# taz.de -- +++ Bundestagsdebatte im Live-Ticker +++: Merz' Gesetz ist gescheit… | |
> Das „Zustrombegrenzungsgesetz“ ist im Bundestag gescheitert. Mehrheitlich | |
> stimmten die Abgeordneten gegen Merz' rechtswidriges Gesetzesvorhaben. | |
Bild: Friedrich Merz wollte das „Zustrombegrenzungsgesetz“ der Union im Bun… | |
Die taz beendet die Live-Berichterstattung aus dem Bundestag. Weitere | |
Informationen und taz-Kommentare gibt es heute Abend auf taz.de. | |
Worum es heute im Bundestag geht | |
• Der Bundestag hat über das „Zustrombegrenzungsgesetz“, einen | |
Gesetzesentwurf der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik | |
abgestimmt. | |
• Obwohl es lange so aussah, als würde das Gesetz durchkommen, stimmten die | |
Abgeordneten des Deutschen Bundestages mehrheitlich gegen Merz' | |
Gesetzesvorhaben. | |
• Wäre das Gesetz durchgekommen, hätte die AfD erstmals zur | |
Mehrheitsbeschafferin bei einem Gesetzentwurf werden können, nachdem sie am | |
Mittwoch bereits einen Antrag der Union gestützt hatte. | |
Die taz berichtet über die aktuellen Entwicklungen live aus dem Bundestag. | |
Die Zusammenfassung in Kurzform lesen Sie [1][hier]. | |
## Entscheidender Stimmungsumschwung in Teilen der FDP | |
18.47 Uhr: Der Restanstand in der rechten Hälfte des Bundestages saß | |
offenbar in der FDP-Fraktion. Von deren 90 Abgeordneten haben am Freitag | |
zwei mit Nein gestimmt: Anikó Glogowski-Merten und Ulrich Lechte. Lechte | |
war schon am Mittwoch einer der beiden Liberalen, die nicht für den | |
Entschließungsantrag gestimmt hatte. Mit dem Ablauf des Mittwochs | |
begründete nun auch Glogowski-Merten ihr Nein. Der Tag habe gezeigt, dass | |
die CDU/CSU-Fraktion bereit sei, Mehrheiten mit Fraktionen am rechten Rand | |
in Kauf zu nehmen. „Dies widerstrebt den Werten, für die ich stehe“, | |
schreibt Glogowski-Merten [2][in einer persönlichen Erklärung auf | |
Facebook]. „Die Geschichte unseres Landes hat uns gelehrt, mit Extremisten | |
darf man keine gemeinsamen Beschlüsse treffen. (…) Freiheit braucht | |
Verantwortung“. | |
5 weitere FDP-Abgeordnete enthielten sich, 16 haben ihre Stimme am Freitag | |
gar nicht abgegeben. Darunter waren unter anderem auch der ehemalige | |
Justizminister Marco Buschmann, Ria Schröder und Konstantin Kuhle. Das geht | |
aus der auf bundestag.de veröffentlichten Abstimmliste hervor. | |
Bei der Abstimmung am Mittwoch, bei der ein schwarz-braun-gelbes Bündnis | |
für die Mehrheit gesorgt hatte, hatten sich nur zwei Liberale enthalten, | |
acht weitere hatten keine Stimmen abgegeben. Schon dieser Umschwung | |
innerhalb der Liberalen war ausreichend, um das Gesetz durchfallen zu | |
lassen. | |
Antje Tillmann, die einzige CDU-Abgeordnete, [3][die am Mittwoch mit Nein | |
gestimmt hatte], hat am Freitag [4][keine Stimme abgegeben]. Insgesamt | |
fehlten die Voten von 12 Abgeordneten der Union. Auch sie hätten das | |
Abstimmungsergebnis drehen können. | |
Das Stimmverhalten aller Parlamentarier kann man [5][hier einsehen]. (ga) | |
Das endgültige Ergebnis der Abstimmung | |
18.12 Uhr: [6][Das endgültige Abstimmungsergebnis: 692 abgegebene Stimmen – | |
41 nicht abgegebene Stimmen – 338 Ja-Stimmen – 349 Nein-Stimmen – 5 | |
Enthaltungen]. | |
Bei der CDU haben 12 Abgeordnete ihre Stimme nicht abgegeben. Bei der FDP | |
gab es 2 Nein-Stimmen, 5 Enthaltungen und 16 nicht abgegebene Stimmen. Bei | |
der AfD hat einer seine Stimme nicht abgegeben, beim BSW fehlten 3 | |
Abgeordnete und von den fraktionslosen Ex-AfD-Abgeordneten nahmen zwei | |
nicht an der Abstimmung teil. Deshalb hat es schließlich nicht für die | |
Rechtskoalition gereicht. (pab) | |
Erste Reaktionen nach der Debatte | |
17.59 Uhr: Friedrich Merz spricht zur Presse. Er ist verschwitzt, mit | |
glänzend nasser Oberlippe, wirkt außer Atem. „Nun ist es an der Zeit, für | |
neue Mehrheiten zu werben“. Damit meint er wohl SPD und Grüne. Er sehe | |
keine Möglichkeit mehr, „zu substantiellen Übereinstimmungen zu kommen. Das | |
hat sich heute gezeigt“. Er bedauere, dass es zu keiner Entscheidung | |
gekommen ist, auch durch die 12 Kollegen aus der CDU, die seinem | |
Gesetzesvorhaben nicht gefolgt sind. Trotzdem: Das Ergebnis habe Klarheit | |
gebracht. Als Kanzlerkandidat sehe er sich nach dieser Woche gestärkt. | |
Umstehende Zuhörer:innen lachen. | |
17.40 Uhr: Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kritisiert SPD und Grüne | |
in einer dritten Sonderfraktionssitzung von CDU/CSU scharf: „Die Grünen und | |
die Sozialdemokraten standen eindeutig mit dem Rücken zur Wand“, sagt er | |
nach Teilnehmerangaben. Der Gesetzentwurf sei gescheitert, weil die SPD das | |
Wahlkampfthema behalten wolle und deshalb zu keinen Kompromissen bereit | |
gewesen sei. „Wir haben unsere eigenen Vorstellungen zur Abstimmung | |
gestellt. Und wir versprechen den Menschen im Lande, dass es in der Mitte | |
des Parlaments eine Kurskorrektur geben wird.“ (rtr) | |
17.35 Uhr: Die AfD spricht von einer Implosion der Union. Bei der AfD habe | |
es keine Abweichler gegeben, sagt Co-Parteichefin Alice Weidel in Berlin. | |
Co-AfD-Chef Tino Chrupalla ergänzt, die Union müsse sich fragen, wer der | |
eigentliche Kanzlerkandidat sei – Merz oder Merkel. (rtr) | |
17.40 Uhr: Die Grünen haben erleichtert darauf reagiert, dass ein Entwurf | |
der Union für ein umstrittenes Migrationsgesetz keine Mehrheit gefunden | |
hat. Co-Fraktionschefin Britta Haßelmann sagte, nach einem sehr schwierigen | |
Tag im Bundestag sei das eine gute Nachricht. Zugleich sagte sie, es seien | |
„großen Risse“ in der demokratischen Mitte sichtbar geworden. Darüber kann | |
niemand froh sein.“ Co-Fraktionschefin Katharina Dröge warf mit Blick auf | |
Verhandlungen der Union einen Erpressungsversuch vor. Sie habe nach dem | |
Motto gehandelt: „Stimmt zu, sonst stimmen wir mit den Nazis.“ Weiter sagte | |
sie: „Man sieht schon jetzt, wie zersetzend es ist für die parlamentarische | |
Demokratie, wenn demokratische Kräfte anfangen, mit Rechtsextremen | |
Bündnissen zu schließen.“ Der Bundestag hat den auch wegen einer möglichen | |
Unterstützung durch die AfD heftig diskutierten Gesetzentwurf der | |
CDU/CSU-Fraktion zur Begrenzung der Migration abgelehnt. (dpa) | |
17.32 Uhr: Linken-Vorsitzende Heidi Reichinnek begrüßt das Scheitern des | |
umstrittenen Unions-Antrags zur Begrenzung der Migration im Bundestag. | |
„Schrecklich, dass es überhaupt so weit kommen musste“, sagt sie dem | |
TV-Sender Phoenix. (dpa) | |
Das Gesetz ist gescheitert | |
17.24 Uhr: Großer Jubel bei der Kundgebungam Jungfernstieg in Hamburg als | |
das Ergebnis verkündet wird. (babs) | |
17.13 Uhr: Vize-Bundestagspräsidentin Petra Pau (Linke) verkündet das | |
Ergebnis: 338 Ja, 350 Nein, 5 mal Enthalten. Der Bundestag hat gegen das | |
„Zustrombegrenzungsgesetz“ der Union gestimmt. In den Reihen der Union: | |
Schweigen, schmollende Münder, vorgehaltene Hände und verschränkte Arme. | |
Überraschte Gesichter sieht man nicht. Während man bei AfD und FDP | |
versteinerte Mienen sieht, kommt Jubel und klatschen bei den Linken. | |
(dah/mfr/jw) | |
16.59 Uhr: Die namentliche Abstimmung ist beendet. Nun zählen die | |
Schriftführer des Parlaments die Stimmen aus. Das kann ein paar Minuten | |
dauern. (jw) | |
Demos gegen Rechts | |
16.55 Uhr: Tausende Menschen haben in Hamburg gegen die gemeinsame | |
Abstimmung von CDU und AfD im Bundestag demonstriert. Zu der Demonstration | |
in der Nähe des Hamburger Rathauses unter dem Motto „Menschenkette gegen | |
die AfD und ihre menschenfeindliche Politik“ hatte die Vereinigung Omas | |
gegen Rechts aufgerufen. | |
Auch Bürgermeister Peter Tschentscher, der Hamburger SPD-Spitzenkandidat | |
und Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, und der Präsident des | |
Fußballvereins FC St. Pauli, Oke Göttlich, reihten sich in eine | |
Menschenkette ein. Die Organisatoren hatten 2.500 Teilnehmer erwartet. Die | |
Polizei konnte noch keine Zahl nennen. (dpa) | |
🐾 Nachdem der Bundestag am Mittwoch mit knapper Mehrheit einem Antrag der | |
CDU zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Hilfe der AfD zugestimmt | |
hatte, kam es [7][bundesweit zu Demonstrationen gegen Rechts]. Mehr als | |
75.000 Menschen gingen in den vergangenen Tagen auf die Straße. | |
Die Rücküberweisung wurde abgelehnt | |
16.31 Uhr: Heute wird viel gewartet. Jetzt wieder bei der Abstimmung. Die | |
Parteien haben jetzt 20 Minuten zum abstimmen. (jw) | |
16:29 Uhr: Union, FDP, AfD und BSW stimmen gegen die Rücküberweisung in den | |
Innenausschuss. Die Rücküberweisung wurde abgelehnt, die namentliche | |
Abstimmung beginnt nun. (dah) | |
Katharina Dröge:,,Die Debatte hat dem Parlament geschadet“ | |
16.27 Uhr: Auch die Linke spricht sich dafür aus, den Gesetzesentwurf in | |
den Ausschuss zurückzuübersetzen. (mfr) | |
16.15 Uhr: Unionspolitiker Frei wirft Dröge fehlende Ernsthaftigkeit vor. | |
Ungläubiges Raunen bei SPD, Grünen und Linken. Zudem fordert er, dass man | |
bei der Abstimmung bleibt (dah/mfr) | |
16.11 Uhr: Die Aussprache ist geschlossen. Katharina Dröge (Grüne) hat das | |
Wort. Die Debatte habe dem Parlament geschadet, sagt sie. Die Schuld liege | |
bei der Union. Die Grünen wollen die Abstimmung zurück in den Ausschuss | |
geben. Sicherheit sei für alle möglich und deswegen könne man Sicherheit | |
nicht gegeneinander ausspielen“, sagt Dröge von den Grünen (mfr/jw) | |
Heidi Reichinnek fordert Rücktritt von Merz als Kanzlerkandidat | |
16.03 Uhr: „Sie haben gezeigt, dass Sie sich die Stimmen im Zweifel bei den | |
Rechtextremen holen“ sagt Lars Castellucci (SPD). Er zählt im selben | |
Atemzug Vorschläge auf, die SPD und Grüne der Union gemacht haben. (mfr) | |
15.55 Uhr: Wagenknecht macht Wahlkampf und wirft das dann den anderen | |
Fraktionen vor. Sie hat recht, liefert aber inhaltlich sonst nichts | |
relevantes zur Debatte. (mfr) | |
15.53 Uhr: Kubicki (FDP) hält es für angebracht, bei dieser wichtigen | |
Debatte witzige Spitzfindikeiten zu äußern und so die Debatte noch weiter | |
in die Länge zu ziehen. (mfr) | |
15.52: Reichinnek findet klare Worte: Sie fordert Merz' Rücktritt als | |
Kanzlerkandidat und betont nochmal: „Die Brandmauer, das sind wir“. (mfr) | |
15.49 Uhr: Heidi Reichinnek (Linke) tritt ans Rednerpult.,,Die Menschen | |
gehen auf die Straße und haben Angst, was als nächstes kommt. Noch haben | |
sie die Chance, kehren Sie endlich um, Herr Merz“, sagt sie. „Durch Sie, | |
Herr Merz, hat seit 1945 erstmals eine rechtsextreme Partei die | |
Möglichkeit, Gesetze im Bundestag durchzusetzen“. „Noch haben Sie die | |
Chance, kehren Sie um“. (mfr/ dah) | |
## Faeser warnt vor tiefem Bruch | |
15.41 Uhr: Christian Dürr (FDP) beschwört die „liberale Demokratie“ und | |
fordert gleichzeitig autoritäre Maßnahmen gegen Schutzsuchende und ihre | |
Familien. (mfr) | |
15:30 Uhr Während im Bundestag die Debatte läuft, wurde in Hannover ein | |
Parteibüro der CDU von Aktivist:innen symbolisch besetzt. Auf dem | |
Balkon des Parteibüros haben die Aktivist:innen einen Banner ausgerollt | |
auf denen „Friedrich von Hindenburg“ zu lesen ist. Damit beziehen sich die | |
Aktivis:innen wohl auf Paul von Hindenburg, der 1933 Adolf Hitler als | |
Reichskanzler ernannt hatte. Gegen die Aktivist:innen wurde ein | |
Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt, [8][berichtet die ZEIT]. | |
(nka) | |
15.23 Uhr: Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD warnt die Union | |
davor, ihr Gesetz zur Begrenzung der Migration mit den Stimmen der AfD zu | |
verabschieden. „Ein Gesetz mit den Stimmen der AfD zu beschließen wäre ein | |
weiterer tiefer Bruch unserer Geschichte seit 1949“, sagt Faeser. Auch | |
inhaltlich führe der Entwurf nicht weiter. Es gehe ums Handeln und nicht um | |
Symbolik. Die Bundesregierung habe die irreguläre Migration im vergangenen | |
Jahr um ein Drittel verringert, sagt Faeser unter Verweis auf den Rückgang | |
der Asylbewerberzahlen. Der Vorschlag für unterschiedslose Zurückweisungen | |
an den deutschen Grenzen verstoße „eklatant gegen Europarecht“. (rtr) | |
## Politikwissenschaftler warnte davor, rechte Narrative zu bedienen | |
🐾 15.21 Uhr: Kurzer Exkurs fast genau ein Jahr in die Vergangenheit. Auch | |
damals gingen überall im Land Menschen für Demokratie und gegen rechts auf | |
die Straße und auch damals war die AfD im Umfragehoch und die Antwort der | |
meisten demokratischen Parteien war die Verschärfung des Asylrechts. Im | |
taz-Interview sagte der Politikwissenschaftler Werner Krause, [9][die | |
Rechtsverschiebung im Diskurs schwäche die AfD nicht]: „Weil die | |
Mitte-Parteien damit die von rechts gesetzten Narrative bedienen und | |
letztlich auch legitimieren. Schaut her, wir haben es immer gesagt, und | |
jetzt haben die anderen es auch erkannt. Es gibt dieses bekannte Zitat des | |
Front-National-Gründers Jean-Marie Le Pen: Die Leute wählen lieber das | |
Original als die Kopie. Unsere Forschungsergebnisse unterstützen diese | |
These leider.“ (dir) | |
15.14 Uhr: Das Wort hat der parlamentarische Geschäftsführer der AfD, Bernd | |
Baumann. Er weidet sich in dem Dilemma, in das Merz seine Fraktion sehenden | |
Auges gebracht hat: Die Union habe ja alle Punkte der AfD übernommen, sich | |
dann aber dafür entschuldigt, dass der eigene Antrag eine Mehrheit bekommen | |
hätte. Läuft für die AfD. (dir) | |
Kubicki redet, vor allem über sich | |
15.11 Uhr: Kubicki kündigt an, dass die FDP Fraktion dem Gesetztesentwurf | |
zustimmen wird (dah) | |
15.10 Uhr: Nach den bundesweiten Demonstrationen vor CDU-Büros spricht | |
Kubicki von einer „Verrohung des demokratischen Diskurses“ und klagt, dass | |
die Polizei nun auch FDP-Veranstaltungen schützen müsse. (nka) | |
15.08 Uhr: Geas, Bezahlkarte, mehr Abschiebeknast: Gerade hat Baerbock | |
erwähnt, wie viele Restriktionen die Ampel im Asylbereich beschlossen hat. | |
Kubicki sieht das anders: Die Grünen hätten in den vergangenen Jahren bei | |
„jeder vernünftigen Initiative zur Begrenzung der Migration“ versucht, | |
diese zu „hintertreiben oder zu verschleppen“. (dir) | |
15.05 Uhr: Jetzt referiert Wolfgang Kubicki seinen politischen Lebenslauf. | |
(dir) | |
Annalena Baerbock erinnert an Holocaustgedenken und appeliert an Merz | |
15.00 Uhr: Kurzintervention von Markus Fronmaier (AfD) wird angekündigt. | |
Genervtes Stöhnen aus allen anderen Fraktionen. (mfr) | |
15.00 Uhr: Bloß nicht liberal erscheinen: Baerbock verweist im Streit mit | |
Frei auf die GEAS-Reform und die vielen anderen Asylrechtsverschärfungen, | |
die die Ampel schon beschlossen hat. Zurückweisungen an den EU-Außengrenzen | |
sind also super, nur nicht im „nationalen Alleingang“. (dir) | |
14.58 Uhr: Thorsten Frei (CDU) wirft Baerbock in einer Zwischenintervention | |
vor, Lügengeschichten zu erzählen. Baerbock widerrum wirft Frei vor, sie | |
persönlich anzugreifen. Es kommen Pfiffe und wütende Rufe von der Union. | |
Sie weist den Vorwurf zurück, Lügengeschichten zu erfinden. Solche Vorwürfe | |
kenne sie nur aus dem Kindergarten. (mfr/ dah) | |
14.54 Uhr: Baerbock: „Jedes Kind in diesem Land verdient gleich viel | |
Schutz, ganz egal woher die Eltern kommen“. (jw) | |
14.50 Uhr: Annalena Baerbock dreht in ihrer Rede auf. Der Unionsfraktion | |
wirft sie die Sabotage aller Gespräche zum gemeinsamen europäischen | |
Asylsystem GEAS vor 5 Monaten vor. „Sie sind einfach aufgestanden!“ Die CDU | |
würde den Vorfall von Aschaffenburg jetzt für den Wahlkampf missbrauchen. | |
Einen Zaun um Deutschland zu ziehen, sei eine Scheinlösung. (ras) | |
## „Nach dem Playbook Putins? | |
14.49 Uhr: Baerbock kritisiert sexistische Zwischenrufe von Union und AfD. | |
(mfr) | |
14.45 Uhr: Für die Union gehe es jetzt darum, wo die Konservativen stünden, | |
sagt Baerbock: „Ob konservativ heißt Orban und das Playbook Putins, oder ob | |
konservativ heißt von der Leyen, Tusk und Friedmann, auch Merkel, Kohl und | |
Adenauer.“ (dir) | |
14.48 Uhr: Unionspolitiker Alexander Hoffmann stellt eine Zwischenfrage und | |
weist dabei auf seinen eigenen Migrationshintergrund hin, deshalb könne der | |
Antrag der Union nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun haben. (mfr) | |
14.42 Uhr: Annalena Baerbock (Grüne):,,Der vorgestrige Mittwoch begann mit | |
Holocaustgedenken und endete mit lachenden Rechtsextremen, Herr Merz“. Das | |
habe nicht nur in Deutschland Auswirkungen. „Der Weg wurde freigemacht in | |
das Herz unsere Demokratie. Diese Bilder hallen nach. In Deutschland und in | |
ganz Eruopa“, so die Ministerin. Später appelliert Baerbock an Merz: | |
„Verantwortung heißt, sich auch korrigieren zu können“. Während sie | |
spricht, unterbrechen Union und AfD Baerbock mehrfach mit Zwischenrufen. | |
(mfr/jw) | |
Friedrich Merz verteidigt sich | |
14.36 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak stellt eine Zwischenfrage | |
an Merz: „Ich will ihnen eine simple Frage stellen – Sie sollten Sie mit Ja | |
oder Nein beantworten. Schließen Sie es aus, dass sich ein Mitglied ihrer | |
Partei mit Stimmen der AfD zum Bundeskanzler wählen lassen wird?“ Merz | |
schäumt, wirft ihm vor, er würde Suggestivfragen stellen. Die Antwort sei | |
klar. (lf) | |
14.33 Uhr: Nach der Rede von Merz: Die CDU steht auf und gibt | |
Standing-Ovations. Sie bleibt bedrückend lange stehen. Der Multimillionär | |
Merz inszeniert sich als Mann des Volkes, da kann ja nur die Union | |
klatschen. (jw/mfr) | |
14:30 Uhr: Merz: „Ich werde mit meiner Fraktion in den nächsten Tagen und | |
Jahren alles dafür tun, dass diese Partei nicht weiter wächst und wieder am | |
Rand ist“ (jw) | |
14:30 Uhr: Erst der extremen Rechten zur Rolle der Mehrheitsbeschafferin | |
verhelfen und sich dann beschweren, dass es Kritik an einem als Person | |
gibt? Friedrich Merz: „Hold my beer!“ (dir) | |
14.26 Uhr: Merz spricht von „täglichen Massenvergewaltigungen durch | |
Asylbewerber“ und bedient sich wieder der Narrative der AfD. Applaus von | |
dort. Empörung bei SPD, Grünen und Linken. (mfr) | |
14.26 Uhr: Auffällig: Die FDP applaudiert mit der Union zu allem, was Merz | |
sagt. Vereinzelt kommt auch von der AfD Applaus. (lf) | |
14.22 Uhr: Friedrich Merz nennt den Entschließungsantrag, der mit Stimmen | |
der AfD beschlossen wurde, „inhaltlich richtig“. Empörung bei der Linken | |
und der SPD. Merz' Behauptung „Niemand reicht der AfD die Hand“, wird mit | |
lautem Lachen kommentiert. Danach wirft er dem Parlament | |
Entscheidungsunfähigkeit vor. Er selbst weicht von seinen Forderungen nicht | |
ab. (mfr) | |
Die Debatte startet und Ralf Mützenich spricht | |
14.18 Uhr: Nachdem er am Mittwoch eher ermüdet wirkte, zieht der | |
SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich in seiner Rede das Tempo an: „Die | |
Lebensader der Demokratie wurde vor zwei Tagen beschädigt. Aber noch nicht | |
durchschnitten.“ Hohn und Gelächter von der AfD. „Die Konsequenz, in die | |
Sie uns gebracht haben, ist, dass Recht und Gesetz in diesem Land mit Hilfe | |
der AfD geändert werden könnte. Kehren Sie um, Herr Merz“. Für Friedrich | |
Merz findet er drastische Worte: „Unterordnung widerspricht einer | |
pluralistischen Demokratie. So arbeiten deformierte Demokratien, wir nicht, | |
Herr Merz“. Er appeliert an die Vernunft: „Wir können die Brandmauer noch | |
retten“. Unionsfraktion und AfD reagieren empört. (mfr/lf) | |
14:06 Uhr: Die Sitzung geht weiter. Rolf Mützenich (SPD): „Wir sind | |
gesprächsbereit“. Laute Zwischenrufe aus der Union. (mfr) | |
14.02 Uhr: Lange Schlange in der Kantine, auch Bundestagsabgeordnete müssen | |
mal etwas essen. (dah) | |
🐾 13.56 Uhr: Während die Sitzung pausiert und die Parteien über den | |
Gesetzentwurf beraten, haben mehr als 30 Psychiater:innen und | |
Wissenschaftler:innen sich in einem offenen Brief an CDU-Chef | |
Friedrich Merz gewandt. [10][Sie wehren sich „gegen den politischen | |
Missbrauch“ der Tat von Aschaffenburg.] Keiner der Vorschläge des | |
Oppositionsführers hätte die Tat in Aschaffenburg jedoch verhindern können, | |
heißt es in dem Brief der Psychiater:innen, [11][der der taz vorliegt]. | |
## Fraktionschefs besprechen sich offenbar erneut | |
13.40 Uhr: Im Streit um einen möglichen Gesetzesbeschluss mit Stimmen der | |
AfD deutet sich eine Vorentscheidung an. Im Büro von Unionsfraktionschef | |
Friedrich Merz läuft ein Gespräch auf Spitzenebene – mit den | |
Fraktionschefinnen der Grünen, Britta Haßelmann und Katharina Dröge, | |
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich, FDP-Fraktionschef Christian Dürr sowie | |
FDP-Chef Christian Lindner. Es dürfte darum gehen, ob heute noch über das | |
umstrittene „Zustrombegrenzungsgesetz“ abgestimmt wird oder nicht. | |
Die FDP hatte zunächst vorgeschlagen, den Entwurf in die Ausschüsse | |
zurückzuschicken und so einen Beschluss mit entscheidenden Stimmen der AfD | |
zu verhindern. Das werde man aber nur tun, wenn SPD und Grüne auch | |
inhaltlich gesprächsbereit seien, hieß es danach. Die Bundestagssitzung ist | |
weiterhin unterbrochen. (dpa) | |
Die Abstimmung findet statt | |
13.30 Uhr: In den sozialen Medien beginnt schon die Deutschungsschlacht: | |
Wer hat nun wem welche gesichtswahrenden Angebote gemacht, wer hat sie | |
ausgeschlagen, wer ist am Ende Schuld daran, dass von diesem ganzen von | |
Merz völlig unnötig herbeigeführten Desaster nur die AfD profitiert? (dir) | |
12.44 Uhr: Im Homeoffice vorm Livestream wächst die Ungeduld (dir) | |
12.41 Uhr: Die Sitzung soll noch bis 13 Uhr unterbrochen werden. | |
Mittlerweile befinden sich viele Bundestagsabgeordnete wieder im | |
Plenarsaal. (dah) | |
12.32 Uhr: „Wir stimmen jetzt ab“, sagt CDU-Generalsekretär Linnemann. Die | |
Union sei bereit gewesen, die Abstimmung noch einmal in den Ausschuss zu | |
geben, SPD und Grüne hätten das jedoch abgelehnt. (lf, mfr) | |
Die Union spricht mit Grünen, SPD und FDP | |
12.30 Uhr: Mehrere Unionspolitiker:innen verlassen die Räume der | |
SPD. Die Abstimmung finde noch heute statt, heißt es. Zunächst solle 40 | |
Minuten debattiert werden. (mfr) | |
12.25 Uhr: Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau (Die Linke) hat den | |
anwesenden Gästen und Journalist*innen im Plenarsaal gerade erklärt, | |
was momentan vor sich geht. Inzwischen haben sich Union, SPD und Grüne zu | |
Fraktionssitzungen zusammengefunden. Wann es weitergehe, könne man nur | |
schätzen. „Sie müssen nicht denken, dass deshalb der Rest der Tagesordnung | |
unter den Tisch fällt“, sagt Pau. Sie selbst richte sich darauf ein, „dass | |
es eben ein wenig später wird mit dem Feierabend“. (dir) | |
12:05 Uhr: Merz betritt die Räume der SPD-Fraktion. (mfr) | |
12.03 Uhr: Merz verlässt die Fraktionsräume. Die Nachfrage eines | |
Journalisten, ob er noch der richtige Kandidat sei, lässt er unbeantwortet. | |
(mfr) | |
12.01 Uhr: Die FDP hat weitere Gespräche angekündigt. Ob eine Abstimmung | |
noch heute stattfindet, ist weiterhin unklar. (mfr) | |
11.59 Uhr: „Wir wollen Ordnung in der Migrationspolitik. Es liegt jetzt an | |
SPD und Grünen“, sagt der Vorsitzende der FDP-Fraktion Christian Dürr. „W… | |
wollen Ordnung und Kontrolle, das erwarten die Menschen“, sagt Dürr. Zuruf | |
einer Person: „Die Menschen erwarten, dass Sie nicht mit Faschisten | |
zusammenarbeiten“. Danach wurde sie von Bundestagsmitarbeitenden weg | |
geschickt. (mfr) | |
11.52 Uhr: Julia Klöckner (CDU) bahnt sich einen Weg durch die | |
Pressevertreter:innen. „Ich muss nur aufs Klo, ich habe nichts zu sagen“. | |
(mfr) | |
11.27 Uhr: Britta Haßelmann und Katharina Dröge (Grüne) laufen in den Raum | |
der Unionsfraktion. Mutmaßlich um sich mit Friedrich Merz zu beraten. (mfr) | |
Die Sitzung wird um eine halbe Stunde unterbrochen | |
11.16 Uhr: Die Presse wartet vor den Räumen der Unionsfraktion (mfr) | |
11.07 Uhr: Die Union berät sich nach Angaben aus Fraktionskreisen auch mit | |
FDP-Abgeordneten. Zudem werde CDU-Fraktionschef Friedrich Merz mit seinem | |
SPD-Kollegen Rolf Mützenich sprechen. „Dann schaut man weiter. Die Fraktion | |
wird jetzt informiert“, heißt es. (rtr) | |
11.01 Uhr: Grund für die Unterbrechung: Die Union zieht sich zu einer | |
Fraktionssitzung zurück. (cem) | |
10.59 Uhr: Sitzung wird auf Antrag der Unionsfraktion um eine halbe Stunde | |
unterbrochen. (mfr) | |
Die Abstimmung könnte verschoben werden | |
10.58 Uhr: Die Abstimmung im Bundestag könnte noch verschoben werden. Die | |
FDP hat offenbar beantragt, dass der Gesetzentwurf wieder in den | |
Innenausschuss überwiesen wird. Damit könnte vermieden werden, dass sich | |
das Bild von Mittwoch wiederholt, als AfD und FDP einem Antrag der Union zu | |
einer Mehrheit verholfen hatten.Über die Vorlage könnte dann in der letzten | |
Sitzungswoche im Februar im Innenausschuss abgestimmt werden. | |
FDP-Fraktionschef Christian Dürr sagte, wenn sich SPD und Grüne einem | |
solchen Weg in den Weg stellten, würden die Liberalen das | |
Zustrombegrenzungsgesetz mittragen, wie es CDU und CSU eingebracht haben. | |
Schaffen es also die alten Ampel-Parteien sich nochmal zusammenzuraffen und | |
einen Kompromiss zu finden, bevor es erneut im Bundestag zum Showdown | |
kommt? Oder sind die Fronten wegen der gemeinsamen Abstimmung von Union, | |
FDP und AfD zu dem Antrag am bereits so verhärtet? Es bleibt spannend. | |
(cem) | |
10.49 Uhr: Der Saal füllt sich langsam, auch auf der Pressetribüne ist kein | |
Platz mehr frei. (dah) | |
SPD will Vertagung von Migrationsgesetz zustimmen | |
10.42 Uhr: Die SPD-Fraktion will dem Antrag der FDP zustimmen, den | |
umstrittenen Unionsentwurf für ein „Zustrombegrenzungsgesetz“ in die | |
Ausschüsse des Bundestags zurückzuschicken und erst später abzustimmen. | |
Fraktionschef Rolf Mützenich erklärte: „Wenn die FDP jetzt neuerdings | |
bereit ist, mit der SPD ebenfalls für eine Verhinderung der Abstimmung zu | |
sorgen, halten wir das für einen richtigen Schritt.“ Für eine Mehrheit | |
wären allerdings auch Stimmen von Grünen oder Union nötig. Damit könnte in | |
letzter Minute verhindert werden, dass der Gesetzentwurf mit entscheidenden | |
Stimmen der AfD beschlossen würde. (dpa) | |
FDP will Abstimmung über den Migrationsentwurf der Union verschieben | |
Die FDP hat vorgeschlagen, den Unionsentwurf für ein | |
„Zustrombegrenzungsgesetz“ in die Ausschüsse des Bundestages | |
zurückzuschicken und erst später darüber abzustimmen. Einen entsprechenden | |
Antrag werde seine Fraktion in der anstehenden Debatte zu dem Vorhaben | |
stellen, kündigte FDP-Fraktionschef Christian Dürr an. | |
Wenn SPD und Grüne diesen Weg nicht unterstützen sollten, würde dies | |
zeigen, dass sie kein Interesse an der Lösung der anstehenden Probleme in | |
der Migrationspolitik hätten, fügte er hinzu. In diesem Fall werde die FDP | |
dem Unionsvorhaben zustimmen. | |
Die Aussicht, dass die Union erstmals mit den Stimmen der AfD einen | |
Gesetzentwurf durch den Bundestag bringen könnte, hatte in den vergangenen | |
Tagen [12][Zehntausende Menschen zum Protest] mobilisiert. | |
Kern der vorgeschlagenen Reform ist eine Aussetzung des Familiennachzugs zu | |
subsidiär Schutzberechtigten. Dazu zählen etwa viele Syrerinnen und Syrer. | |
Der Entwurf war im Herbst bereits im Innenausschuss behandelt worden. (dpa) | |
„Das Zustrombegrenzungsgesetz“ | |
Seit der Annahme eines Antrags im Bundestag zur Migrationspolitik | |
[13][mithilfe der AfD] steht Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) im | |
Kreuzfeuer. Es war das erste Mal, dass die in Teilen als | |
rechtsextremistisch eingestufte Partei einer Vorlage von CDU/CSU zu einer | |
Mehrheit verholfen hat. Am Freitagvormittag folgt die nächste Etappe: Dann | |
könnte die AfD auch erstmals zur Mehrheitsbeschafferin der Union bei einem | |
Gesetzentwurf werden. | |
Um welches Gesetz geht es? | |
Erneut handelt es sich um eine Vorlage zur [14][Verschärfung der | |
Migrationspolitik]. Dabei geht es um das Gesetz „zur Begrenzung des | |
illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland“. Dieses hat | |
die Union schon im September nach dem Anschlag von Solingen in den | |
Bundestag eingebracht. Nach einer ersten Lesung ging es in den | |
Innenausschuss, die Parteien der damaligen Ampel-Regierung lehnten es dort | |
im November ab. Seitdem hat sich das Parlament nicht mehr damit befasst. | |
Was steht im Gesetzentwurf? | |
Im sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz findet sich ein Teil der | |
Unionsforderungen im Migrationsbereich. Dabei geht es um drei Punkte: | |
• Im Aufenthaltsgesetz soll wie schon vor 2023 wieder nicht nur die | |
Steuerung, sondern auch die „Begrenzung“ des Zuzugs von Ausländern als | |
übergeordnetes Ziel festgeschrieben werden. | |
• Der Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtige soll eingestellt | |
werden, also für Menschen, die kein Asyl bekommen, aber aus anderen Gründen | |
vorerst in Deutschland bleiben können. Er war schon zwischen 2016 und 2018 | |
ausgesetzt worden. Seit 2018 dürfen aus humanitären Gründen wieder tausend | |
Angehörige von subsidiär Schutzberechtigten pro Monat nach Deutschland | |
kommen. | |
• Die Bundespolizei soll eine eigene Zuständigkeit für | |
„aufenthaltsbeendende Maßnahmen“ insbesondere an den deutschlandweit 5.700 | |
Bahnhöfen erhalten, für die sie zuständig ist. Die Beamtinnen und Beamten | |
sollen künftig auch selbst Anträge auf Haft und Gewahrsam stellen können, | |
um die Abschiebung nicht aufenthaltsberechtigter Ausländer zu | |
gewährleisten. Bisher müssen sich die Bundespolizisten dafür an die | |
jeweilige Landespolizei wenden. | |
Wie stehen die Chancen für eine Annahme? | |
Eine Annahme ist möglich. Nötig wären für eine Mehrheit bei Teilnahme aller | |
Abgeordneten 367 Stimmen. CDU/CSU selbst verfügen über 196. Zustimmen will | |
neben der AfD (76 Sitze) und der FDP (90 Sitze), die bereits am Mittwoch | |
den Unionsantrag unterstützt hatten, auch das BSW (10 Sitze). Rechnerisch | |
wäre damit eine Mehrheit von 372 Stimmen möglich – sofern es keine | |
Abweichler oder fehlende Abgeordnete gibt. Am Mittwoch hatten zudem | |
[15][mehrere fraktionslose Abgeordnete] für den Unionsantrag gestimmt, was | |
auch am Freitag der Fall sein könnte. | |
Würde das Gesetz dann direkt in Kraft treten? | |
Nein. Es muss auch der Bundesrat zustimmen. Grund ist die Verlagerung von | |
Länderbefugnissen auf die Bundespolizei. Da sich in der Länderkammer keine | |
Mehrheiten für eine Fristverkürzung abzeichnen, würde sich diese mit dem | |
Gesetz voraussichtlich erst am 21. März befassen – also nach der | |
Bundestagswahl. | |
Ist eine Annahme durch den Bundesrat wahrscheinlich? | |
Bisher zeichnet sich in der Länderkammer keine Mehrheit dafür ab. Dort gibt | |
es zwar acht unionsgeführte Landesregierungen, die aber in den meisten | |
Fällen mit SPD oder Grünen regieren. Diese würden sich voraussichtlich | |
gegen ein Votum für den Gesetzentwurf stellen. (afp) | |
31 Jan 2025 | |
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