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# taz.de -- Debatte um Kinderaufbewahrung: Hauptsache betreut?
> In Bremen fehlen Hunderte von Kitaplätzen, aber auch anderswo ist die
> Betreuung alles andere als gut. Behörden und Eltern nehmen das in Kauf,
> denn: Die Kinder müssen weg
Bild: Verbindende Momente: Kita in Eisenhüttenstadt, 2008
In Niedersachsen soll die Kindertagesbetreuung nichts mehr kosten. Das
versprach vor zwei Wochen Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil für
den Fall, dass die SPD nächstes Jahr weiterregieren wird. Er begründete
sein Wahlversprechen unter anderem damit, die „Barrieren vor der ersten
Stufe unseres Bildungssystems absenken“ zu wollen, wie er auf seiner
Homepage schreibt. „Frühkindliche Förderung ist entscheidend für die
weitere Entwicklung, das belegen unzählige Studien.“
Offensichtlich traut er Eltern nicht zu, ihre Kinder selbst zu fördern.
Oder nicht in der Weise, die er für richtig hält. Dabei ist Weil bei Weitem
nicht der einzige, der so denkt. Die Vorstellung, dass es für manche Kinder
besser sei, wenn sie möglichst wenig Zeit mit ihren Eltern verbringen, ist
nicht nur unter Sozialdemokraten weit verbreitet.
Gemeint sind damit vor allem die Familien, die nicht schon seit
Generationen in Deutschland leben. So wünschte sich vor zwei Jahren der
Bremer Senat, den Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, vor allem
der Ein- bis Dreijährigen, in der Kindertagesbetreuung zu erhöhen.
## Einwanderer meiden die Krippen
Diese Kinder besuchen seltener eine Tageseinrichtung als die ohne
Zuwanderungsgeschichte. Wie viel weniger, weiß niemand so ganz genau, weil
die verfügbaren Statistiken nur eine begrenzte Aussagekraft haben. Laut
Statistischem Bundesamt gingen im Jahr 2015 in Niedersachsen fast alle
Drei- bis Sechsjährigen, deren Eltern in Deutschland geboren sind, in den
Kindergarten – und nur 77 Prozent derjenigen mit Migrationshintergrund.
Ganz ähnlich sieht es in Schleswig-Holstein aus. Das ist in beiden Ländern
sogar noch weniger als der Bundesdurchschnitt, der bei 90 Prozent liegt.
Die noch kleineren Kinder aus Migrationsfamilien werden noch seltener in
die Krippe geschickt: In Niedersachsen sind es nur 15 Prozent, in
Schleswig-Holstein so viele wie im Bundesdurchschnitt: 22 Prozent.
Für Hamburg und Bremen fehlen vergleichbare Werte in der Bundesstatistik,
aber die Stadtstaaten haben eigene Berechnungen aufgestellt, denen zufolge
auch dort deutsch-deutsche Eltern ihre Kinder häufiger in
Kindertageseinrichtungen unterbringen als solche, deren Vorfahren in
jüngerer Zeit eingewandert sind.
Dass allerdings das Geld die entscheidende Rolle spielt, ob Eltern ihre
Kinder Fremden anvertrauen, ist ein Gerücht. Eine Untersuchung des
Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration kam
2013 zu dem Ergebnis, dass die Barrieren nicht finanzieller, sondern
„qualitativer und interkultureller“ Natur sind. Das heißt: Sie haben sich
noch nicht an eine Gesellschaft angepasst, in der von Eltern erwartet wird,
schon Einjährige wegzugeben und keine hohen Ansprüche an die Betreuung zu
stellen.
Aber was sollen Parteien, die gewählt werden wollen, auch machen? Verraten,
dass so ein Wahlversprechen wie das von Weil – oder vor sechs Jahren von
Olaf Scholz (SPD) in Hamburg – in erster Linie der Mittelschicht zugute
kommt? Die muss, abhängig von Wohnort und Einkommen, auch mal 400 Euro im
Monat zahlen. Während Familien ohne Geld in den meisten Kommunen ohnehin
von der Beitragspflicht ausgenommen sind oder die Kosten vom Amt übernommen
werden.
Nee, lieber davon sprechen, dass so die Bildungschancen erhöht werden.
Warum dazu der Kindergartenbesuch notwendig sein soll und Kinder nicht
gemeinsam mit ihren Eltern Deutsch lernen können, wird nicht erklärt. Weil
das, was früher verpönt war – die Fremdbetreuung –, heute als
selbstverständlich vorausgesetzt wird.
## Überall fehlen Plätze – außer in Hamburg
Dabei kann man angesichts der teilweise desolaten Lage in den meisten
Bundesländern berechtigte Zweifel daran haben, dass es den Kindern im
Kindergarten zwangsläufig besser geht als zu Hause. Es fehlen überall
ErzieherInnen und – außer in Hamburg – auch Plätze.
Bremen schießt in dieser Hinsicht gerade den Vogel ab. Weil die Behörden
versäumt haben, rechtzeitig neue Kindergärten zu bauen, stehen derzeit die
Eltern von 750 Kindern ohne Betreuungsplatz da, weitere 950 haben sich
damit abgefunden, dass sie auf neues Glück nach den Sommerferien hoffen
müssen. Dann sollen 1.000 Drei- bis Sechsjährige und 350 Ein- bis
Dreijährige in Containern untergebracht werden.
Weil auch das nicht reicht, befürchten Opposition und Elternvertreter, dass
die Gruppen noch einmal vergrößert werden. Dabei betreuen in Bremen bereits
jetzt Erzieherinnen mehr Kinder als sie selbst für vertretbar halten.
Wahrscheinlich geht es gar nicht anders, denn Container kann man unendlich
viele aufstellen, aber pädagogische Fachkräfte sind Mangelware.
Mittlerweile nicht nur in Süddeutschland, wo das Problem schon länger
bekannt ist, sondern auch im Norden. 780 zusätzliche Vollzeitstellen
braucht etwa Bremen bis zum Jahr 2020, hat der Senat ausgerechnet.
## Bremen lässt Kitas verrotten
In den anderen Bundesländern sieht es nicht viel besser aus. Hamburg
schafft es dank einer flexiblen und dezentralen Planung, allen Kindern
einen Betreuungsplatz anzubieten, und das in der Regel wohnortnah. Auch
befinden sich die Kindertageseinrichtungen in Hamburg in einer echten
Konkurrenz zueinander, was auch dazu führt, dass Gebäude regelmäßig saniert
werden und an die Bedürfnisse von kleinen Kindern angepasst werden. Anders
als etwa in Bremen, wo einige städtische Kindergärten regelrecht verrotten.
Aber für alle Bundesländer gilt, dass die behördlichen Vorschriften für
Gebäude und Betreuungsschlüssel nicht pädagogisch begründet sind, sondern
finanziellen Zwängen folgen. Eine reiche Kommune ist dabei noch kein Garant
für einen guten Betreuungsschlüssel, wie Hamburg zeigt. Weil die
Versorgungsquote so hoch ist und das Land fünf Stunden täglich kostenlos
anbietet, wird beim Personal gespart.
Laut dem Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung hat sich der
Personalschlüssel in Hamburg zwischen 2012 und 2015 im Bundesvergleich mit
am stärksten verbessert. Aber in keinem der norddeutschen Bundesländer wird
ein Betreuungsverhältnis erreicht, das KindheitsexpertInnen für notwendig
halten.
Idealerweise sollte sich eine Erzieherin um maximal drei Kleinkinder
zwischen ein und drei Jahren kümmern müssen. Laut dem
Bertelsmann-Ländermonitor schafft Bremen das knapp, aber die Daten, mit
denen die Stiftung arbeitet, sind rechnerische Größen zum Personaleinsatz
und keine Umfrage-Ergebnisse zum Krippenalltag. Erlaubt ist in Bremen eine
Betreuerin für fünf Kleinkinder – und das wird auch eingehalten. In Hamburg
sind es laut der Bertelsmann-Stiftung ebenfalls fünf. Für Niedersachsen und
Schleswig-Holstein hat die Stiftung einen etwas besseren Schlüssel als
Hamburg errechnet – aber ob der wirklich eingehalten wird, hängt von der
Kommune ab, in der sich die Einrichtung befindet. Das Gesetz in
Niedersachsen lässt ebenfalls fünf Kleinkinder und eine Erzieherin zu.
## Empfohlene Relation
Bei den älteren Kindern, den Drei- bis Sechsjährigen, sieht es ähnlich aus.
Empfohlen wird eine Relation von 1:7,5 – eingehalten wird das nur in
Bremen. Glaubt die Bertelsmann-Stiftung. Tatsächlich darf aber eine
Erzieherin in Bremen bis zu 20 Kinder betreuen – auch wenn in der Realität
den überwiegenden Teil des Tages zwei anwesend sind.
Wie viele Kinder sich in einer Gruppe um eine Erzieherin drängeln, von ihr
wahr genommen, gewickelt und getröstet werden wollen: Das ist kein
Zahlenspiel, sondern das entscheidende Kriterium, wenn es darum geht, die
Qualität der sogenannten frühkindlichen Bildung zu messen. Denn gut
entwickeln können sich Kinder nur dann, wenn sie sich sicher aufgehoben
fühlen.
## Angst vor der Schublade
Wer behauptet, dass es für Kinder besser ist, sich über die Hälfte des
Tages nicht zu Hause aufzuhalten und wie Niedersachsens Ministerpräsident
Weil „unzählige Studien“ als Beleg aufführt, der sollte dazu erwähnen, d…
dieselben Studien auch noch etwas anderes sagen: Das gilt nur für
Fremdbetreuung, die qualitativ hochwertig ist. Ist sie es nicht, dann kann
sie die Entwicklung beeinträchtigen. Und: je jünger die Kinder, desto
größer der Schaden.
Darüber wird selten gesprochen, aus Angst davor, mit den
Herdprämien-Befürwortern von der CSU in eine Schublade gesteckt zu werden.
Viel fortschrittlicher klingt es dagegen, eine bessere Vereinbarkeit von
Familie und Beruf zu fordern – auch Stephan Weil tut dies in seinem
aktuellen Vorstoß. Das sei vor allem für Frauen ein Problem, sagt er.
Stimmt.
Und das bleibt es auch. Eine Ausweitung der Kindertagesbetreuung führt
nämlich nicht dazu, dass Väter vermehrt in Teilzeit arbeiten. Vereinbarkeit
von Familie und Beruf bedeutet: Nach der Arbeit in den Kindergarten hetzen.
Wer sieht nach, ob genügend Ersatzklamotten in der Kita parat liegen und
sammelt Geld ein für ein Geburtstagsgeschenk für den Erzieher? Nach wie vor
arbeiten Frauen weniger als Männer, mit allen bekannten Folgen. Und das
unabhängig davon, ob sie alleinerziehend sind oder nicht.
Und wie reagiert die Gesellschaft auf dieses Problem? Dann müssen die
Kindergärten eben länger geöffnet sein, nicht „schon“ um 16 oder 17 Uhr
schließen und für Schichtarbeiterinnen braucht es eine 24-Stunden-Kita! Ja,
es braucht sie wirklich – aber nur, weil nicht über Alternativen
nachgedacht wird.
Stattdessen geht es um mehr Betreuung, längere Zeiten, für immer jüngere
Kinder und für möglichst viele von ihnen. Die Arbeitgeber sind glücklich.
Und die Familien? Wie wäre es damit anzuerkennen, dass manche Eltern gern
Zeit mit ihren Kindern verbringen? Klar, wer den ganzen Tag allein mit
einem Kind ist, dem oder besser der fällt die Decke auf den Kopf. Und dem
Kind erst.
Es gibt Beispiele, wo sich Eltern zusammentun und immer eine Mutter oder
ein Vater auf zwei oder mehrere Kinder aufpasst. Solche Modelle könnte der
Staat auch finanziell unterstützen, genau so, wie er die 43.470
Tagespflegepersonen bezahlt, von denen laut statistischem Bundesamt nicht
einmal ein Drittel eine pädagogische Ausbildung durchlaufen hat. Von wegen
frühkindliche Bildung, die es nur außerhalb der Familie gibt.
## Unterschichts-Kinder beglücken
Was genau es mit dieser frühkindlichen Bildung auf sich hat, können
wahrscheinlich die wenigsten erklären, die sich dafür einsetzen, dass auch
Unterschichtskinder damit beglückt werden. Klingt nach ersten Kontakten zu
Buchstaben und Zahlen und Experimenten mit Wasser und Schwerkraft. Als
solche missverstehen es auch manche Kindergärten, wie die Münchner
Professorin für Frühpädagogik Fabienne Becker-Stoll in einem Interview mit
der Zeit erzählte. Da präsentierte ihr eine teure private, mehrsprachige
Einrichtung mit überdurchschnittlich gutem Personalschlüssel ihre
naturwissenschaftliche Bildung – und ignorierte zum Entsetzen der
Forschergruppe die Bedürfnisse der Kinder nach Zuwendung und Kontakt.
Das ist mit Sicherheit ein extremes Beispiel. Es gibt viele sehr gute
Einrichtungen und hoch engagierte Erzieher und Erzieherinnen. Und solche,
die eine ganz ordentliche Arbeit machen, wo sich Schaden und Nutzen die
Waage halten. Das Problem ist, dass es wenig Möglichkeiten gibt, auf die
Qualität Einfluss zu nehmen. Behörden – das zeigte gerade eine Anfrage der
taz beim Bremer Landesjugendamt – haben kaum Einblick in das, was vor Ort
geschieht. Auch Eltern gucken häufig lieber nicht so genau hin, aus Sorge,
am Ende ohne Betreuungsplatz da zu stehen.
Ihre Kinder machen es ihnen leicht, weil sie sich auch an die widrigsten
Umstände anpassen. Enge Räume ohne Schallisolierung? Mittagessen mit 60
anderen Kindern? Keine Möglichkeit für einen Mittagsschlaf? Erzieherinnen,
die sie zwingen, ein Essen zu probieren, das nicht schmeckt? Oder die keine
Zeit zum Vorlesen haben, weil sie drei Kinder wickeln müssen, während sie
noch einen Streit schlichten?
Macht alles nichts. Die wenigsten Kinder reagieren darauf mit einem
Verhalten, das es Eltern unmöglich macht, sie weiter in den Kindergarten zu
bringen. Kinder haben keine Wahl, weil sie abhängig von den Erwachsenen
sind und sich um ihres Überlebens willen nach ihnen richten. Deshalb kann
man besorgten Eltern auch so leicht raten, sich nicht so anzustellen.
Dies ist kein Plädoyer gegen Kindergärten. Dieser Artikel kann nur
geschrieben werden, weil es sie gibt. Aber wer den Segen der frühkindlichen
Bildung preist, soll auch ehrlich sein und sagen, dass sie sehr viel mehr
Geld kostet als derzeit ausgegeben wird. Weil mehr und besser qualifizierte
Erzieher und Erzieherinnen eingestellt werden müssen und das nur geht, wenn
sie so bezahlt werden, wie es den Ansprüchen, die an sie gestellt werden,
angemessen wäre.
Eltern, die sich über Wahlgeschenke freuen, könnten noch einmal darüber
nachdenken, ob ihnen das nicht erst mal wichtiger ist.
Lesen Sie mehr in der gedruckten taz.am wochenende: Schwerpunkt SEITE 43-45
27 Jan 2017
## AUTOREN
Eiken Bruhn
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