# taz.de -- +++ taz-Ticker zum 1. Mai +++: Frühabendliches Revolutionsende | |
> In Hamburg sind beide Demonstrationen von der Polizei aufgelöst worden. | |
> In Berlin ist die Revolutionäre 1.-Mai-Demo nach kleineren Zwischenfällen | |
> beendet. | |
Bild: Reiterstaffel an der Hamburger Feldstraße | |
## 22.00 Uhr: Onlinebunker – Feierabend | |
Die Demos sind zu Ende. Das übliche Abendprogramm mit ein bisschen | |
Katz-und-Maus steht noch aus. Wir machen zu, das Bier wartet. Wenn noch was | |
passiert steht's morgen hier auf taz.de. Kommt gut und sicher nach Hause. | |
Wir sehen uns im nächsten Jahr. | |
## 21.40 Uhr: Berlin – Demo beendet | |
Inzwischen ist auch die Revolutionäre Demo in Berlin beendet. Gab es zum | |
Ende hin auch noch eine kurze und heftige Auseinandersetzung Zwischen | |
Polizei und Demonstrierenden am Lausitzer Platz, zerstreuen sich die | |
Menschen nun und verteilen sich auf die Reste des Myfestes in den | |
umliegenden Straßen. | |
## 21.36 Uhr: Essen – Denselben Weg zurück | |
Anders als geplant laufen die Neonazis von der Rotthauser Straße wieder die | |
selbe Strecke zurück zum Ausgangspunkt in Kray und nicht bis nach | |
Gelsenkirchen, weil dort Gegendemonstrationen und Blockaden stattfinden. | |
## 21.30 Uhr: Hamburg – Demoende auf der Reeperbahn | |
Die Lage hat sich etwas beruhigt. Die Spannung bleibt aber, weil sich viele | |
Ex-Demonstranten noch auf der Reeperbahn befinden. Es könnte eine lange | |
Nacht werden. (Seufzen im Onlinebunker) | |
## 21.28 Uhr: Berlin – Zivilpolizist verprügelt | |
Am Lausitzer Platz wurde ein Zivilpolizist von Unbekannten verprügelt. In | |
der Folge gab es kleinere Scharmützel und einige Festnahmen. Die Lage | |
beruhigt sich jedoch wieder schnell. | |
## 21.21 Uhr: Hamburg – Demonstranten sollen Reeperbahn verlassen | |
Auf der Reeperbahn verkündet die Polizei per Lautsprecher, dass sich alle | |
Menschen die zur Versammlung gehört haben, die für aufgelöst erklärt worden | |
ist, von der Reeperbahn entfernen sollen. | |
## 21.15 Uhr: Hamburg – Polizei greift Lautsprecherwagen an | |
Die Demo von der Reeperbahn hat sich in Richtung Holstenstraße | |
zurückgezogen. Es kommt zu einzelnen Scharmützeln. Die Polizei geht mit | |
Schlagstöcken gegen Demonstranten und den Lautsprecherwagen vor. Kurz zuvor | |
hatte der durchgesagt, dass die Demo beendet ist: „Das war eine geile | |
Demonstration.“ Nach den Auseinandersetzungen in der Holstenstraße liegt | |
ein verlassenes Polizeimotorrad an der Kreuzung. Eine Polizeieinheit | |
sichert das Fahrzeug, sucht aber den Fahrer. | |
## 20.10 Uhr: Hamburg – Reiterstaffel verletzt Demonstranten | |
Die Reiterstaffel soll bei ihrem Einsatz einen Demonstranten umgeritten | |
haben. Aus Journalistenkreisen heißt es, dass die Person am Kopf stark | |
verletzt sein soll. Auf der Reeperbahn selbst zieht sich die Demonstration | |
zurück. | |
## 20.59 Uhr: Hamburg – Zweite Demo aufgelöst | |
Die Polizei löst die Altona-Demo offiziell auf. Jetzt stehen vier | |
Wasserwerfer auf der Reeperbahn gegenüber der Demo. Böller fliegen. | |
Barrikaden werden vorbereitet. | |
## 20.55 Uhr: Berlin – Demo erreicht ihren Ausgangspunkt | |
Die Berliner Großdemo hat ihren Ausgangspunkt am Lausitzer Platz erreicht. | |
Hier will die Polizei den Demonstrationszug aufhalten, um zu verhindern, | |
dass die Menge in das Myfest strömt. Das dürfte allerdings schwer werden. | |
Die Menschenmenge ist zu groß. Die Demonstration kommt hier zunächst zum | |
stehen. Unmittelbar danach kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. | |
Es flogen Böller und Flaschen. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. | |
## 20.54 Uhr: Hamburg – 500 Demonstranten an der Reeperbahn | |
An der Reeperbahn stehen 500 Demonstranten. Es hat Festnahmen gegeben. Da | |
aber nur einzelne Täter Straftaten verübt haben sollen, lässt die Polizei | |
die Demonstration ein Stück weiterlaufen, die nun über die Tourimeile | |
verläuft. Die Demo erreicht dann die Große Freiheit. Die Polizei fährt dort | |
Wasserwerfer auf. Die Demo wächst dabei durch das Reeperbahnpublikum noch | |
einmal an. | |
## 20.40 Uhr: Hamburg – Wasserwerfer an der Davidwache | |
An der Davidwache stehen zwei Wasserwerfer bereit. Die Polizei zieht hier | |
nach und nach Kräfte zusammen. Von den Demos kommen immer mehr Menschen zur | |
Reeperbahn. Über Lautsprecher bittet die Polizei Passanten doch einfach in | |
die Kneipen zu gehen. Die Demo aus Altona bewegt sich in Richtung | |
Reeperbahn. | |
## 20.30 Uhr: Berlin – Differenz von 21.000 | |
Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ in Berlin steht kurz vor ihrem Ziel. In der | |
Reichenberger Straße, Ecke Lausitzer Straße zieht die Spitze des Zuges | |
durch einen Nebel aus bunten Rauchbomben. Der Lauti sagt durch, dass 30.000 | |
Leute bei der Mai-Demo in Berlin mitlaufen. Die Polizei spricht von 9000 | |
Teilnehmern. | |
## 20.22 Uhr: Essen – Polizei schützt Nazis vor Linken | |
Auf ihrem Weg nach Gelsenkirchen stellen sich den Nazis immer wieder linke | |
Gegendemonstranten entgegen, doch die Demo wird von einem massiven | |
Polizeiaufgebot begleitet. Trotzdem schaffen es oft nur wenige Gegner mit | |
lautstarken Rufen die rassistische Hetze zu stören. Die Linken werden von | |
vereinzelten Nazis gefilmt und fotografiert. | |
## 20.16 Uhr: Berlin – Schadensbilanz gering | |
Die Revolutionäre 1. Mai Demo in Berlin ist wieder auf dem Weg zurück zum | |
Ausgangspunkt. Zwischenbilanz: Die Stimmung ist wesentlich zurückhaltender | |
als in den Vorjahren. Auch die Schadensbilanz ist bislang gering. Wurden in | |
den vergangenen Jahren im Umfeld der Demonstration teils in großem Stil | |
Banken angegriffen und Schaufenster zerstört, gab es bislang kaum größere | |
Schäden und Ausschreitungen. | |
## 20.09 Uhr: Hamburg – Polizei in Altona zurechtgewiesen | |
Während sich Demonstranten in den Seitenstraße mit der Polizei weiterhin | |
kleine Scharmützel liefern, formuliert sich der Demozug auf der | |
Königstrasse um den Lauti wieder. Der Veranstalter verhandelt mit der | |
Polizei: er will weitergehen und sein Recht auf Versammlungsfreiheit | |
durchsetzen. Er schimpft: „Sie können doch nicht immer durch unsere | |
Demonstration laufen.“ Die Polizei greift weiter einzelne Demonstranten | |
heraus. | |
## 20.07 Uhr: Berlin – Beamtenbeleidigung durch Transpi | |
Die Demospitze zieht über den Kottbusser Damm. Von einem Hausdach lassen | |
ein paar Leute Transparente herunter. „Fight racism“, steht auf dem einen. | |
„Beamtenbeleidigung“ auf dem anderen. Zwei Hausdächer weiter hat sich die | |
Polizei positioniert. | |
## 20.04 Uhr: Hamburg – Beruhigung um die Feldstraßendemo | |
Am Neuen Pferdemarkt zieht die Polizei nach und nach Kräfte ab. Über dem | |
Stadtteil Schanzenviertel kreist ein Polizeihubschrauber. Wasserwerfer und | |
Räumfahrzeuge bewegen sich Richtung Reeperbahn. | |
## 20.02 Uhr: Lissabon – Grüße aus Portugal | |
Von der 1.-Mai-Demo aus Lissabon erreicht uns Post von taz-Leser_innen: | |
„Stipendiat_innen der Hans-Böckler-Stiftung auf einer Bildungsreise zu | |
Genossenschaften in Südeuropa bekunden ihre Solidarität mit Portugal und | |
stellen sich gegen die Austeritätspolitik der Troika.“ | |
## 20.00 Uhr: Hamburg – Straßenschlachten und Verletzte in Altona | |
Auf der „Revolutionären Demonstration“ in Altona kommt es auf Höhe der | |
S-Bahn Königstraße zu Straßenschlachten und ersten Festnahmen. Unter den | |
Demonstranten gibt es Verletzte. Die Polizei hat einen Wasserwerfer im | |
Einsatz. Und Demoteilnehmer nehmen einen Jägerzaun auseinander. | |
## 19.59 Uhr: Essen – Kreisrunde Stammbäume | |
Die Antifa beweist Humor und brüllt den Nazis entgegen: „Ihr seht nicht | |
arisch aus“, „euer Stammbaum bildet einen Kreis“ oder „ihr habt den Kri… | |
verloren“. Die Nazis ziehen weiter Richtung Gelsenkirchen. | |
## 19.55 Uhr: Berlin – Stimmung wird aggressiver | |
Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ hat mittlerweile den Hermannplatz erreicht. | |
Die Stimmung wird immer aggressiver. Aus dem Demozug werden Böller | |
geworfen. Die Polizei ist mit Greiftrupps unterwegs und entreißt den | |
Demonstranten Banner. | |
## 19.49 Uhr: Hamburg – Lautsprecherwagen verlässt die Feldstraße | |
Die Polizei hat den Lautsprecherwagen doch nicht beschlagnahmt, sondern nur | |
in Richtung Schanzenviertel begleitet, dann konnte er wegfahren. Damit | |
wollte die Polizei nach eigener Auskunft verhindern, dass der | |
Lautsprecherwagen bei einer Nachfolgeversammlung zum Einsatz kommt. | |
## 19.48 Uhr: Essen – Wenn auf Nazis Nazis warten | |
Etwa 250 Rechte warten jetzt am Krayer Markt auf die Nazis aus dem | |
Rheinland. dann soll es weiter Richtung Gelsenkirchen gehen. Mehr als | |
doppelt so viele Gegendemonstranten stören die Kundgebung mit Musik und | |
„Alerta“-Rufen, darunter Vertreter von SPD, Grünen, DKP, MLPD, Linken und | |
Antifa. Bei Auseinandersetzungen am Bahnhof setzte die Polizei am späten | |
Nachmittag einen Schagstock ein, da Linke und Rechte drohten, aufeinander | |
zu treffen. | |
## 19.39 Uhr: Hamburg – Mehr als 1.500 Demonstranten in Altona | |
An der Königsstraße wurde die Shell Tankstelle geplündert. Die Polizei hat | |
nichts dagegen unternommen. „Das ist doch nur Umverteilung. Kommunismus | |
muss praktisch wirken!“, kommentiert ein Demoteilnehmer. Die revolutionäre | |
Demonstration ist auf 2.000 Personen angewachsen, sagen die Veranstalter. | |
Sie vermuten, dass Teilnehmer der aufgelösten Demo an der Feldstraße | |
dazukommen sind. Die Polizei zählt derzeit 1.500 Demonstranten. | |
## 19.37 Uhr: Essen – Reisegruppen in Kray | |
Die Nazi-Reisegruppe aus Köln kommt in Essen-Kray an und wird von der | |
Polizei zu „ihrer Veranstaltung“ eskortiert. Die 30 Rechten laufen tapfer | |
über Pferdeäpfel zum Versammlungsort. Außenstehende, die mit in die | |
Richtung gehen wollen, werden gefragt „zu welcher Reisegruppe“ sie denn | |
gehören. Ist die Antwort „zu keiner“, folgt ein freundliches „dann bleib… | |
hier“. Der Aufforderung wird allerdings nicht nachgekommen. Muss an der | |
natürlichen Autorität der Herren liegen. | |
## 19.33 Uhr: Berlin – Nur 14.000 bei Revolutionärer Mai-Demo | |
Berliner Revolutionäre werden enttäuscht sein: Nach taz-Zählung startete | |
die revolutionäre 1. Mai-Demonstration mit gerade einmal 14.000 | |
Teilnehmern. Diese Zahl bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Die | |
Veranstalter hatten von bis zu 30.000 Teilnehmern gesprochen. im | |
vergangenen Jahr hatten sich rund 20.000 Menschen an der Demo beteiligt. | |
Erfahrungsgemäß vergrößert sich Demonstrationen allerdings noch in ihrem | |
weiteren Verlauf. Dennoch: Das gewünschte besondere Zeichen einer neuen | |
kritischen Masse konnten die Veranstalter wohl nicht setzen. | |
## 19.28 Uhr: Hamburg – Lautsprecherwagen an der Feldstraße beschlagnahmt | |
An der Feldstraße: Der verlassene Lautsprecherwagen der Demonstration setzt | |
sich in Bewegung und will abziehen. 100 Meter lang akzeptiert die Polizei | |
das, stoppt dann aber den Wagen und beschlagnahmt ihn. Die Sprecher auf dem | |
Wagen protestieren dagegen. Ansonsten ist es ruhig. | |
## 19.22 Uhr: Berlin – Böller in Kreuzberg | |
Die revolutionäre 1. Mai Demonstration in Berlin hat fast die Hälfte des | |
Weges geschafft. An der Spitze läuft der schwarze Block. Die Stimmung ist | |
aggressiv. Es fliegen zahlreiche Böller. Demoteilnehmer treten Autospiegel | |
ab und die Verkleidungen von Werbetafeln ein. Die Polizei reagiert darauf | |
nicht. Sie begleitet die Demo mit einem massiven Aufgebot auf beiden Seiten | |
der Route. Im Rest der Demo ist die Stimmung entspannt. | |
## 19.21 Uhr: Berlin – Kein Stress an der Ohlauer Straße | |
Die 18 Uhr Demo hat nun komplett die Hauptmann-Schule passiert – ohne jeden | |
Zwischenfall. „Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall“, wurde immer | |
wieder skandiert, der Polizei hinterm Zaun zugewunken. Ein Redner wetterte | |
gegen Grünen-Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann, die den | |
„Flüchtlingswiderstand räumen will“. Das erntete Applaus. Und wars. Der | |
Tross zieht weiter. | |
## 19.20 Uhr: Hamburg – Angespannte Ruhe auf der Feldstraße | |
Am Ort der Demonstration stehen mittlerweile vier Wasserwerfer, zwei | |
Räumfahrzeuge und der Lautsprecherwagen der Demonstranten. In den | |
Seitenstraßen verfolgt die Polizei weiterhin Demonstranten. Auf der | |
Feldstraße selbst herrscht angespannte Ruhe: Polizeikräfte sortieren sich, | |
Demonstranten und Schaulustige stehen auf den Gehwegen. | |
## 19.20 Uhr: Hamburg – Polizistenbeschimpfung in Altona | |
Zwischenkundgebung in der Königstraße. „Wir wollen doch erst abends auf dem | |
Kiez, da ist doch noch nichts los“, ruft der Anmelder den Leuten zu. Durch | |
den Sonnenuntergang schallt der Schlachtruf „Hinter dem Faschismus steht | |
das Kapital.“ Polizisten werden nur noch beschimpft, nicht mehr beworfen. | |
Kurz darauf läuft die Demo weiter. | |
## 19.12 Uhr: Essen – Nazis suchen Klo im Kessel | |
Die Nazis stehen eingekesselt von Gegendemonstranten auf dem Krayer Markt, | |
suchen dort verzweifet einen Ort zum Pinkeln. Zu hören sind vor allem die | |
Pfeifen der Nazigegner, von den Rechten ist bisher nicht viel zu vernehmen. | |
Als Antifaschisten die Polizeiabsperrung erreichen, rennen die Nazis wie | |
wild darauf los. Doch die Absperrung hält. Die Nazis beginnen mit ihrer | |
Kundgebung, die Antifa beginnt eine Sitzblockade. | |
## 19.09 Uhr: Hamburg – Kurze Unterbrechung in Altona | |
Standoff vor dem Rathaus Altona: die Polizei steht der Demo mit zwei | |
Wasserwerfern und einem Räumpanzer gegenüber. sie will die Demo nicht | |
weiterlassen, wenn Teilnehmer die Vermummung nicht abnehmen und nicht | |
aufhören, Polizisten mit böllern zu beschmeißen. Einen Moment später geht | |
es weiter. | |
## 19.07 Uhr: Hamburg – Chaos an der Feldstraße | |
An der Feldstraße drängen vier Wasserwerfer und zwei Räumpanzer die | |
Demoteilnehmer Richtung Schanzenviertel ab. Es herrschen chaotische | |
Zustände. Im Umfeld ist es zu zahlreichen Festnahmen gekommen. | |
## 19.00 Hamburg – Demo in Altona gestoppt, in der Feldstraße aufgelöst | |
Die Demonstration in Altona ist gestoppt. Die Polizei setzt Wasserwerfer | |
ein. Die Demo in der Feldstraße ist derweil offiziell aufgelöst. | |
## 18.58 Uhr: Hamburg – Eskalation an der Feldstraße | |
Die Polizei stürmt die Demonstration. Sie rückt mit Einsatztruppen vor und | |
beschießt die Demonstranten mit Wasserwerfern. Auf die Polizei werden | |
Gegenstände, Knallkörper und Flaschen geschmissen. Nach Aussage der Polizei | |
wurde die Demonstration aufgelöst. Die Pferdestaffel reitet durch die Demo. | |
Demonstranten werden von oben herab mit Schlagstöcken angegriffen. Pferde | |
werden auch von Demonstranten angegriffen. Auf der Straße liegen Verletzte. | |
Greiftrupps gehen in die Demo. Es gibt Festnahmen. | |
## 18.51 Uhr: Hamburg – Demo in Altona ist startklar | |
Sonnenbrillen auf, Tücher vors Gesicht: die revolutionäre Demo in Altona | |
ist startklar. Der Demoanmelder Halil Simsek erwartet, dass es später auf | |
der Reeperbahn spannend wird: „Hier geht es um Flüchtlingspolitik, | |
Arbeitsrechte, aber Olympia ist im Moment der Hauptfeind. Morgen erwarten | |
wir noch mehr Leute zum Klassenfest.“ Und nur Minuten später: Böller und | |
Rauchbomben werden gezündet. Die Stimmung ist gereizt. Die Polizisten haben | |
ihre Helme aufgesetz und werden nervös. | |
## 18.50 Uhr: Hamburg – Wasserwerfer an der Feldstraße | |
Erste Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten an der | |
Feldstraßendemo, offensichtlich wegen Vermummung letzterer. Es kommt zu | |
Gerangel, Tränengas- und Knüppeleinsatz. Die Perdestaffel hat sich | |
zurückgezogen, die Tiere haben wegen der Wurfgeschosse gescheut. | |
Wasserwerfer fahren auf. | |
## 18.45 Uhr: Hamburg – Es geht los, und bleibt wieder stehen | |
Die Feldstraßendemo setzt sich Bewegung. Die Polizei ist eng dran. Zwischen | |
Demo und Polizei ist nur ein Meter Abstand. Die Polizei stoppt die | |
„Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ nach 100 Metern und zieht ihre Helme | |
über. An den Seiten sind Greiftrupps unterwegs. Die Demo wächst auf 1.000 | |
Personen an. | |
## 18.35 Uhr: Hamburg – Feldstraßendemo verzögert sich | |
Der Marsch der Demo in der Feldstraße zögert sich noch hin. Noch immer gibt | |
es Redebeiträge. Ein starkes Aufgebot der Polizei steht in der Umgebung | |
bereit. | |
## 18.33 Uhr: Essen – Auseinandersetzung im Hauptbahnhof | |
Am Essener Hauptbahnhof kommt es zu einer Rangelei. Einige junge Männer und | |
ein paar Neonazis provozieren sich gegenseitig auf den Gleisen 21 und 22. | |
Nachdem alle in Züge eingestiegen sind, werden weiter Beleidigungen | |
gerufen. Dann öffnen die Türen der gegenüber liegenden Züge, ein Nazi rennt | |
heraus und greift einen der Männer in dem andern Zug an. Sofort geht die | |
Polizei dazwischen, zwingt die Männer zurück in den Zug. Da diese offenbar | |
nicht deutscher Herkunft sind, skandieren die Nazis „Ausländer raus“. Die | |
Personalien der Männer werdenaufgenommen, die Nazis fahren derweil weiter | |
zu ihrem Treffpunkt nach Kray. | |
## 18.31 Uhr: Berlin – Symbolort Gerhart-Hauptmann-Schule | |
Rund um die von Flüchtlingen besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule stehen | |
Polizeiwannen, etliche Beamte und zahlreiche Journalisten. Hier wird gleich | |
die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“, die in Sichtweite ihren Ausgang nimmt, | |
vorbeiziehen. Der Ort ist ein politisches Symbol. Aufgrund der tausenden | |
Flüchtlingstoten im Mittelmeer rechnet die linke Szene in diesen Jahr mit | |
einem neuen Besucherrekord auf der Demonstration. Im vergangenen Jahr kamen | |
20.000 Menschen zu der Demonstration. In diesem Jahr sollen es, so hoffen | |
die Veranstalter, bis zu 30.000 werden. | |
## 18.21 Uhr: Hamburg – Altona-Demo steht noch rum | |
Warten auf die Revolution in Altona: Etwa 600 Revolutionäre in schwarzen | |
Pullis stehen sich am Bahnhof die Beine in den Bauch. Auch der Rote Stern | |
Ostfriesland ist da. Bislang hält sich die Polizei auffallend zurück, | |
postiert sich 200 Meter von der Demo entfernt. Sie erwartet für den Abend, | |
dass „es rumpelt“, wie ein Polizeisprecher zur taz sagte. Die große Frage | |
ist: Kommt die Demo wirklich bis zur Reeperbahn oder eskaliert die | |
Situation vorher? | |
## 18.15 Uhr: Hamburg – Reiterstaffel vor Revolutionärer Demo | |
Die in der Feldstraße startende Demo beginnt sich zu formieren. Mehr als | |
500 Teilnehmer sind bereits da. Auch die Polizei ist gut vertreten und | |
nimmt Aufstellung, inklusive einer Reiterstaffel. | |
## 17.57 Uhr: Berlin – Spontandemo in Kreuzberg | |
Kurz vor Beginn der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ in Berlin hat es | |
am Freitag einen spontanen Aufzug linker Gruppen gegeben. Etwa 100 | |
Teilnehmer zogen über das Gelände des Myfestes in Kreuzberg, wie ein | |
Polizeisprecher sagte. Die Demonstranten hätten sich im Anschluss an den | |
Startpunkt der Demonstration am Spreewaldplatz begeben. Dort solle um 18 | |
Uhr der traditionelle Protestzug mit einer Kundgebung beginnen. Kurz vor | |
dem Start hatten sich laut Polizei etwa 4.000 Menschen versammelt. Darunter | |
waren auch viele Besucher des Myfestes und linke Gruppen. (dpa) | |
## 17.56 Uhr: Weimar – IG-Metall verurteilt Angriff auf DGB | |
IG-Metall Bezirksvorsitzender Mitte, Armin Schild, verurteilt den Angriff | |
auf die DGB-Kundgebung. Ausgerechnet vor den Toren Buchenwalds dürfte der | |
braune Mob sich nicht ausbreiten. | |
## 17.55 Uhr: Essen – Nazis kommen an, Polizei kesselt Linke | |
Lautstark kommen die Rechten in Essen an, viele Linke stellen sich ihnen am | |
Hbf entgegen. Die Polizei wirkt überfordert, dann werden die Linken von | |
zahlreichen behelmten Polizisten eingekesselt. | |
## 17.54 Uhr: Onlinebunker – Randale | |
Vor der taz ist eine einsame Sirene zu hören. Alle stürzen zum Fenster. | |
Außer einem CvD, der Madagascar-Clips auf Youtube schaut und „Randale“ | |
ruft. Draußen ist alles ruhig. | |
## 17.43 Uhr: Hamburg – Die Qual der Demo-Wahl | |
Kuriosum in Hamburg. In der Elbmetropole werden um 18 Uhr zwei | |
revolutionäre 1. Mai Demonstrationen starten. „Das Proletariat kennt kein | |
Vaterland“ lautet das Motto der Demo an der U-Bahn Feldstraße. Vom | |
S-Bahnhof Altona startet der Zug „Hamburg sieht rot“. Hintergrund, so wird | |
gemunkelt, ist eine Spaltung innerhalb des internationalen Zentrums B5. Das | |
hat in der linken Szene zu Verunsicherung geführt, an welcher Demo man | |
teilnehmen soll. | |
## 17.35 Uhr: Berlin – Es menschelt | |
„Kacken 2,- Euro“: Mit dieser geistreichen Geschäftsidee machen sich ein | |
paar Jungs auf einem Balkon im ersten Stock der Kreuzberger Mariannenstraße | |
einen Spaß. Ihr Werbespruch: „Aus Tradition gut“. Sie feuern die | |
vorbeilaufende Menge an, Geld hoch zu werfen. Eine macht es tatsächlich. | |
Dann zieht sich einer der Jungs die Hose runter und hängt seinen blanken | |
Hintern über den Balkon. Achtung – jetzt alle in Deckung! | |
## 17.25 Uhr: Kiew – Kefir-Attacke auf Kommunistenchef | |
Bei Zusammenstößen zwischen ukrainischen Nationalisten und Anhängern der | |
Kommunistischen Partei sind in Kiew mindestens 19 Menschen festgenommen | |
worden. Die Rechtsradikalen hätten versucht, die etwa 1.000 | |
KP-Demonstranten anzugreifen, teilte die Polizei am Freitag in der | |
Hauptstadt der Ex-Sowjetrepublik mit. Einer der Störer schüttete | |
Kommunistenchef Pjotr Simonenko [1][vor laufenden Kameras] einen Becher | |
Kefir über den Anzug. Verletzt wurde niemand. Ebenfalls in Kiew | |
attackierten Nationalisten eine Demonstration von etwa 150 Linksanhängern. | |
Rund 6.500 Polizisten waren in der Metropole im Einsatz. Die Verwaltung | |
hatte einige Kundgebungen aus Sicherheitsgründen untersagt. (dpa) | |
## 17.22 Uhr: Köln – Kölner Nazis fahren auch Richtung Essen | |
Die rund 30 Nazis, die sich hier versammelt hatten, wurden von der Polizei | |
in einen Bus der Kölner Verkehrsnetriebe geschleust. Sie sind nun wie die | |
Dortmunder Nazis ebenfalls auf dem Weg nach Essen. | |
## 17.15 Uhr: Istanbul – Verletzte und Verhaftete | |
Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der türkischen Polizei in | |
Istanbul bei 1.-Mai-Protesten sind nach offiziellen Angaben mindestens 24 | |
Menschen verletzt worden. Bei ihnen handele es sich um 18 Demonstranten und | |
6 Polizisten, sagte Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin am Freitag. 203 | |
Menschen seien festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden am | |
Freitag mehr als 20.000 Polizisten in der Millionenmetropole eingesetzt. | |
Tausende von ihnen riegelten den zentralen Taksim-Platz gegen Demonstranten | |
ab. Am 1. Mai vor einem Jahr waren 90 Menschen verletzt worden, darunter 19 | |
Polizisten. 142 Menschen waren festgenommen worden. (dpa) | |
## 17.05 Uhr: Dortmund – Abfahrt Richtung Essen | |
Die Nazis sind auf dem Weg. Auf Gleis 11 pöbelten sie noch gegen | |
Antifaschisten, jetzt sitzen sie im Zug Richtung Essen. | |
## 16.50 Uhr: Hamburg – Gegen Geschichtsamnesie | |
Die „Recht auf Stadt“-Demo endet mit der Forderung „decolonize Hamburg“… | |
der Reeperbahn. Unweit des Bismarck-Denkmals erklärt eine Sprecherin vom | |
Arbeitskreis „Hamburg Postkolonial“, dass man der neoliberalen | |
Geschichtsamnesie etwas entgegensetzen müsse. In vergangenen Sommer hat der | |
Hamburger Senat entschlossen, die koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. | |
Die Initiative „Schwarze Menschen in Deutschland“ kritisieren, dass sie bei | |
diesem Prozess nicht einbezogen wurden: „Don't speak about us without us“, | |
zitiert die Sprecherin. Die Polizei geht von 3.500, die Veranstalter von | |
mehr als 7.000 Teilnehmern aus. | |
## 16.45 Uhr Berlin – Chillen in Kreuzberg | |
Tütchem hinterm Ohr und dann Ragga, Reggae, Schubidu. Am Schlesischem Tor | |
in Berlin-Kreuzberg hat sich auf einem Wiesenstückchen eine kleine, feine | |
Chill-Out-Zone entwickelt. Ein Kleinkind mit kindgerechtem Ohrschutz spielt | |
mit Lego-Steinen, die Eltern tanzen neben ihm. Ein paar Jungs haben sich | |
Champagner mitgebracht, andere drehen gerade einen Joint. Das hippe Berlin | |
wippt so vor sich hin. Willkommen in Wippwopphausen, deswegen ist diese | |
Stadt so angenehm. | |
## 16.35 Uhr: Berlin – Staatsmacht im Park | |
Die Staatsmacht zeigt Präsenz. Rund 15 Polizisten in Riot Gear betreten den | |
Görlitzer Park, in dem sich tausende Menschen aufhalten. Was sie hier | |
wollen fragen die Leute. Null Toleranz? „Dit wird schwer heute“, antwortet | |
ein Beamter. „Außerdem ist dis nicht unser Ding, dit is Sache der Politik.“ | |
Es geht ihnen grade nur darum, Leute vom Dach der Kneipe „Edelweiss“ zu | |
holen, von der man einen guten Blick hat. Nach Aufforderung kommen die | |
Kletterer dort ohne weitere Umstände runter. | |
## 16.30 Uhr: Dortmund – Journalistin zeigt Neonazi an | |
Mittlerweile wird auch die Presse von der Polizei abgeschirmt. Eine | |
Journalistin ist von einem Neonazi angegangen worden und gibt eine Anzeige | |
auf. Passanten müssen durch den Pulk von Nazis hindurch, wenn sie zu einem | |
Gleis wollen, werden zum Teil beschimpft. Gegenüber der Presse lässt ein | |
Polizist verlauten, sie würde ja selbst provozieren, indem sie berichte. | |
Jeden Moment werden auch die Teilnehmer der NPD-Demo in Mönchengladbach in | |
Dortmund erwartet. | |
## 16.26 Uhr: Berlin – Alles wie immer im Görli | |
Das Fest in der Oranienstraße scheint seine Kapazitätsgrenze zu erreichen. | |
Immer mehr Menschen ziehen in den Görlitzer Park. Null-Toleranzzone? Ein | |
junger Mann lacht: „Hier ist alles wie immer am 1. Mai.“ Es wird getrunken, | |
geraucht, gekifft. Die Wiesen sind voll belagert. Am Rande und den | |
Eingängen stehen Dealer in Grüppchen und quatschen die Leute dezent an. Es | |
ist wirklich alles wie immer, nur voller. Beats hämmern aus der | |
Oranienstraße in den Park. | |
Der Lauti für die 18-Uhr-Demo steht bereits in der Wiener Straße, auf dem | |
transpi: „One Solution, Revolution“. Polizei nimmt Aufstellung vor ihren | |
Wannen. Der Ganzkörperschutz ist sichtbar, die Situation aber ist | |
entspannt. | |
## 16.20 Uhr: Hamburg – Hotline für Flüchtlinge in Seenot | |
Die „Recht auf Stadt“-Demo wird immer voller. Mittlerweile ist sie an der | |
Hafenstraße angekommen – die Veranstalter sprechen nun von über 7.000 | |
Teilnehmer_innen. Auf einen Zwischenkundgebung direkt an der Elbe spricht | |
eine Aktivistin des auch in Hamburg [2][organisierten „Watch The Med | |
Alarmphone“]. Sie fordert, „Fähren statt Frontex“ auf dem Mittelmeer | |
einzurichten, damit Flüchtlinge ohne Lebensgefahr in Europa Asylanträge | |
stellen könnten. „Watch The Med“ ist eine ehrenamtliche Initiative, die | |
Flüchtlinge in Seenot anrufen können. Die Aktivisten von „Alarmphone“ | |
versuchen, Druck aufzubauen, damit Flüchtlinge in Seenot auch wirklich | |
schnell gerettet werden. | |
## 16.15 Uhr: Dortmund – Bahnhof füllt sich | |
Immer mehr Nazis treffen sich im Bahnhof, mittlerweile haben sich rund 150 | |
von ihnen zur gemeinsamen Weiterreise versammelt – wohin ist noch immer | |
unklar. | |
## 16.10 Uhr: Berlin – Ahrensfelder Rieselfelder | |
Im Osten Berlins lösen sich die Kundgebungen auf. Nazis wie | |
Gegendemonstranten machen sich auf den Weg und überlassen die Ahrensfelder | |
Rieselfelder wieder sich selbst. | |
## 16.05 Uhr: Dortmund – Gedränge im Bahnhof | |
Antifaschisten stehen im Bahnhof und rufen „Alerta“. Vereinzelte Rechte | |
treffen sich vor dem S-Bahn-Gleis 6/7. Dann drängt die Polizei die | |
Nazigegner nicht gerade zimperlich aus dem Bahnhof raus. Die Nazis | |
versammeln sich so nach und nach im Bahnhof. | |
## 16.00 Uhr: Saalfeld – Linke und Polizei streiten auf Twitter | |
Katharina König ist Thüringische Landtagsabgeordnete der Linken und auf der | |
Demo in Saalfeld unterwegs. Auf Twitter [3][schreibt sie], sie habe | |
„Teilnehmer_innen der Kundgebung erklärt, dass sie sich vermummen können da | |
Nazis abfilmen & Polizei nichts macht“. Darauf [4][die Polizei]: | |
„Vermummung stellt eine Straftat nach dem Versammlungsgesetz dar!“ „Dann | |
stellen sie Antrag auf Aufhebung Immunität. Oder entfernen Nazi-Fotografen. | |
Ich schätze ersteres können sie“, [5][schreibt König zurück]. | |
Laut „Endstation Rechts“ hat die Polizei Neonazis auf ein saalfelder | |
Schulgelände gedrängt. Die rechten Gruppen [6][hätten Rauchkörper | |
gezündet]. Mittlerweile hat sich die Lage aber wohl beruhigt. Polizei und | |
Neonazis hätten sich auf eine Route geeinigt, [7][so „Endstation Rechts“]. | |
## 15.50 Uhr: Berlin – Deutlich mehr Gegendemonstranten | |
Es sind gerade mal 40 Neonazis, die heute in Berlin-Ahrensfelde | |
zusammengekommen sind. Dafür sind ihre Sprüche umso derber. Eine Frau hält | |
gerade eine Rede, durchtränkt von völkischem Gedankengut und Rassismus pur. | |
Immer wieder betont sie „die Volksgemeinschaft“. Dann sagt sie: „Nichts i… | |
so wichtig für das Volk in unserem Land wie die Erhaltung unserer Art.“ | |
Rund 350 Gegendemonstranten versuchen die Rede zu übertönen. | |
## 15.45 Uhr: Hamburg – Polizei erwartet abendliches Rumpeln | |
Das Ende des Demozuges ist noch auf der Reeperbahn, der Großteil hat schon | |
den Hafen erreicht. Nach wie vor ist alles sehr friedlich – das sieht auch | |
die Polizei so. Sprecher Holger Vehren spricht von störungsfreiem Ablauf. | |
„Wir gehen davon aus, dass es am abend rumpeln könnte.“ Bisher verhält si… | |
die Polizei zurückhaltend. | |
## 15.35 Uhr: Hamburg – Mehr als 5000 Demonstranten | |
Feuerwerk, Rauch, Fackeln: Als die „Recht auf Stadt“-Demo den Pepermölenbek | |
runter läuft, wird sie von Aktivisten auf einer Brücke empfangen. Auf zwei | |
riesigen Transparenten steht: „Stopp Frontex“ und „refugees welcome“. | |
Aktuell gehen die Veranstalter von mehr als 5000 Teilnehmern aus. | |
## 15.34 Uhr: Berlin – Not amused in Ahrensfelde | |
Bei der kleinen NPD-Kundgebung in Berlin-Ahrensfelde spielen die Neonazis | |
einen Remix von „Ton Steine Scherben“. Refrain: „Wir sind geboren, um frei | |
zu sein.“ Lefties are not amused. | |
## 15.31 Uhr Berlin – Männer sehen aus wie Frauen | |
Die Nazis in Marzahn versuchen sich an Redebeiträgen. Eine empörte | |
Feststellung: „Männer sehen aus wie Frauen und Frauen sehen aus wie | |
Männer.“ Aus dem Pfeifen und Rufen der Gegendemonstranten ist aber nur hin | |
und wieder ein „Deutschland“ herauszuhören und irgendwas mit „Haare vom | |
Kopf fressen“. | |
## 15.30 Uhr: Berlin – Grooven zu Jesus? | |
Auf dem Heinrichplatz findet nach so vielen Jahren nun doch die Revolution | |
statt. Eine schwarze Soulband ist auf die Bühne gekommen und groovet ganz | |
ordentlich los. „C'mon, clap your hands“, fordert der Sänger die Menge auf, | |
und viele tun wie geheißen. „Wir haben Respekt!“, ruft er, „Respekt vor | |
allen Kulturen, vor allen Hautfarben, vor allen Religionen! Weil Jesus | |
Christus für uns am Kreuz gestorben ist!“ Als dann der Song mit der | |
Hookline „I'm a Friend of God“ beginnt, klatschen nicht mehr ganz so viele | |
mit. | |
## 15:22 Uhr Dortmund – Nazigegner sammeln sich | |
Etwa 80 Nazigegner haben sich schon vor dem Hauptbahnhof in Dortmund | |
versammelt. Viele sitzen in der Sonne, die Stimmung ist entspannt und | |
fröhlich. Immer mehr Polizisten bringen sich jetzt auch in Stellung, | |
bewachen Zu- und Eingänge zum Bahnhof. Die Nazis wollen sich hier um 16 Uhr | |
treffen. | |
## 15.20 Uhr: Weimar – Forderung nach NPD-Verbot | |
Die Landesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, ist erschüttert, | |
dass 70 Jahre nach dem Tag der Befreiung Rechtsextremisten gewalttätig eine | |
DGB-Veranstaltgung angreifen. Unter den Tätern sollen auch Angehörige der | |
„Jungen Nationaldemokraten“ sein, der NPD-Jugendorganisation. Aus dem Grund | |
fordert sie endlich ein Verbot der Partei. | |
## 15.15 Uhr Berlin – Grünen-Politiker zweifeln an Polizeitaktik | |
Vor dem Grünen-Bezirksbüro in der Dresdener Straße hat die Partei einen | |
Tisch aufgestellt, es gibt die Parteizeitung „Stachel“, Samenbomben und | |
grüne Luftballons. Die taz-Reporterin trifft hier Monika Herrmann, | |
Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, und Urgestein | |
Christian Ströbele. Er ist Dauergast auf den Maidemos in Berlin: „Ich bin | |
immer dabei und gucke, dass alles ordnungsgemäß über die Bühne geht. Nur | |
ein einziges Mal habe ich die Demo verpasst, vor zehn Jahren oder so.“ | |
Herrmann ist sich unsicher, ob es nach der Demo um 18 Uhr Krawall gibt. | |
„Schwer einzuschätzen. Viele Leute sagen, sie wollen ein Haus besetzen. Ich | |
bin gespannt. Unsicher bin ich mir, was die Polizeitaktik angeht. Der | |
Bezirk hat frühzeitig davor gewarnt, die Demo am Lausitzer Platz enden zu | |
lassen. Da könnte es verdammt eng werden“, sagt sie. | |
## 15.12 Uhr: Hamburg – 4000 bei „Recht auf Stadt“ | |
Die Demo ist verdammt lang! Rund 4000 Menschen füllen gerade die | |
Wohlwillstraße – und es werden mehr. Die Leute rufen Parolen wie „Menschen | |
sind wichtiger als Papiere!“ Dabei ist es völlig friedlich. „Erst heute | |
abend in Altona knallt es“, sagt einer. Aus dem Lautsprecherwagen ruft eine | |
Rednerin: „Das ist keine Disco, wir sind sauer!“ | |
## 15.02 Uhr: Berlin – Lieder aufs Vaterland | |
In Berlin-Ahrensfelde hat nun ein deutsche-deutscher Sangeswettbewerb | |
begonnen. Gut 30 rechtsextreme Sangesbrüder halten stolz ihre | |
schwarz-weiß-roten Fahnen in den Wind und singen Lieder aufs Vaterland und | |
für die Arbeiterrevolution. Marke: Früher war es auch schön. Klangtyp: | |
Grammophon. | |
## 14.55 Uhr: Berlin – 45.000 Menschen beim Myfest | |
Zu den Feiern zum 1. Mai sind am Freitag in Berlin Tausende Menschen | |
geströmt. Fast 45.000 Menschen kamen nach Angaben der Polizei bis zum | |
frühen Nachmittag zum traditionellen Myfest nach Kreuzberg. Die ersten | |
Eingänge mussten wegen des großen Andrangs geschlossen werden. Händler | |
verkauften auf dem Straßenfest rund um die Oranienstraße Essen und | |
Getränke, auf knapp 20 Bühnen wurde Musik gespielt. (dpa) | |
## 14.38 Uhr: Hamburg – „We don't give a fuck to the senate!“ | |
Hunderte Leute rufen Abimbola Odugbesan „Here to stay!“ zu. Der Sprecher | |
der Lampedusa-Flüchtlinge forderte bei der Auftaktkundgebung der | |
Rechtaufstadt-Demo lautstark ein Bleiberecht für die bis zu 300 | |
afrikanischen Flüchtlinge. Seit zwei Jahren leben diese in Hamburg. Der | |
Senat vetröstet sie nur immer wieder und beharrt auf Einzelfallprüfungen. | |
„We don't give a fuck to the senate!“, rief Odugbesan. Schon kurz bevor die | |
Demo losgeht, ist die Stimmung kämpferisch. | |
## 14.36 Uhr: Berlin – taz zählt | |
Die taz hat von Hand gezählt: 28 Nazis in Marzahn. Ein paar lungern vor der | |
City-Toilette rum, zwei mühen sich vergeblich ab, linke Aufkleber von einer | |
Infotafel abzukratzen. | |
## 14.34 Uhr: Ruhrgebiet – Suche nach der Nazidemo | |
Unter dem Hashtag #1MaiRuhr twittern „Die Rechte“ Dortmund und andere | |
Neonazis zum 1. Mai. Da werden sie wohl auch bekannt geben, wo ihre Demo(s) | |
heute Abend stattfinden werden. Immer wieder rufen sie dazu auf, die | |
Vorab-Treffpunkte am Dortmunder und Kölner Hauptbahnhof um 16 Uhr zu | |
nutzen. Von dort soll eine gemeinsame Anreise zum „Demonstrationsgeschehen“ | |
losgehen. Dass nach wie vor kein Ort endgültig für die Demonstration | |
angegeben ist, ist für die Polizei und die zahlreichen Organisationen, die | |
sich den Nazis entgegenstellen wollen, ein Problem. | |
## 14.22 Uhr: Berlin – Nazis unter Polizeischutz in Marzahn | |
Eine S-Bahn voller Polizisten bringt eine Hand voll Nazis nach Ahrensfelde. | |
„Ohne Verfassungsschutz wärt ihr nur zu dritt“, rufen die Nazigegner. Die | |
Nazis werden durch eine Überführung an den Blockierenden vorbei zum | |
Kundgebungsort geführt – gefühlt wird jeder von ihnen von fünf Polizisten | |
begleitet. | |
## 14.10 Uhr: Berlin – Volksfest in HSH | |
Volksfeststimmung mit Quarkkeulchen und Holzkohlegrill. Gerade treten „Die | |
Sternchen“ auf der kleinen Bühne auf. Das Bezirksamt Lichtenberg hat dieses | |
Fest gegen Nazis organisiert, gemeinsam mit Nachbarschaftsinitiativen und | |
Turnvereinen. Einige hundert Menschen spielen, basteln und singen hier. | |
Familienfest. Dann tanzen ein paar Sechsjährige über die Bühne, als Clowns | |
verkleidet. 1. Mai, ganz normal. Jetzt ein Quarkkeulchen. | |
## 14.07 Uhr: Hamburg – Am Millerntorplatz wirds doch voll | |
Am Millerntor tauchen jetzt mehr Demonstranten zur Demo für ein | |
bedingungsloses Recht auf Stadt auf – etwa 400 sind es jetzt. Der Platz | |
füllt sich rasant. | |
## 14.05 Uhr: Saalfeld – Polizei schützt Presse nicht mehr | |
Nach mehreren [8][übereinstimmenden Berichten] schützt die Polizei | |
JournalistInnen in Saalfeld nicht mehr vor den Neonazis. Laut | |
P[9][iraten-Geschäftsführer Kristos Thingilouthis] werden zwei Verletzte im | |
Krankenhaus behandelt. Die Polizei sei überfordert. | |
## 14.00 Uhr: Hamburg – Recht auf Stadt mit wenig Zulauf | |
Am Millerntorplatz soll eigentlich um 14 Uhr die Demo für ein | |
bedingungsloses Recht auf Stadt beginnen. Bislang stehen dort verstreut | |
vielleicht 100 Demonstranten – und mindestens genau so viele Polizisten. | |
Ein paar junge Autonome suchen bei diesem Anblick das Weite: „Ich will | |
nicht um 18 uhr im Knast sitzen“, sagt einer. | |
## 14.00 Uhr: Berlin – Antifas erreichen Marzahn | |
Etwa 70 Leute von der Gegendemo in Hohenschönhausen sind angekommen und | |
setzen sich vor dem „Veranstaltungsort rechts“ auf die Straße, die Nazis in | |
ca. 15 Minuten erwartet. | |
## 13.59 Uhr: Berlin – Abreise in Hohenschönhausen | |
Die Teilnehmer der NPD-Kundgebung verlassen unter Polizeischutz den | |
Kundgebungsort und fahren nach Marzahn. Die Polizei hat alle Zugänge zur | |
Sbahn dicht gemacht. In 5 Minuten soll in Marzahn die zweite NPD-Kundgebung | |
stattfinden. Die Linken reagieren genervt und gereizt, weil sie nicht zur | |
S-Bahn gelassen werden. | |
## 13.57 Uhr: Berlin – Sichtschutz gegen Nazis | |
In Ahrensfelde bereitet sich die Polizei mit einem „Wurf- und Sichtschutz“ | |
auf eine NPD-Kundgebung und Gegendemonstranten vor. Der Schutz trennt aber | |
nicht „links“ von „rechts“, wie der Polizeisprecher erklärt, sondern e… | |
die Gegendemo von der S-Bahn. | |
## 13.51 Uhr: Berlin – Myfest füllt sich | |
Es wird immer voller in Kreuzberg 36, man kommt aber noch gut durch. Ein | |
paar punkige Lederjacken laufen über die Ornaienstraße, in der Mehrheit | |
sind Familien und Touristen unterwegs. Es wird viel gegrillt, Caipi geht | |
gut weg, die Sonne scheint, gute Stimmung. | |
Auf dem Heinrichplatz hat ein Student eine Leiter aufgestellt, die | |
Fotografen für einen Euro nutzen können, um Bilder von der Straße zu | |
machen. Der Service wird gut angenommen. Der junge Mann rechnet mit einem | |
Stundenlohn von 50 Euro. Im Onlinebunker sind wir unentschieden, ob es sich | |
dabei um ein gelungenes Beispiel solidarischer Ökonomie handelt oder nicht. | |
## 13.44 Uhr: Berlin – Abzug in Hohenschönhausen | |
Die ersten AntifaschistInnen verlassen die Demonstration und gehen in | |
Richtung der S-Bahn Haltestelle. Die Polizei hat die Zugänge zur S-Bahn | |
abgeriegelt und lässt niemanden an die Gleise. Neonazis bedrohen | |
FotojournalistInnen während der Arbeit. | |
## 13.25 Uhr: Hamburg – Antikapitalistischer Block beendet Demo | |
Mit roten Fahnen und in mehrheitlich schwarzen Klamotten ziehen 100 | |
Autonome des antikapitalistischen Blocks vor eine Kita in der | |
Scheplerstrasse in St. Pauli – mitten durch ein Wohngebiet. Zwei Rentner | |
beäugen die Szene aus sicherem Abstand ihres Balkons. Dass sie solidarisch | |
seien, mit dem Arbeitskampf der Erzieherinnen, sagt ein Redner durchs | |
Megaphon. Einmal noch schallen Parolen durch die Vorgärten | |
„a-anti-antikapitalista“. Dann löst sich die Demo auf. Auch die | |
Bereitschaftspolizisten ziehen ab. | |
## 13.24 Uhr: Weimar – Verletzte und Festnahmen | |
Nach Informationen der Polizei sind bei dem Angriff auf die DGB-Kundgebung | |
fünfzehn Menschen verletzt worden. Die Polizei meldet außerdem 29 | |
Festnahmen von Personen, die aus dem Umfeld der Neonazigruppe „Aktion | |
Widerstand“ sein sollen. | |
## 13.15 Uhr: Berlin – Die NPD quält Schäferhunde | |
In Hohenschönhausen stehen sich Antifa und NPD nach wie vor nur 50 Meter | |
entfernt voneinander gegenüber, säuberlich getrennt durch mehrere | |
Polizeieinheiten und eine Hundestaffel, die es sich auf den Schienen der | |
Tram-Station Prerower Platz bequem gemacht hat. Ein Aktivist der Gegendemo | |
beschwert sich: „Mann ey, seit 20 Jahren muss ich jeden 1. Mai Nazis | |
blockieren gehen. Ich will auch mal picknicken gehen.“ Die NPD spielt so | |
schlimm-schwulstig, nationalistische Lieder, dass selbst die Schäferhunde | |
gequält aufheulen. Und dann dröhnt „Wer soll das bezahlen?“ aus den | |
Nazi-Boxen. | |
## 13.12 Uhr: Saalfeld – | |
In Saalfeld haben [10][laut Publikative.org] sich rund 300 Neonazis zur | |
Demonstration versammelt. In der Stadt seien auch Kleingruppen unterwegs. | |
Gut 600 Leute sind bei der Gegendemo. | |
## 13.10 Uhr: Istanbul – Stadt im Ausnahmezustand | |
Sämtliche Straßen ins Zentrum sind gesperrt, die Fähren von der asiatischen | |
Seite zum europäischen Zentrum liegen fest, U-Bahnen ins Zentrum dürfen | |
ebenfalls nicht fahren. Seit den frühen Mittagsstunden werden tausende | |
Demonstranten von der Polizei daran gehindert, ihre Maidemonstrationen | |
abzuhalten. | |
Ziel der Gewerkschaften ist es eine Kundgebung auf dem zentralen | |
Taksim-Platz abzuhalten, was von der Regierung wie schon in den Jahren | |
zuvor verboten wurde. An drei Stellen in der Stadt haben sich | |
Gewerkschafter und ihre Unterstützer gesammelt, die Spitze der linken | |
Gewerkschaftsföderation DISK ist im Stadtteil Besiktas unterhalb des Taksim | |
Platzes von der Polizei eingekesselt. | |
Während es an den Hauptsammelpunkten bislang freidlich blieb, gab es in | |
anderen Teilen der Stadt bereits heftige Auseinandersetzungen. Im | |
Armen-Bezirk Okmeydan lieferten sich Jugendliche eine Straßenschlacht mit | |
der Polizei. Am Rande von Besiktas verhinderte die Polizei ebenfalls | |
gewaltsam, dass sich weitere Demonstranten den Gewerkschaften anschließen | |
konnten. | |
An den Sammelpunkten der Demonstranten ist die Polizei mit einer gewaltigen | |
Übermacht präsent. 25.000 bis an die Zähne bewaffnete Polizisten, | |
unterstützt von hunderten Wasserwerfern und anderengepanzerten | |
Polizeifahrzeugen verhindern überall, dass sich überhaupt ein | |
Demonstrationszug in Bewegung setzen kann. Über dem Zentrum kreisen | |
Polizeihubschrauber. Als es dennoch einer kleinen Gruppe Kommunistengelang, | |
auf den Taksim Platz vorzudringen, wurden sie geschlagen und festgenommen | |
Lediglich einer Delegation von Vertretern arbeitgebernaher „Gelber“ | |
Gewerkschaften war es am Morgen erlaubt worden, auf dem Platz Blumen | |
niederzulegen. | |
## 12.44 Uhr: Hamburg – Hochzeitsgrüße für SPD und Grüne | |
Vor der Polizeikette der spontanen Demo des autonomen antikapitalisten | |
Blocks schließt Jan van Aken (MdB, Die Linke) sein Fahrrad auf: Er sei | |
nicht die ganze Zeit hier mitgelaufen, sondern habe sich von hinten nach | |
vorne durchgearbeitet. „Um Olaf Scholz und Katharina Fegebank (Grüne) zur | |
Hochzeit zu gratulieren.“ Die haben die Koalitionsverhandlungen für die | |
Hamburger Landesregierung abgeschlossen. | |
## 12.42 Uhr: Weimar – Angriff auf DGB-Kundgebung | |
Die DGB-Kundgebung in der Innenstadt von Weimar ist von einer größeren | |
Gruppe Rechtsextremer angegriffen worden. Einzelne Demonstranten sollen | |
verletzt sein. Unter den Angegriffenen war auch der Oberbürgermeister der | |
Stadt. | |
## 12.39 Uhr: Berlin – Deutschlandflaggen vorm Kaufhof | |
Die Polizei behindert die Arbeit der Presse in dem gegenläufige | |
Informationen über Zugänge zur NPD Kundgebung in Hohenschönhausen, | |
Straßensperren und Teilnehmerzahlen rausgegeben werden. Die NPD steht mit | |
Deutschlandflaggen und Berlinflaggen gegenüber von Galeria Kaufhof. | |
## 12.30 Uhr: Dortmund – Neonazis planen eine Reihe von Demos | |
Für den 1. Mai hat die Dortmunder Rechte mehrere Demonstrationen im | |
Ruhrgebiet angemeldet, unter anderem in Essen und Duisburg (Bereich | |
Hauptbahnhof). Noch ist der endgültige Ort nicht durchgedrungen. Als | |
wahrscheinlich gilt aber, dass die Nazis von Essen-Kray nach Gelsenkirchen | |
marschieren werden. Um 17.30 Uhr findet auf dem Krayer Markt in Essen eine | |
Gegenkundgebung statt. Möglicherweise werden die Rechtsextremen jedoch eine | |
ganze Reihe von Demonstrationen abhalten: Duisburg und Essen trennen mit | |
diversen Regionalexpressen nur eine gute Viertelstunde Fahrt. Außerdem | |
findet am Vormittag in Mönchengladbach eine Kundgebung der in NRW schwachen | |
NPD statt. Die Teilnehmer sind dazu aufgerufen, sich anschließend der | |
Partei Die Rechte im Ruhrgebiet anzuschließen. | |
Um 15 Uhr wollen sich Antifaschisten den Nazis am Dortmunder Hauptbahnhof | |
entgegenstellen. Die Rechte hat angekündigt, sich dort um 16 Uhr versammeln | |
und dann geschlossen abfahren zu wollen. Erinnerungen an den 1. Mai 2009 | |
werden wach. Damals hatten sich Dortmunder Neonazis am Hauptbahnhof | |
getroffen und über Stunden versammelt unter dem Vorwand, zu einer | |
angemeldeten Demo nach Siegen weiterzufahren. Tatsächlich aber griffen die | |
Rechtsextremen dann die DGB-Demo in der Dortmunder Innenstadt massiv an. | |
Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. | |
## 12.28 Uhr: Berlin – 50 Neonazis in Hohenschönhausen | |
Keine 50 FaschistInnen haben ihre Kundgebung begonnen. Die NPD hat Banner | |
dabei, darauf steht „Asylbetrug macht uns arm“, „Wirtschaft diene dem | |
Menschen – nicht der Mensch der Wirtschaft“ und „Heute sind wir tolerant, | |
morgen fremd im eigenen Land“. Außerdem hissen sie die Reichskriegsflagge. | |
## 12.27: Hamburg – Soli für Kitas | |
Der antikapitalistische Block zieht weiter Richtung Fischmarkt an der | |
DGB-Zwischenkundgebung vorbei und will Kitas aus Solidarität mit den | |
Erzieherinnen besuchen. Die Polizei versucht das mit einer Kette vor dem | |
Fischmarkt zu verhindern. | |
## 12.11 Uhr: St. Pauli, Fischmarkt | |
Der Demozug des DGB mit rund 5.000 Teilnehmern ist am Kundgebungsort | |
eingetroffen. Gleich zu Beginn werden auf der Bühne, im Beisein der | |
DGB-Chefin Katja Karger die Ketten der Verdi-Mitglieder aus Protest gegen | |
die Befristungen der Arbeitsverträge symbolisch gesprengt. In Hamburg ist | |
jeder 8. Beschäftigte nur befristet eingestellt oder befindet sich in | |
Kettenverträgen. | |
## 12.10 Uhr: Aufgeheizte Stimmung in Hohenschönhausen | |
Die Polizei hat alle Zugänge zur NPD Kundgebung abgeriegelt. Die Stimmung | |
ist aufgeheizt, die Polizei ist nervös. Ein Teil des Demozuges ist durch | |
die Häuserreihen durchgebrochen und versucht, von Richtung Stadtmitte, an | |
die Kundgebung zu kommen. | |
## 12.07 Uhr: Ordnung im Block | |
Vor dem autonomen antikapitalistischen Block läuft die Volksfront der | |
anatolischen Föderation. Ein eigener Ordner sorgt dafür, dass deren Reihen | |
gerade bleiben. Im Block dahinter: totales durcheinander. | |
## 12.02 Uhr: Olaf, du Looser | |
Die 1.-Mai-Demo geht nicht an der Hafenstr. vorbei. Vielleicht weil dort | |
lautstarker Protest gegen die Flüchtlingpolitik des Senats stattfindet. | |
„Olaf du Looser, Hamburg für Lampedusa!“ | |
## 12.00 Uhr: Vermummte in Hohenschönhausen | |
Mittlerweile sind über 1.000 AntifaschistInnen bei der Demonstration. Der | |
Zug geht die Zingster Straße hoch in Richtung der NPD Kundgebung. Die | |
Stimmung ist gut, die Polizei wird langsam nervös und beginnt sich zu | |
vermummen und die Helme aufzusetzen. | |
## 11.55 Uhr: Kopfschütteln an den Landungsbrücken | |
Das Ende des Zuges kommt näher. Der Slogan des antikapitalistischen Blocks | |
lautet: „Etwas mehr ist nicht genug“. | |
In einem Redebeitrag machen Erzieherinnen darauf aufmerksam, dass sich an | |
der Situation ihrer Bezahlung nichts geändert hat und fordern bereits für | |
die Ausbildung ein Gehalt. Am Rande schütteln zwei Passanten den Kopf. | |
Warum? Es sei ihnen alles zu laut hier. | |
## 11.48 Uhr: Faust mit Stinkefinger | |
Kämpferisch oder abgenervt: zu der Faust auf dem Schild lässt sich ein | |
Stinkefinger ausfahren. Was ihr als erstes für den stinkefinger einfällt? | |
„Gerade: TTIP“, sagt die Demonstrantin. | |
## 11.40 Uhr: Antinazidemo in Berlin | |
Die antifaschistische Demo gegen die Nazikundgebung in Hohenschönhausen ist | |
gestartet. Gut 500 Menschen gehen vom S-Bahnhof in Richtung des | |
Linden-Centers. | |
## 11.38 Uhr: Null-Euro-Jobs in Hamburg | |
Hamburg-Landungsbrücken. An der Touri-Meile begrüsst das erste Transparent | |
von einer Brücke die Demo: „Die Krise heißt Kapitalismus!“ Olaf Scholz in | |
der ersten Demoreihe ist bei den Antikapitalisten kein gern gesehener | |
Genosse: „In einer Stadt, in der es mittlerweile Null-Euro-Jobs gibt, | |
gehört der eigentlich verprügelt“, so einer der Aktivisten. Im vorderen | |
Teil des Demozuges sind viele Transpis gegen prekäre Beschäftigung und | |
Altersarmut. Im hinteren Teil befindet sich ein großer anitkapitalistischer | |
und internationalistischer Block. | |
## 11.31 Uhr: 1. Mai? Aber sicher! | |
Auch die deutsche Versicherungswirtschaft bereitet sich auf den 1. Mai vor, | |
und zwar mit Erläuterungen, wie Schäden an Leib und Besitz versichert sind. | |
Sogar ein Lehrvideo mit dramatischen Bildern von Maikrawallen und einem | |
Versicherungsexperten, der recht energisch mit den Armen flattern kann, | |
präsentiert der [11][Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft | |
(GDV) auf seiner Webseite]. | |
## 11.17 Uhr: Scheinbesetzung am Nordhafen in Berlin | |
Unbekannte haben bereits am Donnerstag ein Haus in der Fennstraße 35 | |
besetzt. Sie selbst bezeichnen die Aktion als „Scheinbesetzung“, die ihre | |
Solidarität mit der geplanten Hausbesetzung für ein soziales Zentrum am 1. | |
Mai ausdrücken soll. An der Fassade des Hauses wurde ein Transparent mit | |
der Aufschrift „Dieses Haus ist besetzt“ angebracht. Als die Polizei das | |
Haus betrat, befanden sich jedoch keine Personen mehr in dem Gebäude. Das | |
Transparent wurde von der Polizei entfernt, das Haus vom Eigentümer wieder | |
verschlossen. | |
In der Fennstraße 35 stehen mehrere Gebäude leer, weil der Bayer-Konzern | |
Grundstücke aufgekauft hat, die an sein Firmengelände angrenzen. Den | |
Mietern wurde bereits im Herbst 2010 gekündigt, weil der Konzern einen | |
„Pharma-Campus“ mit Forschungs-, Konferenz – und Verwaltungsgebäuden bau… | |
wollte. Wegen angeblicher Gewinneinbußen aufgrund der Gesundheitsreform | |
hatte Bayer seine Pläne zwischenzeitlich auf Eis gelegt, die Entmietung des | |
Gebäudes wurde aber fortgesetzt. Die Wohnungen stehen seitdem leer. | |
## 11.00 Uhr: DGB-Demo in Hamburg | |
Mit gewerkschaftlicher Pünktlichkeit setzt sich der Demonstrationszug des | |
DGB am Rödingsmarkt in Bewegung. Wie es traditionell für SPD-Senate üblich | |
ist, geht auch Bürgermeister Olaf Scholz in der ersten Reihe mit. | |
Dahinter befindet sich ein Block der Gewerkschaft Verdi, wo die | |
Gewerkschafter in Ketten gehen, aus Protest gegen die aufeinander folgenden | |
befristeten Arbeitsverträge im öffentlichen Dienst, sogenannte | |
Kettenverträge. Hamburg gilt gemeinhin als Hauptstadt der befristeten | |
Beschäftigungsverhältnisse. | |
## 10.55 Uhr: Was der Tag bringt | |
In Berlin schauen wir besonders auf die NPD-Kungebung in Hellersdorf (ab 12 | |
Uhr) und die [12][„Revolutionäre 1. Mai-Demo“] ab 18 Uhr in Kreuzberg. In | |
Hamburg (wie auch in Berlin) besuchen wir die traditionelle DGB-Demo am | |
Vormittag und gleich zwei Revolutionäre Demos am Abend. [13][In Istanbul | |
ist der Zugang zum Taksim] gesperrt, dort gedenken die Gewerkschaften | |
traditionell der Opfer des vom 1. Mai 1977, als 34 Menschen bei einer | |
Massenpanik starben, nachdem Schüsse auf die Demo abgegeben wurden. | |
## 10.40 Uhr: Walpurgisnacht in Berlin | |
In Wedding und Prenzlauer Berg demonstrierten trotz des nasskalten Wetters | |
mehrere Tausend Menschen für billigen Wohnraum und eine andere | |
Flüchtlingspolitik. [14][Dabei kam es zu leichteren Auseinandersetzungen] | |
mit der Polizei, die vier Festnahmen bestätigt. | |
## 10.35 Uhr: Walpurgisnacht in Hamburg | |
Cis-Männer waren nicht zugelassen: Rund 400 Frauen, Lesben, Trans- und | |
Intersex-Personen (FLTI) zogen am Vorabend des 1. Mai von der Sternschanze | |
durch St. Pauli. „Take Back the Night“ lautete das Motto der feministischen | |
Demonstration. „Nächtliche und Partyräume sind oft von Cis-Männern | |
dominiert und werden für FLTI zu unsicheren Orten. Sie sind dort | |
Übergriffen und Anfeindungen ausgesetzt“, sagte eine der Organisatorinnen | |
der taz. Diese Räume gelte es, zurückzuerobern. | |
Begonnen hatte die Demo mit einem gemeinsamen Plenum und Essen in der Roten | |
Flora. Daraufhin zogen die Demonstrantinnen über die Reeperbahn bis zur | |
Hafenstraße, wo die Demonstration mit einem Feuerwerk endete. Trotz | |
Anfeindungen und aggressiver Reaktionen seitens des Kiezpublikums verlief | |
die Demo ohne größere Zwischenfälle. (ksch) | |
## 10.23 Uhr: Die Twitterhashtags des Tages | |
Wer dem Antinazi-Demogeschehen auf Twitter folgen möchte sollte diese | |
Hashtags im Auge behalten: [15][#1maislf] für den Naziaufmarsch in | |
Saalfeld, [16][#1mainazifrei] für den allgemeinen Überblick. | |
## 10.17 Uhr: Alles ruhig in der Dutschkestraße | |
Im Onlinebunker werden zur Einstimmung auf den großen Tag Häppchen gereicht | |
und dazu stimmungsvolle Arbeiterkampflieder intoniert. Das ist wahrlich | |
kein appetitlicher Anblick. | |
1 May 2015 | |
## LINKS | |
[1] http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=oeR_GeWkpHo | |
[2] /!158286/ | |
[3] http://twitter.com/KatharinaKoenig/status/594129093714649089 | |
[4] http://twitter.com/Polizei_Thuer/status/594130252030484481 | |
[5] http://twitter.com/KatharinaKoenig/status/594131305127903232 | |
[6] http://twitter.com/ER_Bayern/status/594134126179004416 | |
[7] http://twitter.com/ER_Bayern/status/594137799378530305 | |
[8] http://twitter.com/publikativeorg/status/594100180900814848 | |
[9] http://twitter.com/Pirat_Kristos/status/594109135303639040 | |
[10] http://twitter.com/publikativeorg/status/594093376833720320 | |
[11] http://www.gdv.de/2015/04/wie-schaeden-durch-ausschreitungen-am-1-mai-vers… | |
[12] /Vor-dem-1-Mai/!159129/ | |
[13] /Taksim-Platz-zum-1-Mai-abgesperrt/!159168/ | |
[14] /Walpurgisnacht-in-Berlin/!159176/ | |
[15] http://twitter.com/search?q=%231maislf&src=tyah | |
[16] http://twitter.com/search?q=%231mainazifrei&src=typd | |
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Revolutionärer 1. Mai: Totgefeiert und auferstanden | |
Der Revolutionäre 1. Mai in Kreuzberg ist nicht mehr zu retten. Im | |
Grunewald findet der radikale Protest einen neuen Hotspot. | |
Wird Hamburg zur Festung?: G20-Gipfel ist kein Kindergeburtstag | |
SPD-Innensenator Andy Grote verspricht Versammlungsfreiheit beim | |
G20-Gipfel. Dennoch bleiben Sorgen um die Bürgerrechte. | |
Kommentar über Hafenstraßen-Razzia: Gefährliche Eskalationsstrategie | |
Klarer Machtmissbrauch: Die Polizei verwandelte bei der Razzia in einem | |
Wohnprojekt eine Bagatelle in ein Bürgerkriegs-Spektakel. | |
Razzia in Hamburger Hafenstraße: Cops mit Maschinenpistole | |
Wegen eines vagen Verdachts auf Drogenhandel: Die Polizei stürmt ein | |
Wohnprojekt in der Hamburger Hafenstraße. Und findet nichts. | |
Kommentar Enttarnung in Roter Flora: Schlag ins Gesicht | |
Eine weitere Ermittlerin in der Roten Flora wurde enttarnt. Das | |
dokumentiert die Hinterhältigkeit und Fehlerhaftigkeit des Systems. | |
Kommentar SPD und TTIP: Was muss denn noch passieren? | |
Wenn die Sozialdemokraten ihre Position ernst meinen, dann ist jetzt der | |
Zeitpunkt, aus den TTIP-Verhandlungen auszusteigen. | |
Demo zur Walpurgisnacht in Berlin: Friedlich für eine andere Stadt | |
„Hände weg vom Wedding“ hieß es am Samstag in Berlin. An der Demonstration | |
ohne nennenswerte Zwischenfälle nahmen rund 2.500 Menschen teil. | |
Kommentar Militarisierung der Polizei: Task Force löst kein Drogenproblem | |
Die Polizei gibt den Druck nach unten weiter: An die mutmaßlichen Dealer, | |
die sich nicht wehren können, weil sie als Illegalisierte keine Stimme | |
haben. | |
Rechtsextreme Gewalt: Hinterhalt am Nibelungenplatz | |
In Braunschweig meldet der NPD-Nachwuchs einen Infostand an. Der findet | |
dann gar nicht statt, dafür werden gegnerische Demonstranten attackiert. | |
Kommentar Reiterstaffel Hamburg: Auf dem Rücken der Pferde | |
In Hamburg verletzt ein Polizeipferd einen Demonstranten schwer. Das | |
antiquierte Herrschaftsgebaren gehört abgeschafft. | |
Demonstrant in Hamburg verletzt: Pferdehufe im Einsatz | |
Am 1. Mai wurde in Hamburg ein Mann von einem Polizeipferd ins Gesicht | |
getreten. Die Staatsanwaltschaft prüft ein Ermittlungsverfahren. | |
Protest gegen NPD-Kundgebungen: Rechtsextreme auf verlorenem Posten | |
Mehr als 1.000 Menschen demonstrieren gegen zwei Kundgebungen der Neonazis. | |
1. Mai in Nordrhein-Westfalen: Naziaufmarsch in Essen | |
Mehrere hundert Neonazis demonstrierten am 1. Mai durch Essen. Dabei wurden | |
sie von einer großen Zahl Gegendemonstranten blockiert. | |
Bilanz 1. Mai in Deutschland: Insgesamt friedlich | |
Trotz Naziüberfall in Weimar und Zusammenstößen zwischen Polizei und | |
Demonstranten in Hamburg, war der Feiertag so friedlich wie selten. | |
Kommentar 1. Mai in Berlin: Protestieren ist nicht grillen | |
Ist die linksradikale Mai-Demo zu einem sinnentleerten Gewaltritual | |
verkommen? Von wegen! Der politische Inhalt der Proteste ist kaum zu | |
übersehen. | |
Walpurgisnacht in Berlin: Bengalos im Regen | |
Die Walpurgisnachtdemo heißt gar nicht mehr so und kann mit klaren Inhalten | |
punkten. Und sie bleibt trotz Spannungen friedlich. | |
Taksim-Platz zum 1. Mai abgesperrt: „Für Feierlichkeiten nicht geeignet“ | |
10.000 Polizisten sollen Demonstranten davon abhalten, den Taksim-Platz in | |
Istanbul zu betreten. Gewerkschaften gedenken hier traditionell den Opfern | |
vom 1. Mai 1977. | |
Vor dem 1. Mai: Autonome wollen’s wissen | |
Vor dem „Tag der Arbeit“ hoffen linke Gruppen auf eine Repolitisierung der | |
Proteste. Insbesondere in Berlin wird aufgemuskelt. | |
Demotourismus am 1. Mai in Berlin: „Autonome aus der Nähe sehen“ | |
Felix K. (24) studiert in München Ethnologie. Doch am 1. Mai will er in | |
Kreuzberg feiern und demonstrieren. Ein Gespräch über seine Erwartungen. | |
Was bringt der 1. Mai in Berlin?: Aufruf zur Hausbesetzung | |
Gibt es am 1. Mai in alter Kreuzberger Tradition Randale? Vieles deutet | |
darauf hin, dass die diesjährige 18-Uhr-Demo anders verläuft als in den | |
letzten Jahren. |