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# taz.de -- +++ Nachrichten zum Ukrainekrieg +++: Kaum neues Gas mehr eingespei…
> Die Einspeicherung von Gas in Deutschland ist fast zum Erliegen gekommen.
> Die Politik schaut nach Alternativen, um einem Gasmangel im Winter
> vorzubeugen.
Bild: Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 1
## Gazprom stellt Betrieb von Pipeline in Frage
Der russische Gaskonzern Gazprom hat den Weiterbetrieb der [1][Nord
Stream-]Pipeline vor dem Hintergrund der Reparatur einer dafür notwendigen
Turbine in Kanada in Frage gestellt. Gazprom habe bislang keine
schriftliche Bestätigung, dass die reparierte Turbine aus Kanada dem für
die Installation verantwortlichen Unternehmen Siemens tatsächlich geliefert
werde, erklärte der russische Gaskonzern am Mittwoch. „Unter diesen
Umständen“ könne Gazprom den künftigen Betrieb der Leitung nicht
garantieren.
Die Einspeicherung von Gas in Deutschland ist nach dem Stopp der russischen
Lieferungen fast zum Erliegen gekommen. Aktuell werde zwar netto noch
weiter Gas eingespeichert, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur am
Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Aber das bewegt sich auf ganz
niedrigem Niveau.“ Wie aus der Webseite von Europas
Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) hervorgeht, stieg der Füllstand der
deutschen Gasspeicher zuletzt nur noch um 0,09 Prozent am Tag.
Um eine Gasmangellage im Winter zu vermeiden ist Deutschland aktuell
bemüht, seine Gasspeicher so schnell wie möglich zu füllen. Laut Gesetz
sollen die Gasspeicher bis zum 1. Oktober zu 80 Prozent und bis zum 1.
November zu 90 Prozent gefüllt sein. Aktuell ist Deutschland von diesem
Ziel allerdings noch weit entfernt. Die Gasspeicher sind gerade einmal zu
64,6 Prozent gefüllt, wie Bundesnetzagentur berichtete. Sie korrigierte
damit frühere Angaben, nach denen der Füllstand schon bei 64,9 Prozent lag.
Russlands Energieriese Gazprom pumpt nach der vorübergehenden Abschaltung
von Nord Stream 1 sein Gas aber trotz des Krieges weiter über die Ukraine
nach Europa. Die für Mittwoch vereinbarte Liefermenge liegt allerdings nur
bei 41,3 Millionen Kubikmeter und damit nicht einmal bei der Hälfte des
möglichen Umfangs. Das geht aus Mitteilungen des ukrainischen
Gasnetzbetreibers und von Gazprom hervor. Der Umfang entsprach dem der
vergangenen Tage, obwohl durch die Abschaltung von Nord Stream 1 wegen
Wartungsarbeiten bis 21. Juli eigentlich größere Mengen durchgeleitet
werden könnten.
Um Gas zu sparen und damit [2][mehr Einspeicherung zu ermöglichen], dürften
in Deutschland schon bald vermehrt Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung zum
Einsatz kommen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine entsprechende
Verordnung. „Wir wollen jetzt im Sommer Gas einsparen, um unsere Speicher
für den Winter zu füllen“, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck
(Grüne). Kraftwerke, die mit Kohle und Öl betrieben werden und sich aktuell
in der Netzreserve befinden, können demnach bis zum Ende des Winters
befristet an den Strommarkt zurückkehren. Die Verordnung soll schon am
Donnerstag in Kraft treten. (dpa/afp)
## Klimastiftung M-V muss Auskunft geben
Dem Portal für Informationsfreiheit Frag den Staat zufolge muss die
Stiftung Klima- und Umweltschutz M-V der Presse gegenüber Auskünfte
erteilen. Zu dieser Entscheidung ist das Oberlandesgericht in Rostock (OLG)
gekommen, sie ist nun rechtskräftig. Den Eilantrag hatte Frag den Staat
selbst eingereicht. Zweck dieses Antrags war es, Transparenz innerhalb der
Arbeit der Stiftung zu erzeugen.
Derzeit legt die Stiftung ihre Arbeit nicht offen vor, doch das OLG
bestätigte, dass die Klimastiftung nicht das Presserecht umgehen kann. Da
sie öffentliche Aufgaben wahrnimmt und mit öffentlichen Geldern finanziert
wird, steht sie in der Pflicht, Pressevertreter:innen Auskunft zu
geben.
Die Klimastiftung steht in der Kritik, weil sie seit ihrer Gründung im
Januar 2021 die Landesregierung nutzt, um Sanktionen der USA zu umgehen und
den Bau der deutsch-russischen Gaspipeline Nord Stream 2 voranzutreiben.
Dies wird nun schwieriger werden, da sie sich nicht mehr ins Privatrecht
flüchten kann. (bet)
## Schwerverletzte in Behandlung in Berlin und Brandenburg
Mehrere Kriegsverletzte aus der Ukraine sind zur Behandlung in
Notfallkrankenhäuser in Berlin und Brandenburg gebracht worden. Die 17
Schwerverletzten und ihre Begleitpersonen seien am Mittwoch auf dem
Flughafen Berlin-Brandenburg bei Schönefeld angekommen, teilte das
brandenburgische Sozialministerium in Potsdam mit. Zuvor seien sie nach
Polen transportiert und dann nach Deutschland geflogen worden.
Ende Mai seien erstmals Kriegsverletzte aus der Ukraine zur Behandlung nach
Berlin und Brandenburg verlegt worden, hieß es. Weitere Informationen zu
den Patienten würden nicht erteilt. (epd)
## Separatistenführer: Ausländern droht Erschießung
Drei von prorussischen Separatisten in der Ostukraine zum Tode verurteilte
Ausländer haben den Behörden zufolge Berufung gegen die umstrittenen
Gerichtsverfahren eingelegt. Das sagte [3][Separatistenführer Denis
Puschilin] am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen.
Sollte das Gericht der international nicht anerkannten „Volksrepublik
Donezk“ die Strafe für rechtmäßig halten, dann soll das Urteil vollstreckt
werden. Die zwei Briten und der Marokkaner würden dann Puschilin zufolge
unter Ausschluss der Öffentlichkeit erschossen. Zuvor hatte bereits die
Anwältin von einem der Männer über die Berufung ihres Mandanten berichtet.
Die Separatisten in der Region Donezk haben kürzlich ein Moratorium auf die
Todesstrafe aufgehoben. Puschilin unterschrieb dazu einen Erlass am
Dienstag.
Die Männer waren Mitte April in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol
von prorussischen Kämpfern gefangen genommen und Anfang Juni als
ausländische Söldner zum Tode verurteilt worden. Die beiden Briten hatten
Medien zufolge schon vor dem Krieg in der Ukraine gelebt und auch dort
geheiratet. Großbritannien, die Ukraine und die Vereinten Nationen
kritisierten das Todesurteil scharf und sprachen von Kriegsgefangenen, die
Anspruch auf Schutz hätten.
Separatistenchef Puschilin sprach zudem von Prozessvorbereitungen gegen
mehr als hundert ukrainische Kämpfer, die bis Ende Mai das mittlerweile von
Russland eroberte Mariupol verteidigt hatten. Die Männer des Asow-Regiments
säßen bereits in Untersuchungshaft. Medien zufolge sind auch weitere
Ausländer in der Gewalt der Separatisten. (dpa)
## Biden zu Auftakt von Nahostreise in Israel eingetroffen
US-Präsident Joe Biden ist zum Auftakt seines Besuchs im Nahen Osten in
Israel eingetroffen. Er wurde am Mittwoch am Ben-Gurion-Flughafen von Tel
Aviv von Israels neuem Regierungschef Jair Lapid empfangen. Es handelt sich
um Bidens erste Nahostreise seit seinem Amtsantritt im Januar 2021. Der
US-Präsident will in den nächsten Tagen auch das Westjordanland und
Saudi-Arabien besuchen.
Lapid wollte mit Biden insbesondere über den Umgang mit Israels Erzfeind
Iran sprechen. Kurz nach Bidens Landung sollte ihm das israelische Militär
sein neues Iron-Beam-System vorführen, einen Laser zur Drohnenabwehr, der
israelischen Angaben zufolge entscheidend für die Bekämpfung der iranischen
Flotte unbemannter Flugzeuge ist. Zur Absicherung von Bidens Besuch waren
16.000 Polizisten im Einsatz. Zahlreiche Straßen waren gesperrt In
Jerusalem wurden 1000 Flaggen gehisst, um den US-Präsidenten willkommen zu
heißen.
Für Donnerstag ist ein kurzes Treffen zwischen Biden und den ehemaligen
Regierungschef Benjamin Netanjahu geplant. Biden will in Israel auch die
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen. Es ist der erste Besuch eines
US-Präsidenten in Israel seit 2017. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte
damals seinen Entschluss verkündet, Jerusalem als Hauptstadt Israels
anzuerkennen, und in der Folge die US-Botschaft dorthin verlegt. Im
Westjordanland will Biden anders als sein Vorgänger Trump mit
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Gespräche führen. Das Treffen ist für
Freitag in Bethlehem geplant.
Als besonders brisant gilt Bidens Besuch am Freitag in Saudi-Arabien. Noch
als Präsidentschaftskandidat hatte Biden gesagt, die Ermordung des
saudiarabischen Journalisten und Regierungskritikers Jamal Khashoggi 2018
habe das Land zu einem „Paria“ gemacht. Nach US-Geheimdiensterkenntnissen
soll Saudi-Arabiens mächtiger Kronprinz Mohammed bin Salman den Mord
angeordnet haben.
Am Samstag will Biden den Kronprinzen in Dschiddah treffen. Ein Thema
seiner Gespräche in Saudi-Arabien werden die hohen Ölpreise infolge des
Ukraine-Krieges sein. Der US-Präsident will Saudi-Arabien dazu bringen,
mehr Öl zu exportieren, um den Ölpreis zu drosseln und die Inflation in den
USA zu dämpfen. (afp)
## Russischem Oppositionellen drohen zehn Jahre Haft
Die russischen Behörden haben strafrechtliche Ermittlungen gegen den
bekannten [4][Oppositionellen Ilja Jaschin] eingeleitet. Gegen Jaschin
werde wegen der „Verbreitung falscher Informationen über das russische
Militär“ ermittelt, erklärte sein Anwalt Wadim Prochorow im Onlinedienst
Facebook. Wie das zuständige Moskauer Gericht am Mittwoch mitteilte,
forderte das russische Ermittlungskomitee eine zweimonatige
Untersuchungshaft für Jaschin, bei einer Verurteilung drohen ihm zehn Jahre
Gefängnis.
Jaschins Anwalt Prochorow sagte nach Angaben russischer
Nachrichtenagenturen, die Ermittlungen seien eingeleitet worden, weil
Jaschin im April auf der Videoplattform Youtube von „der Ermordung von
Zivilisten in Butscha“ als einem „Massaker“ gesprochen habe. Russischen
Einheiten werden Kriegsverbrechen vorgeworfen, nachdem in dem Vorort der
ukrainischen Hauptstadt Kiew nach dem Rückzug russischer Soldaten die
Leichen von Zivilisten entdeckt worden waren.
Prochorow schrieb nun ferner auf Facebook, die Ermittler hätten ihn
angerufen und über eine bei Jaschin geplante Hausdurchsuchung informiert.
„Ich werde mich dorthin begeben.“ Ein anderer Anwalt Jaschins bestätigte
später, dass die Hausdurchsuchung stattgefunden habe.
Nach Angaben des Moskauer Gerichts forderte das für schwere Straftaten
zuständige russische Ermittlungskomitee, Jaschin vorsorglich bis zum 12.
September zu inhaftieren. In der Regel wird eine Untersuchungshaft in
Russland stetig bis zum Prozessbeginn verlängert. Bei einer Verurteilung
wegen „Verbreitung falscher Informationen“ über die russische Armee drohen
Jaschin bis zu zehn Jahre Haft.
Der 39-Jährige war bereits am 28. Juni wegen „Ungehorsams gegenüber der
Polizei“ zu 15 Tagen Haft verurteilt worden und befand sich am Dienstag
noch immer im Gefängnis. Bevor die neuen Anschuldigungen bekannt wurden,
hatte Jaschin in Online-Diensten berichtet, dass er am Mittwoch entlassen
werden solle. „Vielleicht lassen sie mich raus, vielleicht auch nicht“,
schrieb er.
Seit Beginn der Militäroffensive in der Ukraine am 24. Februar haben die
russischen Behörden ihr Vorgehen gegen Regierungskritiker verstärkt. Viele
von ihnen wurden ins Exil getrieben oder inhaftiert. Das Gesetz zur
„Verbreitung falscher Informationen“ über die Armee stellt Kritik an
Russlands Offensive in der Ukraine unter Strafe und war nach Beginn des
Einsatzes verabschiedet worden.
Jaschin, ein bekannter Gegner von Präsident Wladimir Putin, hatte sich
entschieden zu bleiben. Er verurteilt die russische Militäroffensive
öffentlich. „Die wahren Gründe für meine Verhaftung sind natürlich
politischer Natur“, hatte Jaschin bei seiner Festnahme im Juni erklärt.
„Ich bin Oppositioneller, unabhängiger Kommunalabgeordneter, ein Kritiker
von Präsident Putin und ein Gegner des Krieges in der Ukraine.“
Jaschin war in Russland vor allem während der Protestbewegung gegen den
Kreml in den Jahren 2011 bis 2012 bekannt geworden. Er steht dem
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nahe, der derzeit eine neunjährige Haftstrafe
in einem Straflager verbüßt. (afp)
## Bauern bekommen wegen Ukraine-Kriegs Anpassungshilfe
Landwirte, die nachhaltig Gemüse, Obst, Wein oder Hopfen anbauen, Hühner,
Puten, Enten, Gänse oder Schweine mästen oder Ferkel züchten, erhalten bis
Ende September eine eine sogenannte Anpassungshilfe wegen der [5][Folgen
des Ukraine-Kriegs]. Das Kabinett beschloss die Zahlung am Mittwoch, wie
Minister Cem Özdemir (Grüne) mitteilte. Ein weiteres Kleinbeihilfeprogramm
sei in Vorbereitung. Insgesamt belaufen sich die Mittel demnach auf 180
Millionen Euro.
Die Anpassungsbeihilfe werde direkt auf den berechtigten Höfen ankommen,
ein Antrag sei nicht erforderlich, erklärte Özdemir. Bekommen sollen die
maximal 15.000 Euro Höfe, die 2021 eine sogenannte Greening-Prämie für
bestimmte nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden erhielten. Die Beihilfe
richtet sich den Angaben zufolge nach der Flächen- und Tierzahl.
Die geplante Kleinbeihilfe soll es für Betriebe geben, die für die
Anpassungshilfe nicht in Betracht kommen – das Ministerium nannte Obst- und
Gemüsebau mit geschützter Produktion, Tierhaltungsbetriebe ohne eigene
Flächen, Kleinerzeuger und Betriebe bis zehn Hektar Ackerfläche; dazu neu
gegründete Betriebe. Auch hier sind die Hilfen auf 15.000 Euro pro Betrieb
begrenzt. Anträge sollen Betroffene voraussichtlich ab Oktober stellen
können. (afp)
## Mindestens fünf tote Zivilisten bei russischen Angriffen
Bei russischem Artilleriebeschuss sind nach Angaben des ukrainischen
Präsidialbüros vom Mittwoch innerhalb von 24 Stunden mindestens fünf
Zivilisten getötet worden. Weitere 18 seien verletzt worden. Die meisten
Todesfälle gab es demnach in der [6][Provinz Donezk im Donbass], dem
industriellen Kernland im Osten des Landes.
In Donezk und der benachbarten Provinz Luhansk, die gemeinsam den Donbass
bilden, haben prorussische Separatisten Volksrepubliken ausgerufen.
Russland versucht, den gesamten Donbass zu erobern. Die Separatistengebiete
hat es vor der Invasion vom 24. Februar als unabhängig anerkannt.
Besonders schwer unter Beschuss geriet die Stadt Bachmut, wie der Donezker
Verwaltungschef Pawlo Kyrylenko erklärte. In der fast vollständig von
Separatisten und russischen Streitkräften eroberten benachbarten Provinz
Luhansk kämpften ukrainische Soldaten nach Angaben von Gouverneur Serhij
Hajdaj darum, die Kontrolle über zwei abgelegene Dörfer zu behalten. Die
Russen „verwandeln den Donbass absichtlich in Asche“, sagte Hajdaj. Es
werde in den von Russland eingenommenen Gebieten keine Menschen mehr geben.
Russisches Artilleriefeuer traf auch den Nordosten des Landes. Der
Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, warf dem russischen Militär
vor, in der zweitgrößten ukrainischen Stadt Charkiw Zivilisten zu
terrorisieren. Vor dem Hintergrund der russischen Konzentration auf den
Osten der Ukraine mühte sich das ukrainische Militär darum, eingenommene
Städte im Süden zurückzuerobern. (ap)
## Heizen könnte um 50 Prozent teurer werden
Die [7][Heizkosten] für Berliner Mieter werden aus Sicht der
Wohnungswirtschaft in diesem Jahr voraussichtlich um mehr als die Hälfte
steigen. „Das ist ein enormer Preissprung, den auch die steuerpflichtige
Einmalzahlung des Bundes in Höhe von 300 Euro nicht auffängt“, teilte Maren
Kern, Vorstandsmitglied des Verbands Berlin-Brandeburgischer
Wohnungsunternehmen (BBU) am Mittwoch mit. Für einen Durchschnittshaushalt
in einer 60-Quadratmeter-Wohnung bedeute dies zusätzliche Kosten von
mindestens 360 Euro in diesem Jahr.
Eine Umfrage des Verbands unter den rund 340 Mitgliedsunternehmen im Juni
habe außerdem gezeigt, dass bei fast 85 Prozent von diesen die
Energiepreise seit Anfang des Jahres erhöht wurden – bei knapp 70 Prozent
um 25 bis 50 Prozent oder sogar um mehr als die Hälfte. „Die Heizkosten
werden auch weiter deutlich steigen“, sagte Kern mit Blick auf das kommende
Jahr.
Haupttreiber sind die stark gestiegenen Gaspreise in Folge des Kriegs in
der Ukraine. Die Gaskrise hat sich mit den Unsicherheiten rund um
Lieferungen aus Russland zuletzt weiter verschärft.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigte jüngst an, dass im
Falle einer Gasmangellage auch Verbraucher einen Beitrag zum Energiesparen
leisten müssten. Seither gibt es eine Diskussion über niedrigere
Heiztemperaturen in Mietwohnungen.
Die Temperatur in der Nacht zu senken, wie es der Immobilienkonzern Vonovia
plant, sei in Berlin laut Umfrage von der Mehrheit der Unternehmen
allerdings nicht vorgesehen, betonte BBU-Chefin Kern. Für solche Maßnahmen
fehle eine einheitlich gesetzliche Regelung. Bislang gebe es lediglich
Rechtssprechungen, die eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad tagsüber und
zwischen 17 bis 18 in der Nacht vorschrieben. Weichen die Vermieter davon
ab, sei das grundsätzlich ein Grund für eine Mietminderung.
Branche und Bewohner kämpfen nicht nur mit gestiegenen Energiepreisen. Auch
unterbrochene Lieferketten und fehlende Materialien wie Holz oder Stahl
machen den Unternehmen zu schaffen und wirken sich auf den Wohnungsbau in
der Hauptstadt aus. Die Zahl der neu begonnenen Baustellen sei schon im
Jahr 2021 um knapp ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
(dpa/bb)
## Mindestens fünf Tote bei Bombardements nahe Mykolajiw
Bei russischen Angriffen nahe der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind
nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Die
Region sei mit Mehrfach-Raketenwerfern beschossen worden, teilte der
Vizechef der Präsidialverwaltung, [8][Kiril Timoschenko], am Mittwoch im
Messenger-Dienst Telegram mit. Dadurch seien ein Krankenhaus und mehrere
Wohnhäuser beschädigt worden. Nach vorläufigen Informationen seien fünf
Zivilisten im Bezirk Witowsk östlich von Mykolajiw getötet worden.
Timoschenko fügte seiner Mitteilung das Foto eines dreistöckigen Hauses mit
völlig zerstörter Fassade bei. Das russische Verteidigungsministerium
teilte mit, Ziele in Mykolajiw seien mit „Luft-Boden-Raketen von hoher
Präzision“ angegriffen worden. Dabei seien 70 ukrainische Soldaten getötet
worden.
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs wurden am Mittwoch auch Charkiw
im Nordosten des Landes sowie mehrere Viertel der südlich von Charkiw
gelegenen Stadt Bachmut bombardiert. „Der Feind setzt seine Angriffe fort,
um seine Position zu verbessern und günstige Bedingungen für die Offensive“
in Richtung der Städte Isjum und Slowjansk zu schaffen, erklärte der
Generalstab.
Der Gouverneur von Donzek, Pawlo Kyrylenko, teilte mit, in der
ostukrainischen Region seien vier Zivilisten getötet worden, davon einer in
Bachmut.
Die Zahl der Todesopfer durch den russischen Raketenangriff auf ein
Wohngebäude in der Kleinstadt Tschassiw Jar stieg derweil auf 46, wie
Rettungskräfte mitteilten. Die russische Armee hatte das vierstöckige
Wohngebäude am Sonntag bombardiert, zahlreiche Menschen wurden verschüttet.
Der Angriff war Teil einer breiten Offensive der russischen Streitkräfte in
der besonders stark umkämpften Region Donezk.
Die russische Militäroffensive konzentriert sich derzeit auf den Osten der
Ukraine mit den selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk. Die
Region Luhansk hat die russische Armee nach eigenen Angaben inzwischen
vollständig erobert. Seitdem gab es keine größere russische Bodenoffensive
mehr.
Experten gehen von einer Einsatzpause vor dem Sturm auf die ostukrainischen
Städte Slowjansk und Kramatorsk aus. US-Regierungsvertreter sind der
Ansicht, dass die russische Armee Zeit braucht, um ihre Verluste zu
verwinden und die Lieferung hunderter Kampfdrohnen durch den Iran unter
Dach und Fach zu bringen. (afp)
## Getreide-Verhandlungen in Istanbul begonnen
[9][In Istanbul] haben die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland
über eine mögliche Wiederaufnahme der Getreidelieferungen begonnen. Die
Gespräche begannen am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit), wie ein
türkischer Beamter der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. An den Beratungen
über mögliche Korridore zur Getreideausfuhr über das Schwarze Meer nahmen
Militärexperten aus der Ukraine, Russland und der Türkei sowie Vertreter
der Vereinten Nationen teil.
Das türkische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die
Gespräche unter strikter Vertraulichkeit stattfänden. Weder die Uhrzeit
noch der genaue Ort des Treffens waren im Vorfeld bekanntgegeben worden.
Seit dem 29. März ist es das erste Mal, dass russische und ukrainische
Delegierte von Angesicht zu Angesicht Gespräche führen.
Die Ukraine ist einer der weltgrößten Exporteure von Weizen und anderem
Getreide. In den ukrainischen Häfen, die unter russischer Kontrolle stehen
oder von russischen Truppen blockiert werden, stecken allerdings Millionen
Tonnen Weizen fest.
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar
hat sich in vielen Ländern die Getreideversorgung verschlechtert. Die
Türkei pflegt traditionell gute Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu
Russland und bemüht sich um eine Vermittlung zwischen den Konfliktparteien.
(afp)
## Putin wird bei Iran-Besuch nicht über Drohnen sprechen
Russlands Präsident Wladimir Putin wird bei seinem [10][bevorstehenden
Iran-Besuch] laut Kreml mit seinem Kollegen Ebrahim Raisi nicht über einen
möglich Erwerb von Kampfdrohnen sprechen. „Nein“, sagte Kremlsprecher
Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge auf eine
entsprechende Frage von Journalisten. Auf die Nachfrage, wie es
grundsätzlich um eine mögliche Lieferung unbemannter Luftfahrzeuge stehe,
antwortete Peskow: „Dazu geben wir keinerlei Kommentare ab.“
Am Montag hatten die USA erklärt, ihnen lägen Hinweise vor, dass der Iran
Russland bei den Kämpfen gegen die Ukraine unterstützen wolle. Demnach
bereite sich die iranische Regierung darauf vor, mehrere Hundert Drohnen
bereitzustellen – darunter auch solche, die Waffen transportieren können.
Der Iran wies die US-Darstellung zurück. Es gebe zwischen Russland und dem
Iran zwar eine Zusammenarbeit auf technologischer Ebene, hieß es aus
Teheran. Diese habe aber schon lange vor dem Ukraine-Krieg begonnen.
Am Dienstag dann gab der Kreml bekannt, Putin werde in der kommenden Woche
in den Iran reisen und dort neben Raisi auch den türkischen Präsidenten
Recep Tayyip Erdogan treffen. Es ist Putins zweite offiziell bekannte
Auslandsreise seit Russlands Einmarsch in die Ukraine Ende Februar.
Offiziell soll es bei dem Treffen der drei Staatschefs um eine Verbesserung
der Lage im Bürgerkriegsland Syrien gehen. (dpa)
## Ukraine strebt Befreiung besetzter Städte im Süden an
Die Ukraine strebt die „vollständige Befreiung“ der von Russland besetzten
Städte und Gemeinden nahe der Schwarzmeerküste im Süden des Landes an. Das
sagte der ukrainische Außenminister der Nachrichtenagentur AP. Die
ukrainischen Streitkräfte haben ihre Versuche, Gebiete im Süden von
Russland zurückzuerobern, vor dem Hintergrund der russischen Konzentration
auf den Osten des Landes bereits intensiviert.
Mit Blick auf die Wahrscheinlichkeit von Verhandlungen über ein Ende des
Krieges, der mit der russischen Invasion am 24. Februar begann, sagte
Kuleba, es sei unwahrscheinlich, dass es bald zu Friedensverhandlungen
kommen werde. Russland sei weiter in Kriegsstimmung und strebe keine
Verhandlungen in gutem Glauben an. „Sie suchen nach einem Weg, uns dazu zu
bringen, ihre Ultimaten umzusetzen, was nicht passieren wird“, sagte
Kuleba.
Moskau strebe de facto die Annexion von Cherson, Mariupol und anderen
Städten an, indem dort russische Lehrpläne an Schulen eingeführt, Geschäfte
in Rubel abgewickelt und Ukrainern russische Pässe angeboten würden, sagte
Kuleba. „Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass die überwiegende Mehrheit
der Menschen, sobald diese Gebiete befreit sind, ihre russischen Pässe
leise in ihren Kaminen verbrennen wird“, sagte er. Bis dahin bestehe die
Ukraine auf einen vollständigen Abzug der russischen Truppen als
Voraussetzung für die Beendigung des Konflikts.
„Wir kämpfen für unsere Freiheit, für unsere territoriale Integrität, und
wir wollen Frieden. Dieser Krieg wurde uns aufgezwungen. Das war nicht
unsere Entscheidung“, sagte der Minister der AP.
Er betonte, die Ukraine begrüße die Unterstützung durch die USA und die
Europäische Union, die westlichen Waffenlieferungen müssten aber
beschleunigt werden. „Solange da nicht genug ist, um zu gewinnen, werden
wir um mehr bitten“, sagte Kuleba. Bis man gewinne, seien es nie genug
Waffen.
Kuleba erkannte schwere Verluste von Menschenleben unter den ukrainischen
Truppen an, während Russland seine Offensive im Donbass vorantreibe.
Dennoch gebe es genug Menschen, die bereit seien, sich der Armee
anzuschließen, sagte er. „Das einzige Ziel, das wir in diesem Krieg
verfolgen, ist unser Überleben. Wenn du um dein Überleben kämpfst, hast du
keine Wahl. Du musst kämpfen.“ (ap)
## Zahl der Toten in Tschassiw Jar gestiegen
Die Zahl der Toten nach einem Raketenangriff auf ein Wohnhaus in der
ukrainischen Stadt Tschassiw Jar ist nach ukrainischen Angaben auf 45
gestiegen. Die Rettungsdienste teilten am Dienstagabend mit, es seien
weitere Leichen gefunden worden. Es seien im Tagesverlauf aber auch neun
Menschen aus den Trümmern des fünfstöckigen Wohnhauses gerettet worden. Der
Raketenangriff hatte das Gebäude in der Stadt in der umkämpften
Donbass-Region Donezk am Samstag getroffen. (ap)
## Gazprom liefert weiter Gas durch Ukraine
Russlands Energieriese Gazprom pumpt nach der vorübergehenden Abschaltung
der Ostseepipeline Nord Stream 1 sein Gas trotz des Krieges weiter über die
Ukraine nach Europa. Die für Mittwoch vereinbarte Liefermenge liegt bei
41,3 Millionen Kubikmeter und damit nicht einmal bei der Hälfte des
möglichen Umfangs. Das geht aus Mitteilungen des ukrainischen
Gasnetzbetreibers und von Gazprom hervor. Der Umfang entsprach dem der
vergangenen Tage, obwohl durch die Abschaltung von Nord Stream 1 wegen
Wartungsarbeiten bis 21. Juli eigentlich größere Mengen durchgeleitet
werden könnten.
Laut Vertrag möglich sind tägliche Lieferungen von 109,6 Millionen
Kubikmetern durch die Ukraine nach Europa. Gazprom bemängelt der russischen
Nachrichtenagentur Interfax zufolge, dass die Ukraine die Lieferungen nur
noch durch eine Leitung erlaube. Durchgelassen werde das Gas nur noch an
der Messstation Sudscha.
Gazproms Pläne für die Durchleitung am Punkt Sochranowka seien abgelehnt
worden, sagte Konzernsprecher Sergej Kuprijanow. Die Ukraine hatte
angesichts des Krieges erklärt, nicht mehr die Kontrolle über eine wichtige
Kompressorstation dort zu haben. Nach Darstellung von Gazprom ist die
Funktion der Anlagen aber nicht beeinträchtigt. Es könne auch dort weiter
der Transit erfolgen.
Nord Stream 1 wurde am Montag wegen Wartungsarbeiten vorübergehend
stillgelegt. Angesichts von Befürchtungen in Deutschland, dass Russland den
Gashahn [11][nicht wieder aufdrehen könnte], hatte ein Kremlsprecher in der
vergangenen Woche betont, dass die Energiegroßmacht ihren vertraglichen
Verpflichtungen nachkommen wolle.
Gazprom hatte zuletzt die Durchleitung durch Nord Stream 1 [12][stark
gedrosselt]. Als Grund wurde eine fehlende Turbine genannt, die zur
Reparatur nach Kanada geschickt worden war. Kanada will die Turbine nun
Deutschland übergeben. Nach Kremlangaben sollen die Lieferumfänge durch
Nord Stream 1 wieder hochgefahren werden, sobald die Turbine wieder
eingesetzt wird. Unklar ist, wann das sein wird. Zuletzt waren wegen der
fehlenden Turbine rund 40 Prozent der üblichen Gasmenge durchgeleitet
worden. (dpa)
## Steinmeier dankt US-Truppen
Bundespräsident [13][Frank-Walter Steinmeier] hat die Geschlossenheit mit
den USA bei der Unterstützung der Ukraine betont. „Wir sind geeint in
unserer Unterstützung für die Ukraine“, sagte Steinmeier laut verbreitetem
Redetext vor [14][US-Soldaten] im bayerischen Grafenwöhr am Mittwoch. Dies
gelte für politische, finanzielle, humanitäre und militärische
Unterstützung. „Unsere Geschlossenheit und unsere Entschlossenheit waren
nie so wichtig wie im Angesicht der russischen Aggression.“
Deutschland werde alles daran setzen, diese Geschlossenheit zu erhalten,
sagte Steinmeier. „So, wie wir uns auf Sie verlassen, ist auch auf uns
Verlass!“ Deutschland stehe zu seinen Bündnisverpflichtungen in der Nato
und wisse, „dass wir mehr tun müssen“.
Deutschland werde deshalb „mehr investieren, mehr Truppen an der
Nato-Ostflanke bereitstellen und die deutsche Bundeswehr umfassend
modernisieren“, betonte Steinmeier. „Gemeinsam mit Ihnen und allen unseren
Partnern sind wir bereit, jeden Quadratzentimeter des Nato-Territoriums zu
verteidigen.“
Steinmeier dankte den US-Soldatinnen und Soldaten im Namen Deutschlands für
die jahrzehntelange Unterstützung. Ihr Einsatz sei „von existenzieller
Bedeutung für die Sicherheit meines Landes, meiner Landsleute, unseres
Kontinents und unseres Bündnisses“, sagte er laut Redetext bei dem
gemeinsamen Besuch mit US-Botschafterin Amy Gutmann. „Ihre Großväter und
Urgroßväter haben dafür gekämpft, unseren Kontinent vom
nationalsozialistischen Terrorregime zu befreien.“ (afp)
## Habeck: Bei Gasmangel müssen Verbraucher Beitrag leisten
Im Falle einer Gasmangellage müssen aus Sicht des
Bundeswirtschaftsministeriums alle Verbraucher Beiträge zum Energiesparen
leisten. Dies habe Minister [15][Robert Habeck] (Grüne) deutlich gemacht,
sagte eine Sprecherin am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Eine europäische Verordnung, auf der der deutsche Notfallplan Gas basiert,
definiere geschützte Kunden und diese Vorgabe gelte, so die Sprecherin.
„Das heißt Kindergärten, Krankenhäuser, private Verbraucher sind geschütz…
Verbraucher und diese werden auch im Fall einer [16][Gasmangellage] weiter
versorgt und beliefert und nicht abgeschaltet.“ Klar sei aber auch, „dass
im Fall einer Gasmangellage alle Verbraucher einen Beitrag zum
Energiesparen leisten müssen.“ Dafür brauche es dann auch Standards zum
Energiesparen.
Habeck hatte am Dienstag in Wien deutlich gemacht, dass er auf europäischer
Ebene Handlungsbedarf sieht. Die europäische Verordnung sehe den Schutz von
kritischer Infrastruktur und Verbrauchern vor, aber nicht den von
Wirtschaft und Industrie. Das mache nur Sinn bei einer kurzfristigen
Störung, sagte Habeck. „Das ist aber nicht das Szenario, das wir jetzt
haben.“ Es gelte, die Folgen einer langfristigen Unterbrechung von
industrieller Produktion zu berücksichtigen. Es gehe darum, wie private
Kunden einen Beitrag leisten könnten zur Einsparung von Gas.
Über das Energiesicherungsgesetz könnte die Bundesregierung Verordnungen
zur Energieeinsparung erlassen. Dabei könnte es zum Beispiel darum gehen,
Vorgaben zu Mindesttemperaturen beim Heizen abzusenken.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken betonte den Vorrang von Privathaushalten
vor der Industrie. „Privathaushalte und systemrelevante Einrichtungen
müssen in einer Gasmangellage ganz klar eine Priorität haben“, sagte sie
der Düsseldorfer Rheinischen Post (Mittwoch). „Das ist auch so im
Gas-Notfallplan festgeschrieben, Privathaushalte und soziale Einrichtungen
sind dort besonders geschützt. Für mich zählen Schulen ebenso dazu.“ (dpa)
## 🐾 Odessa im Krieg
Odessa lebt vom Meer, aber jetzt fahren keine Schiffe mehr. Die Strände
sind verwaist, die Lokale leer. Einblicke in eine tief getroffene Stadt.
[17][Eine Reportage von taz-Autor Marco Zschieck.]
## „La Repubblica“: Biden will mit Nahost-Reise Putin entgegenwirken
Zur Reise von [18][US-Präsident Joe Biden] in den Nahen Osten schreibt die
italienische Zeitung „La Repubblica“ aus Rom am Mittwoch:“Auch wenn er es
nicht offen sagt, ist das Hauptziel von Präsident Biden während seines
Besuchs im Nahen Osten, das Abraham-Abkommen auszuweiten, und weiter
natürlich die Golfstaaten zu ersuchen, ihre Ölproduktion zu erhöhen, um die
Inflation einzudämmen und Wladimir Putin entgegenzuwirken, der die Energie
als Erpressungswaffe nutzt.
Es ist kein Ergebnis, das er bereits auf der Reise, die gestern Abend mit
der Abreise aus Washington begann, zu erwirken hofft – aber seine Absicht
ist es, Grundlagen zu schaffen und den Dialog zu beginnen, damit dies
geschehen kann.
Und wenn er es schafft, Saudi-Arabien und die Palästinensische
Autonomiebehörde in dieses Projekt einzubeziehen, würde er mit dem Aufbau
eines Bündnisses gegen den Iran beginnen, welche das Gegenstück zu einer
Koalition darstellen würde, die Putin durch seinen nächsten Besuch in
Teheran bilden will.“ (dpa)
## Brasilien verhandelt mit Russland über Diesel
Brasilien ist dabei, mit Russland neue Geschäfte über den Kauf von Diesel
abzuschließen. Dies berichtete etwa die brasilianische Wirtschaftszeitung
„Valor Econômico“ am Dienstag (Ortszeit). Brasiliens Außenminister sagte
der Zeitung zufolge nach einem Treffen des UN-Sicherheitsrates in New York,
dass sein Land „so viel, wie wir können“ des Kraftstoffs von Russland
kaufen wolle.
„Wir müssen garantieren, dass es genug Diesel für die brasilianische
Landwirtschaft gibt, und für die brasilianischen Fahrer.“ Der
brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte am Montag gesagt, dass der
Kraftstoff in zwei Monaten in Brasilien ankommen werde. „Russland betreibt
weiter Handel mit der ganzen Welt“, sagte Bolsonaro dem brasilianischen
Nachrichtenportal „G1“ zufolge.
Außenminister França sagte in New York, Russland sei ein „strategischer
Partner Brasiliens. Wir sind Partner in der Gruppe der Brics-Staaten.“
Außerdem hänge man stark von Düngemitteln aus Russland und Belarus ab. „Und
klar, Russland ist ein großer Lieferant von Öl und Gas. Das können Sie
Deutschland fragen, das können Sie Europa fragen.“ In Brasilien sei Diesel
eben knapp.
Ein Besuch in Russland – inklusive Treffen mit Putin im Februar – sollte
laut Bolsonaro der Verbesserung der Handelsbeziehungen dienen. Brasilien
ist weltweit einer der führenden Agrarproduzenten. Bolsonaro ist vor der
Präsidentenwahl in Brasilien im Oktober auch an niedrigen Kraftstoffpreisen
gelegen. (dpa)
## Separatisten melden massiven Beschuss mit US-Waffen
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Osten des Landes gegen die
prorussische Separatistenhochburg [19][Luhansk] zahlreiche Raketen
abgefeuert. Es habe massenhaften Beschuss aus dem von den USA gelieferten
Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars gegeben, teilte der
Separatistenvertreter Andrej Marotschko in seinem Blog im Nachrichtenkanal
Telegram mit. Gefeuert worden sei am späten Dienstagabend von der Ortschaft
Artemiwsk im Gebiet Donezk aus auf Luhansk. Mehrere Raketen hätten ihre
Ziele getroffen.
Auch die ukrainische Seite berichtete vom Einsatz des
Mehrfachraketenwerfers. Der Chef der ukrainischen Militäradministration für
das Gebiet Luhansk, Serhij Hajdaj, teilte mit, dass Militärdepots des
Feindes vernichtet würden. In der Industriezone von Luhansk sei es gar
nicht ruhig gewesen in der Nacht zum Mittwoch, meinte er. Die russischen
Besatzer würden aber weiter von allen Seiten angreifen – mit Luftwaffe und
Artillerie. Besonders bedroht seien die großen Städte des Donezker Gebiets.
Die ukrainischen Streitkräfte veröffentlichten auch ein Video vom Einsatz
des Himars-Systems. Russische Medien hatten von schweren Explosionen sowie
von einem großen Brand in der Nähe der Großstadt Luhansk in der Nacht zum
Mittwoch berichtet. Nach Angaben der prorussischen Separatistenbehörden sei
die Lage gespannt, aber die Luftabwehr habe sie unter Kontrolle. Demnach
feuerte die Ukraine auch drei Raketen vom Typ Totschka-U ab. Es gab keine
Berichte über Tote.
Das US-System Himars bedrohe die Sicherheit der „Volksrepublik Luhansk“,
sagte der Chef der von Russland als Staat anerkannten Region, Leonid
Passetschnik, der Moskauer staatlichen Nachrichtenagentur Tass. „Zum Glück
haben sie nicht viele solcher Waffen, deshalb gibt es überhaupt gar keinen
Grund zur Panik“, sagte er.
Aus dem von prorussischen Separatisten kontrollierten Teil der umkämpften
Region Donezk gab es ebenfalls Berichte über Raketen- und
Artillerie-Beschuss von ukrainischer Seite. Nach Angaben vom Mittwochmorgen
kamen innerhalb von 24 Stunden drei Menschen ums Leben, zwölf weitere
wurden verletzt. Die Behörden dort meldeten Zerstörungen an Wohnhäusern und
anderer ziviler Infrastruktur. (dpa)
## 🐾 Reisepass zu verschenken
Russland betrachtet die besetzten Gebiete immer mehr als eigenes
Territorium. Ukrainer*innen können sich nun vereinfacht „einbürgern“
lassen. [20][taz-Autorin Inna Hartwich berichtet aus Moskau.]
## Russland leitet Ermittlungen gegen Oppositionellen ein
Russische Behörden haben strafrechtliche Ermittlungen gegen den bekannten
[21][Oppositionellen Ilja Jaschin] eingeleitet. Gegen Jaschin werde wegen
der „Verbreitung falscher Informationen über das russische Militär“
ermittelt, erklärte sein Anwalt Wadim Prochorow am Dienstag im Onlinedienst
Facebook.
Prochorow sagte später nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen, die
Ermittlungen seien eingeleitet worden, weil Jaschin im April auf seinem
Youtube-Kanal von „der Ermordung von Zivilisten in Butscha“ gesprochen
habe. Russischen Einheiten werden Kriegsverbrechen vorgeworfen, nachdem in
dem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach dem Rückzug der Soldaten
die Leichen von Zivilisten entdeckt worden waren.
Prochorow schrieb nun auf Facebook, die Ermittler hätten ihn angerufen und
über eine bei Jaschin geplante Hausdurchsuchung informiert. „Ich werde mich
dorthin begeben.“ Ein anderer Anwalt Jaschins gab später an, die
Hausdurchsuchung habe stattgefunden.
Der 39-Jährige war am 28. Juni wegen „Ungehorsams gegenüber der Polizei“ …
15 Tagen Haft verurteilt worden und befand sich am Dienstag noch immer im
Gefängnis.
Die „Verbreitung falscher Informationen“ über das russische Militär kann …
Russland mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. Das Gesetz stellt
Kritik an Russlands Offensive in der Ukraine unter Strafe und wurde nach
Beginn des Einsatzes verabschiedet.
Seit der Militäroffensive gegen die Ukraine haben die Repressionen gegen
Regierungskritiker in Russland zugenommen. Die wenigen noch im Land
verbliebenen Oppositionellen werden ins Exil getrieben oder inhaftiert.
Jaschin, ein bekannter Gegner von Präsident Wladimir Putin, hatte sich
entschieden zu bleiben und verurteilt die russische Militäroffensive
öffentlich. Er wurde in Russland vor allem während der Protestbewegung
gegen den Kreml in den Jahren 2011 bis 2012 bekannt. Er steht dem
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny nahe, der zurzeit eine neunjährige Haftstrafe
in einem Straflager verbüßt. (afp)
## Baerbock: Keine Chance auf Verhandlungen mit Russland
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht derzeit keine Chance auf
[22][Verhandlungen mit Russland]. „Worüber kann man mit jemandem
verhandeln, der nicht mal bereit ist, mit dem Internationalen Komitee vom
Roten Kreuz humanitäre Korridore für die Flucht von Zivilisten zu
vereinbaren?“, sagt die Grünen-Politikerin dem „Stern“.
Forderungen nach einem sofortigen Waffenstillstand und der Aufnahme von
Verhandlungen weist sie zurück. „Welches Recht hätte ausgerechnet eine
deutsche Außenministerin, für die Ukraine zu entscheiden, welchen Teil
ihres Landes sie bitte schön abgibt, wie viele Millionen ihrer Bürgerinnen
und Bürger sich Russlands Herrschaft zu unterwerfen haben?“ Niemand könne
vorhersehen, ob sich in der russischen Regierung plötzlich die
Machtverhältnisse ändern. (rtr)
## 🐾 Kohleausstieg 2030 in Gefahr
Ein Selbstläufer sei der frühere Kohleausstieg nicht mehr, warnt eine
Wirtschaftsweise. Die Regierung müsse jetzt feste Beschlüsse fassen.
[23][taz-Klimaredakteurin Susanne Schwarz berichtet.]
## Deutschland stellt Kauf von russischer Kohle und Öl ein
Deutschland wird Regierungsangaben zufolge ab dem 1. August [24][keine
russische Kohle] und ab dem 31. Dezember kein russisches Öl mehr kaufen.
„Damit wird sich die Energieversorgung des Landes grundlegend ändern“, sagt
Kanzleramts-Staatssekretär Jörg Kukies auf einer Energie-Konferenz in
Sydney. Sowohl bei der Kohle als auch beim Öl würden die Lieferungen aus
Russland derzeit noch jeweils 40 Prozent ausmachen. (rtr)
## 🐾 Ukrainekrieg mit weltweiten Folgen
Somalia erlebt eine Hungersnot, weil ein Großteil der Weizenimporte
ausbleiben. Experten warnen vor weiteren humanitären Krisen aufgrund des
Kriegs. [25][taz-Auslandsressortleiter Dominic Johnson berichtet.]
## Inflationsrate im Juni 2022 leicht abgeschwächt
Die [26][Inflation] hat sich in Deutschland leicht abgeschwächt, bleibt
aber auf hohem Niveau. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in
Wiesbaden mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Juni im Vergleich zum
Vorjahresmonat um 7,6 Prozent. Im Mai hatte die Inflationsrate noch bei 7,9
Prozent gelegen. „Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor
Preiserhöhungen bei den Energieprodukten“, sagte der Präsident des
Statistischen Bundesamtes, Geort Thiel. „Leicht dämpfend wirkten sich im
Juni 2022 das [27][9-Euro-Ticket] und der Tankrabatt auf die Gesamtteuerung
aus.“ Im Vergleich zum Mai stiegen die Preise im Juni um 0,1 Prozent.
Im Bereich Verkehr schwächte sich die Teuerung den Angaben zufolge auf 8,3
Prozent ab, nach 16,3 Prozent im Mai. Wären – ohne Entlastungsmaßnahmen –
die Preise für Kraftstoffe und für den öffentlichen Personenverkehr im Juni
unverändert gegenüber Mai geblieben, hätte sich der Verbraucherpreisindex
insgesamt um 8,6 Prozent gegenüber Juni 2021 erhöht. Die Preise für
Energieprodukte insgesamt lagen im Juni 2022 um 38,0 Prozent über dem
Niveau des Vorjahresmonats, nach 38,3 Prozent im Mai.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni für die privaten
Haushalte um 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie es weiter hieß.
Damit verstärkte sich der Preisauftrieb erneut (Mai: 11,1 Prozent, April:
8,6 Prozent). Bei allen Nahrungsmittelgruppen wurden im Juni
Preiserhöhungen beobachtet. Erheblich teurer wurden Speisefette und
Speiseöle (43,1 Prozent). Ebenso wurden für Fleisch und Fleischwaren (18,9
Prozent), Molkereiprodukte und Eier (15,3 Prozent) sowie Brot und
Getreideerzeugnisse (12,5 Prozent) Teuerungsraten im zweistelligen Bereich
ermittelt.
Die [28][Inflationsrate] ohne Energie lag laut Statistikbehörde im Juni bei
4,2 Prozent. Wie stark aktuell zudem die Nahrungsmittelpreise Einfluss auf
die Gesamtteuerungsrate nehmen, zeigt sich an der Inflationsrate ohne
Berücksichtigung von Energie und Nahrungsmitteln: Sie lag bei 3,2 Prozent
und damit nicht einmal halb so hoch wie die Gesamtinflationsrate. (epd)
## 🐾 Weltweite Hungerkrise
Die Europäer verfügen über eine gewaltfreie Waffe gegen Putins Russland:
weniger Fleisch essen. Doch leider nutzen sie sie nicht. [29][Wie schade,
sagt taz-Wirtschaftsredakteurin Ulrike Herrmann.]
## Russland und Ukraine beraten über Getreidelieferungen
Delegationen aus Russland und der Ukraine beraten am Mittwoch in der Türkei
über eine Wiederaufnahme der [30][Getreidelieferungen] über das Schwarze
Meer. An dem Treffen in Istanbul werden nach Angaben Ankaras auch Vertreter
der UNO und der Türkei beteiligt sein. Die Ukraine ist einer der
weltgrößten Exporteure von Weizen und anderem Getreide.
In den ukrainischen Häfen, die unter russischer Kontrolle stehen oder von
russischen Truppen blockiert werden, stecken Millionen Tonnen Weizen fest.
Seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar hat sich in vielen Ländern
die Getreideversorgung verschlechtert. Die Türkei pflegt traditionell gute
Beziehungen sowohl zur Ukraine als auch zu Russland und bemüht sich um eine
Vermittlung zwischen den Konfliktparteien. (afp)
13 Jul 2022
## LINKS
[1] /Reduktion-bei-Nord-Stream-1/!5861687
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[4] /Russland-und-der-Nordkaukasus/!5281430
[5] /Weizenkrise-durch-Ukraine-Krieg/!5861198
[6] /Schwere-Kaempfe-in-Luhansk-und-Donezk/!5866103
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[16] /Senat-diskutiert-Energieversorgung/!5862415
[17] /Odessa-im-Krieg/!5864205
[18] /-Nachrichten-zum-Ukrainekrieg-/!5849802
[19] /Schwere-Kaempfe-in-Luhansk-und-Donezk/!5866103
[20] /Russische-Strategie-in-der-Ukraine/!5867601
[21] /Russland-und-der-Nordkaukasus/!5281430
[22] /Verhandeln-statt-Waffen-liefern/!5847813
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[24] /Energieversorgung-in-Deutschland/!5866532
[25] /Ukrainekrieg-mit-weltweiten-Folgen/!5864153
[26] /Loehne-und-Wirtschaftswachstum/!5864040
[27] /Debatte-ums-9-Euro-Ticket/!5864168
[28] /Armut-und-Inflation/!5859671
[29] /Weltweite-Hungerkrise/!5864122
[30] /Ukrainekrieg-laesst-Getreidepreise-steigen/!5842449
## AUTOREN
Shoko Bethke
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