# taz.de -- Aus Le Monde diplomatique: Smart und schmutzig | |
> Ein fair produziertes Handy gibt es nicht. Aber es gibt Initiativen, die | |
> sich um bessere Arbeitsbedingungen in den Montagefabriken kümmern. | |
Bild: Ein Arbeiter trennt im Ostkongo Coltan von Kassiteritkristallen (Archivbi… | |
Als die Computerfirma Apple 2007 ihr erstes Smartphone auf den Markt | |
brachte, war der Telekommunikationskonzern Nokia noch die Nummer eins in | |
der Handybranche. Heute sind Apple und dessen südkoreanischer Konkurrent, | |
[1][der Mischkonzern Samsung], die beiden Branchenführer in dem | |
Boomgeschäft: Allein im vergangenen Jahr wurden 1,4 Milliarden Smartphones | |
hergestellt. | |
Bekanntlich herrschen in den vorwiegend asiatischen Montagefabriken | |
unzumutbare Arbeitsbedingungen, was nicht zuletzt die Selbstmordwelle von | |
jungen Foxconn-Arbeitern in Shenzhen vor sechs Jahren ans Licht gebracht | |
hat. Der weltweit größte Hersteller von Elektronik- und Computerbauteilen | |
produziert in China unter anderem im Auftrag von Apple. | |
Im August 2015 wurde Samsung dazu verpflichtet, einen Entschädigungsfonds | |
in Höhe von umgerechnet 78 Millionen Euro einzurichten, nachdem mehr als | |
200 Arbeiter in Samsung-Fabriken an Leukämie erkrankt waren. Und Huawei, | |
der drittgrößte Hersteller, musste 2014 wegen des Vorwurfs von Kinderarbeit | |
eine Fabrik schließen. | |
In einem einzigen Smartphone stecken über dreißig Metalle, die in | |
verschiedenen Gegenden dieser Welt abgebaut werden – zum Teil in einem | |
Umfeld, wo bewaffnete Konflikte herrschen, [2][wie in der Demokratischen | |
Republik Kongo] (DRK), [3][und oft unter Missachtung sämtlicher Sozial- und | |
Umweltstandards]. Angesichts all dieser mehr oder weniger bekannten Fakten | |
fragt es sich, ob man überhaupt Mobiltelefone herstellen kann, ohne gegen | |
Menschenrechte und Umweltschutz zu verstoßen. | |
In der dritten Etage einer ehemaligen Lagerhalle des Amsterdamer Hafens | |
sitzt ein Unternehmen, das sich genau dieser Herausforderung stellen will: | |
[4][Fairphone], wie sein sprechender Name lautet, brachte im Januar 2013 | |
sein erstes sogenanntes ethisches Smartphone auf den Markt, von dem bislang | |
60.000 Exemplare verkauft wurden. Zwei Jahre später folgte schon das | |
nächste Modell, Fairphone 2. Die Firma rechnet 2016 mit 150.000 verkauften | |
Fairphones 2. | |
Laut Produktbeschreibung tragen die verwendeten Rohstoffe nicht zur | |
Finanzierung von Milizen in der DRK bei; die Montage erfolgt in | |
chinesischen Betrieben, in denen die Arbeitsbedingungen regelmäßigen | |
Kontrollen unterliegen und die Beschäftigten sozial abgesichert sind. | |
Weitere Kriterien sind Langlebigkeit (es gibt Ersatzteile, wie | |
austauschbare Akkus, die Kunden können ihre Telefone selbst reparieren) und | |
Nachhaltigkeit (die verwendeten Kunststoffe und Kupfer werden recycelt). In | |
Europa hat Fairphone ein Sammelsystem für ausrangierte Geräte eingerichtet, | |
die in Ghana recycelt werden. | |
Das Unternehmen wirbt mit hundertprozentiger Unabhängigkeit (“kein | |
Risikokapital“); die Finanzierung soll inzwischen weitgehend über die | |
Verkäufe laufen. Bevor das erste Handy in die Produktion ging, startete | |
Fairphone im Internet eine Crowdfunding-Kampagne. In wenigen Wochen kamen | |
knapp 7 Millionen Euro zusammen. | |
## Positives Echo für das Fairphone | |
Auch das Folgemodell Fairphone 2 konnte dank eines Vorbestellsystems | |
realisiert werden. Die Käufer waren bereit, vorab 525 Euro für ein Gerät zu | |
überweisen, das noch gar nicht hergestellt worden war und, wenn alles nach | |
Plan lief, auch erst in mehreren Monaten lieferbar sein würde. | |
Die Markteinführung des Fairphones, dessen Mehrwert nicht nur technischer | |
Art ist, fand ein außerordentlich positives Echo in den Medien, die | |
„ethische“ und „gerechte“ Initiativen stets begeistert aufgreifen. | |
Vielleicht konnte das Unternehmen auch damit Sympathiepunkte sammeln, dass | |
es die problematischen Seiten des Produktionsprozesses nicht unter den | |
Teppich kehrt, sondern, und das kann man schon als eine Art Programm | |
bezeichnen, selbst thematisiert: „Das Fairphone ist immer noch weit davon | |
entfernt, ‚fair‘ zu sein“, schreibt der Hersteller in seinem „fact shee… | |
das auf Englisch, Holländisch und Deutsch abrufbar ist. | |
Man wolle „mit kommerziellen Strategien soziale Verbesserungen anstoßen“, | |
heißt es zum Unternehmensziel. Das klingt absichtlich bescheiden. Von | |
Anfang an hat Fairphone kein Hehl daraus gemacht, dass es Kompromisse | |
machen muss. Mit ihrem ersten Geld, erzählt Bas van Abel, Chef der Firma | |
und gelernter Industriedesigner, hätten sie 2011 Angestellte in der DR | |
Kongo bestochen. Sie brauchten eine Dreherlaubnis für Recherchen im | |
Bergbaugebiet. Das Video dokumentiert, wie Kinder von klein auf zusammen | |
mit ihren Eltern in den Kobaltminen von Katanga als Handarbeiter schuften. | |
Für die Verwendung von [5][„konfliktfreiem“ Zinn] trat Fairphone einem | |
Konsortium aus Unternehmern, NGOs und lokalen sowie internationalen | |
Akteuren bei, die Rohstoffe zertifizieren, an denen keine Warlords | |
verdienen. Das auf Empfehlung einer UN-Expertengruppe eingerichtete | |
Zertifizierungssystem wurde unerlässlich, nachdem die USA im Juli 2010 den | |
Dodd-Frank-Act (benannt nach den beiden demokratischen Abgeordneten | |
Christopher Dodd und Barney Frank) verabschiedet hatten, laut US-Präsident | |
Barack Obama die „ehrgeizigste Finanzreform seit der Weltwirtschaftskrise“. | |
Dieses Bankengesetz, das von Hypotheken bis zum Verbraucherschutz alles zu | |
regeln scheint, beinhaltet auch eine Verordnung zum Umgang mit | |
Konfliktrohstoffen, den Paragrafen 1502: Demnach sind an den US-Börsen | |
notierte Unternehmen dazu verpflichtet, keine Rohstoffe zu verarbeiten, die | |
nachweislich bewaffnete Gruppen in der DR Kongo finanzieren. | |
Tatsächlich ging der Zertifizierungsprozess für Bergwerke nur sehr stockend | |
voran. Fünf Jahre nach Verabschiedung des Dodd-Frank-Act-Paragrafen 1502 | |
konnten erst einige Dutzend Betriebe in der DR Kongo offiziell | |
„konfliktfreien“ Zinn liefern. Doch da hatten zahlreiche Elektronikkonzerne | |
bereits aufgehört, Rohstoffe, wie Zinn, Tantal und Wolfram aus dem Ostkongo | |
zu beziehen. In der Folge kam es zu massiven Verwerfungen im kongolesischen | |
Bergbausektor, von dem acht bis zehn Millionen Menschen abhängig sind. | |
In den Jahren 2013 und 2014 reisten die beiden Doktoranden Christoph Vogel | |
(Universität Zürich) und Ben Radley (International Institute of Social | |
Studies, Den Haag) [6][in den Ostkongo und sahen sich in den vier am | |
intensivsten bewirtschafteten Bergbaugebieten um]. Sie fanden eine | |
„katastrophale Wirtschaftslage“ vor: stagnierende oder sinkende Preise bei | |
gleichzeitig steigenden Produktionskosten und zunehmendem Schwarzhandel. | |
Schlimmer noch: Bereits zertifizierte Minen drohten unter die Kontrolle von | |
bewaffneten Gruppen zu geraten. Zahlreiche Arbeiter hatten ihren Job | |
verloren und waren in die Landwirtschaft zurückgekehrt, in der sie etwa | |
sechsmal weniger verdienen als im Bergbau. Andere hatten sich den Milizen | |
angeschlossen. | |
## Wolfram, Zinn und Tantal | |
Angesichts dieser unhaltbaren Zustände hat sich im September 2014 eine | |
Gruppe von insgesamt 70 internationalen Forschern, NGO-Vertretern, | |
Politikern und Journalisten [7][mit einem offenen Brief] an „Regierungen, | |
Unternehmen, nichtstaatliche Organisationen und andere Akteure, die | |
verschiedenartige Bemühungen zum Thema ‚Konfliktrohstoffe‘ anstrengen“, | |
gewandt: „Trotz der aktuellen Erfolge von Aktivisten in Politik und | |
Gesetzgebung unterliegt die Kampagne zu Konfliktrohstoffen einem | |
grundlegenden Missverständnis [. . .]: Zunächst einmal sind Rohstoffe nicht | |
Ursache der Konflikte – auch wenn sie zu deren Aufrechterhaltung beitragen. | |
[. . .] Interne Untersuchungen der Vereinten Nationen zeigen | |
beispielsweise, dass nur 8 Prozent der Konflikte in der DR Kongo in | |
direkter Verbindung zu Rohstoffen stehen.“ | |
Zu den Unterzeichnern gehören auch die Doktoranden Vogel und Radley, die | |
befürchten, dass der „gerechte Handel“ den Neokolonialisten im Ostkongo nur | |
als Feigenblatt dient. „Da ist etwas Wahres dran“, sagt Fairphone-Chef Bas | |
van Abel: „Die Zertifizierungsinitiativen haben nicht zu einer Entwicklung | |
der Gemeinden geführt, wie wir uns das gewünscht hätten. Aber sie haben den | |
Handel wiederbelebt, und sie sind wichtig, um das Vertrauen der Kunden in | |
die DR Kongo zurückzugewinnen.“ Das Unternehmen berichtet auf seiner | |
Webseite von den Schwierigkeiten und bittet Kritiker um Geduld. „Als | |
Nächstes gilt es, die Kinderarbeit zu bekämpfen. Unser Ehrgeiz ist es, | |
immer besser zu werden.“ | |
Nach der Zertifizierung von Zinn- und Tantalminen begab sich die Firma in | |
Ruanda auf die Suche nach Wolframbergwerken. Aus Peru und Kolumbien will | |
sie fair gehandeltes Gold beziehen. Besonders sperrig sei der chinesische | |
Goldmarkt, erklärt van Abel, der seinem neuen Zulieferer Hi-P International | |
aus Singapur gerade einen Besuch in dessen chinesischem Werk in Suzhou | |
abgestattet hat. | |
Fairphone schickt seine Leute regelmäßig in die Montagefabriken, um die | |
Arbeitsbedingungen zu überprüfen. Darüber hinaus hat die Amsterdamer Firma | |
ein chinesisches Beratungsunternehmen damit beauftragt, eine | |
[8][Sozialbilanz über Hi-P International zu erstellen, die im Internet | |
veröffentlicht wird]. Im Zuge dieser Überprüfung wurden am Suzhouer | |
Hi-P-Werk einige Sicherheitsmängel, ein zu hoher Anteil an befristet | |
Beschäftigten (61 Prozent) und zu lange Arbeitszeiten festgestellt (vier | |
Wochen hintereinander bis zu 77 Stunden pro Woche). Laut Fairphone hat sich | |
Hi-P verpflichtet, weniger Zeitarbeiter zu beschäftigen und ein Maximum von | |
60 Wochenarbeitsstunden nicht zu überschreiten. Bas van Abel will aber | |
keine Arbeitszeitverkürzung auf Kosten der Beschäftigten: „Auf irgendeine | |
Weise muss ein finanzieller Ausgleich geschaffen werden.“ | |
Auf Anregung der IG Metall und des niederländischen Centre for Research on | |
Multinational Corporations (Somo), von denen sich Fairphone beraten ließ, | |
hatte die Firma bereits bei ihrem ersten Zulieferbetrieb Guohong einen | |
Arbeitnehmerfonds eingerichtet (Workers Welfare Fund). Vom ersten | |
Fairphone-Modell flossen pro verkauftem Gerät 5 Dollar in den Fonds ein; | |
auf diese Weise kamen umgerechnet 272.000 Euro zusammen, die den | |
Guohong-Arbeitern, je nach Auftragslage betraf das 500 bis 900 Leute, | |
zugutekamen (in Form einer monatlich ausgezahlten Prämie von | |
durchschnittlich 90 Euro). Frisches Obst für die Kantine, Ausflüge und | |
Abendveranstaltungen wurden ebenfalls aus dem Fonds finanziert. Da | |
Fairphone für das neue Modell den Hersteller gewechselt hat, gibt es bei | |
Guohong künftig nur noch Fondsgelder für die Organisation der Kommunikation | |
zwischen Belegschaft und Geschäftsführung. Gegenwärtig richtet Fairphone | |
einen Fonds für die 3000 Beschäftigten in der Montagefabrik Hi-P in Suzhou | |
ein. | |
## „Fairphone“ als noch nicht erreichter Wunsch | |
Warum nennt das Unternehmen sein Telefon „Fairphone“, wenn es nach den | |
Kriterien des gerechten Handels (fair trade) gar nicht fair ist? Ist das | |
nicht Etikettenschwindel? „Dieser Name bezeichnet nicht, was wir sind, | |
sondern was wir werden möchten“, entgegnet Bas van Abel und erzählt dann, | |
wie er und seine Mitstreiter auf die Idee kamen. Vor sechs Jahren, er war | |
damals Manager bei der Waag Society, einer niederländischen Stiftung für | |
Künste, Wissenschaft und Technik, arbeiteten sie gemeinsam mit der NGO | |
Action Aid an einer Kampagne zu Konfliktrohstoffen. „Wir wollten eine | |
andere Art von Mobilisierung anstoßen, nicht das Übliche machen. Ich bin | |
Designer, deshalb dachte ich, man müsste selbst ein Telefon herstellen, um | |
die problematischen Hintergründe der Lieferkette zu enthüllen.“ | |
Nachdem sie zwei Jahre lang im Kongo eine „konfliktfreie“ Zinnmine und in | |
China eine Fabrik gesucht hatten, die bereit war, ihre Sozialstandards (ein | |
wenig) anzuheben, gründeten sie 2013 ein richtiges Unternehmen. Über den | |
Namen haben sie lange diskutiert: „Wir wollten das Wort „fair“ verwenden, | |
damit sich die Leute fragen, was dieser Begriff eigentlich bedeutet. Wer | |
ein iPhone oder Smartphone von Samsung besitzt, macht sich dann vielleicht | |
auch Gedanken über seine soziale und ökologische Verantwortung.“ | |
Für Fairphone ist Transparenz das A und O. Auf der Webseite stehen die | |
Zulieferer, die Produktionskosten, aufgefächert nach einzelnen Posten, und | |
die Sozialbilanzen der Dienstleister – ohne dass versucht wird, negative | |
Aspekte zu vertuschen. Als Fairphone seine Crowdfunding-Kampagne startete, | |
zielte die Kommunikationsstrategie bewusst darauf ab, sich angreifbar zu | |
machen. „Jede Kritik, und die gab es nicht zu knapp, war uns willkommen“, | |
erzählt der geschäftsführende Direktor, der sogar bei deutschen und | |
niederländischen Zeitungen anrief, um über die Bestechungsgelder zu | |
berichten, die sie für den Dreh in der DR Kongo zahlen mussten. | |
Wenn selbst dieses Gerät noch weit davon entfernt ist, „fair“ zu sein, wie | |
steht es dann erst um die anderen? Im Vergleichstest mit dem Galaxy S4 von | |
Samsung, übrigens das erste Smartphone, das eine schwedische Organisation | |
für nachhaltige IT-Entwicklung (TCO Development) als „ökologisch und sozial | |
verantwortlich“ auszeichnete, ist das Fairphone klar überlegen – das Galaxy | |
S4 schneidet kaum besser ab als ein nichtzertifiziertes Telefon. | |
Trotz allem begrüßt die Fairtrade-Szene das neue Produkt: Innerhalb von | |
anderthalb Jahren schnellte der Umsatz von Fairphone von null auf 16 | |
Millionen Euro, die komplett reinvestiert wurden. Die | |
Online-Fachzeitschrift [9][The Next Web verlieh dem Unternehmen den Titel | |
„Fastest Growing Tech Start-up“]. Damit sendet Fairphone eine klare | |
Botschaft an die Branche: Die Verbraucher möchten ethische Produkte kaufen. | |
Aus dem Französischen von Birgit Bayerlein | |
13 Mar 2016 | |
## LINKS | |
[1] http://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/07/12.mondeText1.artikel,a0010.idx… | |
[2] /!5266326/ | |
[3] /!5200632/ | |
[4] https://www.fairphone.com/ | |
[5] http://solutions-network.org/site-cfti/ | |
[6] https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2014/09/10/in-eastern-co… | |
[7] https://ethuin.files.wordpress.com/2014/09/09092014-offener-brief-und-liste… | |
[8] https://www.fairphone.com/wp-content/uploads/2015/04/Fairphone-Hi-P-Social-… | |
[9] http://thenextweb.com/nextconference/2015/04/24/tech5-fairphone-named-europ… | |
## AUTOREN | |
Emmanuel Raoul | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Demokratische Republik Kongo | |
Fairphone | |
Ressourcen | |
Fairphone | |
Fair Trade | |
Fairer Handel | |
Kupfermine | |
Konfliktmineralien | |
Apple | |
Fair Trade | |
Peru | |
Smartphone | |
Kongo | |
Nachhaltigkeit | |
Rohstoffe | |
Fairphone | |
Fairphone | |
Mobiltelefon | |
Smartphone | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Neues Gesetz zu Konfliktrohstoffen: Die Schlupflöcher bleiben | |
Wer ein Handy nutzt, finanziert womöglich Bürgerkrieg mit, da viele | |
Rohstoffe aus Konfliktgebieten kommen. Ein Gesetz soll das ändern. Und? | |
Mängel des Fairphone 1: Letzte Chance Secondhand | |
Für das als nachhaltig angepriesene Handy liefert der Hersteller keine | |
Ersatzteile mehr. Zu teuer, sagt Gründer Bas van Abel. | |
Bilanz für Fair-Trade-Siegel: Kaum mehr als Kaffee und Kakao | |
Der Markt für fair gehandelte Waren wächst. Aber die Verbraucher | |
beschränken sich bisher beim Kauf auf wenige Produkte. | |
Produzentin über faire Computermäuse: „Fair gelötet mit Recyclingzinn“ | |
Die neue Maus wird in Deutschland gebaut, sagt Susanne Jordan von Nager IT. | |
Auch andere Hersteller könnten fair produzieren. | |
Studie über Abbau von Kupfer: Schmutziges Allerweltsmetall | |
Im Kupferbergbau gibt es viele Verletzungen der Menschenrechte. Eine neue | |
Studie nimmt die Hamburger Schmelze Aurubis in den Blick. | |
Rohstoffe fördern Aufrüstung: Blutgold vom Zahnarzt | |
Die EU will den Handel mit Mineralien und Metallen aus Konfliktregionen | |
eindämmen. Aber es bleiben noch Schlupflöcher. | |
CCC-Sprecher zum iPhone-Hack: „Es gibt weitere Lücken“ | |
Das iPhone-Betriebssystem galt als sicher. Nun knackte eine Spyware das | |
System von Apple. Kein Wunder, meint Linus Neumann vom Chaos Computer Club. | |
Oxfam-Studie zu Nachhaltigkeitssiegel: Süße Bananen und bittere Arbeit | |
Rainforest Alliance ist eines der populärsten Siegel für Nachhaltigkeit. | |
Doch sind die Arbeitsbedingungen auf zertifizierten Plantagen wirklich so | |
gut? | |
Präsidentschaftswahl in Peru: Die Rechten liegen vorn | |
Die Entscheidung über Perus nächsten Präsidenten wird per Stichwahl | |
gefällt. Zwei rechte KandidatInnen liegen vorn. | |
Arbeitsbedingungen in Ruanda: Fair und dreckig | |
Fairphone kauft demnächst das Metall Wolfram für seine Smartphones in | |
Ruanda. Wird dort nun alles besser? Ein Besuch in der Mine. | |
Arbeitsbedingungen in Kobaltminen: Kongos blaues Wunder | |
Eine moderne Batterie braucht Kobalt. Im Kongo wird die Hälfte der weltweit | |
verarbeiteten Menge gefördert – oft unter unmenschlichen Bedingungen. | |
Smartphone nach ethischen Standards: So fairphone wie möglich | |
Ein Tüftler aus Nordhessen produziert ein faires Smartphone in | |
Kleinstserie. Doch die globalen Lieferketten machen es ihm schwer. | |
Rohstoffe aus Konfliktgebieten: Lobby-Schlacht um Blutmineralien | |
Das EU-Parlament fordert Kontrollen und Herkunftsnachweis für Rohstoffe – | |
doch Konzerne kämpfen hinter den Kulissen weiter massiv dagegen an. | |
Kommentar blutiges Fairphone: Zertifizierung als Alibi | |
Das Fairphone trägt das Siegel „konfliktfrei“. In der Mine im Kongo, die | |
Rohstoffe für das Telefon fördert, wird aber auf die Bergleute geschossen. | |
Zweite Auflage des Ökohandys: Was das Fairphone besser macht | |
Die Hersteller des Fairphones wollen eine weitere Charge ihres ethisch | |
korrekten Telefons produzieren. Bei der Neuauflage könnte man einiges | |
ändern. | |
Fairphone geht in die Produktion: Über 6.000 Bestellungen eingegangen | |
Der Pre-Order war erfolgreich, jetzt kann es losgehen mit der Herstellung | |
des ersten fairen Handys. Doch die nächste Hürde steht schon bevor. | |
Kommentar Fair Phone: Der Wille zum Konsum | |
Billig und ethisch korrekt, so will das neue Fair Phone sein. Den Umgang | |
der großen Firmen mit der Fairness wird es aber nicht verändern. |