| # taz.de -- taz-Recherche zu rechtsextremen Preppern: Zuflucht rechts außen | |
| > Sie halfen der Bundeswehr in der Coronakrise. Und fantasierten vom | |
| > „Rassenkrieg“. | |
| Bild: Alle Aufgaben sind verteilt | |
| Die erste Nachricht ist eine praktische. Jörg K. tippt sie am 7. September | |
| um 6.21 Uhr früh. Er will haltbare Nahrung kaufen – solche, die auch | |
| Soldaten nutzen, mit vielen Kalorien, mindestens zwanzig Jahre haltbar. Er | |
| fragt, ob er für andere mitbestellen soll. Es ist das Jahr 2015, gerade | |
| sind Tausende Geflüchtete in Zügen aus Ungarn in Deutschland angekommen. | |
| Eine Woche zuvor hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gesagt: „Wir schaffen | |
| das.“ | |
| Jörg K. will vorbereitet sein, wenn alles zusammenbricht. Er schreibt seine | |
| Nachricht in einer Chatgruppe auf Facebook, in der sich eine Handvoll | |
| Freunde austauschen. Von nun an besprechen sie dort, wie sie sich Vorräte | |
| anlegen und im Notfall gemeinsam kämpfen wollen. Der Ton wechselt dabei | |
| zwischen alarmiert und spaßhaft. Die Gruppe spricht darüber, wie sie sich | |
| Waffen und Munition besorgen, wo sie schießen üben können – und wohin sie | |
| sich zurückziehen, wenn der „Rassenkrieg“ ausbricht. So nennen sie das, was | |
| sie durch die Flüchtlingszuwanderung kommen sehen. | |
| Die Planung läuft monatelang. | |
| Die Gruppe will am Tag X Zuflucht suchen in einem Dorf unweit von Leipzig, | |
| dem Wohnort von Jörg K. Er ist Sozialpädagoge und ehrenamtlicher | |
| Friedensrichter, eine Art Streitschlichter in seiner Gemeinde. Im Chat | |
| schreibt er mit Blick auf die ankommenden Flüchtlinge: „Realistisch | |
| betrachtet sind wir schon tot, es geht nur noch um die reibungslose | |
| Schlüssel- und Hausübergabe …“ Es sei aber sein Ziel, es den Geflüchteten | |
| „so schwer wie möglich zu machen“. | |
| Michael S. kennt Jörg K. schon seit Jahren. Sie gehen zusammen | |
| demonstrieren, Bier trinken, hin und wieder mal schießen. Das alles geht | |
| aus den Chats hervor. Michael S. schreibt: „Gottlob hat Mitteldeutschland | |
| bei so manchem Kanaken keinen so tollen Ruf und zudem nicht die gewachsene | |
| Kanakeninfrastruktur wie im Westen … Volk will eben am liebsten zu Volk …“ | |
| Zwar seien „die Deutschen verschlafft“, aber man sei „denen an Zahlen noch | |
| überlegen“. | |
| An anderer Stelle schreibt Jörg K. über die Gesellschaft, die er aufbauen | |
| will: „Kampfspiele führen wir auch ein … nur wer überlebt, ist es wert, | |
| gefüttert zu werden.“ Michael S. antwortet: „Hmm, der Rassenkrieg scheint | |
| doch ganz lustig zu werden.“ | |
| Jörg. K. lädt auch seine Frau Jana K. in die Gruppe ein. Über Personen aus | |
| ihrem Umfeld, die sich für Geflüchtete engagieren, schreibt sie: „Dieses | |
| rote Pack. Ich könnte nur kotzen …“ | |
| Ein Steuerberater, Danilo R., meldet sich zu Wort: „Bin kurz vorm | |
| Durchdrehen;)“ Und: „Ich brauch ne Wumme.“ Kurz beraten sie in der Gruppe, | |
| ob er sich in einem Schützenverein anmelden soll, um eine Waffe zu | |
| bekommen. „Glaube nicht …“, schreibt Danilo R. selbst, „ne illegale ist | |
| besser.“ | |
| Diese Aussagen sind Originalzitate der Gruppenunterhaltung. Wir haben nur | |
| Rechtschreibung und Zeichensetzung sanft korrigiert, um die Lesbarkeit zu | |
| verbessern. Der gesamte Chatverlauf ist der taz gemeinsam mit rund einem | |
| Dutzend anderen privaten Facebook-Unterhaltungen zugespielt worden, | |
| ausgedruckt wären das rund 2.000 Seiten. Sie zeigen, wie eine rechtsextreme | |
| Gefahr entsteht. | |
| Die Klarnamen aller Beteiligten sind uns bekannt, teilweise haben wir mit | |
| ihnen gesprochen. Wir haben mit Menschen geredet, die sie persönlich | |
| kennen, haben auch die relevanten genannten Orte besucht, um die | |
| Schilderungen in den Chats zu überprüfen. Die Beteiligten sind Leute, über | |
| die Lokalzeitungen berichteten, weil sie sich für die Gemeinschaft | |
| engagieren. Manche stehen als Reservisten der Bundeswehr bereit. Kurzum: | |
| Sie sind ein Teil der Zivilgesellschaft, von der unser Land lebt. | |
| Als wir tiefer recherchieren, dringen wir in ein ganz anderes Milieu vor. | |
| Ausgangspunkt unserer Recherche ist die Leipziger Burschenschaft Germania, | |
| in der alle Männer der Gruppe Mitglied sind. Diese völkische Verbindung | |
| hält sie zusammen, geeint in einer rechtsextremen Gesinnung. Wir treffen | |
| auf Pegida, die rechtsextreme Identitäre Bewegung, bis wir schließlich vor | |
| Büros der AfD stehen. Was wir nicht finden: Ermittlungsbehörden oder | |
| Nachrichtendienste, denen die Gruppe um Jörg K. und Michael S. bereits | |
| aufgefallen wäre. | |
| Die Mitglieder der Gruppe sind engagierte Leute mit einem zweiten Gesicht. | |
| Wir wollen wissen: Waren die Freunde damals wegen einiger Geflüchteter | |
| vielleicht nur so verängstigt, dass sie es verbal übertrieben? Wie denken | |
| sie heute, angesichts einer neuerlichen Krise? | |
| Die geleakten Chats geben seltenen Einblick in eine verborgene | |
| Gedankenwelt. Sie erzählen davon, wie dünn manchmal die Trennlinien | |
| zwischen berechtigter Sorge, übertriebener Vorsorge und Rechtsextremismus | |
| verlaufen können. | |
| ## Das Zahnarztpaar | |
| Als Gunnar G. im April 2020 zum ersten Mal zu einer Sitzung des „Stabes | |
| Außergewöhnliche Ereignisse“, eine Art Coronakrisenstab, in einem Landkreis | |
| in Sachsen-Anhalt fährt, ist er gut vorbereitet. Als Reservist hat er | |
| bereits 213 Wehrübungstage absolviert, das ist sehr viel im Vergleich zu | |
| anderen. Die Bundeswehr hat ihn auch ausgezeichnet mit dem Ehrenkreuz in | |
| Silber und der Einsatzmedaille „Fluthilfe 2013“. Das alles steht in seinem | |
| zweiseitigen Lebenslauf, den er ausgedruckt für die anderen Mitglieder des | |
| Krisenstabes mitbringt. | |
| Gunnar G., Mitte vierzig, ist Zahnarzt. Seine Aufgabe im Coronakrisenstab: | |
| gemeinsam mit dem Landrat, mit Verwaltungsmitarbeitern, dem Gesundheitsamt | |
| und anderen Experten beraten, wie die Coronapandemie im Landkreis | |
| eingedämmt werden kann. Er soll entscheiden, welche Art von Amtshilfe die | |
| Bundeswehr leisten kann. Er ist jetzt Oberfeldarzt G. | |
| Gunnar G. ist zwar Mitglied der Gruppe, aber nicht in deren Chat. Er hat | |
| kein Facebook-Profil – dafür aber seine Frau Astrid G. Sie erwähnt ihn in | |
| der Gruppe häufig, beispielsweise als sie vorschlägt, über ihre | |
| Zahnarztpraxis Antibiotika und Schmerzmittel für alle zu besorgen. „Die | |
| sind verschreibungspflichtig“, schreibt Astrid G. im Chat, „da habt ihr | |
| jetzt alle Eiterzähne.“ Und: „Gunnar darf alles.“ | |
| Gunnar G. besitzt Waffen, so steht es im geleakten Chat, und auch, dass er | |
| sich Schusswesten und Schlagstöcke bestellt. Seine Frau schreibt: „Ich will | |
| auch mit Stöcken kloppen.“ | |
| Immer wieder diskutiert die Gruppe, wen sie noch dazuholen. Einer schreibt, | |
| Gunnar habe Robby A. vorgeschlagen und: „Ist, glaube ich, der einzige von | |
| uns, der Skrupel schon überwunden hat, wenn es drauf ankommt jemanden | |
| wegzumachen:-).“ Ein anderer schreibt: „Wenn ihr Robby mitteilt, dass er | |
| mit seiner Madame willkommen ist, sollte er schon auch was an Lebensmitteln | |
| mitbringen, nur mal zwei Somalier aus der Ferne umgenietet zu haben, ist | |
| jetzt nicht so die Riesenkompetenz …;-).“ | |
| Wir bitten Gunnar G. um ein Gespräch. Wir sagen, dass wir über sein | |
| Engagement im Krisenstab sprechen wollen. Er wiegelt ab und sagt, er wolle | |
| nicht in der Öffentlichkeit stehen. Der Stadtteil Leipzig-Connewitz mit | |
| seinen Autonomen sei nur ein paar Autominuten entfernt, und die lehnten die | |
| Bundeswehr ja zuweilen ab. Als wir das Jahr 2015, die Gruppe und die | |
| Vorsorgepläne erwähnen, beendet er das Gespräch abrupt. | |
| Sonst ist der Zahnarzt offenbar nicht so wortkarg. Einmal schreibt Jörg K. | |
| in der Gruppe an Astrid G. gerichtet: „Könntest Du bitte mal dem Gunnar nen | |
| Maulkorb verpassen? Ich dachte schon, ich quatsche viel. Aber das geht nun | |
| wirklich nicht, wenn er meinen Schwiegervater zu blubbert, was wir hier | |
| machen.“ | |
| Wir fragen uns, wie das sein kann: Ein Bundeswehrreservist sorgt privat für | |
| eine Krise vor, er bewegt sich in Kreisen, in denen von „Rassenkriegen“ | |
| geredet wird, und ist bei offiziellen Planungsrunden eines Krisenstabs | |
| dabei? Und niemand bekommt etwas von seiner politischen Einstellung mit? | |
| Zu Beginn der Coronakrise hatte das Verteidigungsministerium Reservisten | |
| aufgerufen, sich zu melden, insbesondere solche mit medizinischem Wissen. | |
| Die Bundeswehr soll Amtshilfe leisten, Einsatz im Innern also, aber ohne | |
| hoheitliche Befugnisse. | |
| Die Bilder, die man dann davon sieht: Männer in Uniform, die Feldbetten | |
| aufstellen, Männer, die Masken sortieren. Oder auf der Webseite des | |
| Landkreises Gunnar G., der mit den lokal Verantwortlichen über die Details | |
| der Krisenvorsorge spricht. Das heißt immer auch: Darüber, wo der Staat | |
| verwundbar ist. | |
| Ein Mitglied des Coronastabs wunderte sich über den überaus motivierten | |
| Reservisten G., der zu den nachmittäglichen Sitzungen in Flecktarnuniform | |
| und Stiefeln erschien: „Ich hatte das Gefühl, der hat sich da | |
| reingedrängelt. Der war so heiß, in dem Gremium zu sitzen.“ | |
| Wir bitten das Landeskommando Sachsen-Anhalt der Bundeswehr um ein Gespräch | |
| darüber, wie bei der Einberufung von Reservisten überprüft wird, wer sich | |
| aus welchen Motiven meldet. Als wir andeuten, dass wir uns mit einer | |
| bestimmten Gruppe beschäftigen, sagt der Pressesprecher am Telefon, er | |
| kenne die meisten Reservisten, er könne sich nicht vorstellen, dass es ein | |
| Problem mit denen gebe. Er ruft nie zurück. | |
| Dafür meldet sich der Militärische Abschirmdienst, der Geheimdienst der | |
| Bundeswehr. An ihn hatten wir zwar noch keine Frage gerichtet, erfahren | |
| aber in einem Gespräch, aus dem wir nicht zitieren dürfen, dass neue | |
| Reservisten zwar überprüft würden, aber nicht jene, die schon länger | |
| regelmäßig eingezogen wurden. Es bleibt eine Zuständigkeitslücke: Der MAD | |
| ist für Reservisten nur in jenen Stunden und Tagen zuständig, in denen sie | |
| aktiv sind. | |
| Die restliche Zeit sei der Verfassungsschutz zuständig. In einer | |
| gemeinsamen Arbeitsgruppe tauschen sich die Geheimdienste über die | |
| bekannten Fälle aus. Was, wenn Gunnar G. und seine Freunde diese Lücke | |
| nutzen, um sich gemeinsam für den Tag X auszubilden? | |
| Wir finden jedenfalls keine Hinweise, dass der MAD oder der | |
| Verfassungsschutz etwas über das Treiben von Gunnar G. und seinen Freunden | |
| herausgefunden haben. | |
| Eine Person aus dem Coronakrisenstab erinnert sich, wie Gunnar G. | |
| vorschlug, einen Arzt aus Leipzig als Experten einzuladen, mehrfach. Er kam | |
| dann auch. Was Gunnar G. verschwieg: Der Arzt und er kennen sich schon | |
| lange. Auch er war 2015 über die Prepper-Aktivitäten der Gruppe informiert, | |
| er soll darum gebeten haben, mit ihnen schießen gehen zu dürfen. Das geht | |
| aus den Chats hervor. | |
| Die Männer sind Alte Herren der Burschenschaft Germania Leipzig, einer | |
| schlagenden Verbindung im Dachverband Deutsche Burschenschaft, den vor | |
| einigen Jahren viele Mitglieder wegen seines Rechtskurses verlassen haben. | |
| Die Germania Leipzig hat eindeutig Verbindungen zu rechtsextremen Kreisen. | |
| Ihre Farben: Schwarz, Weiß, Rot. | |
| Der Arzt aus Leipzig und Gunnar G. sowie Michael S., Jörg K. und Danilo R. | |
| aus der Chatgruppe sind alle bei der Burschenschaft Mitglied. Die | |
| Verbindung ist für sie ein lebenslanges Netzwerk, das sich in alle | |
| möglichen Richtungen verzweigt. Mit einigen aus diesen Reihen tauschen sie | |
| sich ab 2015 auch in einer weiteren Chatgruppe namens „Endkampf“ über die | |
| Vorbereitung auf eine drohende Krise aus. Aber die wichtigsten Dinge | |
| besprechen sie dann doch lieber im kleineren Kreis. | |
| ## Der AfD-Mitarbeiter | |
| Michael S. ist jemand, der mehrere Tausend Schuss Munition zu Hause hat, | |
| ein Sportschütze und Jäger. Auch das steht in den Chats. Im Jahr 2015 kauft | |
| er sich demnach eine Machete, bestellt Schlagstöcke. In einer Nachricht an | |
| Jörg K. schreibt er: „Ich hab extra eine Waffe mit der am weitesten | |
| verbreiteten Mun[ition] ausgewählt, die gibt’s dann auch am ehesten in | |
| Krisenzeiten.“ | |
| Michael S. ist aber auch derjenige mit guten Kontakten ins rechtsextreme | |
| Milieu. Er war von Anfang an bei Legida dabei, dem Leipziger Ableger von | |
| Pegida, laut dem Verfassungsschutz Sachsen radikaler als das Original aus | |
| Dresden. Außerdem ist S. bei der Identitären Bewegung aktiv, die heute vom | |
| Verfassungsschutz beobachtet wird, sie hat auch schon mal zusammen mit der | |
| Leipziger Burschenschaft einen Stammtisch veranstaltet. Auch im Landtag von | |
| Sachsen-Anhalt erinnert man sich an S. Er ist der mit Schmiss. | |
| Bis Herbst 2019 war Michael S. in Magdeburg Referent der | |
| AfD-Landtagsfraktion. Einem Chemnitzer Neonazi schreibt er über seine | |
| Arbeit in der Fraktion: „Super Job, gute Leute. Die Referenten. Die | |
| Abgeordneten dumm und faul.“ Die Stimmung bezeichnet er auch mal als | |
| „ausgelassen hitleristisch“. | |
| S. macht sich daran, nach und nach auch andere Burschenschaftler aus seinem | |
| Netzwerk für die Fraktionsarbeit zu rekrutieren; als die AfD 2017 in den | |
| Bundestag einzieht, schafft es einer seiner Kontakte ins | |
| Bewerbungsverfahren für das Büro von Alice Weidel. Er ist heute ihr | |
| Sprecher. Einmal berichtet Michael S. von seinem Ziel: die liberaleren | |
| Verbände mit Burschenschaftlern zu unterwandern. | |
| Auch ihn kontaktieren wir. Er antwortet nicht. | |
| Im Landtag beschreiben Abgeordnete anderer Fraktionen die Arbeit der AfD | |
| so: Die Referenten seien sehr strategisch, eine Seilschaft. Wir hören: „Die | |
| AfD hat in unserem Landtag eine enorme Gestaltungsmacht. Die CDU lässt sich | |
| von ihr vor sich hertreiben.“ Nichts sei ihnen zu billig, nichts zu dumm, | |
| wenn nur die Außenwirkung stimmt. Michael S. aber sei strukturiert, | |
| intelligent. Zu ihm passe eines: das Streben nach Macht. | |
| Regelmäßig fragt die Linksfraktion im Bundestag, ob der Verfassungsschutz | |
| extremistische Bestrebungen in Burschenschaften erkennt. Das Bundesamt | |
| bestätigt „vereinzelte“ Kontakte in die rechtsextreme Szene, verweist | |
| jedoch auf die Zuständigkeit der Länder. In Sachsen, wo die Germania | |
| Leipzig ansässig ist, teilt uns der zuständige Verfassungsschutz mit, dass | |
| es derzeit im Land keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung durch eine | |
| Burschenschaft gebe. Der Chef des sächsischen Verfassungsschutzes ist | |
| selbst Mitglied einer Burschenschaft. | |
| In Sachsen-Anhalt hatte die Linkspartei kürzlich nachgefragt, was die | |
| Landesregierung über extremistische Bestrebungen von Burschenschaften weiß. | |
| [1][Die Antwort Anfang April]: Derzeit seien der Landesregierung keine | |
| extremistischen Bestrebungen in Sachsen-Anhalt bekannt. Da waren Michael S. | |
| und seine Burschenschaftsfreunde bereits jahrelang bei der AfD-Fraktion | |
| beschäftigt gewesen. Gemeinsam hatten sie sogar die Neugründung der | |
| Burschenschaft Germania Magdeburg in der Landeshauptstadt vorangetrieben. | |
| Am 20. Juli 2015 schreibt Hannes R., ein weiterer, späterer | |
| Fraktionsmitarbeiter mit Germania-Leipzig-Mitgliedschaft, in einer | |
| Nachricht an Michael S. von einem persönlichen Treffen mit Götz Kubitschek, | |
| dem Ideengeber der Neuen Rechten. Er beschreibt ihn als „handzahm im | |
| persönlichen Gespräch“. Wenn er ihm zuhöre, fühle es sich an „wie tause… | |
| Winde, die von unserer Ankunft singen“. | |
| Hannes R. berichtet im Jahr 2015 auch von Kubitscheks Plänen, einen | |
| intellektuellen Salon in der Region zu etablieren, strategisch organisiert, | |
| „waffenstudentisch getragen“. Seither hat Kubitschek tatsächlich diesen Ort | |
| auf seiner Burg in Schnellroda geschaffen, die inzwischen Anziehungspunkt | |
| für die extreme Rechte ist. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat | |
| Kubitscheks „Institut für Staatspolitik“ mittlerweile als rechtsextremen | |
| Verdachtsfall eingestuft. | |
| Im Spätsommer 2015 schreibt Hannes R. an Michael S.: „Götz baut übrigens | |
| bereits an paramilitärischen Verbänden.“ | |
| Der Wahrheitsgehalt dieser Aussagen ist nicht überprüfbar. Wir sprechen mit | |
| Abgeordneten in Bund und Ländern, die Mitglied in den Geheimdienstgremien | |
| ihrer Parlamente sind, und fragen Verfassungsschutzbehörden, wir | |
| kontaktieren Menschen, die intensiv zu Kubitschek recherchieren; aber wir | |
| finden niemanden, der je von paramilitärischen Gruppen in Schnellroda | |
| gehört hat. Auch Götz Kubitschek dementiert auf Anfrage, sich mit dem | |
| Aufbau paramilitärischer Verbände befasst zu haben. | |
| Einer sagt uns: Vielleicht ist damit die Identitäre Bewegung gemeint, die | |
| ja durchaus gewaltsam agiere. Kubitschek gilt als wichtiger Unterstützer, | |
| seine Kinder waren teils bei Aktionen dabei. Wir wissen nicht, wie nah | |
| Michael S. und Hannes R. Kubitschek sind. | |
| Was aber auffällt: Die Burschenschaftler um Michael S. sehnen sich offenbar | |
| danach, im Kampf die Republik zu übernehmen. In einem Gruppenchat, in dem | |
| ein gutes Dutzend Mitglieder der Germania Leipzig dabei sind, träumen sie | |
| zwischen Saufgeschichten, plumpen Sexfantasien und plattem Rassismus davon, | |
| wie ein Freikorps aus den 1920er Jahren zu kämpfen. Das Vorbild ihrer | |
| Umsturzromantik: das Zeitfreiwilligenregiment Leipzig, das 1920 gegen die | |
| Kommunisten kämpfte. | |
| Fast hundert Jahre später, 2015, in der Gründungsphase der Leipziger | |
| Identitären Bewegung, heißt es in dem Burschenschaftschat: „Unser Gedanke | |
| ist, die Ortsgruppe Leipzig zu übernehmen und daraus ein neues | |
| Zeitfreiwilligenregiment aufzubauen.“ Es soll „militanter“ sein, als die | |
| bislang stärkste deutsche Gruppe der IB in Halle. Sogar ein | |
| Erkennungszeichen haben sie für diese Gelegenheit festgelegt: eine weiße | |
| Armbinde. | |
| Michael S. ist auch Bundeswehrreservist, Hauptmann der Reserve. Er | |
| organisiert Treffen mit anderen Reservisten seiner Burschenschaft und fährt | |
| mit Gunnar G. zu Wehrübungen. Er wirbt bei seinen Burschenschaftskontakten | |
| dafür, sich als Reservist zu melden. Mindestens seit 2012 ist er Funktionär | |
| des Reservistenverbandes Sachsen, des ehrenamtlichen Arms der | |
| Reservistenorganisation. Als wir beim Verband nach ihm fragen, kennt man | |
| ihn. Seine rechte Gesinnung soll nicht aufgefallen sein. | |
| Auch Michael S. steht während der Coronakrise auf einer Bereitschaftsliste, | |
| für das gleiche Kreisverbindungskommando wie Gunnar G. Das geht aus | |
| interner Bundeswehrkommunikation hervor, die der taz vorliegt. | |
| Einmal schreibt Jörg K. in der Chatgruppe, dass er sich vielleicht auch als | |
| Reservist reaktivieren lasse. Michael S. antwortet ihm: „Na klar, und wenn | |
| es nur darum geht nen Ausweis zu bekommen und ne Uniform, damit kann man | |
| dann in der Übergangszeit als Vertreter der Staatsmacht auftreten und | |
| Enteignungen durchführen.“ | |
| Jörg K. schreibt in den Chats, er sei dann wirklich wieder Reservist | |
| geworden. | |
| ## Die engagierte Familie | |
| Eine halbe Stunde und schier endlose Getreidefelder von Leipzig entfernt, | |
| kurz vor einer Putenfarm von der schmalen Landstraße abgebogen, liegt das | |
| Dorf, das die Chatgruppe zu ihrem Zufluchtsort erkoren hat. Gut 100 | |
| Menschen wohnen hier, die meisten zugezogen, sie haben den Ort vorm Sterben | |
| gerettet. Auch die Familie von Jörg K. lebt hier. Er ist Ende vierzig und | |
| Vorsitzender des Bürgervereins. Im Jahr 2017 formulierte er in der | |
| Lokalzeitung seinen größten Wunsch für den Ort: eine Beleuchtung auf dem | |
| Weg zum Volleyballfeld, „das wäre dann das Absolute“. | |
| Über andere Wünsche spricht er nicht so öffentlich. In einer Nachricht an | |
| Michael S. schreibt er über eine Waffe, die er sich anschaffen will: „Was | |
| Robustes mit leichtem Handling und wo man nicht bei jedem Schuss nachladen | |
| muss …“ | |
| Michael S. schlägt ihm eine Waffe mit Zielfernrohr vor. Jörg K. schreibt: | |
| „Für uns Blindgänger erhöht das Chancen bei nem versuchten Kopfschuss die | |
| Kniescheibe zu treffen:-)“. | |
| Es bleibt in der Gruppe nicht bei der Theorie. Sie trainieren das Schießen, | |
| etwa in Leipzig. „Wir sind heute 15 Uhr im Schießkeller sollte noch jemand | |
| Lust haben“, schreibt Jörg K. Und Michael S. regt einmal an, dass auch „die | |
| Damen“ mitkommen. | |
| Aber Michael S. kennt noch einen besseren Ort: eine moderne Schießhalle mit | |
| sechs 100-Meter-Bahnen, in der jahrelang auch die Bundeswehr trainierte. | |
| Ende Dezember 2015 schreibt S. im Chat, er habe es dort gestern „richtig | |
| krachen lassen“. Und das war mutmaßlich illegal: Wir erfahren von der | |
| Waffenbehörde, dass die Schießanlage zu diesem Zeitpunkt offiziell keine | |
| Betriebserlaubnis mehr hatte. Niemand hätte dort schießen dürfen. | |
| Sucht man im Internet nach Jörg K., findet man keinen Hinweis darauf, dass | |
| er gerne schießen geht und von Kopfschüssen fantasiert. Stattdessen: Jörg | |
| K., der Sozialpädagoge, der mit seiner Frau Jana K. Pflegekinder aufzieht. | |
| Jörg K., der stellvertretende Friedensrichter seiner Gemeinde, der in | |
| offiziellem Auftrag bei kleineren Streitigkeiten schlichten soll. | |
| In den Chats klingt er ganz anders. In einer Nachricht an Michael S. | |
| schreibt er: „Prinzipiell wäre ich ja auch für ein einfaches Rechtssystem. | |
| Es gibt als Strafen nur die Todesstrafe und vogelfrei … würde auch ne Menge | |
| Geld sparen …“ | |
| Einmal fragt er Michael S., ob er bei sich selbst Munition deponieren | |
| dürfe, ohne die offiziellen Genehmigungen für Waffen. S. antwortet: „Nüscht | |
| darfste lagern.“ Und weiter: „Aber es weiß ja keiner, dass du was hast.“ | |
| Später schiebt er hinterher: „Das is im Frieden das Problem, wenn alles | |
| kippt, isses aber eh egal.“ | |
| Michael S. vermittelt auch den Kontakt zu einem Reservisten in Nordsachsen, | |
| der dort Schießbeauftragter ist. Er soll Jörg K. helfen, Schießnachweise | |
| für die Waffenbehörde zu fälschen. „Bzgl. der ‚Spende‘ sind 50,- mehr … | |
| großzügig“, schreibt Michael S. | |
| Es ist schwer vorstellbar, dass nie auffiel, wie weit rechts außen Jörg K. | |
| politisch zu verorten ist. Im Jahr 2002 protestierte er gegen die | |
| Wehrmachtsausstellung in Leipzig, 2005 wollte er für die | |
| rechtspopulistische Deutsche Soziale Union in den Bundestag einziehen. | |
| Ab 2014 fuhr er mit seinem Bus und seinen Burschenschaftsbrüdern regelmäßig | |
| zu Pegida. Und als sich dann überall Ableger der islamfeindlichen Demos | |
| formierten, ging er im Nachbarort demonstrieren. Mit einer Fahne der | |
| Identitären, wie er im Chat schreibt. Seine Frau Jana K. saß in der Zeit | |
| für die CDU im Gemeinderat. | |
| Und Behörden vertrauten ihnen Pflegekinder an. | |
| Ein Anruf bei Jörg K. Ein Montagabend, er nennt mit lauter Stimme seinen | |
| Namen, im Hintergrund hört man Kinder. Spricht man ihn auf die Aktivitäten | |
| seiner Gruppe an, die Krisenvorbereitung, tut er so, als müsse es sich um | |
| eine Verwechslung handeln. S. und G. kenne er privat, sagt er, aber: „Es | |
| gibt keine Gruppe.“ Und was war mit den Waffen und den Schießtrainings? | |
| „Sagt mir nichts.“ Und: „Weiß nicht, was Sie da meinen, was da mit der | |
| Flüchtlingskrise gewesen sein soll.“ | |
| Für einen kurzen Moment redet er dann doch. Sie seien ja Selbstversorger, | |
| seine Frau und er, sagt er. Und: „Ich bin Veganer.“ Auch im Chat macht Jörg | |
| K. seine Ernährungsweise immer wieder zum Thema. Konkrete Fragen lässt er | |
| am Telefon aber nicht zu, ein persönliches Gespräch lehnt er ab. | |
| Dabei hätten wir gerne gewusst, ob sich an seiner Einstellung und seinen | |
| Aktivitäten womöglich etwas geändert hat. Wir hätten von Jörg K. gern | |
| gewusst, was er damit meinte, als er schrieb: „Also hilft bei uns um die | |
| Ecke nur die Hütte anzünden.“ Ist mit „Hütte“ eine Flüchtlingsunterku… | |
| gemeint? Und: Woher weiß er, dass seine Armbrust „durch Menschen durch auf | |
| 15 Meter Entfernung“ geht? | |
| Die Chats der Zufluchtsgruppe enden abrupt am 20. April 2016, andere | |
| Unterhaltungen reichen bis ins Jahr 2018 hinein. Wir wissen aber nicht, ob | |
| die Gruppe keinen „Rassenkrieg“ mehr herannahen sah oder ob sie ihre | |
| Unterhaltungen woanders weiterführten. Mehrfach schreiben Leute, dass man | |
| nun auf Threema umsteige, weil dieser Messenger sicherer sei. Sie fürchten, | |
| Geheimdienste könnten mitlesen. | |
| Es bleibt deshalb unklar, wie die Gruppe im wirklich geschützten Raum | |
| miteinander sprach. Wir wissen auch nicht, ob sich Einzelne heute von | |
| Rassismus und Umsturzfantasien distanzieren. Die Gelegenheit dazu haben sie | |
| uns gegenüber nicht ergriffen. | |
| Nach allem, was wir wissen, sind die Mitglieder der Gruppe wegen all dem | |
| juristisch bislang nicht belangt worden. Einige der fraglichen Delikte – | |
| Verstoß gegen das Waffengesetz, Rezeptbetrug oder gefälschte | |
| Schießnachweise – dürften bald verjähren. Und es bleibt erst mal unklar, ob | |
| das, was die Gruppe machte, Vorbereitungen für rechtsextremen Terror war. | |
| Es gibt jedenfalls aktuelle Beispiele, bei denen aus Chats echte | |
| Terrorpläne wurden: [2][Bei der Gruppe S. etwa], gegen die der | |
| Generalbundesanwalt ermittelt und von der seit Februar ein Dutzend | |
| Mitglieder in Haft sitzt. Es kann auch keiner sagen, was passieren müsste, | |
| dass aus den Ideen von Michael S., Jörg K. und den anderen Taten werden. | |
| Ideen für eine ganz eigene Gesellschaft gab es wohl sehr konkrete. Am 14. | |
| September 2015 beginnen Michael S. und Jörg K. in einer eigenen | |
| Unterhaltung zu planen, wie sie das Dorf in Sachsen unterwerfen und seine | |
| Bewohner zwangsrekrutieren wollen. | |
| Michael S.: „Auf dem Land sehe ich die günstigsten Voraussetzungen, die | |
| Krise zu überstehen, ihr seid ausreichend weit ab vom Schuss, habt Zugang | |
| zu Wasser und die Möglichkeit auf offenem Feuer zu kochen. Zudem biste in | |
| die Dorfgemeinschaft eingebunden! Keine dumme Polizei oder BW in der Nähe, | |
| die in der Krise mehr Unruhe machen als Schutz dienen, das können wir | |
| selber!“ | |
| Jörg K.: „Wenn wir merken, dass [Name des Dorfes] auch sinnlos ist, ist die | |
| Chance dort auf nen Zwischenstopp nicht schlecht, vor allem Ostgrenze in | |
| der Nähe und etwas ruhiger … Ob man da in nem bewaffneten Gesamtkonvoi | |
| fährt oder getrennt, muss man schauen.“ | |
| Michael S.: „Und warum sollte [Name des Dorfes] nicht zu halten sein?“ | |
| Michael S.: „ZUFAHRTEN WEGBAGGERN UND EIN PAAR PLÜNDERER UMNIETEN!“ […] | |
| Michael S.: „Und die Häuser sehen für Plünderer nicht verlockend aus, v.a. | |
| nicht, wenn ein paar Gewehrläufe rausgucken!“ […] | |
| Michael S.: „Jeder Mann zw. 18 und 56 muss dienen, ggf. zw. 16-60, je | |
| nachdem wieviele das sind, die jungen nur als Meldegänger.“ | |
| Michael S.: „Natürlich sind die Kranken und Schwachen raus“ […]. | |
| Michael S.: „10 Gebote aufstellen“ […] | |
| Michael S.: „Strafen für Mundraub, Vergewaltigung u.ä. überlegen, zumindest | |
| Ausweisung“ | |
| Jörg K.: „Japp, die bekommen ein Konzept … sososo wird’s gemacht, wer ni… | |
| mitmacht, hat zwei Tage Zeit das Dorf zu verlassen. Punkt.“ | |
| Dann schlägt Jörg K. eine Aufgabenverteilung vor. | |
| Gunnar G. Hygiene. „Er bekommt noch zwei Physiotherapeutinnen aus dem Dorf | |
| zugeteilt und eine Krankenschwester.“ | |
| Astrid G. Lebensmittelverwaltung. | |
| Jana K. „Frauenführerin im Dorf, alles was sonst anfällt, Kinderbetreuung | |
| bis Regelblutung“. | |
| Michael S. und Robby A. „Militärischer Arm, alles was offensiv und Soldat | |
| ist“. | |
| Danilo R. Bau der Defensivanlagen. „Barrikaden, Einzelsicherungsanlagen, | |
| Telefonverbindungen.“ | |
| Über sich selbst sagt er: „Ich ein bisschen Obermotz, da ich alle kenne und | |
| am besten weiß, wo wer aufgehoben ist …“ | |
| Kommt der Tag X, hat das Dorf in Nordsachsen einen neuen Führer. | |
| Mitarbeit: Natalie Meinert | |
| Christina Schmidt, taz-Reporterin und Sebastian Erb, Redakteur der taz am | |
| wochenende, recherchierten mehrere Wochen für diesen Text. Sie wurden dabei | |
| vom Recherchekollektiv LSA Rechtsaußen unterstützt. | |
| Eleonore Roedel ist freie Grafikerin in Berlin. Sie fand die seltsame Welt | |
| der Prepper visuell inspirierend. | |
| 6 Jun 2020 | |
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| Sebastian Erb | |
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