Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- NSA-Spionage in den USA: Eine Hand wäscht die andere
> Die Kundendaten der großen Internetfirmen sind nicht kostenlos zu haben.
> Die NSA soll entsprechende finanzielle Entschädigungen geleistet haben.
Bild: Nicht nur Technik und Spionage, auch Buchhaltung ist ein Thema im NSA-Hau…
BERLIN taz | Auch unter dem verschärften Druck durch die britische
Regierung setzt der Guardian die Enthüllungen über die
Geheimdienstprogramme zur Überwachung des Internet- und Telefonverkehrs
fort. Am Freitagabend veröffentlichte die britische Zeitung auf ihrer
internationalen Webseite [1][einen Bericht über den finanziellen
Ausgleich], den Telekommunikationsfirmen für ihre Zusammenarbeit mit der
NSA erhalten haben sollen.
Seit der Veröffentlichung der ersten Dokumente aus den Händen des
Whistleblowers Edward Snowden haben die Firmen nicht nur die systematische
Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten geleugnet, sondern auch bestritten,
dass sie überhaupt Kenntnis von Programmen wie Prism gehabt hätten.
In seinen neuesten Enthüllungen zitiert der Guardian interne und als
„streng geheim“ markierte Newsletter der NSA, in denen die monetären
Auswirkungen der Zertifizierung von unter anderem Facebook, Google und
Yahoo thematisiert wird. Die Rede ist dort von mehreren Millionen Dollar,
die eingesetzt werden müssten, damit die Firmen die nötigen Schnittstellen
implementieren könnten, um den legalen Zugriff des Geheimdienstes zu
gewährleisten.
Grund für diese Mehrkosten waren Änderungen im Überwachungsprozedere die
nach einer Entscheidung des geheim tagenden FISA-Gerichts nötig geworden
waren. Der erst am vergangenen Mittwoch von der US-Regierung selbst
veröffentlichte Beschluss schränkte den Aktionsradius der NSA in Bezug auf
die mögliche und im Kern selbst in der Geheimgesetzgebung illegale
Überwachung von US-Bürgern ein.
Die betroffenen Unternehmen beantworteten Nachfragen nach Angaben des
Guardian sehr widersprüchlich. Während Yahoo erklärte, dass Entschädigungen
jeweils entsprechend des Aufwandes beantragt wurden, erklärte Facebook,
niemals entsprechende Leistungen erhalten zu haben.
Google zieht sich derweil auf den Standpunkt zurück, derzeit aus
juristischen Gründen nicht im Detail antworten zu können. Microsoft
verzichtete ganz auf eine Stellungnahme. Auch die US-amerikanischen
Behörden und Dienste wollten zu den Vorgängen bislang nicht Stellung
beziehen.
23 Aug 2013
## LINKS
[1] http://www.theguardian.com/world/2013/aug/23/nsa-prism-costs-tech-companies…
## AUTOREN
Daniél Kretschmar
## TAGS
NSA
Prism
Edward Snowden
Microsoft
Schwerpunkt Meta
Google
Yahoo
Schwerpunkt Überwachung
Spionage
NSA
Computer
Edward Snowden
Schwerpunkt Meta
Edward Snowden
NSA
USA
NSA
David Miranda
Edward Snowden
Guardian
NSA-Affäre
## ARTIKEL ZUM THEMA
NSA-Spitzel missbrauchen Datenbank: Der Spion, der mich liebte
Wie wäre es, den Liebsten, die Ex, alle sozialen Kontakte auszuspionieren?
Das dachten sich acht Mitarbeiter der NSA und probierten es aus.
NSA-Überwachung: „Wollen wir das wirklich?“
Yvonne Hofstetter entwirft Algorithmen. Für private Konzerne oder
Rüstungsfirmen. Ein Gespräch über die wachsende Macht der Maschinen.
Geheimdienste mit Hacker-Methoden: USA infizieren Rechner mit Viren
Codename „Genie“: Einem Zeitungsbericht zufolge sollen die US-Geheimdienste
Zehntausende Rechner attackiert, um Zugriff auf ganze Netzwerke zu
bekommen.
Whistleblower-Preis für Edward Snowden: Nur ein leerer Stuhl
Edward Snowden bekommt in Berlin eine Auszeichnung als Würdigung seiner
Enthüllungen. Doch Jury und Gäste können nur einem Pappschild applaudieren.
Behördenanfragen bei Facebook: Hunderten Nutzern gefällt das nicht
Facebook hat seinen Transparenzbericht vorgelegt. Vor allem Behörden aus
den USA und Indien fordern viele Nutzerdaten. Auch in Deutschland gibt es
Anfragen.
Vetrauter von Edward Snowden: Weitere Enthüllungen angekündigt
Der Fundus von Edward Snowden ist noch nicht erschöpft. Sein Vertrauter
Glenn Greenwald kündigt weitere Enthüllungen an – auch für Deutschland.
Digitale Freiheitsrechte: Mit dem Völkerrecht gegen die NSA?
Nach dem NSA-Skandal will die Bundesregierung das internationale Recht
verschärfen – ohne Plan, ohne Nutzen und mit hohem Risiko.
Überwachung des US-Geheimdienstes: NSA spionierte Vereinte Nationen aus
Laut „Spiegel“ hat der US-Geheimdienst auch die UN-Zentrale in New York
abgehört. Dabei sollen die Chinesen beim Mitspionieren ertappt worden sein.
Kolumne Macht: Hier kommt eine Warnung
Niemand hat es so leicht, seine Existenz durch öffentliche Mitteilungen zu
rechtfertigen wie Geheimdienste: Wenn was passiert, war es richtig, wenn
nicht, auch.
David Miranda über seine Festsetzung: „Sie fragten nicht nach Terrorismus“
David Miranda, Partner des NSA-Enthüllers Glenn Greenwald, wirft
Großbritannien Machtmissbrauch vor. Er will gegen seine Festnahme
juristisch vorgehen.
Britische Überwachung in Nahost: GCHQ zapft Unterseekabel an
Der NSA-Whistleblower Snowden enthüllt eine geheime Späh-Basis in Nahost.
Ein Medienbericht spricht von einem umfassenden Zugriff auf die
Kommunikation der Region.
„Guardian“-Redakteur über Zerstörung: „Cameron schickte hohen Beamten“
Richard Norton-Taylor spricht über den Druck von Regierung und
Geheimdiensten auf den „Guardian“ und sagt, weshalb das Blatt die
Festplatten zerstörte.
Kanzleramt sagt Spähaffäre ab: Pofalla gibt den Entwarner
Das Kanzleramt hält die Vorwürfe der massiven Ausspähung durch die USA und
Großbritannien für widerlegt. Die Opposition bezweifelt das.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.