| # taz.de -- Ein Jahr Putschversuch in der Türkei: Im Eiltempo zur Alleinherrsc… | |
| > Der Putschversuch vom 15. Juli 2016 hat die Türkei verändert. Seither | |
| > räumt Erdoğan alles weg, was ihm im Weg steht. Eine Chronologie. | |
| Bild: Ikonisch: Erdoğan-Anhänger feiern nach dem gescheiterten Putsch in Ista… | |
| Istanbul taz | Ein Jahr nach dem Putschversuch ist ein großer Teil der | |
| türkischen Bevölkerung verzweifelt. Die Menschen wähnen sich in einem | |
| Albtraum, sprechen über Auswanderung und innere Emigration, über den | |
| Verlust ihres Landes und den Wunsch, endlich aufzustehen, endlich etwas zu | |
| unternehmen. | |
| Der „Marsch der Gerechtigkeit“ von Kemal Kılıçdaroğlu,ausgelöst durch … | |
| Verurteilung und Verhaftung des stellvertretenden CHP-Vorsitzenden, Enis | |
| Berberoğlu, wurde zu einer Manifestation dieses Wunschs. | |
| 25 Tage lief Oppositionsführer Kılıçdaroğluseinen friedlichen Marsch von | |
| Ankara nach Istanbul. Zehntausende begleiteten ihn, um gegen staatliche | |
| Willkür, gelenkte Justiz und Massenverhaftungen zu protestieren. Aus der | |
| scheinbaren Verzweiflungstat wurde eine beeindruckende Manifestation des | |
| Widerstands: Knapp eine Woche vor dem Jahrestag des Putschversuchs am 15. | |
| Juli 2016 versammelten sich laut Angaben der Veranstalter [1][rund 1,5 | |
| Millionen Menschen] in dem Istanbuler Vorort Maltepe, um den „Gandhi der | |
| Türkei“ zu empfangen. | |
| So viele frohe und hoffnungsvolle Gesichter wie an diesem Tag waren in | |
| Istanbul schon lange nicht mehr zu besichtigen. Sogar auf den | |
| Fährverbindungen von Üsküdar nach Maltepe wurde der Slogan „Hak, hukuk, | |
| adalet!“ (Recht, Gesetz und Gerechtigkeit) skandiert. Unter dieses Motto | |
| hatte Kılıçdaroğluseinen Marsch gestellt. | |
| ## Kein Tag ohne Verhaftung | |
| Seit den frühen Morgenstunden des 16. Juli 2016, als klar wurde, dass der | |
| Versuch eines Teils der Armee, Recep Tayyip Erdoğanan und seine Regierung | |
| zu stürzen, vor allem am Widerstand der Bevölkerung gescheitert war, | |
| verging in der Türkei wohl kein Tag ohne Verhaftungen. So auch am Montag, | |
| dem Tag nach dem Ende der Großdemonstration für Gerechtigkeit. | |
| Die gute Stimmung wurde sofort wieder gedämpft. Die Antwort auf die | |
| Forderung nach einem Ende der staatlichen Willkür kommt um 11 Uhr morgens: | |
| An zwei staatlichen Universitäten wurden 47 Professoren, Dozenten und | |
| Lehrbeauftragte festgenommen. Eine der beiden Institutionen ist die | |
| Bosporus-Universität, die renommierteste Akademie der Türkei. Der Ton für | |
| die Jubiläumswoche ist gesetzt. | |
| Für uns ausländische Journalisten, aber auch für die türkischen Kollegen | |
| kamen die Ereignisse in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 2016 so | |
| überraschend wie ein Erdbeben. Es gab keine Vorwarnung, keine Gerüchte, | |
| nichts – im Gegenteil. Fast alle, mich eingeschlossen, hielten es für | |
| ausgeschlossen, dass das türkische Militär noch einmal putschen könnte. | |
| Ungläubig schaute man auf die Fernsehbilder: Panzer fuhren auf den | |
| Bosporus-Brücken, Bomben fielen auf das Parlament, Erdoğanwar mit | |
| Handy-Liveschaltung von einem geheimen Ort auf CNN-Türk zu sehen. Er | |
| forderte die Bürger des Landes auf, sich den Putschisten entgegenzustellen | |
| und verkündete schließlich in den frühen Morgenstunden vor seinen Anhängern | |
| am Istanbuler Flughafen den Sieg über die Putschisten. | |
| ## Ein „gelenkter Putsch“ | |
| Was in dieser Nacht und den Tagen davor im Geflecht zwischen Militär, | |
| Geheimdienst, Polizei und Regierung wirklich passiert ist, wissen wir bis | |
| heute nicht. Wer steckte hinter dem Putsch? Ist es wirklich die islamische | |
| Gülen-Sekte, mit der sich Erdoğan2013 überworfen hat und die seitdem von | |
| der Regierung bis aufs Messer bekämpft wird? Wer im Militär hat aus welchen | |
| Gründen mitgemacht und wer nicht? Seit wann wusste Erdoğanund sein | |
| Machtzirkel Bescheid? Kamen die ersten Gerüchte tatsächlich erst am | |
| Nachmittag des 15. Juli auf; oder war der Präsident zu dem Zeitpunkt längst | |
| informiert? | |
| Obwohl bereits etliche Prozesse gegen vermeintliche Putschmilitärs laufen, | |
| gibt es kein stimmiges Bild. Nach langen eigenen Recherchen spricht | |
| Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğluheute von einem „gelenkten Putsch“. | |
| Noch in der Nacht des Putschversuchs sagte ein Bekannter: „Ab jetzt kommt | |
| es ganz dicke.“ Nicht dass vor der Putschnacht Frieden, Freiheit und | |
| Demokratie geherrscht hatten. Seit der Niederschlagung des Gezi-Aufstands | |
| im Herbst 2013 und den darauffolgenden Korruptionsvorwürfen, die Gülen-nahe | |
| Richter und Staatsanwälte gegen ErdoğansFamilie und Geschäftsfreunde | |
| erhoben, hatten Erdoğan-Kritikerwenig zu lachen. Doch es gab Widerspruch, | |
| die Gesellschaft diskutierte, Erdoğanverlor im Juni 2015 sogar eine Wahl, | |
| was er im November desselben Jahres nur mühsam korrigieren konnte. Seit er | |
| im August 2014 zum Präsidenten gewählt worden war, wollte er die Verfassung | |
| ändern und ein Präsidialsystem einführen, doch das Projekt kam wegen großer | |
| Widerstände in der eigenen Partei nicht voran. | |
| Mit all dem war es im Morgengrauen des 16. Juli vorbei. Noch in der Nacht | |
| wurden 3.000 Richter und Staatsanwälte, die offenbar schon länger auf der | |
| Abschussliste standen, verhaftet oder entlassen. Am Flughafen in Istanbul | |
| sagte Erdoğanden berüchtigten Satz vom Putschversuch als „Geschenk Gottes, | |
| das es ermöglicht, die Armee zu säubern“. | |
| ## Systematische Säuberung | |
| Erdoğansäuberte nicht nur die Armee. In den folgenden Monaten wurden | |
| systematisch, Institution für Institution und die Lager der politischen | |
| Gegner eines nach dem anderen gesäubert. Zurzeit sitzen mehr als 50.000 | |
| Menschen als angebliche Putschisten, Putschbefürworter oder Terroristen im | |
| Gefängnis, rund 150.000 Leute aus dem öffentlichen Dienst wurden gefeuert. | |
| Neben Soldaten, Polizisten und Geheimdienstmitarbeitern sind es Lehrer, | |
| Dozenten und Professoren. Die Bildungseinrichtungen der Türkei stehen vor | |
| dem Kollaps. | |
| Am 20. Juli, vier Tage nach dem niedergeschlagenen Putsch wurde der | |
| Ausnahmezustand verhängt. Seitdem regiert Erdoğanper Dekret. „Den zivilen | |
| Putsch vom 20. Juli“ nennt Kılıçdaroğludie Selbstermächtigung des | |
| Präsidenten, die seitdem alle drei Monate verlängert wird. | |
| So sehr sich die Ereignisse nach dem 20. Juli überstürzten, es lässt sich | |
| durchaus ein Muster der Säuberungswellen erkennen: Zunächst ging es um | |
| unmittelbar am Putsch beteiligte Militärs und Polizisten und mögliche oder | |
| tatsächliche Gülen-Anhänger im ganzen Land. Während die TV-Anstalten Bilder | |
| zeigten, wie Militärs andere Militärs jagen, wurden rund 80 Journalisten | |
| festgenommen, die für Gülen-nahe Zeitungen gearbeitet haben oder mit der | |
| Bewegung sympathisiert haben sollen. Darunter Şahin Alpay, Ali Bulaç, Nazlı | |
| Ilıcak und die Altan-Brüder, alles renommierte Journalisten, die bis heute | |
| im Gefängnis sitzen und deren Prozesse gerade begonnen haben. Dann wurden | |
| Hunderte Schulen und Privatuniversitäten geschlossen, die zum | |
| Gülen-Imperium gehören sollen. Dozenten wurden festgenommen oder entlassen, | |
| Studenten sollten sich an anderen Unis einen Platz suchen. | |
| Gegen sämtliche Universitätsangestellten im ganzen Land wurde zeitweilig | |
| eine Ausreisesperre verhängt, sie durften das Land nicht verlassen, | |
| etlichen wurde der Pass abgenommen. Im Fernsehen wurden angebliche | |
| Putschisten vorgeführt, denen man deutlich ansah, dass sie in der Haft | |
| misshandelt wurden. | |
| Noch hatten etliche Vertreter des säkularen Lagers die Hoffnung, dass sich | |
| die Säuberungen auf das islamische Lager beschränken würden. „Die machen | |
| sich gegenseitig fertig“, sagte mir ein bekannter Publizist, „das kann uns | |
| nur nützen.“ Zu dieser Hoffnung passte, dass CHP-Chef Kılıçdaroğlusich | |
| damals noch, Anfang August, bei Erdoğansgroßer Siegesfeier vor einer | |
| Million AKP-Anhängern auf die Bühne stellen ließ und von einem Sieg der | |
| Demokratie sprach. Das sollte er schon bald schwer bereuen. | |
| Nur wenige Tage später wurde die nächste Phase der Säuberungen eingeleitet. | |
| Die Polizei besetzte die prokurdische Tageszeitung Özgür Gündem, nahm | |
| Redakteure fest und verhaftete vermeintliche Unterstützer wie die | |
| Schriftstellerin Aslı Erdoğan. Mit dieser Razzia begann die zweite Phase: | |
| Jetzt sollte auch die kurdische Autonomiebewegung zerschlagen werden. | |
| Anfang September wurden in Diyarbakır 12.000 Lehrer an einem Tag entlassen. | |
| Das neue Schuljahr, das Mitte September begann, fiel für viele kurdische | |
| Schüler aus. Wie um Erdoğan zu bestätigen, zündete die PKK im August ihre | |
| ersten Bomben seit dem Putschversuch. Den Anstoß für den folgenden | |
| Einmarsch in Syrien gab allerdings ein Terroranschlag des IS auf eine | |
| kurdische Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep – Erdoğan verkündete, die | |
| Grenze auf der syrischen Seite vom IS zu säubern. Damit begann allerdings | |
| auch die Militäraktion gegen die syrisch-kurdische YPG. | |
| Nachrichten, die die Öffentlichkeit normalerweise über Tage beschäftigt | |
| hätten, gingen in dem rasenden Tempo, in dem Erdoğan immer neue Nachrichten | |
| schaffte, unter: Geschäftsleute, die angeblich die Gülen-Bewegung | |
| unterstützten, wurden festgenommen, deren Vermögen konfisziert. Bis heute | |
| wurden Firmen und Immobilien im Wert von mehr als 10 Milliarden Euro | |
| beschlagnahmt. | |
| In den türkischen Kurdengebieten wurden immer mehr Bürgermeister abgesetzt | |
| oder verhaftet, meistens HDP-Angehörige. Der Höhepunkt der Säuberungen | |
| gegen die Kurden war der 4. November: Die HDP-Vorsitzenden Selahattin | |
| Demirtaş und Figen Yüksekdağ wurden verhaftet. Mehr als 6 Millionen Bürger | |
| hatten die Partei bei den beiden Parlamentswahlen ein Jahr zuvor gewählt. | |
| Jetzt gelten viele Parteimitglieder als Terroristen und werden angeklagt. | |
| Erst vor wenigen Tagen weigerte sich Demirtaş in Handschellen vor Gericht | |
| zu erscheinen. | |
| ## Die Säkularen sind dran | |
| Mit der Verfolgung von Gülenisten und aktiven Kurden waren Erdoğans | |
| Säuberungswellen noch nicht vorbei. Ende Oktober traf es die Stimme der | |
| säkularen Türkei. Die Polizei stürmte die Redaktion der Zeitung Cumhuriyet | |
| und verhaftete 12 Redakteure und kaufmännische Mitarbeiter des Blatts, | |
| darunter den Chefredakteur und den Geschäftsführer. Spätestens jetzt | |
| wussten auch Kılıçdaroğluund die CHP, dass sie nicht verschont werden | |
| würden. Cumhuriyet ist seit 1924 die Stimme der Republik. | |
| Für die CHP, die Republikanische Volkspartei und alle säkularen Anhänger | |
| der Republik war der Angriff auf die Zeitung ein Schock. Mahnwachen wurden | |
| organisiert, Tausende Leser schützten die Redaktion, indem sie einen Ring | |
| um das Gebäude bildeten. Die Zeitung erscheint, mutiger denn je, bis heute. | |
| Doch die verhafteten Kollegen sitzen weiterhin im Gefängnis. Ihr Prozess | |
| beginnt in wenigen Tagen, für die meisten fordert der Staatsanwalt | |
| lebenslange Haftstrafen. Am Ende des auf den Putschversuch folgenden Jahres | |
| sitzen rund 150 Journalisten in Haft. Immer mehr Journalisten verlassen das | |
| Land und suchen in Deutschland und anderen europäischen Ländern Asyl. | |
| Am 10. Dezember verübte die PKK einen Terroranschlag am Rande des | |
| Besiktaş-Fußballstadions in Istanbul. 38 Polizisten wurden getötet, in der | |
| Bevölkerung nimmt die Wut auf die PKK zu. Das Jahr 2016 endet mit der | |
| überraschenden Entlassung der Schriftstellerin Aslı Erdoğan aus der U-Haft | |
| und der Verhaftung des bekannten Journalisten Ahmet Şık, der nun als | |
| Anhänger Gülens verdächtigt wird, obwohl er vor Jahren als Kritiker Gülens | |
| ein Jahr im Gefängnis verbringen musste. | |
| In der Silvesternacht erschüttert ein neuer Terroranschlag Istanbul. Ein | |
| IS-Terrorist eröffnet im Nachtclub Reina das Feuer und tötet 39 Menschen. | |
| Heute ist das Reina geschlossen, und der Besitzer betreibt einen neuen | |
| Laden auf Mykonos. | |
| ## Der politische Transformationsprozess beginnt | |
| Im Januar begann der politische Transformationsprozess. Der Chef der | |
| nationalistischen MHP, Devlet Bahçeli, hatte nach dem Putschversuch seinen | |
| Widerstand gegen ein Präsidialsystem aufgegeben. Gemeinsam mit der MHP | |
| hatte die AKP deshalb nun im Parlament eine ausreichend große Mehrheit, um | |
| eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung durchführen zu lassen. | |
| Innerhalb von drei Wochen wurde die neue Verfassung durchs Parlament | |
| gepeitscht und Erdoğan musste sie nur noch unterschreiben, damit dann nach | |
| sechs Wochen eine Volksabstimmung stattfinden konnte. Doch er zögerte, weil | |
| Umfragen zeigten, dass eine Mehrheit unsicher war. Nach mehr als drei | |
| Wochen einigte die Regierung sich dann auf den 16. April als den Tag für | |
| die Volksabstimmung. | |
| Anfang Februar kam Kanzlerin Angela Merkel zu ihrem vorerst letzten Besuch | |
| nach Ankara. Im deutschen Wahljahr 2017 will sie sicherstellen, dass die | |
| Türkei sich trotz allem an den Flüchtlingsdeal hält und nicht erneut | |
| Tausende Syrer von der Türkei in die EU drängen. Der Preis dafür war, dass | |
| sie zu den Vorgängen in der Türkei weitgehend schwieg und Erdoğan damit | |
| quasi Rückendeckung für die Volksabstimmung im April gab. Umso verärgerter | |
| war Erdoğan, als dann im März unter dem Druck der öffentlichen Meinung | |
| Wahlkampfauftritte türkischer Politiker von Kommunen und Landesbehörden in | |
| Deutschland verhindert wurden. Der Ton wurde schrill, Erdoğan warf der | |
| Bundesregierung und Merkel persönlich „Nazimethoden“ vor. | |
| ## Inhaftierung von Yücel | |
| Die Ablehnung, die den türkischen Wahlkämpfern in Deutschland | |
| entgegenschlug, war auch eine Reaktion auf einen bislang so nicht erlebten | |
| Tabubruch. Am 13. Februar wurde der Welt-Korrespondent Deniz Yücel in | |
| Istanbul festgenommen, 13 Tage später verhängte ein Haftrichter | |
| Untersuchungshaft auf unabsehbare Zeit. Die Empörung in Deutschland war und | |
| ist riesig, doch es nützt nichts: Statt einzulenken bezichtigte Erdoğan den | |
| Journalisten Yücel, ein deutscher Agent und Unterstützer der PKK zu sein. | |
| Vor dem Referendum gab es in der Türkei noch mal Grund zur Hoffnung. | |
| Umfragen bestätigten der Opposition, dass sie das Referendum durchaus | |
| gewinnen könne. Trotz massiver Behinderung konnte die Opposition zahlreiche | |
| Menschen mobilisieren. Gut 85 Prozent der Wahlberechtigten gingen wählen. | |
| Am Ende wurde es ein knapper Sieg für Erdoğan, was die Opposition auf | |
| Wahlfälschung zurückführte, sie versuchte jedoch vergeblich, die Wahlen vor | |
| Gericht anfechten zu lassen. | |
| Der frisch inaugurierte US-Präsident Donald Trump gratulierte Erdoğan als | |
| erster westlicher Staatsmann zum gewonnenen Referendum, auch Russlands | |
| Präsident Wladimir Putin rief an. Erdoğan hatte es geschafft. Sein | |
| Präsidialsystem, für das er jahrelang gekämpft hatte, war durch. | |
| Die Opposition scheint in Depression und Apathie zu versinken. Recep Tayyip | |
| Erdoğans Herrschaft ist auf Jahre gesichert und der Umbau der Gesellschaft, | |
| vor allem an Schulen und Universitäten geht zügig voran. Die neue Türkei | |
| nimmt Gestalt an. | |
| Doch jetzt ist es ausgerechnet der bislang eher als Leichtgewicht | |
| verspottete Oppositionsführer Kemal Kılıçdaroğlu, der den Leuten wieder | |
| Mut macht. | |
| Die Regierung beginnt nun ihre riesigen Feierlichkeiten zum Jahrestag des | |
| Putschversuchs. Eine Woche lang wird an die „Helden der Demokratie“ | |
| erinnert. Als Höhepunkt der Veranstaltungen wird Erdoğanin der Nacht von | |
| Samstag, den 15. Juli, auf Sonntag, den 16. Juli, um 2.32 Uhr eine Rede vor | |
| dem längst entmachteten Parlament halten. | |
| 14 Jul 2017 | |
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| ## AUTOREN | |
| Jürgen Gottschlich | |
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