# taz.de -- Exportstau in der Ukraine: Am Nadelöhr des Weizens | |
> Nur die Binnenhäfen in der Donau sind der Ukraine für den Getreideexport | |
> geblieben. Der Warenstau dort verschärft die weltweite Hungerkrise. Ein | |
> Besuch. | |
Bild: Blick aufs Schwarze Meer: Über diesen Weg gelangte früher Getreide von … | |
RENI taz | Sieben Schwarzmeerhäfen hatte die Ukraine noch, nachdem Russland | |
die Krim 2014 besetzt hatte. Vor allem aus Odessa und Mariupol verschiffte | |
das Land enorme Mengen an Getreide. Doch schon eine Woche nach Kriegsbeginn | |
am 24. Februar waren alle Häfen vermint. Die wichtigsten Routen für Im- und | |
Exporte aus dem Land sind seither blockiert. | |
Am Abend des 26. April dann trafen russische Raketen zum ersten Mal die | |
Bilhorod-Dnistrovsky-Brücke über der Mündung des Flusses Dnister, nahe | |
Odessa. Russland zerbombte so die einzige direkte Bahnverbindung zum | |
Donauhafen Ismail. Seitdem hat die Ukraine nur noch einen Hafen, der per | |
Schiene angesteuert werden kann: Reni, ein kleines Städtchen im äußersten | |
Südwesten. Die Ukraine, Moldau und Rumänien treffen hier aufeinander. | |
Renis Hafen, in Sowjetzeiten in voller Blüte, zuletzt jedoch kaum genutzt | |
und verfallen, ist heute wieder einer der wichtigsten Umschlagplätze für | |
das attackierte Land. 22 Millionen Tonnen Getreide stecken in der Ukraine | |
fest. Dass einer der global wichtigsten Produzenten für Exportgetreide | |
dieses kaum noch verschiffen kann, ist ein wesentlicher Faktor für die | |
[1][eskalierende Hungerkrise in der Welt]. Gelänge es, ausreichende neue | |
Exportkapazitäten zu schaffen, würde dies den globalen Nahrungsnotstand | |
eindämmen. | |
An der Straße zum Hafeneingang erhebt sich eine Kirche mit goldglänzendem | |
Zwiebelturm, vor einer geschlossenen Pizzeria sitzen Einheimische, über | |
ihnen fliegen Schwalben, auf einer Wiese spielen Kinder Fußball. Tauben | |
picken aus den Rissen im Asphalt, was die Getreidelaster verloren haben. | |
Soldaten haben links und rechts der Straße löchrige weiße Sandsäcke zur | |
Deckung gestapelt. Sie stehen vor Wohnhäusern, rauchen, die Gewehre vor der | |
Brust. Wie fast alles im Land steht auch der Hafen von Reni seit dem 24. | |
Februar unter Militärverwaltung. Besucher dürfen ihn ohne Erlaubnis des | |
Verteidigungsministeriums nicht betreten. | |
Am Samstag um 18 Uhr ist Schichtwechsel. Eine Gruppe von Arbeitern kommt | |
aus dem Tor, manche tragen kurze Hose und Latschen, haben freie Oberkörper, | |
Thermoskannen in den Händen. Einer trägt ein T-Shirt, auf dem „I am | |
Ukrainian. What’s your Superpower?“ steht: „Ich bin Ukrainer. Und was ist | |
deine Superkraft?“ Andere laufen die Straße in die entgegengesetzte | |
Richtung, sie nicken den anderen zu, bevor sie im Hafengelände | |
verschwinden. 18.000 Einwohner*innen hatte Reni vor dem Krieg, | |
offiziell sind seither 5.000 Menschen in die Stadt geflohen, viele aus dem | |
Donbass. Ein Teil von ihnen hat im Hafen Arbeit gefunden. | |
Eine grün-rote Lok rattert in den Hafen, auf einem kleinen Turm steht ein | |
Schrankenwärter und schwatzt mit einer Frau. Lkws stauen sich in langen | |
Schlangen vor der Einfahrt, einer Lücke in einer Reihe alter Lagergebäude, | |
hinter denen kleine Kräne in den Himmel ragen. Ein Wachmann winkt hin und | |
wieder den wartenden Fahrern zu. Dann setzen sich immer drei der Trucks in | |
Bewegung, schnaufend wie eine kleine Herde Elefanten wackeln sie über die | |
Schlaglöcher auf die Waage in einer Betonrampe zu. | |
Zwei Männer laufen die Straße hinunter, sie rauchen, tragen Plastiktüten. | |
Fanta- und Wodkaflaschen schauen heraus, in der Hand trägt einer zwei | |
Pizzakartons. Andriy ist sein Name, er und sein Kollege sprechen ein paar | |
Worte Deutsch. „Hitler kaputt“ zum Beispiel, da müssen sie sehr lachen. Sie | |
sind Lkw-Fahrer. Aus der Zentralukraine haben sie mit ihren Lastern | |
Getreide hergefahren, etwa 600 Kilometer haben sie zurückgelegt. Vor zwei | |
Tagen sind sie angekommen, seither warten sie. „Eine Woche“, schätzt | |
Andriy, werden sie insgesamt hier gestanden haben, bevor auch sie auf die | |
Waagen fahren dürfen. | |
Sergeij Marzihn arbeitet auch am Wochenende. In einer Art Stadtvilla, | |
umgeben von einem Blechzaun, hat er sein Büro. Zwei junge Männer mit | |
Herrenhandtasche stehen in einer Art Pförtnerloge, einer nimmt sein Handy | |
und fragt, ob der Besuch erwartet wird, dann gehen beide voraus in den | |
ersten Stock. Der ist mit weißem Naturstein ausgelegt und klimatisiert. In | |
Marzihns Büro stehen, nicht unpassend zu ihm, riesige schwere Ledersessel. | |
Er schaut auf seinen Laptop, entschuldigt sich und telefoniert noch eine | |
Viertelstunde weiter. Nach einiger Zeit kommt ein Mitarbeiter im | |
Selenski-Dress: olivgrünes T-Shirt und Militärhose. Er soll übersetzen, | |
obwohl Marzihn passables Englisch spricht. | |
An den Wänden hängen Badges von internationalen Konferenzen, die Marzihn | |
vor dem Krieg besucht hat. Überhaupt sei er viel gereist, sagt er: Holland, | |
Deutschland, Großbritannien, Ungarn. Aber jetzt darf auch er das Land nicht | |
verlassen, die 60 Jahre hat er noch nicht erreicht, so gilt das | |
Ausreiseverbot für Wehrfähige auch für ihn, aber das macht nichts, sagt er, | |
denn hier gibt es genug zu tun. | |
Marzihn leitet Accord, einen Dienstleister für Binnenschifffahrt, er | |
kümmert sich um Zoll- und Hafenformalitäten, bucht Frachtkapazitäten, was | |
so anfällt in der Branche, seit dem Jahr 2000 macht er das. „Vor dem Krieg | |
haben wir hier fast ausschließlich Güter aus oder für Moldawien | |
umgeschlagen“, sagt Marzihn. | |
Zwar hat Moldawien ein paar Kilometer weiter in Giurgiulești seit 2006 | |
einen recht modernen eigenen Hafen. Doch der kann längst nicht die gesamten | |
Im- und Exporte des Landes abwickeln. „Jetzt ist natürlich alles anders“, | |
sagt er. Nur zwei Wochen nach dem russischen Überfall begann die Ukraine, | |
über Reni eigenen Handel abzuwickeln. Seitdem kommt Marzihn aus seinem Büro | |
kaum noch heraus. | |
Im vergangenen Jahr schlug Reni pro Monat gut 100.000 Tonnen um, allein im | |
Juni 2022 seien es knapp 800.000 Tonnen gewesen. Eine Versiebenfachung in | |
drei Monaten. Das meiste ist Getreide für die Türkei und Libanon, der Rest | |
sind Importe für die Ukraine, vor allem Dünger, Treibstoff, Metalle. Der | |
Umschlag für Moldau macht nur noch ein Zehntel aus. | |
Viele Firmen hätten ihre Aktivitäten aus den Schwarzmeerhäfen, vor allem | |
aus Mykolajiw und Cherson, nach Reni verlegt, berichtet Marzihn. „Sie haben | |
viel Ausrüstung hergebracht und aufgebaut.“ Manche seien mit eigenem | |
Personal gekommen, andere hätten hier vor Ort neue Mitarbeiter gesucht. | |
„Aber das Problem sind Lagerflächen, Verladekräne“, sagt Marzihn. Die | |
fehlen. | |
Reni ist ein Nadelöhr. Der Ukraine blieben nach Kriegsbeginn drei kleine | |
Donauhäfen: Ismail, Reni und Orliwka. 2021 schlugen diese zusammen gerade | |
einmal 5 Millionen Tonnen Güter um. Die modernen großen Schwarzmeerhäfen | |
waren im selben Jahr auf 145 Millionen Tonnen gekommen. Doch die sind nun | |
blockiert und die kleinen Donauhäfen mit ihrer völlig veralteten | |
Infrastruktur müssen nun enorme Mengen umschlagen. | |
Massenhaft Getreide auf anderen Wegen als mit großen Seeschiffen zu | |
exportieren, ist enorm aufwändig und teuer. Im Schnitt kann ein | |
Seefrachtschiff die Ladung von etwa 50 Binnenschiffen, 40 Zügen oder 1.000 | |
Lkws aufnehmen. Der nächste funktionierende Seehafen ist Constanța in | |
Rumänien. Dort werden sie für den Weitertransport verladen. Aber da müssen | |
die Güter erst mal hinkommen. | |
Reni wickelt Transporte donauaufwärts Richtung Bulgarien, Serbien, Ungarn, | |
Deutschland ab, vor allem aber über den Donau-Schwarzmeer-Kanal nach | |
Constanța. Doch die Schiffe stauen sich. An der Donaumündung in Sulina | |
liegen jetzt, Mitte Juli, über 100 Frachter und warten auf die Einfahrt in | |
den Fluss. Aber nur 5 bis 6 können pro Tag hinein. Vor den Donauhäfen wie | |
Reni warten sie dann erneut. „Es gibt nicht genug Plätze, um hier vor Anker | |
zu liegen“, sagt Marzihn. „Das ist sehr gefährlich.“ Die wartenden Schif… | |
kommen sich in die Quere. Erst vor Kurzem gab es einen Unfall. Marzihn will | |
nicht pessimistisch klingen. „Sie finden dafür Lösungen“, sagt er. | |
Die Schiene kann das Problem nur zum Teil lösen. 2.000 Waggons kommen aus | |
Richtung Moldau im Monat in Reni an, der Ukrainehandel läuft vor allem über | |
die Straße. „Früher wäre das viel zu teuer gewesen.“ Jetzt ist es noch | |
teurer. Denn die Fahrer müssen warten, bis ihre Schiffe an die Kräne | |
kommen. Dass dies heute „nur“ noch bis zu einer Woche dauere, sei ein | |
Fortschritt, sagt Marzihn. „Als der Krieg anfing, war es viel chaotischer | |
und hat noch länger gedauert. Jetzt haben die Firmen mehr Leute für die | |
Logistik eingestellt, die die Fahrzeiten besser planen.“ Einen Angriff auf | |
den Hafen durch das russische Militär erwartet er nicht. „Bis jetzt gab es | |
keine Zwischenfälle“, sagt Marzihn. Wir hoffen, dass das so bleibt.“ | |
Wie enorm wichtig die Flussroute für den Güterverkehr in der Region ist, | |
zeigt sich, sobald man Reni verlässt. Kurz hinter dem westlichen | |
Ortsausgang führt die Straße über sanfte Hügel. Links erscheint bald die | |
Donau und an Sommertagen wie diesem leuchtet sie hier, kurz vor ihrem Ende, | |
tatsächlich schwach blau. Links und rechts ihres Laufs ist der Weizen schon | |
abgemäht, die Sonnenblumen aber stehen noch auf riesigen Feldern und | |
strahlen fast so gelb wie Raps vor dem blauen Himmel. | |
130 Kilometer fließt die Donau von hier aus noch weiter, großenteils durch | |
ein riesiges Biosphärenreservat – bevor sie sich bei Sulina ins Schwarze | |
Meer ergießt. Brücken gibt es im Delta keine. Und so ist die Straße hier, | |
bei Reni, am Dreiländereck von Moldau, Rumänien und der Ukraine, die erste | |
Möglichkeit, Güter aus der Ukraine per Straße jenseits der Donau nach | |
Südwesten zu transportieren. | |
Oder auch nicht. Denn der Stau ist gigantisch. Die 3 Kilometer, die die | |
Straße hier durch Moldau führt, sind ein einziger Lkw-Parkplatz. Auf der | |
ukrainischen und rumänischen Seite der Grenze stehen die Trucks an die 10 | |
Kilometer Schlange, teils parallel in Seitenstraßen. Auf einer Wiese hat | |
die Regierung von Moldau zwei Dutzend weißer Zelte aufgebaut. Als der Krieg | |
begann, waren hier Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Doch die sind | |
längst weitergezogen. So stehen die Zelte leer und die Einzigen, die hier | |
ausharren, sind die Fahrer. | |
Es ist nicht übermäßig heiß, ein leichter Wind macht es im Freien angenehm, | |
doch in den Kabinen der Tausenden Lkws heizt es sich wie in einer Sauna | |
auf. Den Luxus, den Motor anzulassen, um die Klimaanlage in Betrieb zu | |
halten, kann sich hier keiner leisten. Ohne Motor aber ist nach wenigen | |
Stunden Schluss mit der Kühlung. Und unter einer Woche Wartezeit kommt hier | |
keiner weg. Toiletten und Waschgelegenheiten gibt es für die Tausenden | |
Männer nicht, Essen nur an der Lukoil-Tankstelle und in einer kleinen | |
Pizzeria, doch dort ist nichts los, denn das Geld ist knapp. | |
Viele der Führerhäuser tragen Namen von Speditionen aus Westeuropa, „Detlef | |
Wenzel Güterverkehr“ aus dem bayrischen Wald zum Beispiel. Doch Detlef | |
Wenzel, der Spediteur, weist bei einem Anruf auf ein Missverständnis hin. | |
„Von mir fahren keine Laster mehr in die Ukraine“, sagt er. Die Trucks | |
seien verpachtet. In die Ukraine könnten nur noch osteuropäische Spediteure | |
fahren, weil diese deutlich niedrigere Löhnen zahlten – nur so könne ein | |
Unternehmen die extrem langen Wartezeiten tragen. Beim Bundesverband | |
Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung in Frankfurt bestätigt man dies. | |
„Kaum eines unserer Mitgliedsunternehmen fährt noch in die Ukraine“, sagt | |
der Sprecher Martin Bulheller. Und so staut sich der Verkehr auf der Straße | |
viel schlimmer als auf dem Fluss. | |
Es ist vor allem Rumänien, das das Gros der ukrainischen Exporte abwickelt. | |
Das Land hat am 17. April seine Häfen für Schiffe mit russischer Flagge | |
geschlossen. Vor allem in Constanța stellt man sich darauf ein, noch länger | |
größere Mengen Fracht aus der Ukraine umzuschlagen. „Wir haben dafür die | |
Kapazitäten und sind vorbereitet, auf die neuen Anforderungen effizient zu | |
reagieren“, sagt eine Sprecherin der Hafenverwaltung der taz. Seit Beginn | |
des Krieges seien rund 1 Million Tonnen Getreide aus der Ukraine angekommen | |
und nach Ägypten, Spanien, Iran, Algerien, Südkorea, Israel, Sudan, | |
Tunesien und Italien weiterverschifft worden. | |
Insgesamt betrug der Umschlag seit Kriegsbeginn 1,8 Millionen Tonnen, fast | |
90 Prozent kamen über den Donau-Schwarzmeer-Kanal. Neben Getreide seien | |
Maschinen, Phosphat, Metalle, Eisenerz und Container ausgeschifft worden. | |
Insgesamt sei die Fracht über die rumänischen Seehäfen im Vergleich zum | |
Rekordjahr 2021 in diesem Jahr um etwa 17 Prozent gestiegen. Und so hegt | |
der Hafen von Constanța Expansionspläne. Die Hafengesellschaft „bemüht sich | |
derzeit um die Einwerbung europäischer Mittel in Höhe von 400 Millionen | |
Euro“. | |
In Reni selbst darf von der Hafenverwaltung niemand sprechen. Nur mit einer | |
Autorisierung des Verteidigungsministeriums, heißt es. Die Angst vor | |
russischen Spionen ist groß, vermutlich nicht zu Unrecht. Wer etwas | |
erfahren will, muss einer Militärsprecherin per Whatsapp zuvor umfassend | |
Auskünfte erteilen. Schließlich gestattet diese ein Gespräch mit Alla | |
Stoianova, der Leiterin der Landwirtschaftsabteilung der Oblast-Verwaltung | |
von Odessa. Bis vor Kurzem interessierte ihre Arbeit die Öffentlichkeit | |
kaum, jetzt gibt sie ständig Interviews. | |
„Es ist nicht nur das Problem der Ukraine, es ist das Problem der ganzen | |
Welt“, sagt Stoianova im Zoom-Gespräch. „Millionen Menschen auf der Welt | |
leiden Hunger und können sterben, wenn es uns nicht gelingt, den | |
Getreidehandel in Gang zu halten.“ Länder Afrikas, Asiens seien davon | |
abhängig. Doch die Ukraine habe sich schnell an die neue Lage angepasst, | |
sagt Stoianova. | |
Immerhin 1,5 Millionen Tonnen Getreide konnte die Ukraine seit Kriegsbeginn | |
exportieren. Doch die Häfen an der Donau seien an der Belastungsgrenze, die | |
Ukraine arbeite mit Hochdruck daran, die Kapazitäten auszubauen, sagt | |
Stoianova. Die Häfen in Ismail und Reni würden derzeit ausgebaut. Aber klar | |
sei auch: „Vollständig ersetzen können wir die Kapazitäten der großen | |
Schwarzmeerhäfen so nicht.“ Man setze auch auf das anstehende Treffen in | |
Istanbul, sagt Stoianova, wo unter Leitung der UN und moderiert von der | |
Türkei die Ukraine und Russland über die Öffnung der Exportrouten über das | |
Schwarze Meer verhandeln. | |
Ein wenig Entlastung bringt seit einigen Tagen der Fluss Dnister. Nach | |
wochenlangen Kämpfen vertrieb die ukrainische Armee die Russen von der zu | |
Kriegsbeginn [2][berühmt gewordenen Schlangeninsel]. Daraufhin gab die | |
Ukraine die Passage durch den nahe gelegenen Bystre-Kanal vom Schwarzen | |
Meer zur Donau frei. Nun gibt es für die Flussfrachter eine Alternative zu | |
dem äußerst begrenzten Zugang über die eigentliche Donaumündung in Sulina. | |
In den ersten 24 Stunden nach der Öffnung am vergangenen Montag hätten | |
bereits 16 Frachter die Passage zu den Donauhäfen genommen, vermeldete die | |
Ukraine stolz. Um 500.000 Tonnen könne der Getreideumschlag durch den neuen | |
Seeweg gesteigert werden. | |
Fürchtet sie keine neuen Angriffe Russlands auf die Häfen der Region? „Es | |
besteht ein gewisses Risiko“, sagt Stoianova. Doch das sei nicht hoch, denn | |
die „russischen Raketen sind veraltet und nicht sehr genau“. Das russische | |
Militär müsse fürchten, bei einem Beschuss der Häfen Ismail oder Reni | |
Territorium des unmittelbar benachbarten Nato-Staats Rumänien zu treffen, | |
sagt Stoianova. | |
15 Jul 2022 | |
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