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# taz.de -- Klima- und Demokratiebewegung: Jetzt schreiten sie Seit' an Seit'
> Fridays For Future ruft für den 14. Februar zum bundesweiten Klimastreik
> auf. Und kündigt den Ausbau der Kooperation mit der Demokratiebewegung
> an.
Bild: Was längst schon auf Flaggen und Plakaten klar war, rückt nun endlich o…
Berlin taz | Für den 14. Februar ruft Fridays For Future (FFF) zum
[1][bundesweiten Klimastreik vor der Bundestagswahl] auf. Mit einem neuen
Ansatz: Die aktuelle politische Situation, insbesondere nach der
Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bundestag Ende Januar, mache eine
Veränderung des Klimaprotests notwendig, heißt es von FFF. In einer
Pressekonferenz am Freitag kündigte die Klimabewegung eine breite
Kooperation mit Initiativen der Demokratiebewegung an.
Der Klimastreik am nächsten Freitag soll die Klimakrise, die im Wahlkampf
keine große Rolle spielte, zurück in den Fokus der Menschen holen. Das
Thema habe im politischen Diskurs seit Jahren an Relevanz verloren, heißt
es. „Diese gesellschaftliche Wahrnehmung hat aber nichts mit den
klimaphsysikalischen Fakten zu tun. Das haben wir gerade in LA und Valencia
gesehen“, sagte Pauline Brünger [2][von Fridays For Future].
Dazu komme eben der Fall der Brandmauer, der auch die Klimabewegung
erschüttert hat. [3][FFF will am Klimastreik] festhalten, er werde jedoch
„ein sehr anderer sein als der letzte“, sagte Brünger.
„Heute sprechen Alice Weidel, Markus Söder oder Christian Lindner jeden Tag
über die Rückentwicklung erneuerbarer Energien“, so Brünger weiter. Um der
Klimakrise künftig wirksam zu begegnen, werde ein breites Bündnis
gebraucht. Auch, weil Klimaschutz, Demokratie und soziale Gerechtigkeit
nicht getrennt voneinander betrachtet werden könnten, sagte Angelika Krüger
von [4][der Initiative Omas gegen Rechts].
„Das sind die Themen, bei denen die Rechten versuchen, die Menschen mit
einfachen populistischen Antworten über den Tisch zu ziehen“, so Krüger.
## Klimakrise befeuert Faschismus
Die multiplen Krisen können nur gemeinsam gelöst werden, sagte Krüger
weiter. „Deshalb müssen wir uns zusammenschließen. Wenn wir der Klimakrise
nichts entgegensetzen, trifft es die, die anfällig für [5][faschistische
Propaganda] sind, besonders hart.“ Inflation, teure Lebensmittel,
gesundheitliche Belastungen – die Folgen der Klimakrise spielten den
Faschisten in die Karten.
Der kommende Klimastreik sei ein „historischer“, sagte Klimaaktivistin
Luisa Neubauer. „Wir kämpfen nicht mehr nur um den Erhalt unserer
Lebensgrundlagen, sondern um die demokratischen Bedingungen, die uns
ersteres überhaupt erst ermöglichen.“ Deshalb hat die [6][Klimabewegung die
Demokratiebewegung] zur Zusammenarbeit eingeladen. „Wir müssen das Klima
und die Demokratie mit allem Nachdruck schützen, sonst verlieren wir
beides“, betonte Neubauer.
Dafür bedürfe es der Mobilisierung einer breiten Masse. „Mit Merz als
Kanzler droht ein Frontalangriff auf alles, was die Klimaproteste der
letzten Jahre erreicht haben“, sagte Campact-Mitgründer Christoph Bautz.
[7][Die Union unter Merz] normalisiere schrittweise die Forderungen der
extremen Rechten in der Klimapolitik. „Wir richten uns nicht gegen die CDU,
wie sie mal war. Aber gegen ihre Neuausrichtung, die immer weiter nach
rechts abdriftet, die Merz-Union.“
„Wir befinden uns schon wieder im Wahlkampf während eines heißesten Januars
seit Beginn der Aufzeichnungen“, sagte Neubauer. Der nächste Kanzler müsse
notwendigerweise ein Klimakanzler sein, egal, wer dann im Amt ist. „Weil
die Welt noch nie so heiß war wie jetzt.“
8 Feb 2025
## LINKS
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[4] /Proteste-gegen-Rechtsruck/!6067973
[5] /Klimakrise-und-Klimabewegung/!6053232
[6] /Demos-gegen-Merz-und-AfD/!6063358
[7] /Klimaschuetzer-zu-Wahlprogrammen/!6052182
## AUTOREN
Marco Fründt
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Friedrich Merz
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