# taz.de -- Kolumne Alles getürkt | |
Begegnung im Zug nach Hamburg: Die Menschenkenner | |
Im Zug nach Hamburg landete ich in einem seltsamen Abteil: Überall lagen | |
Zeitungen. Und dann kamen diese zwei Männer mit ihrer enormen | |
Menschenkenntnis. | |
Polizeikontrolle im Straßenverkehr: Das spontane Geschenk | |
Bei unserem 68er Ford Transit war der TÜV abgelaufen, daher kam die | |
Polizeikontrolle ungelegen. Aber meine Frau fand einen Weg, das Problem zu | |
lösen. | |
Die hohe Kunst des Feilschens: Hans, das Flohmarktgenie | |
Mein Arbeitskollege Hans hat meine Küche leer geräumt um die Utensilien auf | |
dem Flohmarkt zu verscherbeln. Er stellt sich dabei gar nicht so dumm an. | |
Temperatursturz im März: Das streikende Auto | |
Mein Ford-Transit wollte nicht anspringen und ich musste mir etwas | |
einfallen lassen, um zur Arbeit zu kommen. Und wer war schuld? Die Kälte | |
nicht. | |
Spendenakquise für meinen Türkei-Urlaub: Freigiebige Feinde | |
Für meinen Türkei-Urlaub war in diesem Jahr kein Geld da. Also sammelte ich | |
Spenden – und zwar höchst erfolgreich bei ganz bestimmten Leuten. | |
Wenn der Mann vom Geheimdienst klingelt: Mein Date mit Frau Baerbock | |
Ich wurde ausgewählt, die Bundesaußenministerin zu treffen. Weil ich Moslem | |
und trotzdem in der Lage bin, einer Frau die Hand zu geben. Eine Satire. | |
Mein Besuch bei Friedrich Merz: Erzähl's der Gartenpforte | |
Friedrich Merz hat mich eingeladen um etwas über die Probleme von Migranten | |
zu erfahren. Mein Bericht war knallhart, aber ziemlich kurz. Eine Satire. | |
Unterwegs mit Gottesmann Metin Hodca: Das Porno-Problem | |
Ich sollte ein Geschenk für meine Schwiegermutter besorgen. Doch dann kam | |
ein Gottesmann und hatte einen Wunsch, den ich ihm nicht abschlagen konnte. | |
Lebensstandard von Geflüchteten: Die Söder-Statistik | |
Wie kommt Markus Söder zu seiner Einschätzung des Lebensstandards von | |
Geflüchteten in Deutschland? Ganz einfach: Indem er vor Ort nachschaut. | |
Ganz neue Bräuche zum Jahresende: Osterfeuer an Weihnachten | |
Letztes Jahr war mein lieber Onkel Ömer zum Jahreswechsel aus der Türkei | |
bei uns zu Besuch. Und wir zeigten ihm, wie man in Bremen über Bäume | |
springt. | |
Türkeiurlaub für lau: Der supergünstige Abschiebeflug | |
Eminanim hätte gerne ein bisschen Luxus im Urlaub, Osman hätte es gerne | |
einfach – und kommt auf eine geniale Idee. | |
Der Tierarzt von nebenan: Mensch oder Meerschwein? Alles eine Frage der Dosieru… | |
Mit Bauchschmerzen Termine erkämpfen und in vollen Wartezimmern sitzen? | |
Nicht mit mir, da gehe ich lieber zu meinem neuen Nachbarn, der ist | |
Tierarzt. | |
Gefühle, Jungs und Süßigkeiten: Baklava ist Liebe | |
Meine kleine Tochter Hatice hat ein paar neue Ideen, woran man Liebe | |
erkennt. Jetzt prüft sie, ob ihre Konzepte auch zu mir und meiner Frau | |
passen. | |
Kollege David und sein neues Buch: Das improvisierte Feedback | |
Der Bremer Autor David Safier hat mir sein neues Buch geschenkt. Und dann | |
wollte er auch noch, dass ich etwas dazu sage. Tja. Blöd gelaufen. | |
Immer nur der blöde Ball: Eminanim, die geborene Fußballreporterin | |
Meine Frau Eminanim ist die zweitgrößte Nervensäge des Mittleren Orients – | |
und genau mit dieser Eigenschaft will sie mir meinen Fußball madig machen. | |
Bekleckert auf der Frankfurter Buchmesse: Als ich Orhan Pamuk war | |
Da wollte mich doch tatsächlich ein Fernsehteam interviewen! Blöd nur, dass | |
ich mein neues Hemd mit scharfer Döner-Soße eingekleckert hatte. | |
Das Pfeifen meiner Heizung: Obszön und ferngesteuert | |
Seit Monaten pfeift bei mir zu Hause die Heizung. Mir ist das sehr peinlich | |
gegenüber weiblichen Gästen. Und immer wenn der Klempner kommt, ist Ruhe. | |
Der Dieter Bohlen der Politik: Der peinliche Gast | |
Mein Kollege Hasan sagte in der Umkleide, ich hätte einen berühmten und | |
peinlichen Gast zu Hause. Ich wusste davon nichts. Aber mein Sohn Mehmet. | |
Schwiegermutters grandiose Kochkunst: Frauenschenkel und Nonnenfürzle | |
Meine Schwiegermutter tischt eigentlich immer groß auf, wenn sie Geburtstag | |
hat. Aber dieses Jahr hat sie es sich anders überlegt. Leider. | |
Mein Leidensweg mit der Telekom: Die letzte Hoffnung | |
Wir hatten uns schon damit abgefunden, dass unser Telefon nie mehr | |
funktionieren würde. Da stand plötzlich ein Handwerker vor der Tür: Der Sub | |
aus Bonn. | |
Wenn Flüchtlinge mal willkommen sind: Abholen statt Abschieben | |
Herr Krummsack mag keine Flüchtlinge, wollte aber mit mir Flüchtlinge | |
abholen gehen. Irgendwas stimmte damit nicht. Zum Glück rettete mich meine | |
Frau. | |
Trickdieb-Erfahrung in Istanbul: Der falsche Ehemann | |
Der Juwelier meinte, es wäre keine gute Idee, wenn meine Frau mit dicken | |
goldenen Armreifen in Istanbul rumläuft. Er hatte leider Recht. | |
Projekt funktionierendes Telefon: Verloren im Telekom-Universum | |
Ich dachte, die Mitarbeiter im Telekomladen könnten unser Telefon wieder | |
zum Laufen bringen. Statt dessen geschahen unheimliche Dinge. Eine Satire. | |
Blutrünstige Terroristen und Folklore: Horror-Landung in Antalya | |
Meine Frau und ich fliegen mit einer Touri-Maschine nach Antalya. Kaum | |
steigen wir aus dem Flugzeug, springen uns Männer mit Schwertern an die | |
Gurgel. | |
Odyssee im Telefon-Shop: Osman bekommt Super-Mega-Speed | |
Unser Telefon ist tot und ich soll mich darum kümmern. Am Ende weiß ich | |
nicht, ob meine Ehefrau Eminanim sich von mir oder der Telekom trennen | |
will. | |
Einreise in die Türkei: Das gescheiterte Lippenbekenntnis | |
Für meinen Türkei-Urlaub habe ich Videoaufnahmen angefertig, die meine | |
Treue zum türkischen Regime beweisen sollten. Geholfen hat es nichts. | |
Parallelspiele bei der EM: Dämliche Konferenz | |
Zum Glück gibt es bei der Fußball-EM ab dem Achtelfinale keine Spiele mehr, | |
die zeitgleich laufen. Das erleichtert die Kommunikation mit meiner Frau. | |
Meine Reise zur EM nach Dortmund: Sehnsuchtsort Westfalenstadion | |
Live im Stadion wollte ich die türkische Nationalmannschaft zu einem Sieg | |
gegen Georgien schreien. Doch dann ging etwas schief bei der Anreise. | |
Telefon von der Telekom: Der Schwiegermutterfilter | |
Ich musste ein neues Telefon kaufen, weil meine Schwiegermutter uns nicht | |
mehr erreichen konnte. Also ging ich in den Telekomladen. Das war ein | |
Fehler. | |
Ausländerfeindlichkeit in der AfD: Die tun nur so | |
Die AfD hat eine spezielle Einstellung zu Ausländern: russische Patrioten | |
stellt sie an, alle anderen sollen verschwinden. Ein Verständnisversuch. | |
Mein Nachbar von der AfD: Thorsten, der Brüller von Sylt | |
Unser AfD-Nachbar Thorsten schreit immer „Ausländer raus“, wenn er mich | |
sieht. Wie ich meiner Tochter Hatice erkläre, woran das liegt. | |
Wahlkampf auf dem Wochenmarkt: Mit Hundefutter gegen die AfD | |
Der AfD-Stand auf dem Wochenmarkt versaute mir den Appetit. Ich beschloss, | |
etwas zu unternehmen und kegelte die AfD aus dem Europäischen Parlament. | |
Diskriminierung in der Schule: Die kleinen Biester | |
Meine kleine Tochter Hatice ist mitsamt ihrem ausländischen Namen und ihren | |
schwarzen Haaren eingeschult worden. Ich befürchtete das Schlimmste. | |
Besuch in der Rassistenstadt: Chemnitz ist einfach überall | |
Ich muss an der Uni Chemnitz lesen – in der denkbar ungünstigsten Stadt für | |
einen Osman. Werder Bremen gegen Bayern sehe ich in einer Fascho-Kneipe. | |
Osman und die Erziehung: Das undankbare Kind | |
Eigentlich wollte Osman seine Tochter Hatice ja nur von der Schule abholen. | |
Aber das ist komplizierter als gedacht. | |
Osman in der Midlife-Crisis: Der neue Mieter | |
Die Midlife-Crisis hat mich erwischt und ich fühle mich mies. Niemand weiß, | |
was hilft. Nur meine Frau hat ein Gegenmittel wenn sie an der Reihe ist. | |
Was Ausländerhass mit mir macht: Der Sozialschmarotzer-Effekt | |
Im Warteraum des Finanzamts las ich ein Zitat eines AfDlers und mein | |
Ausländerhass-Gedankenkarussell ging los. Zum Glück stoppte es der | |
Sachbearbeiter. | |
Im Kaufhaus mit der Tochter: Terrorwarnung für Hatice | |
Neuerdings tritt meine Tochter ständig wütend gegen ihren Staubsauger und | |
kreischt: „Du verfluchter Terrorist!“ Das liegt natürlich nicht an mir. | |
Schnee auf dem Rollfeld in Diyarbakir: Der verhinderte Abflug | |
Unser Flugzeug nach Bremen konnte nicht starten, weil es schneite. Die | |
Passagiere waren dabei, die Nerven zu verlieren. Da hatte der Pilot eine | |
Idee. | |
Als meine Frau eine neue Küche wollte: Verpflegung für Fortgeschrittene | |
Eine neue Küche kostet richtig Geld. Meine Frau wollte trotzdem eine – und | |
verfolgte damit einen besonders ausgefuchsten Plan. | |
Im Skiurlaub mit meiner Frau: Das verhängnisvolle Dinner | |
Meine Frau hat mich zu einem Skiurlaub in den Alpen bei | |
Garmisch-Partenkirchen überredet. Es wurden vierzehn schlimme Tage. | |
Integration im Fußballstadion: Gemeinsam auf der richtigen Seite | |
Im Stadion kann ich mich endlich als vollwertiges Mitglied der deutschen | |
Gesellschaft fühlen. Von den Nazis neben mir lasse ich mir das nicht | |
versauen. | |
Karneval als sexuelle Ausschweifung: Die Orgie der 20 Millionen | |
Karneval ist eine Perversion, bei der ein ganzes Bundesland zum | |
Swinger-Club wird. Warum unternimmt niemand etwas dagegen? Ein Brief an | |
Onkel Ömer. | |
Inspiration beim Schreiben zu Hause: K wie Karneval | |
Draußen ist Karneval und meine kleine Tochter muss das Alphabet lernen. Ich | |
brauchte einen Moment und merkte dann: Da steckt eine Geschichte drin. | |
Umgang mit den Deportationsfantasien: „Remigrier dich selber, aefde!“ | |
Was tun, wenn in den Nachrichten nur noch über die AfD und | |
ausländerfeindliche Übergriffe geredet wird? Da gibt es einen ganz | |
einfachen Trick. | |
Ich und der Lauf der Welt: Die AfD geht auf meine Kappe | |
Der 6. Februar 2013 ist ein denkwürdiger Tag in meinem Leben: Damals war | |
ich im Bremer Rathaus und hätte fast die Gründung der AfD verhindert. | |
Ich bei der AfD: „Schwule Türken!“ | |
Als politisch interessierter Mensch besuchte ich eine Veranstaltung der | |
AfD. Erst lief es gut. Doch dann musste ich rennen. (Achtung: Satire! die | |
Red.) | |
Skinheads im Dönerladen: Das sich selbst lösende Problem | |
Unterwegs in Sachsen traf ich zwei Nazis im Dönerladen. Fast hätte ich | |
ihnen ein Bier über die Glatze geschüttet. Aber dann kam alles anders. | |
Jahreswechsel mit Hürden: Der unheimliche Silvester-Fluch | |
Wir wollten Silvester in Hamburg-Harburg feiern. Es gibt Orte, an denen man | |
noch schöner feiern kann. Aber irgendwann wollte ich nur noch ankommen. | |
Weihnachten mit meiner Familie: Das Geschenkestillstandsabkommen | |
Meine Frau und ich haben ausgemacht, uns an Weihnachten nichts zu schenken. | |
Das fühlte sich anfangs sehr friedvoll an – und endete im Fiasko. |