| # taz.de -- Grenzagentur der Europäischen Union: Frontex fordert kleine Öffnu… | |
| > Laut Frontex-Direktor Fabrice Leggeri ist die zentrale Mittelmeerroute so | |
| > stark frequentiert wie nie. Er spricht sich für mehr legale Einreisewege | |
| > nach Europa aus. | |
| Bild: Ohne Öffnung noch mehr Tote: ein sinkendes Flüchtlingsboot vor der Küs… | |
| ESSEN/BERLIN epd/afp | Die EU-Grenzagentur Frontex fordert mehr legale | |
| Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge nach Europa. Dabei gehe es um den | |
| Schutz von Migranten, aber auch darum, die Einreise von Terroristen und | |
| Kriminellen über Schlepperrouten zu verhindern, sagte Frontex-Direktor | |
| Fabrice Leggeri den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. Wenn es im | |
| vergangenen Sommer humanitäre Sonderflüge aus den Flüchtlingscamps im | |
| Libanon sowie in der Türkei und in Jordanien gegeben hätte, „dann hätten | |
| wir nicht diese großen Probleme an der EU-Außengrenze bekommen“. | |
| Leggeri verteidigte den umstrittenen Flüchtlingspakt zwischen der EU und | |
| der Türkei. Erst dieses Abkommen habe den „irregulären Zuzug“ von Migrant… | |
| in die EU gestoppt: „Die Balkanroute wie vor einem Jahr gibt es heute nicht | |
| mehr.“ Stattdessen kämen mittlerweile aus Libyen bis zu 14 Mal mehr | |
| Flüchtlinge nach Italien als über die Türkei nach Griechenland. „Die | |
| zentrale Mittelmeerroute ist so stark frequentiert wie noch nie“, sagte der | |
| Frontex-Direktor. | |
| Die Zahl der illegalen Grenzübertritte zwischen Libyen und Italien | |
| übersteige in diesem Jahr die Zahl aller anderen illegalen Grenzübertritte | |
| in die EU, sagte der Frontex-Chef weiter. Die Route werde vor allem von | |
| Flüchtlingen aus Westafrika und vom Horn von Afrika genutzt. „In Eritrea | |
| gibt es Verfolgung und eine brutale Diktatur, diese Menschen sind | |
| schutzbedürftig“, sagte Leggeri. „Aus Senegal, Gambia, Elfenbeinküste und | |
| Niger fliehen viele aus wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit.“ | |
| Besorgt zeigte sich Leggeri darüber, dass in letzter Zeit immer mehr | |
| Flüchtlinge von Ägypten aus die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer nach | |
| Europa wagten. Ägypten entwickle sich zu einem „neuen Hotspot“, sagte er. | |
| „Die Route wächst“, fügte er hinzu. „Die Überfahrt ist hochgefährlich… | |
| Fahrt dauert oft länger als zehn Tage.“ | |
| 28 Jun 2016 | |
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