Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Spanische Exklave Ceuta: Grenzzäune erfüllen ihren Zweck
> An Silvester versuchten mehr als tausend Menschen, von Marokko auf
> spanischen Boden zu gelangen. Doch keiner der Zaunkletterer schaffte es
> auf die andere Seite.
Bild: NGOs fordern, dass Flüchtlinge an der marokkanisch-spanischen Grenze Asy…
Madrid afp | Mehr als tausend Menschen aus dem südlichen Afrika haben in
der Nacht zum Neujahrstag versucht, über den Absperrzaun [1][in die
spanische Exklave Ceuta in Marokko zu gelangen]. Die spanischen Behörden
teilten mit, dass dabei 50 Mitglieder der marokkanischen Sicherheitskräfte
und fünf spanische Polizisten verletzt wurden. Letztlich schaffte es keiner
der Migranten, die sechs Meter hohen Grenzzäune zu überwinden.
Das Vorgehen der Migranten wurde von den Behörden in Ceuta als „extrem
gewalttätig“ beschrieben. Sie hätten Metallstäbe, Drahtscheren und Steine
eingesetzt, einer der verletzten Beamten habe ein Auge eingebüßt. Rund
hundert Menschen gelang es demnach, auf den ersten von zwei Absperrzäunen
zu klettern.
Fernsehaufnahmen zeigten, wie ein Mann im Morgengrauen von dem ersten Zaun
herunterklettert und sich im Zwischenraum zum zweiten Zaun hinlegt. Dann
wird ihm von einem spanischen Polizisten eine Flasche Wasser gereicht,
bevor er auf die marokkanische Seite des Zauns zurückgebracht wird.
Am 9. Dezember war es [2][400 Migranten gelungen, auf das Gebiet von Ceuta
vorzudringen]. Immer wieder versuchen Schutzsuchende, mit dem Vordringen in
die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla EU-Gebiet zu erreichen. Die
beiden Exklaven [3][haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem
afrikanischen Kontinent]. Die Grenzanlagen bestehen aus zwei je sechs Meter
hohen Zäunen, dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das
Vorankommen.
Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU,
Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen
können. 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für
Migration (IOM) rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an.
2 Jan 2017
## LINKS
[1] /!5366608
[2] /!5364574/
[3] /!5364657
## TAGS
Ceuta und Melilla
Ceuta
Marokko
Europäische Union
Migration
Spanien
Schwerpunkt Flucht
Marokko
Ceuta und Melilla
Ceuta
Schwerpunkt Flucht
Geflüchtete
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
Schwerpunkt Flucht
migControl
migControl
migControl
migControl
migControl
migControl
## ARTIKEL ZUM THEMA
Grenzübertritte in spanische Exklaven: Marokkos subtile Botschaft
Rund 800 Migranten schafften es jüngst in die spanische Exklave Ceuta.
Medienberichten zufolge nutzt Marokko das nun als Druckmittel.
Ereignisse an spanischen Grenzzäunen: Wir haben eine Wahl
An der spanischen Grenze spielen sich Tragödien ab. Aus Angst vor den
Rechten vergessen wir, dass es in der Migrationsdebatte um Menschen geht.
Grenzzaun in Ceuta: Erneut erfolgreiche Flucht in die EU
Rund 300 Migranten überwanden die sechs Meter hohe Absperrung in der
spanischen Enklave. „Ich bin in Europa“, riefen die Geflüchteten nach ihrer
Ankunft.
Großdemo in Barcelona: Mehr Flüchtlinge, bitte!
„Schluss mit den Ausreden! Nehmen wir sie jetzt auf!“ 160.000 Menschen
haben in Barcelona für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Kriegsgebieten
demonstriert.
Widerstand gegen Grenzzaun in Ceuta: Hunderte flüchten in die EU
Bis zu 500 Menschen haben es geschafft, den Grenzzaun in der spanischen
Enklave zu überwinden. Einige Geflüchtete und Polizisten wurden dabei
verletzt.
EU-Gipfel zu Flüchtlingen: Mauer fürs Mittelmeer
Die EU-Staatschefs beraten über Wege, Flüchtlinge schon in Afrika
abzuwehren. Legale Alternativen stehen nicht auf der Agenda.
Kommentar Flüchtlinge in der EU: Lasst Osteuropa zahlen
Die EU darf nicht akzeptieren, dass sich die meisten Länder beim
Flüchtlingsschutz ausklinken. Wer Zäune baut, sollte zum Ausgleich zahlen.
Flüchtlinge in der EU: Deutschland bleibt Spitzenreiter
Zwei Drittel aller Anträge in den EU-Staaten wurden 2016 in Deutschland
eingereicht. Bis Flüchtlinge ihre Dokumente abgeben, vergeht viel Zeit.
Europäische Migrationspolitik in Afrika: Stillgestanden, Flüchtling! Kehrt um!
Europa will mit mehr Hilfe in Afrika „Fluchtursachen bekämpfen“. Ein
zynisches Spiel: Es wird bezahlt, wenn Menschen festgehalten werden.
Migrationspolitik und Rüstungsindustrie: Das Geschäft mit Hightech-Grenzen
Radar, „intelligente“ Grenzposten, Biometrisierung, Überwachung: Um
Afrikaner fernzuhalten, ist jedes Mittel recht.
Integration von Migranten in Marokko: Auf Sand gebaut
Die EU, allen voran Spanien und Deutschland wollen Flüchtlinge und
Migranten von Europa fernhalten. Das Kalkül geht nur zum Teil auf.
Spanische Exklaven in Marokko: Ein heißer Zaun
Immer wieder versuchen Menschen die Grenzanlagen in Ceuta und Melilla zu
überwinden. Spanische Behörden schieben sie rechtswidrig unmittelbar ab.
Flüchtlingspolitik in Spanien: „Wir sind Teil der Lösung“
Spanien war das erste europäische Land, dass im großen Stil
Entwicklungshilfe benutzte, um Migranten zu stoppen. Diese Politik gilt als
Blaupause für das neue europäische Engagement in Afrika.
Flüchtlingspolitik in Marokko: Stabil im europäischen Grenzregime
Marokko spielt seit längerem den Grenzwächter Europas. Zwischenzeitlich gab
es hier Lebensperspektiven für Migranten. Mittlerweile ist wieder
Repression angesagt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.