# taz.de -- Interview mit DDR-Bürgerrechtlerin Klier: „Auch der DDR-Alltag w… | |
> Der DDR war Freya Klier zu unbequem. 1988 wurde sie ausgebürgert. Ein | |
> Gespräch über das Leben in Ost und West und die Qualitäten von Angela | |
> Merkel. | |
Bild: „Ich war nie für den 3. Oktober als Feiertag“: Die DDR-Bürgerrechtl… | |
taz: Frau Klier, als am 9. November 2014 25 Jahre Mauerfall gefeiert wurde, | |
waren Sie mittenmang bei den Feierlichkeiten. | |
Freya Klier: Zwischen Michail Gorbatschow und Lech Wałęsa. Ganz in der Nähe | |
waren auch Wolf Biermann und Klaus Wowereit. | |
Wie werden Sie denn den 3. Oktober 2015 und damit 25 Jahre | |
Wiedervereinigung begehen? | |
Ich werde beim Einheitsfest in Frankfurt sein. Da gibt es in der Alten Oper | |
eine Veranstaltung, bei der ich einige Worte von Jacob Grimm sprechen | |
werde. Und das Gelöbnis zur Freiheitsglocke. Das wird zwischen den | |
offiziellen Ansprachen sein. | |
Was war für Sie das wichtigere Ereignis? Mauerfall oder Vereinigung? | |
Natürlich der Mauerfall. Aber da fragen Sie auch die Falsche. | |
Warum? | |
Ich war nie für den 3. Oktober als Feiertag. Ich fand damals, dass man den | |
17. Juni als Feiertag hätte lassen sollen. Das sehe ich heute noch genauso. | |
Also die Erinnerung an den Volksaufstand in der DDR von 1953. Damit haben | |
Sie sich aber nicht durchsetzen können. | |
Das stimmt. Als ich das Thema vergangenes Jahr noch einmal angesprochen | |
habe, hat mich Bundestagspräsident Norbert Lammert daran erinnert, dass es | |
Bürgerrechtler waren, die damals gegen den 17. Juni gewesen sind. Der 17. | |
Juni hatte bis in die Bürgerrechtskreise hinein den Ruf, dass an diesem Tag | |
auch eine KZ-Aufseherin befreit worden wäre. Das war in der DDR eine der | |
großen Grundlügen, die sich bis heute halten. Stattdessen haben die | |
Behörden damals eine Kleinkriminelle aus Mecklenburg geköpft. | |
Nun ist es der 3. Oktober. | |
Ein Tag, der eher künstlich festgelegt wurde, weil Anfang Oktober noch | |
schönes Spaziergehwetter ist. Für mich ist nach wie vor der Freiheitswille | |
der Menschen das Entscheidende. | |
Aber der 9. November kam auch nicht in Frage. | |
Wegen der Synagogenbrände, das kann ich auch nachvollziehen. | |
Einer Ihrer Leitsätze lautet: Du sollst dich erinnern. Sie heben das für | |
sich selbst in den Rang eines elften Gebotes. An was soll man sich denn am | |
3. Oktober eher erinnern? An die beiden Deutschlands zu Zeiten der Teilung? | |
Oder an die Vereinigung mit allen Problemen, die es da gegeben hat? | |
An beides. Mein elftes Gebot sagt, dass es wichtig ist, alle Phasen, die | |
hinter uns liegen, also mindestens ein Jahrhundert lang, so zu erinnern, | |
dass man daraus lernt. Das sieht man jetzt auch bei dieser ganzen | |
Rassismusgeschichte im Osten. Das geht auf die DDR zurück. | |
Sie sind 1950 in Dresden geboren. | |
Und ich habe in Freital meinen Facharbeiterbrief gemacht. Als | |
Maschinenbauzeichnerin. Wenn ich höre, was da los ist, könnte ich vor Scham | |
versinken. | |
Warum gibt es gerade in Sachsen diesen Rassismus, der bis in die Mitte der | |
Gesellschaft hineinreicht? | |
Das ist nicht nur dort so. Es ist im ganzen Osten so. Ich hab es doch zu | |
DDR-Zeiten selbst erlebt. Wenn sie in ihren Kneipen waren, haben sie den | |
Arm gestreckt. Da hat niemand eingegriffen oder die Polizei gerufen. Wenn | |
die Neonazis einen Kameraden verabschiedet haben, der zur Armee ging, gab | |
es keine Hemmungen. Als die Skinheads 1987 den Überfall auf die Zionskirche | |
in Prenzlauer Berg verübten, war ich dabei. Ich hab gesehen, wie die | |
Polizisten reagiert haben. | |
Wie haben sie reagiert? | |
Gar nicht. Und in manchen Gegenden gehörte das auch noch nach der Wende zum | |
guten Ton. | |
Haben Sie eine Erklärung dafür? | |
Ein Grund ist die Schule. Die Lehrer, die schon zu DDR-Zeiten da waren, | |
sind nie ausgetauscht worden. Die mussten nie darüber nachdenken, was sie | |
zuvor eigentlich gemacht haben. Ich habe noch zu DDR-Zeiten ein Buch über | |
die Erziehung in der DDR geschrieben, „Lüg Vaterland“. Diese Atmosphäre | |
gibt es bis heute. Und in Teilen von Sachsen hat sie sich so kultiviert, | |
dass niemand eingreift. Was die jungen Leute heute machen, haben sie von | |
ihren Eltern, die am Abendbrottisch finden, dass der einzige Türke weit und | |
breit schon einer zu viel ist. Da fühlen die sich schon überfremdet. | |
Der Unterschied zu den fremdenfeindlichen Exzessen in Lichtenhagen oder | |
Hoyerswerda Anfang der neunziger Jahre ist der, dass heute unglaublich | |
viele Menschen helfen oder ehrenamtlich tätig sind. | |
Es gibt heute eine Gegenentwicklung. Auch im Osten, zum Beispiel in | |
Leipzig. Das Flüchtlingsthema ist eine Herausforderung an die Gesellschaft, | |
wo sich jetzt jeder auch positionieren muss. Das gemütliche | |
Vor-sich-hin-Labern ist vorbei. | |
Sie sind 1978 wegen Ihres Regiestudiums nach Ostberlin gezogen. Wie war die | |
Hauptstadt der DDR für eine, die aus der Provinz kam? | |
Nichts Besonderes. Ich freute mich, dass ich zum Regiestudium zugelassen | |
worden war. Ich hatte ein fünfjähriges Kind. Zuvor habe ich als | |
Schauspielerin in Senftenberg gelebt. Da hatten wir Wohngemeinschaften am | |
Theater. Ich kam aus einer WG mit unserer Regieassistentin und unserem | |
Bühnenmaler in die Oderberger 45, vierter Stock Hinterhof, wo es | |
reinregnete. Und ich musste sehen, wo meine Tochter bleibt. Da gab es auch | |
von Seiten des Instituts keine Rücksicht. Da wurde man schon mal gefragt, | |
ob man jetzt Regisseurin werden wolle oder Mutter sein. | |
Die Oderberger war schon damals eine ganz besondere Straße. | |
Das habe ich aber erst nach und nach kennengelernt. Irgendwann habe ich | |
auch erfahren, warum die Straße so interessant ist. Dort hatten nämlich die | |
Kunsthochschulen Kontingente. Auch die Komische Oper hatte dort Wohnungen. | |
So kamen also die Künstler in die Straße. Auf der anderen Seite gab es da | |
eine hohe Zahl an abgegangenen Knastologen. Es hat dort schlimme Morde | |
gegeben. Das haben wir in unserem Film nur nicht zum Thema gemacht, damit | |
es nicht so aussieht, als wäre das eine Mörderstraße gewesen. Alles also | |
dicht beieinander. | |
Und auf der einen Seite durch die Mauer begrenzt. | |
Das Absurde war natürlich die Aussichtsplattform auf der westlichen Seite | |
der Mauer. Die spielt auch im Film eine Rolle. | |
Sie sprechen von dem Dokumentarfilm „Meine Oderberger Straße“, den Sie mit | |
Ihrer Tochter für den RBB gedreht haben. Wie erinnert denn Ihre Tochter die | |
Straße? | |
Ziemlich positiv. Nadja ist quasi in die dunklen Hinterhöfe reingewachsen. | |
Kinder machen dann was draus. Und dann kam Mitte der achtziger Jahre ja der | |
Hirschhof, der Protest gegen den geplanten Abriss. | |
Würden Sie sich heute dort immer noch wohl fühlen? | |
Heute nicht mehr. | |
Warum? | |
Es ist eine reine Touristenstraße geworden. Der Charme, den die Oderberger | |
noch in den neunziger Jahren hatte, ist verloren gegangen. Es ist schön und | |
reich. Ein Tuck zu schick. Man sieht auch kaum noch alte Menschen. So | |
verläuft eben Geschichte. So entwickeln sich die Straßen. Das meine ich | |
nicht negativ. Es ist eben nur nicht mehr meins. | |
Sie haben zehn Jahre in der Oderberger Straße gelebt. Das Ende fällt | |
zusammen mit der wohl größten Zäsur in Ihrem Leben. Sie sind 1988 aus der | |
DDR ausgebürgert worden. Obwohl Sie gar nicht an der | |
Liebknecht-Luxemburg-Demo im Januar 1988 teilgenommen und dort protestiert | |
haben. | |
Die Haftbefehle waren bereits im Dezember ausgestellt worden, für Stephan | |
und für mich. | |
Stephan Krawczyk, der Liedermacher, mit dem Sie damals verheiratet waren. | |
Doch damals waren die Haftbefehle nicht vollzogen worden, weil sie auf eine | |
günstige Gelegenheit warteten. Die gab es im Dezember nicht. | |
Und dann gab es im Januar die Demo, die von Ausreisewilligen, aber auch | |
anderen zu einer Demo für die Meinungsfreiheit umfunktioniert wurde – mit | |
dem Rosa-Luxemburg-Zitat: „Freiheit ist immer auch die Freiheit des | |
Andersdenkenden“. | |
Den Spruch habe ich ausgesucht. Stephan und ich waren große Anhänger von | |
Rosa Luxemburg. Das war mein Beitrag. Aber gleichzeitig habe ich gesagt, | |
dass ich nicht mitkomme. Der Grund war einfach, dass damals die | |
Ausreisewilligen die Demo als Bühne nutzen wollten. Wobei ich dazu sagen | |
muss, dass ich mit den Ausreisewilligen keine Probleme hatte. Für andere | |
Oppositionelle waren sie richtige Feindbilder, sogar Verräter. Aber ich | |
wollte mit denen nicht die Demo machen, weil die was anderes vorhatten. So | |
haben es auch Wolfgang Templin und Stephan gesehen. Wenn ich rausgewollt | |
hätte, hätte ich auch mitdemonstriert. | |
Sie sind dann am 25. Januar im Rahmen der „Aktion Störenfried“ verhaftet | |
worden. Stephan Krawczyk war schon im Knast, weil er wie auch Vera | |
Wollenberger, heute Lengsfeld, auf der Demo dabei war. Dann wurden Sie | |
beide vor die Wahl gestellt: Ausreise oder langjährige Haftstrafe. | |
Nein. Es stand von vorneherein fest, dass wir raussollten. Niemand wusste, | |
dass unser Anwalt Wolfgang Schnur bei der Stasi war. Als ich verhaftet | |
wurde, hatte er Stephan gesagt, dass es mir sehr schlecht ginge. Den andern | |
hat er erzählt, dass sie alle nur verhaftet wurden, weil ich einen Appell | |
unterzeichnet habe, der im Westfernsehen lief. Wir wurden alle | |
gegeneinander ausgespielt. In dieser Situation kam Bischof Forck und sagte: | |
Ein Jahr Knast oder raus aus der DDR. Dafür sollten die anderen sofort | |
freigelassen werden – und zwar in die DDR. Da habe ich gesagt, das machen | |
wir so. | |
Was war dann? | |
Zwei Tage später sind Stephan und ich in einen Wagen gepackt worden und an | |
die Grenze gefahren worden. Es gab die Zusage, dass Nadja uns an der Grenze | |
ins Auto gesetzt werde. Erst im Auto haben wir festgestellt, dass uns | |
Schnur reingelegt hat. Aber da sind wir schon über die Grenze gefahren | |
worden. | |
Auch Bärbel Bohley, Wolfgang Templin und Vera Wollenberger sind ausgewiesen | |
worden. | |
Und haben nicht mehr mit uns gesprochen, weil ihnen Schnur eingeredet hat, | |
ich sei an allem schuld. Dass sie nicht in die DDR entlassen werden können, | |
weil Klier und Krawczyk es angeblich nicht ausgehalten hätten im Knast. So | |
lief das. | |
Es gab aber eine Zusage, dass die andern nicht ausgebürgert werden sollten. | |
Da gab es den Kompromiss, dass sie nur von der DDR-Staatsbürgerschaft | |
beurlaubt werden. Die durften dann wieder rein. | |
Aus der Stasi-Perspektive war das ein erfolgreicher Jahresbeginn 1988. Die | |
Opposition war auf lange Zeit gelähmt. | |
Absolut. Für die war es ein totaler Erfolg. | |
Sie haben dann in Kreuzberg gelebt. Wie war das? | |
Schön. Wir haben eine Wohnung in den IBA-Neubauten gegenüber der | |
Bundesdruckerei bekommen. Das war ein multikulturelles Haus. Das war eine | |
schöne Erfahrung. Neben uns wohnte eine palästinensische Familie mit sieben | |
Kindern. Über uns war ein griechisch-deutsches Ehepaar. Es waren alle | |
zusammen neu eingezogen. Ich hab dann gleich alle zum Kochen eingeladen. | |
Das war richtig gut. Wahrscheinlich würde ich heute noch dort wohnen, wenn | |
die GSW die Anlage nicht verkauft hätte. Nadja hat sich dann eine Bude in | |
der Eisenbahnstraße besorgt. Ich bin nach Steglitz, wo ich immer noch | |
wohne. | |
Als die DDR implodiert ist, sind viele Bürgerrechtler in die Politik | |
gegangen. Sie nicht. | |
Beinahe wäre ich es. Eines Tages haben Joschka Fischer und Daniel | |
Cohn-Bendit angerufen und mir angeboten, dass sie mich auf der hessischen | |
Landesliste für den Bundestag aufstellen. Der Grund war, dass ich ein | |
deutsch-deutsches Begegnungsprogramm entwickelt hatte. Ich hab gedacht, | |
warum nicht. Aber nur unter der Bedingung, dass ich nicht in die Partei | |
eintrete. Ich hab in meinem Wahlkreis 7,5 Prozent bekommen. Aber das war | |
die Wahl, wo die Grünen unter der Fünfprozenthürde landeten und nur Bündnis | |
90 in den Bundestag kam. | |
Sind Sie da heute froh drüber? | |
Nein, ich hätte das gemacht. | |
Aber so ist wieder die Publizistin und Filmemacherin Freya Klier aus Ihnen | |
geworden. Gibt es denn einen roten Faden, der sich durch Ihre Arbeit zieht? | |
Das mit dem elften Gebot. Mein erstes Buch, „Die Kaninchen von | |
Ravensbrück“, handelte von polnischen Frauen, an denen dort medizinische | |
Versuche durchgeführt wurden. Es folgte das Buch über die nach Sibirien | |
deportierten Frauen. Dann habe ich viel über die DDR gemacht. | |
Sind Sie eine Gerechtigkeitsfanatikerin? | |
Nein. Fanatikerin schon mal gar nicht. Aber Menschen soll Gerechtigkeit | |
widerfahren, und das versuche ich mit meinen Kräften zu befördern. Ich habe | |
aber festgestellt, dass ich noch nie was über Menschen gemacht habe, die | |
mir zuwider sind. | |
Können Sie gut verzeihen? | |
Auf jeden Fall. Ich kenne genügend Fälle von Leuten, die Scheiße gebaut | |
haben. In den neunziger Jahren kamen drei zu mir, die mal Jugendspitzel | |
waren. Die waren in der Schule angeworben worden. Die habe ich dann | |
jahrelang seelsorgerisch betreut. | |
Warum sind Sie dann so unnachgiebig, wenn es darum geht, wie man die DDR | |
sieht. Sie haben sich etwa dagegen ausgesprochen, die DDR auch in ihrem | |
Alltag zu würdigen. Stattdessen fordern Sie, die DDR nur unter dem Label | |
Unrechtsstaat wahrzunehmen. | |
Auch der Alltag in der DDR war furchtbar. | |
Sie haben doch aber selbst festgestellt, dass es wie in der Oderberger | |
Straße Freiräume gab. | |
Wenn ich Chile unter Pinochet beschreibe, sind wir uns doch einig, was das | |
gewesen ist. Das bedeutet ja nicht, dass es keine Leute gab, die in dieser | |
Zeit verliebt waren und gute Erinnerungen daran haben. | |
Aber genau diese Aspekte würden doch ausgeblendet werden, wenn man sich nur | |
auf den Unrechtsstaat konzentriert. | |
Ich mache auch Alltag. Aber der Alltag der Menschen ist in den fünfziger | |
Jahren ein völlig anderer als in den Achtzigern. Da war es | |
Verschlissenheit. Am Anfang Aufbruch, dann Brutalität. Dann kommt das | |
steinerne Jahrzehnt. Man muss sich mal die Fotos ansehen. Der Alltag war, | |
die Menschen klein zu machen. Alle, die jetzt sagen, man müsse über den | |
Alltag forschen, wie das Zentrum für zeithistorische Forschung Potsdam, | |
machen genau das nicht. Die beschönigen den Alltag, ohne ihn zu kennen. | |
Warum haben Sie 2009 Angela Merkel bei ihrer Wiederwahl unterstützt? Nicht | |
gerade eine Kämpferin gegen den Unrechtsstaat DDR. | |
Ich hab sie schon 2005 unterstützt. Ich fand die Frau von Anfang an richtig | |
gut. Für mich muss an der Spitze des Staates nicht unbedingt ein | |
Widerstandskämpfer stehen. Sie ist uneitel, angenehm im Umgang, ganz anders | |
als Gerhard Schröder. Ich war schon mal 2003 bei ihr in einer | |
Arbeitsgruppe, da ging es um die Zukunft von Deutschland. Die ist | |
superklug, kann drei Sachen gleichzeitig machen und ist fair, witzig. Eine | |
große Entdeckung. | |
Zeit jetzt für Schwarz-Grün? | |
Das ist an der Zeit. Aber ich bin sauer auf die Grünen, weil sie in | |
Thüringen Ramelow mitgewählt haben. | |
Wo steht denn Deutschland 25 Jahre nach der Vereinigung? | |
An einem Scheideweg. Wir haben eine gute Zeit hinter uns. Aber die | |
Gemütlichkeit, in der wir uns in Deutschland eingerichtet haben, ist | |
vorbei. Das heißt, dass wir uns 25 Jahre nach der Einheit nicht mehr auf | |
uns selbst konzentrieren dürfen, sondern uns den Problemen der Welt öffnen | |
müssen. | |
3 Oct 2015 | |
## AUTOREN | |
Uwe Rada | |
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