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# taz.de -- Spätabtreibungen in Deutschland: Letzter Ausweg Holland
> Jede dritte bis vierte Frau, die eine Schwangerschaft im zweiten
> Trimester abbricht, fährt in die Niederlande.
Bild: Warnung vor aggressiven Abtreibungsgegnern am Eingang des Vrelinghuis in …
Utrecht/Hamburg/Bremen taz | Die letzte Hoffnung verbirgt sich hinter drei
Zahlen. „423“ steht auf einem Schild an dem dreistöckigen Gebäude, zwei
Kilometer vom Utrechter Zentrum entfernt. Die Hausnummer ist der einzige
gut sichtbare Hinweis darauf, dass diejenigen, die hier Hilfe suchen, am
richtigen Ort sind. Der ist international bekannt als Abtreibungsklinik
Vrelinghuis, benannt nach den Anfangsbuchstaben derjenigen, die sie 1972
gründeten.
In normalen Zeiten kommen jeden Tag [1][auch deutsche Schwangere hierher].
Im Jahr sind es nach Angaben der Klinik 250 bis 300 Frauen. Sie befinden
sich nach Auskunft des Vrelinghuis fast alle jenseits der ersten drei
Schwangerschaftsmonate. Denn nach diesem Zeitraum ist in Deutschland eine
Abtreibung nur in Ausnahmefällen möglich. Die Entscheidung darüber treffen
nicht die Frauen, sondern Ärzt*innen. In den Niederlanden hingegen sind
Abtreibungen bis zur 24. Schwangerschaftswoche grundsätzlich erlaubt.
Das führt, wie Recherchen der taz zeigen, offenbar dazu, dass jede dritte
bis vierte Frau, die nach den ersten zwölf Wochen nach Empfängnis bei einem
Arzt oder einer Ärztin eine Schwangerschaft abbricht, für den Eingriff aus
Deutschland in die Niederlande fährt. Und das nicht, weil sie sich zu spät
um eine Abtreibung gekümmert hat. Sondern weil das Kind, das sie erwartet,
wahrscheinlich gesund ist. Wäre eine Behinderung des Ungeborenen
diagnostiziert worden, das ist ein weiteres Rechercheergebnis, bekäme sie
in Deutschland einen Abbruch.
Es gibt keine Studie, die das belegt, keine Auskunft der Bundesregierung,
die das bestätigen kann. Weil noch niemand danach gefragt hat. Eine vom
Europäischen Forschungsrat finanzierte [2][Studie zu Abtreibungsreisen]
innerhalb der EU steht noch am Anfang. Aber es gibt Erfahrungswerte von
Ärzt*innen in Deutschland und den Niederlanden, die in Kombination mit
den verfügbaren Statistiken eine deutliche Sprache sprechen.
## „Abtreibungstourismus“ besteht noch
Zunächst also die Zahlen: In Deutschland hatten 2018 laut Statistischem
Bundesamt 2.163 Frauen zwischen der 12. und 22. Woche einen Abbruch.
[3][Nach Angaben des niederländischen Gesundheitsministeriums] brachen im
selben Jahr 1.237 Frauen mit Wohnsitz in Deutschland eine Schwangerschaft
in den Niederlanden ab. In welchen Schwangerschaftswochen dies geschieht,
wird nicht erfasst. Auch existiert keine klinikspezifische Auflistung. Aber
die Klinik Beahuis & Bloemenhove in Heemstede bei Haarlem, die nach
eigenen Angaben mit 735 Frauen im Jahr 2019 noch mehr deutsche Patientinnen
behandelte als das Vrelinghuis, bestätigt: Die allermeisten befänden sich
zwischen der 12. und 22. Woche. Das sagt auch eine Klinik in Amsterdam.
Es gibt 14 auf Abtreibung spezialisierte Kliniken in Holland, in denen 95
Prozent aller Abbrüche stattfinden, nur in Heemstede und Utrecht sind sie
bis zur 22. Woche möglich. Die meisten Deutschen gingen in diese beiden
Kliniken, sagt eine Sprecherin des niederländischen
Gesundheitsministeriums. Konkrete Zahlen nennt sie nicht.
Theoretisch könnten die deutschen Frauen auch in ein anderes Land als die
Niederlande reisen. Aber selbst die beiden europäischen Länder, England und
Wales, in denen der Abbruch so lange erlaubt ist, [4][weisen nach einer
Statistik der britischen Regierung 2018 nur 22 Frauen aus.]
## Gesetz, das nicht eingehalten wird
Es gibt einen einfachen Grund für diesen Abtreibungstourismus: Diejenigen,
die auch nur ein paar Tage über der Zwölfwochenfrist liegen, brauchen
hierzulande eine medizinische Indikation. Das bedeutet: Ein Arzt oder eine
Ärztin muss bescheinigen, dass ein Austragen der Schwangerschaft „eine
Gefahr für das Leben oder die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung
des körperlichen oder seelischen Gesundheitszustandes der Schwangeren“
darstellt. [5][So steht es im Paragrafen 218a des Strafgesetzbuchs].
Diese Formulierung hat der Gesetzgeber 1995 gewählt, weil nicht der
Eindruck entstehen sollte, [6][dass Föten aufgrund von Fehlbildungen
abgetrieben werden]. Doch genau das geschieht. Die taz hat mit einigen
niedergelassenen Gynäkolog*innen gesprochen. Alle sagen
übereinstimmend, dass es kein Problem sei, in Deutschland eine medizinische
Indikation zu bekommen, wenn das Kind behindert sein wird. Manchmal, sagen
Ärzt*innen, müssten sie sich quer durch die Republik telefonieren, um eine
Klinik zu finden, die bereit ist, den Abbruch vorzunehmen. 17 Tage dauert
es durchschnittlich zwischen Diagnosestellung und Abbruch. Das ergab eine
[7][Untersuchung des Instituts für Rechtsmedizin] der Universitätskliniken
Gießen und Marburg aus dem Jahr 2017.
Diese Gießener Studie ist nahezu die einzige Datenbasis zu dem Thema. 160
Abtreibungen nach der 12. Woche am Universitätsklinikum Gießen hatten die
Forscher*innen ausgewertet. Ausnahmslos alle diese Abbrüche in Gießen
geschahen aufgrund von Fehlbildungen des Fötus. Kein einziger aufgrund der
psychischen Verfasstheit der Frau – was aber laut Gesetz das entscheidende
Kriterium sein sollte.
Das deckt sich mit dem Bild, das Expert*innen zeichnen. Nur in
Einzelfällen, sagen sie, fänden sie einen Psychiater oder eine
Psychiaterin, die eine Notlage der Frau bescheinigt. Und in Einzelfällen
werde diese Indikation von einer Klinik akzeptiert. Doch die Mehrheit habe
nur zwei Möglichkeiten: Die Schwangerschaft austragen oder, wenn sie das
Geld und die Kraft haben, nach Holland fahren.
Dort gibt es übrigens sehr viel weniger Abtreibungen nach der 24. Woche,
wenn der Fötus außerhalb der Gebärmutter lebensfähig ist. In Holland waren
es [8][2018 nur 11 solcher Spätabtreibungen] – in Deutschland 655.
Deutschland hat etwa fünfmal so viele Einwohner*innen wie Holland.
Für Helga Seyler ist dies eine „unerträgliche Doppelmoral“. „Die psychi…
Notlage einer Frau, die kein Kind mit Downsyndrom bekommen will, wird
akzeptiert, während die Not einer Frau in einer extrem schwierigen
psychosozialen Lebenslage nicht anerkannt wird, weil das Kind ja gesund
sei.“ Seyler ist Frauenärztin und arbeitet seit 1991 beim
Familienplanungszentrum in Hamburg, das unter anderem vom Verein Pro
Familia getragen wird. Bis 2005 hat sie selbst Abtreibungen durchgeführt,
jetzt nimmt sie nur noch die Vor- und Nachuntersuchungen vor. Während
niedergelassene Gynäkolog*innen davon sprechen, jährlich eine oder
zwei Frauen in der Praxis zu haben, für die Holland der letzte Ausweg ist,
sieht Seyler eine im Quartal. Das liegt daran, dass Kolleg*innen viele
Frauen zu ihr schicken, wenn sie eine Schwangerschaft feststellen, die für
einen Abbruch nach Beratungsregelung zu weit fortgeschritten ist. „Die
sitzen dann hier und sind völlig verzweifelt“, erzählt Seyler am Telefon.
Noch nie hat Helga Seyler in bald 30 Jahren erlebt, dass eine Frau „einfach
so“ erst so spät gekommen ist, um eine Schwangerschaft feststellen zu
lassen und dann abtreiben will. „Es sind immer Frauen in prekären
Lebensverhältnissen“, sagt sie. Darunter viele Gewaltopfer. Einige von
diesen hätten sich schon für das Kind entschieden, bis ihnen klar wurde,
dass sie damit dem gewalttätigen Kindsvater kaum entkommen können. „Andere
haben die Schwangerschaft verdrängt, weil sie nicht in der Lage sind, für
sich zu sorgen.“ Diese Frauen seien in der einen oder anderen Weise
psychisch krank, sagt Seyler. Psychiater*innen könnten ihnen also
bescheinigen, dass ein Austragen der Schwangerschaft ihre Erkrankung
verschlimmern würde. Aber selbst im liberalen Hamburg sei es schwer, jemand
dafür zu finden, sagt Seyler. „Damit will niemand etwas zu tun haben.“
Häufig sind es Migrant*innen, von denen die Ärzt*innen erzählen. In den
Jahren 2015 und 2016, als viele Geflüchtete Deutschland erreichten, häuften
sich die Fälle von auf der Flucht vergewaltigten Frauen. Bis zur 12. Woche
nach Empfängnis ist in Deutschland die kriminologische Indikation nach
Vergewaltigung möglich. Das heißt, dass die Frau nicht zur Beratung gehen
und keine Bedenkfrist einhalten muss. Doch bis eine Geflüchtete in
Deutschland angekommen ist, sind meistens Monate vergangen.
## Keine Chance mit psychischen Problemen
Die Hamburger Ärztin Silke Koppermann erinnert sich an eine Frau aus
Eritrea, die in der 25. Woche gewesen sei, als sie zu ihr kam. Sie sei auf
der Flucht mehrfach vergewaltigt worden. Es gab eine medizinische
Indikation, aber das Ethik-Komitee der Klinik lehnte die Abtreibung ab.
„Ich habe der Klinik gesagt, dass sie das der Frau bitte selbst erklären
soll“, sagt Koppermann. Daraufhin hätte das Komitee dann doch zugestimmt.
In einem ähnlichen Fall in Wuppertal musste eine Frau die Schwangerschaft
austragen. Dabei befand sie sich bereits zur Behandlung in der Psychiatrie,
erzählt die Ärztin Eva Waldschütz. „Da war noch nicht mal jemand bereit,
die Indikation zu stellen.“ Und eine Ärztin aus Baden-Württemberg, die
anonym bleiben möchte, berichtet von einer Patientin, der bereits drei
Kinder weggenommen worden waren, weil sie in so desolaten Verhältnissen
lebt, dass das Jugendamt ihr nicht zutraute, ihre Kinder gut versorgen zu
können. „Ich habe mit ihr über Holland gesprochen, aber sie darf wegen
ihres Aufenthaltsstatus den Landkreis nicht verlassen.“
Dabei sind die beiden niederländischen Kliniken, die jedes Jahr gemeinsam
rund 1.000 Frauen aus Deutschland behandeln, auf Patientinnen aus der
ganzen Welt eingestellt. Auf der [9][Homepage des Vrelinghuis] stehen
Informationen auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Polnisch.
Die Kosten müssen am Telefon erfragt werden. 865 Euro kostet der Eingriff
ab der 13. Woche, davor 680 Euro. Für die niederländischen Frauen übernimmt
die Krankenversicherung die Kosten. Die Ärzt*innen würden noch weitere
Sprachen sprechen, darunter auch Russisch und Arabisch, sagt Lev Querido,
der Direktor des Vrelinghuis. „Jeder von uns spricht fünf oder sechs
Sprachen.“
## Auf ausländische Klienten eingestellt
Querido hat ausnahmsweise in ein Interview eingewilligt, um die deutschen
Kolleg*innen wie [10][die Gießener Abtreibungsärztin Kristina Hänel] zu
unterstützen, wie er sagt. An einem Nachmittag empfangen er und sein
Chefarzt Frans Bocken den taz-Korrespondenten in einem kleinen
Besprechungszimmer im Erdgeschoss der Klinik. Sie sind beide
[11][spezialisierte Fachärzte für Schwangerschaftsabbrüche] und machen
ihren Job schon sehr lange. Bocken, Mitte 50, seit 23 Jahren, Querido „ein
paar Jahre mehr“, wie er sagt. Er erinnert sich noch an Zeiten, in denen
die Frauen in Massen aus Deutschland kamen, weil sie, wenn sie überhaupt
einen Arzt fanden, [12][häufig unter erniedrigenden Umständen behandelt
wurden].
Querido spricht mit einer bedächtigen Abgeklärtheit, wie jemand, der große
Kämpfe erlebt hat und sich sicher ist, auf der richtigen Seite zu stehen.
„Wenn Abtreibung verboten wird, findet sie trotzdem statt“, sagt er.
„Frauen, die eine Schwangerschaft nicht austragen wollen, finden einen
Weg.“ Früher unter lebensgefährlichen Bedingungen mit Seifenlauge und
Stricknadel – heute mit einer Reise in die Niederlande.
Das spiegelt sich in der vom Gesundheitsministerium veröffentlichten
Statistik. 2018 wurden in den Niederlanden 31.002 Schwangerschaften
abgebrochen, knapp 11 Prozent der Patientinnen kamen aus dem Ausland, und
davon zu zwei Dritteln aus Deutschland und Frankreich. Die vielen
ausländischen Patient*innen erklären wahrscheinlich auch, warum in den
Niederlanden knapp 18 Prozent aller Abbrüche nach der 13. Woche
stattfinden.
Chefarzt Frans Bocken erklärt, was die Frauen in seiner Klinik erwartet.
„Wir beginnen mit einem Aufnahmegespräch durch einen Arzt oder eine Ärztin,
um herauszubekommen, ob sie ihre Entscheidung aus Überzeugung getroffen
hat. Wir müssen ausschließen, dass sie von jemandem dazu gezwungen wurde.“
Bleiben Zweifel an einer freien, gut durchdachten Entscheidung, behandeln
die Ärzt*innen nicht. Das passiere täglich, sagt Bocken.
Wenn die Frau nicht von sich aus erzähle, warum sie das Kind nicht will,
fragen sie im Vrelinghuis nicht nach. „Das können alle möglichen Gründe
sein“, sagt Klinikdirektor Querido, „sie ist zu dem Schluss gekommen, dass
es nicht anders geht. Es steht uns nicht zu, ihre Gründe zu bewerten.“
Anders als in Deutschland ist es in Holland üblich, nach dem dritten
Schwangerschaftsmonat die Gebärmutter auszuschaben. In Deutschland machen
dies nur vereinzelt Ärzt*innen, ansonsten wird die Geburt mit Wehenmitteln
eingeleitet. Das sei die schonendere Methode, heißt es hierzulande. In den
Niederlanden gilt der operative Abbruch als verträglicher. Tatsächlich ist
es wohl vor allem für die Psyche der Ärzt*innen schonender, wenn die Frau
den Fötus gebiert und sie ihn nicht herausholen müssen.
Manchmal, das erzählen auch die deutschen Gynäkolog*innen und
Pro-Familia-Berater*innen, ist die Angst vor einer eingeleiteten Totgeburt
ein Grund, warum Frauen nach Holland gehen. Es gibt noch andere Ursachen
für eine Abtreibung in Holland. Manche Frauen wählen diesen Weg auch in den
ersten drei Schwangerschaftsmonaten, vielleicht, weil es weniger
umständlich ist, vielleicht, weil sie wissen, dort in guten Händen zu sein.
Das vermutet die Leiterin der Abtreibungsklinik in Roermond. Der Ort liegt
direkt hinter der Grenze, bis nach Mönchengladbach sind es 40 Kilometer.
Rund 30 Prozent der Deutschen kämen im ersten Trimester, schreibt sie. Ihre
Kollegin in Arnhem nahe Kleve sagt, bei ihr sei es ein Fünftel der
deutschen Frauen.
## Zahl der Abtreibungen steigt
Die Grenzübertritte für eine Abtreibung nehmen zu. Seit neun Jahren steigt
die Anzahl langsam, aber stetig an. Das mag auch daran liegen, dass in
Deutschland immer weniger Ärzt*innen bereit sind, Abtreibungen
durchzuführen, [13][wie die taz vor drei Jahren aufdeckte].
Es ist daher wahrscheinlich, dass die Anzahl der deutschen
Patient*innen in den niederländischen Abtreibungskliniken auch in den
nächsten Jahren ansteigen wird und Querido und Bocken in Utrecht noch mehr
zu tun haben werden. Ob sie nicht das Gefühl haben, die Drecksarbeit für
ihre deutschen Kolleg*innen machen zu müssen? „Nein“, sagen sie. Zum
einen sei es für sie keine Drecksarbeit, sie machten es gerne, aus der
Überzeugung heraus, Menschen helfen zu können. Zum anderen würden sie es
zwar begrüßen, wenn ihre europäischen Nachbarn ihren Einwohnerinnen die
Behandlung erleichtern würden. Aber solange sie es nicht tun, machten sie
eben das, was gemacht werden müsse.
Zum Abschied erinnert Frans Bocken an einen niederländischen Slogan aus den
1970er Jahren: „baas in eigen buik“, das heißt so viel wie „Chef im eige…
Bauch“. Dafür stehe er. „Ich finde es schön, dies zu verteidigen.“ Wenn…
sein muss, auch über Landesgrenzen hinweg.
12 May 2020
## LINKS
[1] /Pro-Familia-Zentrum-in-Bremen/!5642194
[2] https://europeabortionaccessproject.org/
[3] https://www.rijksoverheid.nl/documenten/rapporten/2019/11/30/jaarrapportage…
[4] https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/…
[5] https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__218a.html
[6] http://dip21.bundestag.de/dip21/btp/13/13019.pdf
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5406231/
[8] https://www.lzalp.nl/documenten/publicaties/websitepublicaties/jaarverslage…
[9] https://www.vrelinghuis.nl/de/
[10] /Kristina-Haenel-ueber-Paragraf-219a/!5632534
[11] /Diskussion-um-Paragraf-218/!5565165
[12] /Illegale-Abtreibungen-in-den-70ern/!5521063
[13] /Abtreibung-in-Deutschland/!5386152
## AUTOREN
Tobias Müller
Eiken Bruhn
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