# taz.de -- Zum Nachlesen: der taz-Brexit-Ticker: Merkel mahnt zur Einheit | |
> Das Pro-Brexit-Lager hat gewonnen. Der Premierminister will im Oktober | |
> sein Amt abgeben. Angela Merkel mahnt die europäische Einheit an und | |
> trifft sich mit EU-Spitzen. | |
Bild: Frau Merkel muss jetzt alles zusammen halten | |
That's it, folks. Farewell! | |
## 15.10 Uhr: G7 wollen eng zusammen arbeiten | |
Tokio. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen sich nach dem | |
Brexit-Votum in Großbritannien eng abstimmen, um auf massive Verwerfungen | |
an den Finanzmärkten rasch reagieren zu können. Übermäßige Schwankungen und | |
Turbulenzen bei den Wechselkursen könnten die wirtschaftliche Stabilität | |
und die Finanzstabilität beeinträchtigen, hieß es am Freitagnachmittag in | |
einer gemeinsamen Erklärung der G7-Finanzminister. Sie bekräftigten | |
zugleich, dass die Wirtschaft und der Finanzsektor Großbritanniens | |
widerstandsfähig seien. Die Institutionen des Landes seien gut gerüstet, um | |
mit den Folgen der Entscheidung umzugehen. (rtr) | |
## 15.05 Uhr: Deutschland und Frankreich | |
Berlin. Deutschland und Frankreich wollen nach dem Brexit-Beschluss der | |
Briten gemeinsame Vorschläge zur Weiterentwicklung der Europäischen Union | |
vorlegen. Ziel ist, dass sich eine Entwicklung wie in Großbritannien nicht | |
in anderen Staaten der EU wiederholt. „Europa braucht jetzt Orientierung. | |
Da stehen Frankreich und Deutschland besonders in der Verantwortung“, sagte | |
Außenminister Frank-Walter Steinmeier der Frankfurter Allgemeinen | |
Sonntagszeitung. | |
Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen wollen Steinmeier und Frankreichs | |
Außenminister Jean-Marc Ayrault dazu bereits an diesem Samstag in Berlin | |
ein gemeinsames Papier präsentieren. Zu dem Treffen werden auch die | |
Außenminister aus den vier anderen Gründerstaaten der EU erwartet. (dpa) | |
## 14.44 Uhr: Deutsche Minderheit gegen Danexit | |
Apenrade. Die deutsche Minderheit in Dänemark hat sich nach dem Votum | |
Großbritanniens für ein Ausscheiden aus der EU für einen Verbleib Dänemarks | |
in der Union ausgesprochen. „Eine Volksabstimmung zu diesem Thema ist | |
überflüssig“, erklärte Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes | |
Deutscher Nordschleswiger (BdN) am Freitag. Eine entsprechende Forderung | |
hatte die Dänische Volkspartei erhoben. „Wir sind der Meinung, dass nur | |
über eine enge europäische Zusammenarbeit die aktuellen und zukünftigen | |
Herausforderungen gemeistert werden können“, teilte er mit. „Es gibt aus | |
unserer Sicht keinen Grund, an der dänischen Zugehörigkeit zur EU zu | |
zweifeln.“ (dpa) | |
## 14.36 Uhr: Notenbanken gemeinsam gegen Turbulenzen | |
Frankfurt am Main. Nach dem Brexit-Votum wollen sich führende Notenbanken | |
gegen Turbulenzen an den Finanzmärkten stemmen. Der britische Notenbankchef | |
Mark Carney stellte 250 Milliarden Pfund zur Stützung der Märkte in | |
Aussicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank | |
betonten ihre Handlungsbereitschaft. Die Schweizerische Nationalbank | |
schritt unterdessen gleich zur Tat und griff am Devisenmarkt ein. Das | |
Brexit-Votum hat die Märkte auf dem falschen Fuß erwischt und zu heftigen | |
Verwerfungen am Devisenmarkt, an den Börsen und den Märkten für | |
Staatsanleihen gesorgt. (dpa) | |
## 14.11 Uhr: Zweite Volksabstimmung gefordert | |
London. Zahlreiche Briten haben nach dem knappen Sieg der | |
Brexit-Befürworter eine zweite Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft | |
gefordert. Mehr als 115.000 Menschen unterzeichneten bis zum frühen | |
Freitagnachmittag online eine entsprechende offizielle Petition. Das | |
Parlament werde das Anliegen für eine Debatte in Betracht ziehen, hieß es | |
auf der Webseite, nachdem die Marke von 100.000 Unterzeichnern erreicht | |
worden war. Zudem soll die Regierung auf die Petition antworten – dafür | |
waren 10.000 Unterstützer notwendig. | |
Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer | |
Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der | |
Stimmen erreicht. Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der | |
Wähler für einen Brexit aus – die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent. Die | |
Petition war bereits Ende Mai gestartet worden, fand am Freitag aber | |
schnell Zehntausende neue Unterstützer. (dpa) | |
## 13.45 Uhr: Litauer auf der Insel besorgt | |
Vilnius. Das britische Votum für einen Austritt aus der EU hat für | |
Entsetzen unter in Großbritannien lebendenden Litauern gesorgt. „Wir sind | |
schockiert. Buchstäblich schockiert. Die meisten von uns hatten gehofft, | |
dass Drinbleiben mit einer knappen Mehrheit die Oberhand behalten würde“, | |
sagte die Vorsitzende der litauischen Gemeinde in Großbritannien, Dalia | |
Asanaviciute, am Freitag der Agentur BNS. „Niemand weiß, was als nächstes | |
passieren wird“. | |
Einer Volkszählung von 2011 zufolge leben fast 100.000 Einwanderer aus dem | |
EU-Mitgliedsland Litauen in dem Inselstaat. Die Brexit-Befürworter hatten | |
argumentiert, innerhalb der Europäischen Union könne Großbritannien die | |
Einwanderung von EU-Bürgern nicht effektiv begrenzen. (dpa) | |
## 13.20 Uhr: Tsipras fordert mehr soziale Gerechtigkeit | |
Athen. Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat nach dem britischen | |
EU-Referendum mehr soziale Gerechtigkeit in der Europäischen Union | |
gefordert. „Wir brauchen (nach dem Brexit) eine neue Vision und einen | |
Neustart für das Vereinigte Europa“, sagte Tsipras am Freitag in einer | |
Erklärung. Das Ziel sei ein sozial gerechtes und demokratisches Europa. | |
Die Entscheidung der Wähler in Großbritannien für den Austritt aus der EU | |
sei „kein Blitz aus heiterem Himmel“, sagte Tsipras. Sie sei Folge des | |
demokratischen Defizites in den Strukturen der EU, der harten Sparprogramme | |
und der Vorurteile „faule Südländer – fleißige Nordeuropäer“. Das | |
Referendum im Vereinigten Königreich werde „entweder den Schlafwandler | |
Europa wecken oder der Anfang eines sehr gefährlichen Kurses werden“, | |
betonte Tsipras. (dpa) | |
## 13.15 Uhr: AfD gibt Merkel die Schuld | |
Berlin/Erfurt. Die AfD sieht in der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin | |
Angela Merkel (CDU) den Hauptgrund für den EU-Austritt Großbritanniens. | |
„Ich glaube, Frau Merkel hat mit ihren offenen Grenzen die Briten aus der | |
Europäischen Union vertrieben“, sagte Partei-Vize Alexander Gauland am | |
Freitag in Berlin nach dem Votum der Briten für ein Verlassen der Union. | |
Gleichzeitig betonte Gauland, die AfD wolle jetzt keine Kampagne für einen | |
EU-Austritt Deutschlands starten. Besser wäre es, die EU würde sich | |
zurückentwickeln, hin zu einer reinen Wirtschaftsunion. Sein Parteikollege | |
Björn Höcke hatte zuvor eine Abstimmung über den Verbleib Deutschlands in | |
der EU gefordert. Gauland räumte ein, dass dies bei der derzeitigen | |
Rechtslage gar nicht möglich sei. (dpa) | |
## 13.10 Uhr: EU-Sondergipfel im Juli | |
Vilnius. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen nach den Worten des | |
lettischen Außenministers Edgars Rinkevics im Juli zu einem Sondergipfel | |
zusammenkommen, um über die Folgen des Brexit-Votums zu beraten. (rtr) | |
## 12.58 Uhr: Boris Johnson sieht für Austritt keine Eile | |
London. Der Wortführer der Brexit-Kampagne, Boris Johnson, will beim | |
Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nichts überstürzen. „… | |
gibt jetzt keinen Grund zur Eile“, sagte Johnson am Freitag in London. Der | |
konservative frühere Bürgermeister der Hauptstadt wird als möglicher | |
Nachfolger von Premierminister David Cameron gehandelt, der nach dem | |
Brexit-Votum der Briten am Morgen seinen Rücktritt angekündigt hatte. Die | |
EU sei „eine noble Idee für ihre Zeit“ gewesen, doch nun „nicht länger | |
richtig für dieses Land“, sagte Johnson. (afp) | |
## 12.45 Uhr: Angela Merkel „Einschnitt für Europa“ | |
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung der Briten | |
für den Austritt aus der EU als einen „Einschnitt für Europa“ bezeichnet. | |
„Es gibt nichts drumherum zu reden, der heutige Tag ist ein Einschnitt für | |
Europa, er ist ein Einschnitt für den europäischen Einigungsprozess“, sagte | |
Merkel am Freitag in Berlin. Sie warnte zugleich davor, jetzt „schnelle und | |
einfache Schlüsse zu ziehen“. (afp) | |
## 12.34 Uhr: Nigel Farage bricht Versprechen | |
London. Kurz nach dem Votum für den Brexit kassiert einer der | |
prominentesten EU-Gegner, Nigel Farage (Ukip), das Versprechen, 350 | |
Millionen Pfund in das staatliche Gesundheitswesen fließen zu lassen. Er | |
könne den Transfer nicht garantieren. Im Wahlkampf hatten EU-Gegner | |
behauptet, Großbritannien schicke diese Summe wöchentlich nach Brüssel. | |
Experten haben herausgefunden, dass die Summe falsch berechnet ist, weil | |
sie Subventionen und Rabatte nicht berücksichtigt, die Großbritannien von | |
Brüssel erhält. | |
## 12.22 Uhr: EU-Spitzen fordern Austrittserklärung | |
Brüssel. Die EU-Führung die britische Regierung aufgefordert, den Austritt | |
des Landes aus der Union nicht hinauszuzögern. Die EU erwarte, dass London | |
die Entscheidung „so schnell wie möglich“ wirksam mache, „wie schmerzhaft | |
dieser Prozess auch sein mag“, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen | |
Erklärung der Präsidenten von EU-Kommission, Europaparlament, Rat und des | |
rotierenden EU-Vorsitzes. (afp) | |
## 12.09 Uhr: Schweiz richtet Hilfs-Hotline ein | |
Genf. Besorgte Schweizer können sich bei einer extra eingerichteten Hotline | |
über die Folgen des Brexit schlau machen. Der Telefondienst sei 24 Stunden | |
am Tag erreichbar, erklärte das Außenministerium am Freitag. Zudem hätten | |
die Schweizer Botschaft in London und die Landesvertretung in der EU auf | |
ihren Websites wichtige Fragen und Antworten zum Austritt Großbritanniens | |
aus der Europäischen Union zusammengestellt. | |
Zugleich betonte das Außenamt, für Schweizer Bürger und Unternehmen ändere | |
sich durch das Referendum vorerst nichts. Die Schweizer hatten selbst in | |
einer Volksabstimmung 1992 eine Mitgliedschaft in der EU abgelehnt. (afp) | |
## 12.02 Uhr: Nordirland tritt nicht aus | |
Belfast. Nordirlands Regierungschefin hat nach dem Brexit-Votum jeglichen | |
Ideen eines Austritts Nordirlands aus dem Königreich eine Absage erteilt. | |
Ein Referendum für ein vereinigtes Irland wäre niemals erfolgreich, sagte | |
die Erste Ministerin Arlene Foster am Freitag. Zuvor hatte die pro-irische | |
Partei Sinn Fein in Nordirland erklärt, sie werde jetzt verstärkt für einen | |
Austritt der Provinz aus dem Vereinigten Königreich werben. Der Ausgang des | |
Referendums gebe den Bestrebungen für ein vereinigtes Irland neuen | |
Auftrieb, sagt Parteichef Declan Kearney. (rtr) | |
## 11.52 Uhr: Boris Johnson ausgebuht | |
London. Einer der stärksten Befürworter eines Brexit, Boris Johnson, ist am | |
Freitag ausgebuht und ausgepfiffen worden. Der ehemalige Londoner | |
Bürgermeister wurde beim Verlassen seines Hauses in der britischen | |
Hauptstadt von Polizisten zu seinem Auto begleitet und musste sich Rufe wie | |
„Drecksack“ anhören. Johnson äußerte sich allerdings nicht vor wartenden | |
Reportern. Er gilt bei Buchmachern als Favorit für die Nachfolge von | |
Regierungschef David Cameron. (rtr) | |
## 11.50 Uhr: FPÖ Österreich-Referendum nicht abgeneigt | |
Wien. Die rechte FPÖ in Österreich wertet den Brexit als ein Zeichen gegen | |
politischen Zentralismus und die europäische Flüchtlingspolitik. Eine | |
EU-Referendum für Österreich liege nahe, falls die EU reformunwillig bleibe | |
oder Länder wie die Türkei als Mitglied akzeptiere, teilten FPÖ-Chef | |
Heinz-Christian Strache und FPÖ-Europaabgeordneter Harald Vilimsky am | |
Freitag mit. Zugleich forderten sie den Rücktritt von | |
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Parlamentspräsident | |
Martin Schulz. Reformen in Europa seien nur ohne Schulz und Juncker | |
möglich, die für massive Fehlentwicklungen in Europa verantwortlich seien. | |
Österreichs Kanzler Christian Kern hatte zuvor ein Referendum | |
ausgeschlossen. (dpa) | |
## 11.47 Uhr: Kritik an Camerons Rücktritt | |
Brüssel. Die EU-Abgeordnete Viviane Reding hat Großbritanniens Premier | |
David Cameron nach seiner Rücktrittsankündigung kritisiert. „So David | |
Cameron, Sie verlassen das Schiff und überlassen es anderen, den Austritt | |
zu verhandeln – empörend und unverantwortlich“, schrieb Reding am Freitag | |
auf Twitter. Für Europa sei es nun Zeit voranzugehen, teilte die | |
Luxemburgerin weiter mit. Reding war von 2010 bis 2014 Vizepräsidentin der | |
Europäischen Kommission und Justizkommissarin. (dpa) | |
## 11.42 Uhr: Nato setzt auf Zusammenarbeit | |
Brüssel. Nach dem Brexit-Votum hat die Nato ihren Willen bekräftigt, ihre | |
Zusammenarbeit mit der EU auszuweiten. Die Kooperation werde beim | |
Nato-Gipfel Anfang Juli in Warschau ausgebaut, „weil wir zusammen wirksamer | |
dabei sind, unsere gemeinsamen Werte hochzuhalten und die Sicherheit | |
unserer Nationen zu erhalten“, erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg in | |
Brüssel. Großbritanniens bleibe ein starkes Nato-Mitglied und werde im | |
Bündnis weiter eine „führende Rolle“ spielen. Angesichts wachsender | |
Instabilität und Unsicherheit sei die Nato „wichtiger den je als Plattform | |
für Zusammenarbeit unter den europäischen Verbündeten und zwischen Europa | |
und Nordamerika“, sagte Stoltenberg. | |
Großbritannien setzt in der Verteidigungspolitik traditionell auf die Nato. | |
In der EU hat London nicht nur verhindert, dass Pläne für eine europäische | |
Armee vorangetrieben werden. Auch den Aufbau eines Militärhauptquartiers | |
für EU-Auslandseinsätze in Brüssel haben die Briten blockiert. Sie werden | |
deshalb dezentral aus den Mitgliedstaaten geleitet. (afp) | |
## 11.30 Uhr: Donald Trump gratuliert | |
Washington. US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat den Briten zum | |
Brexit-Votum gratuliert. „Im Grunde haben sie sich ihr Land zurückgeholt. | |
Das ist eine großartige Sache“, sagte Trump am Freitag beim Besuch eines | |
Golfresorts in Schottland. „Auf der ganzen Welt sind die Menschen wütend. | |
(…) Sie sind wütend darüber, dass Menschen ins Land kommen und übernehmen | |
und niemand weiß, wer sie sind.“ Auf die Frage, ob das Votum seiner | |
Kampagne helfe, sagte Trump: „Ich habe gesagt, dass das passieren würde. | |
Wir müssen sehen, aber es ist eine großartige Sache.“ (dpa) | |
## 11.20 Uhr: Tschechischer Ministerpräsident sieht kein Ende | |
Prag. Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat das Nein der | |
Briten zur EU bedauert. „Trotz der Gefühle der Enttäuschung vieler von uns | |
über das Referendumsergebnis muss man sehen, dass es nicht das Ende der | |
Welt bedeutet und schon gar nicht das Ende der Europäischen Union“, teilte | |
der Sozialdemokrat am Freitag mit. Großbritannien verlasse den Weg der | |
europäischen Integration, eine „schwerwiegende und unumkehrbare | |
Entscheidung“. Das Brexit-Referendum hat die Debatte über einen möglichen | |
„Czexit“ entfacht. Als schärfster EU-Kritiker gilt Ex-Präsident Vaclav | |
Klaus, der zuletzt beim AfD-Parteitag in Stuttgart auftrat. Anfang Mai | |
scheiterte indes ein Antrag der rechtspopulistischen Morgenröte (Usvit), | |
über ein Austrittsreferendum im Abgeordnetenhaus in Prag zu beraten. (dpa) | |
## 10.51 Uhr: Matteo Renzi will gerechteres Europa | |
Rom. Europa muss sich nach Worten von Italiens Regierungschef Matteo Renzi | |
verändern, damit es menschlicher und gerechter wird. „Aber Europa ist unser | |
Zuhause, unsere Zukunft“, schrieb der Ministerpräsident am Freitag als | |
Reaktion auf die Brexit-Entscheidung für einen Ausstieg Großbritanniens aus | |
der Europäischen Union auf Twitter und Facebook. Er habe inzwischen auch | |
mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident | |
François Hollande telefoniert, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter | |
Berufung auf italienische Regierungsquellen. (dpa) | |
## 10.46 Uhr: Geteilte Souvernität für Gibraltar | |
Madrid. Spaniens Außenminister José Manuel García-Margallo hat sich dafür | |
ausgesprochen, die Souveränität über Gibraltar vorübergehend zwischen | |
London und Madrid zu teilen. Im Anschluss an eine solche „Co-Souveränität“ | |
müsse der Felsen im Süden der Iberischen Halbinsel an Spanien angegliedert | |
werden. Die Bewohner Gibraltars hatten beim EU-Referendum mit 96 Prozent | |
der Stimmen für eine Zugehörigkeit zur EU gestimmt. Das britische | |
Übersee-Gebiet war 1713 im Vertrag von Utrecht dem Königreich zugesprochen | |
worden, Spanien erhebt jedoch Ansprüche darauf. Das an Spanien grenzende | |
Gebiet ist in hohem Maße vom Zugang zur EU abhängig. (dpa) | |
## 10.40 Uhr: Sondersitzung des Europäischen Parlaments | |
London. Das Europäische Parlament trifft sich am Dienstagvormittag zu einer | |
Sondersitzung. Es müsse geprüft werden, welche Schritte als nächstes zu | |
ergreifen seien, wenn Großbritannien über seinen Austritt verhandele, sagte | |
Parlamentspräsident Martin Schulz am Freitag. Dies müsse besonders im Licht | |
der Entscheidung des britischen Premiers David Cameron geschehen, im | |
Oktober zurücktreten zu wollen. Die Sondersitzung soll am Dienstag vor dem | |
Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel stattfinden. (ap) | |
## 10.38 Uhr: Russland begrüßt Brexit | |
Moskau. Kremltreue russische Politiker haben in ersten Reaktionen das | |
britische Votum für einen Austritt aus der EU begrüßt. Für das britische | |
Volk sei es ein großer Erfolg, sagte der nationalistische | |
Vize-Parlamentschef Wladimir Schirinowski von der Partei LDPR am Freitag in | |
Moskau. „Das ländliche, provinzielle, arbeitende Großbritannien hat Nein | |
gesagt zu der Union, die von der Finanzmafia, Globalisten und anderen | |
geschaffen wurde“, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Das russische | |
Außenministerium reagierte vorsichtig: An den seit Jahren gespannten | |
Beziehungen zwischen London und Moskau werde sich kaum etwas ändern. Wegen | |
der Brexit-Nachricht aus London fielen die Aktienkurse an der Moskauer | |
Börse um 3,5 Prozent. Im Devisenhandel legte der US-Dollar um zwei Rubel | |
auf 65,88 Rubel zu, der Euro blieb nahezu unverändert bei 72,70 Rubel. | |
(dpa) | |
## 10.20 Uhr: Björn Höcke (AfD) fordert ein Referendum | |
Der Chef der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke, fordert ein | |
EU-Referendum auch in Deutschland. „Mit dem Austritt aus der EU haben die | |
Briten den Weg des kollektiven Wahnsinns verlassen und sich für Demokratie | |
und Volkssouveränität entschieden“, erklärt Höcke. (rtr) | |
## 10.06 Uhr: EU-Außenminister kommen zusammen | |
Berlin/Paris. Nach dem Brexit-Votum der Briten kommen die Außenminister der | |
sechs EU-Gründerstaaten am Samstag zu Beratungen in Berlin zusammen. | |
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) werde seine Kollegen aus | |
Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden im Gästehaus | |
des Auswärtigen Amts in Berlin empfangen, teilte das Ministerium am | |
Freitagmorgen mit. Bei dem Treffen werde es um „aktuelle europapolitische | |
Themen“ gehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident | |
François Hollande und EU-Gipfelchef Donald Tusk haben bereits über die | |
Folgen der Entscheidung beraten. Dazu telefonierten die drei Politiker am | |
Freitagmorgen rund 20 Minuten, wie die französischen Agentur AFP unter | |
Berufung auf Informationen aus dem Élysée berichtete. In der kommenden | |
Woche will Hollande nach Berlin reisen und dort mit Merkel noch vor dem | |
EU-Gipfel in Brüssel beraten. (afp/dpa) | |
## 10.01 Uhr: Börsen brechen ein | |
Frankfurt am Main. „Black Friday“ an der Börse: Das Votum der Briten hat | |
die Aktienmärkte in Europa und Asien einbrechen lassen. Der Dax fiel im | |
frühen Handel um 8,00 Prozent auf 9436,92 Punkte. Zwischenzeitlich hatte | |
der deutsche Leitindex sogar 10 Prozent verloren. Der Eurozonen-Leitindex | |
EuroStoxx 50 rutschte um 9 Prozent ab, genauso wie der französische CAC 40. | |
An der Londoner Börse knickte der FTSE 100 um gut 8 Prozent ein. Damit | |
erleben Europas Börsen die größten Verluste seit der schweren Finanz- und | |
Wirtschaftskrise 2008/2009. Zuvor war bereits der japanische | |
Nikkei-225-Index um annähernd 8 Prozent gefallen. (dpa) | |
## 9.58 Uhr: Merkel berät sich mit Partei- und Fraktionschefs | |
Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Partei- und | |
Fraktionschefs der im Bundestag vertretenen Parteien für Freitagvormittag | |
ins Kanzleramt geladen, um über den Ausgang des britischen Referendums zu | |
beraten. An dem „Meinungsaustausch“ ab 11.30 Uhr würden auch verschiedene | |
Bundesminister teilnehmen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. | |
Um 12:30 Uhr wird Merkel sich demnach dann vor der Presse zum Brexit | |
äußern. (rtr) | |
## 9.55 Uhr: Spanien kann den Schock verkraften | |
Madrid. Spanien ist nach den Worten von Ministerpräsident Mariano Rajoy in | |
der Lage, jeglichen wirtschaftlichen Schock nach der Entscheidung der | |
Briten für den Austritt aus der EU zu überstehen. Wie auch immer das | |
Ergebnis der Wahl in Spanien am Sonntag ausfalle, sein Land werde der EU | |
verpflichtet bleiben, versprach der amtierende Regierungschef am Freitag. | |
Die Europäische Union müsse reformiert werden, sie werde den Rückschlag des | |
Brexit aber wegstecken. (rtr) | |
## 9.51 Uhr: Polen ruft zum Handeln auf | |
Warschau. Polen sieht im Ausgang des britischen Brexit-Referendums ein | |
Warnsignal an die gesamte EU. Statt das Votum der Briten zu kritisieren, | |
sollte die Volksabstimmung zum Handeln mobilisieren, hieß es in einer am | |
Freitag veröffentlichten Stellungnahme des Warschauer Außenministeriums. | |
„In mehreren Mitgliedsländern kann Desillusionierung mit der europäischen | |
Integration und sinkendes Vertrauen in die EU beobachtet werden.“ Polen sei | |
bereit, nach den besten Wegen für die künftigen Beziehungen zwischen EU und | |
Großbritannien zu suchen. Auch wenn die Entscheidung bedauerlich sei, habe | |
Großbritannien „als souveränes Land das Recht, über seine Zukunft in der EU | |
zu entscheiden“. (dpa) | |
## 9.49 Uhr: Krisensitzung in Frankreich | |
Paris. Präsident François Hollande hat eine Krisensitzung der Regierung | |
einberufen. Dabei gehe es um die Zukunft Europas, teilte sein Büro am | |
Freitag mit. Die Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, | |
die Umfragen zufolge populärer als Hollande ist, forderte nach der | |
Brexit-Entscheidung ein ähnliches Referendum für Frankreich. (ap) | |
## 9.45 Uhr: Forderung nach Refendum in den Niederlanden | |
Den Haag. Der Rechtspopulist Geert Wilders will sich auch in den | |
Niederlanden für ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft einsetzen. Der | |
niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich vom Ergebnis des | |
britischen EU-Referendums enttäuscht, warnte aber zugleich vor Panik. Nun | |
müsse „in aller Ruhe“ nach einer stabilen Lösung gesucht werden, sagte | |
Rutte am Freitag in Den Haag. Die europäische Zusammenarbeit sorge für | |
Arbeitsplätze und „kollektive Sicherheit in einer instabilen Welt“, | |
bekräftigte der rechtsliberale Premier. Die Niederlande haben bis Ende Juni | |
die EU-Ratspräsidentschaft inne. (dpa) | |
## 9.40 Uhr: Paddy Ashdown betet | |
Der Ex-Vorsitzende der Liberalen und ehemalige Hohe Repräsentant der | |
Vereinten Nationen in Bosnien-Herzegowina kommentiert den Ausgang des | |
Referendums mit den Worten „God help our country“, auf deutsch „Gott stehe | |
unserem Land bei“. | |
## 9.24 Uhr: David Cameron kündigt Rücktritt an | |
London. Der Premierminister hat seinen Rücktritt für Oktober angekündigt. | |
Er zieht damit die Konsequenzen aus seiner Niederlage beim Referendum. Ein | |
neuer Regierungschef müsse den Prozess zum Austritt aus der EU leiten, | |
sagte Cameron am Freitagmorgen vor seinem Amtssitz in London. Er werde in | |
den kommenden Monaten „das Schiff stabilisieren“, doch wolle er bis Anfang | |
Oktober die Regierungsführung übergeben. (afp) | |
## 9.02 Uhr: EU-Gipfelchef Tusk: Keine Hysterie | |
Brüssel. Nach dem Brexit-Votum der Briten wollen die übrigen 27 EU-Staaten | |
zusammenhalten. „Wir sind entschlossen, unsere Einheit zu 27 zu bewahren“, | |
sagte EU-Gipfelchef Donald Tusk am Freitag in Brüssel. Es sei nicht der | |
Augenblick für hysterische Reaktionen. Er werde den 27 EU-Staaten | |
vorschlagen, über die Zukunft der EU nachzudenken. Am Rande des EU-Gipfels | |
am Dienstag und Mittwoch in Brüssel solle es bereits ein „informelles | |
Treffen“ der 27 geben – ohne Großbritannien. (dpa) | |
## 8.59 Uhr: Immigration war das entscheidende Thema | |
Die Kampagne der Brexit-Befürworter hat sich ganz überwiegend auf das Thema | |
Immigration konzentriert und sich die xenophobe Stimmung unter weiten | |
Teilen der Bevölkerung erfolgreich zunutze gemacht. Immer wieder hieß es, | |
die Einwanderung müsse stärker begrenzt werden, aber dank der EU habe man | |
keine Kontrolle mehr darüber. Doch die Menschen kommen auch von außerhalb | |
der Europäischen Union nach Großbritannien, gerade weil es dem Land im | |
globalen Maßstab wirtschaftlich gut geht und das Königreich durch seine | |
kolonialistische Vergangenheit mit vielen Teilen der Welt ökonomisch, | |
kulturell und politisch verbunden ist. Und das wird sich nicht ändern. Was | |
ist überhaupt britisch? Und wird es nach der heutigen Nacht Großbritannien | |
in seiner jetzigen Gestalt noch geben? | |
## 8.31 Uhr: Verteidigungsminister: Cameron bleibt | |
London. Der britische Premierminister David Cameron wird nach Angaben | |
seines Außenministers auch nach dem Votum seiner Landsleute für den | |
Austritt aus der Europäischen Union Regierungschef bleiben. „Er wird | |
Premierminister bleiben und die Anweisungen des britischen Volkes | |
ausführen“, sagte der britische Außenminister Philipp Hammond am | |
Freitagmorgen dem Fernsehsender Sky News. | |
Die Briten hatten am Donnerstag mit 51,9 Prozent für den EU-Austritt | |
gestimmt. Cameron hatte das Referendum im Januar 2013 unter dem Druck des | |
europaskeptischen Flügels seiner konservativen Partei angesetzt, sich | |
selbst aber in der Kampagne vehement für den EU-Verbleib ausgesprochen. Das | |
Votum der Briten ist daher auch eine persönliche Niederlage für Cameron. Er | |
will sich später am Vormittag persönlich zu dem Brexit-Votum äußern. (afp) | |
## 8.25 Uhr: Bank of England will Verwerfungen auffangen | |
London. Großbritanniens Notenbank steht nach dem Sieg des Brexit-Lagers | |
bereit, um Verwerfungen an den Finanzmärkten einzudämmen. „Die Bank von | |
England beobachtet die Entwicklungen genau“, teilte die Notenbank am | |
Freitag mit. Alle notwendigen Schritte würden unternommen, um | |
Finanzstabilität zu gewährleisten. Die Bank von England habe ausgiebig für | |
den Notfall geplant und arbeite eng mit dem britischen Schatzamt, weiteren | |
heimischen Behörden sowie ausländischen Zentralbanken zusammen. (rtr) | |
## 8.05 Uhr: Endergebnis verkündet | |
Jetzt ist so etwas wie das Endergebnis in der BBC durchgesagt worden. | |
17.410.742 BritInnen haben für den Brexit gestimmt, das sind 52 Prozent. | |
16.141.241 haben für den Verbleib gestimmt. das sind 48 Prozent. 1973 | |
sagten die BritInnen Hello zur EU, nun sagen sie Goodbye | |
## 7.55 Uhr: Europäische Konservative wollen schnellen Brexit | |
Die Konservativen und Christdemokraten im Europaparlament haben nach dem | |
historischen Brexit-Votum einen schnellen Ausstieg Großbritanniens aus der | |
EU gefordert. „Wenn die Briten raus wollen, dann müssen sie raus, und das | |
muss schnell passieren“, sagte der Fraktionschef der Europäischen | |
Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU) im Brüsseler EU-Parlament. Dort | |
trafen führende Parlamentarier zu Krisenberatungen zusammen. Man brauche | |
keine weiteren Unsicherheiten in der Europäischen Union. Der europäische | |
Grünen-Chef Reinhard Bütikofer erwartet nach dem Referendum eine drastische | |
Verschärfung der ohnehin schon schwierigen Lage der EU. „Der 23. Juni wird | |
als tiefschwarzer Tag in die Geschichte Europas eingehen“, sagte der | |
EU-Abgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. Die populistische Anfechtung | |
werde weitergehen und nur überwunden werden, wenn Europa schnell konkrete | |
Ergebnisse liefere. Bütikofer sprach sich dafür aus, mehr Bereitschaft zu | |
unterschiedlichen Geschwindigkeiten in der Europapolitik zu zeigen. „Dass | |
in der EU nicht immer alles gemeinsam vorangetrieben wird, die Nachzügler | |
aber die Vorwärtsbewegung nicht blockieren dürfen, muss viel stärker zur | |
Praxis werden“, forderte er. (dpa) | |
## 7.42 Uhr: Harry Potter möchte kein Brite mehr sein | |
Die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowlings hat sich in einem Tweet ziemlich | |
eindeutig positioniert. Nachdem die Schotten sich mehrheitlich für den | |
EU-Verbleib ausgesprochen haben, sieht sie einen Austritt Schottlands aus | |
dem Vereinigten Königreich als unvermeidlich an. Cameron sei für das | |
Zerbrechen von UK und EU gleichmaßen verantwortlich. Das wäre nicht nötig | |
gewesen. | |
## 7.35 Uhr: Londons Uhren ticken anders | |
Laut [1][Guardian] ist das Ergebnis in der britischen Hauptstadt nach | |
Auszählung von 29 von 33 Wahlbezirken wie folgt. Für Remain haben 1,955,018 | |
Menschen gestimmt – 59.9 Prozent. Aus der EU austreten wollen 1,306,503 | |
LondonerInnen – 40.06 Prozent. Damit hebt sich die Metropole wie eine Insel | |
vom englischen Umfeld ab. Lambeth, Hackney und Haringey, Bezirke mit einer | |
relativen hohen Rate an BewohnerInnen mit niedrigem Einkommen, haben mit | |
über 70 Prozent für den Verbleib gestimmt. | |
## 7.31 Uhr: Sturgeon: Schottlands Zukunft ist in der EU | |
London. Nach der mutmaßlichen Abkehr Großbritanniens von der Europäischen | |
Union will Schottland in die Gemeinschaft zurückkehren: „Schottland sieht | |
seine Zukunft als Teil der EU“, sagte die schottische Premierministerin | |
Nicola Sturgeon am Freitagmorgen dem Sender Sky News. Der BBC sagte sie: | |
„Schottland hat klar und entschieden für den EU-Verbleib gestimmt, mit 62 | |
zu 38 Prozent.“ | |
Schottland gehört mit Wales, Nordirland und England zum Vereinigten | |
Königreich und ist traditionell proeuropäisch. Vor zwei Jahren hatten die | |
Schotten über eine Abspaltung von Großbritannien abgestimmt, damals hatte | |
die Bevölkerungsmehrheit London aber die Treue gehalten. Für den Fall des | |
Brexit hatte Sturgeon angedeutet, einen neuen Anlauf zu einem | |
Unabhängigkeitsreferendum zu erwägen. (afp) | |
## 7.17 Uhr: Europe is lost? (Kate Tempest) | |
## 7.10 Uhr: Frank-Walter Steinmeier ernüchtert | |
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich enttäuscht über den | |
Ausgang des Referendums geäußert. „Die Nachrichten aus Großbritannien sind | |
wahrlich ernüchternd“, sagte Steinmeier am Freitag in Berlin. „Es sieht | |
nach einem traurigen Tag für Europa und für Großbritannien aus.“ Der | |
SPD-Politiker wird am Freitag zu einem EU-Ministertreffen in Luxemburg | |
erwartet, bei dem über die Folgen des Referendums beraten werden soll. Am | |
Samstag kommen in Berlin die Außenminister der sechs EU-Gründerstaaten | |
(Deutschland,Frankreich, Italien und die Benelux-Länder) zusammen. (dpa) | |
## 7.14 Uhr: Deutlicher Abschlag auch für den Dax | |
Der sich abzeichnende Brexit hat die Finanzmärkte heftig durchgeschüttelt. | |
Vor allem auf dem Devisenmarkt sorgte der sich abzeichnende Sieg des | |
Austritt-Lagers für heftige Turbulenzen. Das britische Pfund rutschte auf | |
den tiefsten Stand seit 1985 ab und der Euro gab deutlich nach. An den | |
Aktienmärkten in Asien ging es stark nach unten. In Europa werden ebenfalls | |
heftige Verluste erwartet. So wird der Dax mit einem deutlichen Abschlag | |
von mehr als 6 Prozent erwartet. Wegen der Furcht vor den wirtschaftlichen | |
Folgen eines EU-Austritts aus Großbritannien verbilligte sich das Öl. | |
Gesucht waren dagegen sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen. Da sich | |
viele Marktteilnehmer in den vergangenen Handelstagen auf einen Verbleib | |
Großbritanniens in der Europäischen Union eingerichtet hatten, waren die | |
Ausschläge ungewöhnlich hoch. (dpa) | |
## 7.00 Uhr: „Und die Niederlande werden die Nächsten sein“ | |
Der Chef der rechtspopulistischen niederländischen Partei für die Freiheit, | |
Geert Wilders, hat ein EU-Referendum auch in seinem Land gefordert. „Bye | |
bye Brüssel“, jubelte er angesichts des Vorsprungs für das Brexit-Lager in | |
Großbritannien am Freitag auf Twitter. „Und die Niederlande werden die | |
Nächsten sein!“ Am Donnerstag hatte Wilders im Fernsehsender Phoenix | |
gesagt: „Man kann den Geist nicht mehr in die Flasche bekommen. Das Ende | |
der EU hat schon begonnen, unabhängig davon, wie sich die Briten | |
entscheiden.“ Auch die pro-irische Sinn Fein in Nordirland meldet sich zu | |
Wort. Sie will jetzt verstärkt für einen Austritt der Provinz aus dem | |
Vereinigten Königreich werben. Der Ausgang des Referendums gebe den | |
Bestrebungen für ein vereinigtes Irland neuen Auftrieb, sagt Partei-Chef | |
Declan Kearney. (dpa/rtr) | |
6.59 Uhr: Sigmar Gabriel is not amused | |
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel meldet sich zu den neusten | |
Ergebnissen via Twitter zu Wort. „Damn! Ein schlechter Tag für Europa“, | |
schreibt der Vizekanzler. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im | |
Europaparlament, Elmar Brok (CDU), hat den Ausgang des Brexit-Referendums | |
als „Warnschuss“ für die 27 anderen EU-Mitgliedsländer gewertet. „Wir | |
müssen endlich ein Europa bauen, das liefert, was die Bürger von Europa | |
erwarten“, sagte Brok am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das muss ein | |
Warnschuss sein an die nationalen Regierungen.“ Er sprach sich für ein | |
hartes Vorgehen bei den wahrscheinlich bevorstehenden Trennungsgesprächen | |
mit Großbritannien aus. „Draußen ist draußen“, sagte der CDU-Politiker. | |
Jetzt müssten „Nachahmer-Effekte“ verhindert werden. „Das war eine | |
Fehlentscheidung, für die bitter bezahlt werden muss.“ Zugleich machte er | |
den britischen Premierminister David Cameron für die mutmaßliche Niederlage | |
der EU-Befürworter persönlich verantwortlich. „Man muss sich auch nicht | |
wundern, wenn David Cameron zehn Jahre lang erklärt, wie schlecht Europa | |
ist.“ | |
6.38 Uhr: Nigel Farage ist überall | |
Wo bleiben eigentlich die Anführer der Leave-Campaign, die Konservativen | |
Boris Johnson und Michael Gove. Bis jetzt überlassen sie Ukip-Führer Nigel | |
Farage das Feld. Der nutzt die Situation und inszeniert sich als der | |
hauptsächliche Sieger des Referendums. Unserem Londoner Korrespondenten | |
Daniel Zylbersztajn ist er ebengerade vor die Kameralinse gelaufen | |
## 6.32 Uhr: Hier noch mal einzelne Ergebnisse aus verschiedenen Städten | |
Remain: Gibralter 95.9 v 4.1 / Edinburgh 74.4 v 25.6 / Oxford 70.3 v 29.7 / | |
Glasgow 66.6 v 33.4 / Bristol 61.7 v 38.3 / Manchester 60.4 v 39.6 / | |
Cardiff 60.0 v 40.0 / Liverpool 58.2 v 41.8 / Exeter 55.3 v 44.7 / | |
Newcastle 50.7 v 49.3 | |
Leave: Doncaster 69.0 v 31.0 / Barnsley 68.3 v 31.7 / Scarborough 62.0 v | |
38.0 / Sunderland 61.3 v 38.7 / Coventry 55.6 v 44.4 / Swindon 54.7 v 45.3 | |
/ Worcester 53.7 v 46.3 / Swansea 51.5 v 48.5 / Sheffield 51.0 v 49.0 | |
/Canterbury 51.0 v 49.0 | |
## 6.28 Uhr: Grünen-Abgeordnete Lucas besorgt | |
Die einzige Grünen-Abgeordnete im Unterhaus, Caroline Lucas, zeigt sich | |
besorgt über den Ausgang des Referendums. Sie sagt in der BBC, sie | |
befürchtet, dass sich die negativen Konsequenzen des Brexit zuerst bei | |
denen bemerkbar machen wird, die sich am untersten Ende der ökonomischen | |
Leiter befinden. | |
## 6.20 Uhr: Interaktive Karte zeigt gespaltenes Land | |
Laut der Tageszeitung Daily Telegraph hat Wales wie folgt gewählt: 55.5 | |
Prozent für den Brexit, 45.5 Prozent dagegen. Das ist sogar eine höhere | |
Austrittsrate als die in England. Hier sind 54.6 für den Brexit, 45.4 | |
Prozent dagegen. Dagegen in Schottland ein anderes Bild: Hier sind 62.2 | |
Prozent für den Verbleib (37.8 dagegen). Und in Nordirland gibt man sich | |
auch EU-freundlicher. Mit 55.7 Prozent zu 44.3 Prozent. In beiden | |
Landesteilen ist kein einziger Wahlkreis rot, dass heisst EU-feindlich, | |
eingefärbt. Das zeigt auf der Daily-Telegraph-Webseite eine | |
aufschlussreiche interaktive Karte. | |
http://www.telegraph.co.uk/news/2016/06/23/leave-or-remain-eu-referendum-re | |
sults-and-live-maps/ | |
## 5.48 Uhr: Erste Reaktionen von Redaktionsmitgliedern | |
## 5.42 Uhr: Rückstand der EU-Befürworter zu groß | |
In der BBC wird jetzt verkündet, dass die EU-Befürworter ihren Rückstand | |
gegenüber den EU-Gegnern jetzt nicht mehr aufholen werden. Die politische | |
Korrespondentin der BBC, Laura Kuenssberg, ist sichtlich geschockt, dass | |
die BritInnen entgegen aller Empfehlungen und Warnungen der Experten ihr | |
Votum für den Brexit abgegeben, gegen ihre eigenen wirtschaftlichen | |
Interessen gestimmt haben – in einer der wichtigsten politischen | |
Entscheidungen seit Jahrzehnten. | |
## 5.33 Uhr: Steve Hilton freut sich | |
Steve Hilton, der Exberater von David Cameron und Befürworter des | |
Austritts, redet davon, dass der wahrscheinliche Sieg der Brexiteers ein | |
großer Moment sei. Endlich könnten die Menschen wieder über ihr eigenes | |
Schicksal entscheiden. Das werde Schule in der übrigen Welt machen (fragt | |
sich nur, wie… mehr à la Farage, dessen Ton bei seiner „Siegesrede“ Hilt… | |
kritisiert). Gleichzeitig glaubt Hilton, dass David Cameron auch bei einem | |
Leave-Sieg Premierminister bleiben könnte. In Kürze kommen die Ergebnisse | |
aus Birmingham. Es heisst, dass das Ergebnis äußerst knapp ausfallen werde. | |
## 5.30 Uhr: Wahlbeteiligung bei 72 Prozent | |
Die Wahlbeteiligung liegt laut BBC bei 72 Prozent, die höchste seit der | |
Unterhauswahl von 1992. | |
## 5.27 Uhr: Wie weiter im Falle eines Brexit? | |
Brüssel. Wie geht es weiter, wenn die Briten für den Brexit stimmen? | |
Zumindest in groben Zügen ist im EU-Vertrag seit 2009 festgelegt, wie ein | |
Staat aus der Union austreten kann. | |
Der entscheidende Artikel 50 sieht vor, dass Großbritannien in einem ersten | |
Schritt die Vertretung der EU-Staaten über seine Austrittsabsicht | |
informieren müsste. Die Staats- und Regierungschefs würden dann unter | |
Ausschluss des Vereinigten Königreichs Leitlinien für die | |
Austrittsverhandlungen festlegen. | |
Die EU-Kommission oder ein anderes, von den Staaten ernanntes Gremium | |
könnte im Anschluss mit Großbritannien ein Abkommen über die Einzelheiten | |
des Austritts aushandeln. Dabei würde auch der Rahmen für die künftigen | |
Beziehungen Großbritanniens zur Union festgelegt werden. | |
An diesem Punkt müssten sich die Briten allerdings auf äußert schwierige | |
Verhandlungen einstellen. Inkrafttreten könnte das neue Abkommen nämlich | |
nur nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten. In | |
letzterer Runde ist sogar eine qualifizierte Mehrheit notwendig. | |
Wenn kein Abkommen zustande kommt und keine Fristverlängerung gewährt wird, | |
würde Großbritannien zwei Jahre nach dem Einreichen des Austrittsgesuchs | |
ungeregelt aus der EU ausscheiden. Ein solches Szenario wird allerdings | |
wegen der für beide Seiten großen Risiken für äußert unwahrscheinlich | |
gehalten. So könnte zum Beispiel Handel und Wirtschaft stark in | |
Mitleidenschaft gezogen werden. (dpa) | |
## 5.19 Uhr: Pfund auf dem tiefsten Stand seit drei Dekaden | |
Frankfurt. Angesichts des drohenden Ausstiegs Großbritanniens aus der EU | |
fällt das Pfund auf den tiefsten Stand seit drei Jahrzehnten. Die britische | |
Währung bricht um mehr als neun Prozent auf 1,3466 Dollar ein. (rtr) | |
## 5.04 Uhr: Nigel Farage hält sowas wie eine Siegerrede | |
Nigel Farage, der gar nicht Teil der offziellen Leave-Kampagne ist, hält | |
gerade schon so etwas wie eine Siegesrede und ruft den „Unabhängigkeitstag“ | |
aus. Die BritInnen hätten sich endlich aus den Klauen der Brüssler | |
Bürokratie befreit. | |
## 4.49 Uhr: Hit the North (The Fall) | |
Die BBC zeigt Bilder aus der Zentrale der Remain-Kampagne, wo die Stimmung | |
nicht gerade zum Feiern ist. Die Hoffnung hängt weiter an London, | |
Manchester und Birmingham. Aber so große Städte wie Sheffield und Coventry | |
haben sich für den Austritt entschieden. Ist das die Antwort des englischen | |
Nordens auf die jahrzehntelange Vernachlässigung durch die in London | |
sitzenden politischen Institutionen. The Fall aus Manchester kommentierte | |
diese Situation 1988 mit folgendem Song: | |
## 4.41 Uhr: Labour nimmt jetzt einen Sieg der Brexiteers an | |
Laut der Online-Seite des Guardian arbeitet die Labour Party jetzt mit der | |
Annahme, dass die Leave-Kampagne gewinnen wird. So will der Guardian es von | |
einer Quelle aus der Partei gehört haben. Die Ansicht in der Parteizentrale | |
ist, dass Jeremy Corbyn David Cameron zum Rücktritt auffordern sollte. Was | |
er laut politischer KommentatorInnen aber sowieso machen würde, sobald ein | |
Brexit-Sieg feststünde. Sheffield hat im übrigen zu 51 Prozent für den | |
Austritt gestimmt. Es war erwartet worden, dass es zu 52 Prozent für den | |
Verbleib votieren würde. | |
## 4.32 Uhr: Sieger braucht 16,8 Millionen Stimmen | |
BBC-Ober-Statistik-Erklärer Jeremy zeigt gerade mit seinen slicken | |
Grafiken, dass alle englischen Regionen und Wales bisher eine Mehrheit für | |
den Brexit aufweisen. Schottland, Nordirland und London dagegen zur | |
Remain-Seite neigen. Das beweise, wie gespalten das Land sei. Auf der | |
Online-Seite des Guardian heisst es, dass die Siegerseite 16,8 Millionen | |
Stimmen bräuchte. Leave hat der BBC zufolge derzeit 7,3 Millionen, Remain | |
6,9 Millionen Stimmen. | |
Edinburgh hat mit 74 Prozent für den EU-Verbleib gestimmt, während | |
Ukip-Chef Nigel Farage erklärt, die Pro-Brexit-Seite werde „diesen Krieg | |
gewinnen“. | |
## 4.22 Uhr: Zac Goldsmiths Wahlkreis ist Pro-EU | |
Immerhin: Der Westlondoner Bezirk Richmond-Upon-Thames hat mehrheitlich für | |
den Verbleib in der EU gestimmt. Es ist der Wahlkreis des Tory-Abgeordneten | |
Zac Goldsmith, der ein Brexit-Befürworter ist und als Londoner | |
Bürgermeisterkandidat seiner Partei eine im Frühjahr ziemlich schmutzige, | |
rassistisch gefärbte Kampagne gegen seinen Labour-Konkurrenten Sadiq Khan | |
gefahren hatte. Khan ist nun Stadtoberhaupt Londons, das voraussichtlich | |
überwiegend für Remain stimmen wird. Allerdings wird befürchtet, dass die | |
Zahl der dort abgegebenen Stimmen nicht reichen wird, um das Votum im | |
übrigen England zu überholen. | |
## 4.12 Uhr: Umschwung bei den Buchmachern | |
London. Bei den Buchmachern ist das Brexit-Lager erstmals zum Favoriten | |
geworden. Das Wettbüro Betfair sagte eine 51-prozentige Wahrscheinlichkeit | |
dafür voraus, dass Großbritannien die EU verlässt. (ap) | |
## 3.55 Uhr: Ginge es nach Liverpool, darf Klopp bleiben | |
Yes, Liverpool möchte nicht aus der EU raus. Immerhin war die Perle an der | |
Merseyside im Jahr 2008 europäische Kulturhauptstadt. 58 Prozent der | |
Scousers haben für einen Verbleib gestimmt, 42 für einen Austritt. Sie | |
lassen uns nicht alleine, das singen die AnhängerInnen des FC Liverpool ja | |
auch immer voller Inbrunst in der Anfield-Arena. Das Original ist von Gerry | |
& The Pacemakers | |
## 3.47 Uhr: Labour uneins in der Analyse | |
Schatten-Schatzkanzler John McDonnell sagt in der BBC, bezüglich der | |
Immigration, muss die Labour Party klarer machen, dass Arbeitnehmerrechte | |
besser geschützt und ausgebaut werden müssen. Die konservative Regierung | |
sei schließich schuld an wirtschaftlichen Unsicherheiten, die viele | |
WählerInnen auf die Immigration zurückführen. Er kriegt aber Contra vom | |
Labour-Abgeordneten John Mann, einem der Brexit-Befürworter, der sagt, | |
seine Partei sei „out of touch“ mit den WählerInnen, sie würde deren Äng… | |
nicht ernst nehmen, sie würden zurückgelassen werden. | |
## 3.40 Uhr: Das Thema Immigration hat im Norden gezogen | |
Auch die nächsten BBC-KommentatorInnen sind sich einig: Das Votum vor allem | |
in Norden ist eine klare Klatsche gegen das Establishment und die Eliten. | |
Das Thema Immigration beschäftige die Menschen, das hätte auch die | |
Labour-Party nicht richtig auf dem Schirm gehabt, weshalb sie die white | |
working class“ nicht für ihre Remain-Kampagne haben gewinnen können. | |
Allerdings glauben sie, dass im Falle eines Brexit eher David Cameron | |
seinen Hut bei den Konservativen nehmen muss als dass Jeremy Corbyn seinen | |
Spitzenjob bei Labour abgeben muss. | |
## 3.23 Uhr: Remain-Lager holt ein wenig auf | |
Puh, jetzt gibt's mal ein wenig Erleichterung für die EU-Befürworter. Die | |
erste wirklich gute Nachricht für ihr Lager: Der bevölkerungsstarke | |
Südlondoner Bezirk Lambeth, zu dem auch Brixton gehört, hat sich | |
überwiegend für den Verbleib ausgesprochen. 79 Prozent wollen bleiben, nur | |
21 Prozent wollen gehen. Auch im südwestenglischen Exeter gibt es eine | |
55-prozentige Mehrheit für die EU. | |
## 3.11 Uhr: Vince Cable: Im Falle eines Brexit ist Cameron weg | |
Der ehemalige Wirtschaftsminister und Liberaldemokrat Vince Cable war einst | |
Koalitionspartner der Tories und Premierminister David Cameron. In der BBC | |
sagt er, sollte tatsächlich „Leave“ gewinnen, dann sind die Tage Camerons | |
gezählt. Seiner Meinung nach war es sowieso eine schlechte Idee, das | |
Referendum anzusetzen, nur um die innerparteilichen Querelen bei den | |
Konservativen zu befriedigen. Labour hätte aber auch keine gute Figur | |
während des Wahlkampfs gemacht. Ein Brexit werde Jahre ökonomischer und | |
politischer Unsicherheit bringen, ist sich Cable sicher. | |
## 3.05 Uhr: Wales scheint für den Brexit zu stimmen | |
In der BBC heisst es, dass Wales mehrheitlich für den Brexit stimmen | |
könnte. Erste Resultate aus Swansea und anderen Städte legten das nahe. Die | |
Hauptstadt Cardiff ist aber noch nicht ausgezählt. Wie soll man jetzt den | |
Song aus dem Jahr 1997 von den Propellerheads und der Waliserin Shirley | |
Bassey bloß interpretieren. | |
## 2.56 Uhr: Wenigstens die City of London enttäuscht nicht | |
Laut BBC wurde in der City of London, sozusagen im Herzland des | |
Finanzkapitalismus, eindeutig für den Verbleib gestimmt. Alles andere wäre | |
auch eine Sensation gewesen, warnt doch der Bankensektor for einem Brexit. | |
Allerdings wohnen dessen Beschäftigte zumeist im Londoner Speckgürtel oder | |
in Westlondon. In der City selbst leben nicht einmal 10.000 Menschen, knapp | |
5000 gingen zur Abstimmung. 75 Prozent haben sich für die EU entschieden. | |
## 2.46 Uhr: Hartlepool stimmt für den Brexit | |
Die nordostenglische Hartlepool stimmt 70:30 für den Austritt aus der EU. | |
Im Nordosten scheint man ganz klar EU-feindlich eingestellt zu sein. Die | |
Brexiteer haben die Gegen im Sturm genommen, wie uns Jeremy, der | |
Ober-Statistik der BBC, erklärt. Basildon in Essex, östlich von London, | |
votiert aber auch 69:31 für den Brexit. Die politische Korrespondentin der | |
BBC, Laura Kuenssberg will jedoch ihre Hoffnung auf einen Sieg der Remainer | |
nicht aufgeben. Sie setzt auf die großen, kosmopolitisch orientierten | |
Städte wie London und Birmingham. | |
## 2.36 Uhr: Der Botschafter Polens in GB in der BBC | |
Der polnische Botschafter Witold Sobkow sagt in der BBC, man sei in seinem | |
Land sehr nervös angesichts der ersten Resultate. Man möchte GB weiter in | |
der EU sehen, nicht zuletzt, weil polnische StaatsbürgerInnen die größte | |
Community unter den EU-MigrantInnen innerhalb Großbritanniens bilden. Der | |
Botschafter schätzt Großbritannien als ein Partner in Fragen der | |
Sicherheitspolitik. Außerdem fürchtet er eine Kettenreaktion in Europa. | |
## 2.23 Uhr: Gary Linekers Vorschlag | |
## 2.01 Uhr: Grübeln über das Sunderland-Resultat | |
Ein BBC-Kommentator sieht in dem Ergebnis einen Ausdruck der tiefen | |
Spaltung zwischen den abgehängten Regionen des Landes und den Boom-Gegenden | |
wie London. Spekuliert wird, dass eine niedrigere Abstimmungsbeteiligung in | |
London und Schottland und eine hohe in Nordengland den Brexit-Befürwortern | |
in die Hände spielt. Dort seien auch Leute wählen gegangen, die über Jahre | |
kein Wahllokal von innen gesehen haben. Ihnen sei es darum gegangen, mit | |
einem Leave-Votum dem Establishment eins auszuwischen, meint der | |
BBC-Kommentator. Diese WählerInnen seien früher traditionell | |
Labour-ParteigängerInnen gewesen, hätten nun aber entweder keine politische | |
Heimat oder seien zu Ukip gewchselt. | |
## 1.45 Uhr: Don't Leave Me This Way (The Communards) | |
Und schon ist nach dem ersten Pro-Brexit-Ergebnis aus Sunderland das Pfund | |
signifikant gefallen. Die Ergebnisse schickten das Pfund und den Euro auf | |
Talfahrt. Die britische Währung fiel bis auf 1,4475 Dollar, der Euro auf | |
1,1324 Dollar. Zuvor hatte das Pfund zeitweise über 1,50 Dollar notiert, | |
der Euro war vorübergehend über 1,14 Dollar geklettert. (rtr) | |
Wir sagen mit den Communards: Don't Leave Me This Way“ | |
## 1.19 Uhr: Erstes Pro-Brexit Resultat aus Sunderland | |
Ebengerade vermeldet die BBC den ersten Sieg der Brexit-Befürworter – und | |
zwar im nordenglischen Sunderland. 61 Prozent wollen dort die EU verlassen, | |
39 Prozent wollen bleiben. Es wurde damit gerechnet, dass die | |
Pro-Brexiteers in Sunderland vorne liegen, das Resultat ist dort aber | |
deutlicher ausgefallen als erwartet. | |
## 1.15 Uhr: Farage gibt sich nicht geschlagen | |
London. Laut Press Association haben nach drei ausgezählten Wahlkreisen die | |
EU-Befürworter mit gut 57 Prozent die Nase vorne. | |
London. Der Chef der EU-skeptischen Ukip-Partei, Nigel Farage, rechnet beim | |
Brexit-Referendum mit einer Schlappe, hat aber die Hoffnung noch nicht | |
aufgegeben. Bei einer Wahlparty von Anhängern der Brexit-Kampagne sagte | |
Farage am frühen Freitagmorgen: „Ich gebe mich nicht geschlagen.“ Sein | |
Gefühl sei aber, dass die EU-Befürworter knapp gewinnen würden. Schuld | |
daran, so Farage, sei die Regierung, die zwei Millionen Wähler nachträglich | |
zur Registrierung zugelassen habe. (dpa) | |
## 1.00 Uhr: Erstes Ergebnis aus Newcastle | |
Die BBC meldet das Ergebnis aus Newcastle upon Tyne. Es ist das erste aus | |
England. In Newcastle betrug die Wahlbeteiligung 68 Prozent. Für einen | |
Verbleib stimmten 50,7 Prozent, für einen Brexit 49,3 Prozent. Die | |
KommentatorInnen rätseln über das Ergebnis, denn sie haben in dieser Stadt | |
auch aufgrund ihres hohen Anteils an StudentInnen mit einem eindeutigeren | |
Votum für „Remain“ gerechnet. Oh, oh, die EU-BefürworterInnen haben jetzt | |
erst mal einen kleinen Dämpfer bekommen. | |
## 0.41 Uhr: Gibraltar hat für den Verbleib gestimmt | |
Gibralter. Als erster der 382 Wahlkreise hat beim Brexit-Referendum das | |
britische Überseegebiet Gibraltar seine Ergebnisse bekanntgegeben. Die | |
Bürger von Gibraltar haben sich mit überwältigender Mehrheit für den | |
Verbleib in der EU ausgesprochen. 19.322 der 20.172 abgegebenen Stimmen und | |
damit 95,9 Prozent waren für den Verbleib, teilte der Wahlleiter am frühen | |
Freitagmorgen mit. Der Ausgang war in dieser Form erwartet worden. Das an | |
Spanien grenzende Gebiet ist in hohem Maße vom Zugang zur EU abhängig. | |
(dpa) | |
## 0.13 Uhr: Portishead widmen ihr SOS-Video Jo Cox | |
Die Band aus Bristol hat ein Video zu ihrer Cover-Version des Songs „SOS“ | |
von ABBA aus dem Jahr 1975 ins Netzt gestellt. Der Song ist Teil des | |
Soundtracks zu „High Rise“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von | |
J.G. Ballard mit Tom Hiddleston und Sienna Miller. Es ist die erste | |
Aufnahme von Portishead seit 2009. Das Video endet mit den Worten: „We have | |
far more in common than which divides us“, ein Zitat aus der Antrittsrede, | |
die Jo Cox im britischen Unterhaus hielt. Die Labour-Abgeordnete und | |
EU-Befürworterin wurde am Donnerstag vor einer Woche nach einer | |
Bürgerfragestunde in ihrem Wahlkreis ermordet. | |
## 0.04 Uhr: Pfund legt zu | |
Das britische Pfund Sterling ist nach Schließung der Wahllokale deutlich | |
gestiegen. Nachdem eine Wähler-Nachbefragung auf einen knappen Sieg der | |
Brexit-Gegner hindeutete, knackte der Kurs am Donnerstagabend vorübergehend | |
die Marke von 1,50 Dollar. Damit war das Pfund so viel wert wie seit | |
Dezember 2015 nicht mehr. Die britische Währung hatte bereits in den | |
vergangenen Tagen zugelegt. Auch der Eurokurs stieg nach Schließung der | |
Wahllokale. (dpa) | |
## 23.59 Uhr: Konservative Pro-Brexiter für Camerons Verbleib | |
London. 84 konservative Abgeordnete, die pro Brexit sind, haben nach | |
Angaben eines Parlamentariers Premierminister David Cameron zum Verbleib im | |
Amt aufgefordert. Er solle in jedem Fall weiterhin Premier bleiben, wie | |
auch immer das Referendum ausfalle, heißt es in dem Brief, den der | |
konservative Abgeordnete Robert Syms am Donnerstagabend auf Twitter | |
veröffentlichte. Unter den Abgeordneten, die den Brief unterzeichnet haben, | |
ist auch Boris Johnson, Camerons ärgster Gegenspieler im Wahlkampf. Erste | |
Wählerbefragungen deuten auf einen leichten Vorsprung des Lagers der | |
EU-Befürworter hin. (dpa) | |
## 23.35 Uhr: Farage glaubt nicht | |
Der Chef der rechtspopulisischen Partei Ukip, Nigel Farage, geht nach dem | |
Referendum um einen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union von | |
einem EU-Verbleib des Landes aus. Farage sagte dem Sender Sky News, es sehe | |
so aus, als habe das „Remain“-Lager bei dem Votum eine knappe Mehrheit | |
erhalten. Der Ukip-Chef selbst hatte sich für einen Brexit ausgesprochen. | |
(ap) | |
## 23.25 Uhr: Newcastle will als erstes liefern | |
Die BBC berichtet ganz enthusiastisch über die Auszählung in Newcastle Upon | |
Tyne. Dort wollen sie die Ersten in Großbritannien sein, die | |
Referendumsergebnisse liefern. Gezeigt wird, wie junge Leute wie wild mit | |
Wahlurnen durch eine große Mehrzweckhalle rennen, in der an unzähligen | |
Tischen freiwillige HelferInnen mit der Auszählung begonnen haben. Ungefähr | |
in diesem Setting finden überall im Vereinigten Königreich die Auszählungen | |
statt. | |
## 23.14 Uhr: YouGov-Befragung sieht EU-Befürworter vorne | |
London. Laut einer ersten Wählerbefragung des Institutes YouGov zeichnet | |
sich beim Brexit-Referendum eine Mehrheit für einen Verbleib in der | |
Europäischen Union ab. Demnach sprachen sich 52 Prozent der britischen | |
Wähler dafür aus, in der EU zu bleiben, und 48 Prozent dagegen. | |
Aber Achtung: Die YouGov-Befragung, die unmittelbar nach Schließung der | |
Wahllokale am Donnerstag vom Sender Sky News veröffentlicht wurde, | |
entspricht nicht den Kriterien einer klassischen Wahlprognose und hat auch | |
keine entsprechend hohe Verlässlichkeit. | |
Eine ähnliche Befragung hatte beim Schottland-Referendum im Jahr 2014 | |
richtig gelegen. Bei der britischen Parlamentswahl 2015 allerdings hatten | |
die Meinungsforscher mit dieser Methode daneben gelegen. (dpa) | |
## 23.00 Uhr: Die Wahllokale schließen | |
Jetzt ist es soweit: Die Wahllokale haben geschlossen, die Auszählung kann | |
beginnen. Werden die BritInnen in der EU bleiben oder sie verlassen? Das | |
endgültige Ergebnis wird am frühen Freitagmorgen erwartet. Insgesamt 64 | |
Millionen BürgerInnen haben sich für die Abstimmung registrieren lassen, | |
ein historischer Rekord. Der Tag des Referendums wurde von heftigen | |
Regenfällen und Gewittern vor allem in London und im Südosten Englands | |
begleitet, in der britischen Hauptstadt kam es zum Verkehrschaos. Womöglich | |
hat das schlechte Wetter Auswirkungen auf den Abstimmungsausgang. | |
Einen sogenannten „Exit-Poll“, vergleichbar mit den Prognosen unmittelbar | |
nach Wahlschluss bei Bundestags- und Landtagswahlen in Deutschland, wird es | |
im Falle des Referendums nicht geben. Die ersten Ergebnisse wird es | |
ungefähr gegen 1.30 Uhr MEZ geben. Ab 3 Uhr werden sich die Resultate aus | |
einzelnen Städten und Regionen häufen. Abgestimmt wurde zum Beispiel auch | |
in Gibraltar. Dort lag die Wahlbeteiligung bei 84 Prozent. | |
Wir glotzen die ganze Nacht die gute alte Tante BBC, grasen die Webseiten | |
der britischen Tageszeitungen ab, bringen Eindrücke von vor Ort und | |
bereiten Zwischenergebnisse auf. Parallel twittern wir unter | |
@tazgezwitscher. Und Musik aus dem Vereinigten Königreich gibt's auch. So | |
startete zum Beispiel Alison Moyet von Yazoo schon 1982 ihre ganz | |
persönliche Remain-Kampagne: | |
+++ | |
21 Jun 2016 | |
## LINKS | |
[1] http://www.theguardian.com/politics/live/2016/jun/23/eu-referendum-result-l… | |
## TAGS | |
Schwerpunkt Brexit | |
Großbritannien | |
Referendum | |
Schwerpunkt Brexit | |
Jo Cox | |
Verteidigungspolitik | |
Großbritannien | |
Lesestück Interview | |
Union | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
EMtaz Meinung | |
Schwerpunkt Brexit | |
David Cameron | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
Großbritannien | |
Schwerpunkt Brexit | |
Schwerpunkt Brexit | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Mörder der britischen Abgeordneten Cox: In der Bibliothek radikalisiert | |
In London steht der Mörder der Labour-Abgeordneten Jo Cox vor Gericht. Im | |
Prozess wird dessen Lieblingslektüre enthüllt – Neonazi-Internetseiten. | |
Europäische Verteidigungspolitik: Rotes Tuch EU-Armee | |
Mit Rücksicht auf die Briten hat die EU Pläne für eine engere | |
Zusammenarbeit in der Verteidigung lange zückgestellt. Nun soll das anders | |
werden. | |
Machtwechsel bei den britischen Grünen: Caroline Lucas ist wieder Parteichefin | |
Bewährtes setzt sich durch: Die einzige Grünen-Abgeordnete im Unterhaus | |
kehrt an die Spitze der Partei zurück. Immerhin im Tandem mit Jonathan | |
Bartley. | |
Historiker über Schweiz und Brexit: „Das ist pure Angstbewirtschaftung“ | |
Auch die Schweiz sieht sich als Insel der EU. Jakob Tanner über Europas | |
Rechte, die SVP und direkte Demokratie als Empörungs- und | |
Ermächtigungsspektakel. | |
Treffen der Unionsspitzen: Pathetische Zeiten | |
CDU und CSU waren eigentlich zusammengekommen, um sich vom Tagesgeschäft zu | |
lösen. Doch der EU-Austritt der Briten kam dazwischen. | |
Folgen der Abstimmung für Irland: Erst Brexit, dann Scexit. Und dann? | |
Mit der Loyalität Nordirlands könnte es rasch vorbei sein. Dann nämlich, | |
wenn die Schotten ein Unabhängigkeits-Referendum anstreben. | |
Essay Brexit und Rechtspopulismus: Das Volk gegen die da oben | |
Dass die Briten den Schritt zum Austritt gegangen sind, hat viele Gründe. | |
Für rechte Populisten ist das Anti-EU-Ressentiment ist ein gefundenes | |
Fressen. | |
Kommentar Brexit und EU: Es lebe die Republik! | |
Der Brexit ist ein Weckruf. Europa sollte endlich aufhören, nur eine Union | |
zu sein. Es muss zu einer echten Republik der Bürger werden. | |
EMtaz: Kolumne Queering Soccer: Brexit – who cares? | |
Die EM ist wie der ESC ein Event der Proeuropäer. Ein Festival, das die | |
Menschen verbindet. Ein Brexit kann das nicht kaputt machen. | |
Brexit und David Cameron: Die süße Rache des Premiers | |
Nach seiner Niederlage kündigt der Großbritanniens Regierungschef den | |
Rücktritt an. Seine Gegner haben die Lage auch nicht besser im Griff. | |
Trittin über die EU nach dem Brexit: „Die Phase der Ruhe ist vorbei“ | |
Der Brexit sei die Folge neoliberaler Politik in Europa, sagt | |
Grünen-Politiker Jürgen Trittin. Auch Kanzlerin Merkel trage eine | |
Mitverantwortung. | |
Reaktionen auf die Brexit-Entscheidung: Meine Wut, meine Freude | |
Großbritannien will raus aus der EU. Welche Gefühle löst das aus? Wir haben | |
nachgefragt – innerhalb und außerhalb der taz. | |
Folgen des Brexit für die EU: Keine Katastrophe, eine Chance | |
Bricht jetzt die EU zusammen? Das wohl nicht. Doch die Anhänger eines | |
sozialen und demokratischen Europa sind schlecht vorbereitet. | |
Kommentar Brexit: Honest and fair, please! | |
Ein „Leave“ war für viele Briten die einzige Chance, ihre Unzufriedenheit | |
zu zeigen. Wer darin nun eine Tragödie sieht, hilft Rechtspopulisten. | |
Ökonomische Folgen des Brexit-Votums: Kurzer Schock, lange Erholung | |
Auch wenn die Reaktion der Börsen heftig ist, wird sich die Lage wieder | |
normalisieren. Letztlich wird Großbritannien die größte Last des Austritts | |
tragen. | |
Nach dem Brexit-Referendum: They'll leave | |
Schottland und Nordirland stimmen deutlich für den Verbleib in der EU, | |
England und Wales dagegen. David Cameron kündigt seinen Rücktritt an. | |
Brüssel und der mögliche Brexit: Plan A und Plan B | |
Die EU-Politiker müssen auf zwei mögliche Szenarios vorbereitet sein. Auch | |
ein Verbleib Großbritanniens birgt Risiken. | |
Brexit in Berlin: Abwarten und Tee trinken | |
Heute stimmt der britische Sektor über seinen Austritt ab. Prognosen über | |
das Ergebnis gibt es nicht. Wäre es schlimm, wenn das Ergebnis Yes lautet? | |
Fernsehdebatte um den „Brexit“: Der Showdown vor dem Showdown | |
Im Fernsehen kämpfen prominente Gegner und Befürworter eines britischen | |
EU-Ausstiegs um die Stimmen der Wähler. Ausgerechnet Regierungschef Cameron | |
fehlt. | |
Irland und der Brexit: Die Iren sollen das Königreich retten | |
300.000 Bewohner der Grünen Insel dürfen beim EU-Referendum abstimmen. Dazu | |
kommen 60.000 irische Migranten in Großbritannien. | |
Pop und Brexit: No Future für EU-Ausstieg | |
Britische Musiker, DJs und Labelbetreiber fürchten den Brexit. Anders als | |
die EU-Gegner, sehen sie ihre Lebensgrundlage in Gefahr. | |
Umfrage unter EU-Bürgern: Knappe Mehrheit gegen Brexit | |
54 Prozent der Befragten wünschen sich einen Verbleib Großbritanniens in | |
der EU. Die Brexit-Kampagne verliert unterdessen eine prominente | |
Unterstützerin. | |
Bedrohung von Politikern in England: Die angstfreie Zeit ist vorbei | |
Die aggressive Stimmung gegen Politiker nimmt zu. Vor allem Frauen werden | |
von Neonazis, Islamisten und militanten Linken massiv bedroht. | |
Großbritannien vor dem EU-Referendum: Zwischen Revolte und Revanchismus | |
Seit Jahrzehnten kämpfen britische Politiker für einen Austritt aus der EU. | |
Nun sieht es so aus, als könnten sie Erfolg haben. Schuld sind ihre Gegner. | |
Debatte Brexit: Norwegen ist ein teures Vorbild | |
Auch wenn die britische „Leave“-Fraktion es nicht wahrhaben will: Statt | |
einer Flucht aus Europa, gibt es nur einen wenig glorreichen „Breturn“. |