# taz.de -- Theaterprojekt mit Landlosen in Brasilien: Corona trifft Antigone | |
> Regisseur Milo Rau arbeitete mit Landlosen im Amazonasgebiet Brasiliens – | |
> bis Corona kam. Für die taz berichtet er über die dramatische Lage. | |
Bild: Probe „Antigone am Amazonas“ bei Marabá. V. l. n. r. Arne de Tremeri… | |
Bis vergangenen Donnerstag probten wir in Marabà – einer brasilianischen | |
Stadt an den südlichen Ausläufern des Amazonas – mit Aktivist*innen der | |
Landlosenbewegung und Indigenen an einer Neufassung der „Antigone“ von | |
Sophokles. Der durch Corona ausgelöste „Notstand der Seele“, wie es | |
Alexander Kluge in einem Interview genannt hat, wirkte im Amazonas | |
irgendwie surreal. „Fast nichts kommt bis zu uns“, sagte die Leiterin der | |
örtlichen Sektion der Landlosenbewegung gelassen, „also auch nicht diese | |
Krankheit.“ | |
Als wir Anfang März aus Europa abreisten, schien die Epidemie noch | |
beherrschbar. Ich [1][leite das Genter Stadttheater], unsere Produktionen | |
waren gerade in vielen europäischen Städten gleichzeitig unterwegs. Doch | |
plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst ging die große | |
Spielstätte zu, dann wurden die Gastspiele gestoppt, schließlich schloss | |
das komplette NTGent. | |
Eine Schauspielerin, deren Vater an Corona erkrankte, entschlüpfte gerade | |
noch nach Europa, bevor die Flüge storniert wurden. Der alte Kontinent | |
schloss die Tore, und wie zuletzt vor 500 Jahren waren Europa und Amerika | |
wieder voneinander getrennt. | |
Im ganzen Bundesstaat Pará, in dem Marabá liegt, gab es Ende letzter Woche | |
erst einen einzigen bestätigten Fall von Corona. Was aber bei einem | |
tatsächlichen Ausbruch der Krankheit passieren würde, war unabsehbar. Ein | |
funktionierendes Gesundheitssystem gibt es in Nordbrasilien nicht, und was | |
Social Distancing angeht, so ist sie ein Privileg der Eliten. | |
## Landlose als Darsteller | |
So stoppten wir „Antigone im Amazonas“, in Abstimmung mit unserem | |
Koproduzenten, der brasilianischen Landlosenbewegung (MST) – einer | |
Organisation, die über 2 Millionen Familien umfasst und unproduktives oder | |
von Großkonzernen illegal angeeignetes Land mit der Professionalität einer | |
legalen Guerilla besetzt. | |
Konkret losgegangen ist es mit „Antigone im Amazonas“ vor zwei Jahren, als | |
meine Dramaturgin Eva-Maria Bertschy bei einem Kongress einige Funktionäre | |
von MST kennenlernte. Ein Jahr später, im März 2019, wurden in Brasilien | |
einige meiner Stücke und Filme gezeigt, wenn auch – nach Einsprüchen | |
verschiedener rechter Politiker – nicht wie geplant in drei, sondern nur in | |
einer Stadt. Eben in São Paulo. | |
„Es ist Zeit, dass jemand den Mut hat, dieses dekadente Theater mit der | |
nötigen Gewalt zu unterbrechen“, schrieb ein Kritiker zu meinem | |
[2][Homophobie-Stück „Die Wiederholung“]. Jedem, der auch nur ein klein | |
wenig anders ist als er selbst – Schwule, Liberale und Indigene im | |
Speziellen, Frauen und Arme ganz allgemein, also geschätzt etwa 80 Prozent | |
der Bevölkerung – drohte der frisch gewählte Präsident Bolsonaro per | |
Twitter mit Gefängnis und Tod. | |
Die Institutionen wurden zu Kulissen und je nach Belieben der großen | |
Konzerne und der evangelikalen Bewegung aus- und wieder angeknipst. Das | |
Ministerium für Menschenrechte etwa wurde in „Ministerium für Familie“ | |
umbenannt. Die für den Schutz der Ureinwohner zuständige | |
Regierungsorganisation Funai wiederum bekam einen neuen Präsidenten: einen | |
für die Bekehrung indigener Völker bekannten Evangelikalen. | |
## Die Rückkehr der Militärs | |
Dem „Umweltministerium“ sitzt ein Klimawandel-Leugner vor. Und nach etwas | |
mehr als einem Jahr an der Macht befinden sich in Bolsonaros Administration | |
bereits mehr Militärs als während der ehemaligen Militärdiktatur. | |
„Das Agro-Business wird mich lieben. Die Willkommenskarte für die | |
Landlosenbewegung wird eine geladene Waffe sein“, hatte der brasilianische | |
Präsident schon in seiner Antrittsrede gesagt. Die in der Verfassung | |
garantierten Rechte der indigenen Völker wurden seither praktisch | |
aufgelöst, die sozialen Reformen der Lula-Regierung einkassiert, all dies | |
natürlich unter dem Deckmantel der Austerität. | |
Doch während der klassische Neoliberalismus die Benachteiligten ohne | |
ideologischen Rechtfertigungsdruck, einfach per Konkurrenz aussortiert, | |
verpasst der autoritäre Liberalismus à la Bolsonaro dem Konzept | |
Neoliberalismus wieder faschistischen Schneid. Er versucht nicht nur die | |
Welt marktförmig zu machen, er verachtet die in seinen Augen | |
„Überflüssigen“ ganz explizit. | |
Als vergangenen Sommer in Nordbrasilien der Urwald brannte, wurde das | |
offenbar. Denn wie sich bald herausstellte, hatte ihn von den großen | |
Agrokonzernen bezahlte Banden angezündet: um mehr Weideland für Rinder, | |
mehr Anbauflächen für Soja-Monokulturen aus den Wäldern zu schneiden. Vor | |
allem aber war es eine Gelegenheit, den Lebensraum der indigenen Völker | |
Amazoniens zu zerstören und damit ihren Widerstand gegen die zahllosen | |
Großprojekte der Regierung Bolsonaro. Im Amazonas-Regenwald wurde | |
Aluminium entdeckt. Wo heute noch Urwald ist, soll ein gewaltiger Minen- | |
und Industriekomplex entstehen. | |
## Kulturkampf in Brasilien | |
Es scheint so wohl schwierig, eine passendere Folie für den | |
bürgerkriegsähnlichen Kulturkampf in Brasilien zu finden als das | |
2.000-jährige Stück von Sophokles. „Antigone“ ist die Geschichte des | |
Tyrannen Kreon, der seine Macht um jeden Preis erhalten will – und | |
Antigones, die sich ihm widersetzt. Eine indigene Schauspielerin und | |
Aktivistin, Kay Sara, spielt die Hauptrolle in unserer „Antigone“, der Chor | |
besteht aus Überlebenden eines Massakers der brasilianischen Regierung an | |
Kleinbauern. | |
Kreon, das Prinzip der Macht und der Verwertung, wird dagegen durch einen | |
ehemaligen Kulturminister, einen Schauspieler und Theaterleiter | |
dargestellt, dem die Widersprüche des brasilianischen Systems nur allzu | |
bewusst sind. Denn es war uns wichtig, mit Kreon nicht „nur“ Bolsonaro auf | |
die Bühne zu bringen, sondern auch den – nun ja – neoliberalisierten Lula. | |
Der ehemaligen Hardcore-Marxist holte zwar Millionen von Familien aus der | |
Armut, ging während seiner Präsidentschaft aber auch viele Kompromisse mit | |
dem Agrobusiness ein. Ebenso seine Nachfolgerin: Direkt vor dem als | |
Impeachment getarnten Putsch gegen sie, der schließlich zur Wahl Bolsonaros | |
führte, weihte Dilma Roussef einen riesigen Staudamm im Amazonas ein. | |
Auf seine Kosten gehen Tausende von Vertriebenen und ein episches | |
Artensterben – die Landlosenbewegung wehrt sich bis heute gegen ihn. | |
„Ungeheuer ist viel, aber nichts ist ungeheurer als der Mensch“, so heißt | |
es im ersten und berühmtesten Chorgesang der „Antigone“. Die Hybris der | |
alten Griechen, die in Holzbooten über das Mittelmeer fuhren oder sich mit | |
einfacher Medizin gegen den Tod wehrten, erscheint im Zeitalter der | |
globalen Wirtschaft fast kindlich. | |
Direkt neben dem besetzen Landgut, auf dem wir bis Donnerstag die | |
„Antigone“ inszenierten, frisst sich die größte Eisenerzmine Lateinamerik… | |
in den Wald. Täglich werden von den von Bolsonaro gedeckten Milizen | |
Umweltaktivist*innen ermordet. Die Zeichen der Apokalypse sind | |
überdeutlich: Vergangenen August regnete es Asche auf São Paulo. Mitten am | |
Tag wurde es Nacht, der Windstrom, der seit Urzeiten Regen aus den Wäldern | |
Amazoniens in den Süden bringt, brachte Dunkelheit und Feuer. | |
## Demonstrative Ignoranz | |
Die traditionelle Wissenschaft und die Weisen der indigenen Völker geben | |
dem Ökosystem des Amazonas noch zehn Jahre. Ist bis dahin nicht eine | |
grundsätzliche Umkehr geschafft, so kippt es. Und zwar irreversibel, was | |
nach menschlichen Maßstäben bedeutet: für immer. Und in genau dieser Lage | |
also bricht die vielleicht größte Pandemie der letzten hundert Jahre aus. | |
Als vor zwei Wochen in São Paulo offiziell der erste Corona-Fall | |
diagnostiziert wurde, schien Bolsonaro mit demonstrativer Ignoranz mehr | |
oder weniger alles zu tun, um den Impact der Krankheit so extrem wie | |
möglich zu gestalten. Ihm kann es egal sein: Als Angehöriger der globalen | |
Elite hat er Zugriff auf ein funktionierendes Gesundheitssystem, und im | |
Windschatten der Seuche wird er – so wird befürchtet – die brasilianische | |
Demokratie nun komplett abschaffen. Worum es ihm aber vor allem zu gehen | |
scheint: die in seinen Augen Überflüssigen für immer loszuwerden. | |
Mir graut, wenn ich daran denke, was in den nächsten Monaten in Brasilien | |
geschehen wird – und in den Ländern des Globalen Südens insgesamt. An der | |
Peripherie der Globalisierung trifft sie das Coronavirus mit täuschender | |
Verzögerung. Sie werden die Krankheit aber, fallen gelassen von den eigenen | |
Eliten, mit umso brutalerer Kraft zu spüren bekommen. Es ist, als würde | |
Corona den Vernichtungsfantasien Bolsonaros zur Seite eilen, aus dem | |
institutionellen Umbau der Gesellschaft wird biopolitische Wahrheit. | |
Denn Corona ist gerade keine Krankheit, die „alle gleich macht“: Auch und | |
vor allem im Globalen Süden sind es die Schwachen, die Alten und die Armen, | |
die am häufigsten sterben – und wohl bald in rasanter Geschwindigkeit. Denn | |
die Viren aus der von Menschen zerstörten Wildnis springen auf die | |
Zivilisation über und verbreiten sich über das globale Waren- und | |
Reisenetzwerk in kürzester Zeit. | |
Durch Züchtung genetischer Monokulturen wurden alle noch bestehenden | |
Immunschranken beseitigt. Epidemiologisch gesehen leben wir in einem | |
Verteilungsnetz für Viren. Wäre das globale Agrobusiness als | |
Doomsdaymachine, intergalaktische Untergangsmaschine, geplant: effektiver | |
wäre sie nicht denkbar. | |
## Posthumane Zivilisation | |
Das Unheimlichste an Corona ist aber wohl die Verzerrung der Zeitebene. | |
Denn wie lange diese Krise dauern wird, weiß niemand so genau, und einigen | |
schwant: Es ist keine Krise, sondern das Wesen eines neuen Zeitalters. | |
Corona führt, kaum merklich, den Ausnahmezustand nicht als Unterbrechung, | |
sondern als Wahrheit einer neuen, einer posthumanistischen Zivilisation | |
ein. | |
Krankheit als Kritik, im Kantischen Sinn: Als würde die „Vernunft“ unserer | |
Zivilisation von ihren moralischen Zusätzen, ihrem idealistischen | |
Selbstbild gereinigt, um ihr wahres Wesen zu zeigen. Und dieses ist, | |
bedauerlicherweise, faschistisch. | |
Denn obwohl die epidemiologischen Gründe klar sind: Es ist erstaunlich, | |
dass fast über Nacht der westliche Konsens darin besteht, sich um das | |
Überleben der nächsten Familie zu sorgen und darüber hinaus den Weisungen | |
der Regierung nachzukommen. Die Schließung der Grenzen für alle Flüchtlinge | |
und ihre Einschließung in Lagern wird als seuchenbedingte | |
Mobilitätseinschränkung verkauft, während man Zehntausende Staatsbürger aus | |
aller Welt heimholt. | |
Gerade weil das epidemiologisch so völlig widersprüchlich ist, ist es | |
zugleich so nationalistisch, so logisch. Und während der Globale Süden sich | |
daran macht, den vollen Preis zu zahlen für die Globalisierung der Viren, | |
beruft Europa – ach was: Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Belgien, | |
denn Europa gibt es nicht mehr – sich auf Nachbarschaft und Autarkie. | |
## Atemmasken aus Seide | |
Wohin aber treibt der alte Kontinent? Da ich in der brasilianischen | |
Quarantäne viel Zeit habe, lese ich das Online-Feuilleton quer. [3][Als | |
Theatermacher stelle ich mir] die nächste Saison vor: Das Mozart-„Requiem“ | |
oder die „Entführung aus dem Serail“, dargeboten in Atemmasken aus Seide; | |
auf Stadttheaterbühnen nachgebaute Quarantäne-Lazarette als Symbol für was | |
auch immer; Ballett-Tänzer, die die ungeschickten Distanzierungsversuche | |
von Passanten imitieren; klaustrophobische Beziehungs- und | |
Homeoffice-Geschichten, postapokalyptisch verfeinert. | |
„Die Pest“ von Albert Camus wird wohl das meistgespielte Stück nächstes | |
Jahr, gefolgt von modernisierenden Adaptionen des „Decamerone“ und | |
Foucaults Vorlesungen zur Biopolitik. Die Bilder leerer europäischer Plätze | |
und Straßen, die ich auf Facebook sehe, werden den Mood der kommenden | |
Saison bestimmen: Neo-Hopper gewissermaßen. | |
Am meisten werden die Tagebücher aus der Quarantäne nerven. Aber was heute | |
surreal, langweilig, spießig scheint, wird zum Alltag werden – und damit | |
zur kulturellen Ware. Denn das alte Europa antwortet auf Krisen | |
gewohnheitsmäßig mit Introversion: die Romantisierung der | |
Luxus-Quarantäne als Klassenprivileg und Spielzeitthema. | |
Kurz vor Abflug stoße ich auf eine Art Traumprotokoll der westlichen | |
Post-Corona-Ideologie: ein Essay, den der „Zukunftsforscher“ Matthias Horx | |
verfasst hat und auf Facebook fast epidemisch geteilt wird. Der | |
Feuilletonist imaginiert sich darin eine Art kleinbürgerlichen | |
Wohlstandsstaat, eine schöne neue Welt des Musizierens auf Balkonen und der | |
einsamen Spaziergänge. Die Supermarktregale in Horx’ Welt sind immer voll, | |
aber wer die Waren produziert hat und wo die nötigen Rohstoffe ausgebeutet | |
wurden: uninteressant. Denn sie kommen nicht aus realen Ländern, sondern | |
aus geisterhaften „lokalen Zwischenlagern“. | |
## Antigone und Kreon in Rente | |
Dieses Europa braucht logischerweise auch die „bösartige, spaltende | |
Politik“ der AfD nicht mehr: Sein Wesen ist so komplett exklusiv, dass | |
Exklusion gar nicht mehr politisiert werden muss. Antigone und Kreon sind | |
in Rente gegangen, und der aufgeklärte Herrscher lehrt im Zentrum des | |
Weltkonsums den Verzicht als letzte seelische Verfeinerung. | |
Ähnlich hat sich damals wohl auch die französische Königin Marie-Antoinette | |
ihre Zukunft vorgestellt: als endlose Jogastunde einer | |
geschichtsphilosophisch lobotomisierten Elite. Nur dass es damals anders | |
kam: Die Hungernden marschierten aus ihren Vorstädten auf die Paläste. | |
Marie-Antoinette verlor ihren Kopf. | |
Wird Corona, wie einst die Spanische Grippe, von einer globalen Revolte | |
gefolgt werden? Kay Sara, unsere Antigone, hat sich vorerst tief in den | |
Wald zu ihrem Volk zurückgezogen. Alle Aktivitäten der brasilianischen | |
Landlosenbewegung sind bis Ende April abgesagt. Erst im November werden wir | |
an der „Antigone im Amazonas“ weiterarbeiten. | |
Noch kein Fall von Corona ist in Marabá registriert. Immer noch nicht. Und | |
wie die in vielerlei Hinsicht gespaltene brasilianische Gesellschaft auf | |
die Pandemie reagieren wird, steht noch in den Sternen. Wird Bolsonaro | |
stürzen oder aus der Krise als Diktator hervorgehen? Niemand weiß es. | |
Aber eines ist sicher: Die geistige Erneuerung wird nicht aus jenen Gated | |
Communities kommen, in denen der autoritäre Neoliberalismus entstanden ist. | |
Die Philosophie der kommenden Zeit wird aus den Wäldern kommen, aus den | |
Favelas und den Banlieues, aus besetzten Häusern und Monokulturen. Die | |
finale Ironie der Geschichte, dass die Herrschenden den Beherrschten eine | |
Philosophie des Verzichts lehren wollen – diese Ironie werden sich die | |
„Überflüssigen“ nicht gefallen lassen. | |
25 Mar 2020 | |
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