| # taz.de -- +++ taz-Ticker zum 1. Mai +++: Frühabendliches Revolutionsende | |
| > In Hamburg sind beide Demonstrationen von der Polizei aufgelöst worden. | |
| > In Berlin ist die Revolutionäre 1.-Mai-Demo nach kleineren Zwischenfällen | |
| > beendet. | |
| Bild: Reiterstaffel an der Hamburger Feldstraße | |
| ## 22.00 Uhr: Onlinebunker – Feierabend | |
| Die Demos sind zu Ende. Das übliche Abendprogramm mit ein bisschen | |
| Katz-und-Maus steht noch aus. Wir machen zu, das Bier wartet. Wenn noch was | |
| passiert steht's morgen hier auf taz.de. Kommt gut und sicher nach Hause. | |
| Wir sehen uns im nächsten Jahr. | |
| ## 21.40 Uhr: Berlin – Demo beendet | |
| Inzwischen ist auch die Revolutionäre Demo in Berlin beendet. Gab es zum | |
| Ende hin auch noch eine kurze und heftige Auseinandersetzung Zwischen | |
| Polizei und Demonstrierenden am Lausitzer Platz, zerstreuen sich die | |
| Menschen nun und verteilen sich auf die Reste des Myfestes in den | |
| umliegenden Straßen. | |
| ## 21.36 Uhr: Essen – Denselben Weg zurück | |
| Anders als geplant laufen die Neonazis von der Rotthauser Straße wieder die | |
| selbe Strecke zurück zum Ausgangspunkt in Kray und nicht bis nach | |
| Gelsenkirchen, weil dort Gegendemonstrationen und Blockaden stattfinden. | |
| ## 21.30 Uhr: Hamburg – Demoende auf der Reeperbahn | |
| Die Lage hat sich etwas beruhigt. Die Spannung bleibt aber, weil sich viele | |
| Ex-Demonstranten noch auf der Reeperbahn befinden. Es könnte eine lange | |
| Nacht werden. (Seufzen im Onlinebunker) | |
| ## 21.28 Uhr: Berlin – Zivilpolizist verprügelt | |
| Am Lausitzer Platz wurde ein Zivilpolizist von Unbekannten verprügelt. In | |
| der Folge gab es kleinere Scharmützel und einige Festnahmen. Die Lage | |
| beruhigt sich jedoch wieder schnell. | |
| ## 21.21 Uhr: Hamburg – Demonstranten sollen Reeperbahn verlassen | |
| Auf der Reeperbahn verkündet die Polizei per Lautsprecher, dass sich alle | |
| Menschen die zur Versammlung gehört haben, die für aufgelöst erklärt worden | |
| ist, von der Reeperbahn entfernen sollen. | |
| ## 21.15 Uhr: Hamburg – Polizei greift Lautsprecherwagen an | |
| Die Demo von der Reeperbahn hat sich in Richtung Holstenstraße | |
| zurückgezogen. Es kommt zu einzelnen Scharmützeln. Die Polizei geht mit | |
| Schlagstöcken gegen Demonstranten und den Lautsprecherwagen vor. Kurz zuvor | |
| hatte der durchgesagt, dass die Demo beendet ist: „Das war eine geile | |
| Demonstration.“ Nach den Auseinandersetzungen in der Holstenstraße liegt | |
| ein verlassenes Polizeimotorrad an der Kreuzung. Eine Polizeieinheit | |
| sichert das Fahrzeug, sucht aber den Fahrer. | |
| ## 20.10 Uhr: Hamburg – Reiterstaffel verletzt Demonstranten | |
| Die Reiterstaffel soll bei ihrem Einsatz einen Demonstranten umgeritten | |
| haben. Aus Journalistenkreisen heißt es, dass die Person am Kopf stark | |
| verletzt sein soll. Auf der Reeperbahn selbst zieht sich die Demonstration | |
| zurück. | |
| ## 20.59 Uhr: Hamburg – Zweite Demo aufgelöst | |
| Die Polizei löst die Altona-Demo offiziell auf. Jetzt stehen vier | |
| Wasserwerfer auf der Reeperbahn gegenüber der Demo. Böller fliegen. | |
| Barrikaden werden vorbereitet. | |
| ## 20.55 Uhr: Berlin – Demo erreicht ihren Ausgangspunkt | |
| Die Berliner Großdemo hat ihren Ausgangspunkt am Lausitzer Platz erreicht. | |
| Hier will die Polizei den Demonstrationszug aufhalten, um zu verhindern, | |
| dass die Menge in das Myfest strömt. Das dürfte allerdings schwer werden. | |
| Die Menschenmenge ist zu groß. Die Demonstration kommt hier zunächst zum | |
| stehen. Unmittelbar danach kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. | |
| Es flogen Böller und Flaschen. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. | |
| ## 20.54 Uhr: Hamburg – 500 Demonstranten an der Reeperbahn | |
| An der Reeperbahn stehen 500 Demonstranten. Es hat Festnahmen gegeben. Da | |
| aber nur einzelne Täter Straftaten verübt haben sollen, lässt die Polizei | |
| die Demonstration ein Stück weiterlaufen, die nun über die Tourimeile | |
| verläuft. Die Demo erreicht dann die Große Freiheit. Die Polizei fährt dort | |
| Wasserwerfer auf. Die Demo wächst dabei durch das Reeperbahnpublikum noch | |
| einmal an. | |
| ## 20.40 Uhr: Hamburg – Wasserwerfer an der Davidwache | |
| An der Davidwache stehen zwei Wasserwerfer bereit. Die Polizei zieht hier | |
| nach und nach Kräfte zusammen. Von den Demos kommen immer mehr Menschen zur | |
| Reeperbahn. Über Lautsprecher bittet die Polizei Passanten doch einfach in | |
| die Kneipen zu gehen. Die Demo aus Altona bewegt sich in Richtung | |
| Reeperbahn. | |
| ## 20.30 Uhr: Berlin – Differenz von 21.000 | |
| Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ in Berlin steht kurz vor ihrem Ziel. In der | |
| Reichenberger Straße, Ecke Lausitzer Straße zieht die Spitze des Zuges | |
| durch einen Nebel aus bunten Rauchbomben. Der Lauti sagt durch, dass 30.000 | |
| Leute bei der Mai-Demo in Berlin mitlaufen. Die Polizei spricht von 9000 | |
| Teilnehmern. | |
| ## 20.22 Uhr: Essen – Polizei schützt Nazis vor Linken | |
| Auf ihrem Weg nach Gelsenkirchen stellen sich den Nazis immer wieder linke | |
| Gegendemonstranten entgegen, doch die Demo wird von einem massiven | |
| Polizeiaufgebot begleitet. Trotzdem schaffen es oft nur wenige Gegner mit | |
| lautstarken Rufen die rassistische Hetze zu stören. Die Linken werden von | |
| vereinzelten Nazis gefilmt und fotografiert. | |
| ## 20.16 Uhr: Berlin – Schadensbilanz gering | |
| Die Revolutionäre 1. Mai Demo in Berlin ist wieder auf dem Weg zurück zum | |
| Ausgangspunkt. Zwischenbilanz: Die Stimmung ist wesentlich zurückhaltender | |
| als in den Vorjahren. Auch die Schadensbilanz ist bislang gering. Wurden in | |
| den vergangenen Jahren im Umfeld der Demonstration teils in großem Stil | |
| Banken angegriffen und Schaufenster zerstört, gab es bislang kaum größere | |
| Schäden und Ausschreitungen. | |
| ## 20.09 Uhr: Hamburg – Polizei in Altona zurechtgewiesen | |
| Während sich Demonstranten in den Seitenstraße mit der Polizei weiterhin | |
| kleine Scharmützel liefern, formuliert sich der Demozug auf der | |
| Königstrasse um den Lauti wieder. Der Veranstalter verhandelt mit der | |
| Polizei: er will weitergehen und sein Recht auf Versammlungsfreiheit | |
| durchsetzen. Er schimpft: „Sie können doch nicht immer durch unsere | |
| Demonstration laufen.“ Die Polizei greift weiter einzelne Demonstranten | |
| heraus. | |
| ## 20.07 Uhr: Berlin – Beamtenbeleidigung durch Transpi | |
| Die Demospitze zieht über den Kottbusser Damm. Von einem Hausdach lassen | |
| ein paar Leute Transparente herunter. „Fight racism“, steht auf dem einen. | |
| „Beamtenbeleidigung“ auf dem anderen. Zwei Hausdächer weiter hat sich die | |
| Polizei positioniert. | |
| ## 20.04 Uhr: Hamburg – Beruhigung um die Feldstraßendemo | |
| Am Neuen Pferdemarkt zieht die Polizei nach und nach Kräfte ab. Über dem | |
| Stadtteil Schanzenviertel kreist ein Polizeihubschrauber. Wasserwerfer und | |
| Räumfahrzeuge bewegen sich Richtung Reeperbahn. | |
| ## 20.02 Uhr: Lissabon – Grüße aus Portugal | |
| Von der 1.-Mai-Demo aus Lissabon erreicht uns Post von taz-Leser_innen: | |
| „Stipendiat_innen der Hans-Böckler-Stiftung auf einer Bildungsreise zu | |
| Genossenschaften in Südeuropa bekunden ihre Solidarität mit Portugal und | |
| stellen sich gegen die Austeritätspolitik der Troika.“ | |
| ## 20.00 Uhr: Hamburg – Straßenschlachten und Verletzte in Altona | |
| Auf der „Revolutionären Demonstration“ in Altona kommt es auf Höhe der | |
| S-Bahn Königstraße zu Straßenschlachten und ersten Festnahmen. Unter den | |
| Demonstranten gibt es Verletzte. Die Polizei hat einen Wasserwerfer im | |
| Einsatz. Und Demoteilnehmer nehmen einen Jägerzaun auseinander. | |
| ## 19.59 Uhr: Essen – Kreisrunde Stammbäume | |
| Die Antifa beweist Humor und brüllt den Nazis entgegen: „Ihr seht nicht | |
| arisch aus“, „euer Stammbaum bildet einen Kreis“ oder „ihr habt den Kri… | |
| verloren“. Die Nazis ziehen weiter Richtung Gelsenkirchen. | |
| ## 19.55 Uhr: Berlin – Stimmung wird aggressiver | |
| Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ hat mittlerweile den Hermannplatz erreicht. | |
| Die Stimmung wird immer aggressiver. Aus dem Demozug werden Böller | |
| geworfen. Die Polizei ist mit Greiftrupps unterwegs und entreißt den | |
| Demonstranten Banner. | |
| ## 19.49 Uhr: Hamburg – Lautsprecherwagen verlässt die Feldstraße | |
| Die Polizei hat den Lautsprecherwagen doch nicht beschlagnahmt, sondern nur | |
| in Richtung Schanzenviertel begleitet, dann konnte er wegfahren. Damit | |
| wollte die Polizei nach eigener Auskunft verhindern, dass der | |
| Lautsprecherwagen bei einer Nachfolgeversammlung zum Einsatz kommt. | |
| ## 19.48 Uhr: Essen – Wenn auf Nazis Nazis warten | |
| Etwa 250 Rechte warten jetzt am Krayer Markt auf die Nazis aus dem | |
| Rheinland. dann soll es weiter Richtung Gelsenkirchen gehen. Mehr als | |
| doppelt so viele Gegendemonstranten stören die Kundgebung mit Musik und | |
| „Alerta“-Rufen, darunter Vertreter von SPD, Grünen, DKP, MLPD, Linken und | |
| Antifa. Bei Auseinandersetzungen am Bahnhof setzte die Polizei am späten | |
| Nachmittag einen Schagstock ein, da Linke und Rechte drohten, aufeinander | |
| zu treffen. | |
| ## 19.39 Uhr: Hamburg – Mehr als 1.500 Demonstranten in Altona | |
| An der Königsstraße wurde die Shell Tankstelle geplündert. Die Polizei hat | |
| nichts dagegen unternommen. „Das ist doch nur Umverteilung. Kommunismus | |
| muss praktisch wirken!“, kommentiert ein Demoteilnehmer. Die revolutionäre | |
| Demonstration ist auf 2.000 Personen angewachsen, sagen die Veranstalter. | |
| Sie vermuten, dass Teilnehmer der aufgelösten Demo an der Feldstraße | |
| dazukommen sind. Die Polizei zählt derzeit 1.500 Demonstranten. | |
| ## 19.37 Uhr: Essen – Reisegruppen in Kray | |
| Die Nazi-Reisegruppe aus Köln kommt in Essen-Kray an und wird von der | |
| Polizei zu „ihrer Veranstaltung“ eskortiert. Die 30 Rechten laufen tapfer | |
| über Pferdeäpfel zum Versammlungsort. Außenstehende, die mit in die | |
| Richtung gehen wollen, werden gefragt „zu welcher Reisegruppe“ sie denn | |
| gehören. Ist die Antwort „zu keiner“, folgt ein freundliches „dann bleib… | |
| hier“. Der Aufforderung wird allerdings nicht nachgekommen. Muss an der | |
| natürlichen Autorität der Herren liegen. | |
| ## 19.33 Uhr: Berlin – Nur 14.000 bei Revolutionärer Mai-Demo | |
| Berliner Revolutionäre werden enttäuscht sein: Nach taz-Zählung startete | |
| die revolutionäre 1. Mai-Demonstration mit gerade einmal 14.000 | |
| Teilnehmern. Diese Zahl bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Die | |
| Veranstalter hatten von bis zu 30.000 Teilnehmern gesprochen. im | |
| vergangenen Jahr hatten sich rund 20.000 Menschen an der Demo beteiligt. | |
| Erfahrungsgemäß vergrößert sich Demonstrationen allerdings noch in ihrem | |
| weiteren Verlauf. Dennoch: Das gewünschte besondere Zeichen einer neuen | |
| kritischen Masse konnten die Veranstalter wohl nicht setzen. | |
| ## 19.28 Uhr: Hamburg – Lautsprecherwagen an der Feldstraße beschlagnahmt | |
| An der Feldstraße: Der verlassene Lautsprecherwagen der Demonstration setzt | |
| sich in Bewegung und will abziehen. 100 Meter lang akzeptiert die Polizei | |
| das, stoppt dann aber den Wagen und beschlagnahmt ihn. Die Sprecher auf dem | |
| Wagen protestieren dagegen. Ansonsten ist es ruhig. | |
| ## 19.22 Uhr: Berlin – Böller in Kreuzberg | |
| Die revolutionäre 1. Mai Demonstration in Berlin hat fast die Hälfte des | |
| Weges geschafft. An der Spitze läuft der schwarze Block. Die Stimmung ist | |
| aggressiv. Es fliegen zahlreiche Böller. Demoteilnehmer treten Autospiegel | |
| ab und die Verkleidungen von Werbetafeln ein. Die Polizei reagiert darauf | |
| nicht. Sie begleitet die Demo mit einem massiven Aufgebot auf beiden Seiten | |
| der Route. Im Rest der Demo ist die Stimmung entspannt. | |
| ## 19.21 Uhr: Berlin – Kein Stress an der Ohlauer Straße | |
| Die 18 Uhr Demo hat nun komplett die Hauptmann-Schule passiert – ohne jeden | |
| Zwischenfall. „Kein Mensch ist illegal, Bleiberecht überall“, wurde immer | |
| wieder skandiert, der Polizei hinterm Zaun zugewunken. Ein Redner wetterte | |
| gegen Grünen-Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann, die den | |
| „Flüchtlingswiderstand räumen will“. Das erntete Applaus. Und wars. Der | |
| Tross zieht weiter. | |
| ## 19.20 Uhr: Hamburg – Angespannte Ruhe auf der Feldstraße | |
| Am Ort der Demonstration stehen mittlerweile vier Wasserwerfer, zwei | |
| Räumfahrzeuge und der Lautsprecherwagen der Demonstranten. In den | |
| Seitenstraßen verfolgt die Polizei weiterhin Demonstranten. Auf der | |
| Feldstraße selbst herrscht angespannte Ruhe: Polizeikräfte sortieren sich, | |
| Demonstranten und Schaulustige stehen auf den Gehwegen. | |
| ## 19.20 Uhr: Hamburg – Polizistenbeschimpfung in Altona | |
| Zwischenkundgebung in der Königstraße. „Wir wollen doch erst abends auf dem | |
| Kiez, da ist doch noch nichts los“, ruft der Anmelder den Leuten zu. Durch | |
| den Sonnenuntergang schallt der Schlachtruf „Hinter dem Faschismus steht | |
| das Kapital.“ Polizisten werden nur noch beschimpft, nicht mehr beworfen. | |
| Kurz darauf läuft die Demo weiter. | |
| ## 19.12 Uhr: Essen – Nazis suchen Klo im Kessel | |
| Die Nazis stehen eingekesselt von Gegendemonstranten auf dem Krayer Markt, | |
| suchen dort verzweifet einen Ort zum Pinkeln. Zu hören sind vor allem die | |
| Pfeifen der Nazigegner, von den Rechten ist bisher nicht viel zu vernehmen. | |
| Als Antifaschisten die Polizeiabsperrung erreichen, rennen die Nazis wie | |
| wild darauf los. Doch die Absperrung hält. Die Nazis beginnen mit ihrer | |
| Kundgebung, die Antifa beginnt eine Sitzblockade. | |
| ## 19.09 Uhr: Hamburg – Kurze Unterbrechung in Altona | |
| Standoff vor dem Rathaus Altona: die Polizei steht der Demo mit zwei | |
| Wasserwerfern und einem Räumpanzer gegenüber. sie will die Demo nicht | |
| weiterlassen, wenn Teilnehmer die Vermummung nicht abnehmen und nicht | |
| aufhören, Polizisten mit böllern zu beschmeißen. Einen Moment später geht | |
| es weiter. | |
| ## 19.07 Uhr: Hamburg – Chaos an der Feldstraße | |
| An der Feldstraße drängen vier Wasserwerfer und zwei Räumpanzer die | |
| Demoteilnehmer Richtung Schanzenviertel ab. Es herrschen chaotische | |
| Zustände. Im Umfeld ist es zu zahlreichen Festnahmen gekommen. | |
| ## 19.00 Hamburg – Demo in Altona gestoppt, in der Feldstraße aufgelöst | |
| Die Demonstration in Altona ist gestoppt. Die Polizei setzt Wasserwerfer | |
| ein. Die Demo in der Feldstraße ist derweil offiziell aufgelöst. | |
| ## 18.58 Uhr: Hamburg – Eskalation an der Feldstraße | |
| Die Polizei stürmt die Demonstration. Sie rückt mit Einsatztruppen vor und | |
| beschießt die Demonstranten mit Wasserwerfern. Auf die Polizei werden | |
| Gegenstände, Knallkörper und Flaschen geschmissen. Nach Aussage der Polizei | |
| wurde die Demonstration aufgelöst. Die Pferdestaffel reitet durch die Demo. | |
| Demonstranten werden von oben herab mit Schlagstöcken angegriffen. Pferde | |
| werden auch von Demonstranten angegriffen. Auf der Straße liegen Verletzte. | |
| Greiftrupps gehen in die Demo. Es gibt Festnahmen. | |
| ## 18.51 Uhr: Hamburg – Demo in Altona ist startklar | |
| Sonnenbrillen auf, Tücher vors Gesicht: die revolutionäre Demo in Altona | |
| ist startklar. Der Demoanmelder Halil Simsek erwartet, dass es später auf | |
| der Reeperbahn spannend wird: „Hier geht es um Flüchtlingspolitik, | |
| Arbeitsrechte, aber Olympia ist im Moment der Hauptfeind. Morgen erwarten | |
| wir noch mehr Leute zum Klassenfest.“ Und nur Minuten später: Böller und | |
| Rauchbomben werden gezündet. Die Stimmung ist gereizt. Die Polizisten haben | |
| ihre Helme aufgesetz und werden nervös. | |
| ## 18.50 Uhr: Hamburg – Wasserwerfer an der Feldstraße | |
| Erste Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten an der | |
| Feldstraßendemo, offensichtlich wegen Vermummung letzterer. Es kommt zu | |
| Gerangel, Tränengas- und Knüppeleinsatz. Die Perdestaffel hat sich | |
| zurückgezogen, die Tiere haben wegen der Wurfgeschosse gescheut. | |
| Wasserwerfer fahren auf. | |
| ## 18.45 Uhr: Hamburg – Es geht los, und bleibt wieder stehen | |
| Die Feldstraßendemo setzt sich Bewegung. Die Polizei ist eng dran. Zwischen | |
| Demo und Polizei ist nur ein Meter Abstand. Die Polizei stoppt die | |
| „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ nach 100 Metern und zieht ihre Helme | |
| über. An den Seiten sind Greiftrupps unterwegs. Die Demo wächst auf 1.000 | |
| Personen an. | |
| ## 18.35 Uhr: Hamburg – Feldstraßendemo verzögert sich | |
| Der Marsch der Demo in der Feldstraße zögert sich noch hin. Noch immer gibt | |
| es Redebeiträge. Ein starkes Aufgebot der Polizei steht in der Umgebung | |
| bereit. | |
| ## 18.33 Uhr: Essen – Auseinandersetzung im Hauptbahnhof | |
| Am Essener Hauptbahnhof kommt es zu einer Rangelei. Einige junge Männer und | |
| ein paar Neonazis provozieren sich gegenseitig auf den Gleisen 21 und 22. | |
| Nachdem alle in Züge eingestiegen sind, werden weiter Beleidigungen | |
| gerufen. Dann öffnen die Türen der gegenüber liegenden Züge, ein Nazi rennt | |
| heraus und greift einen der Männer in dem andern Zug an. Sofort geht die | |
| Polizei dazwischen, zwingt die Männer zurück in den Zug. Da diese offenbar | |
| nicht deutscher Herkunft sind, skandieren die Nazis „Ausländer raus“. Die | |
| Personalien der Männer werdenaufgenommen, die Nazis fahren derweil weiter | |
| zu ihrem Treffpunkt nach Kray. | |
| ## 18.31 Uhr: Berlin – Symbolort Gerhart-Hauptmann-Schule | |
| Rund um die von Flüchtlingen besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule stehen | |
| Polizeiwannen, etliche Beamte und zahlreiche Journalisten. Hier wird gleich | |
| die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“, die in Sichtweite ihren Ausgang nimmt, | |
| vorbeiziehen. Der Ort ist ein politisches Symbol. Aufgrund der tausenden | |
| Flüchtlingstoten im Mittelmeer rechnet die linke Szene in diesen Jahr mit | |
| einem neuen Besucherrekord auf der Demonstration. Im vergangenen Jahr kamen | |
| 20.000 Menschen zu der Demonstration. In diesem Jahr sollen es, so hoffen | |
| die Veranstalter, bis zu 30.000 werden. | |
| ## 18.21 Uhr: Hamburg – Altona-Demo steht noch rum | |
| Warten auf die Revolution in Altona: Etwa 600 Revolutionäre in schwarzen | |
| Pullis stehen sich am Bahnhof die Beine in den Bauch. Auch der Rote Stern | |
| Ostfriesland ist da. Bislang hält sich die Polizei auffallend zurück, | |
| postiert sich 200 Meter von der Demo entfernt. Sie erwartet für den Abend, | |
| dass „es rumpelt“, wie ein Polizeisprecher zur taz sagte. Die große Frage | |
| ist: Kommt die Demo wirklich bis zur Reeperbahn oder eskaliert die | |
| Situation vorher? | |
| ## 18.15 Uhr: Hamburg – Reiterstaffel vor Revolutionärer Demo | |
| Die in der Feldstraße startende Demo beginnt sich zu formieren. Mehr als | |
| 500 Teilnehmer sind bereits da. Auch die Polizei ist gut vertreten und | |
| nimmt Aufstellung, inklusive einer Reiterstaffel. | |
| ## 17.57 Uhr: Berlin – Spontandemo in Kreuzberg | |
| Kurz vor Beginn der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ in Berlin hat es | |
| am Freitag einen spontanen Aufzug linker Gruppen gegeben. Etwa 100 | |
| Teilnehmer zogen über das Gelände des Myfestes in Kreuzberg, wie ein | |
| Polizeisprecher sagte. Die Demonstranten hätten sich im Anschluss an den | |
| Startpunkt der Demonstration am Spreewaldplatz begeben. Dort solle um 18 | |
| Uhr der traditionelle Protestzug mit einer Kundgebung beginnen. Kurz vor | |
| dem Start hatten sich laut Polizei etwa 4.000 Menschen versammelt. Darunter | |
| waren auch viele Besucher des Myfestes und linke Gruppen. (dpa) | |
| ## 17.56 Uhr: Weimar – IG-Metall verurteilt Angriff auf DGB | |
| IG-Metall Bezirksvorsitzender Mitte, Armin Schild, verurteilt den Angriff | |
| auf die DGB-Kundgebung. Ausgerechnet vor den Toren Buchenwalds dürfte der | |
| braune Mob sich nicht ausbreiten. | |
| ## 17.55 Uhr: Essen – Nazis kommen an, Polizei kesselt Linke | |
| Lautstark kommen die Rechten in Essen an, viele Linke stellen sich ihnen am | |
| Hbf entgegen. Die Polizei wirkt überfordert, dann werden die Linken von | |
| zahlreichen behelmten Polizisten eingekesselt. | |
| ## 17.54 Uhr: Onlinebunker – Randale | |
| Vor der taz ist eine einsame Sirene zu hören. Alle stürzen zum Fenster. | |
| Außer einem CvD, der Madagascar-Clips auf Youtube schaut und „Randale“ | |
| ruft. Draußen ist alles ruhig. | |
| ## 17.43 Uhr: Hamburg – Die Qual der Demo-Wahl | |
| Kuriosum in Hamburg. In der Elbmetropole werden um 18 Uhr zwei | |
| revolutionäre 1. Mai Demonstrationen starten. „Das Proletariat kennt kein | |
| Vaterland“ lautet das Motto der Demo an der U-Bahn Feldstraße. Vom | |
| S-Bahnhof Altona startet der Zug „Hamburg sieht rot“. Hintergrund, so wird | |
| gemunkelt, ist eine Spaltung innerhalb des internationalen Zentrums B5. Das | |
| hat in der linken Szene zu Verunsicherung geführt, an welcher Demo man | |
| teilnehmen soll. | |
| ## 17.35 Uhr: Berlin – Es menschelt | |
| „Kacken 2,- Euro“: Mit dieser geistreichen Geschäftsidee machen sich ein | |
| paar Jungs auf einem Balkon im ersten Stock der Kreuzberger Mariannenstraße | |
| einen Spaß. Ihr Werbespruch: „Aus Tradition gut“. Sie feuern die | |
| vorbeilaufende Menge an, Geld hoch zu werfen. Eine macht es tatsächlich. | |
| Dann zieht sich einer der Jungs die Hose runter und hängt seinen blanken | |
| Hintern über den Balkon. Achtung – jetzt alle in Deckung! | |
| ## 17.25 Uhr: Kiew – Kefir-Attacke auf Kommunistenchef | |
| Bei Zusammenstößen zwischen ukrainischen Nationalisten und Anhängern der | |
| Kommunistischen Partei sind in Kiew mindestens 19 Menschen festgenommen | |
| worden. Die Rechtsradikalen hätten versucht, die etwa 1.000 | |
| KP-Demonstranten anzugreifen, teilte die Polizei am Freitag in der | |
| Hauptstadt der Ex-Sowjetrepublik mit. Einer der Störer schüttete | |
| Kommunistenchef Pjotr Simonenko [1][vor laufenden Kameras] einen Becher | |
| Kefir über den Anzug. Verletzt wurde niemand. Ebenfalls in Kiew | |
| attackierten Nationalisten eine Demonstration von etwa 150 Linksanhängern. | |
| Rund 6.500 Polizisten waren in der Metropole im Einsatz. Die Verwaltung | |
| hatte einige Kundgebungen aus Sicherheitsgründen untersagt. (dpa) | |
| ## 17.22 Uhr: Köln – Kölner Nazis fahren auch Richtung Essen | |
| Die rund 30 Nazis, die sich hier versammelt hatten, wurden von der Polizei | |
| in einen Bus der Kölner Verkehrsnetriebe geschleust. Sie sind nun wie die | |
| Dortmunder Nazis ebenfalls auf dem Weg nach Essen. | |
| ## 17.15 Uhr: Istanbul – Verletzte und Verhaftete | |
| Bei den Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der türkischen Polizei in | |
| Istanbul bei 1.-Mai-Protesten sind nach offiziellen Angaben mindestens 24 | |
| Menschen verletzt worden. Bei ihnen handele es sich um 18 Demonstranten und | |
| 6 Polizisten, sagte Istanbuls Gouverneur Vasip Sahin am Freitag. 203 | |
| Menschen seien festgenommen worden. Nach Angaben der Polizei wurden am | |
| Freitag mehr als 20.000 Polizisten in der Millionenmetropole eingesetzt. | |
| Tausende von ihnen riegelten den zentralen Taksim-Platz gegen Demonstranten | |
| ab. Am 1. Mai vor einem Jahr waren 90 Menschen verletzt worden, darunter 19 | |
| Polizisten. 142 Menschen waren festgenommen worden. (dpa) | |
| ## 17.05 Uhr: Dortmund – Abfahrt Richtung Essen | |
| Die Nazis sind auf dem Weg. Auf Gleis 11 pöbelten sie noch gegen | |
| Antifaschisten, jetzt sitzen sie im Zug Richtung Essen. | |
| ## 16.50 Uhr: Hamburg – Gegen Geschichtsamnesie | |
| Die „Recht auf Stadt“-Demo endet mit der Forderung „decolonize Hamburg“… | |
| der Reeperbahn. Unweit des Bismarck-Denkmals erklärt eine Sprecherin vom | |
| Arbeitskreis „Hamburg Postkolonial“, dass man der neoliberalen | |
| Geschichtsamnesie etwas entgegensetzen müsse. In vergangenen Sommer hat der | |
| Hamburger Senat entschlossen, die koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. | |
| Die Initiative „Schwarze Menschen in Deutschland“ kritisieren, dass sie bei | |
| diesem Prozess nicht einbezogen wurden: „Don't speak about us without us“, | |
| zitiert die Sprecherin. Die Polizei geht von 3.500, die Veranstalter von | |
| mehr als 7.000 Teilnehmern aus. | |
| ## 16.45 Uhr Berlin – Chillen in Kreuzberg | |
| Tütchem hinterm Ohr und dann Ragga, Reggae, Schubidu. Am Schlesischem Tor | |
| in Berlin-Kreuzberg hat sich auf einem Wiesenstückchen eine kleine, feine | |
| Chill-Out-Zone entwickelt. Ein Kleinkind mit kindgerechtem Ohrschutz spielt | |
| mit Lego-Steinen, die Eltern tanzen neben ihm. Ein paar Jungs haben sich | |
| Champagner mitgebracht, andere drehen gerade einen Joint. Das hippe Berlin | |
| wippt so vor sich hin. Willkommen in Wippwopphausen, deswegen ist diese | |
| Stadt so angenehm. | |
| ## 16.35 Uhr: Berlin – Staatsmacht im Park | |
| Die Staatsmacht zeigt Präsenz. Rund 15 Polizisten in Riot Gear betreten den | |
| Görlitzer Park, in dem sich tausende Menschen aufhalten. Was sie hier | |
| wollen fragen die Leute. Null Toleranz? „Dit wird schwer heute“, antwortet | |
| ein Beamter. „Außerdem ist dis nicht unser Ding, dit is Sache der Politik.“ | |
| Es geht ihnen grade nur darum, Leute vom Dach der Kneipe „Edelweiss“ zu | |
| holen, von der man einen guten Blick hat. Nach Aufforderung kommen die | |
| Kletterer dort ohne weitere Umstände runter. | |
| ## 16.30 Uhr: Dortmund – Journalistin zeigt Neonazi an | |
| Mittlerweile wird auch die Presse von der Polizei abgeschirmt. Eine | |
| Journalistin ist von einem Neonazi angegangen worden und gibt eine Anzeige | |
| auf. Passanten müssen durch den Pulk von Nazis hindurch, wenn sie zu einem | |
| Gleis wollen, werden zum Teil beschimpft. Gegenüber der Presse lässt ein | |
| Polizist verlauten, sie würde ja selbst provozieren, indem sie berichte. | |
| Jeden Moment werden auch die Teilnehmer der NPD-Demo in Mönchengladbach in | |
| Dortmund erwartet. | |
| ## 16.26 Uhr: Berlin – Alles wie immer im Görli | |
| Das Fest in der Oranienstraße scheint seine Kapazitätsgrenze zu erreichen. | |
| Immer mehr Menschen ziehen in den Görlitzer Park. Null-Toleranzzone? Ein | |
| junger Mann lacht: „Hier ist alles wie immer am 1. Mai.“ Es wird getrunken, | |
| geraucht, gekifft. Die Wiesen sind voll belagert. Am Rande und den | |
| Eingängen stehen Dealer in Grüppchen und quatschen die Leute dezent an. Es | |
| ist wirklich alles wie immer, nur voller. Beats hämmern aus der | |
| Oranienstraße in den Park. | |
| Der Lauti für die 18-Uhr-Demo steht bereits in der Wiener Straße, auf dem | |
| transpi: „One Solution, Revolution“. Polizei nimmt Aufstellung vor ihren | |
| Wannen. Der Ganzkörperschutz ist sichtbar, die Situation aber ist | |
| entspannt. | |
| ## 16.20 Uhr: Hamburg – Hotline für Flüchtlinge in Seenot | |
| Die „Recht auf Stadt“-Demo wird immer voller. Mittlerweile ist sie an der | |
| Hafenstraße angekommen – die Veranstalter sprechen nun von über 7.000 | |
| Teilnehmer_innen. Auf einen Zwischenkundgebung direkt an der Elbe spricht | |
| eine Aktivistin des auch in Hamburg [2][organisierten „Watch The Med | |
| Alarmphone“]. Sie fordert, „Fähren statt Frontex“ auf dem Mittelmeer | |
| einzurichten, damit Flüchtlinge ohne Lebensgefahr in Europa Asylanträge | |
| stellen könnten. „Watch The Med“ ist eine ehrenamtliche Initiative, die | |
| Flüchtlinge in Seenot anrufen können. Die Aktivisten von „Alarmphone“ | |
| versuchen, Druck aufzubauen, damit Flüchtlinge in Seenot auch wirklich | |
| schnell gerettet werden. | |
| ## 16.15 Uhr: Dortmund – Bahnhof füllt sich | |
| Immer mehr Nazis treffen sich im Bahnhof, mittlerweile haben sich rund 150 | |
| von ihnen zur gemeinsamen Weiterreise versammelt – wohin ist noch immer | |
| unklar. | |
| ## 16.10 Uhr: Berlin – Ahrensfelder Rieselfelder | |
| Im Osten Berlins lösen sich die Kundgebungen auf. Nazis wie | |
| Gegendemonstranten machen sich auf den Weg und überlassen die Ahrensfelder | |
| Rieselfelder wieder sich selbst. | |
| ## 16.05 Uhr: Dortmund – Gedränge im Bahnhof | |
| Antifaschisten stehen im Bahnhof und rufen „Alerta“. Vereinzelte Rechte | |
| treffen sich vor dem S-Bahn-Gleis 6/7. Dann drängt die Polizei die | |
| Nazigegner nicht gerade zimperlich aus dem Bahnhof raus. Die Nazis | |
| versammeln sich so nach und nach im Bahnhof. | |
| ## 16.00 Uhr: Saalfeld – Linke und Polizei streiten auf Twitter | |
| Katharina König ist Thüringische Landtagsabgeordnete der Linken und auf der | |
| Demo in Saalfeld unterwegs. Auf Twitter [3][schreibt sie], sie habe | |
| „Teilnehmer_innen der Kundgebung erklärt, dass sie sich vermummen können da | |
| Nazis abfilmen & Polizei nichts macht“. Darauf [4][die Polizei]: | |
| „Vermummung stellt eine Straftat nach dem Versammlungsgesetz dar!“ „Dann | |
| stellen sie Antrag auf Aufhebung Immunität. Oder entfernen Nazi-Fotografen. | |
| Ich schätze ersteres können sie“, [5][schreibt König zurück]. | |
| Laut „Endstation Rechts“ hat die Polizei Neonazis auf ein saalfelder | |
| Schulgelände gedrängt. Die rechten Gruppen [6][hätten Rauchkörper | |
| gezündet]. Mittlerweile hat sich die Lage aber wohl beruhigt. Polizei und | |
| Neonazis hätten sich auf eine Route geeinigt, [7][so „Endstation Rechts“]. | |
| ## 15.50 Uhr: Berlin – Deutlich mehr Gegendemonstranten | |
| Es sind gerade mal 40 Neonazis, die heute in Berlin-Ahrensfelde | |
| zusammengekommen sind. Dafür sind ihre Sprüche umso derber. Eine Frau hält | |
| gerade eine Rede, durchtränkt von völkischem Gedankengut und Rassismus pur. | |
| Immer wieder betont sie „die Volksgemeinschaft“. Dann sagt sie: „Nichts i… | |
| so wichtig für das Volk in unserem Land wie die Erhaltung unserer Art.“ | |
| Rund 350 Gegendemonstranten versuchen die Rede zu übertönen. | |
| ## 15.45 Uhr: Hamburg – Polizei erwartet abendliches Rumpeln | |
| Das Ende des Demozuges ist noch auf der Reeperbahn, der Großteil hat schon | |
| den Hafen erreicht. Nach wie vor ist alles sehr friedlich – das sieht auch | |
| die Polizei so. Sprecher Holger Vehren spricht von störungsfreiem Ablauf. | |
| „Wir gehen davon aus, dass es am abend rumpeln könnte.“ Bisher verhält si… | |
| die Polizei zurückhaltend. | |
| ## 15.35 Uhr: Hamburg – Mehr als 5000 Demonstranten | |
| Feuerwerk, Rauch, Fackeln: Als die „Recht auf Stadt“-Demo den Pepermölenbek | |
| runter läuft, wird sie von Aktivisten auf einer Brücke empfangen. Auf zwei | |
| riesigen Transparenten steht: „Stopp Frontex“ und „refugees welcome“. | |
| Aktuell gehen die Veranstalter von mehr als 5000 Teilnehmern aus. | |
| ## 15.34 Uhr: Berlin – Not amused in Ahrensfelde | |
| Bei der kleinen NPD-Kundgebung in Berlin-Ahrensfelde spielen die Neonazis | |
| einen Remix von „Ton Steine Scherben“. Refrain: „Wir sind geboren, um frei | |
| zu sein.“ Lefties are not amused. | |
| ## 15.31 Uhr Berlin – Männer sehen aus wie Frauen | |
| Die Nazis in Marzahn versuchen sich an Redebeiträgen. Eine empörte | |
| Feststellung: „Männer sehen aus wie Frauen und Frauen sehen aus wie | |
| Männer.“ Aus dem Pfeifen und Rufen der Gegendemonstranten ist aber nur hin | |
| und wieder ein „Deutschland“ herauszuhören und irgendwas mit „Haare vom | |
| Kopf fressen“. | |
| ## 15.30 Uhr: Berlin – Grooven zu Jesus? | |
| Auf dem Heinrichplatz findet nach so vielen Jahren nun doch die Revolution | |
| statt. Eine schwarze Soulband ist auf die Bühne gekommen und groovet ganz | |
| ordentlich los. „C'mon, clap your hands“, fordert der Sänger die Menge auf, | |
| und viele tun wie geheißen. „Wir haben Respekt!“, ruft er, „Respekt vor | |
| allen Kulturen, vor allen Hautfarben, vor allen Religionen! Weil Jesus | |
| Christus für uns am Kreuz gestorben ist!“ Als dann der Song mit der | |
| Hookline „I'm a Friend of God“ beginnt, klatschen nicht mehr ganz so viele | |
| mit. | |
| ## 15:22 Uhr Dortmund – Nazigegner sammeln sich | |
| Etwa 80 Nazigegner haben sich schon vor dem Hauptbahnhof in Dortmund | |
| versammelt. Viele sitzen in der Sonne, die Stimmung ist entspannt und | |
| fröhlich. Immer mehr Polizisten bringen sich jetzt auch in Stellung, | |
| bewachen Zu- und Eingänge zum Bahnhof. Die Nazis wollen sich hier um 16 Uhr | |
| treffen. | |
| ## 15.20 Uhr: Weimar – Forderung nach NPD-Verbot | |
| Die Landesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, ist erschüttert, | |
| dass 70 Jahre nach dem Tag der Befreiung Rechtsextremisten gewalttätig eine | |
| DGB-Veranstaltgung angreifen. Unter den Tätern sollen auch Angehörige der | |
| „Jungen Nationaldemokraten“ sein, der NPD-Jugendorganisation. Aus dem Grund | |
| fordert sie endlich ein Verbot der Partei. | |
| ## 15.15 Uhr Berlin – Grünen-Politiker zweifeln an Polizeitaktik | |
| Vor dem Grünen-Bezirksbüro in der Dresdener Straße hat die Partei einen | |
| Tisch aufgestellt, es gibt die Parteizeitung „Stachel“, Samenbomben und | |
| grüne Luftballons. Die taz-Reporterin trifft hier Monika Herrmann, | |
| Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, und Urgestein | |
| Christian Ströbele. Er ist Dauergast auf den Maidemos in Berlin: „Ich bin | |
| immer dabei und gucke, dass alles ordnungsgemäß über die Bühne geht. Nur | |
| ein einziges Mal habe ich die Demo verpasst, vor zehn Jahren oder so.“ | |
| Herrmann ist sich unsicher, ob es nach der Demo um 18 Uhr Krawall gibt. | |
| „Schwer einzuschätzen. Viele Leute sagen, sie wollen ein Haus besetzen. Ich | |
| bin gespannt. Unsicher bin ich mir, was die Polizeitaktik angeht. Der | |
| Bezirk hat frühzeitig davor gewarnt, die Demo am Lausitzer Platz enden zu | |
| lassen. Da könnte es verdammt eng werden“, sagt sie. | |
| ## 15.12 Uhr: Hamburg – 4000 bei „Recht auf Stadt“ | |
| Die Demo ist verdammt lang! Rund 4000 Menschen füllen gerade die | |
| Wohlwillstraße – und es werden mehr. Die Leute rufen Parolen wie „Menschen | |
| sind wichtiger als Papiere!“ Dabei ist es völlig friedlich. „Erst heute | |
| abend in Altona knallt es“, sagt einer. Aus dem Lautsprecherwagen ruft eine | |
| Rednerin: „Das ist keine Disco, wir sind sauer!“ | |
| ## 15.02 Uhr: Berlin – Lieder aufs Vaterland | |
| In Berlin-Ahrensfelde hat nun ein deutsche-deutscher Sangeswettbewerb | |
| begonnen. Gut 30 rechtsextreme Sangesbrüder halten stolz ihre | |
| schwarz-weiß-roten Fahnen in den Wind und singen Lieder aufs Vaterland und | |
| für die Arbeiterrevolution. Marke: Früher war es auch schön. Klangtyp: | |
| Grammophon. | |
| ## 14.55 Uhr: Berlin – 45.000 Menschen beim Myfest | |
| Zu den Feiern zum 1. Mai sind am Freitag in Berlin Tausende Menschen | |
| geströmt. Fast 45.000 Menschen kamen nach Angaben der Polizei bis zum | |
| frühen Nachmittag zum traditionellen Myfest nach Kreuzberg. Die ersten | |
| Eingänge mussten wegen des großen Andrangs geschlossen werden. Händler | |
| verkauften auf dem Straßenfest rund um die Oranienstraße Essen und | |
| Getränke, auf knapp 20 Bühnen wurde Musik gespielt. (dpa) | |
| ## 14.38 Uhr: Hamburg – „We don't give a fuck to the senate!“ | |
| Hunderte Leute rufen Abimbola Odugbesan „Here to stay!“ zu. Der Sprecher | |
| der Lampedusa-Flüchtlinge forderte bei der Auftaktkundgebung der | |
| Rechtaufstadt-Demo lautstark ein Bleiberecht für die bis zu 300 | |
| afrikanischen Flüchtlinge. Seit zwei Jahren leben diese in Hamburg. Der | |
| Senat vetröstet sie nur immer wieder und beharrt auf Einzelfallprüfungen. | |
| „We don't give a fuck to the senate!“, rief Odugbesan. Schon kurz bevor die | |
| Demo losgeht, ist die Stimmung kämpferisch. | |
| ## 14.36 Uhr: Berlin – taz zählt | |
| Die taz hat von Hand gezählt: 28 Nazis in Marzahn. Ein paar lungern vor der | |
| City-Toilette rum, zwei mühen sich vergeblich ab, linke Aufkleber von einer | |
| Infotafel abzukratzen. | |
| ## 14.34 Uhr: Ruhrgebiet – Suche nach der Nazidemo | |
| Unter dem Hashtag #1MaiRuhr twittern „Die Rechte“ Dortmund und andere | |
| Neonazis zum 1. Mai. Da werden sie wohl auch bekannt geben, wo ihre Demo(s) | |
| heute Abend stattfinden werden. Immer wieder rufen sie dazu auf, die | |
| Vorab-Treffpunkte am Dortmunder und Kölner Hauptbahnhof um 16 Uhr zu | |
| nutzen. Von dort soll eine gemeinsame Anreise zum „Demonstrationsgeschehen“ | |
| losgehen. Dass nach wie vor kein Ort endgültig für die Demonstration | |
| angegeben ist, ist für die Polizei und die zahlreichen Organisationen, die | |
| sich den Nazis entgegenstellen wollen, ein Problem. | |
| ## 14.22 Uhr: Berlin – Nazis unter Polizeischutz in Marzahn | |
| Eine S-Bahn voller Polizisten bringt eine Hand voll Nazis nach Ahrensfelde. | |
| „Ohne Verfassungsschutz wärt ihr nur zu dritt“, rufen die Nazigegner. Die | |
| Nazis werden durch eine Überführung an den Blockierenden vorbei zum | |
| Kundgebungsort geführt – gefühlt wird jeder von ihnen von fünf Polizisten | |
| begleitet. | |
| ## 14.10 Uhr: Berlin – Volksfest in HSH | |
| Volksfeststimmung mit Quarkkeulchen und Holzkohlegrill. Gerade treten „Die | |
| Sternchen“ auf der kleinen Bühne auf. Das Bezirksamt Lichtenberg hat dieses | |
| Fest gegen Nazis organisiert, gemeinsam mit Nachbarschaftsinitiativen und | |
| Turnvereinen. Einige hundert Menschen spielen, basteln und singen hier. | |
| Familienfest. Dann tanzen ein paar Sechsjährige über die Bühne, als Clowns | |
| verkleidet. 1. Mai, ganz normal. Jetzt ein Quarkkeulchen. | |
| ## 14.07 Uhr: Hamburg – Am Millerntorplatz wirds doch voll | |
| Am Millerntor tauchen jetzt mehr Demonstranten zur Demo für ein | |
| bedingungsloses Recht auf Stadt auf – etwa 400 sind es jetzt. Der Platz | |
| füllt sich rasant. | |
| ## 14.05 Uhr: Saalfeld – Polizei schützt Presse nicht mehr | |
| Nach mehreren [8][übereinstimmenden Berichten] schützt die Polizei | |
| JournalistInnen in Saalfeld nicht mehr vor den Neonazis. Laut | |
| P[9][iraten-Geschäftsführer Kristos Thingilouthis] werden zwei Verletzte im | |
| Krankenhaus behandelt. Die Polizei sei überfordert. | |
| ## 14.00 Uhr: Hamburg – Recht auf Stadt mit wenig Zulauf | |
| Am Millerntorplatz soll eigentlich um 14 Uhr die Demo für ein | |
| bedingungsloses Recht auf Stadt beginnen. Bislang stehen dort verstreut | |
| vielleicht 100 Demonstranten – und mindestens genau so viele Polizisten. | |
| Ein paar junge Autonome suchen bei diesem Anblick das Weite: „Ich will | |
| nicht um 18 uhr im Knast sitzen“, sagt einer. | |
| ## 14.00 Uhr: Berlin – Antifas erreichen Marzahn | |
| Etwa 70 Leute von der Gegendemo in Hohenschönhausen sind angekommen und | |
| setzen sich vor dem „Veranstaltungsort rechts“ auf die Straße, die Nazis in | |
| ca. 15 Minuten erwartet. | |
| ## 13.59 Uhr: Berlin – Abreise in Hohenschönhausen | |
| Die Teilnehmer der NPD-Kundgebung verlassen unter Polizeischutz den | |
| Kundgebungsort und fahren nach Marzahn. Die Polizei hat alle Zugänge zur | |
| Sbahn dicht gemacht. In 5 Minuten soll in Marzahn die zweite NPD-Kundgebung | |
| stattfinden. Die Linken reagieren genervt und gereizt, weil sie nicht zur | |
| S-Bahn gelassen werden. | |
| ## 13.57 Uhr: Berlin – Sichtschutz gegen Nazis | |
| In Ahrensfelde bereitet sich die Polizei mit einem „Wurf- und Sichtschutz“ | |
| auf eine NPD-Kundgebung und Gegendemonstranten vor. Der Schutz trennt aber | |
| nicht „links“ von „rechts“, wie der Polizeisprecher erklärt, sondern e… | |
| die Gegendemo von der S-Bahn. | |
| ## 13.51 Uhr: Berlin – Myfest füllt sich | |
| Es wird immer voller in Kreuzberg 36, man kommt aber noch gut durch. Ein | |
| paar punkige Lederjacken laufen über die Ornaienstraße, in der Mehrheit | |
| sind Familien und Touristen unterwegs. Es wird viel gegrillt, Caipi geht | |
| gut weg, die Sonne scheint, gute Stimmung. | |
| Auf dem Heinrichplatz hat ein Student eine Leiter aufgestellt, die | |
| Fotografen für einen Euro nutzen können, um Bilder von der Straße zu | |
| machen. Der Service wird gut angenommen. Der junge Mann rechnet mit einem | |
| Stundenlohn von 50 Euro. Im Onlinebunker sind wir unentschieden, ob es sich | |
| dabei um ein gelungenes Beispiel solidarischer Ökonomie handelt oder nicht. | |
| ## 13.44 Uhr: Berlin – Abzug in Hohenschönhausen | |
| Die ersten AntifaschistInnen verlassen die Demonstration und gehen in | |
| Richtung der S-Bahn Haltestelle. Die Polizei hat die Zugänge zur S-Bahn | |
| abgeriegelt und lässt niemanden an die Gleise. Neonazis bedrohen | |
| FotojournalistInnen während der Arbeit. | |
| ## 13.25 Uhr: Hamburg – Antikapitalistischer Block beendet Demo | |
| Mit roten Fahnen und in mehrheitlich schwarzen Klamotten ziehen 100 | |
| Autonome des antikapitalistischen Blocks vor eine Kita in der | |
| Scheplerstrasse in St. Pauli – mitten durch ein Wohngebiet. Zwei Rentner | |
| beäugen die Szene aus sicherem Abstand ihres Balkons. Dass sie solidarisch | |
| seien, mit dem Arbeitskampf der Erzieherinnen, sagt ein Redner durchs | |
| Megaphon. Einmal noch schallen Parolen durch die Vorgärten | |
| „a-anti-antikapitalista“. Dann löst sich die Demo auf. Auch die | |
| Bereitschaftspolizisten ziehen ab. | |
| ## 13.24 Uhr: Weimar – Verletzte und Festnahmen | |
| Nach Informationen der Polizei sind bei dem Angriff auf die DGB-Kundgebung | |
| fünfzehn Menschen verletzt worden. Die Polizei meldet außerdem 29 | |
| Festnahmen von Personen, die aus dem Umfeld der Neonazigruppe „Aktion | |
| Widerstand“ sein sollen. | |
| ## 13.15 Uhr: Berlin – Die NPD quält Schäferhunde | |
| In Hohenschönhausen stehen sich Antifa und NPD nach wie vor nur 50 Meter | |
| entfernt voneinander gegenüber, säuberlich getrennt durch mehrere | |
| Polizeieinheiten und eine Hundestaffel, die es sich auf den Schienen der | |
| Tram-Station Prerower Platz bequem gemacht hat. Ein Aktivist der Gegendemo | |
| beschwert sich: „Mann ey, seit 20 Jahren muss ich jeden 1. Mai Nazis | |
| blockieren gehen. Ich will auch mal picknicken gehen.“ Die NPD spielt so | |
| schlimm-schwulstig, nationalistische Lieder, dass selbst die Schäferhunde | |
| gequält aufheulen. Und dann dröhnt „Wer soll das bezahlen?“ aus den | |
| Nazi-Boxen. | |
| ## 13.12 Uhr: Saalfeld – | |
| In Saalfeld haben [10][laut Publikative.org] sich rund 300 Neonazis zur | |
| Demonstration versammelt. In der Stadt seien auch Kleingruppen unterwegs. | |
| Gut 600 Leute sind bei der Gegendemo. | |
| ## 13.10 Uhr: Istanbul – Stadt im Ausnahmezustand | |
| Sämtliche Straßen ins Zentrum sind gesperrt, die Fähren von der asiatischen | |
| Seite zum europäischen Zentrum liegen fest, U-Bahnen ins Zentrum dürfen | |
| ebenfalls nicht fahren. Seit den frühen Mittagsstunden werden tausende | |
| Demonstranten von der Polizei daran gehindert, ihre Maidemonstrationen | |
| abzuhalten. | |
| Ziel der Gewerkschaften ist es eine Kundgebung auf dem zentralen | |
| Taksim-Platz abzuhalten, was von der Regierung wie schon in den Jahren | |
| zuvor verboten wurde. An drei Stellen in der Stadt haben sich | |
| Gewerkschafter und ihre Unterstützer gesammelt, die Spitze der linken | |
| Gewerkschaftsföderation DISK ist im Stadtteil Besiktas unterhalb des Taksim | |
| Platzes von der Polizei eingekesselt. | |
| Während es an den Hauptsammelpunkten bislang freidlich blieb, gab es in | |
| anderen Teilen der Stadt bereits heftige Auseinandersetzungen. Im | |
| Armen-Bezirk Okmeydan lieferten sich Jugendliche eine Straßenschlacht mit | |
| der Polizei. Am Rande von Besiktas verhinderte die Polizei ebenfalls | |
| gewaltsam, dass sich weitere Demonstranten den Gewerkschaften anschließen | |
| konnten. | |
| An den Sammelpunkten der Demonstranten ist die Polizei mit einer gewaltigen | |
| Übermacht präsent. 25.000 bis an die Zähne bewaffnete Polizisten, | |
| unterstützt von hunderten Wasserwerfern und anderengepanzerten | |
| Polizeifahrzeugen verhindern überall, dass sich überhaupt ein | |
| Demonstrationszug in Bewegung setzen kann. Über dem Zentrum kreisen | |
| Polizeihubschrauber. Als es dennoch einer kleinen Gruppe Kommunistengelang, | |
| auf den Taksim Platz vorzudringen, wurden sie geschlagen und festgenommen | |
| Lediglich einer Delegation von Vertretern arbeitgebernaher „Gelber“ | |
| Gewerkschaften war es am Morgen erlaubt worden, auf dem Platz Blumen | |
| niederzulegen. | |
| ## 12.44 Uhr: Hamburg – Hochzeitsgrüße für SPD und Grüne | |
| Vor der Polizeikette der spontanen Demo des autonomen antikapitalisten | |
| Blocks schließt Jan van Aken (MdB, Die Linke) sein Fahrrad auf: Er sei | |
| nicht die ganze Zeit hier mitgelaufen, sondern habe sich von hinten nach | |
| vorne durchgearbeitet. „Um Olaf Scholz und Katharina Fegebank (Grüne) zur | |
| Hochzeit zu gratulieren.“ Die haben die Koalitionsverhandlungen für die | |
| Hamburger Landesregierung abgeschlossen. | |
| ## 12.42 Uhr: Weimar – Angriff auf DGB-Kundgebung | |
| Die DGB-Kundgebung in der Innenstadt von Weimar ist von einer größeren | |
| Gruppe Rechtsextremer angegriffen worden. Einzelne Demonstranten sollen | |
| verletzt sein. Unter den Angegriffenen war auch der Oberbürgermeister der | |
| Stadt. | |
| ## 12.39 Uhr: Berlin – Deutschlandflaggen vorm Kaufhof | |
| Die Polizei behindert die Arbeit der Presse in dem gegenläufige | |
| Informationen über Zugänge zur NPD Kundgebung in Hohenschönhausen, | |
| Straßensperren und Teilnehmerzahlen rausgegeben werden. Die NPD steht mit | |
| Deutschlandflaggen und Berlinflaggen gegenüber von Galeria Kaufhof. | |
| ## 12.30 Uhr: Dortmund – Neonazis planen eine Reihe von Demos | |
| Für den 1. Mai hat die Dortmunder Rechte mehrere Demonstrationen im | |
| Ruhrgebiet angemeldet, unter anderem in Essen und Duisburg (Bereich | |
| Hauptbahnhof). Noch ist der endgültige Ort nicht durchgedrungen. Als | |
| wahrscheinlich gilt aber, dass die Nazis von Essen-Kray nach Gelsenkirchen | |
| marschieren werden. Um 17.30 Uhr findet auf dem Krayer Markt in Essen eine | |
| Gegenkundgebung statt. Möglicherweise werden die Rechtsextremen jedoch eine | |
| ganze Reihe von Demonstrationen abhalten: Duisburg und Essen trennen mit | |
| diversen Regionalexpressen nur eine gute Viertelstunde Fahrt. Außerdem | |
| findet am Vormittag in Mönchengladbach eine Kundgebung der in NRW schwachen | |
| NPD statt. Die Teilnehmer sind dazu aufgerufen, sich anschließend der | |
| Partei Die Rechte im Ruhrgebiet anzuschließen. | |
| Um 15 Uhr wollen sich Antifaschisten den Nazis am Dortmunder Hauptbahnhof | |
| entgegenstellen. Die Rechte hat angekündigt, sich dort um 16 Uhr versammeln | |
| und dann geschlossen abfahren zu wollen. Erinnerungen an den 1. Mai 2009 | |
| werden wach. Damals hatten sich Dortmunder Neonazis am Hauptbahnhof | |
| getroffen und über Stunden versammelt unter dem Vorwand, zu einer | |
| angemeldeten Demo nach Siegen weiterzufahren. Tatsächlich aber griffen die | |
| Rechtsextremen dann die DGB-Demo in der Dortmunder Innenstadt massiv an. | |
| Polizisten und Demonstranten wurden verletzt. | |
| ## 12.28 Uhr: Berlin – 50 Neonazis in Hohenschönhausen | |
| Keine 50 FaschistInnen haben ihre Kundgebung begonnen. Die NPD hat Banner | |
| dabei, darauf steht „Asylbetrug macht uns arm“, „Wirtschaft diene dem | |
| Menschen – nicht der Mensch der Wirtschaft“ und „Heute sind wir tolerant, | |
| morgen fremd im eigenen Land“. Außerdem hissen sie die Reichskriegsflagge. | |
| ## 12.27: Hamburg – Soli für Kitas | |
| Der antikapitalistische Block zieht weiter Richtung Fischmarkt an der | |
| DGB-Zwischenkundgebung vorbei und will Kitas aus Solidarität mit den | |
| Erzieherinnen besuchen. Die Polizei versucht das mit einer Kette vor dem | |
| Fischmarkt zu verhindern. | |
| ## 12.11 Uhr: St. Pauli, Fischmarkt | |
| Der Demozug des DGB mit rund 5.000 Teilnehmern ist am Kundgebungsort | |
| eingetroffen. Gleich zu Beginn werden auf der Bühne, im Beisein der | |
| DGB-Chefin Katja Karger die Ketten der Verdi-Mitglieder aus Protest gegen | |
| die Befristungen der Arbeitsverträge symbolisch gesprengt. In Hamburg ist | |
| jeder 8. Beschäftigte nur befristet eingestellt oder befindet sich in | |
| Kettenverträgen. | |
| ## 12.10 Uhr: Aufgeheizte Stimmung in Hohenschönhausen | |
| Die Polizei hat alle Zugänge zur NPD Kundgebung abgeriegelt. Die Stimmung | |
| ist aufgeheizt, die Polizei ist nervös. Ein Teil des Demozuges ist durch | |
| die Häuserreihen durchgebrochen und versucht, von Richtung Stadtmitte, an | |
| die Kundgebung zu kommen. | |
| ## 12.07 Uhr: Ordnung im Block | |
| Vor dem autonomen antikapitalistischen Block läuft die Volksfront der | |
| anatolischen Föderation. Ein eigener Ordner sorgt dafür, dass deren Reihen | |
| gerade bleiben. Im Block dahinter: totales durcheinander. | |
| ## 12.02 Uhr: Olaf, du Looser | |
| Die 1.-Mai-Demo geht nicht an der Hafenstr. vorbei. Vielleicht weil dort | |
| lautstarker Protest gegen die Flüchtlingpolitik des Senats stattfindet. | |
| „Olaf du Looser, Hamburg für Lampedusa!“ | |
| ## 12.00 Uhr: Vermummte in Hohenschönhausen | |
| Mittlerweile sind über 1.000 AntifaschistInnen bei der Demonstration. Der | |
| Zug geht die Zingster Straße hoch in Richtung der NPD Kundgebung. Die | |
| Stimmung ist gut, die Polizei wird langsam nervös und beginnt sich zu | |
| vermummen und die Helme aufzusetzen. | |
| ## 11.55 Uhr: Kopfschütteln an den Landungsbrücken | |
| Das Ende des Zuges kommt näher. Der Slogan des antikapitalistischen Blocks | |
| lautet: „Etwas mehr ist nicht genug“. | |
| In einem Redebeitrag machen Erzieherinnen darauf aufmerksam, dass sich an | |
| der Situation ihrer Bezahlung nichts geändert hat und fordern bereits für | |
| die Ausbildung ein Gehalt. Am Rande schütteln zwei Passanten den Kopf. | |
| Warum? Es sei ihnen alles zu laut hier. | |
| ## 11.48 Uhr: Faust mit Stinkefinger | |
| Kämpferisch oder abgenervt: zu der Faust auf dem Schild lässt sich ein | |
| Stinkefinger ausfahren. Was ihr als erstes für den stinkefinger einfällt? | |
| „Gerade: TTIP“, sagt die Demonstrantin. | |
| ## 11.40 Uhr: Antinazidemo in Berlin | |
| Die antifaschistische Demo gegen die Nazikundgebung in Hohenschönhausen ist | |
| gestartet. Gut 500 Menschen gehen vom S-Bahnhof in Richtung des | |
| Linden-Centers. | |
| ## 11.38 Uhr: Null-Euro-Jobs in Hamburg | |
| Hamburg-Landungsbrücken. An der Touri-Meile begrüsst das erste Transparent | |
| von einer Brücke die Demo: „Die Krise heißt Kapitalismus!“ Olaf Scholz in | |
| der ersten Demoreihe ist bei den Antikapitalisten kein gern gesehener | |
| Genosse: „In einer Stadt, in der es mittlerweile Null-Euro-Jobs gibt, | |
| gehört der eigentlich verprügelt“, so einer der Aktivisten. Im vorderen | |
| Teil des Demozuges sind viele Transpis gegen prekäre Beschäftigung und | |
| Altersarmut. Im hinteren Teil befindet sich ein großer anitkapitalistischer | |
| und internationalistischer Block. | |
| ## 11.31 Uhr: 1. Mai? Aber sicher! | |
| Auch die deutsche Versicherungswirtschaft bereitet sich auf den 1. Mai vor, | |
| und zwar mit Erläuterungen, wie Schäden an Leib und Besitz versichert sind. | |
| Sogar ein Lehrvideo mit dramatischen Bildern von Maikrawallen und einem | |
| Versicherungsexperten, der recht energisch mit den Armen flattern kann, | |
| präsentiert der [11][Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft | |
| (GDV) auf seiner Webseite]. | |
| ## 11.17 Uhr: Scheinbesetzung am Nordhafen in Berlin | |
| Unbekannte haben bereits am Donnerstag ein Haus in der Fennstraße 35 | |
| besetzt. Sie selbst bezeichnen die Aktion als „Scheinbesetzung“, die ihre | |
| Solidarität mit der geplanten Hausbesetzung für ein soziales Zentrum am 1. | |
| Mai ausdrücken soll. An der Fassade des Hauses wurde ein Transparent mit | |
| der Aufschrift „Dieses Haus ist besetzt“ angebracht. Als die Polizei das | |
| Haus betrat, befanden sich jedoch keine Personen mehr in dem Gebäude. Das | |
| Transparent wurde von der Polizei entfernt, das Haus vom Eigentümer wieder | |
| verschlossen. | |
| In der Fennstraße 35 stehen mehrere Gebäude leer, weil der Bayer-Konzern | |
| Grundstücke aufgekauft hat, die an sein Firmengelände angrenzen. Den | |
| Mietern wurde bereits im Herbst 2010 gekündigt, weil der Konzern einen | |
| „Pharma-Campus“ mit Forschungs-, Konferenz – und Verwaltungsgebäuden bau… | |
| wollte. Wegen angeblicher Gewinneinbußen aufgrund der Gesundheitsreform | |
| hatte Bayer seine Pläne zwischenzeitlich auf Eis gelegt, die Entmietung des | |
| Gebäudes wurde aber fortgesetzt. Die Wohnungen stehen seitdem leer. | |
| ## 11.00 Uhr: DGB-Demo in Hamburg | |
| Mit gewerkschaftlicher Pünktlichkeit setzt sich der Demonstrationszug des | |
| DGB am Rödingsmarkt in Bewegung. Wie es traditionell für SPD-Senate üblich | |
| ist, geht auch Bürgermeister Olaf Scholz in der ersten Reihe mit. | |
| Dahinter befindet sich ein Block der Gewerkschaft Verdi, wo die | |
| Gewerkschafter in Ketten gehen, aus Protest gegen die aufeinander folgenden | |
| befristeten Arbeitsverträge im öffentlichen Dienst, sogenannte | |
| Kettenverträge. Hamburg gilt gemeinhin als Hauptstadt der befristeten | |
| Beschäftigungsverhältnisse. | |
| ## 10.55 Uhr: Was der Tag bringt | |
| In Berlin schauen wir besonders auf die NPD-Kungebung in Hellersdorf (ab 12 | |
| Uhr) und die [12][„Revolutionäre 1. Mai-Demo“] ab 18 Uhr in Kreuzberg. In | |
| Hamburg (wie auch in Berlin) besuchen wir die traditionelle DGB-Demo am | |
| Vormittag und gleich zwei Revolutionäre Demos am Abend. [13][In Istanbul | |
| ist der Zugang zum Taksim] gesperrt, dort gedenken die Gewerkschaften | |
| traditionell der Opfer des vom 1. Mai 1977, als 34 Menschen bei einer | |
| Massenpanik starben, nachdem Schüsse auf die Demo abgegeben wurden. | |
| ## 10.40 Uhr: Walpurgisnacht in Berlin | |
| In Wedding und Prenzlauer Berg demonstrierten trotz des nasskalten Wetters | |
| mehrere Tausend Menschen für billigen Wohnraum und eine andere | |
| Flüchtlingspolitik. [14][Dabei kam es zu leichteren Auseinandersetzungen] | |
| mit der Polizei, die vier Festnahmen bestätigt. | |
| ## 10.35 Uhr: Walpurgisnacht in Hamburg | |
| Cis-Männer waren nicht zugelassen: Rund 400 Frauen, Lesben, Trans- und | |
| Intersex-Personen (FLTI) zogen am Vorabend des 1. Mai von der Sternschanze | |
| durch St. Pauli. „Take Back the Night“ lautete das Motto der feministischen | |
| Demonstration. „Nächtliche und Partyräume sind oft von Cis-Männern | |
| dominiert und werden für FLTI zu unsicheren Orten. Sie sind dort | |
| Übergriffen und Anfeindungen ausgesetzt“, sagte eine der Organisatorinnen | |
| der taz. Diese Räume gelte es, zurückzuerobern. | |
| Begonnen hatte die Demo mit einem gemeinsamen Plenum und Essen in der Roten | |
| Flora. Daraufhin zogen die Demonstrantinnen über die Reeperbahn bis zur | |
| Hafenstraße, wo die Demonstration mit einem Feuerwerk endete. Trotz | |
| Anfeindungen und aggressiver Reaktionen seitens des Kiezpublikums verlief | |
| die Demo ohne größere Zwischenfälle. (ksch) | |
| ## 10.23 Uhr: Die Twitterhashtags des Tages | |
| Wer dem Antinazi-Demogeschehen auf Twitter folgen möchte sollte diese | |
| Hashtags im Auge behalten: [15][#1maislf] für den Naziaufmarsch in | |
| Saalfeld, [16][#1mainazifrei] für den allgemeinen Überblick. | |
| ## 10.17 Uhr: Alles ruhig in der Dutschkestraße | |
| Im Onlinebunker werden zur Einstimmung auf den großen Tag Häppchen gereicht | |
| und dazu stimmungsvolle Arbeiterkampflieder intoniert. Das ist wahrlich | |
| kein appetitlicher Anblick. | |
| 1 May 2015 | |
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| [1] http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=oeR_GeWkpHo | |
| [2] /!158286/ | |
| [3] http://twitter.com/KatharinaKoenig/status/594129093714649089 | |
| [4] http://twitter.com/Polizei_Thuer/status/594130252030484481 | |
| [5] http://twitter.com/KatharinaKoenig/status/594131305127903232 | |
| [6] http://twitter.com/ER_Bayern/status/594134126179004416 | |
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| [8] http://twitter.com/publikativeorg/status/594100180900814848 | |
| [9] http://twitter.com/Pirat_Kristos/status/594109135303639040 | |
| [10] http://twitter.com/publikativeorg/status/594093376833720320 | |
| [11] http://www.gdv.de/2015/04/wie-schaeden-durch-ausschreitungen-am-1-mai-vers… | |
| [12] /Vor-dem-1-Mai/!159129/ | |
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