# taz.de -- Schriftstellerin Yoko Tawada: „Und dazwischen das Unreine, das ge… | |
> Yoko Tawada ist Meisterin im Spiel mit der Sprache. Ein Gespräch über die | |
> Unwägbarkeit der Worte und warum man sich Identität erarbeiten muss. | |
Bild: Yoko Tawada hat schon als Kind gerne neue Wörter ausprobiert | |
In Yoko Tawadas Essays, Gedichten, Dramen, Prosatexten ist nie sicher, was | |
im Vordergrund steht: die Handlung an sich oder doch die Auseinandersetzung | |
mit der Sprache. Für Letzteres sprechen Titel von Büchern wie „Abenteuer | |
der deutschen Grammatik“ oder „akzentfrei“. Yoko Tawada, deren | |
Muttersprache Japanisch ist, schreibt auf Deutsch und Japanisch. Wer ihre | |
Texte liest, erfährt, dass Lesen wie Trampolinspringen ist. Der Text | |
katapultiert die Lesenden in die Höhe, bevor die Schwerkraft der Worte sie | |
wieder nach unten zieht, nur um sie mit Kraft erneut in die Höhe zu | |
treiben. Unzählige Bücher hat sie veröffentlicht; jedes Jahr steht sie auf | |
den Wettlisten von Buchmachern als mögliche Nobelpreisträgerin. | |
taz: Frau Tawada, Sie sind 1979 mit 19 Jahren zum ersten Mal mit der | |
Transsibirischen Eisenbahn von Japan nach Europa gefahren, bis nach | |
Hamburg. Wie war das? | |
Yoko Tawada: Ich mochte die Langsamkeit, weil man so den Zwischenraum | |
spüren kann. Außerdem wollte ich Zeit in Russland verbringen – und dafür | |
ist es ideal, im Zug zu sitzen. Ich habe damals Russisch studiert, und es | |
war nicht so einfach, mit sowjetischen Menschen ins Gespräch zu kommen. | |
Aber im Zug konnte man tagelang miteinander reden. | |
taz: „Zug“ ist eine Zeit lang eines Ihrer Lieblingsworte gewesen. Hat das | |
mit dieser Reise zu tun? | |
Tawada: „Ziehen“ ist eine Bewegung, die Kraft kostet, aber keine Spuren | |
hinterlässt. Interessant finde ich in Deutschland auch, dass die Leute oft | |
sagen: „Es zieht.“ Es ist ja auch sehr ungesund in kalten Ländern, wenn es | |
zieht. In Japan dagegen kann es sehr heiß und schwül sein, und es gibt | |
nichts Schöneres als einen Windhauch, der durch die Wohnung zieht. | |
taz: Haben Sie auch ein japanisches Lieblingswort? | |
Tawada: Da muss ich nachdenken. Weil die Sonne im Moment selten scheint in | |
Berlin, denke ich oft an das Wort „Komorebi“, das heißt: Licht, das durch | |
Äste scheint. | |
taz: 1982 sind Sie erneut nach Deutschland gekommen und geblieben. Warum? | |
Tawada: Mein Vater war Buchhändler in Japan, und ich bekam eine | |
Praktikumsstelle in Hamburg bei einer Firma, die deutsche Bücher | |
exportierte. Sie hatten Kunden in verschiedenen Ländern und luden immer | |
wieder Töchter und Söhne von ausländischen Buchhändlern ein. Ich dachte: | |
„Das ist meine Chance.“ | |
taz: Hatten Sie da schon den Plan, Schriftstellerin zu werden? | |
Tawada: Das wollte ich schon als Kind. | |
taz: Sie wollten literarisch schreiben, entschieden aber, in einem Land zu | |
leben, dessen Sprache Sie nicht konnten. Wie ist das? | |
Tawada: Ursprünglich dachte ich: „Ich fahre ins Ausland, darüber möchte ich | |
schreiben. Aber auf Japanisch.“ Erst in Hamburg an der Uni habe ich | |
erfahren, dass hier einige auch auf Deutsch schreiben, obwohl Deutsch nicht | |
ihre Muttersprache ist. Die sogenannte Migrantenliteratur. Das fand ich | |
spannend. Mein erster Text auf Deutsch war dann genau über die Reise durch | |
Russland. „Wo Europa anfängt“, lautet der Titel. Diese Geschichte habe ich | |
von Anfang an auf Deutsch gedacht und geschrieben. Wahrscheinlich, weil ich | |
meinen Hamburger Freunden und Freundinnen immer davon erzählt habe – auf | |
Deutsch. Indem ich etwas erzählen konnte, hatte ich das Gefühl, ich bin | |
sprachlich angekommen. Ich konnte nur mit Fehlern schreiben, aber trotzdem | |
waren es genau die Wörter, die ich dann schreiben wollte. Ich habe sie | |
nicht übersetzt. | |
taz: Und wie war das dann, einen Text auf Deutsch geschrieben zu haben? | |
Tawada: Toll. Das Gute ist, dass Japanisch so weit entfernt ist vom | |
Deutschen, es gibt überhaupt keine Gemeinsamkeit. Es ist, als würde man | |
gleichzeitig Malen und Geige spielen – es hat nichts miteinander zu tun. | |
Ich habe dann auch auf Japanisch angefangen, bewusst komisch zu schreiben. | |
Weil ich dachte, es könnte etwas in der japanischen Sprache stecken, das | |
für mich zwar vertraut ist, aber auch anders sein könnte. | |
taz: Sie haben also versucht, das Japanische aus der Perspektive des | |
Fremdseins zu betrachten? | |
Tawada: Ich bin ein sprachfixierter Mensch. In Japan konnte ich ja alle mit | |
der Sprache manipulieren, hier in Deutschland funktionierte das plötzlich | |
nicht mehr. Es ist schwierig, wenn man auf einmal so unfähig ist und beim | |
Sprechen Fehler macht. Da ist man wie ein Kind. Aber dann dachte ich, man | |
muss es als Chance betrachten: Ich bin ein Kind, ich kann neue Welten | |
erfahren und meine Neugierde ausleben. Ich bin jetzt zwar doof, aber ich | |
habe sehr viel davon. Wenn man versucht, Musterschülerin zu sein, kann man | |
zu Hause bleiben. | |
taz: Fühlen Sie sich in Deutschland verstanden? | |
Tawada: Ja. Viel mehr als anderswo. Wahrscheinlich, weil meine Meinungen | |
und Überzeugungen in einem deutschen Kontext stehen. Ich habe in den 80er | |
Jahren in Deutschland Literatur studiert, und dort wurden meine heutigen | |
Ansichten geprägt und meine Meinungen gebildet. Für Japaner muss ich | |
manchmal ein bisschen übersetzen. | |
taz: Und umgekehrt: Verstehen Sie die Deutschen? | |
Tawada: Ja. Sehr gut eigentlich. | |
taz: Wie geht es Ihnen denn gerade in Deutschland? | |
Tawada: Wissen Sie, für mich sind zwei Dinge besonders wichtig: Bildung und | |
Kultur. Und jetzt gibt es genau da diese Kürzungen. Nicht nur in Berlin. | |
Ich denke, dass die schwierigen Probleme, die wir auf der Welt haben, | |
langfristig und ganzheitlich gelöst werden müssen, [1][Kürzungen im | |
Kulturbereich sind da falsch]. Es ärgert mich, dass wir als Schreibende | |
nicht verständlich machen können, warum Kultur so wichtig ist. Wir | |
beschäftigen uns die ganze Zeit mit Gedanken und Sprache – warum sind wir | |
unfähig, das so zu sagen, dass alle zustimmen und sagen: „Ja, das stimmt. | |
Die Kultur ist doch wichtig.“ | |
taz: Und warum ist Kultur so wichtig? | |
Tawada: Um die gesellschaftlichen Probleme, etwa Ausgrenzung, Fanatismus, | |
Rassismus, Krieg, Zusammenhalt gegen Klimawandel zu lösen, muss man die | |
Geschichte, die Kulturgeschichte, verschiedene Kulturen, individuelle | |
Empfindungen und Gefühle berücksichtigen. All das kann nur [2][durch Kultur | |
vermittelt] werden. Und diese Art von Kultur können die Menschen nur | |
verstehen, wenn sie eine gute Schulbildung hatten. Aber das wird nicht | |
eingesehen. Stattdessen glaubt man, Probleme oberflächlich lösen zu können. | |
Es ist kein Geld da, also soll gespart werden. Wo? Ah, an Bildung und | |
Kultur. Aber mit so schnellen Lösungen, in denen sichtbar wird, wie Geld | |
mit Macht gepaart ist, wird gar nichts gelöst. | |
taz: Wie wichtig ist Sprache für Identität? | |
Tawada: Ich weiß nicht, wie ein Mensch seine Identität bildet, das ist | |
etwas Tieferes. Aber zumindest ist es heute normal, dass diese Identität | |
aus mehreren Sprachen und Kulturen besteht, weil viele Menschen ihren | |
Wohnort wechseln oder schon mal in anderen Ländern gelebt haben. Die Frage | |
ist nicht mehr: „Ist meine Identität deutsch oder nicht deutsch?“ So kann | |
man das nicht mehr fragen. Sondern: Was habe ich bis jetzt in meinem Leben | |
erfahren? Was habe ich davon mitgenommen? Aus der Summe von Sprachen und | |
Kulturen müssen die Menschen ihre Identität entwickeln. Identität muss man | |
sich erarbeiten. | |
taz: Ist man ein anderer Mensch in einer anderen Sprache? | |
Tawada: Am Anfang vielleicht schon. Weil das mit der Sozialisation zu tun | |
hat. Was man gut findet oder okay oder nicht okay, ist ja in jeder | |
Gesellschaft anders. | |
taz: Ein Beispiel? | |
Tawada: In Deutschland ist das Gesetz relativ, also flexibler. Man kann | |
dagegen intervenieren. In Japan aber soll man nicht an Regeln rütteln. Zum | |
Beispiel beim Schwarzfahren: In Deutschland kann man viele Ausreden | |
vorbringen, so: „Ja, aber ich bin neu in Berlin, zuvor habe ich in Hamburg | |
gewohnt und wusste nicht, dass man die Karte entwerten muss.“ In Japan | |
zahlt man dagegen unwidersprochen die Strafe. Dort versucht man erst gar | |
nicht, Ausreden vorzubringen, weil es als egoistisch gilt. Man soll nicht | |
von sich erzählen; die Gesetze gelten. Weil ich hier sozialisiert bin, weiß | |
ich, dass ich mich rausreden könnte, aber ich mache das trotzdem nicht so | |
oft im Vergleich zu meinen Freundinnen. | |
taz: Und in Japan? | |
Tawada: Dort tue ich so, als wäre ich eine ganz normale Japanerin. und | |
zahle die Strafe. | |
taz: In welcher Sprache träumen Sie? | |
Tawada: Ich träume meistens ohne Sprache. Es sind Landschaften und | |
Menschen. Wenn Sprache vorkommt, dann rede ich mit Deutschen auf Deutsch | |
und mit Japanern auf Japanisch. Mehrmals habe ich allerdings geträumt, dass | |
ich meiner Mutter ein Kochrezept erkläre – und sie guckt mich komisch an. | |
Auf einmal merke ich: Ich rede ja Deutsch mit ihr. | |
taz: Ist Schreiben in einer Sprache, die man stetig lernt, so etwas wie die | |
Poesie der Sprachlosigkeit? | |
Tawada: Faszination für Sprache hatte ich schon in meiner frühen Kindheit. | |
Ich erinnere mich, dass ich neue Wörter lernte, ohne ihre Bedeutung zu | |
kennen – aber sie klangen gut. Wenn ich die Worte dann benutzte, reagierten | |
Erwachsene mitunter total fasziniert, begeistert oder sogar wütend. Ich war | |
kein realistisches Kind, das nur sagte, was es brauchte. Ich habe einfach | |
irgendwas gesagt. Daran erinnerte ich mich, als ich nach Deutschland kam. | |
Ein Wort, das mir noch nicht vertraut war, hatte für mich etwas Magisches. | |
Ich vermutete seine Bedeutung, aber diese Vermutung war nicht immer | |
richtig. Doch sobald ich es sagte, entstand etwas zwischen zwei Menschen – | |
das ist für mich ein Zauber. | |
taz: Zum Beispiel? | |
Tawada: So etwas wie „keine Ahnung“. Am Anfang wusste ich nicht, was das | |
heißt, aber ich habe immer „keine Ahnung“ gesagt. Und dann entspannte sich | |
alles. | |
taz: Ist das die Macht der Sprache? | |
Tawada: Ja, genau. Ich habe „keine Ahnung“ zum ersten Mal in der Kantine, | |
wo ich mein Praktikum machte, gehört. Es gab Kartoffeln und die waren | |
knallgelb. In Japan sind Kartoffeln eher blass. Ich fragte, warum sind die | |
Kartoffeln so gelb, und der Kollege antwortete: „Keine Ahnung.“ Ich wusste | |
nicht, was es bedeutet, aber ich nahm mir vor, das auch zu sagen. Poesie | |
ist ja genauso. Wir hören „Baum“ oder „Abenddämmerung“, aber der Baum… | |
sich, die untergehende Sonne an sich sind nicht das, was die Poesie | |
ausmacht. Manchmal muss man sich befreien von der Bedeutung und darauf | |
achten, was für eine Kraft die Sprache selbst hat. | |
taz: Sie sind eine Chirurgin der deutschen Sprache, nehmen Wörter, | |
zerteilen sie, assoziieren, setzen sie neu zusammen. Aus „Muttersprache“ | |
wird dann „Sprachmutter“. Aus „Heimatverlust“ „Heimatlust“. Auch sc… | |
„Mit welchem Dach ist mein Sprachgedächtnis gedeckt?“ Wie kommt man auf so | |
was? | |
Tawada: Chirurgen seien oft sadistisch, wird gesagt, deshalb will ich | |
keiner sein. Wenn man die Sprache kann, sagt man einfach „Muttersprache“. | |
Aber wenn die Sprache neu ist, denkt man: „Mutter und Sprache. Ist in der | |
Sprache eine Mutter drin? Seltsam. Da ist zu viel Mutter.“ Die Mutter in | |
der Sprache wird als Figur selbstständig und fängt an, sich zu bewegen. Sie | |
kann überall hingehen. '„Muttermal“ – auch sehr interessant. Ich habe | |
angefangen zu sammeln: die Mutter von Schrauben, der Muttermund, die | |
Gebärmutter. Ich habe sieben Mütter gefunden. Das heißt ja nicht, dass man | |
automatisch solche Spielereien macht, wenn man eine Fremdsprache lernt. | |
Aber wenn man [3][Lust hat, Sprache nicht nur als abstrakte Zeichen zu | |
verwenden], durch die man eine Information vermittelt, sondern wie | |
Spielzeug, wie Essen empfindet, dann entsteht so etwas. | |
taz: Ihre Texte erinnern an Dada, an Surrealismus. An die Künstlerin | |
[4][Leonora Carrington] etwa. Beziehen Sie sich darauf? | |
Tawada: Lautmalerei bei Dada interessiert mich. Aber ich beziehe mich auf | |
vieles. Zum Beispiel auf Ernst Jandl. Und von Paul Celan bin ich | |
beeinflusst. Als Kind habe ich englische Kinderbücher gelesen. Danach war | |
russische Literatur meine Leidenschaft. Dann deutschsprachige. Kleist, | |
Büchner, Ingeborg Bachmann. Kafka auch. In Zusammenarbeit mit Musikerinnen | |
wird das Dadaistische in meinen Texten sichtbarer. Also, wenn die Texte | |
gesungen werden. Wenn ich dann wieder mit Wissenschaftlern spreche, sehe | |
ich, wie gut man Abstraktes damit ausdrücken kann. Und dazwischen das | |
Unreine, das gefällt mir auch. | |
taz: Japanisch und Deutsch sind sehr verschieden. Sie leben in beiden | |
Sprachen. Was sind Sie jetzt? | |
Tawada: Ein Mensch, der ein Ergebnis aus diesen zwei Kosmen ist. Ein | |
verträglicher Mensch, aber ein bisschen komisch. | |
taz: Es gibt beim Sprechen immer einen realen und einen übertragenen | |
Sprechraum. Kann es sein, dass Deutsch erst mal eine ganz klare Abbildung | |
von etwas wiedergibt und einen zwingt, das Übertragene zwischen den Zeilen | |
zu lesen, während es im Japanischen genau umgekehrt ist: Die Sprache | |
beschreibt das Übertragene, von dem man das Reale ableiten muss? | |
Tawada: Das ist eine tolle Theorie. Aber ich habe keine Ahnung, ob sie | |
stimmt. Was ich festgestellt habe: In Japan muss man immer darüber | |
nachdenken, was der andere jetzt sagen will oder wie er sich fühlt. Man | |
sagt: „Ah, du willst vielleicht noch einen Tee.“ Und nicht: „Willst du no… | |
Tee?“ Fraglich, ob es am Ende einen Unterschied macht. [5][Im Deutschen | |
sagt man zwar direkt], was man will, aber bei genauer Betrachtung merkt man | |
mitunter, dass es bei Weitem nicht direkt ist. Alles ist möglich. Und am | |
Ende kommt dasselbe raus. | |
taz: Tatsächlich? Keine Unterschiede? | |
Tawada: Jetzt fällt mir doch etwas ein. Als Japanerin bin ich ein wenig | |
feige und schicksalsgläubig und denke nicht sofort, ich kann kämpfen und | |
etwas durchsetzen. Ich möchte den einfachen Weg gehen. Das ist okay so. Das | |
ist wahrscheinlich japanisch. | |
taz: Können Sie das ausführen? | |
Tawada: Der Gedanke ist mir gekommen, als ich Krimis las. In Deutschland | |
wird man strenger bestraft, wenn man heimtückisch mordet. Da ist man also | |
folglich als heimtückischer Mörder schuldiger als ein Mörder, der sein | |
Opfer mit seiner Mordabsicht konfrontiert. Und ganz japanisch dachte ich: | |
Wenn jemand mich schon tötet, dann möchte ich, dass er mich heimtückisch | |
umbringt. Ich will nicht kämpfen müssen. | |
taz: In einem Interview sagten Sie, dass Sie nicht gerne über das Thema | |
Liebe schrieben, es aber trotzdem immer in Ihren Texten vorkomme. Wo sehen | |
Sie diese Liebe? | |
Tawada: Liebe ist umfassend. Liebe zur Sprache, Liebe zu Dingen, die | |
zwischenmenschliche Liebe, die Liebe zwischen Mensch und Tier, Liebe | |
zwischen Eltern und Kindern. Definitionen interessieren mich nicht so, | |
sondern dass es immer etwas gibt zwischen einem und jemandem oder etwas | |
anderem. Nur das, das Fließende zwischen zwei Polen. | |
taz: Wie unterscheidet sich die Liebe zum Schreiben von der Liebe zu | |
Menschen? | |
Tawada: Das zu trennen ist das Schwierige. Warum liebt man Schreiben? Das | |
hat etwas mit der Liebe zum Menschen zu tun. Davon ist die Sprache bewegt, | |
deshalb liebt man die Sprache. Ohne Sprache kann ich nicht lieben. Sicher | |
gibt es Menschen, die machen sich solche Gedanken nicht, die Sprache spielt | |
für sie keine Rolle. Aber das interessiert mich nicht so. | |
2 Mar 2025 | |
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