# taz.de -- Klimastreik in Hamburg: Fürs Klima und gegen den Rechtsruck | |
> Fridays for Future haben in Hamburg Tausende zum Klimastreik mobilisiert. | |
> Doch es ging auch um die bedrohte Demokratie. | |
Bild: Trüber Tag, klare Botschaft: Demonstrant:innen auf dem Hamburger Rathaus… | |
Hamburg taz | Bei frostigen Temperaturen haben sich am Freitag einige | |
tausend Demonstrierende auf dem Hamburger Rathausmarkt versammelt, um ein | |
Zeichen Richtung Klimapolitik zu setzen. Die Organisatoren sprachen von | |
7.500 Menschen. Aufgerufen hatten [1][Fridays for Future (FFF)] mit dem | |
Motto „Recht auf Zukunft“. Wie schon in den vergangenen Wochen vermischten | |
sich auf der Demonstration klimapolitische Anliegen mit [2][Protest gegen | |
den Rechtsruck] in der Bundespolitik. | |
Kernpunkt der Reden bei der Auftaktkundgebung war, eine Woche vor der | |
Bundestagswahl am 23. Februar klare Position für Vielfalt und Demokratie zu | |
beziehen. Eine Sprecherin von FFF betonte die vielschichtige Bedrohungslage | |
für die Demokratie in einem einseitig auf Migration fokukssierten | |
Wahlkampf, der klimapolitische Zielsetzungen ausklammere. Die politisch | |
Verantwortlichen müssten endlich wissenschaftliche Stimmen zum Klimawandel | |
ernst nehmen, statt sich mit „Scheinproblemen“ zu beschäftigen. Eine andere | |
FFF-Sprecherin führte dazu aus, die Klimakrise sei „kein abstraktes | |
Phänomen“, um man sich erst kümmern könne, wenn es in die parteipolitische | |
Agenda passt. | |
In über 150 deutschen Städten waren Klimastreiks angekündigt. Diverse | |
Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen hatten zum Protest für eine | |
konsequentere Klimapolitik sowie gegen antidemokratische Kräfte und | |
Mechanismen der Bundespolitik aufgerufen. An der Hamburger Demonstration | |
waren insbesondere viele junge Menschen beteiligt. „Wir sind als Klasse | |
hier, weil wir glauben, das wir im Kollektiv am stärksten sind,“ sagte die | |
Schülerin Helen (14). | |
Eine Aktivistin von [3][„Omas gegen Rechts“] äußerte sich besorgt über d… | |
wachsende Zustimmung rechtsextremer Positionen und die daraus entstehenden | |
gesellschaftlichen Spannungen. Sie ist der Meinung, dass „Klimaschutz nicht | |
an den deutschen Grenzen aufhört und das politische Antworten auf | |
Extremwetter und die Umweltzerstörung längst überfällig seien“. | |
## „Alle an einen Tisch“ | |
Auch die [4][Parents for future] fanden klare Worte: „Wir verstehen diese | |
Rückwärtswende nicht“, sagte eine Sprecherin der Gruppe in Richtung der | |
Politik. „Es ist nicht nur klimapolitisch fatal, sondern auch | |
wirtschaftlich unsinnig.“ Die Aktivistinnen erklärten, der Klimaschutz | |
dürfe nicht als ideologische Frage betrachtet werden. Stattdessen fordern | |
sie einen breit angelegten, parteiübergreifenden Dialog. „Alle müssen an | |
einen Tisch und mitdenken.“ | |
Gegen Nachmittag setzte sich die Demonstration in Bewegung und führte die | |
Teilnehmenden auf einer weitläufigen Route rund um die Hamburger | |
Binnenalster und Innenstadt. Mit Sprechchören und Plakaten wie „Kein Merz | |
im Februar“ oder „Paradiesvögel statt Reichsadler“ zogen die | |
Protestierenden durch die Straßen. | |
14 Feb 2025 | |
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[4] /Eltern-zum-heutigen-Klimastreik/!6065470 | |
## AUTOREN | |
Esther Erök | |
Lilith Parwanow | |
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