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# taz.de -- Seen in der Klimakrise: Wirbel unter Wasser
> Der Klimawandel verändert Seen und Flüsse. Lange war das bei den
> Klimaverhandlungen kein Thema. Höchste Zeit, unter die Wasseroberfläche
> zu schauen.
Wer in sommerlichen Seen schwimmt, fröstelt zuweilen an den Füßen. Arme und
Oberkörper bewegen sich in angenehm temperiertem Wasser an der Oberfläche,
während die Füße in kalten Schichten weiter unten paddeln. Man wünscht sich
einen Quirl, der das Wasser gleichmäßig mischt. Doch so ein großer Quirl
wäre keine gute Idee, er würde das Leben aller im See schwebenden und
schwimmenden Pflanzen und Tiere durcheinanderwirbeln.
Genau das passiert bei einem starken Sturm: Orkane, Tornados und schwere
Unwetter zerstören die Schichtung unterschiedlich temperierten Wassers in
einem See. Solche Extremwetter werden mit der Klimakrise immer häufiger,
der Mensch bringt die Wassermassen in den Seen also längst auch ohne Quirl
durcheinander. Und nicht nur das: Die Erderwärmung erhitzt die Seen.
Starkregen spült Erdboden, Müll, Gülle, Dünger und Pestizide in die
Gewässer.
Die Folgen von Klimakrise und Landwirtschaft sind für die Binnengewässer
enorm. Doch während [1][dem Wald jede und jeder beim Dürsten in der
Klimakatastrophe zugucken kann], weil die Blätter hängen oder ganze Bäume
vertrocknen, bleibt das Drama in Seen und Flüssen im Dunkeln.
Und so waren die Seen bis vor Kurzem auch kein Thema in den internationalen
Klimaverhandlungen. Das Wasser der Meere und Ozeane kam in den Beratungen
vor, [2][das Sterben der Korallenriffe] wurde diskutiert. Aber erst in
diesem Frühjahr haben Wissenschaftler*innen ihre Erkenntnisse über
Seen und Flüsse [3][im jüngsten Bericht des Weltklimarats IPCC]
zusammengetragen.
Zeit wird es, dass auch die Folgen der Klimakatastrophe für diese
Ökosysteme in die politische Diskussion kommen. Mit jedem Grad der
Erderwärmung steigen die Temperaturen in Seen um 0,9 Grad Celsius, haben
Wissenschaftler*innen in Modellen errechnet. Weltweit haben sich Seen
in den vergangenen Jahrzehnten bereits um 1,2 Grad erwärmt.
Leitautorin des deutschen Beitrags für den Bericht des Weltklimarats war
Rita Adrian. Sie ist Professorin für Limnologie der Freien Universität
Berlin, also für Gewässerkunde und sämtliche ökologischen Abläufe im
Süßwasser. Bis Ende 2021 hat Rita Adrian die Abteilung für
Ökosystemforschung [4][am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und
Binnenfischerei (IGB)] am Berliner Müggelsee geleitet.
Dort steht sie an einem sonnigen Mittag im Frühjahr neben dem Bootshaus des
Instituts am Ufer und schaut hinunter in den See. Das Wasser ist noch
frühlingshaft klar, man kann bis auf den sandigen Grund sehen. Seit ihren
Studienzeiten in den 1980er Jahren erfasst Rita Adrian an den Messstationen
auf einem Ponton im Müggelsee die Auswirkungen der Erderwärmung. Jede
Stunde saust eine Sonde mit Senkblei aus dem mit Sensoren und Computern
bestückten Container durch das Wasser des Sees, misst Sauerstoffgehalt,
Temperatur, Menge des Chlorophylls, Phosphor. Die Anlage gehört zu einem
weltweiten Netzwerk von wissenschaftlichen Messstationen an Seen.
Rita Adrian weiß seit dreißig Jahren: „Der Klimawandel findet nicht in
Zukunft statt.“ Sie ist deshalb auch selbstkritisch. „Wir haben unsere
wissenschaftlichen Daten zu lange nicht in Botschaften verpackt“, sagt sie
über sich und andere Gewässerkundler.
Seit Beginn der Aufzeichnungen 1978 ist der Müggelsee alle zehn Jahre um
0,6 Grad Celsius wärmer geworden, er erwärmt sich damit fast doppelt so
schnell wie andere, tiefere Seen auf der Welt. Der Müggelsee spiegelt damit
den allgemeinen Temperaturanstieg in Deutschland. Das Jahresmittel der
Lufttemperatur hierzulande ist seit 1881 um 1,6 Grad Celsius gestiegen,
schreibt der Deutsche Wetterdienst auf seiner Homepage. Und hält fest: „Die
Temperaturen in Deutschland sind deutlich stärker gestiegen als im
weltweiten Durchschnitt (etwa 1 Grad Celsius).“
Die Wärme bedroht das Leben von Fischen und anderen Tieren. Denn warmes
Wasser bindet weniger Sauerstoff als kaltes Wasser. Die an kältere Gewässer
angepassten Fischarten wie Forellen, Maränen oder Renken sind darauf
angewiesen, warme Zeiten in den kühleren unteren Wasserschichten der Seen
zu überleben. Dort unten im kalten Dunkel gibt es aus physikalischen
Gründen auch ohne Klimakrise weniger Sauerstoff als im oberen
lichtdurchfluteten Wasser, wo Pflanzen mit der Photosynthese den Sauerstoff
erzeugen und ins Wasser abgeben. Doch mit der Seenerwärmung wird der
Sauerstoff am Grund der Seen noch knapper: In den unteren Wasserschichten
finden Wissenschaftler heute 16 Prozent weniger Sauerstoff als noch in den
1970er Jahren.
Die Folgen für Fische und andere Wasserlebewesen sind bedrohlich. Sie haben
sich an bestimmte Temperaturen angepasst und können nicht einfach aus dem
See heraus woandershin wandern, wenn es zu warm wird. Denn auch die
Zuflüsse der Seen werden wärmer, bringen weniger Wasser und trocknen
weltweit immer öfter aus. Die Wanderrouten der Fische verschwinden. In
flachen Seen können die Fische nicht einmal in kühle Tiefen ausweichen und
dort eine Zeitlang überdauern.
Für den Temperaturanstieg der Luft haben sich die Staaten der Erde auf das
1,5-Grad-Ziel, hilfsweise das 2-Grad-Ziel geeinigt, um das Leben auf dem
Planeten zu erhalten. Für Bodensee und Stechlinsee, Victoriasee in
Ostafrika, Titicacasee in Südamerika, die Großen Seen zwischen Kanada und
den USA oder den Müggelsee in Berlin hat noch kein UN-Gipfel
Höchsttemperaturen festgelegt – und damit auch keinen Schutz für Fische,
Schnecken, Krebse, Muscheln, Röhricht, Laichkraut und Plankton.
Vielleicht liegt das daran, dass Menschen nicht im Wasser leben. Aber sie
leben vom Wasser, und das wird wärmer, knapper und von Blaualgen
durchsetzt: So lautet das Fazit von Rita Adrians Bericht über
„Terrestrische und Süßwasser-Ökosysteme und ihre Dienstleistungen“ für …
Weltklimarat.
„Blaualgen sind die Gewinner der Klimakrise“, sagt Adrian. Im Frühjahr ist
das Wasser des Müggelsees kühl und klar, die giftigen Blaualgen spielen in
dem komplexen Ökosystem noch keine große Rolle. Doch das ändert sich, wenn
der Sommer kommt. Biologisch betrachtet sind sie Cyanobakterien: Sie
bevorzugen hohe Temperaturen und Phosphor, der aus Kläranlagen noch immer
in die Gewässer fließt – wenn auch in deutlich geringerem Maß als vor
dreißig oder vierzig Jahren, als die Phosphate aus Waschmitteln die Seen
düngten; seitdem die Industrie abbaubare Tenside ins Waschmittel mischt und
Kläranlagen eine dritte Klärstufe haben, sinkt der Phosphatgehalt im
Wasser. Dennoch nutzen Cyanobakterien den Wachstumsturbo Stickstoff, der
durch Abgase aus dem Straßenverkehr und der Industrie und vor allem aus der
Landwirtschaft mit Gülle und Dünger tonnenweise in die Umwelt und so auch
in die Seen gelangt.
Zum Treffen am Ufer des Müggelsees ist auch Rita Adrians Kollegin Sabine
Hilt gekommen. Sie ist Forschungsgruppenleiterin der Abteilung Ökologie der
Lebensgemeinschaften und Ökosysteme am IGB. „Alles, was die Pflanzen an
Land nicht aufnehmen, landet mit dem Regen in den Gewässern“, sagt sie. Die
Cyanobakterien breiten sich mit der zunehmenden Wärme zu riesigen Teppichen
aus und ersticken und vergiften das Leben im See. „Bislang werden die
Schäden in den Gewässern negiert und einfach in Kauf genommen.“
Die Klimakatastrophe bringt die physikalischen Prozesse in den Seen
durcheinander. Einerseits, wie beschrieben, weil Stürme das Gleichgewicht
von warmen Wasserschichten oben und kalten Wasserschichten unten stören.
Andererseits gibt es teils auch zu wenig Vermischung: Erwärmt sich die
obere Wasserschicht stark, mischt sie sich weniger mit der unteren, dann
sinkt dort der Sauerstoffgehalt.
Und auch die Jahreszeiten haben sich verändert. Normalerweise kühlt im
Herbst das Seewasser ab, die Wasserschichten lösen sich auf, das Wasser an
der Oberfläche wird sehr kalt oder gefriert. Im Winter ist es unten im See
mit 4 Grad wärmer als oben. Die Winterschichtung des Wassers verhindert,
dass Seen bis zum Grund in Eis erstarren. Unten können Fische und andere
Tiere überleben, solange der Sauerstoff im Wasser ausreicht.
Doch in der Klimakrise werden Winter milder und kürzer, wie die
Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes zeigen. In Berlin haben die
Tage mit Temperaturen unter null Grad seit Ende des 19. Jahrhunderts im
Schnitt um 17 Tage pro Jahr abgenommen. Die Seen frieren immer kürzer und
immer seltener zu. Oder sie frieren ein, tauen mitten im Winter auf,
frieren wieder zu. „Die Eisbedeckung verändert einen See grundlegend“, sagt
Adrian. Eis schirmt im Winter den See ab und stabilisiert die unter dem Eis
liegenden Wasserschichten bis zum Grund. Fehlt das Eis und ist die Umgebung
zu warm, löst sich die Wasserschichtung auf, die Seen durchmischen sich
dann ständig im Laufe des Winters.
Das hat Auswirkungen auf die Unterwasserwelt. Auch wenn Seen im Winter Ruhe
ausstrahlen, arbeitet das Ökosystem im See. „Die Bedingungen im Winter
schaffen die Voraussetzungen für die physikalischen und chemischen
Bedingungen im Sommer“, sagt Rita Adrian. Im Winter entscheidet sich,
welche Unterwasserpflanzen wachsen.
## Wenn Krebse im Unterwassergebüsch kauern
Heimische Pflanzen bilden sich im Winter zurück, da sie in der Evolution
gelernt haben, dass sie in dunklen sonnenarmen Zeiten und unter dem Eis zu
wenig Licht erhalten. Heimische Wasserpflanzen wie See- und Teichrosen
ruhen in einem Wurzelstock am Boden und schicken erst im Frühjahr eine
grüne Pflanze an die Oberfläche. Eingewanderte Arten wie der Gemeine
Schwimmfarn oder die Gewöhnliche Wasserschraube vagabundieren dagegen in
milden Wintern weiter durchs Wasser. Im Frühjahr haben sie dann einen
Vorteil gegenüber den einheimischen Wasserpflanzen.
Die Tierwelt unter Wasser ist aber auf die heimischen Arten eingestellt. Im
geschützten Dickicht von Wasserpflanzengesellschaften aus Rauem Hornblatt
und Froschbiss, Wasserlinsen, Laichkraut und Wasserfedern wachsen
fingerkuppengroße Jungfische heran. Die untergetauchten
Pflanzengesellschaften sind die Kinderstuben von Libellenlarven und anderen
Insekten, Krebse kauern im Unterwassergebüsch, Ruderwanzen klammern sich an
die Äste, um nicht an die Oberfläche aufzusteigen. Die Pflanzen bieten
Schutz, geben Nahrung, sorgen für Sauerstoff im Wasser und dafür, dass das
Wasser klar und sauber ist.
„Die heimischen Wasserpflanzen sind ein gutes Zeichen, dass die
Wasserqualität besser wird“, sagt Hilt und drückt mit den Fingern auf einen
der starren, stacheligen Stängel des Hornblatts, die sie in einem
Marmeladenglas in klarem Seewasser zum Bootshaus mitgebracht hat. In Seen
sieht die Pflanze von oben betrachtet aus wie ein Nadelwald unter der
Wasseroberfläche.
Die Klimakatastrophe bringt die thermische Struktur der Seen zum Einsturz
und verändert damit auch die Pflanzen- und Tierwelt unter Wasser
grundlegend. Nicht nur im Winter, auch im Sommer, wenn Hitzewellen die
Gewässer erwärmen. Im Rekordsommer 2018 war es so heiß, dass die
Quagga-Muscheln im Müggelsee ihre Arbeit einstellten. „Sie filtrieren sonst
in ein bis zwei Tagen den See durch“, sagt Sabine Hilt. Die Muscheln zeigen
Gewässerökologen eine „gute Wasserqualität“ an, wenngleich Quagga- und
Zebra-Muscheln bei Biologinnen und Gewässerkundlern unbeliebt sind. Die
zwei daumengroßen, dreikantigen Muschelarten stammen aus dem Schwarzen Meer
und kamen im Laufe der vergangenen 120 Jahre mit Schiffen über die Flüsse
bis nach Deutschland, sie verdrängen die heimischen handgroßen
Teichmuscheln und Flussmuscheln.
Wie sehr die Klimakrise auch Seen und Flüsse beeinträchtigt, zeigte sich im
Hitzesommer 2018 besonders deutlich. Der Müggelsee erwärmte sich damals auf
mehr als 30 Grad Celsius. Zum ersten Mal, erinnert sich Rita Adrian, musste
sie in dem Sommer die Sensoren in den Messstellen umprogrammieren. Bis
dahin waren sie auf eine Wasserhöchsttemperatur von 28 Grad Celsius
eingestellt, was Adrian in den Jahren zuvor schon hoch erschienen war.
Wochenlang war es mehr als 30 Grad heiß, und kein Tropfen Regen fiel vom
Himmel. Den meisten Menschen in Deutschland wurde 2018 das erste Mal
bewusst, was der Klimawandel bedeutet. Buchen bekamen Sonnenbrand, Eichen
standen im August mit trockenen Blättern da. Und auch in den Flüssen sah
damals jeder die Trockenheit: Tausende Tonnen tote Fische trieben an ihren
Ufern, auf dem Rhein musste die Schifffahrt eingestellt werden, weil nicht
genug Wasser floss.
Die Folgen für die Ökosysteme unter Wasser blieben jedoch weitgehend
unbeachtet. Dabei sind die Auswirkungen einer solchen Hitzewelle auf
Seepflanzen und Tiere enorm. Je wärmer das Wasser wird, [5][desto kleiner
werden die Fische]. Im warmen Wasser atmen Fische mehr und Atmen kostet
Energie. Sie müssen also mehr fressen, um die Temperatur auszugleichen. In
der Folge werden junge Fische früher geschlechtsreif und stellen dann ihr
Wachstum ein. Mittelfristig bedroht die Klimakatastrophe somit die
Versorgung von Millionen Menschen auf der Welt, die sich von
Süßwasserfischen ernähren.
Und die Artenvielfalt: Mit jedem Grad Erderwärmung schwinden die
Lebensräume für Fischarten, die an kaltes Wasser angepasst sind. Stinte,
Quappen, Forellen, Maränen und andere Lachsartige lieben kalte Gewässer und
werden in der Klimakrise weltweit aus vielen Seen und Flüssen verschwinden.
„Endemische Arten wie etwa die Maränen im Stechlinsee sterben aus“, sagt
Rita Adrian. Endemisch bedeutet, dass es diese eine Art nur in einem ganz
bestimmten Ökosystem gibt. Also nur in den kalten Kiesbetten der
Alpenflüsse oder nur im 70 Meter tiefen Stechlinsee in Brandenburg. Gerade
Fische in Seen haben sich nach der letzten Eiszeit vor rund 12.000 Jahren
eigenständig entwickelt, da ihre Vorkommen nach dem Abschmelzen der
Gletscher plötzlich voneinander getrennt waren.
Im Stechlinsee leben deswegen andere Maränen als im norddeutschen Schaalsee
oder im alpenländischen Chiemsee. Manche der geografisch voneinander
getrennten Fischarten wie die Maränen ähneln sich genetisch zum
Verwechseln, andere haben kaum genetische Übereinstimmungen. Wenn also die
lachsartigen Maränen im Stechlinsee aussterben, hinterlassen sie eine
ökologische Lücke, die nicht mit Maränen aus anderen See-Ökosystemen
gefüllt werden kann. Und mit jedem Verlust einer Art reißt das Netz im
jeweiligen Ökosystem.
Ändert sich nichts, wird das Artensterben unter Wasser rasant weitergehen.
Der Sauerstoffgehalt in Seen wird bis 2100 um 25 Prozent sinken, ergeben
die Modellrechnungen von Rita Adrian. In den heißen Sommern verdunsten die
Seen wesentlich mehr Wasser als in der Vergangenheit. Wenn der
Wasserspiegel sinkt, liegt mehr Seegrund frei. Bakterien arbeiten dann an
den verrottenden Wasserpflanzen und verendeten Lebewesen. Aus den
ehemaligen CO2-Senken werden in heißen Sommern dann Quellen der
Treibhausgase.
Was tun? „An der Temperatur und Physik im See können wir nix schrauben“,
sagt Rita Adrian. „Um Seen in der Klimakrise zu entlasten, müssen wir
Nährstoffe aus dem System nehmen.“ Also die Landwirtschaft umstellen.
Düngung verringern, Massentierhaltung abbauen, damit weniger Schweine und
weniger Rinder Kot produzieren, der als nitrathaltige Gülle auf Wiesen und
Äckern landet. „Biodiesel abschaffen, keinen düngerintensiven Maisanbau“,
setzt Sabine Hilt die Liste fort. „Gewässer müssen in die ökonomischen
Betrachtungen einbezogen werden“, fordert sie. Wasser sei schließlich das
kostbarste Gut.
Noch ist es ein weiter Weg dahin. „Aber Frust hilft auch nicht“, sagt Rita
Adrian. Der jüngste Bericht des Weltklimarats habe zumindest etwas
politische Aufmerksamkeit für das Thema erzeugt. Sie hofft, dass die
Debatte ein Umdenken bewirkt – und bei der nächsten Klimakonferenz im
November endlich auch Grenzwerte für die Erwärmung der Seen festgelegt
werden.
Ulrike Fokken ist freie Autorin und schreibt für die taz regelmäßig über
Fauna und Flora. Im März ist ihr Buch „Bachgeflüster. Die geheime Welt
unserer Bäche und Flüsse“ im Quadriga-Verlag erschienen.
18 Jun 2022
## LINKS
[1] /Trockenheit-in-Berlin-und-Brandenburg/!5840320
[2] /Korallensterben-in-Australien/!5843810
[3] /Bericht-des-Weltklimarats-IPCC/!5845033
[4] https://www.igb-berlin.de/
[5] https://www.diepresse.com/1309380/je-waermer-das-wasser-desto-kleiner-die-f…
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Ulrike Fokken
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