| # taz.de -- Berliner Sparliste: Erhöht doch die Einnahmen! | |
| > Die schwarz-rote Hauptstadtkoalition spart, wo sie kann: Kultur, Verkehr, | |
| > Soziales. Das ist für den globalen Standort Berlin ein schlechtes | |
| > Zeichen. | |
| Bild: An der Kultur sparen ist wie das Sägen am Ast, auf dem man selbst sitzt | |
| Das ist typisch Berlin“ wirbt [1][Visit Berlin] weltweit für die deutsche | |
| Hauptstadt als Tourismus- und Kongressdestination. Die offizielle | |
| Marketingagentur der Stadt wuchert dabei mit der Vielfalt, die Berlin | |
| bietet – und listet zuhauf Veranstaltungen und Events der vielen Theater, | |
| Museen, Clubs auf. | |
| Typisch Berlin: Mit diesem überbordenden Angebot könnte bald Schluss sein. | |
| Schon im nächsten Jahr. Denn die Hauptstadt ist klamm und muss den Gürtel | |
| enger schnallen. Im Haushalt klafft eine Lücke von drei Milliarden Euro. In | |
| der vergangenen Woche hat der [2][schwarz-rote Senat die Sparliste | |
| veröffentlicht.] Das bedeutet: weniger Premieren, wegfallende Angebote, im | |
| schlimmsten Fall Insolvenzen. Die Kunst- und Kulturszene ist aus dem | |
| Häuschen und protestiert fast täglich. Völlig zu Recht. Denn die Kultur | |
| muss bluten, mehr als andere Ressorts. Bei der Kultursubventionierung | |
| sollen rund 130 Millionen Euro wegfallen, das sind etwa 12 Prozent der | |
| Ausgaben des Kulturetats, der für 2025 gekürzt immer noch bei rund 1,12 | |
| Milliarden Euro liegt. | |
| An der Kultur sparen – so wie auch in [3][sozialen Bereichen] und bei der | |
| [4][Verkehrsplanung] – ist die falsche Herangehensweise. So wie das Sägen | |
| am Ast, auf dem man selbst sitzt. Denn natürlich kommen viele Touristen aus | |
| aller Welt (und der gesamten Bundesrepublik) auch wegen der mannigfaltigen | |
| Kunst- und Kulturszene nach Berlin, und sie lassen ihr Geld hier. Die Stadt | |
| profitiert davon. Statt auf Sparfuchs zu machen, sollte die schwarz-rote | |
| Koalition besser überlegen, wie sie die Einnahmen erhöhen könnte. Das | |
| fordern auch Teile der Opposition im Abgeordnetenhaus, dem Parlament | |
| Berlins. Denn das ginge leicht, wenn man nur wollte. | |
| Doch die Berliner CDU will zum Beispiel die Autobesitzer nicht verprellen. | |
| Schwarz-Rot verzichtet darauf, Parkgebühren und das mit 10,20 Euro (!) | |
| jährlich im Städtevergleich als äußerst billig geltende [5][Anwohnerparken] | |
| zu verteuern. Die Hauptstadt-SPD ist da nicht besser und beharrt etwa | |
| weiter darauf, dass Schulessen für alle kostenlos bleiben soll – egal wie | |
| viel die Eltern verdienen. Weg mit dieser Gratis-Mentalität. Erhöht endlich | |
| die Steuereinnahmen! | |
| 26 Nov 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] https://www.visitberlin.de/de | |
| [2] /Berliner-Landeshaushalt/!6047223 | |
| [3] /Sparpolitik-in-Berlin/!6050709 | |
| [4] /Sparplaene-von-CDU-und-SPD-in-Berlin/!6046927 | |
| [5] /Neuer-Radweg-in-Schoeneberg/!6039994 | |
| ## AUTOREN | |
| Andreas Hergeth | |
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