.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen unter einem | |
Gastank in der Nähe einer Unterkunft ein Feuer. Sie zünden Küchentücher und | |
einen Holzstock an. Es entsteht ein geringer Sachschaden. Der Staatsschutz | |
nimmt die Ermittlungen auf. | |
## 16. Januar | |
Zschillichau, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte stecken eine Tür und einen | |
Stromkasten einer ehemaligen Unterkunft in Brand. Die Flammen erlöschen von | |
selbst. Mehrere Räume, der Flur und der Keller des Gebäudes sind stark | |
verrußt. In dem früheren Armeeobjekt wollte der Landkreis eine Unterkunft | |
für 400 Flüchtlinge einrichten und dafür das Gelände der Gemeinde pachten. | |
Der Gemeinderat von Großdubrau lehnte dies jedoch ab. Der Staatsschutz | |
ermittelt. Der genaue Tatzeitpunkt ist unklar. | |
Brunsbüttel, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte setzen in einem | |
Mehrfamilienhaus, in dem Geflüchtete aus Syrien leben, die Dekoration an | |
einer Wohnungstür in Brand. Die Betroffenen können die Flammen selbst | |
löschen. Die Wohnungstür und die Türschwelle werden durch die Flammen | |
leicht beschädigt. Die Bezirkskriminalinspektion übernimmt die | |
Ermittlungen. | |
## 17. Januar | |
Gelsenkirchen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entfachen einen | |
Brand im Treppenhaus eines Gebäudes, in dem auch 35 Geflüchtete leben. Fünf | |
Kinderwagen brennen. 15 Personen, darunter sechs Kinder, müssen mit | |
Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Die | |
Polizei schließt eine Brandstiftung nicht aus. Der Staatsschutz ermittelt. | |
Gescher, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte dringen in eine | |
Unterkunft ein und entzünden eine Feuerwerksbatterie in der Küche. Ein | |
Bewohner, der sich im Obergeschoss aufhält, hört die Knallgeräusche und | |
rennt ins Erdgeschoss. An den Schränken der Küche und der Deckenverkleidung | |
entsteht Sachschaden in einer Höhe von rund 1.000 Euro. Der Staatsschutz | |
übernimmt die Ermittlungen. | |
## 20. Januar | |
Paderborn, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): In einer Unterkunft in einem | |
ehemaligen Baumarkt brennt es in der Nacht. Eine Schaumstoffmatratze steht | |
in Flammen. Sie ist innerhalb eines Gebäudeteils untergebracht, der durch | |
Holzpaletten abgetrennt ist. Der Wachschutz löscht das Feuer. Der | |
Sachschaden beläuft sich auf unter 1.000 Euro. Zwei Trennwände sowie eine | |
Bodenplatte müssen ausgetauscht werden. 170 Geflüchtete müssen die | |
Notunterkunft für eine Stunde verlassen. Der Staatsschutz ermittelt. Ein | |
Brandanschlag ist nicht auszuschließen. | |
## 21. Januar | |
Marl, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte steigen durch ein Fenster | |
des ehemaligen Vereinsheims des Fußballclubs SG Marl und entfachen ein | |
Feuer. Das Gebäude war am Vortag mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert | |
worden. Es sollte zukünftig als Unterkunft für Geflüchtete dienen. Nach dem | |
Brand ist das Gebäude unbewohnbar. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund | |
100.000 Euro. Nach Polizeiangaben wurde das Feuer vorsätzlich gelegt. | |
## 23. Januar | |
Barsinghausen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte platzieren Gasflaschen | |
in einer geplanten Unterkunft, die vermutlich durch einen Brand zur | |
Explosion gebracht werden sollten. Der Feuerwehr gelingt es, die | |
Gasflaschen ins Freie zu bringen und abkühlen zu lassen. Sowohl im | |
Erdgeschoss als auch im Obergeschoss stößt die Feuerwehr auf brennendes | |
Dämmmaterial. Außerdem werden im Erdgeschoss sämtliche Fenster | |
eingeschlagen sowie ein Baucontainer aufgebrochen. Den entstandenen Schaden | |
beziffert die Polizei mit rund 100.000 Euro. Die Kriminalpolizei geht von | |
vorsätzlicher Brandstiftung aus. | |
## 24. Januar | |
Bad Langensalza, Thüringen (unbewohnt): Unbekannte entfachen Feuer in einer | |
Bäckerei. Neben den Hauseingang zur Backstube sprühen sie mit weißer Farbe | |
den Schriftzug „Kein Asyl“. Der Schaden beläuft sich auf 100.000 Euro. Üb… | |
der Bäckerei befinden sich vier leerstehende Wohnungen. Die Eigentümerin | |
soll dem Landkreis angeboten haben, die Wohnungen für Geflüchtete zu | |
nutzen. Das Angebot liege aber bereits ein halbes Jahr zurück. Im Dorf soll | |
die Tatsache nicht bekannt gewesen sein. Die Landeseinsatzzentrale der | |
Polizei spricht vom Verdacht auf Brandstiftung. | |
## 25. Januar | |
Witten, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte entzünden in der Nacht | |
ein als Unterkunft geplantes Holzhaus. Nach Angaben der Stadt ist kein Teil | |
des Gebäudes mehr bewohnbar. Nach einer ersten Schätzung der Polizei liegt | |
der Sachschaden bei rund 70.000 Euro. In die beiden Gebäude sollten 25 | |
Geflüchtete einziehen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei | |
und eines Brandsachverständigen besteht der Verdacht der vorsätzlichen | |
Brandstiftung. Auch der Staatsschutz ermittelt. | |
Harsewinkel, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte versuchen an zwei | |
Stellen ein unbewohntes Holzhaus anzuzünden, in dem Geflüchtete | |
untergebracht werden sollten. Das Feuer erlischt von selbst. Entdeckt | |
werden die Brandspuren von einem Mitarbeiter der Stadt. Der genaue | |
Tatzeitpunkt ist unklar. Der Staatsschutz ermittelt wegen versuchter | |
Brandstiftung. | |
## 28. Januar | |
Schorndorf, Baden-Württemberg (bewohnt): Im Bereich eines Kellervorraums | |
einer Unterkunft kommt es zu einem Schwelbrand. Die dort deponierten | |
Kleidungsstücke glimmen aus unbekannter Ursache. Ein offenes Feuer und | |
somit eine konkrete Gefahr für die etwa 50 Personen besteht jedoch nicht. | |
Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass der Schwelbrand fahrlässig | |
oder vorsätzlich verursacht wurde. Das Schwelen sei nicht dazu geeignet | |
gewesen, den Kellerraum in Brand zu setzen. In dem betroffenen Kellerraum, | |
aber auch in weiteren Kellerräumen werden zahlreiche Zigarettenkippen | |
gefunden. | |
## 29. Januar | |
Leipzig-Holzhausen, Sachsen (bewohnt): [1][Unbekannte dringen in der Nacht | |
in eine Unterkunft ein.] Sie verteilen ein Kraftstoffgemisch auf mehreren | |
Etagen und versuchen es anzuzünden. Das Feuer erlischt jedoch nach | |
Polizeiangaben bereits auf der Fußmatte im Eingangsbereich. Die Beamten | |
ermitteln wegen versuchter Brandstiftung. | |
## 30. Januar | |
Leipzig-Meusdorf, Sachsen (unbewohnt): [2][Unbekannte versuchen, einen | |
selbst gebauten Sprengsatz vor der Fassade einer zukünftigen Unterkunft zu | |
zünden.] Der Bausatz aus Spraydosen, Grillanzünder und Papier verursachte | |
laut Polizei allerdings keinen Schaden. | |
Oelsnitz, Sachsen (bewohnt): Unbekannte schieben in der Grundstückseinfahrt | |
einer Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge mehrere Müllcontainer | |
zusammen und stecken diese in Brand. Eine Polizeistreife bemerkt das Feuer | |
vor dem Tor der Jugendherberge und schiebt nicht betroffene Behälter zur | |
Seite. Die Feuerwehr löscht die Flammen. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
## 2. Februar | |
Barntrup, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte versuchen, | |
Stoffballen in einem leer stehenden Gebäude einer Zigarrenfabrik in Brand | |
zu setzen. Die Ermittler_innen stoßen in zwei Etagen des Gebäudes auf | |
entsprechende Spuren. Ein Fenster ist eingeschlagen. Die Stadt Barntrup | |
hatte zuletzt untersucht, ob sich die ehemaligen Fabrikräume als Unterkunft | |
für Geflüchtete eignen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Der | |
Staatsschutz ermittelt. | |
Oberhausen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer an | |
einer geplanten Unterkunft. Die Brandstelle befindet sich außerhalb des | |
Bauzaunes, etwa 40 bis 50 Meter von dem Gebäude entfernt. Die Feuerwehr | |
findet auf einem brennenden Stapel Holzpaletten auch eine Gasflasche. Den | |
Brand kann die Feuerwehr schnell löschen, die Gasflasche wird mit Wasser | |
gekühlt. Zur Aufklärung der Brandstiftung richten die Polizei und der | |
Staatsschutz eine Ermittlungskommission ein. | |
## 4. Februar | |
Warburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte legen einen Brand vor | |
einer ehemaligen Obdachlosenunterkunft. Die Polizei stellt Brandspuren, | |
einen offenen Benzinkanister und ein angekokeltes Feuerzeug sicher. | |
Bewohner_innen aus dem durch eine Brandschutzmauer getrennten hinteren Teil | |
des Gebäudes entdeckten die verdächtigen Gegenstände. Die Eingangstür ist | |
brandgeschwärzt. Am 8. Februar wird erneut versucht, Feuer zu legen. Der | |
Staatsschutz ermittelt wegen eines möglichen Brandanschlags. | |
## 7. Februar | |
Kaufbeuren, Bayern (unbewohnt): Unbekannte brechen in ein ehemaliges | |
Vereinsheim ein und legen im Dachstuhl Feuer. Das dreigeschossige Gebäude | |
wird gerade für die Unterbringung von Geflüchteten vorbereitet. Der Schaden | |
beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die Polizei geht bei ihren | |
Ermittlungen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. | |
Bedburdyck, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Vier Jugendliche werfen einen | |
brennenden Gegenstand in den Getränkezulieferschacht einer leer stehenden | |
Gaststätte, die künftig zur Unterbringung für Geflüchtete genutzt werden | |
soll. Im Keller bricht Feuer aus. Noch am selben Abend melden sich die | |
Jugendlichen bei der Polizei und geben an, für den Brand verantwortlich zu | |
sein. Der Staatsschutz ermittelt. | |
Hirschau, Bayern (bewohnt): Ein 25-Jähriger wirft eine mit brennbarer | |
Flüssigkeit gefüllte Flasche durch ein Fenster einer Unterkunft. Als Motiv | |
gibt der Mann Ärger über die Geflüchteten an, teilt die Polizei mit. In | |
seiner Wohnung werden belastende Hinweise für den Bau des Molotowcocktails | |
gefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord vor. | |
## 8. Februar | |
Salzwedel, Sachsen-Anhalt (unbewohnt): Unbekannte dringen am Abend in ein | |
frisch saniertes Haus ein. Sie sprühen im Treppenhaus ein laut Polizei | |
„asylfeindliches“ Graffito und legen im Dach Feuer. Der Schaden soll rund | |
100.000 Euro betragen. Laut Polizei ist das Haus gar nicht als künftige | |
Unterkunft vorgesehen, möglicherweise haben die Täter das aber angenommen. | |
Warburg, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte schütten eine | |
brennbare Flüssigkeit durch eine gelockerte Fensterverkleidung ins Innere | |
einer Unterkunft und zünden eine Spanplatte an. Die Holzverkleidung eines | |
Fensters gerät in Brand. Es ist bereits der zweite Brandanschlag auf das | |
Gebäude innerhalb einer Woche. Die Polizei schaltet den Staatsschutz ein, | |
der bereits beim ersten Vorfall die Ermittlungen führt. | |
Bielefeld, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer im | |
Dachstuhl einer Gaststätte. Die Feuerwehr kann den Brand löschen. Die | |
Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus, die Kripo übernimmt die | |
Ermittlungen. Das Gebäude sollte abgerissen werden, um Platz für einen | |
Containerbau zu machen, der drei Jahre lang als Unterkunft für 160 | |
Geflüchtete dienen soll. | |
## 9. Februar | |
Bruchmühlbach-Miesau, Rheinland-Pfalz (bewohnt): Unbekannte entzünden | |
Mülltonnen im Innenhof eines Mehrfamilienhauses, das unter anderem von | |
Geflüchteten bewohnt wird. Die Feuerwehr kann den Brand schnell löschen. | |
Durch das Feuer wird die Hausfassade beschädigt, die Polizei schätzt den | |
Sachschaden auf 15.000 Euro. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von | |
Brandstiftung aus. | |
Essen, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte zünden im Keller eines | |
Hauses Unrat an. In dem Gebäude waren vor Jahren Geflüchtete untergebracht | |
worden. Die Stadt plant, auf dem Gelände neue Unterkünfte für 250 | |
Geflüchtete zu bauen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. | |
## 14. Februar | |
Bocholt Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden im Flur einer | |
Unterkunft für Minderjährige ein Stück Papier. Die Bewohner_innen der | |
Unterkunft können die Flammen löschen. Die Bearbeitung des Falls übernimmt | |
die Kriminalpolizei. | |
## 16. Februar | |
Bocholt Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden im Flur einer | |
Unterkunft für Minderjährige eine Unterhose. Die Bewohner_innen der | |
Unterkunft können die Flammen löschen. Die Bearbeitung des Falls übernimmt | |
die Kriminalpolizei. | |
Obersulm, Baden-Württemberg (bewohnt): Neben einer Unterkunft brennen eine | |
oder mehrere Matratzen. Das Feuer kann von Bewohner_innen gelöscht werden. | |
Zunächst geht die Polizei nicht von Brandstiftung aus. Laut Polizeibericht | |
gibt es später Erkenntnisse, wonach der Brand möglicherweise absichtlich | |
ausgelöst wurde. | |
## 18. Februar | |
Unterensingen, Baden-Württemberg (unbewohnt): In einer für 60 Geflüchtete | |
geplanten Unterkunft bricht ein Schwelbrand aus. Das Feuer in einem Zimmer | |
des Erdgeschosses der Unterkunft wird von der Feuerwehr schnell gelöscht. | |
Geschätzter Schaden: 15.000 Euro. Es können Spuren eines | |
Brandbeschleunigers festgestellt werden. Die Kriminalpolizei nimmt die | |
Ermittlungen wegen Verdachts auf Brandstiftung auf. | |
Löbau, Sachsen (bewohnt): Ein 16-Jähriger und ein 26-Jähriger werfen am | |
Abend zwei Molotowcocktails auf eine Unterkunft. Zum Tatzeitpunkt halten | |
sich 305 Personen dort auf. Einer der Brandsätze trifft die Eingangstür, | |
der andere ein Fenster im Erdgeschoss. Einer erlischt von selbst, die | |
Flammen des anderen löscht der Sicherheitsdienst. Den Sachschaden am | |
Gebäude beziffern Landkreis und Polizei auf wenige Hundert Euro. Die Täter | |
flüchten, werden jedoch wenig später gefasst. Der 26-Jährige wird dem | |
rechten Spektrum zugeordnet. Der 16-Jährige räumt seine Tatbeteiligung ein | |
und legt ein Geständnis ab. Der zuständige Richter erlässt gegen die Männer | |
Haftbefehl. | |
## 19. Februar | |
Winsen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte legen in der Nacht in einem | |
leer stehenden Appartement im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses | |
Feuer. In dem kommenden Tagen sollten dort Geflüchtete einziehen. | |
## 21. Februar | |
Bautzen, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte entfachen Feuer in einer geplanten | |
Unterkunft für 300 Geflüchtete. Fast das gesamte Dach des großen Hauses ist | |
zerstört. Noch während der Löscharbeiten rufen Schaulustige rechte Parolen | |
und applaudieren. Ermittler_innen finden später Spuren von | |
Brandbeschleuniger. Die Behörden gehen davon aus, dass das Feuer durch | |
vorsätzliche Brandstiftung ausgelöst worden ist. | |
## 26. Februar | |
Rendsburg, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte zünden einen mit | |
Zeitungen gefüllten Wäschekorb aus Plastik vor der Wohnungstür im | |
Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses an. Hier leben vier Geflüchtete aus | |
Eritrea. Ein Nachbar trägt den Korb ins Freie und tritt die Flammen aus. | |
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen versuchter schwerer Brandstiftung. | |
## 27. Februar | |
Eschede, Niedersachsen (bewohnt): [3][Ein Restmüllsack, der in einem | |
Holzverschlag neben mehreren Mülltonnen abgelegt war, brennt.] Der | |
Holzverschlag grenzt unmittelbar an die Außenwand des Wohnhauses, in dem | |
sich die Räume eines Jugendtreffs und vier Wohnungen von Geflüchteten | |
befinden. Es entsteht ein geringer Sachschaden an der Holzkonstruktion. Die | |
Polizei ermittelte wegen fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung. | |
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte setzten eine Matratze und ein | |
Regal in einem Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben, in Brand. | |
Nach weiteren Bränden am 4. und 16. März ermittelt der Staatsschutz auch in | |
diesem Fall. | |
Sülzetal, Sachsen-Anhalt (bewohnt): [4][Unbekannte versuchen mit | |
Brandbeschleuniger eine Tür in Brand zu setzen.] Laut Polizei erlischt das | |
Feuer von selbst. In dem betroffenen Gebäude wohnen sieben Geflüchtete aus | |
Syrien. Ermittelt wird wegen versuchter schwerer Brandstiftung. | |
Merzalben, Rheinland-Pfalz (unbewohnt): Unbekannte versuchen, eine geplante | |
Unterkunft anzuzünden. Laut Polizei stecken der oder die Täter_innen eine | |
Fassade aus Holzschindeln in Brand. Die unbewohnte Wohnung, die zu dem | |
Zeitpunkt renoviert wird, soll an Geflüchtete vermietet werden. Die | |
Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln wegen schwerer | |
Brandstiftung. | |
## 28. Februar | |
Sonneberg, Thüringen (bewohnt): [5][Am Abend brennt es in einem Wohnhaus, | |
in dem auch eine geflüchtete Familie lebt.] Eine Frau aus dem Irak erleidet | |
eine Rauchvergiftung. Der Sachschaden beträgt mindestens 50.000 Euro. Die | |
Ermittler_innen schließen einen technischen Defekt aus, auch werden keine | |
Spuren von Brandbeschleunigern gefunden. Vorsätzliche Brandstiftung ist | |
nicht auszuschließen. | |
Kirchhundem, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): In einer geplanten Unterkunft | |
für drei geflüchtete Familien brennen die Stufen einer Holztreppe. Die | |
Feuerwehr ist schnell vor Ort und kann den Brand löschen. Die Polizei geht | |
von Brandstiftung aus. Bereits nach dem jüngsten Wasserschaden im Januar | |
hatte der Staatsschutz eine Ermittlungskommission eingesetzt. | |
## 29. Februar | |
Braunschweig, Niedersachsen (bewohnt): [6][Unbekannte umwickeln das | |
Heizungsthermostat im Flur einer Unterkunft mit Stoffen und entzünden | |
dieses.] Dabei schmilzt das Ventil und eine Holzfensterbank gerät in Brand. | |
Bewohner_innen können das Feuer löschen. Die Polizei ermittelt wegen | |
schwerer Brandstiftung. | |
Pfaffenhofen, Baden-Württemberg (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für | |
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte | |
Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 1. März | |
Hohenheim, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte zünden am Abend in einer | |
Unterkunft Schuhe an und lösen ein Feuer aus. Die Polizei ermittelt und | |
geht von Brandstiftung aus. | |
## 3. März | |
Schleswig, Schleswig-Holstein (bewohnt): Unbekannte zünden am späten Abend | |
mit Brandbeschleuniger das Wohnzimmerfenster einer Wohnung an, in der eine | |
aus Syrien geflüchtete Familie lebt. Die Bewohner_innen können die Flammen | |
mit einer Decke löschen. Ein Kleinkind stürzt und erleidet leichte | |
Schürfwunden. Die Polizei sucht nach zwei jungen Männern, die als | |
Tatverdächtige gelten. Der Staatsschutz übernimmt die Ermittlungen. | |
## 4. März | |
München, Bayern (unbewohnt): Zwei 16-Jährige und ein 17-Jähriger werfen | |
zwei Molotowcocktails auf ein Baustellengelände, auf dem eine Unterkunft | |
entstehen soll. Die Molotowcocktails explodieren nicht. Daraufhin versuchen | |
die drei Tatverdächtigen, einen Heizungsschlauch anzuzünden. Als auch das | |
misslingt, versuchen sie in der folgenden Nacht erneut das Gebäude in Brand | |
zu stecken. Die Polizei nimmt die drei Jugendlichen fest. Nach der | |
Festnahme geben sie an, dass sie durch den Brand den Bau verzögern wollten. | |
Nach Angaben der Polizei gibt es bislang keine Hinweise, dass die | |
Verdächtigen der rechten Szene angehören. Der Ermittlungsrichter setzt sie | |
auf freien Fuß. In dem Stadtbezirk wurden zuvor schon zwei Mal Baumaschinen | |
beschädigt, die auf Baustellen für zukünftige Unterkünfte eingesetzt | |
werden. | |
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte entzünden ein Sofa und einen | |
Stromverteiler eines Mehrfamilienhauses, in dem auch Geflüchtete leben. | |
Durch den Brand erleiden drei Personen leichte Rauchgasvergiftungen. Durch | |
die starke Rauchentwicklung und Verrußung entsteht ein Schaden von etwa | |
10.000 Euro. Der Staatsschutz ermittelt nach wiederholter Brandstiftung. | |
## | |
## 8. März | |
Döbeln, Sachsen: Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine | |
Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen schwerer | |
Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen | |
Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
Sülzetal, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte sprengen den Briefkasten von | |
einem Haus, indem auch ein syrischer Geflüchteter wohnt, mit Pyrotechnik. | |
Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenhang mit einer versuchten | |
Brandstiftung an demselben Haus von Ende Februar gibt. | |
## 9. März | |
Nauen, Brandenburg (unbewohnt): [7][Neben einer künftigen Unterkunft wird | |
ein verrußtes Holzstück gefunden.] Der Staatsschutz prüft, ob es einen | |
Zusammenhang mit einem Anschlag auf eine geplante Unterkunft in der | |
Nachbarschaft Ende August 2015 gibt. | |
## 12. März | |
Burgthann, Bayern (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer | |
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch | |
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
Wallenhorst, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer | |
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch | |
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 15. März | |
Sankt Andreasberg, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 16. März | |
Genthin, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte verüben einen Brandanschlag | |
auf ein Mehrfamilienhaus, in dem auch Geflüchtete leben. Es ist bereits der | |
dritte Brand in dem Gebäude innerhalb von vier Wochen. Dieses Mal wird in | |
einem Verschlag Pappe entzündet. Ein Kellerbrand ist die Folge. Die | |
Feuerwehr kann den Brand löschen. Der Staatsschutz nimmt nach der | |
wiederholten Brandstiftung die Ermittlungen auf. | |
## 17. März | |
Lauta, Sachsen (unbewohnt): Unbekannte versuchen zwei Fensterrahmen in | |
Brand zu setzen. Die Fenster befinden sich im Erdgeschoss eines Gebäudes, | |
das als Unterkunft für Geflüchtete geplant ist. Die Flammen erlöschen von | |
selbst, ohne größeren Schaden anzurichten. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 19. März | |
Eslohe, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte entzünden einen | |
vermutlich mit Brandbeschleuniger befüllten Behälter vor dem Zugang einer | |
Unterkunft, in dem eine geflüchtete Familie mit fünf Kindern lebt. Der | |
Brand wird sofort entdeckt und gelöscht. Ein Täter randalierte zuvor vor | |
dem Haus und riss dabei einen Briefkasten ab. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 20. März | |
Steinhagen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Müllcontainer unter dem | |
Carport einer Unterkunft gerät aus ungeklärter Ursache in Brand. Zwei | |
Mülltonnen brennen durch das Feuer komplett aus. Das Carportdach aus | |
Plastik, die Außenfassade des Wohnhauses unter dem Dach und ein Pkw eines | |
Nachbarn werden beschädigt. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 22. März | |
Pfaffenhofen, Baden-Württemberg (unbewohnt): Im Dach einer Scheune wird ein | |
erloschener Brandsatz gefunden. Das Gebäude ist direkt mit einem Wohnhaus | |
verbunden, in dem eine siebenköpfige syrische Familie wohnt. Die | |
Ermittlungen der Kriminalpolizei ergeben, dass Unbekannte am Dach der | |
Scheune einige Biberschwanzziegel entfernten und den Brandsatz zwischen die | |
Dachlatten stellten. Die Dachlatten brannten in dieser Stelle teilweise | |
durch. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
Potsdam, Brandenburg (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer | |
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch | |
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 27. März | |
Ildehausen, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte brechen in der Nacht die | |
Tür eines unbewohnten Fachwerkhauses auf. Im Dachgeschoss legen sie mit | |
Paraffinwürfeln, die als Grillanzünder verwendet werden, Feuer. Die | |
Brandstellen werden gelöscht. An der Hausfassade findet die Polizei ein | |
Hakenkreuz und den Schriftzug „Keine Asylanten“. Es entsteht ein | |
geschätzter Schaden von 15.000 Euro. Eine Unterbringung von Geflüchteten | |
war nach bisherigem Ermittlungsstand in dem Haus nicht geplant. Jedoch soll | |
es im Vorfeld diesbezüglich Gespräche zwischen dem Besitzer und dem | |
Landkreis Goslar gegeben haben. | |
## 31. März | |
Ilmenau, Thüringen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer | |
Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als „politisch | |
motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 7. April | |
Aurich, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 15. April | |
Lohne, Niedersachsen (unbewohnt): Unbekannte brechen in ein Haus ein, in | |
das am Folgetag eine aus Syrien geflüchtete Familie einziehen soll. Sie | |
drehen alle Heizplatten eines Elektroherdes in der Küche auf und legen | |
entzündliches Material aus dem Haus auf die Platten. Das Gebäude wird | |
weitgehend zerstört. Der Sachschaden beträgt 100.000 Euro. Der Staatsschutz | |
ermittelt. Die Staatsanwaltschaft spricht von Brandstiftung. | |
Lindlar, Nordrhein-Westfalen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 19. April | |
Chemnitz, Sachsen (bewohnt): [8][Unbekannte verüben einen Brandanschlag auf | |
eine Unterkunft, in der 100 Geflüchtete leben.] Sie werfen insgesamt drei | |
Molotowcocktails in Richtung der aus mehreren Gebäuden bestehenden Anlage. | |
Die Behälter fallen drei bis vier Meter vor den Häusern auf eine Grünfläche | |
und richten keinen Schaden an. Es wird wegen versuchter schwerer | |
Brandstiftung ermittelt. | |
## 23. April | |
Pirna, Sachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der Bundesregierung | |
auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei | |
wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt | |
und diesen Vorfall als „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ | |
einordnet. | |
## 24. April | |
Neustadt, Brandenburg (bewohnt): Unbekannte entzünden ein Zeitungsbündel, | |
das in einem Türrahmen steckt. In dem Gebäude leben vier geflüchtete | |
Familien. Ein Zeuge löscht das Feuer. Es entsteht ein Sachschaden von 1.500 | |
Euro. | |
## 26. April | |
Kerken, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein 24-jähriger Mann und eine | |
36-jährige Frau werden verdächtigt, in einer als Unterkunft genutzten | |
Gaststätte einen Teppich angezündet zu haben. Noch vor dem Eintreffen der | |
Feuerwehr können Bewohner_innen der Unterkunft den Brand löschen. Zwei 31- | |
und 32-jährige Bewohner und ein vierjähriges Kind werden aufgrund des | |
Verdachtes einer leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. | |
Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 27. April | |
Münster, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): [9][Ein 23-Jähriger und ein | |
25-Jähriger schlagen mehrere Fenster einer noch im Bau befindlichen | |
Unterkunft ein.] Im Gebäude verschütten die Männer Brennpaste und stecken | |
damit Tapetenrollen in Brand. Nach einem zweiten Anschlag des 23-Jährigen | |
im Juni kann die Polizei beide Täter stellen. Vor Gericht gestehen sie. Der | |
23-Jährige erhält fünf Jahre Haft. Der 25-Jährige wird zu zwei Jahren und | |
neun Monaten verurteilt. | |
## 3. Mai | |
Berlin-Marzahn (unbewohnt): Unbekannte setzen Baumaterialien auf dem | |
Gelände einer geplanten Unterkunft in Brand. Es brennen mehrere dort | |
gelagerte Plastikrohre. Neben dem Gelände in der Rudolf-Leonhard-Straße | |
befindet sich bereits eine bewohnte Unterkunft für Geflüchtete. Der | |
Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung. | |
Hamburg-Lohbrügge (bewohnt): In einem Lager der Erstaufnahmereinrichtung | |
geraten mehrere Matratzen in Brand. 300 Geflüchtete müssen evakuiert | |
werden. Sie werden in angrenzenden Gebäuden auf dem Gelände untergebracht. | |
Zwei Hallen sind durch das Feuer vollkommen verraucht und werden | |
durchgelüftet. Ein Brandanschlag ist nicht auszuschließen. | |
## 12. Mai | |
Wißmar, Hessen (bewohnt): Unbekannte setzen einen Stapel Zeitungen vor | |
einem Zelt in Brand, in dem 31 Geflüchtete aus Afghanistan untergebracht | |
sind. Die Bewohner_innen können den Brand selbst mit Feuerlöschern | |
bekämpfen. Ein Kind klagt aufgrund der Rauchentwicklung über | |
Atembeschwerden und wird ärztlich versorgt. Die Tür der Unterkunft wird | |
beschädigt. Es entsteht ein Sachschaden von 5.000 Euro. Bereits in der | |
vorherigen Nacht hatten Unbekannte die Unterkunft und einige Fahrräder mit | |
Farbe beschmiert und Bauschaum in einen Briefkasten gesprüht. Die | |
Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen. | |
## 13. Mai | |
Kaufbeuren, Bayern (bewohnt): Im Keller einer Unterkunft für Geflüchtete | |
bricht ein Brand aus. Mehrere Geflüchtete müssen aus ihren Wohnungen | |
gerettet werden. Drei Bewohner_innen werden zur weiteren Beobachtung vom | |
Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Die Geflüchteten können später wieder | |
in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Sachschaden beläuft sich auf 15.000 bis | |
20.000 Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
Weißenthurm, Rheinland-Pfalz (bewohnt): Unbekannte setzen mehrere Müllsäcke | |
vor zwei Gebäuden, in denen Geflüchtete untergebracht sind, in Brand. Die | |
Fassade eines der Gebäude wird durch Ruß verschmutzt. Die Kriminalpolitzei | |
übernimmt die Ermittlungen. | |
## 22. Mai | |
Berlin-Marzahn (unbewohnt): Unbekannte werfen zwei Brandsätze über den Zaun | |
einer Baustelle für eine geplante Unterkunft für Geflüchtete. Ein Stapel | |
Styroporplatten wird durch Flammen beschädigt, auch der Bauzaun fängt | |
Feuer. Der Staatsschutz ermittelt wegen Brandstiftung. | |
Zwickau Sachsen (bewohnt): [10][Ein 32-Jähriger wird beschuldigt, zwei | |
Molotowcocktails in den Flur einer Unterkunft für Geflüchtete geworfen zu | |
haben.] Vier weitere Brandsätze werden vor der Tür und an einem Zaun | |
gefunden. Die Geflüchteten löschen den Brand mit einem Feuerlöscher. Die 15 | |
Bewohner_innen können die Unterkunft weiter nutzen. Einer der Bewohner | |
verletzt sich beim Verlassen des Hauses an der Hand. Es entsteht geringer | |
Sachschaden. Die Polizei nimmt einen Berufskraftfahrer fest, der die Tat in | |
Teilen gesteht. Ihm werden versuchter Mord und versuchte schwere | |
Brandstiftung vorgeworfen. | |
## 23. Mai | |
Schloß Holte-Stukenbrock, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein Brand bricht | |
in einem Hauswirtschaftsraum einer Unterkunft für Geflüchtete aus. Alle 13 | |
Bewohner_innen sowie zwei Besucher_innen können sich selbstständig ins | |
Freie retten. Drei Geflüchtete klagen über Atemwegsbeschwerden und werden | |
mit Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Bielefeld gebracht. Der | |
Sachschaden wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. Ein Brandanschlag ist | |
nicht auszuschließen. Die Polizei übernimmt die Ermittlungen. | |
## 29. Mai | |
Weißenberg, Sachsen (bewohnt): Unbekannte werfen einen Böller durch ein | |
gekipptes Fenster einer Unterkunft für Geflüchtete. Der Böller fällt in ein | |
Zimmer im Erdgeschoss des Gebäudes, das gerade saniert wird und verursacht | |
einen Sachschaden von 100 Euro. Der Staatsschutz kann keinen Täter | |
ermitteln und stellt das Verfahren ein. | |
Bremen-Vegesack (bewohnt): Unbekannte entfachen in einem Lagerraum der | |
Unterkunft Feuer. Die Unterkunft selbst nimmt keinen Schaden. Die Polizei | |
ermittelt. Im vergangenen Jahr hatte es mehrere mutmaßliche Brandstiftungen | |
auf das Gebäude gegeben. | |
## 30. Mai | |
Aue Sachsen (bewohnt): Unbekannte werfen Molotowcocktails auf eine | |
Unterkunft. Sie landen fünf Meter vor dem Haus und erlöschen von selbst. | |
Die Täter fliehen mit Fahrrädern. Die Polizei ermittelt. | |
## 3. Juni | |
Kirchdorf, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für | |
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte | |
Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 4. Juni | |
Münster, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): [11][Ein 23-Jähriger bricht in | |
eine Unterkunft ein und legt im Technikraum mit Bioethanol als | |
Brandbeschleuniger Feuer.] Es entwickelt sich ein Großbrand mit massivem | |
Sachschaden. „Mindestens 650.000 Euro“, heißt es später in der | |
Anklageschrift. Die Unterkunft muss abgerissen werden. Der Täter wird | |
festgenommen und gesteht vor Gericht die Tat. Es war sein zweiter Anschlag | |
innerhalb von zwei Monaten. Er erhält fünf Jahre Haft. | |
## 9. Juni | |
Rückmarsdorf, Sachsen (bewohnt): Unbekannte schlagen ein faustgroßes Loch | |
in die Trennwand eines aus Containern gebauten Sanitärtraktes einer | |
Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete und entzündet dort eine | |
Toilettenpapierrolle. Das Feuer erlischt von selbst. Es entsteht geringer | |
Sachschaden. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. | |
## 10. Juni | |
Neunkirchen-Seelscheid, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte | |
schlagen ein Fenster eines noch unbewohnten Wohncontainers für Geflüchtete | |
ein und werfen einen Molotowcocktail ins Innere. Der Brand verrußt eine | |
Wand. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 11. Juni | |
Leverkusen, Nordrhein-Westfalen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen schwerer Brandstiftung an einer Unterkunft für | |
Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte | |
Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
Köln, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Der 17-jährige Täter zündet mehrere | |
Gegenstände in einem Pfarrhaus an, das von einer aus dem Irak geflüchteten | |
Familie bewohnt wird. Die acht Familienmitglieder befinden sich zum | |
Tatzeitpunkt nicht in dem Haus, das völlig ausbrennt. Es entsteht hoher | |
Sachschaden. Die eingesetzte Ermittlungsgruppe kommt dem jungen Mann durch | |
Ermittlungen nach einem Raubüberfall auf die Spur. Er muss sich wegen | |
schwerer Brandstiftung und versuchten schweren Raubes verantworten. | |
## 14. Juni | |
Dippoldiswalde, Sachsen: Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine | |
Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, dass die Polizei wegen | |
explosionsgefährlicher Stoffe an oder in einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 15. Juni | |
Fintel, Niedersachsen (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen einer Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion an | |
oder in einer Unterkunft für Geflüchtete ermittelt und diesen Vorfall als | |
“politisch motivierte Kriminalität – rechts“ einordnet. | |
## 19. Juni | |
Volkmarsen, Hessen (unbewohnt): Ein Brand bricht in einem von drei | |
Wohncontainern für Geflüchtete aus und zerstört die Unterkunft völlig. Die | |
Polizei entdeckt ein Loch in einem Zaun, der das Gelände sichert, auf dem | |
die Container stehen. Sie beziffert den Schaden auf 15.000 Euro. Eine Woche | |
zuvor haben Unbekannte auf ein Hinweisschild in unmittelbarer Nähe der | |
Container Hakenkreuzschmierereien gesprüht. | |
Driedorf, Hessen (unbewohnt): Ein Brand bricht in einer Mehrzweckturnhalle | |
neben einer Unterkunft für Geflüchtete aus. Die Halle wird von der | |
Feuerwehr kontrolliert abgebrannt. Ein Brandanschlag ist nicht | |
auszuschließen. | |
## 27. Juni | |
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Aus Mitarbeiterkreisen heißt es, | |
eine brennbare Flüssigkeit sei in einem Sanitärraum im dritten Stockwerk | |
des Gebäudes entzündet worden. Ein Sprecher der Feuerwehr sagt hingegen, | |
man habe vor Ort keine Hinweise auf einen Brand entdeckt. Dass ein | |
DRK-Mitarbeiter wegen Verdachts auf Rauchvergiftung im Krankenhaus | |
behandelt werden muss, bestätigt die Stadtverwaltung. | |
## 12. Juli | |
Premnitz, Brandenburg (bewohnt): Unbekannte zünden vor zwei | |
Parterrewohnungen, die von Geflüchteten bewohnt werden, Gartenmöbel und | |
einen Teppich an. Die Bewohner_innen könnten die Brände löschen. Der | |
Staatsschutz ermittelt. | |
## 14. Juli | |
Kaufbeuren, Bayern (bewohnt): Unbekannte zünden im Keller einer Unterkunft | |
Kleidungsstücke an. Die Bewohner_innen löschen den Brand. In | |
Kaufbeuren-Neugablonz ist das die dritte Brandstiftung zum Nachteil | |
Geflüchteter in diesem Jahr. | |
## 18. Juli | |
Leipzig, Sachsen (bewohnt): Ein Brand bricht im dritten Stock einer | |
Unterkunft für Geflüchtete aus. Die Bewohner_innen werden evakuiert. Die | |
Etage wird versiegelt und die Bewohner_innen auf die restlichen Zimmer | |
verteilt. Ein Brandanschlag ist nicht auszuschließen. | |
## 1. August | |
Duisburg, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): In einem Badezimmer einer | |
Unterkunft bricht ein Brand aus. Zehn Menschen werden verletzt. Das Feuer | |
sei mutwillig oder fahrlässig gelegt worden, sagt die Polizei. Sie | |
ermittelt. | |
## 8. August | |
Berlin-Buch (bewohnt): [12][Ein Verdächtiger wird beschuldigt, im | |
Abstellraum des Erdgeschosses einer Unterkunft ein Feuer gelegt zu haben.] | |
Der Brand breitet sich auf die darüber liegenden Stockwerke aus. Ein | |
Großteil der 185 Bewohner_innen wird vorübergehend in eine andere | |
Notunterkunft verlegt. Sechs Bewohner_innen erleiden leichte | |
Rauchgasvergiftungen und müssen von Rettungskräften behandelt werden. Der | |
Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt. Am Nachmittag nach dem Brand | |
hängen NPD-Mitglieder direkt vor der Unterkunft Wahlplakate auf. Einige | |
werden sofort von den Bewohner_innen wieder heruntergerissen. Es kommt zu | |
verbalen Auseinandersetzungen zwischen Anwohner_innen und den | |
Wahlhelfer_innen der NPD. Schon im vergangenen Jahr brüllten Neonazis am | |
Bauzaun „Heil Hitler!“ und griffen Wachleute an. Knappe zwei Monate später | |
nimmt die Polizei einen Verdächtigen fest und leitet ein | |
Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung ein. | |
Berlin-Adlershof (bewohnt): [13][Unbekannte werfen Pyrotechnik durch ein | |
offenes Fenster in ein Zimmer einer Unterkunft für Geflüchtete.] Ein | |
Teppich im Zimmer eines 17 Jahre alten Geflüchteten wird beschädigt. Der | |
Geflüchtete hält sich zur Tatzeit in dem Zimmer auf, wird aber nicht | |
verletzt. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 10. August | |
Witzenhausen, Hessen (bewohnt): [14][Ein 59-jähriger Obdachloser legt Feuer | |
im Keller eines Mehrfamilienhauses, das als Unterkunft für Geflüchtete und | |
Obdachlose genutzt wird.] 22 Menschen erleiden leichte Rauchvergiftungen | |
und werden in Krankenhäuser eingeliefert. Der Täter ist selbst Bewohner des | |
Hauses. Er gesteht die Tat und lässt sich freiwillig in eine psychiatrische | |
Einrichtung einweisen. Die Polizei geht von einem Sachschaden von 15.000 | |
Euro aus. | |
## 23. August | |
Vilsbiburg, Bayern (bewohnt): Unbekannte zünden einen Kinderwagen an, der | |
vor dem Bahnhof steht. Das Gebäude dient als Unterkunft für Geflüchtete. | |
Die Gebäudefront wird durch den Ruß leicht verschmutzt. Die Feuerwehr | |
löscht das Feuer. Es entsteht geringer Sachschaden. Die Kriminalpolizei | |
übernimmt die Ermittlungen. | |
## 31. August | |
Weil am Rhein, Baden-Württemberg (bewohnt): Unbekannte zünden ein Sofa | |
unter einem Balkon einer Unterkunft an. In dem Haus leben 16 Geflüchtete. | |
Die Anwohner_innen werden durch einen Rauchmelder alarmiert. Helfer_innen | |
können die Flammen löschen, bevor die Polizei eintrifft. Die | |
Holzverkleidung des Balkons und die Fassade des Gebäudes werden beschädigt. | |
Es entsteht ein Sachschaden von rund 4.000 Euro. An dem Gebäude hatte es | |
bereits Anfang Oktober vergangenen Jahres eine ähnliche Brandstiftung | |
gegeben. | |
## 1. September | |
Meiningen, Thüringen (bewohnt): Unbekannte fahren mit mehreren Autos vor | |
eine bewohnte Unterkunft, skandierten rassistische Parolen und werfen | |
mindestens einen Brandsatz in Richtung des Hauses. Der Brandsatz landet auf | |
der Wiese vor der Unterkunft und entzündet sich nicht. | |
## 8. September | |
Wilnsdorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Ein 35 Jahre alter Mann wird | |
beschuldigt, eine Scheibe einer Unterkunft zerschlagen zu haben und eine | |
brennbaren Flüssigkeit anzünden zu wollen. Der Versuch misslingt jedoch. In | |
dem Gebäude leben 14 Menschen, darunter zwei Familien mit Kindern. Das | |
Amtsgericht erlässt Haftbefehl gegen den 35-Jährigen wegen versuchten | |
Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung. Kriminaltechnische und | |
molekulargenetische Untersuchungen führten zu seiner Festnahme. | |
## 9. September | |
Genthin, Sachsen-Anhalt (keine Informationen): Aus der Antwort der | |
Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Partei die Linke geht hervor, | |
dass die Polizei wegen Brandstiftung an einer Unterkunft für Geflüchtete | |
ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – | |
rechts“ einordnet. | |
## 12. September | |
Dieburg, Hessen (bewohnt): Unter dem Balkon eines Hauses, in dem auch | |
Geflüchtete wohnen, brennt der zur Abholung gelagerte Sperrmüll. An der | |
Fassade und am Balkon entsteht durch das Feuer ein Sachschaden von 10.000 | |
Euro. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
## 14. September | |
Petershagen, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte stellen einen | |
Sessel, der neben einem angrenzenden Möbellager stand, vor die hölzerne | |
Eingangstür einer ehemaligen Schule und setzten ihn in Brand. Die Flammen | |
greifen auf die Tür über. Im Obergeschoss des Gebäudes lebt seit Kurzem | |
eine aus Armenien geflüchtete Familie. Die Familie und ein ebenfalls in dem | |
Gebäude lebender 50-Jähriger können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. | |
Es entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. Der Staatsschutz | |
ermittelt. | |
## 17. September | |
Erbach, Baden-Württemberg (bewohnt): [15][Ein 24-Jähriger, der sich | |
zunächst als Entdecker des Feuers ausgegeben hatte, wird beschuldigt, im | |
Hausflur einer Unterkunft Papier, Pappe und Kleidung in Brand gesetzt zu | |
haben.] Alle 26 Bewohner_innen können das Gebäude vor dem Eintreffen der | |
Rettungskräfte verlassen. Neun Geflüchtete werden mit Verdacht auf | |
Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Es entsteht ein | |
Sachschaden in Höhe von rund 2.500 Euro. Der Tatverdächtige wird nach einem | |
weiteren Brand in einer Scheune festgenommen. | |
## 19. September | |
Medebach, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Eine Matratze in einem leer | |
stehenden Hotel brennt. Unbekannte haben fremdenfeindliche Parolen an die | |
Wände gesprüht. Das Gebäude war kurzzeitig als Unterkunft im Gespräch | |
gewesen. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 20. September | |
Bremen-Huchting (unbewohnt): Unbekannte werfen Brandsätze auf eine geplante | |
Unterkunft. Neun Wohncontainer brennen aus, zwölf weitere werden | |
beschädigt. Ein Wohncontainer kostet nach Schätzung von Experten | |
durchschnittlich rund 10.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen | |
Brandstiftung und geht von einem politischen Hintergrund der Tat aus. | |
## 28. September | |
Köthen, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte setzen die Tür eines Hauses in | |
dem unbegleitete minderjährige Geflüchtete wohnen durch einen angezündeten | |
Lappen in Brand. Ein Fenster wird mit einem Stein eingeworfen. Mitarbeiter | |
der Unterkunft können das Feuer löschen. Der Staatsschutz ermittelt. | |
## 1. Oktober | |
Jüterborg, Brandenburg (bewohnt): [16][Ein 20-Jähriger wirft zwei | |
Brandsätze gegen das Fenster einer Unterkunft für Minderjährige.] Verletzt | |
wird niemand. Die Schadenssumme beläuft sich nach Polizeiangaben auf rund | |
1.500 Euro. Nach einer Wohnungsdurchsuchung und seiner Festnahme gesteht | |
der Verdächtige. Bereits vergangenes Jahr gab es in der Stadt einen | |
größeren Anschlag. Im November 2015 detonierte in Jüterbog ein Sprengsatz | |
in einem Gemeindezentrum, das auch Geflüchtete nutzen. | |
## 2. Oktober | |
Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern (bewohnt): Unbekannte entzünden | |
einen Sperrmüllhaufen vor der Wohnungstür einer syrischen Familie. Das | |
Feuer greift auf zwei Wohnungseingangstüren über. Starker Qualm verrußt das | |
Treppenhaus. Ein 60-jähriger Mann und drei Kinder müssen ins Krankenhaus | |
gebracht werden. Der Sachschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Die | |
Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. | |
Naumburg, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte werfen zwei Böller durch das | |
offene Fenster in die Gemeinschaftsküche einer Unterkunft, während sich ein | |
Bewohner in dem Zimmer aufhält. Schäden gibt es nicht. | |
## 10. Oktober | |
Scharbeutz, Schleswig-Holstein (unbewohnt): Unbekannte zünden eine leer | |
stehende Unterkunft an. Teile des Dachstuhls stürzen ein. Zwischenzeitlich | |
wurde ein Teil des Einfamilienhauses bereits für einige Tage zur | |
Unterbringung von Geflüchteten genutzt. Die Polizei geht von Brandstiftung | |
aus. Die Kriminalpolizei ermittelt. | |
## 25. Oktober | |
Döbeln, Sachsen (bewohnt): Ein 56-Jähriger wird beschuldigt, im Hausflur | |
vor der Wohnungstür einer syrischen Familie einen abgestellten Kinderwagen | |
angezündet zu haben. Elf Hausbewohner_innen, darunter auch ein zehn Monate | |
altes Baby, kommen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Untersuchung ins | |
Krankenhaus. Die Polizei nimmt den Verdächtigen vorläufig fest. Er wohnt | |
selbst in dem Mehrfamilienhaus und soll sich gegenüber anderen | |
Hausbewohner_innen als Reichsbürger bezeichnen. Gegen ihn wird Haftbefehl | |
erlassen. | |
## 17. November | |
Pfedelbach, Baden-Württemberg (unbewohnt): Unbekannte legen in einer | |
geplanten Unterkunft Feuer. 40 Geflüchtete sollten dort einziehen. Die | |
Ermittler_innen entdecken Einbruchsspuren. Das Gebäude ist unbewohnbar. Der | |
Schaden berträgt rund 150.000 Euro. Das Haus muss abgerissen werden. | |
Oschersleben, Sachsen-Anhalt (unbewohnt): Unbekannte legen Feuer in einer | |
ehemaligen Unterkunft. Die Spurensicherung entdeckt mehrere Brandorte und | |
Brandbeschleuniger. Beim Eintreffen der Beamten gibt es eine Detonation, | |
die Hauswand an der Rückseite des Gebäudes stürzt ein. Das Gebäude ist | |
unbewohnbar. Der Sachschaden beträgt rund 300.000 Euro. Das | |
Landeskriminalamt ermittelt. | |
## 22. November | |
Raublingen, Bayern (bewohnt): Vier Container einer Unterkunft geraten in | |
Brand. Das Feuer wird schnell gelöscht. Ein Bewohner muss wegen einer | |
leichten Rauchvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Der Sachschaden | |
beträgt rund 200.000 Euro. Die Polizei prüft, ob ein technischer Defekt | |
oder eine Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat. Fremdeinwirkung schließt | |
die Behörde aus. | |
## 24. November | |
Baesweiler, Nordrhein-Westfalen (unbewohnt): Unbekannte zünden Matratzen in | |
einer ehemaligen Sporthalle an, die bis April als Notaufnahmelager diente. | |
Die Stadtverwaltung von Baesweiler schätzt den Sachschaden nach Auskunft | |
eines Sprechers im sechsstelligen Bereich. Die Polizei geht von | |
Brandstiftung aus. | |
## 13. Dezember | |
Bautzen, Sachsen (bewohnt): Drei Männer im Alter von zwischen 19 und 23 | |
Jahren haben vier Molotowcocktails auf ein ehemaliges Hotel geworfen. Einer | |
der Brandsätze brennt ab, ohne Schaden anzurichten. Ein zweiter Brandsatz | |
erlischt schnell, zwei Glasflaschen bleiben unbeschädigt liegen, eine | |
fünfte Flasche wird vor einem Zaun abgestellt. Die Verdächtigen sind | |
geständig und stehen auch noch wegen anderer Straftaten in Verdacht. | |
## 17. Dezember | |
Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen (bewohnt): Unbekannte legen Feuer in einem | |
Hotel, welches bis vor einigen Monaten als Unterkunft genutzt wurde. Zwei | |
Menschen werden verletzt. Weitere Hotelgäste erleiden Rauchgasvergiftungen. | |
Staatsschutz und Kriminalpolizei ermitteln. | |
## 23. Dezember | |
Bad Salzungen, Thüringen (bewohnt): Im Keller einer Gemeinschaftsunterkunft | |
kommt es zu einem Brand. Es entsteht ein Sachschaden von rund 10.000 Euro. | |
Zur Brandursache werden keine Angaben gemacht. Die | |
Kriminalpolizeiinspektion ermittelt. | |
## 24. Dezember | |
Haldensleben, Sachsen-Anhalt (bewohnt): Unbekannte werfen in der Nacht | |
einen Brandsatz in eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in | |
Haldensleben. Es entsteht ein Schaden von 1.000 Euro durch Verrußung. Die | |
Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen schwerer Brandstiftung. | |
2 Jan 2017 | |
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Christine Stöckel | |
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