# taz.de -- Grenzzaun in Ceuta: Erneut erfolgreiche Flucht in die EU | |
> Rund 300 Migranten überwanden die sechs Meter hohe Absperrung in der | |
> spanischen Enklave. „Ich bin in Europa“, riefen die Geflüchteten nach | |
> ihrer Ankunft. | |
Bild: Sie haben es vorerst geschafft | |
MADRID afp | Rund 300 Flüchtlinge haben in der Nacht zum Montag die | |
spanische Exklave Ceuta an der Grenze zu Marokko gestürmt. Dies teilten die | |
spanischen Behörden mit. Erst am Freitag hatten mehrere hundert Flüchtlinge | |
die sechs Meter hohe und mit messerscharfem Nato-Draht bewehrte Absperrung | |
überwunden. Auf Fernsehbildern örtlicher Medien waren dutzende Migranten zu | |
sehen, die sich über ihre Ankunft in Ceuta freuten und „Ich bin in Europa“ | |
riefen. | |
Einwanderer aus Afrika versuchen immer wieder, über die spanischen Exklaven | |
Ceuta und Melilla an der Mittelmeerküste EU-Boden zu erreichen. Die beiden | |
Exklaven haben die einzigen EU-Außengrenzen auf dem afrikanischen | |
Kontinent. | |
Die Grenzanlage besteht aus zwei acht Kilometer langen und sechs Meter | |
hohen Zäunen. Dazwischen erschwert ein Netz aus Stahlkabeln das | |
Vorankommen. Dutzende Infrarotkameras überwachen die Anlage. Beim Versuch, | |
das Bollwerk zu überwinden, riskieren Flüchtlinge immer wieder ihr Leben | |
und ziehen sich Verletzungen zu. | |
Menschenrechtsorganisationen fordern regelmäßig von der UNO und der EU, | |
Druck auf Spanien auszuüben, damit Flüchtlinge einen Asylantrag stellen | |
können. Im Jahr 2016 kamen nach Angaben der Internationalen Organisation | |
für Migration (IOM) rund 18.000 Flüchtlinge in Spanien an. | |
20 Feb 2017 | |
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