| # taz.de -- Verbote halten sie nicht auf: Türken twittern trotz Twittersperre | |
| > Dass Twitter gesperrt ist, ist noch lange kein Grund, nicht zu twittern. | |
| > Die subjektiven Top-Twenty-Tweets zur Twitter-Sperre in der Türkei. | |
| Bild: Den Vogel abgeschossen: Recep Tayyip Erdoğan. | |
| Platz 20: Die Anleitung, wie man Twitter umgeht. Ist nicht so witzig, aber | |
| umso wichtiger, wenn man in der Türkei lebt ([1][oder auch in China]). Denn | |
| ohne Twitter-Sperren-Umgehung kann man nicht twittern, logisch. | |
| Platz 19: „Achtung, Zählappell: Sind alle da?“ Innerhalb von vier Stunden | |
| 7.186 Retweets. Na dann. | |
| Platz 18: Etwas vulgär, aber das Niveau hat auch immer etwas mit dem Niveau | |
| des Gegenübers zu tun: „Tayyip, spiel mit deinem eigenen Vogel!“ | |
| Platz 17: Das Bild einer coolen Version des Twitter-Maskottchens, dazu der | |
| Kommentar: „Mein Herr, haben Sie mich für einen Pinguin gehalten?“ Seit zu | |
| Beginn der Gezi-Proteste CNN International live von den Ausschreitungen am | |
| Taksim-Platz berichtete, während zur selben Zeit auf CNN Türk eine | |
| Dokumentation über Pinguine lief, [2][sind die Pinguine zur Chiffre für die | |
| Selbstzensur der türkischen Massenmedien] geworden. | |
| Platz 16: „Twitter ist überall, Widerstand ist überall.“ (Wie Taksim, nur | |
| mit Twitter.) | |
| Platz 15: Dialog zwischen Erdoğan und Melih Gökçek, [3][Oberbürgermeister | |
| von Ankara und Großtwitterer der AKP] (manchmal über hundert selber und | |
| stets in Großbuchstaben verfasste Tweets am Tag). Erdoğan: „Wir werden | |
| dieses Twitter ausrotten.“ Gökçek: „Sag das nicht.“ | |
| Platz 14: „Hallo Tayyip, kennst du Hitchcocks Vögel?“ | |
| Platz 13: „Einen Scheiß werden wir eine Woche vor der Wahl wegen Twitter | |
| auf die Straße gehen.“ Reaktion darauf, dass Erdoğan womöglich mit der | |
| Twitter-Sperre neue Ausschreitungen provozieren will. Die Aufrufe, gegen | |
| die Sperre zu demonstrieren, werden offenbar von automatisierten Accounts | |
| der AKP verbreitet. | |
| Platz 12: „Gott fürchtet der Mann nicht. Twitter schon.“ | |
| Platz 11: Bevor es in die Top Ten geht, sicherheitshalber noch mal die | |
| Anleitung wie man die Sperre umgeht. Diesmal aber nicht über die Twitter. | |
| Platz 10: „Die komplette Sperre von sozialen Medien ist inakzeptabel.“ | |
| Meint Staatspräsident Abdullah Gül. Über Twitter natürlich. | |
| Platz 9: „Nur eine Frage: Was hat Tayyip zu verbergen, dass er es riskiert, | |
| sich vor aller Welt zu blamieren?“ | |
| Platz 8: „Du musst auch den Strom abstellen, sonst wirkt’s nicht.“ | |
| Platz 7: „Das sind noch die besseren Tage. Morgen könnten die auch das | |
| Parlament dichtmachen.“ | |
| Platz 6: „Zu glauben, dass man einem Volk, das aus Töpfen und Pfannen | |
| Satellitenantennen herstellt, den Zugang zu Twitter verbieten kann, ist | |
| eine große Bilalei.“ Seit den auf Youtube [4][veröffentlichten | |
| Tonbandmitschnitten] gilt Erdoğans Sohn Bilal als Inbegriff von | |
| Begriffsstutzigkeit. | |
| Platz 5: Ebenfalls zu Bilal, diesmal als Fotomontage. Tayyip Erdoğan im | |
| Telefongespräch mit Kim Jong-un. Erdoğan: „Ich schließe Twitter. Und | |
| dann?“. | |
| Kim Jong-un: „Dann wirfst du Bilal den Hunden zum Fraß vor.“ | |
| Platz 4: „Twitter ist nicht größer als die Türkei“ Hashtag | |
| [5][#TwitterTurkiyedenBuyukDegildir] von AKP-Fans, die auf Twitter die | |
| Sperre von Twitter unterstützen. | |
| Platz 3: Ein Foto von einer weinenden Emine Erdoğan, der Ehefrau des | |
| Ministerpräsidenten. Darunter der Satz: „Jetzt ist der Kerl komplett irre | |
| geworden. Was soll ich bloß mit dem machen?“ | |
| Platz 2: „Twitter wird zum Gezi-Park: Mal auf, mal zu.“ Eine Anspielung | |
| darauf, dass seit dem Sommer vorigen Jahres der Gezi-Park etliche Male von | |
| der Polizei gesperrt wurde – und ein Kommentar dazu, dass Twitter am späten | |
| Nachmittag in der Türkei zumindest für einen Teil der Nutzer wieder frei | |
| zugänglich war. | |
| Platz 1: „Die sollten Twitter jeden Tag sperren. So macht’s mehr Spaß.“ | |
| 21 Mar 2014 | |
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| ## AUTOREN | |
| Deniz Yücel | |
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