# taz.de -- Michael Müller über das Aus für Hartz IV: „Das wird die Linksp… | |
> Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) will Hartz IV abschaffen. Sein | |
> Alternativkonzept: das Solidarische Grundeinkommen. | |
Bild: Hat eine Idee für Langzeitarbeitlose: Michael Müller | |
taz: Herr Müller, wie ist es denn so auf Facebook? | |
Michael Müller: Na, da fragen Sie ja den Richtigen. | |
Sie haben gerade Ihre Facebookseite als Regierender Bürgermeister | |
gestartet. Glückwunsch! Nicht nur die SPD, auch Sie erneuern sich. | |
Ich bin als SPD-Landeschef ja schon länger bei Facebook, aber jetzt eben | |
offiziell auch über die Berliner Senatskanzlei. Das gehört zur heutigen | |
Kommunikation dazu. Ich freu' mich auf die Reaktionen. | |
Beginnen wir mit einem kleinen Spiel. Bitte vervollständigen Sie folgende | |
Sätze: Hartz IV ist … | |
… dringend reformbedürftig. | |
Die SPD ist zurzeit … | |
… auf einem guten Weg. | |
Die SPD und Hartz IV, das ist wie … | |
(überlegt lange) Sagen wir: eine Beziehung mit Höhen und Tiefen. | |
Welche Folgen hatte aus Ihrer Sicht die Einführung von Hartz IV für die | |
SPD? | |
Früher gab es ein Grundvertrauen; die SPD war ganz selbstverständlich die | |
Partei der sozialen Gerechtigkeit. Das ist auch so und nach wie vor unser | |
wichtigstes Anliegen. Aber mit der Agendapolitik ist dieses Vertrauen | |
verloren gegangen. Es ist an der Zeit, dass wir uns ehrlich machen. | |
Das heißt? | |
Wir müssen uns kritisch mit dieser Reform auseinandersetzen. Mit der | |
Einführung von Hartz IV hat es einen tiefen Bruch zwischen der SPD und | |
ihrer Wählerschaft gegeben. Viele haben diese Reform als zutiefst ungerecht | |
empfunden, weil sie ihre Lebensleistung nicht respektiert. Das ist etwas, | |
was wir bis heute spüren. Zum Beispiel im letzten Bundestagswahlkampf. Wenn | |
ich am Infostand Flyer verteilen wollte, sagten die Leute: „Solange ihr | |
eure Agendapolitik macht, kannste die Flyer behalten.“ | |
Sie werben seit einigen Monaten für Ihr Konzept eines Solidarischen | |
Grundeinkommens. Ist auch das ein Versuch, es wieder zu richten? | |
Vor allem geht es darum, auf neue Herausforderungen mit neuen Ideen zu | |
antworten. Unser Zusammenleben und die Arbeitswelt verändert sich mit der | |
Digitalisierung dramatisch. An so einem Punkt muss man auch die alten | |
Konzepte wie die Agenda 2010 selbstkritisch hinterfragen. Wenn wir in der | |
Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik etwas neu verabreden wollen, ist dafür | |
jetzt ein guter Zeitpunkt. | |
Ihr Konzept sieht vor, dass Langzeitarbeitslose gemeinnützige Jobs | |
verrichten sollen, die der Staat finanziert. | |
Mein Grundgedanke ist, den Menschen nicht durch Alimentierung, sondern | |
durch Arbeit ein Auskommen zu sichern. Es geht darum, den Wert von Arbeit | |
in den Mittelpunkt zu rücken. Das geht am ehesten über feste, unbefristete | |
Stellen mit Sozialversicherung und einer Bezahlung nicht unter dem | |
Mindestlohn. Gleichzeitig gibt es viele Aufgaben in unserer Gesellschaft, | |
die dringend für ein besseres Zusammenleben erledigt werden müssen. Das | |
Solidarische Grundeinkommen will das zusammenzuführen. Man gibt den | |
Menschen Arbeit und eine Aufgabe für die Gemeinschaft, über die sie sich | |
definieren können. Das hat für viele einen hohen Stellenwert. | |
Der Begriff Solidarität beschreibt aber traditionell etwas Größeres als | |
eine Beschäftigungsmaßnahme. | |
Mein Modell bedeutet Solidarität in beide Richtungen: Der Staat zeigt sich | |
solidarisch, weil er mehr leistet als Menschen in Not nur Hartz IV zu | |
zahlen. Die Menschen sind solidarisch, indem sie ihre Arbeitskraft | |
einbringen. Aber ich weiß, nicht alle teilen meine These vom Wert der | |
Arbeit. Deshalb gibt es ja auch die Idee eines bedingungslosen | |
Grundeinkommens. Da bekommt jeder Geld, ohne etwas dafür zu tun. | |
Mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, also mit einer Zahlung an alle, | |
hat Ihr Modell nichts zu tun. Warum der Etikettenschwindel? | |
Das ist kein Etikettenschwindel. Mir geht es sehr wohl um ein | |
Grundeinkommen im Sinne eines Mindesteinkommens, das wir Menschen ohne | |
Arbeit anbieten. Ich habe es bewusst mit dem Zusatz „Solidarisch“ verbunden | |
um es vom „Bedingungslosen“ Grundeinkommen abzugrenzen – verschieden | |
Adjektive beschreiben den Begriff Grundeinkommen eben anders. Aber | |
entscheidend ist doch, dass wir in eine Diskussion über die bisherige und | |
künftige Arbeitsmarktpolitik kommen. Wenn der Begriff des Grundeinkommens | |
mit dazu führt, dann finde ich das gut – auch wenn das einige zu | |
Widerspruch reizt, | |
Die Diskussion anzustoßen ist Ihnen tatsächlich gelungen. Ist das | |
Solidarische Grundeinkommen der Anfang vom Ende von Hartz IV? | |
Möglicherweise – aber das kann ich noch nicht beurteilen. Ich will mich da | |
nicht verheben. Ich habe als Regierender Bürgermeister von Berlin und als | |
Bundesratspräsident diese Diskussion angestoßen. Und ich führe sie mit | |
vielen weiter – mit den Gewerkschaften, Arbeitsmarktpolitikern und auch mit | |
dem Bundesarbeitsminister. | |
Sie haben anfangs gesagt, die SPD müsse von Hartz IV loskommen. Ihr | |
Vorschlag ergänzt aber nur das Hartz IV-System, es stellt es nicht | |
grundsätzlich in Frage. | |
Wir sind erst am Beginn der Debatte. Das bisherige Arbeitslosensystem ist | |
ein Riesen-Apparat. Jetzt werden wir sehen, ob es finanziell und | |
organisatorisch die Grundlage gibt, um komplett umzusteuern. Allerdings | |
geht das nur gemeinsam. Ich kann nicht allein das Hartz IV-System ablösen. | |
Wieso so defensiv: Sie haben eine Debatte angestoßen, warum gehen Sie nicht | |
weiter, fordern mehr? Sie könnten einfach sagen: Lasst uns mit Hartz IV | |
abschließen! | |
Okay, dann sage ich das hiermit! Ich möchte diese 15 Jahre alte | |
Arbeitsmarktreform perspektivisch überwinden. Aber was wir zunächst konkret | |
erreichen können, ist eine neu ausgerichtete Arbeitsmarktpolitik mit einer | |
sozial orientierter Beschäftigung statt Langzeitarbeitslosigkeit. | |
Was Sie vorschlagen, ist so neu nicht: Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, | |
Ein-Euro-Jobs, der öffentliche Beschäftigungssektor ÖBS, den es bis 2011 in | |
Berlin gab – bei all diesen Maßnahmen ging es und geht es darum, | |
Langzeitarbeitslose in gemeinnützige Jobs zu bringen. | |
Ja, wir hatten zu anderen Zeiten verschiedene Beschäftigungsmaßnahmen. | |
Jetzt wollen wir unter Berücksichtigung dieser Erfahrungen einen anderen, | |
besseren Weg versuchen. Zum Beispiel wissen wir, dass es ein Problem ist, | |
öffentliche Jobs auf wenige Monate oder auch maximal ein oder zwei Jahre zu | |
befristen. Da sehen die Menschen keine Perspektive für sich. Deshalb sage | |
ich, wir brauchen unbefristete Arbeitsverträge. | |
Das wäre für die Erwerbslosen tatsächlich eine deutliche Verbesserung. Aber | |
was, wenn in fünf Jahren doch kein Geld mehr in der Kasse ist, die Leute | |
aber unbefristete Verträge haben? | |
Ob ABM-Stellen, der Öffentliche Beschäftigungssektor in Berlin oder jetzt | |
das Solidarische Grundeinkommen: Nichts ist für die Ewigkeit. Das Wesen von | |
Politik ist aber, auf neue Anforderungen zu reagieren. Natürlich haben wir | |
den Anspruch, dass Menschen eine Tätigkeit auf dem sogenannten ersten | |
Arbeitsmarkt finden. Weil das aber trotz boomender Wirtschaft nicht für | |
alle gelingt, sage ich: Wir müssen den Leuten eine Perspektive bieten. | |
Auch, damit sie sich aus der öffentlichen Beschäftigung heraus bewerben und | |
andere Stellen – auch auf dem ersten Arbeitsmarkt – finden. Dazu gehört im | |
Übrigen auch, wenn sie sich in den kommunalen Unternehmen beruflich weiter | |
entwickeln. | |
Wenn die Arbeitsbedingungen so gut sind, warum sollten sie sich weg | |
bewerben? | |
Weil das im Arbeitsleben ganz normal ist. Es wird aber auch viele geben, | |
die bleiben. Warum auch nicht? Sie verrichten sinnvolle Tätigkeiten, die | |
wir dauerhaft brauchen. | |
Die öffentliche Beschäftigung in Berlin war damals vor allem ein Anliegen | |
der Linkspartei, die SPD hat sich dagegen gesträubt. Wieso nun der | |
Sinneswandel? | |
Der ÖBS war für relativ wenig Leute sehr teuer und für Berlin schwer zu | |
finanzieren. Er hatte auch nicht die erhofften Effekte. Damals haben wir | |
Tätigkeiten schlicht erfunden. Es wurde gefragt: Was machen wir mit dem | |
DDR-Wissenschaftler, den keiner mehr einstellt? Also wurde überlegt, dass | |
er eine Chronik für einen Bezirk schreiben kann. Das geht nicht! Die Leute | |
wollen ernst genommen werden. Sie sollen echte Arbeiten erledigen, keine | |
erfundenen. | |
Welche sollen das denn sein? | |
Wir könnten die Menschen als Integrationshelfer für Flüchtlinge | |
beschäftigen, als Mobilitätsbegleiter im öffentlichen Nahverkehr, als | |
Pausenaufsicht in Schulen oder Conciergedienste bei Öffentlichen | |
Wohnungsbaugesellschaften. Da gibt es vieles. Und wir werden das natürlich | |
mit den Tarifpartnern abstimmen. | |
Wenn eine Arbeit gesellschaftlich wirklich notwendig ist, dann sollte der | |
Staat dafür Leute doch richtig einstellen. | |
Das tun wir auch. Wir stellen in großem Umfang Menschen ein im öffentlichen | |
Dienst, zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer, Erzieher. Da wird überhaupt | |
nicht gespart. Aber zum Beispiel im Schulalltag gibt es viele | |
unterstützende Tätigkeiten jenseits der Fachkräfte, die entlastend wirken | |
können. Wir hatten im sensiblen Bereich von Pflege und Gesundheit über | |
Jahrzehnte hunderttausende Zivildienstleistende. Die haben keinen Pfleger | |
ersetzt, aber unwahrscheinlich geholfen. Und vergessen Sie nicht: das | |
Solidarische Grundeinkommen bietet ja eben richtige Jobs. | |
Ihr Parteikollege und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil plant einen | |
sozialen Arbeitsmarkt für 100.000 bis 150.000 Langzeitarbeitslose. Berlin | |
würde dafür gerne mit einem Modellprojekt Vorreiter sein. Klappt das? | |
Wenn wir vom Bund die vorgesehenen Mittel als Ko-Finanzierung und den | |
rechtlichen Rahmen für ein Modellprojekt bekommen, dann gerne. | |
Die SPD diskutiert zurzeit intensiv über die Chancen für eine inhaltliche | |
und personelle Erneuerung, noch dazu in Regierungsverantwortung. Ist die | |
Debatte über das Solidarische Grundeinkommen ein Beispiel, wie das laufen | |
sollte? | |
Ich hoffe, dass das ein Baustein ist. Wir müssen wieder das Grundvertrauen | |
vermitteln, dass wir die Partei der sozialen Gerechtigkeit sind. Wichtig | |
ist auch, dass Andrea Nahles als kraftvolle Partei- und | |
Fraktionsvorsitzende die SPD-Positionen sichtbarer macht. Und ich hoffe | |
sehr, dass wir im Fall der öffentlichen Investitionen noch mal unsere | |
bundespolitische Linie überprüfen … | |
…also die Position von Finanzminister Olaf Scholz, auf gar keinen Fall | |
Schulden zu machen… | |
Wir sehen in Berlin: Zehn Jahre sparen und den Haushalt konsolidieren, war | |
nötig und richtig. Aber man kann das nicht dauerhaft machen. Das gilt auch | |
auf Bundesebene: Wir haben Kommunen zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, | |
die brauchen nach Jahren der klammen Kassen dringend Investitionen, etwa in | |
die Infrastruktur. Das muss ein Thema für die SPD im Bund werden. Ebenso | |
wie die Mieten- und Wohnungspolitik. Es geht bei sozialer Gerechtigkeit um | |
mehr als Arbeitsmarktpolitik. | |
Was erwarten Sie von der neuen Fraktions- und Parteichefin Andreas Nahles? | |
Sie ist nicht zu übersehen und zu überhören, und das ist genau richtig. | |
Gerade weil es nicht so einfach ist, als Juniorpartner in einer großen | |
Koalition mit eigenen Positionen durchzudringen. | |
Wobei die CSU in den letzten Wochen deutlich lauter zu hören war als Frau | |
Nahles und die SPD. | |
Aber mit Dummheiten! Da ist die CSU wirklich unschlagbar. | |
Aber stimmt es nicht zumindest ein bisschen, dass von der CSU lernen siegen | |
lernen heißt? | |
Das geht zu weit. Im politischen Wettstreit muss es um kluge Konzepte | |
gehen, nicht um bloße Provokationen auf Kosten von Minderheiten. Das ist | |
das Lieblingsspiel der CSU; dafür wird sich die SPD mit Sicherheit nicht | |
hergeben. | |
Gibt es nicht auch einen linken Populismus? | |
Populismus hat einen negativen Beigeschmack, weil er ausschließt und auf | |
Kosten anderer geht. So will ich nicht wahrgenommen werden. Und ich kenne | |
auch kein positives Beispiel für linken Populismus. | |
Also Seriosität first? | |
Das ist zumindest mein Weg. | |
Sie wildern inhaltlich ziemlich im Bereich der Linkspartei. Einen Begriff | |
wie das Solidarische Grundeinkommen könnte man, inhaltlich anders | |
definiert, genauso dort unterbringen. | |
Da ist die Linke aber nicht drauf gekommen! (lacht) Was sie wahrscheinlich | |
mächtig ärgert. | |
Liegt die Zukunft der SPD in Feldern, die traditionell die Linke besetzt? | |
Wir sind in einem politischen Wettbewerb. Auch was unsere Ideen für mehr | |
soziale Gerechtigkeit betrifft. So ist das nun mal. Aber es geht mir nicht | |
nur um Parteiinteressen, sondern darum, uns für die nächsten Jahre | |
inhaltlich gut aufzustellen. Dabei habe ich auch nichts gegen einen | |
politischen Austausch zwischen SPD und Linkspartei. | |
In Berlin gelten Sie nicht unbedingt als Parteilinker, eher als | |
Pragmatiker. Sie waren SPD-Chef, als 2011 der ÖBS wieder abgeschafft wurde. | |
Wir nehmen da aktuell eine gewisse Verschiebung wahr. Warum soll man Ihnen | |
das abnehmen? | |
Altersradikalität! (lacht) Nein, es ist (überlegt) … | |
… die pure Not? Die Wahlergebnisse der Berliner SPD unter ihrem Vorsitz | |
2016 und 2017 in Berlin waren alles andere als berauschend. | |
Mir ist es mit der neuen Arbeitsmarktpolitik wirklich ernst. | |
Altersradikalität ist etwas zuspitzend, aber ich habe mich mit meiner | |
politischen Aufgabe als Regierender Bürgermeister verändert. Ich sehe | |
deutlicher als früher, wo Dinge aus dem Ruder laufen. Niemand kann | |
wegdiskutieren, dass es in unserem Land und unserer Stadt große | |
Ungerechtigkeiten gibt. Einige stellen sich trotz guter Gewinne ihrer | |
Unternehmen nicht ihrer Verantwortung und leisten keinen Beitrag dazu, dass | |
es dieser Gesellschaft besser geht. | |
Wenn Sie sagen, soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt der Politik zu | |
rücken ist linke Politik und ich würde diese Positionen stärker betonen, | |
dann nehme ich das gerne an. | |
15 May 2018 | |
## AUTOREN | |
Bert Schulz | |
Antje Lang-Lendorff | |
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