| # taz.de -- Bücherverbote in den USA: Amerikas schlechte Seiten | |
| > Immer häufiger werden in den USA missliebige Inhalte aus Bibliotheken und | |
| > Schulen entfernt. Auch die „Moms for Liberty“ wollen einiges verbieten. | |
| Bild: Summerville, South Carolina, 23. September 2023: „Moms for Liberty“ p… | |
| Das gefährlichste Buch Amerikas ist 239 Seiten lang und endet mit einer | |
| Widmung: „Obwohl ich damit zu kämpfen hatte, eure Tochter zu sein, bin ich | |
| so froh, dass ich euer Kind bin“, schreibt Maia Kobabe an die Eltern. | |
| Anfang April veröffentlichte die American Library Association (ALA) eine | |
| Liste der zehn „Most Challenged Books“. Seit drei Jahren führt Kobabes | |
| autobiografischer Coming-of-Age-Comicroman „Gender Queer“ diese Liste an. | |
| 2023 wurde das Buch landesweit 106 Mal aus Schulbibliotheken verbannt. Das | |
| Buch, sagte Kobabe in einem Interview mit dem Autor:innenverband PEN | |
| Amerika, sei als Brief an Eltern und Familie gedacht, damit diese | |
| non-binäre Identität besser verstünden. „Hätte ich als Jugendliche ein Bu… | |
| wie Gender Queer gefunden, es hätte mir die Welt bedeutet. Ich war | |
| verzweifelt, zu verstehen, wer ich bin.“ | |
| In den USA tobt ein Kulturkampf. Seit einigen Jahren ist die [1][Zahl der | |
| Zensurversuche in US-Büchereien stark angestiegen]. Laut PEN America wurden | |
| zwischen Juli und Dezember 2023 4.300 Bücher in 23 Bundesstaaten aus dem | |
| Lehrplan entfernt, die Mehrheit, weil sie queere Charaktere oder Rassismus | |
| thematisieren. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 65 | |
| Prozent. | |
| Besorgte Eltern, konservative Politiker:innen und Medien verteufeln | |
| Kobabes „Gender Queer“ als „Pornografie“. Und tatsächlich enthält das… | |
| grafische Details, über deren Altersgerechtigkeit sich streiten ließe. Ist | |
| die Schulbibliothek der richtige Ort für ein Buch wie dieses? In welchem | |
| Alter macht so ein Buch Sinn, in welchem nicht? | |
| „Ich war elf oder zwölf, als ich zum ersten Mal davon träumte, einen Penis | |
| zu besitzen.“ | |
| „Jahrelang bestand meine Masturbationsmethode darin, mir eine Socke | |
| zwischen meine Hosenbeine zu stopfen und an der Wölbung zu reiben.“ | |
| „Meine größte Vorliebe ist Auto-Androphilie.“ | |
| „Ich habe einen Umschnalldildo gekauft. Ich kann es kaum erwarten, deinen | |
| Schwanz in meinem Mund zu haben. Du kriegst den Blowjob deines Lebens!“ | |
| Wie es sich mit Verboten verhält, erreichen sie nicht selten das Gegenteil | |
| von dem, was sie beabsichtigen: In US-Bibliotheken, in denen das Buch noch | |
| verfügbar ist, gibt es lange Wartelisten, weil „Gender Queer“ so populär | |
| ist. Zahlreiche Lesezirkel haben sich das Buch zur Lektüre vorgenommen. | |
| ## Eltern wollen ihre Stimme zurück | |
| Raleigh, eine mittelgroße Stadt in North Carolina. Vor dem „Wake County | |
| Shrine Club“ hängt der Frühling an diesem Mittwochabend schwer in der Luft. | |
| Breitbeinige, schwer bewaffnete Polizist:innen bewachen die | |
| Veranstaltungshalle, in der normalerweise Hochzeiten und Betriebsfeste | |
| gefeiert werden. „How’re you doin’?“, begrüßen sie die Gäste in ihre… | |
| diese Gegend typischen Südstaatensingsang. | |
| Drinnen: Ausweise vorzeigen, Namen abhaken, jede:r bekommt einen Sticker: | |
| „Moms for Liberty“ steht darauf, Mütter für Freiheit. Die beiden Damen am | |
| Empfang setzen ein phänomenal freundliches Lächeln auf, überhaupt lächelt | |
| man hier viel. „Give Parents a Voice“, Eltern eine Stimme geben, heißt die | |
| Podiumsdiskussion. Gekommen sind Lokalpolitiker:innen, empörte Eltern, | |
| traumatisierte Pädagog:innen. Sie alle treibt die gleiche Frage um: Können | |
| wir unsere Kinder noch retten? | |
| Auf einem Ablagetisch rechts vom Eingang liegen ordentlich | |
| aneinandergereiht fünf Kinderbücher. „It’s perfectly normal“ heißt ein… | |
| ein anderes ist der New York Times-Bestseller: „The Absolutely True Diary | |
| of a Part-Time Indian“ über die Identitätssuche eines indigenen Jungen. Das | |
| Buch handelt von Alkoholsucht, Armut, Essstörungen, Gewalt und Sexualität. | |
| Die Bücher hier sollen ein Warnsignal sein, eine Mahnung: Schaut her, das | |
| könnten eure Kinder sein. | |
| ## Listen mit „vulgären Büchern“ | |
| Organisiert wird die Veranstaltung von der rechtskonservativen | |
| Aktivist:innengruppe Moms for Liberty, die sich Elternrechte auf ihre | |
| Fahnen geschrieben hat. [2][Die Bürgerrechtsorganisation Southern Poverty | |
| Law Center] stufte Moms for Liberty als extremistische Gruppierung ein. | |
| Sie setzen sich gegen Lehrpläne in Schulen ein, die LGTBQIA-Themen, | |
| Ethnizität und Diskriminierung behandeln. Ein Kernthema ihrer Lobbyarbeit | |
| sind Bücherverbote. Moms for Liberty teilen auf ihrer Webseite [3][Listen | |
| mit „vulgären Büchern“] und „Toolkits“, mithilfe derer Eltern „ihr | |
| Schweigen brechen“ können. Aktivist:innen für Rechte von Transpersonen | |
| werden darin als „Fürsprecher von Genitalverstümmelung“ bezeichnet. | |
| Gegründet wurde die Bewegung 2021 in Florida, um gegen die restriktive | |
| Schulpolitik während der Pandemie vorzugehen. Heute zählt sie rund 130.000 | |
| Mitglieder in 45 Bundesstaaten, die sich lokal in Ortsgruppen organisieren. | |
| Durch Einschüchterungen und über Gerichtsprozesse gelingt es ihnen, Druck | |
| auf Schulbeamte, Lehrer:innen und Bibliothekar:innen auszuüben, die | |
| nicht selten fürchten, ihre Jobs zu verlieren. Ausgetragen werden solche | |
| Kämpfe um Gesetzgebung oft im Verborgenen, weit entfernt von nationaler | |
| Berichterstattung. | |
| Moms for Liberty ist hervorragend organisiert. Die Washington Post, [4][die | |
| selbst Daten zu Book-Bans erhob und auswertete], berichtet aus einer | |
| Stichprobe, dass für Angriffe auf 1.000 Bücher nur elf Personen | |
| verantwortlich waren. Ortsgruppen und Einzelpersonen fordern oft das Verbot | |
| von Dutzenden bis Hunderten Büchern auf einmal. Auf eine Verbotsforderung | |
| folgt eine interne Prüfung eines bezirksweiten Komitees – nach der die | |
| meisten Verbotsforderungen allerdings scheitern. Mehr als die Hälfte der | |
| Bücher durften 2023 in den Regalen bleiben, 16 Prozent wurden entfernt. | |
| ## „Das Beste, was Amerika jemals passiert ist!“ | |
| Im kalifornischen Davis erhielt eine Schulbibliothek vor einigen Monaten | |
| eine Reihe von Bombendrohungen. Die Täter:innen wurden nie gefasst. Aber | |
| das Personal vor Ort ist überzeugt davon, dass sie aus den Kreisen um Moms | |
| for Liberty stammen, gab eine Insiderin gegenüber der taz an. | |
| 2023 machte die Gruppe Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass ein Newsletter | |
| im Bundesstaat Indiana Hitler mit „Er allein, dem die Jugend gehört, | |
| erreicht die Zukunft“ zitiert hatte. Kurze Zeit später veröffentlichte man | |
| eine offizielle Entschuldigung. | |
| Etwa zur Hälfte füllt sich die Halle heute Abend, viele Stühle bleiben | |
| leer. Tiffany Justice, Ehefrau, vierfache Mutter und Mitbegründerin von | |
| Moms for Liberty, tritt ans Podest und stellt sich neben eine große | |
| Amerika-Fahne. Sie trägt einen Blazer mit Schulterpolstern, zur Begrüßung | |
| zitiert sie eine alarmierende Statistik: Nur ein Drittel aller | |
| Viertklässler in Amerika würden ihrem Alter entsprechend lesen. Betroffener | |
| Applaus. Justice wirkt gelassen, schließlich hat sie Dutzende solcher | |
| Auftritte hinter sich. | |
| Dann marschieren vier Soldaten in Uniform samt Maschinengewehr Richtung | |
| Bühne. Das Publikum erhebt sich zum Gebet, zwei Mädchen in hoffnungsfroh | |
| himmelblauen T-Shirts trällern die Nationalhymne. Unter dramatischer Musik | |
| wird jetzt auf einem großen Bildschirm ein Werbevideo eingespielt: „Moms | |
| for Liberty wurde von zwei Müttern gegründet, die ihre Mission für | |
| Transparenz in Schulen in eine Bewegung verwandelten, so mächtig, dass man | |
| sie als Terroristinnen bezeichnete!“ Donald Trump gratuliert den | |
| Kämpferinnen, wie er sie nennt. „Ihr seid keine Bedrohung für Amerika! Ihr | |
| seid das Beste, was Amerika jemals passiert ist!“ | |
| Es folgen zwei Stunden Podiumsdiskussion mit Expert:innen und Müttern. | |
| Die Themen: Gewalt an Schulen, Leseschwäche, Kliniken an öffentlichen | |
| Schulen, die Antibabypillen, Antidepressiva oder gar Abtreibungspillen | |
| verschreiben würden. Das Thema Bücher spricht niemand so richtig an. Nur | |
| einmal sagt jemand über Bücherspenden: „Sie werden immer einen Weg finden, | |
| unseren Kindern ihre Ideologien unterzujubeln.“ | |
| ## Der Traum von einem anderen Amerika | |
| Einige der angesprochenen Punkte benötigen dringend eine gesellschaftliche | |
| Großauseinandersetzung. Tatsächlich behandeln manche amerikanischen Schulen | |
| Themen wie Rassismus und Transidentität schon im Grundschulalter – in den | |
| Augen vieler Eltern zu früh. Aber Moms for Liberty wollen keine Diskussion. | |
| Sie wollen ein anderes Amerika. | |
| Die Behauptungen der Redner:innen sind abgenutzt, aber in der | |
| aufgeheizten Atmosphäre machen sie sich gut; Behörden und Schulen in den | |
| USA würden von Linken dominiert werden, die dem Land ihre Weltsicht und | |
| Politik aufdrücken, systematisch Steuergelder und städtische Strukturen | |
| nutzen würden, um weißen Kindern Schuldgefühle einzureden und schwarzen | |
| Kindern, dass sie unterdrückt seien. Mit dabei ist auch Kenny Xu, ein | |
| bekanntes Gesicht der Anti-Woke-Bewegung und Autor des Buches „School of | |
| Woke: How critical race theory infiltrated American schools and why we must | |
| reclaim them“. | |
| Eigentlich kann niemand damit gerechnet haben, dass diese Veranstaltung | |
| störungsfrei verlaufen würde. Wenige Minuten vor Abschluss springt eine | |
| Frau in der letzten Reihe auf, sie trägt Maske, kurze Haare und ein T-Shirt | |
| mit dem Spruch „Ban bigots not books“, verbietet Fanatiker und nicht | |
| Bücher. | |
| „Ihr alle seid verdammte Lügnerinnen. Ihr Panikmacherinnen sitzt da vorne | |
| und erzählt Lügen!“ Sie brüllt so laut, dass die ganze Halle fast vibriert. | |
| Justice fährt ihre Rede mit einer Seelenruhe fort, als würde sie in einer | |
| Kirche predigen. „Danke, dass Sie heute da waren“, sagt sie in die Menge. | |
| „Halt die Fresse!“, lauten die letzten Worte der Frau. Dann wird sie von | |
| der Polizei abgeführt. | |
| ## Konservative Bundesstaaten verbieten „pornografisches oder obszönes | |
| Material“ | |
| „Ich verspreche Ihnen allen, dass wir weitermachen werden. Das hier ist | |
| erst der Anfang!“ Tiffany Justice strahlt. Jubel aus der Menge. Aber wie | |
| man die Leseschwäche von zwei Dritteln aller Grundschüler:innen | |
| bekämpfen will, indem man Bücher aus Schulbibliotheken verbannt, soll an | |
| diesem Abend ungeklärt bleiben. Dafür posiert Justice nach dem Auftritt für | |
| Selfies mit ihren Fans. | |
| Konservativ regierte Bundesstaaten wie Florida, Indiana, Oklahoma, Missouri | |
| und Tennessee und weitere haben indes Gesetze verabschiedet, die | |
| Lehrer:innen und Bibliothekar:innen mit Gefängnisstrafen und hohen | |
| Geldstrafen drohen, sollten diese Kinder und Jugendliche mit | |
| „pornografischem oder obszönem Material“ versorgen. | |
| Ashville, North Carolina. Ein malerisches Hippiestädtchen in der | |
| Appalachenkette, der Himmel an diesem Sonntag strahlt blau. Hier wird Bier | |
| gebraut, Yoga geübt, barfuß sitzt man auf Kissen und trinkt losen Tee aus | |
| Keramiktässchen. Im anarchistischen Buch-Kollektiv „Firestorm“ haben sich | |
| etwa zwei Dutzend Menschen eingefunden. Eine schillernde Menge: Sie tragen | |
| Masken, sind queer und trans, dick und dünn, lila Haare, einer hat „Satan | |
| is my Sugar Daddy“ auf seinem Pullover aufgedruckt. Sie alle sind zur | |
| Pack-Party für verbannte Bücher hier. | |
| Im November vergangenen Jahres erhielt „Firestorm“ einen Anruf aus | |
| Jacksonville in Florida: ob sie 22.000 Bücher aufnehmen könnten, die aus | |
| Schulbibliotheken entfernt werden sollen. Das von Ron de Santis | |
| republikanisch regierte [5][Florida ist so etwas wie „Ground Zero“ der | |
| Bücherverbote]. | |
| Von hier stammen etwa 40 Prozent aller landesweiten Zensuren. | |
| Schüler:innen werden Bücher über Rassismus als „schädliches | |
| Unterrichtsmaterial“ vorenthalten. Der 2022 verabschiedete „Stop Woke Act“ | |
| hat Diskussionen zu Rassismus und Hautfarbe in Klassenzimmern erschwert, | |
| sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität dürfen seit der | |
| Verabschiedung des [6][„Don’t say gay“- Gesetz]es 2022 bis zur zwölften | |
| Klassenstufe nicht mehr Teil des Unterrichts sein. Eine Schule erregte | |
| Aufsehen, als sie eine auf dem Tagebuch der Anne Frank beruhende Graphic | |
| Novel aus ihrer Bibliothek entfernte. | |
| ## Bücher werden zurück nach Florida geschickt | |
| Die meisten der verbannten Bücher bleiben verwaist in Warenhäusern liegen. | |
| „Firestorm“, deren Warenbestand normalerweise gerade einmal aus 8.000 | |
| Büchern besteht, sah sich vor eine große Aufgabe gestellt. Man beschloss, | |
| die Bücher nicht nur aufzunehmen, sondern sie nach Florida zurückzusenden – | |
| an Kinder und Jugendliche, die sie bestellt hatten. So begann die | |
| [7][Initiative „Banned Books Back!“]. | |
| Tausend Pakete haben sie bereits versendet. Jeder Karton enthält fünf | |
| Bücher, einen Infoflyer und ein Malbuch mit einem Einhorn auf der | |
| Vorderseite, das einen Kampf gegen Faschismus führt. | |
| Eine junge Frau, die sich als sephardische Jüdin vorstellt, hat für die | |
| Pack-Party Kekse nach dem Rezept ihres irakischen Großvaters gebacken: als | |
| Andenken an Unterdrückung und Kolonialismus. „Ich stehe in Solidarität mit | |
| Gaza“, verkündet sie in die Menge. Dann gratuliert sie allen zum | |
| Trans-Visibility-Day, die Organisatorinnen geben Anweisungen, nennen ihre | |
| Pronomen, dann macht man sich emsig ans Packen. | |
| Eine Weile ist nur noch das Geräusch von Tesafilm zu hören, wie er sich | |
| über Dutzende Pappkartons zieht. | |
| Raleigh und Asheville liegen nur drei Autostunden voneinander entfernt. | |
| Aber wie lassen sich die ideologischen Lichtjahre überwinden, die zwischen | |
| den Schulterpolstern von Moms for Liberty und den Aktivist:innen von | |
| „Firestorm“ liegen? | |
| ## Auch Universitäten werden zensiert | |
| Seit einiger Zeit sind von den Zensuren nicht nur Schulen, sondern [8][auch | |
| öffentliche Universitäten betroffen]. Im Januar ersetzte das | |
| Bildungsministerium in Florida an zwölf Universitäten den Grundkurs | |
| Soziologie mit einer „historisch akkuraten Darstellung zu Amerikas | |
| Gründungsgeschichte“. | |
| Auch an der öffentlichen Universität von Virginia wurde im April ein | |
| geplanter Kurs zur „Racial literacy“, was am ehesten mit „ethnischer | |
| Bildung“ zu übersetzen ist, verschoben. Der republikanische Gouverneur | |
| Glenn Youngkin hatte im Vorfeld verlangt, den Lehrplan des Kurses zu sehen | |
| – zur Kontrolle, wie Studierende der Universität ihm vorwerfen. | |
| Anesia Lawson, 20, die Politik und Soziologie im Bachelor studiert und im | |
| Lokalvorstand der Menschenrechtsorganisation NAACP (National Association | |
| for the Advancement of Colored People) aktiv ist, kämpft gegen die | |
| Zensurversuche an ihrer Universität, sagt sie der taz im Video-Call: | |
| „Rassismus in diesem Land ist überall. In dem Essen, das wir essen, und in | |
| der Luft, die wir atmen, wenn Fabriken ihre Abgase in von Schwarzen | |
| bewohnten Viertel ablassen.“ Wenn Universitäten ihre Studierenden zum | |
| Denken bewegen, „die Dinge so zu sehen, wie sie sind“, würden sie eine | |
| Bedrohung für den Status quo schaffen, der Ungerechtigkeit reproduziert. | |
| Lawson selbst begann die eigene Familiengeschichte, die Erzählungen ihrer | |
| Großmutter, erst dann wahrzunehmen, als sie im Studium den | |
| afroamerikanischen Soziologen und Bürgerrechtsaktivisten W. E. B. Du Bois | |
| las. Wenn Kinder, Jugendliche und Student:innen nicht mehr die eigene | |
| Familiengeschichte, Erzählungen von Verfolgung und Unterdrückung lernen | |
| dürfen, weil diese als Bedrohung gelten – was steht dann für das ganze Land | |
| auf dem Spiel? | |
| 18 Jun 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Verbot-von-Buechern-in-den-USA/!5886978 | |
| [2] https://www.splcenter.org | |
| [3] https://courageisahabit.org/#vulgarbooks | |
| [4] https://www.washingtonpost.com/education/2023/12/23/post-reviewed-1000-scho… | |
| [5] /Ron-DeSantis-will-US-Praesident-werden/!5934444 | |
| [6] /Dont-Say-Gay-Gesetz-in-Florida/!5841735 | |
| [7] https://firestorm.coop/bannedbooks | |
| [8] /US-Schulen-als-ideologisches-Kampfgebiet/!5823273 | |
| ## AUTOREN | |
| Marina Klimchuk | |
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| schwerer. |