# taz.de -- Aufwachsen in Regenbogenfamilien: „Wir sind kein Experiment“ | |
> Es gibt immer mehr Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern. Wie lebt es | |
> sich als Regenbogenfamilie? Drei Kinder und ihre Eltern erzählen. | |
Bild: Friderike Körner (l.) hat zwei Mütter: Constanze Körner (r.) und deren… | |
Gesellschaftlicher Fortschritt äußert sich manchmal im Schweigen. Dass | |
einer seiner Klassenkameraden zwei Mamas hat? Findet ein Neunjähriger aus | |
Berlin nicht der Rede wert. Erst auf Nachfrage erzählt er davon. Kinder aus | |
Regenbogenfamilien gehören – gerade in den großen Städten – in vielen Ki… | |
und Schulen inzwischen zum Alltag. Manche werden auch berühmt, wie etwa | |
Judith Holofernes, die Sängerin von Wir sind Helden. Oder Sanna Marin, | |
Ministerpräsidentin in Finnland. Beide sind mit lesbischen Müttern | |
aufgewachsen. | |
Familien mit homosexuellen Eltern gab es wahrscheinlich schon immer. Aber | |
erst seit zwei Jahrzehnten werden Regenbogenfamilien gesellschaftlich | |
sichtbarer. Sie treten offen auf, als ein Familienmodell neben anderen. | |
Und sie werden mehr: 2005 gab es laut Mikrozensus des Statistischen | |
Bundesamts hochgerechnet rund 3.000 Familien mit gleichgeschlechtlichen | |
Eltern in Deutschland, im [1][vergangenen Jahr] waren es 15.000, also | |
fünfmal so viele. Homosexuelle Alleinerziehende mit Kindern sind da noch | |
nicht mal mitgerechnet. | |
Eine Entwicklung, die mit einem Bewusstseinswandel einherging. Früher war | |
für viele Lesben und Schwule klar: Kinder sind keine Option. Mit der | |
Liberalisierung der Gesellschaft habe sich das geändert, sagt [2][Pia | |
Bergold], die am [3][Staatsinstitut] für Familienforschung in Bamberg zu | |
Regenbogenfamilien forscht. „Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt: | |
Homosexualität und Elternschaft müssen sich nicht ausschließen.“ Auch | |
Neuerungen in der Reproduktionsmedizin machten es Lesben und Schwulen | |
leichter, eine Familie zu gründen. Vor allem gab es seit den nuller Jahren | |
rechtliche Änderungen, die homosexuelle Paare zwar nicht vollständig mit | |
Heteropaaren gleichstellten, ihnen aber mehr Sicherheit boten. | |
Regenbogenfamilien werden selbstverständlicher. Und doch begegnet ihnen | |
immer noch die alte Denke: Ein Kind braucht Mutter und Vater. Zahlreiche | |
Studien widerlegen das. Kinder aus Regenbogenfamilien zeigen demnach sogar | |
weniger Verhaltensauffälligkeiten und emotionale Probleme als Gleichaltrige | |
mit heterosexuellen Eltern. Pia Bergold begründet das mit der Situation der | |
Eltern: Lesben und Schwule müssten – anders als Heteros – für eine Familie | |
biologische und rechtliche Hürden überwinden. „Wer das schafft, will | |
wirklich ein Kind.“ | |
Eltern aus Regenbogenfamilien seien zudem häufiger AkademikerInnen, sie | |
verdienten besser als der Durchschnitt. Bergold sagt: „Ob es den Kindern | |
gut geht, hängt letztlich vor allem von der Qualität der familiären | |
Beziehungen ab.“ | |
Deutschlandweit leben inzwischen rund 22.000 Kinder bei | |
gleichgeschlechtlichen Eltern. Kinder, die in den Neunziger oder Anfang | |
der nuller Jahre zur Welt kamen, sind heute erwachsen. | |
Wir haben drei von ihnen und ihre Eltern gefragt: Was heißt es, in einer | |
Regenbogenfamilie aufzuwachsen? Wie sind sie selbst damit umgegangen, wie | |
haben andere Menschen reagiert? | |
Sie waren schnell bereit, von sich zu erzählen. Sie wollen ja, dass ihre | |
Normalität für alle normal wird, nicht nur für neunjährige Jungen aus | |
Berlin. | |
Friderike Körner und Constanze Körner | |
Friderike Körner, 22, studiert in Berlin-Marzahn das Fach Erziehung und | |
Bildung in der Kindheit. Beim Treffen im Café erzählt sie freundlich, aber | |
bestimmt. Von den umherschwirrenden Wespen lässt sie sich nicht irritieren. | |
„Ich weiß nicht mehr, wann mir überhaupt aufgefallen ist, dass unsere | |
Familie anders ist als andere. Eine Freundin hat mir neulich erzählt, dass | |
ich und mein Zwillingsbruder uns in der Grundschule mal vor die Klasse | |
gestellt und unsere Konstellation erklärt haben. Daran kann ich mich gar | |
nicht erinnern. | |
Ich bin groß geworden mit Mama und Claudi und mit meinem Zwillingsbruder. | |
Claudi ist die Frau von Mama. Mama war früher mit meinem Vater verheiratet, | |
aber als wir ganz klein waren, hat sie sich in Claudi verliebt und hat sich | |
von ihm getrennt. Später kamen dann noch meine zwei kleinen Geschwister | |
dazu, die hat Claudi auf die Welt gebracht. Wir haben zusammen in einer | |
Wohnung mit Garten im Südosten von Berlin gelebt. Inzwischen wohne ich in | |
einer WG mit meinem Bruder. | |
Ich habe auch eine große Schwester, sie ist bei meinem Vater in Cottbus | |
aufgewachsen, wir haben sie dort besucht. Außenstehenden erscheint das | |
alles vielleicht verwirrend, für mich war es immer normal. | |
Meine kleinen Geschwister sagen „Mama“ und „Mami“ zu unseren Eltern, me… | |
Zwillingsbruder und ich nicht. Nach der Trennung von meinem Vater gab es am | |
Anfang viel Stress um das Sorgerecht. Claudi wollte sich in die | |
Konstellation nicht noch mehr einmischen, wir sollten sie deshalb besser | |
nicht Mami nennen. | |
Wie wir sie rufen, ist am Ende nicht wichtig, Mama und Claudi sind meine | |
engsten Bezugspersonen. Bei meinem Vater waren wir vielleicht jedes zweite | |
Wochenende. Ich finde schade, dass nur zwei Eltern das Sorgerecht haben | |
können. Wenn ich eine Unterschrift für irgendetwas brauchte, konnte Claudi | |
das nie machen, es musste immer Mama unterschreiben, Papa war ja nicht da. | |
Warum können Kinder nicht auch rechtlich zwei, drei oder vier Eltern haben? | |
Uns hätte das den Alltag erleichtert. | |
In der Grundschule war unsere Familie eigentlich kein Thema. Später war es | |
schwieriger, da wurde jeder mal gemobbt, „schwul“ war da ein gängiger | |
Ausdruck. Auch mein Bruder wurde gehänselt: Er sei verweichlicht, weil er | |
nur mit Frauen zusammenwohne. Manchmal habe ich mich eingemischt. | |
Als ich vielleicht 12 war, hat ein älterer Junge einen Schwulenwitz | |
erzählt. Ich habe gefragt: „Was soll das? Weißt du überhaupt, was das | |
bedeutet?“ Danach waren alle still. Ich habe mich mit dem Jungen getroffen, | |
bei einem Spaziergang wollte er ganz genau wissen, wie das ist mit meinen | |
Eltern, ob ich lesbisch bin, weil meine Mütter lesbisch sind und solche | |
Sachen. Ich habe ihm erklärt, dass das nicht miteinander zusammenhängt. | |
Ich merke, dass die klassischen Familienbilder aus der Werbung Einfluss auf | |
mich haben, auch wenn ich es zu Hause anders erlebe. Ich versuche, mich | |
dagegen zu wehren, vor allem gegen dieses Bild, Frauen seien schwach und | |
müssten gerettet werden. | |
Einmal sagte unsere Lehrerin in der Schule: „Ich brauche drei starke Männer | |
zum Tischetragen.“ Ich habe gefragt: „Warum Männer? Ich habe auch Muskeln.… | |
Irgendwann durfte ich dann auch Tische tragen. | |
Nach dem Abi war ich für ein freiwilliges soziales Jahr in Paraguay. Ich | |
habe mit Jungs von der Straße gearbeitet, die nicht lesen und schreiben | |
konnten. Ein Mitarbeiter dort sagte, sie würden Schwule oder Lesben sofort | |
verprügeln. Denen habe ich lieber nicht von meinen zwei Müttern erzählt. | |
Vor einigen Jahren wurde ich in einem Zeitungsinterview gefragt, wer von | |
meinen beiden Müttern die Vater- und wer die Mutterrolle übernehme. Ich | |
habe überlegt: Mama arbeitet mehr, aber Claudi kennt sich mit Handwerken | |
besser aus … Irgendwann wurde mir klar: Diese Zuordnung ist totaler Müll, | |
jeder ist, wie er ist. Kinder brauchen ja vor allem feste Bezugspersonen, | |
das können zwei Mütter, aber auch eine Oma oder eine Tante sein. Es geht um | |
die Qualität der Beziehungen, und die ist bei mir super.“ | |
Constanze Körner, 47, leitet den Verein „[4][LesLeFam] – Lesben Leben | |
Familie“ in Berlin-Lichtenberg und ist die Mutter von Friderike. Als sie | |
von der Idee der Protokolle hört, ist sie sofort zu einem Gespräch bereit | |
und vermittelt auch Kontakte zu weiteren Familien. | |
„Als ich mich von Friderikes Vater getrennt habe, war ich 25 und hatte | |
schon drei Kinder. Ich hatte große Ängste, aber war mir sicher: Ich muss | |
das jetzt machen. Ich war sehr verliebt in meine heutige Frau Claudia, das | |
hat mir Kraft gegeben. Ich dachte, die Kinder bleiben bei mir, der Vater | |
war wegen der Arbeit eh kaum da. Aber er hat gekämpft. Das gab ein | |
Riesendrama über Jahre, die große Tochter kam schließlich zu ihm, damit | |
hatte ich nicht gerechnet. | |
Die Anwältin meines Ex-Mannes hat vor Gericht sogar infrage gestellt, ob | |
Lesben erziehungsfähig sind. Das ging gar nicht. Aber Anfang der nuller | |
Jahre, da gab es noch dieses alte konservative Denken. In der | |
Bundesrepublik war [5][Sorgerechtsentzug] bei lesbischen Müttern ja gang | |
und gäbe, und auch in der DDR war es schwierig. Heute würde ich gegen | |
solche Argumente vorgehen, aber damals hatte ich keine Ahnung, keinen | |
Rechtsbeistand und einfach nur Angst, alle Kinder zu verlieren. | |
Claudia und ich, wir haben damals lange diskutiert, wie uns die Zwillinge | |
nennen sollen, die haben da gerade erst sprechen gelernt. Zwei Mamas, diese | |
Provokation wollten wir nicht bringen. Unsere Familien waren sehr | |
skeptisch. Meine Mutter meinte: „Claudia ist nicht die Mutter, du bist die | |
Mutter.“ Es hat uns keiner geglaubt, dass wir zusammenbleiben. Auch für uns | |
selbst gab es keine Vorbilder. Dass sich zwei Mütter „Mama“ und „Mami“ | |
nennen können, wie das heute üblich ist, das kannten wir nicht. | |
Es war eine schöne, aber auch harte Zeit. Wir hatten keinerlei Netzwerke. | |
Ich komme aus einer Pfarrersfamilie, bin sehr heteronormativ groß | |
geworden. Wir haben damals gedacht: Wir können doch nicht das einzige | |
Frauenpaar mit Kindern in Berlin sein? | |
Wir haben eine Annonce aufgegeben für Freizeitaktivitäten mit anderen | |
lesbischen Müttern mit Kindern, das hat gut geklappt. Mit diesen Familien | |
sind wir heute noch befreundet. Mich hat die Situation politisiert. Ich | |
habe die Beratung von lesbischen und schwulen Eltern zu meinem Job gemacht | |
und 2013 das erste deutsche Regenbogenfamilienzentrum in Berlin mit | |
gegründet. | |
Friderike ist quasi mit der Regenbogenfahne in der Hand groß geworden. Was | |
wir uns erst erkämpfen mussten, war für sie selbstverständlich. In der | |
S-Bahn hat sie sich als kleines Kind mal gewundert, dass sich ein Mann und | |
eine Frau küssen. Das kannte sie ja nicht. | |
Sie findet Ungerechtigkeiten ganz furchtbar und sagt dann auch was. Ihr | |
Bruder bleibt lieber im Hintergrund. Sie hat ihn teilweise in der Schule in | |
Schutz genommen, wenn er als schwul abgestempelt wurde, weil er zwei Mütter | |
hat. | |
Mein Coming-out müssen die Kinder mittragen, ihr Leben lang. Sie müssen | |
sich dafür rechtfertigen. Deshalb war mein Motto von Anfang an, mich | |
einzumischen, in der Kita, der Schule. Meine Kinder sollten sich diesen Weg | |
nicht selbst bahnen müssen, ich wollte mit breiten Schultern vorangehen. In | |
den nuller Jahren haben Eltern aus Regenbogenfamilien noch erzählt, dass | |
ihre Kinder auf dem Schulhof verkloppt wurden. So etwas höre ich zum Glück | |
gar nicht mehr. | |
Die Zeit hat viel zurecht geruckelt. Nach unserem Coming-out gab es viel | |
Unverständnis in unseren Familien. Heute haben wir wieder häufig Kontakt | |
und nette Treffen. Sie haben mit den Jahren akzeptiert, dass wir als | |
Frauenpaar keine Aliens sind und dass wir eine ernsthafte Beziehung führen. | |
Wir sind verheiratet, haben ein Haus, einen Garten, sind beruflich auf die | |
Beine gekommen. Wir sind kein Experiment.“ | |
Simon F. und Frank Bruno Riebesell | |
Simon F., 18, geht in die 10. Klasse eines Oberstufenzentrums mit | |
Schwerpunkt Medien in Berlin. Von sich aus redet Simon nicht viel, man muss | |
schon fragen. Dann aber erzählt er. | |
„Ich bin 2003 zu meinen Eltern gekommen, da war ich anderthalb. Meine | |
leibliche Mutter hatte psychische Probleme. Sie ist weg, irgendwo auf der | |
Welt, keiner weiß wo. Ich kann mich nicht an sie erinnern. Mein leiblicher | |
Vater war schon vor der Geburt weg. Ich musste als Baby zu verschiedenen | |
Pflegefamilien, dann wurde ich von meinen Vätern aufgenommen. Für mich gab | |
es immer nur meine Eltern, bei denen ich jetzt lebe. Mein Bruder ist zwei | |
Jahre älter. Er ist vor mir in die Familie gekommen und hat andere | |
leibliche Eltern. | |
2008 wurde ich eingeschult, da gab es noch nicht so viele | |
Regenbogenfamilien, manche fanden das komisch. Ich wurde öfters gefragt, | |
wie das geht, zwei Väter zu haben, weil mich die ja nicht auf die Welt | |
bringen konnten. Ich habe dann erklärt, dass ich auch eine Mutter habe, die | |
aber nicht da ist. | |
Manchmal wurde ich in der Klasse mit meinen Eltern aufgezogen. Das habe ich | |
meistens einfach ignoriert. Sie dachten, meine Familie wäre mein wunder | |
Punkt, aber das war es nicht. Für mich war das nie ein Problem. | |
Vor zwei Jahren hatte ich Probleme mit der Schule, ich bin einfach nicht | |
hingegangen. Ich habe da nichts verstanden. Stattdessen hing ich zu Hause | |
ab. Das haben meine Eltern natürlich mitgekriegt. Sie haben mich in ein | |
Internat in Schleswig-Holstein geschickt. Da habe ich dann einen Abschluss | |
gemacht. | |
Im Internat haben sie ganz interessiert reagiert auf meine Familie. Manche | |
haben gefragt, ob es nicht komisch wäre, meine Eltern beim Sex zu | |
erwischen. Ich habe gesagt, bei normalen Eltern wäre das ja auch komisch. | |
Einen habe ich im Internat getroffen, der hat auch zwei schwule Väter. | |
Ich selbst interessiere mich ganz klar für Frauen. Ich hatte mal eine | |
Freundin, aber nur kurz. Mir ist es egal, ob die Leute schwul, lesbisch | |
oder heterosexuell sind. Gute Eltern sind für mich die, die ihr Kind | |
erziehen können. Sie sollten nicht mit der Situation überfordert sein und | |
total versagen, sondern es bei Problemen auch schaffen, das Kind zu | |
beruhigen, für es da zu sein. Meine Mutter hat das nicht hingekriegt. Die | |
konnte es, glaube ich, auch gar nicht hinkriegen. | |
Mein leiblicher Großvater war schwulenfeindlich, auch ein bisschen | |
rassistisch. Er fand es nicht gut, dass meine Mutter was mit einem | |
Schwarzen hatte. Er hat gesagt, er würde sich nicht mit mir treffen wollen, | |
wegen meiner schwulen Eltern. Das finde ich schon krass. | |
Seit einiger Zeit habe ich Kontakt zur Familie meiner Mutter. Ich habe | |
sieben leibliche Geschwister. Mein Großvater ist vor einem Jahr gestorben. | |
Meine Großmutter wollte mich danach unbedingt kennenlernen. | |
Letztes Jahr gab es kurz vor Weihnachten ein Familientreffen bei meiner | |
Cousine, sie haben mich eingeladen, das hat mich gefreut. Da hat meine | |
Großmutter ganz viel gefragt, wie mein Leben war, wie meine schwulen Eltern | |
sind, wie es mir da geht. | |
Ich kenne keine anderen Familien mit schwulen Eltern in Berlin. Aber ich | |
fühle mich nicht als Außenseiter. Dieses Gefühl hat man glaube ich nur, | |
wenn man es haben will. | |
Alle wissen ja, dass es schwule Familien gibt. Wenn mein Vater über seinen | |
Mann redet, zum Beispiel an der Kasse im Supermarkt, dann fragt auch nie | |
jemand nach. Mein Vater zeigt sich, dem ist vieles nicht so peinlich. | |
Seit den Sommerferien bin ich wieder in Berlin. In drei Jahren will ich | |
mein Fachabi machen. Ich mag Filme, vor allem Superheldenfilme. Mein Traum | |
ist es, Regisseur zu werden.“ | |
Frank Bruno Riebesell, 55, leitet eine Grundschule in Berlin-Wedding und | |
ist der Vater von Simon. Am Tag des Gesprächs ist er sehr in Eile, lässt es | |
sich aber nicht nehmen, im Café ein Stück Marzipantorte zu bestellen. | |
„Mein Partner und ich, wir haben vor 20 Jahren beschlossen, Pflegeeltern zu | |
werden. Ich komme aus einer großen Familie, für mich war klar, dass ich | |
gern Kinder haben möchte. Dieser Wunsch geriet zwischenzeitlich etwas | |
durcheinander mit der Erkenntnis, dass ich schwul bin. Damals war | |
Familienplanung bei Schwulen nicht selbstverständlich. Ich dachte: Das wird | |
dann wohl nichts. | |
Bis wir über Pflegekinder nachgedacht haben. 2002 haben wir uns erkundigt | |
und waren überrascht, wie offen der Bezirk Berlin-Mitte auf unsere Anfrage | |
reagierte. Es gab Gespräche, ein Bewerbungs- und Prüfverfahren. Dem | |
Jugendamt ging es vor allem darum festzustellen, ob wir das nachhaltig | |
wollen. [6][Pflegekinder] sind schon etwas Besonderes. | |
Man muss bereit sein, die Biografie des Kindes anzunehmen, es hat ja einen | |
Grund, warum es aus der Herkunftsfamilie herausgenommen wurde. Wir waren | |
bereit, das zu schultern, auch eine andere Hautfarbe war für uns kein | |
Problem. So bekamen wir zwei schwarze Kinder mit psychisch kranken Eltern, | |
erst Raphael, zwei Jahre später den Simon. | |
Raphael ging in eine Kindergruppe bei uns um die Ecke, wir haben die | |
gesamte Nachbarschaft kennengelernt. Egal ob Mann, Frau, Hetero oder nicht: | |
In dem Moment, in dem man Kinder hat, geht es vor allem darum, sie gut | |
großzuziehen. | |
Für uns bedeutete die Elternschaft einen fast vollständigen Wechsel unseres | |
Freundeskreises. Vorher waren wir viel mit Schwulen zusammen, die haben | |
sich sehr für uns gefreut, aber die Lebensentwürfe waren zu | |
unterschiedlich. Für uns war halt erst mal nicht mehr CSD und Party | |
angesagt, sondern Familie. | |
Im Kindergarten waren sie wohl ganz aufgeregt, weil zwei schwule Väter | |
kamen. Die Erzieherin hat uns später erzählt, sie hatte von der Kitaleitung | |
den Auftrag erhalten, ganz viel Fachliteratur zu lesen, um ja alles richtig | |
zu machen. Sie haben dann bald gemerkt, dass wir auch ganz normale Leute | |
sind. | |
Es gab in der Öffentlichkeit schon mal diskriminierende Sprüche, aber da | |
ging es um die Hautfarbe der Jungen. Ich habe ein paar Mal Leute in der | |
Bahn gemaßregelt deshalb. Raphael und Simon fanden peinlich, dass ich mich | |
so aufrege. Für die Jungs ist das nicht schön. Aber ich denke, es gehört | |
als Demokrat dazu, Leute in die Schranken zu weisen, die andere rassistisch | |
beleidigen. | |
Simon ist unser Ruhiger. Er tut sich mit sozialen Kontakten manchmal | |
schwer. Das liegt auch an seiner Geschichte. Seine Mutter war früher | |
Lehrerin, wurde psychisch krank, sie verließ ihre Familie und zog durch | |
Europa. Irgendwann landete sie in Spanien, da hat sie Simon bekommen. | |
Nach der Geburt strandete sie in Berlin, in einem Frauenhaus. Simon hatte | |
sie immer an der Brust, unter vielen Mänteln. Man hatte Angst, dass er | |
erstickt. Wegen der psychischen Krankheit wurden Mutter und Kind getrennt. | |
Simon war damals stark unterversorgt. Er hatte kaum Muskeln, lief ganz | |
schräg. Er leidet bis heute unter dem, was passiert ist. | |
Wir hatten vor einigen Jahren eine schwierige Zeit mit Simon, er wollte | |
nicht zur Schule gehen, hat sich allem verweigert. Wir mussten ihn in ein | |
Internat schicken. Ich glaube, das hat mit der Situation als | |
Regenbogenfamilie nichts zu tun, eher mit seiner Geschichte als | |
traumatisiertes Pflegekind. | |
Lange Zeit wollte Simon nicht über seine leibliche Familie sprechen. Das | |
Jugendamt legt aber Wert auf Biografiearbeit. Ich habe dann gegoogelt – und | |
Simons Oma ausfindig gemacht. Seine Großeltern hatten vier Kinder, alle | |
wurden getrieben, Leistung zu bringen. Auch Simons Mutter, die das schwarze | |
Schaf wurde, weil sie nicht so funktioniert hat, wie sie sollte. | |
Das Jugendamt hat den Großeltern geschrieben, dass es Simon gibt, das achte | |
Kind der Tochter. Sie schrieben einen harten Brief zurück, wie das | |
Jugendamt es verantworten könne, solchen Menschen wie uns das Kind zu | |
geben, der deutsche Staat würde sich versündigen. Ich hätte es Simon | |
trotzdem gewünscht, dass er die Großeltern kennenlernen kann, doch das | |
Jugendamt wollte das unter diesen Umständen nicht. | |
Aber es hat ja ein gutes Ende genommen. Zwei seiner Schwestern haben sich | |
gemeldet, die sind total herzlich. Dadurch hat Simon Zugang zum Rest der | |
Familie bekommen. Nach dem Tod des Großvaters war das möglich. | |
Mein Mann und ich, wir haben Anfang Oktober geheiratet. Jetzt können wir | |
Raphael und Simon auch adoptieren. Für uns ist das ein wichtiges Recht. Das | |
müssen wir mit den Jungs demnächst mal besprechen.“ | |
Malte Czarnetzki und Heike Czarnetzki | |
Malte Czarnetzki, 26, studiert Medizin in Witten. Er tritt im Gespräch per | |
Videochat sehr eloquent auf. Man merkt, er hat sich schon viel mit dem | |
Thema beschäftigt. | |
„Seit ich mich erinnern kann, ist mir klar, dass meine Mütter nicht meine | |
beiden biologischen Eltern sind und dass es einen Samenspender gibt. Das | |
habe ich als kleines Kind gefragt und eine Antwort darauf bekommen. Unsere | |
Familie, das sind zwei Mütter und drei Kinder. Für mich ist das eine totale | |
Selbstverständlichkeit. | |
Meinen Vater kenne ich nicht. Meine Eltern waren überzeugt: Sie sind zwei | |
vollwertige Elternteile, mehr braucht es nicht. Ich kann dem nur | |
zustimmen. Klar, es gibt eine gewisse Neugierde, aber mehr auch nicht. Ich | |
für meinen Teil bin happy, dass es mich gibt und ich zwei liebende Eltern | |
habe. | |
Sie haben uns sehr früh an das Thema herangeführt. Ich kann nur allen | |
empfehlen, die mit einer Samenspende Kinder kriegen: Seid knallhart ehrlich | |
zu ihnen. Wenn man Kindern so elementare Punkte wie die Herkunft | |
verheimlicht, fühlen sie sich später betrogen. | |
Es gibt immer wieder diesen Aha-Moment, wenn man neue Leute kennenlernt und | |
davon erzählt. Gerade in der Schulzeit. Viele fanden das interessant, ein | |
paar wenige doof. Das Standardding waren Jungs, die dann so eine | |
sexualisierte Lesbenfantasie hatten. | |
Manche Kinder aus Regenbogenfamilien erleben sicherlich Diskriminierung bis | |
hin zu Mobbing. Ich selber hatte das zum Glück fast gar nicht. Einmal in | |
der Grundschulzeit hat einer aus der Nachbarschule einen doofen Kommentar | |
zu meinen Müttern abgegeben. Das war sauunangenehm: Ein Fremder erdreistet | |
sich, abfällig über mein Leben zu sprechen. | |
Wenn man so ein Thema hat im Lebenslauf, entwickelt man ein Gespür dafür, | |
wann man wie damit umgeht. Über die Jahre bin ich entschlossener geworden, | |
Situationen im Alltag zu kommentieren, die nicht in Ordnung sind. Ich rede | |
gern auch öffentlich über unsere Familie. Aber es gibt auch Momente, wo ich | |
von Eltern spreche statt von Müttern. | |
Klar, ich will Kritik an homosexuellen Familien richtigstellen. Aber Leute, | |
die so denken, sind oft dogmatisch. Wenn ich abends ein Bier in der Kneipe | |
trinke, muss ich mich nicht zwei Stunden mit Manfred an die Bar setzen, um | |
gegen sein Weltbild anzurennen. Ich formuliere dann manchmal eine | |
Gegenposition. So was wie: „Das denken auch nicht alle.“ Das muss im | |
Vorbeigehen auch mal reichen. | |
Ich bin zwar in einer Regenbogenfamilie aufgewachsen, meine | |
Rollenvorstellungen sind trotzdem heteronormativ. Für mich war immer klar, | |
ich bin heterosexuell. Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber für einen | |
jungen Mann ist ein lesbisches Paar bei der sexuellen Ausrichtung kein | |
Rollenvorbild. Was soll ich für mich daraus ableiten? Das kann ich ja nicht | |
sein. Ich habe eine Freundin. Ich hatte bisher auch nur Freundinnen, nix | |
mit einem Mann, nur mal aus Quatsch rumgeknutscht mit einem Freund. | |
Als Familie sind wir meistens offen aufgetreten. Die Leute nehmen nur eben | |
gern an, dass meine Mütter zwei befreundete Frauen sind, die Kinder haben. | |
Wenn wir im Restaurant bezahlen, müssen wir oft klarstellen, dass wir | |
zusammengehören. Im Schwimmbad mussten wir diskutieren, ob wir eine | |
Familienkarte bekommen. Das ist jetzt keine Katastrophe, aber man kann | |
schon wütend werden, wenn sich solche Erlebnisse über die Jahre ansammeln. | |
Ich dachte früher, die Vorurteile seien ein Generationending. Doch auch | |
manche junge Leute denken so. Dabei wissen wir heute definitiv, dass es | |
überhaupt nichts mit der sexuellen Orientierung der Eltern zu tun hat, ob | |
ein Kind glücklich ist oder gut erzogen.“ | |
Heike Czarnetzki, 56, ist Biologin aus der Nähe von Stuttgart und eine der | |
Mütter von Malte. Während des Gesprächs per Videochat sitzt sie im | |
Wohnmobil, sie machen gerade Urlaub in Bayern. Czarnetzki erzählt mit | |
schwäbischem Akzent. | |
„Ich habe meine heutige Frau im Studium kennengelernt. Nach einigen Jahren | |
als Paar haben wir entschieden, eine Familie zu gründen. Anfang der | |
Neunziger war das ungewöhnlich, aber das war uns egal. Wir wollten einfach | |
Kinder. | |
Wir haben kurz darüber nachgedacht, einen privaten Spender zu suchen. Aber | |
der hätte sich auch später noch überlegen können, ob er nicht doch eine | |
Vaterrolle will, er hätte sich einklagen können. Familie wurde und wird | |
immer vom Mann her gedacht, nicht von der Frau. | |
Die andere Möglichkeit war eine anonyme Samenspende aus einer Samenbank. | |
Die Ärztekammern in Deutschland haben Medizinern allerdings vorgegeben, nur | |
Frauen mit Ehemann zu behandeln. Wir haben zum Glück einen Arzt gefunden, | |
der jeder Frau das Recht auf Familiengründung zugestand. | |
1994 haben wir die Zwillinge bekommen – Malte und seinen Bruder –, 1997 | |
unser drittes Kind. Die Familie fand es toll, für unsere Eltern waren es | |
die ersten Enkelkinder. | |
Wir haben die Kinder in der evangelischen Kirche taufen lassen und haben | |
die jeweils andere zur Taufpatin gemacht. Das bisschen, was wir tun | |
konnten, um uns und die Kinder abzusichern, das wollten wir machen. Die | |
Taufe war auch das erste Mal, dass alle zusammenkamen, um unsere Familie | |
zu feiern. Das hat sich ganz toll angefühlt. Eine große Hochzeit wie bei | |
unseren Geschwistern, wo sich alle für sie freuten, gab es bei uns ja | |
damals nicht. | |
Schon vor der Geburt war für uns klar: Wenn wir Kinder haben, müssen wir | |
offen über unsere Konstellation reden. Wir haben immer schnell ein | |
Elterngespräch bei den Lehrerinnen und Erzieherinnen ausgemacht. | |
Und erklärt: „Wir sind ein Paar, wir betrachten Malte und seine Geschwister | |
als unsere gemeinsamen Kinder.“ Das Modell war damals sehr unbekannt. Schon | |
für den ersten Elternabend im Kindergarten mussten die Zwillinge ihre | |
Familie malen, es war gut, dass wir vorher mit den Erzieherinnen geredet | |
hatten. | |
Die Zwillinge waren zwei oder drei, als sie sagten, sie werden später auch | |
Mama. Da haben wir erklärt: „Nein, ihr werdet nicht Mama, aber Papa.“ Stü… | |
für Stück haben wir ihnen unsere Familiengeschichte erzählt. „Natürlich | |
habt ihr auch einen Vater, das war ein Mann, der so nett war, sein Sperma | |
zu spenden.“ So ging das voran. | |
Wir haben uns 2002 verpartnert, das haben wir gefeiert. Vorher hatten wir | |
einen kleinen Ordner mit Vollmachten für die Partnerin, für den Kinderarzt, | |
für den Kindergarten, die Schule. Mit der Lebenspartnerschaft kam das | |
kleine Sorgerecht für diese alltäglichen Dinge. | |
2005 wurde die Stiefkindadoption eingeführt. Wir konnten nun unsere Kinder | |
gegenseitig adoptieren. Am ersten Werktag des Jahres 2005 habe ich mit dem | |
Jugendamt und dem Familiengericht telefoniert und habe uns einen Notar | |
gesucht. Im März waren unsere Kinder gegenseitig adoptiert. | |
Das war toll: Endlich hatten sie ein zweites Elternteil, falls einer von | |
uns etwas passiert wäre. Erbrecht, Sorgerecht, Familienzuschläge, | |
Kindergeld – es war das erste Mal, dass wir rechtlich fast als Familie | |
gedacht wurden. Nur nicht im Steuer- und im Abstammungsrecht. | |
Wir waren seit den Neunzigern vernetzt mit anderen lesbischen Familien aus | |
ganz Süddeutschland, das waren noch nicht so viele. In dieser Gruppe haben | |
wir jede Stiefkindadoption gefeiert. Wir haben schön gekocht, haben | |
angestoßen, es gab ein kleines Geschenk fürs Kind. | |
Was uns die ganze Zeit begleitet hat, ist die politische Diskussion. Wir | |
konnten da nicht unpolitisch bleiben. Ich bin Biologin, aber rechne der | |
biologischen Abstammung nicht so viel Bedeutung zu wie der sozialen | |
Bindung. Alle Beteiligten müssten sich vor der Zeugung durch eine | |
Elternschaftsvereinbarung absichern können, wer die zweite Elternstelle | |
einnimmt. | |
2018 haben wir dann noch mal Hochzeit gefeiert. In Esslingen durften | |
gleichgeschlechtliche Paare 2002 nur in einem kleinen Büro oder im Foyer | |
des Landratsamts heiraten, das war eine gezielte Diskriminierung. 2018 | |
konnten wir endlich ins Standesamt.“ | |
11 Oct 2020 | |
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[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/07/PD20_269_122.h… | |
[2] https://www.ifb.bayern.de/ueber/mitarbeiter/bergold.php | |
[3] https://www.ifb.bayern.de/index.php | |
[4] https://leslefam.de/ | |
[5] /Aufarbeitung-homophober-Gerichtspraxis/!5657318 | |
[6] https://www.pflegekinder-berlin.de/index.php?article_id=10 | |
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Antje Lang-Lendorff | |
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Neues Familienbild der Ampel: Eine kleine Revolution | |
Die Ampel will bis zu vier Eltern pro Kind erlauben. Endlich wird die | |
Lebensrealität von Regenbogenfamilien rechtlich abgesichert. | |
Selbstbestimmte Vaterschaft: Noch eine Utopie | |
Ein Mann sollte bei einer ungeplanten Schwangerschaft Nein zur Vaterschaft | |
sagen können, sagen Männerrechtler. Im Jetzt wäre das misogyn. | |
Entscheidung zum Abstammungsrecht: Vom Recht, Mutter zu sein | |
Gesa und Verena Akkermann sind Mütter einer Tochter. Doch nur Gesa darf | |
sich Mutter nennen. Ist das rechtens? Karlsruhe muss das nun klären. | |
EU-Parlament zu LGBTQI-Rechten: EU wird „Freiheitszone“ für alle | |
Aus Protest gegen Diskriminierung in Polen hat das EU-Parlament eine | |
„LGBTIQ-Freiheitszone“ erklärt. Polen will ein Adoptionsverbot für | |
gleichgeschlechtliche Paare. | |
Adoptionsrecht für lesbische Paare: Ganz kleiner Fortschritt | |
Lesbische Mütter sind noch immer zur Stiefkindadoption gezwungen. | |
Wenigstens sollen sie jetzt nicht mehr zu einer Zwangsberatung verpflichtet | |
werden. | |
Wegen verschwiegener Homosexualität: Spanier muss Ex-Frau entschädigen | |
Ein Urteil löst in Spanien Empörung aus. Ein Mann muss 3.000 Euro zahlen, | |
weil er seiner Ex nicht von seinen homosexuellen Beziehungen erzählt habe. | |
Ungleichbehandlung durch geltendes Abstammungsrecht: Queere Mütter klagen | |
Mit der Iniative „nodoption“ machen queere Mütter darauf aufmerksam, dass | |
sie ihre eigenen Kinder adoptieren müssen. Jetzt gehen sie vor Gericht. | |
Mit Giffey durchs Schwule Museum: Braves Fremdeln | |
Die Familienministerin und Anwärterin als Berliner Regierungschefin tut | |
sich schwer mit der queeren Geschichte und Familienpolitik. | |
Gesetzesentwurf Abstammungsrecht: Mutter, Mutter, Kind | |
Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) plant eine Reform des | |
Abstammungsrechts: Lesbische Paare sollen ohne Adoption Mütter werden | |
können. |