# taz.de -- Recht auf Abtreibung in Deutschland: Der Schweige-Paragraf | |
> 25 Jahre nach der Reform des umstrittenen §218 bleiben | |
> Schwangerschaftsabbrüche vielerorts ein Tabu. Drei Frauen berichten von | |
> Abtreibung. | |
Bild: 25. September 1991: Protest gegen den §218 | |
Ein ganz großes Problem ist das Schweigen. Während so einer Abtreibung | |
wirst du irgendwie zum Gegenstand, die Ärzte sprechen nicht mit dir. | |
Zumindest war es bei denen so, bei denen ich war. Aber auch | |
gesellschaftlich sprechen wir kaum darüber, nicht mal im Freundeskreis. Und | |
dabei bewege ich mich in linken, feministischen Kreisen. | |
Ich hatte drei Abtreibungen. Die erste war in den 80er Jahren, da war ich | |
15 Jahre alt. Weil ich minderjährig war, brauchte ich die Zustimmung meiner | |
Mutter sowie von zwei Ärzten und zwei Beratungsstellen. | |
Ich wusste damals, dass es die richtige Entscheidung war. Trotzdem hätte | |
ich mir im Nachhinein eine emotionale Begleitung gewünscht. Aber ich konnte | |
den Gedanken gar nicht zulassen, aus Angst, dass mir das als Zweifel | |
ausgelegt werde und ich dann den Beratungsschein nicht bekomme – obwohl die | |
Beratungsstelle wirklich super war und mir zugesagt hatte, dass genau das | |
nicht passiert. | |
Der Arzt hat meine Mutter gefragt, ob ich Deutsch spreche – und als sie Ja | |
gesagt hat, hat er trotzdem nicht mit mir gesprochen. Aber er war unsere | |
einzige Adresse, ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte eine örtliche | |
Betäubung, weil ich all die feministische Literatur gelesen hatte und da | |
stand, dass das wichtig sei, um Abschied zu nehmen, aber auch, um zu sehen, | |
dass das kein fertiges Baby ist, sondern ein Zellhaufen. Der Arzt sagte Ja | |
und gab mir trotzdem eine Vollnarkose. | |
Niemand in meinem Umfeld wusste, wie sie mit meiner Abtreibung umgehen | |
sollten. Meine Mutter nicht, die meinen damaligen Freund rausgeschmissen | |
hat, obwohl ich ihn gerne danach bei mir gehabt hätte. Er war selber auch | |
überfordert. Und meine beste Freundin hat komplett dichtgemacht und | |
irgendwas von „ihr hättet ja richtig verhüten können“ gesagt. Nicht, weil | |
sie mich aburteilen wollte, sondern weil sie so überfordert war. | |
Bei meiner zweiten Abtreibung war ich schon Mutter. Mein Sohn war ein Jahr | |
alt und der Gedanke, sofort ein weiteres Baby zu bekommen, hat mir total | |
Angst gemacht. Mein Partner und ich haben uns gemeinsam für die Abtreibung | |
entschieden, es dann aber doch unterschätzt. Wir dachten, wir machen das, | |
und am nächsten Tag gehen wir wieder arbeiten und alles. Dabei hätten wir | |
uns Zeit nehmen müssen, auch füreinander. Ich wünschte, irgendjemand hätte | |
mir das gesagt. | |
Beim dritten Mal, das war ein paar Jahre später, haben wir uns dann sehr | |
bewusst damit auseinandergesetzt. Wir haben uns frei genommen. Zum einen, | |
um uns von dieser Parallelrealität – einem Leben mit einem weiteren Kind – | |
zu verabschieden. Aber auch zu überlegen, was wir denn Positives machen | |
wollten. Das war ja nicht nur eine Entscheidung gegen ein Kind, sondern | |
auch für unser Leben, so wie es war. | |
Ich habe über meine Abtreibungen lange nicht gesprochen, und ich kannte | |
auch keine Geschichten von meinen Freundinnen. Weil es ein so | |
totgeschwiegenes Thema ist, kommt das Gespräch nie darauf, und dann ist es | |
schwer, davon anzufangen. Auf einer theoretischen Ebene reden wir, ja, und | |
wir fordern das Recht auf eine selbstbestimmte Entscheidung – aber auf | |
einer emotionalen ist das Tabu dann doch da. Dabei könnten wir so viel | |
voneinander und von den Fehlern und Erfahrungen der anderen lernen. | |
Ich habe deswegen irgendwann ganz bewusst angefangen, über meine | |
Abtreibungen zu sprechen – mit Freundinnen, aber auch auf Podien und in | |
Texten. Und plötzlich kamen all die Geschichten. | |
So viele Frauen hatten irgendwann in ihrem Leben eine Abtreibung oder | |
werden noch eine haben. Es gibt so viele Dinge, die ich gerne vorher | |
gewusst hätte. Bei zwei meiner Abtreibungen hatte ich hinterher | |
Milcheinschuss. Das kann einem doch mal jemand vorher sagen! Oder dass du | |
reingehst, und wenn du rauskommst, fühlst du dich richtig leer – weil die | |
Hormone plötzlich absacken. Welche Ärztin war gut, welche schlecht? Was | |
hilft bei der Vorbereitung und beim Verarbeiten? All das müssen wir uns | |
komplett selbst erarbeiten. Abtreibungen passieren immer noch im stillen | |
Kämmerlein. | |
Nicht mal die Ärzt*innen dürfen frei darüber sprechen, wegen des Paragrafen | |
219a. Wenn es schon ein Rechtsbruch ist, auf seiner Homepage ausführlich | |
darüber zu informieren, was bei einem in der Praxis passiert – wie soll | |
dann eine Jugendliche darüber reden? Der Weg zu einer selbstbestimmten | |
Entscheidung ist dadurch so schwer. | |
Aber meine Erfahrung ist: Wenn eine anfängt, wenn der Raum dafür aufgemacht | |
ist, dann reden alle. Und deshalb ist das Reden über Abtreibung für mich | |
ein politischer Akt.“ | |
Mithu Sanyal, 48, ist Autorin, Journalistin und Kulturwissenschaftlerin | |
## Allein und überfordert | |
„Mich haben die Kämpfe um das Recht auf Schwangerschaftsabbruch Anfang der | |
70er Jahre politisiert. Der Stern-Titel erschien 1972, da war ich gerade | |
zwölf. Die Auseinandersetzungen darum, dass das Private politisch ist und | |
mein Körper politisch verhandelt wird, haben mich früh geprägt. | |
Meinen ersten Abbruch hatte ich mit 19. Ich war gerade fertig mit meiner | |
Ausbildung und hatte eine eher lockere Beziehung. Wir haben mit Kondom | |
verhütet und gar nicht gemerkt, dass etwas schief gegangen ist. Als der | |
Test positiv war, dachte ich: Scheiße. Das Gefühl war echt mies. | |
Trotzdem war die Lage eindeutig. Damals ein Kind zu bekommen wäre völliger | |
Quatsch für mich gewesen. Ich hätte es allein großziehen müssen, das war | |
mir klar. Dazu war ich weder willens noch in der Lage. Ich bin also zu | |
einer Beratung bei der Pro Familia, die ich als durchaus offen empfand, und | |
dann zur Ausschabung unter Vollnarkose ins Krankenhaus. Dass es | |
verschiedene Möglichkeiten gibt, wurde mir gar nicht gesagt. | |
Außerordentlich befremdlich fand ich, dass ich im Krankenhaus auf der | |
Wöchnerinnenstation lag. Um mich herum glückliche Mütter, und ich | |
mittendrin. Mich hat das nicht fertig gemacht, weil ich in meiner | |
Entscheidung gefestigt war. Aber ich war empört, dass sie Frauen so einer | |
Situation aussetzen. Das kann ja unglaublich belastend sein. | |
Meinem damaligen Freund habe ich das alles erst nachträglich erzählt. Ich | |
glaube, er war sehr erleichtert. | |
Bei der nächsten ungeplanten Schwangerschaft habe ich mich entschieden, das | |
Kind zu bekommen. Es ist ein sehr wohlgeratener junger Mann geworden. Auch | |
damals hatten mein Partner und ich meist mit Kondom verhütet, und es ging | |
schief. Die Pille habe ich nicht vertragen, und die Spirale war schon | |
einmal festgewachsen. Das wollte ich mir nicht nochmal antun. | |
Wir haben dann beschlossen: Wir können und wollen das, wir ziehen das jetzt | |
durch. Einfach war das nicht. Vom Moment der Entscheidung an bist du | |
gebunden und wirst es immer sein. Das Kind, das du bekommst, wird dir dein | |
Leben lang viel Freude bereiten, aber es wird dich auch leiden lassen. Ich | |
bin diese produktive Gefangenschaft gern eingegangen. Aber dass andere | |
darüber entscheiden könnten, ob ich diese Bindung eingehe oder nicht, dass | |
ich dazu gezwungen werden könnte, ist für mich unvorstellbar. Ich kann | |
nicht verstehen, dass sich dagegen nicht alle Frauen auflehnen. | |
Zehn Jahre später bin ich mit 40 nochmal schwanger geworden. 2000 waren wir | |
gerade aufs Land gezogen und hatten uns selbstständig gemacht. Dass das mit | |
einem Kind nicht funktionieren würde, war klar. | |
Ich bin also zur örtlichen Gynäkologin, die versucht hat, zu diskutieren. | |
Ob ich wirklich sicher sei? Ein zweites würde doch so gut passen. Und dann: | |
Stellen Sie sich mal vor – immer wenn Sie ein Kind im entsprechenden Alter | |
sehen, werden Sie daran denken müssen. | |
Das hat mich tierisch geärgert. Was pflanzt die mir da für ein schlechtes | |
Gewissen ein? Und führt das jetzt zwangsläufig dazu, dass ich wirklich | |
immer daran denken muss? | |
Sie hat mir den Schein dann gegeben, ich bin ins Krankenhaus. Die waren | |
ungeheuer unfreundlich. Sie haben durchblicken lassen, dass das kein | |
Eingriff ist, der okay ist, und mich überhaupt nicht über die Abläufe | |
informiert. Ich habe mich sehr allein gelassen gefühlt. | |
Ich hab dann dort eine Tablette genommen, die zweite zu Hause, und hatte | |
eine sehr starke Blutung. Es hätte mir gut getan, wenn ich wenigstens eine | |
Telefonnummer bekommen hätte, um sicherzugehen, dass alles in Ordnung ist. | |
Und trotzdem war das Gefühl: Puh, geschafft. Das Leben kann weitergehen. | |
Mein Mann hat sich danach für eine Sterilisation entschieden. Dafür bin ich | |
ihm ewig dankbar. | |
Es war dann übrigens wirklich so, dass ich ab und zu dachte, jetzt wäre das | |
Kind drei, jetzt fünf. Da war die Erleichterung dann doppelt so groß. | |
Ich habe die Abbrüche nie bereut. Mein Leben wäre anders verlaufen mit | |
weiteren Kindern. Ich hätte nicht die Zeit gehabt, mich politisch | |
einzumischen. Ich wäre nicht im Bundestag, wo ich zum Thema | |
Schwangerschaftsabbruch arbeite. | |
Es braucht freiwillige Beratungen. Die Wartezeit von drei Tagen ist eine | |
Katastrophe, gerade in pandemischen Zeiten wie jetzt. Viele Krankenhäuser | |
haben während Corona als Erstes aufgehört, Abbrüche zu machen. Das finde | |
ich ungeheuerlich. Wir müssen die Versorgung von Frauen sicherstellen. | |
Der Kompromiss des Paragrafen 218, der vor allem von Männern gemacht wurde, | |
hat auch weiblichen Widerstand gestoppt. Viele Frauen wissen nicht einmal, | |
wie sehr sie der 218 in ihren Rechten einschränkt – bis sie selbst in eine | |
Notlage kommen. Wir müssen dieses Schweigen brechen. | |
Jede vierte Frau in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben einen | |
Abbruch. Abbrüche sind Normalität. So müssen wir sie auch behandeln.“ | |
Cornelia Möhring, 60, ist frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im | |
Bundestag | |
## Entsetzt und verblüfft | |
„Ich habe nie über die Abtreibungen gesprochen, die ich hatte. Ich habe das | |
immer für mich behalten. Nicht, dass da niemand gewesen wäre, der oder dem | |
ich es hätte erzählen können. Aber ich wollte das nicht. Bei manchen nicht, | |
weil es mich einfach nicht belastet hat. Und bei anderen nicht, weil es | |
mich belastet hat. | |
Ich hatte fünf Abtreibungen. Jedes Mal bin ich schwanger geworden, obwohl | |
ich verhütet habe. Und die ersten beiden Male außerdem im Abstand von sechs | |
Wochen. | |
Da war ich in meinen späten Zwanzigern. Jung, ein bisschen verstrahlt, | |
lustig und total nach vorn. Mit keinem der beiden Männer hatte ich eine | |
Beziehung. Der Sex mit dem einen war freiwillig, der mit dem anderen nicht. | |
Damals habe ich das nicht als Vergewaltigung benannt. Aus heutiger Sicht | |
würde ich sagen, es war eine. Mein Widerstand war sehr deutlich. | |
Ab Sekunde eins nach dem ersten positiven Test war klar: no way. Da war ein | |
großes Entsetzen darüber, schwanger zu sein, und die Verblüffung, wie das | |
sein kann trotz Spirale. Und da war eine ganz große Klarheit: Das war ein | |
Zustand, den ich beenden wollte. | |
Ich bin jeweils direkt zu meinem Frauenarzt gegangen, ohne den Männern | |
davon zu erzählen. Beim zweiten Mal war es mir sehr unangenehm, wieder in | |
der Praxis aufzulaufen. Ich dachte, da kommt so was wie: „Hat dir mal | |
jemand erklärt, wie Verhütung geht?“ Aber der Arzt war toll. Er hörte mir | |
zu und sagte: „Haben Sie ein Pech.“ | |
Beide Abbrüche wurden unter Vollnarkose gemacht. Das hatte etwas | |
Plausibles: Ich habe beide Schwangerschaften als enorm unwirklich | |
empfunden. Die Abbrüche waren es auch: Du wachst auf, hast eine Binde | |
zwischen den Beinen, bist ein bisschen benommen und nicht mehr schwanger. | |
Das hat was von Fiktion. | |
Mit 27 habe ich meine Tochter bekommen. Auch diese Schwangerschaft war | |
ungeplant. Aber obwohl die Beziehung, in der ich damals steckte, extrem | |
schwierig und nicht auf die Ewigkeit angelegt war, hatte ich sofort die | |
Gewissheit: Dieses Kind werde ich lieben. Dieses werde ich bekommen. | |
Dann, in meinen 30ern, wurde es schwieriger. 1994 war ich in einer | |
Beziehung und, einmal mehr, trotz Spirale schwanger. Ich hab das als total | |
absurd empfunden. Jetzt könnte man sagen, okay, offensichtlich ist die | |
Spirale das falsche Verhütungsmittel für dich. Auch wenn es wie ein | |
Klischee klingt: Ich erkläre mir ihr Versagen heute vor allem dadurch, | |
extrem fruchtbar gewesen zu sein. | |
## „Da hab ich dann geweint.“ | |
Diesmal hatte ich die Klarheit der vorangegangenen Male nicht. Ich war | |
schon ein paar Jahre Mutter und Unternehmerin, ich hatte einen anderen | |
Ernst. Ich führte eine Art Dialog mit mir und meinem Körper über die Frage | |
nach einem Ja, das ich in mir trage oder eben nicht. Und das wusste ich | |
einfach nicht. | |
Mein damaliger Partner, den ich dieses Mal zumindest darüber informierte, | |
war keine Hilfe und schlicht überfordert. Ich bin dann wieder zu meinem | |
Frauenarzt. Der hat reagiert, wie ich es mir von meinem Partner gewünscht | |
hätte: „Wie auch immer Sie sich entscheiden, ich helfe Ihnen“, sagte er. Da | |
hab ich dann geweint. Endlich Beistand, das war unglaublich wertvoll. | |
Ich habe mich schließlich gegen die Schwangerschaft entschieden – nicht, | |
weil das Nein klar war, sondern weil das Ja abwesend blieb. Der Eingriff | |
fand bei einem anderen Arzt statt, der nicht mit Vollnarkose arbeitete. Die | |
Betäubung hat nicht richtig gewirkt. Der Abbruch fühlte sich an, als ob | |
Handwerker in mir hantieren, und war ziemlich schmerzhaft. Neben dem | |
gynäkologischen Stuhl stand ein gelbbrauner Plastikeimer. Was aus mir | |
rausgeholt wurde, klatschte da rein. Dieses Geräusch habe ich nie | |
vergessen. | |
Sechs, acht Stunden später bin ich im Abendkleid zur Verleihung des | |
Fernsehpreises gegangen, einer glamourösen Veranstaltung. Ich habe nie | |
einen größeren Graben gefühlt zwischen meiner beruflichen Welt und meinem | |
seelisch-körperlichen Zustand. Dieses archaische Zurückgeworfensein auf | |
mich selbst, diese große Einsamkeit habe ich als sehr weiblichen Schmerz | |
empfunden. | |
Die letzten beiden Male waren eher wie die ersten. Nicht schon wieder, | |
dachte ich. Aber, bei aller Fassungslosigkeit: große Klarheit. Vollnarkose. | |
Das Gefühl von Verlust, aber unumgänglich. | |
Ich habe keinen der Abbrüche bereut. Ich bedaure die Erfahrungen, das sehr. | |
Aber ich war und bin erleichtert bis dankbar, dass ich so handeln konnte. | |
Und wie mein Arzt vor meinem dritten Abbruch reagierte, sollte, finde ich, | |
in Politik übersetzt werden. Wie auch immer sich Frauen in solchen | |
Situationen entscheiden: Unterstützt uns.“ | |
Heike-Melba Fendel, 58, ist Autorin und Geschäftsführerin der Agentur für | |
Veranstaltungen und KünstlerInnen Barbarella Entertainment | |
28 Jun 2020 | |
## AUTOREN | |
Dinah Riese | |
Patricia Hecht | |
## TAGS | |
Lesestück Recherche und Reportage | |
Paragraf 218 | |
Schwerpunkt Paragraf 219a | |
Schwerpunkt Abtreibung | |
Schwerpunkt „Marsch für das Leben“ | |
Paragraf 218 | |
Paragraf 218 | |
Anti-Baby-Pille | |
Schwerpunkt Abtreibung | |
Paragraf 218 | |
Feminismus | |
Paragraf 218 | |
Schwerpunkt Gender und Sexualitäten | |
Paragraf 218 | |
Schwerpunkt Paragraf 219a | |
Paragraf 218 | |
Schwerpunkt Abtreibung | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Autorin über Abtreibungen in der DDR: „Für Weltfrieden und Frauenrechte“ | |
In der DDR waren Schwangerschaftsabbrüche auch dank Inge Lange legal. Ihre | |
Tochter, die Autorin Katja Lange-Müller, erzählt. Ein Protokoll. | |
Schwieriger Zugang zu Abtreibungen: In die Grauzone gedrängt | |
Immer mehr Frauen wenden sich für eine Abtreibung an die Organisation Women | |
on Web – und meiden so das reguläre Gesundheitssystem. Warum? | |
60 Jahre Pille: Der ferngesteuerte Körper der Frau | |
Seit 1960 nehmen Frauen die Pille. Zur Verhütung. Gegen Schmerzen. Für | |
schöne Haut. Viele setzen sie wieder ab. Drei Protokolle. | |
Schwangerschaftsabbruch an Uniklinik: Immer weniger Ärzt:innen bereit | |
Grünen-Politikerin Bärbl Mielich möchte die Bereitschaft zu Abbrüchen als | |
Einstellungskriterium einführen – und muss zurückrudern. | |
Streit um Abtreibungen bei den Grünen: Grüne Frauen contra Kretschmann | |
Fachpolitikerinnen stützen den Vorstoß von Baden-Württembergs | |
Sozialstaatssekretärin. Kretschmann sieht keinen Bedarf. | |
Benachteiligung von Frauen: Groko pro Gleichstellung | |
Die Bundesrepublik hat ihre erste ressortübergreifende | |
Gleichstellungsstrategie. Ministerin Giffey feiert das als „Meilenstein“ – | |
doch es gibt Kritik. | |
Grünen-Politikerin über Abtreibung: „Wir haben eine Verantwortung“ | |
Immer weniger Ärzt*innen führen Schwangerschaftsabbrüche durch. | |
Baden-Württembergs Sozialstaatssekretärin Bärbl Mielich, Grüne, will nun | |
handeln. | |
EU-Parlamentarierin über Gleichstellung: „Macht euch ehrlich!“ | |
Jetzt ist Deutschland am Zug: Die EU-Ratspräsidentschaft ist eine Chance, | |
Sexismus und häusliche Gewalt zu bekämpfen, sagt SPDlerin Maria Noichl. | |
Abtreibungsgesetze in Deutschland: § 218 schützt kein Leben | |
Der Kompromiss zum deutschen Abtreibungsrecht wird 25 Jahre alt. Er hält | |
keines seiner Versprechen, sondern spielt Fundamentalist*innen in die | |
Hände. | |
Schwangerschaftsabbruch in Deutschland: Die kleine Chronik des §218 | |
Vor 25 Jahren reformierte der Bundestag das Strafgesetz. Abtreibungen sind | |
verboten, aber unter bestimmten Bedingungen straffrei. | |
Schwangerschaftsabbruch während Corona: Warten auf die Abtreibung | |
In Bremerhaven gibt es niemanden, der Schwangerschaftsabbrüche durchführt, | |
in Bremen bietet Pro Familia nur noch die Hälfte der Termine an. | |
Spätabtreibungen in Deutschland: Letzter Ausweg Holland | |
Jede dritte bis vierte Frau, die eine Schwangerschaft im zweiten Trimester | |
abbricht, fährt in die Niederlande. |