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# taz.de -- Erinnerungskultur in Polen: Kinder des Holocaust
> Anna Kloza erinnert Białystok an seine jüdischen Bewohner. Für ihr
> Engagement wird sie angefeindet. Sie gibt dennoch nicht auf.
Bild: Eine Brille aus Auschwitz: Anna Kloza setzt sich gegen das Vergessen ein
Anna Kloza, stellvertretende Direktorin am VI. Allgemeinbildenden Lyzeum
in Białystok, träumt, sie sei ein kleines Mädchen aus dem Białystoker
Ghetto. Sie trägt ein Kleid, Stiefel, sitzt auf der Straße oder versteckt
sich im Wald, in einer Erdhöhle. Sie hört nichts, wirft sich hin und her,
gerät in einen schwarzen Strudel, es ist dunkel, stickig, klaustrophobisch,
sie schreckt schweißgebadet aus dem Schlaf hoch.
Hanna Krall, liest sie, Holocaust-Überlebende und Reportageautorin,
fürchtet sich vor Gräten, schließlich hat sie nicht den Holocaust
überstanden, um jetzt an einer blöden Gräte zu ersticken. Kloza will nicht
in irgendeinem blöden dunklen Raum sterben. 2013 geht sie zum Therapeuten,
das hilft.
Die Kindheit hat sie in Białystok verbracht, im Arbeiterviertel Antoniuk.
Ihre Großmutter, orthodoxen Glaubens, war Schneiderin, sie kam vom Land,
aus der Gegend um Hajnówka. Sie hat ihr Empathie und Toleranz beigebracht.
Vielleicht hatte sie das im Gespräch mit Kundinnen gelernt, wenn sie
geduldig zuhörte, das Pedal der Nähmaschine trat und sie daneben saßen und
von ihren katholischen, orthodoxen, kleinen und großen Problemen erzählten.
Mit jedem unterhielt sie sich, jeden verstand sie. Als in den fünfziger
Jahren den Roma das fahrende Leben verboten wurde, nahm sie manche von
ihnen für ein halbes Jahr bei sich auf. Doch was sie so mitfühlend für
andere Menschen machte, weiß Anna nicht, weil sie sie nicht mehr fragen
konnte. Auch an ihre neunzigjährige Großmutter erinnert sie sich, die kurz
vor ihrem Tod verkündet hatte, Polnisch würde sie jetzt nicht mehr reden,
nur noch „Unsrisch“ [im Polnischen eine Anspielung auf weißrussischen
Dialekt; A. d. Ü.]. Ab da konnte Anna sich nicht mehr mit ihr unterhalten.
## „Ausflug nach Auschwitz“
Ihre Kindheit endet, als sie zehn ist und Seweryna Szmaglewskas „Rauch über
Birkenau“ liest. Ein Schock. In der fünften Klasse, Anfang der achtziger
Jahre, nimmt die Mathelehrerin die Schüler nach Oświęcim mit. Sie sagen,
sie machen einen „Ausflug nach Auschwitz“. Ein Riesenspaß, die Busfahrt,
Spiele, Lieder, die Lehrerin erzählt irgendwas von ermordeten Polen.
Sie kommen nach Krakau – der Waweldrache, die Marienkirche, Eiscreme,
Lieder. Dann die Weiterfahrt nach Oświęcim – ein Museumsführer, Kleider,
Haare, Kinderschuhe. Wachsende Beklemmung und Stille. Gaskammern, ein Film
mit verkrümmten Kindern aus Mengeles Experimenten, Annas Freundin wird
ohnmächtig, der Film wird angehalten, sie verlassen bleich den Raum. Weiter
nach Wieliczka fährt der Bus schweigend, wie betäubt. Im Salzbergwerk
herrscht nur noch Stille.
Anna kann sich nicht erinnern, dass auf der Fahrt das Wort „Juden“ fiel.
Polen kamen vor, Russen, die Opfer Nazideutschlands, in den Schulbüchern
stand auch nichts über Juden. Als der Geschichtslehrer von Katyn sprach,
ließ er einen Schüler an der angelehnten Tür Wache stehen und wechselte
schnell das Thema, als der Wächter Gefahr meldete. [In der Volksrepublik
Polen durfte in den Schulen nicht über das Massaker von Katyn unterrichtet
werden, eine Massenerschießung polnischer Offiziere durch das sowjetische
NKWD im Jahr 1940; A. d. Ü.]
Anna liest auch noch „Die Schneekönigin“, zwanzig Mal, und als Andersen das
„kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“ sterben lässt, will sie keine
bunten Märchen mehr, sie hat Mitgefühl. Sie und ihr Schulfreund spielen mit
Autos, und wenn die Großmutter ihr Spitzenborten an die Kleider näht, reißt
sie sie ab.
## Die Straßen sind leer
Kloza ist eine attraktive Vierzigjährige. Schlank, schwarze Haare und
Augen, ausdrucksvolle dunkle Brauen, rote Lippen. Sie spricht schnell,
ganze Sätze lang ohne Atempause.
„Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich dem Wort ,Jude' 2005 begegnet. Nach
meinem Polonistikstudium arbeitete ich in einer Schule. In den Ferien war
mir langweilig, ich fand einen Aushang über eine Schulung, auf der auch
‚Gerechte unter den Völkern‘ sein sollen. Zusammen mit einer Freundin bin
ich hingefahren. Wir lernten ein paar Frauen vom Verein ,Kinder des
Holocaust' kennen. Krysia, die Buchhalterin, war in einer engen, stickigen
Kammer versteckt gewesen, nachts durfte sie für zwanzig Minuten raus,
Sterne und Mond sehen. Sie hockte dort eingesperrt wie ein Tier, weil sie
das ,falsche Aussehen‘ hatte, dunklere Haut, schwarze Haare.“
„Erschüttert bin ich zurückgekommen, habe nachgelesen, dass in Białystok
sogar achtzigtausend Juden gelebt haben. Dass das hier eine jüdische Stadt
gewesen ist. Aber wo? Die Straßen sind leer, neue Wohnanlagen, warum
schreibt keiner darüber, wo sind die Journalisten, die Künstler? Gibt es
hier ,Kinder des Holocaust'? ,Komm‘, sage ich zu meiner Freundin, sie ist
auch Lehrerin, ,wir schreiben einen Projektplan über diese Geschichte, du
kennst dich aus, versuchen wir, gemeinsam mit den Schülern etwas zu
machen.' Nur zwei Kontakte in der ganzen Woiwodschaft lassen sich finden,
zwei Herren.“
„Wir stellen eine Gruppe von fünfzehn Schülerinnen zusammen, da meint der
Direktor, wir sollten besser ein Projekt über den Papst machen, über
Sibirien, doch er sagt nichts dagegen, als wir einen Nachmittagslernkreis
mit dem Namen ,Gedenken‘ gründen. Wir wollen die Mädchen zu Interviews mit
den Überlebenden schicken, doch sie sind nicht vorbereitet. Sie wissen auch
nichts, im Geschichtsunterricht haben sie nichts davon durchgenommen, zu
Hause spricht auch keiner über die Juden. In der Klasse verteile ich einen
Fragebogen zu Minderheiten, frage die Schüler, was ihnen dazu einfällt. Zu
Litauern – Baumkuchen, zu Weißrussen – orthodoxe Kirchen und dass es keine
Hostien gibt, zu Ukrainern – nichts, zu Juden – Menschen, die zwar irgendwo
sind, sich aber verstecken. Sie fragen mich, ob ,Jude' ein Schimpfwort
ist.“
„Ein Jahr lang haben wir die Mädchen vorbereitet, damit sie sich nicht vor
den Überlebenden kompromittieren müssten. Dann stellt sich heraus, dass
einer der beiden gar nicht von hier ist, sondern nur hier wohnt. Den
anderen rufe ich monatelang immer wieder an, mal fühlt er sich nicht gut,
mal nimmt ihn das Ganze zu sehr mit, mal will seine Frau nichts von solchen
Sachen hören, und seine Kinder kennen die Geschichte überhaupt nicht. Ich
wusste nicht, wie ich ihn dazu bringen sollte. Habe alles versucht,
Pralinen, Kuchen, Schmeicheleien. Er brachte es fertig, zwei Stunden vor
dem Gespräch anzurufen, er sei krank, ja, und inzwischen ist er verstorben.
Ich habe die ,Kinder des Holocaust‘ angerufen, aber andere Überlebende gibt
es in Białystok nicht.“
„Wovor hatten unsere Überlebenden Angst? Ich habe einmal etwas über einen
Juden gelesen, der in der Ukraine versteckt worden war, und der sagte, am
meisten Angst hätte er vor seinen Nachbarn gehabt. Damals dachte ich: Ja
schon, aber das ist die Ukraine, in Polen wäre so etwas nicht möglich
gewesen.“
2006 nimmt Kloza ihre Schüler zum „March of the Living“ nach Oświęcim mi…
im selben Jahr fährt sie nach Berlin zum Haus der Wannsee-Konferenz. Im
Zweiten Weltkrieg besprachen die Deutschen hier, wie die Vernichtung der
Juden zu organisieren sei. Nach dem Krieg wurde ein Zentrum eingerichtet,
das über den Holocaust informiert. Kloza erfährt von den Deutschen, wie man
offen davon erzählen kann. Sie sieht sich Ausstellungen und Fotografien an,
spricht mit Professoren von der Humboldt-Universität. Sie zeigen ihr den
ganzen Prozess auf, wie es zu dem Völkermord kam, der sich auf die gesamte
Gesellschaft ausdehnte, dabei sparen sie keine beschämenden Details aus.
Sie fährt zurück, denkt wieder über das Projekt mit den Überlebenden nach,
geht durch Białystok, betrachtet die Altbauten an der ulica Warszawska,
einer alten, jüdischen Straße. Etwas muss doch von ihnen geblieben sein,
denkt sie, schließlich bildeten sie hier ein kulturelles Ballungszentrum.
Sie fragt Historiker, Soziologen aus Białystok. Die jungen Wissenschaftler
fühlen wie sie, auch sie würden gern Projekte zum Gedenken organisieren.
## Merka aus Białystok
Im Fernsehen sieht sich Anna Kloza die Feier zur Befreiung von Auschwitz
an. Berühmte Persönlichkeiten reden, die Stimmung ist traurig, getragen,
als eine alte Frau in weißem Pullover zum Mikrofon läuft. Sie drängt sich
an das Rednerpult, vor den Präsidenten, und ruft: „Hierher haben sie meine
Familie verschleppt, hier haben sie alle verbrannt! Hier haben sie mir
meinen Namen genommen und eine Nummer gegeben! Warum wurde mein jüdisches
Volk verbrannt? Ich bin eine Jüdin aus Israel. Ich habe ein Land, eine
Armee, einen Präsidenten, eine Fahne. Das darf nie wieder geschehen. Hier
habe ich nackt gestanden, in diesem Konzentrationslager, mit sechzehn
Jahren.“
Am nächsten Tag kauft sich Kloza eine Zeitung, liest, dass diese Frau Merka
Szewach aus Białystok gewesen ist.
„Da dachte ich mir: Jetzt habe ich meine überlebende Jüdin, unsere! Merka
lebt zwar in Israel, aber ich rufe im Museum Auschwitz an, sage ihnen, dass
ich Lehrerin bin, ein Projekt mache, dass ich sie brauche, weil die Kinder
mit ihr sprechen wollen. Ein Mann hörte mir zu, verstand auch. Aber da sei
der Datenschutz. ,Ich flehe Sie an', sage ich, ,ich muss an diese Frau
rankommen.‘ Er antwortet, sie könnten mir zwar die Adresse nicht geben,
aber die Kontaktdaten von jemandem, der sie kennt. Aus Merkas
Lebensgeschichte mache ich eine Aufführung: ,Ich will mich nicht erinnern.
Ich kann nicht vergessen.'“
Merka Szewachs Vorfahren wurden im Mittelalter aus Spanien vertrieben.
Merka hat einen dunklen Teint, sie ist in Białystok geboren. Als der Krieg
ausbrach, war sie zwölf, kam zusammen mit ihren Eltern ins Ghetto. Während
der Liquidierung des Ghettos verfrachtete man sie in einen Waggon, obwohl
ihre Mutter ihr die Haare abgeschnitten hatte, um ihr Aussehen zu
verschleiern.
Der Zug fuhr ab, ein Ukrainer gab ihr durch eine Luke eine Flasche Wasser
gegen einen goldenen Ring, den ersten gierigen Schluck spie sie sofort
wieder aus – in der Flasche war Pisse. Ein Schrei erhob sich: Wir fahren
nach Treblinka! Als manche Zyankali nehmen, bedauert sie, selbst keines zu
haben. Doch der Zug hält an. Die Deutschen sagen, die Zufahrt nach
Treblinka sei versperrt, angeblich ist ein Aufstand ausgebrochen. Der Zug
wechselt das Gleis, fährt nach Majdanek. Auch in Auschwitz war Merka noch,
sie hat überlebt. Irgendetwas zieht sie nach Białystok, sagt sie Jahre
später, aber was, das wisse sie nicht.
## Eine Webseite namens Redwatch
Das Schauspiel führen Klozas Schülerinnen bei einem Festival im Warschauer
Jüdischen Theater auf, sie bekommen den ersten Platz. In Gewändern wie in
der Vorkriegszeit, langen Kleidern, Hüten hasten sie danach zum Zug,
umziehen konnten sie sich nicht mehr. Strömender Regen, barfuß durch
Warschau, zum Bahnhof, wie die nassen Geister der Jüdinnen.
Im Februar 2006, es ist fast Mitternacht, kriegt Kloza einen Anruf von
Krzysztof, einem ihrer Schüler. Mit Grabesstimme bittet er sie, doch einmal
auf eine Webseite namens Redwatch zu gehen. „Und was ist das?“, wundert
sich Kloza. – „Sie sind auf der Webseite, die wissen von Ihnen“, sagt
Krzysztof.
Sie öffnet die Seite, sieht sich das Foto an, auf dem sie mit einem der
überlebenden Juden sitzt. Bildunterschrift: „Anna Janina Kloza. Polonistin,
Lehrerin am VI. Allgemeinbildenden Lyzeum in Białystok. Engagiert sich bei
lokalen antirassistischen Aktionen von ‚Jeder anders, alle gleich‘.
Interessiert an jüdischer Kultur; organisiert Begegnungen mit Juden und mit
Personen, die während des Zweiten Weltkriegs Juden versteckt haben;
beschuldigt und zeigt Schüler an, die sie verdächtigt, mit Neonazis zu
sympathisieren.“
Redwatch ist eine faschistische und antisemitische Webseite, ihre Server
hat sie in den USA, seit Jahren wird vergeblich versucht, sie sperren zu
lassen. Die amerikanischen Behörden weigern sich, berufen sich auf die
Redefreiheit. Redwatch veröffentlicht Listen von jüdischen und anderen der
jüdischen Kultur nahestehenden Menschen, ruft zu deren Ausrottung auf.
Kloza wird es ganz anders, denn auf der Seite stehen ihre Mailadresse,
Wohnadresse, Telefon. Sie geht zur Polizei, dort nimmt man sie ernst. Der
Polizist rät ihr, nicht ihre Telefonnummer zu ändern, damit man die Sache
beobachten kann. Es kommen SMS: „Du sollst in der Hölle schmoren, zusammen
mit den Juden, denen du hilfst“, „Guck mal runter, wer vor der Tür steht�…
„Du stirbst mit einem Messer im Rücken“. Auch anonyme Anrufe erhält sie,
E-Mails: Fotos von ermordeten Juden in Auschwitz zusammen mit
Hardcore-Pornobildern. Kloza wird jetzt immer von zwei Schülern nach Hause
begleitet, sie hat Angst um ihre Tochter. Ihre Aktivitäten gibt sie nicht
auf, lädt Jugendliche aus Israel ein, bringt sie in den Wohnungen ihrer
Schüler unter.
## Ein aufgemaltes Hakenkreuz
Marek Edelman schreibt ihr. Sie bekommt Briefe von Schulen, ganze Klassen
schreiben ihr, dass sie „Nein“ sagen zu Antisemitismus. 2008 wird sie mit
dem prestigeträchtigen Irena-Sendlerowa-Preis ausgezeichnet, der jährlich
an Menschen in Polen verliehen wird, die zum Erhalt des jüdischen Erbes und
zur Wiederbelebung der jüdischen Kultur in Polen beitragen. In der Schule
gratuliert ihr kaum jemand. Den Preis nimmt sie von Vertretern der
Regierung Donald Tusk entgegen, die ihr Durchhaltevermögen wünschen.
Sie kommt nach Białystok zurück, geht ins Treppenhaus, sieht an ihrem
Briefkasten ein aufgemaltes Hakenkreuz. An den Wänden, bis hoch zum dritten
Stock, eingeritzte Galgen mit Davidsternen. Eine bewachte Wohnanlage,
Absperrungen, gute Nachbarn, aber Kameras gibt es keine, somit werden die
Täter nicht gefasst.
Von Bekannten hat sie erfahren, dass die Kritzeleien von einem Jugendlichen
stammen könnten, den sie kannte. Aber sie unternimmt nichts, ihr Gewissen
lässt es nicht zu. Die Mutter des Jungen hatte ihn verlassen, es gab
keinen, der ihn aus dem Kindergarten abholte, er drückte sich die Nase an
der Scheibe platt. Anna Kloza trifft ihn auf der Straße, er duckt seinen
kahlrasierten Kopf tiefer in die Kapuze.
Übersetzung aus dem Polnischen: Lisa Palmes
24 Oct 2017
## AUTOREN
Marcin Kącki
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