# taz.de -- Berliner Aktivist über Falschparker: „Schlagsahne bringt nichts�… | |
> Andreas Schwiede lässt Autos abschleppen, die auf Rad- und Busspuren | |
> parken. Er sieht sich mehr als Polizisten- denn als Falschparkerschreck. | |
Bild: Aktiv gegen Falschparker: Andreas Schwiede | |
taz: Herr Schwiede, was bedeutet eigentlich @poliauwei? | |
Andreas Schwiede: Das ist ein Kunstwort. Ich beobachte die Polizei, und | |
meine Zufriedenheit mit ihr drückt sich im Wort „Auwei“ aus. | |
Auwei steht für „schrecklich“? | |
Eher für so eine Art Kopfschütteln. | |
Als @poliauwei und „Der Polizeibeobachter“ haben Sie sich auf Twitter seit | |
knapp fünf Jahren einen gewissen Ruhm erarbeitet. Sie melden der Polizei | |
Falschparker auf Bus- oder Radspuren und dokumentieren, wie diese | |
abgeschleppt werden. | |
Anfangs wollte ich nur einem anderen Aktivisten auf Twitter folgen, der wie | |
ich im Beratungsgremium „Fahrrat“ in Charlottenburg-Wilmersdorf aktiv war. | |
Der war total genervt von einer Straßenecke, wo die immer gleichen | |
Autofahrer den Radweg zuparkten, und hat Fotos davon gepostet. Jeden Tag. | |
Das war der Anlass für meinen Account. | |
Er war ihr Vorbild? | |
Nein, gar nicht. Er wollte damit den zuständigen Bezirksstadtrat aufmerksam | |
machen, aber es hat nichts genutzt. Ich meinte: „Du musst die Autos | |
abschleppen lassen“, und habe das auch ein paar Mal getan, um zu zeigen, | |
wie es funktioniert. Interessiert hat ihn das leider nicht, inzwischen | |
sieht es da wieder aus wie vorher. Aber so hat meine Arbeit in der | |
Öffentlichkeit angefangen. | |
Jenseits von Social Media lassen Sie schon länger abschleppen? | |
Seit über 20 Jahren. | |
Wie kam es dazu? | |
Ich bin von Beruf Stadtführer und war immer wieder damit konfrontiert, dass | |
die Parkplätze der Reisebusse – mit denen die Touristen, also meine Kunden, | |
angereist kamen – von Autos zugeparkt wurden, etwa am Friedrichstadtpalast. | |
Da begann dann auch meine Selbstausbildung: Ich nahm mit dem Leiter des | |
Polizeiabschnitts Kontakt auf, wurde von ihm zum Kaffee eingeladen und habe | |
so wichtige Sachen gelernt wie, dass es bei der Polizei eine | |
Geschäftsanweisung mit Regelfällen fürs Abschleppen gibt. Die kannte bis | |
dahin kaum jemand, selbst viele Polizisten nicht. | |
Das müssen Sie erklären. | |
„Regelfall“ ist Berliner Polizeisprech. Danach gilt, Achtung, jetzt wird es | |
juristisch: „Wenn kein anderes Gefahren abwehrendes Mittel in Frage kommt, | |
ist in diesen aufgelisteten Fällen in der Regel von der Umsetzung“ – also | |
vom Abschleppen – „Gebrauch zu machen“. Dazu gibt es eine Liste von | |
Situationen, bei denen sich die Juristen einig sind, dass der Falschparker | |
eine Gefahr für Sicherheit und Ordnung darstellt. | |
Klingt praktisch! | |
Damit es zum Abschleppen kommt, verlangt die Rechtsprechung aber, dass kein | |
„milderes geeignetes Mittel“ zur Verfügung steht. Unter diesem Punkt | |
verstehen viele Polizisten etwas falsch: Sie glauben, wenn sie ein | |
Knöllchen dranhängen, wäre das ein solches Mittel. | |
Ist es das denn nicht? | |
Milder ist es, aber nicht geeignet – weil die Behinderung des | |
Straßenverkehrs durch das falsch geparkte Auto bestehen bleibt. Und | |
übrigens gilt auch nicht, dass die Polizisten erst mitbekommen müssen, wie | |
ein Radfahrer einem auf dem Radweg geparkten Auto ausweichen muss und fast | |
unter die Räder kommt. Das denken manche Beamte, aber das ist Quatsch. Es | |
reicht, wenn man damit rechnen muss, dass ein Radfahrer ausweichen müsste. | |
Wie gehen Sie mit der medialen Aufmerksamkeit um, die Sie bekommen? | |
Ich habe mir die nicht gewünscht. Bis 2017 ein Text über mich in einer | |
großen Wochenzeitung erschien, gab es von mir kein einziges Foto im | |
Internet. Es gibt Medien, die wollen mich nur bloßstellen und als Freak | |
präsentieren. Aber es gab auch viel wohlwollende Berichterstattung mit dem | |
Tenor: Toll, was der macht. Zuletzt hieß es im Kundenmagazin einer | |
Biokette, ich sei „ein deutscher Held“. | |
Empfinden Sie sich so? | |
Erstmal hat mich diese Würdigung gefreut. Aber ein Held? Ein Held ist, wer | |
mal jemanden aus Lebensgefahr gerettet hat, weil der überfallen oder | |
bedroht wurde. Ich mache Radwege frei und Busspuren. Wenn ich durch mein | |
Wirken auch nur einen schweren Unfall verhindert habe, geht das schon in | |
Richtung heldenhaft, aber ich werde es nie beweisen können. Dass ich Berlin | |
etwas radfahrfreundlicher und sicherer mache, etwa indem ich dafür gesorgt | |
habe, dass die so bejubelten Pop-up-Radwege in den ersten Wochen von den | |
vielen Falschparkern befreit wurden – wie soll man das bewerten? | |
Sie sind ein verborgener Held. | |
Das trifft es eher. | |
Haben Sie sich je gefühlt wie ein einsamer Cowboy, der gegen die Ignoranz | |
der Polizei und der Arroganz der Falschparker ankämpft? | |
Ich wollte beherzt und effektiv gegen Falschparker vorgehen. Blödsinn | |
machten ja schon andere zuhauf: Scheibenwischer umklappen oder Schlagsahne | |
auf die Scheiben sprühen. Aber solche Aktionen bringen nichts. Und einsam, | |
nein, mir ging es immer darum, meine Arbeit zu kommunizieren. | |
Gibt es mittlerweile Nachahmer? | |
Mehr, als ich mir hätte träumen lassen. Ich habe beim ADFC | |
Abschleppseminare gehalten und daraus entstand eine Gruppe von | |
Mitstreitern, die auch als „Abschleppgruppe“ ihren eigenen Twitteraccount | |
hat – und nicht nur in Berlin aktiv ist. Der Name kommt übrigens nicht von | |
mir. | |
Wie viele sind das? | |
Der harte Kern in Berlin sind ungefähr zehn Leute. Wie viele es bundesweit | |
sind, kann ich nicht einschätzen. Es gibt ja auch die Stillen, die das | |
einfach machen, ohne sich damit hervorzutun. Einmal meldete sich ein Mensch | |
aus Frankfurt am Main, der dort nicht weiterkam. Wir haben uns hier zu | |
einer Art Bildungsurlaub verabredet und in Kreuzberg mal ein Auto | |
abschleppen lassen. Der hat gestaunt. | |
Warum braucht es Abschleppseminare? Ist das so kompliziert? | |
Ich finde es nicht kompliziert. Ich habe auch einen Leitfaden auf meine | |
Webseite gestellt, wo jeder nachlesen kann, wie es funktioniert: Da steht, | |
wen man anrufen soll, dass man bestimmte Dinge sagen soll und andere nicht. | |
Was kann man denn Falsches sagen? | |
In einem Polizistengehirn löst ein bestimmter Begriff etwas Bestimmtes aus. | |
Sagen Sie immer: „Ich möchte eine Verkehrsbehinderung melden“ und nie „I… | |
möchte einen Falschparker anzeigen.“ Wenn Sie das machen, hören Sie von den | |
meisten Polizisten: „Das können Sie doch schriftlich machen oder beim | |
Polizeiabschnitt!“ Und dann ist man erst mal verwirrt. | |
Eine Anzeige reicht Ihnen nicht. | |
Fußgänger und Radler haben sich lange damit begnügt. Aber mir geht es nicht | |
ums Bestrafen, ich will auch keine höheren Bußgelder. Die ändern nichts an | |
dem Problem. | |
Würden die das Verhalten nicht ändern? | |
Es würde nur dazu führen, dass stärker juristisch dagegen vorgegangen und | |
Widerspruch eingelegt wird. Das wird dann alles eingestellt, die | |
Staatsanwaltschaft hat nicht die Kapazitäten. Und manche Leute haben genug | |
Geld, denen ist es egal, ob sie 50 Euro Strafe zahlen oder 200. Aber es ist | |
ihnen nicht egal, wenn ihr liebes Auto plötzlich nicht mehr da steht, wo | |
sie es abgestellt haben. | |
Ist die Polizei eigentlich immer freundlich, wenn Sie sie rufen? | |
Immer nicht, aber zunehmend. | |
Kennen die Sie schon? | |
Ich bin wohl, was Privatbürger angeht, einer der polizeibekanntesten dieser | |
Stadt. Im positiven Sinne. | |
Wie läuft so eine Tour von Ihnen ab? | |
Ich gehe nicht auf Tour. Ich mache das auf meinen alltäglichen Wegen durch | |
die Stadt und in meinem Wohnumfeld. Und da priorisiere ich auch, welche | |
Falschparker die größte Gefahr darstellen. Es macht wenig Sinn, die Polizei | |
gießkannenartig überallhin zu scheuchen. Viel wichtiger ist es, eine Ecke | |
dauerhaft zu bearbeiten. Auch hier in der Gegend habe ich ein sehr schönes | |
Referenzobjekt: Wilhelmstraße, Ecke Anhalter, da gibt es gleich hinter der | |
Kreuzung einen benutzungspflichtigen Radstreifen – eine sehr gefährliche | |
Stelle, weil die Wilhelmstraße stark befahren ist und es nur eine Fahrspur | |
gibt. Früher war der Streifen immer zugeparkt, inzwischen fast nie, dank | |
hartnäckigem Abschleppen. Irgendwann ist die Fahrradstaffel eingestiegen | |
und hat sich von alleine gekümmert. | |
Haben Sie zu viel Zeit? | |
Im Gegenteil, ich habe genug Hobbys und keine Langeweile. Immer wieder | |
schreiben Leute: „Oh Gott, wie machst du das? So viel Zeit hab ich gar | |
nicht!“ Aber auch weniger Geübte als ich kriegen so einen Anruf in einer | |
Minute hin. | |
Wir haben vor einiger Zeit mal Ihre Anleitung ausprobiert. Es dauerte fast | |
eine halbe Stunde, bis die Polizei wirklich kam, und da war der | |
Falschparker schon weg. Ziemlich frustrierend. | |
Ich mache auch einen Podcast, und eine der nächsten Folgen wird sich mit | |
dem Phänomen der „erlernten Hilflosigkeit“ befassen. Das ist ein | |
erforschtes Verhaltensmuster bei Tieren und Menschen: Wenn einmal | |
irgendeine Aktion nichts bringt, lernen wir sehr schnell, uns mit unserer | |
Hilflosigkeit abzufinden. Und tun auch dann nichts mehr, wenn wir es | |
könnten. Bei vielen reicht es also, dass sie einmal so richtig von der | |
Polizei frustriert sind, sie glauben dann, das kann ja gar nicht klappen. | |
Ich bin das beste Beispiel, dass das nicht stimmt. | |
Legen Sie sich mit Autofahrern an? | |
Nein, das bringt nichts. Das läuft immer nach dem Prinzip „Der Stärkere | |
gewinnt“. Natürlich spreche ich Autofahrer an, wenn ich sehe, dass sie | |
gerade im Begriff sind, auf einem Radweg zu parken. Einige verstehen das | |
und fahren ohne rumzupampen weiter, aber die meisten werden eher renitent | |
und sagen: Was geht dich das an? Dann kann man es beenden, sonst eskaliert | |
es. Übrigens auch so gut wie immer, wenn Leute Fotos von Falschparkern | |
machen, um sie per App zu melden. Was ich mache, ist alltagstauglich. Das | |
kann jeder tun, auch wenn er im Rollstuhl sitzt. | |
Verstehen Sie sich als Überpolizist? | |
Ich sehe mich eigentlich als Polizistenschreck, nicht so sehr als | |
Falschparkerschreck. Wenn jemand Leute wie mich als Blockwarte oder | |
Denunzianten bezeichnet, sage ich: Das sind Begriffe aus Diktaturen, für | |
Menschen, die mit dem Staat kooperieren. Aber ich lege mich mit der | |
Staatsmacht an. Ich stelle die Frage, was mit dem Rechtsstaat verkehrt ist | |
– oder mit denen, die eigentlich für Ordnung sorgen sollen. | |
In den 1980er Jahren haben Sie die Regenbogenfabrik in Kreuzberg | |
mitbesetzt. Steckt das Rebellische von damals ein bisschen in dieser | |
Tätigkeit heute? | |
Ja, vielleicht bin ich ein revolutionärer Charakter, auch deshalb stört | |
mich der Begriff Denunziant. Ich sehe mich eher als jemand, der aus einem | |
Gerechtigkeitssinn heraus Widerstand leistet. Hausbesetzer war ich, weil es | |
darum ging, sich gegen sinnlosen Leerstand und Spekulation mit Wohnraum zu | |
wehren. Aber ich baue auf den Rechtsstaat, denn die Alternativen sind ja | |
nicht besser. Sonst herrscht halt Anarchie im Sinne von: Recht des | |
Stärkeren. | |
Kam das noch in anderen Phasen Ihres Lebens zum Tragen? | |
Ich habe mich schon in der Ausbildung zum Elektroinstallateur mit der | |
Geschäftsleitung meines Betriebes richtig angelegt. Die haben uns | |
Auszubildende einfach als billige Arbeitskräfte betrachtet und ausgebeutet. | |
Und meinten, wir und auch die Gesellen müssten uns lieb bedanken, wenn wir | |
Sicherheitsschuhe bekommen. Das habe ich der Berufsgenossenschaft | |
mitgeteilt. Irgendwann kriegten alle Mitarbeiter ohne Hin und Her ihre | |
Schuhe bezahlt. | |
Aber jetzt sind Sie [1][Stadtführer]. | |
Platt gesagt, habe ich gedacht: Ob ich oder jemand anderes eine Leitung an | |
die Wand nagelt, macht keinen Unterschied. Und ich mag Berufe, wo die | |
Persönlichkeit eine Rolle spielt. Bei Stadtführungen ist das so. Wer kriegt | |
schon bei seinem Beruf Applaus? | |
Haben Sie ein Spezialgebiet? | |
Ich kenne schon lange die gesamte Stadt relativ gut, auch weil ich einen | |
Taxischein habe. Ich schrecke also auch nicht vor Touren zurück, die nicht | |
zum Standardrepertoire gehören. Einmal bekam ich ein Anfrage von einer | |
Berlinerin, die erzählte, dass ihr Vater 80 Jahre alt werde und im Prinzip | |
noch nie aus Pankow rausgekommen sei. Da haben wir die ganze Familie in | |
einen Kleinbus gepackt und sind durch die Stadt gefahren. Ein Jahr später | |
haben sie das sogar noch mal wiederholt. | |
Als Stadtführer sind Sie ja mit alten Bildern vertraut, die Berlin mit viel | |
weniger Autos als heute zeigen. Gefällt Ihnen diese Vorstellung? | |
Ich kenne die Stadt auch aus meiner Kindheit noch mit weniger Autos, und | |
ich kann mir sehr gut vorstellen, die Autos viel stärker aus der Stadt | |
rauszuholen. Als Jugendlicher habe ich mit dem Fahrrad Blumen ausgefahren, | |
und ich frage mich, ob ich es heute toll fände, wenn mein Kind mit dem | |
Fahrrad ständig kreuz und quer durch Berlin fährt. Damals war das kein | |
Problem. | |
Hat sich durch das Mobilitätsgesetz etwas verbessert? | |
Was die Sicherheit angeht? Eher nicht. Ich sehe auch, dass die | |
Rücksichtslosigkeit und das Gegeneinander im Straßenverkehr zunehmen, | |
übrigens von allen Seiten. Es gibt ja den Spruch: Wer ein Arschloch ist, | |
verhält sich auch wie eines, egal ob auf dem Fahrrad oder im Auto. Der | |
Unterschied ist nur, was er dabei anrichten kann. | |
Und was die Infrastruktur angeht? | |
Wo es wirklich schon eine Verbesserung gibt, wo man nicht mehr um seinen | |
Platz kämpfen muss, entspannt sich die Situation merklich. Aber es muss | |
natürlich darüber hinaus funktionieren, und da sind wir wieder bei der | |
Aufgabe der Polizei, für Recht und Ordnung zu sorgen. Dass nach Jahren des | |
Stillstands endlich die Fahrradstaffel ausgebaut wird, ist natürlich eine | |
Verbesserung, auch dank des Radentscheids. Diese Polizisten haben nicht die | |
Scheibenwischerperspektive, sondern sind selbst Radfahrer. | |
Gibt es bei den verschiedenen Polizeiabschnitten eine unterschiedliche | |
Kultur des Einschreitens? | |
Auch da gilt die Regel: Der Fisch stinkt vom Kopf. Wenn ich irgendwo | |
gehäuft Ärger mit Beamten auf der Straße habe, weiß ich, dass das Problem | |
eigentlich bei den Vorgesetzten liegt. Und wo umgekehrt mal ein | |
Vorgesetzter klare Ansagen macht, klappt es plötzlich auch mit den Beamten. | |
Lässt sich das beeinflussen? | |
In einem Abschnitt in der Direktion 1 haben wir einen großen Durchbruch | |
erzielt: Da stieß einer von uns auf sehr renitente Polizisten, es gab eine | |
Dienstaufsichtsbeschwerde und er wurde von der Direktion zum Gespräch | |
gebeten. Eigentlich um ihn ruhig zu stellen. Blöd nur, dass ich dabei war: | |
Da erzählten dann nicht mehr drei gestandene Beamte einem Studenten, wo's | |
lang geht – im Grunde habe ich denen erklärt, was an ihrer Denkweise falsch | |
ist. Das hat aber auch noch nicht gereicht. | |
Wieso? | |
Wir mussten über das Gespräch noch eine Fachaufsichtsbeschwerde schreiben, | |
und in ihrer Antwort hat sich die Polizei nicht entblödet, eine ganz dumme | |
Bemerkung rauszuhauen. Sinngemäß: Wenn der Radfahrer einem Falschparker | |
ausweicht und es zu einem Unfall kommt, ist er selber schuld, weil er nicht | |
aufgepasst hat. Wir haben das veröffentlicht, und das fand dann auch die | |
Polizeipräsidentin gar nicht schick, sie hat sich öffentlich distanziert. | |
Da hat sich dann wirklich was bewegt. | |
Es ist also durchaus Lernfähigkeit vorhanden. | |
Nachdem es in Kreuzberg mal Ärger mit einem renitenten Polizisten gegeben | |
hatte, habe ich mit dem Abschnittsleiter die Übereinkunft erzielt, dass | |
seine Beamten drei problematische Straßenzüge mal tagelang konsequent | |
aufräumen – Duden-, Großbeeren- und Katzbachstraße. Die haben das völlig | |
eigenständig durchgezogen, und da wird jetzt auch tatsächlich nicht mehr | |
geparkt. | |
Als wir Sie nach einem Interview fragten, haben Sie zunächst gezögert: | |
Eigentlich wollen Sie weniger in der Öffentlichkeit stehen. Warum? | |
Zuerst einmal, weil es auch Leute gibt, die meinen, sie müssten jemanden | |
wie mich angreifen oder im Netz anpöbeln. Aber ich finde auch diesen | |
Personenkult falsch. Es geht um die Sache, nicht um mich. | |
4 Apr 2021 | |
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Claudius Prößer | |
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