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# taz.de -- Trinkwasser für Mumbai: An der langen Leitung
> Die indische Metropole verfügt über ausgezeichnetes Wasser, doch Devika
> More hat nichts davon. In ihrem Slum gibt es nur einen Hahn für alle.
Bild: Die verschiedenen Arten, in Bandra, Mumbai, an Wasser kommen – per Leit…
Die erste Schicht rückt frühmorgens an, wenn Mumbai noch schläft. Männer in
Khaki-Uniformen, der Farbe der hart Arbeitenden, springen aus ihrem Jeep.
Sie laufen zu einer großen Metallabdeckung auf der Straße, die um diese
Uhrzeit noch nicht pausenlos befahren ist. Ein Mann holt aus dem Auto eine
meterlange Stange, die genau in die Öffnung der Bodenplatte passt. An
beiden Enden dieses riesigen Schlüssels befestigen die Arbeiter zwei
Verlängerungen. Dann beginnt das tägliche Karussell: Die Männer schieben
die Stange so lange im Kreis, bis sie die Wasserleitung für die Menschen im
Viertel aufgedreht haben. Mindestens zwei, manchmal sechs Arbeiter sind
dazu nötig.
Kaum haben die Schlüsselmänner die ersten Drehungen beendet, geht es zum
nächsten Deckel. Oft gibt es drei oder vier solcher Knotenpunkte, die nur
sie aufschließen können. Sie stehen unter Zeitdruck. Denn in Mumbai schlägt
die Uhr nach dem Wasser.
Erst wenn die Männer mit dem Schlüssel, Chavi genannt, die Leitungen
geöffnet haben, können die Bewohner:innen der westindischen Metropole
ihre Wassertanks in, unter und über ihren Häusern für den Tag füllen. Denn
in Mumbai bekommen viele Haushalte nur ein- bis zweimal täglich Wasser, und
das muss mindestens für die nächsten 24 Stunden reichen. Dafür arbeiten die
Chaviwalla in drei Schichten und fahren den ganzen Tag ihre Stationen ab,
um die Leitungen auf- und zuzudrehen.
Der gigantische Durst der Riesenstadt mit 20 Millionen Einwohnern wird aus
Seen gestillt, die sich bis zu 175 Kilometer außerhalb der Stadtgrenze
befinden. Zwei Dammsysteme beliefern Mumbai mit Wasser. Eine Leitung führt
über den Nationalpark direkt in die Innenstadt, die andere versorgt den
Westen der Stadt. Gefiltert fließt das Wasser in 27 Speicher – ein
einzigartiges System.
Die Karte, die Anil Kotkar, leitender Ingenieur der Mumbaier
Wasserversorgung, in seinem Büro in der Innenstadt dazu ausrollt, ist
mehrere Meter lang. Mit dem Finger fährt er das ausgeklügelte
Leitungssystem nach. All der Aufwand ist nötig, um Mumbais chronischen
Wassermangel zu überwinden. Denn das beste Trinkwasser Indiens muss
rationiert werden.
## System aus der Kolonialzeit
Verantwortlich für dieses Versorgungssystem sind die britischen
Kolonialherren des 19. Jahrhunderts, als Mumbai noch den von
portugiesischen Seehändlern übernommenen Namen Bombay trug und 800.000
Einwohner:innen zählte. Die europäischen Herrscher versiegelten einen
Großteil der städtischen Brunnen und Teiche aus Furcht vor der Malaria, die
von den in stehenden Gewässern brütenden Moskitos übertragen wird. Im Jahr
1860 wurde der erste Stausee in der Nähe des Dorfes Vihar fertiggestellt.
Der See ist die Heimat von Krokodilen. Heute ist er mit 3 Prozent
Gesamtanteil einer der kleineren von sieben Speichern, aus denen Mumbai
sein Wasser bezieht. Am meisten kommt vom 120 Jahre später gebauten
Bhatsadamm, gefolgt von den drei Vaitarnaseen und zwei kleineren.
„Aus den Stauseen fließt ständig Wasser nach Mumbai“, sagt Fachmann Kotka…
In der Sommerhitze ist der Wasserverbrauch höher. Kurz vor der Regenzeit
sinkt der Wasserstand der Seen immer tiefer und die Wasserschleusen bleiben
kürzer geöffnet, erklärt Kotkar, dessen Vater einst am Staudammbau
beteiligt war. Erst [1][mit dem heftigen Monsunregen] füllen sich die Seen
wieder. Davon hängt die gesamte Wasserversorgung Mumbais ab.
Jedes Jahr beginnt das Bangen, wie schnell sich die Seen wieder füllen. In
den letzten Jahren wurden die Prognosen immer unsicherer, da sich das
Muster des Monsuns mit dem Klimawandel verschiebt.
Das komplexe System aus Tunneln und beweglichen Wänden, das den Wasserfluss
und die [2][Verteilung des Trinkwassers] in der Stadt reguliert, ist
unterdessen stetig erweitert worden. Zwei Filteranlagen und der Verzicht
auf verschmutzte [3][stadtnahe Gewässer als Quelle] bürgen für Qualität.
Dennoch bekommt nicht jeder in Mumbai sein Wasser am frühen Morgen aus der
Leitung. Schätzungsweise zwei Millionen Menschen haben keinen geregelten
Zugang zu Trinkwasser, größtenteils leben sie in einer der rund 800
informellen Siedlungen auf Flächen, die nicht zum Gebiet Mumbai gezählt
werden und für die sich die Stadt deshalb nicht zuständig fühlt.
## Mühsamer Gang zum gemeinsamen Wasserhahn
Bei Devika More kommt das Wasser erst am Abend an, indirekt. Die
Mittdreißigerin lebt in der informellen Siedlung Rahivashi Seva Sangh in
eng aneinandergepackten Häusern und Hütten entlang der Strandpromenade im
einst portugiesischen Mumbaier Vorort Bandra. Bollywoodstars in Villen sind
ihre Nachbarn. Jeden Tag sieht Devika mächtige Tanklaster mit Zehntausenden
Litern Wasser den Hügel zu einem Fünf-Sterne-Hotel hinaufrollen.
Aber wenn sie selbst Wasser benötigt, muss sie in die Nachbarsiedlung zum
Gemeinschaftswasserhahn gehen und pünktlich sein. Sohn und Ehemann helfen
mit: In großen und kleinen Metallgefäßen und Plastikflaschen tragen sie
täglich viele Liter Wasser auf dem Kopf und unterm Arm einen halben
Kilometer durch verwinkelte Gassen nach Hause. Katzen begrüßen sie auf dem
Weg. Sie leben an Mumbais Küsten und warten auf Fischreste.
Für das Wasser aus dem Gemeinschaftswasserhahn zahlt Devika etwas mehr, als
die Stadtwerke verlangen würden: monatlich knapp einen Tageslohn eines
einfachen Arbeiters. Wer sich das nicht leisten kann, den sieht man morgens
nur ein paar Meter von der Siedlung entfernt an der Regenwasserrinne
stehen, die ins Meer fließt, und mit einem Kanister in der Hand Wasser
abfüllen.
„Ich wünschte mir, unsere Wasserversorgung wäre kein so großer Aufwand“,
sagt More, eine zierliche Frau im kragenlosen bunten Hemd. Ihre Wohnung
hält sie peinlich sauber, damit sich kein Ungeziefer einnistet. An diesem
Tag verraten ihre kleinen Augen, dass sie schon vor Sonnenaufgang Wasser
holen musste. Die Töpfe stehen in der Einzimmerwohnung neben der Dusche
aufgestapelt. Daneben ragt ein Baumstamm durch das Dach. Sonst wartet diese
tägliche Aufgabe abends auf sie, nach ihrer Tätigkeit als Haushälterin.
Doch am Vorabend war der Wasserdruck zu niedrig, die Leitung blieb trocken.
Wieder einmal.
Neben Devika More bringt die schwankende Wasserversorgung etwa 200
Familien, die ebenfalls in dem kleinen Steinmauerlabyrinth zwischen dem
Meer und den Luxuswohnungen leben, regelmäßig um den Schlaf.
Lange weigerte sich die Stadt, ihrer Siedlung Wasseranschlüsse zu legen.
Das Argument: Der Küstenstreifen gehöre nicht zu Mumbai, der Bundesstaat
Maharashtra sei zuständig. So zumindest stellte sich die Rechtslage dar,
bis die Organisation Pani Haq Samiti (Wasserrechtsausschuss) im Dezember
2014 in Mumbai erfolgreich ein Menschenrecht auf Wasser einklagte. Die
Vereinten Nationen hatten dies im Jahr 2010 festgehalten.
„Zehn Prozent der gut tausend Familien, die seitdem eine Wasserleitung
beantragt haben, bekamen diese. Das ist ein Fortschritt“, sagt Sitaram
Shelar, Gründer der Organisation, mit gelassener Stimme. Zuvor hatte sich
der Sozialarbeiter, der seit über 25 Jahren für den allgemeinen Zugang zu
Wasser kämpft, erfolgreich gegen die geplante Privatisierung des
Trinkwassers in Mumbai eingesetzt – die Wasserversorgung bleibt öffentlich
finanziert, städtisch reguliert und erschwinglich.
Rechtssicherheit ist erreicht, doch die Beantragung eines Wasseranschlusses
bleibt kompliziert. Pani Haq Samiti klärt Slumbewohner:innen darüber
auf, wie man das macht. Nicht immer ist die Arbeit von Erfolg gekrönt: Vor
eineinhalb Jahren beantragte Devikas Nachbar stellvertretend für fünf
Familien eine Gemeinschaftswasserleitung. Sie warten bis heute darauf.
Wasserzugang ist in den informellen Siedlungen auch ein Politikum. Im
Vorfeld von Wahlen sind Wasserversprechen ein beliebtes Wahlkampfmittel,
hat Shelar festgestellt. „Manche Leute haben deshalb kein Verständnis für
unsere Arbeit, da ihnen mit der Legalisierung von Wasserleitungen ihr
Druckhebel verloren gehen würde. Dabei ist das Recht auf Wasser
universell“, betont Shelar, ein kräftiger Mann mit Schnauzer. „Beim Zugang
zu Wasser geht es nicht allein um Geld, sondern Einfluss.“
Um das Recht einzufordern, gibt es verschiedene Wege: Klagen,
Medienkampagnen, Bürgerbeteiligung. In Indien hilft vor allem der
Rechtsweg. Jeder Staat und jede Gemeinschaft funktioniere anders, sagt
Shelar, doch „wir haben Freunde in Nairobi, die einen ähnlichen Weg gehen
wie wir“.
„Heute müssen wir quasi allen eine Wasserleitung legen, die nicht gerade
auf der Straße leben“, sagt der städtische Wassermann Anil Kotkar. „Pro
Kopf rechnen wir mit 135 Litern pro Tag pro Personen in Mietshäusern und 45
Litern für Slumbewohner:innen“, ergänzt er. Wohnungen, die aus
Slumsanierungen entstanden und entsprechend kleiner sind, bekommen etwa 90
Liter täglich pro Kopf zugeteilt. Die Unterschiede macht er an den
Toiletten fest: Wer eine eigene Toilette hat, verbraucht mehr. [4][Im Slum
gibt es oft nur Gemeinschaftstoiletten], meist trockene Hocktoiletten,
Spülwasser muss man selbst mitbringen. In manchen Slums gibt es auch
Gemeinschaftstoiletten mit Wasseranschluss, aber die sind kostenpflichtig.
Zumindest in Mumbai ist es gelungen, die Verteilung der 3,8 Milliarden
Liter Trinkwasser, die die riesige Stadt täglich verbraucht, etwas
gerechter zu gestalten. Darauf hofft man auch in Pimpri Pada, einem Slum
quasi gegenüber einem der 27 Wasserspeicher.
10.000 Menschen leben in der Siedlung, die auf dem Grund eines Steinbruchs
errichtet wurde, der an den Sanjay-Gandhi-Nationalpark grenzt. Es ist
hügelig, zwischen den Hütten aus Wellblech stehen vereinzelt Bäume. Wie
Wurzeln von Schlingpflanzen durchzieht Pimpri Pada ein Netz aus dickeren
und dünneren Wasserleitungen, die sich offen und verletzlich über den Boden
schlängeln.
An einigen Leitungen und Wasserhähnen hängen Schlösser. Mitten in Pimpri
Pada, auf einem Hügel, von dem aus man auf die Millionenstadt blicken kann,
lebt die Familie Mendhe. Bei ihnen ist es grün und relativ geräumig, anders
als weiter unten, wo Ziegen und Wildschweinfamilien im Schlamm leben und
der Boden mit Plastikabfall bedeckt ist.
## Wenn Wasser einfach verschwindet
Die älteste Tochter, Ruchika, ist 25 Jahre alt und kam in Pimpri Pada zur
Welt. Ihre Eltern ließen sich vor ihrer Geburt dort nieder. Als Beweis
dafür besitzt sie eine Lebensmittelkarte, für deren Erwerb sich ihre Eltern
damals Geld geliehen hatten. Die Wasserversorgung aus der Leitung
funktioniert bis heute nicht richtig. In einer Ecke ihrer gelb gestrichenen
Wellblechhütte befindet sich ein Waschraum ohne Toilette. Hier steht auch
eine große blaue Regentonne, in der die Wasserreserve gebunkert ist, falls
es einmal wieder Probleme gibt.
„Früher füllten wir Wasser aus dem Brunnen ab“, sagt Ruchikas Mutter
Sujata. „Es war anstrengend, aber kostenlos.“ Man lief den schmalen Pfad an
anderen Hütten vorbei zu einem alten Steinbrunnen. Dann kam jemand auf die
Idee, eine Leitung zum Brunnen zu legen. Heute zahlen die Mendhes 200 bis
300 Rupien pro Monat für Wasser, umgerechnet etwa 2,30 bis 3,40 Euro. Doch
manchmal kommt zwei oder drei Tage lang kein Wasser oder es ist
verschmutzt, dann müssen sie zusätzlich Trinkwasser kaufen. Gerade ist das
Geld knapp. Ruchika ist mit ihrem Job bei einem Kurierdienst momentan die
Alleinverdienerin der Familie.
„Ich weiß nicht, ob wir auf Wald- oder Siedlungsgebiet leben“, sagt
Ruchika. „Für mich ist es einfach mein Zuhause und ich möchte eine
geregelte Strom- und Wasserversorgung.“
„Wer Wasser hat, hat Kontakte zu Politikern“, stellt Anand Jagtap fest, der
für die Stadt Mumbai und die Weltbank lange Jahre in Slumprojekten
gearbeitet hat. Ein Problem sei auch Wasser, das verschwindet: 30 Prozent
des kostbaren Nasses kommen nicht an, weil die zentrale Wasserversorgung
immer wieder illegal angezapft wird. Wenn ungelerntes Personal Hand an die
Leitungen legt, kann es zudem zu Verunreinigungen kommen, erklärt Jagtap.
Die Rohre sind teilweise über hundert Jahre alt, lecken und müssen gewartet
werden. Ein Team der Stadt Mumbai kümmert sich seit zehn Jahren darum, die
Wasserverluste zu reduzieren. Doch auch das mussten Aktivist:innen wie
Sitaram Shelar von Pani Haq Samiti erst einmal einklagen.
Um den wachsenden Durst Mumbais zu stillen, baut die Stadt an [5][weiteren
Dämmen], die in den kommenden Jahren fertiggestellt werden und Mumbai mit
zusätzlichen 2,9 Milliarden Litern Wasser täglich versorgen sollen – fast
75 Prozent mehr als derzeit. Doch immer mehr Wasser aus anderen Regionen
Indiens anzuzapfen ist langfristig auch keine Lösung, weiß Minaz Ansari vom
Rizvi College in Mumbai.
„Der Verbrauch muss bewusster werden“, sagt die Architekturdozentin. Sie
möchte vor allem der Mittelschicht klarmachen, wie wertvoll Wasser ist. In
dem Onlineprojekt [6][Living Water Museums] sammelt sie Wassergeschichten.
„Wir haben den Bezug zum Wasser verloren“, sagt sie. Von den früher
verbreiteten Trinkbrunnen sind nur noch wenige übrig und diese sind
historische Exponate geworden, sagt Ansari.
Solange das Wasser in Mumbai knapp ist, haben es noch nicht alle vergessen:
In einigen Wohnsiedlungen ist es üblich, sich gegenseitig Eimer mit Wasser
auszuborgen, bis die Männer mit den großen Schlüsseln endlich wieder
kommen, die das Wasser aufdrehen.
10 Dec 2020
## LINKS
[1] /Ueberschwemmungen-in-Indien/!5702756
[2] /Sauberes-Wasser-weltweit/!5709864
[3] /Zerstoerte-Schutzgebiete-in-Kolumbien/!5723085
[4] /Zum-internationalen-Welttoilettentag/!5725602
[5] /Staudamm-im-Libanon/!5715776
[6] https://www.watermuseums.net/museum/living-waters-museum-center-for-heritag…
## AUTOREN
Natalie Mayroth
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