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# taz.de -- Rot-Gelb-Grün im Bund?: Die FDP will keine Ampel mögen
> Schröder warnt vor einem Bündnis mit der Linken. Die SPD wirbt offensiver
> für eine Koalition mit Grünen und FDP. Den Liberalen passt das nicht.
Bild: Beim Landesparteitag in NRW hat die FDP ein Bündnis mit SPD und Grünen …
Führende FDP-Politiker haben sich von einer Ampelkoalition mit SPD und
Grünen nach der Bundestagswahl distanziert. [1][„Niemand in der FDP wirbt
für eine Ampelkoalition“], kommentierte der stellvertretende
FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki auf seiner Facebookseite einen Bericht
des Spiegels.
Präsidiumsmitglied Alexander Graf Lambsdorff dementierte ebenfalls über
Facebook: [2][„Werbung für die Ampel? Unsinn!“] Der FDP-Vorsitzende
Christian Lindner stellte auf Twitter klar: [3][„@MartinSchulz und ich
haben uns noch nicht mal persönlich getroffen.“] Auf ihrem Landesparteitag
in Nordrhein-Westfalen hat die FDP am Sonntag ein Bündnis mit SPD und
Grünen ausgeschlossen.
[4][Der Spiegel hatte berichtet], dass die SPD nach dem gescheiterten
Versuch, ein Mitte-links-Bündnis im Saarland zusammenzubekommen, auf
Bundesebene nun ein Dreierbündnis mit Grünen und FDP, die sogenannte
Ampelkoalition, präferiere. Die Liberalen seien dafür offen, treibende
Kraft einer Annäherung sei Parteivize Wolfgang Kubicki.
„Wenn man erklärt, man würde beim Gedanken an eine Ampelkoalition keine
Krätze im Gesicht bekommen, heißt das nicht, dass man eine solche
Konstellation will, geschweige denn für sie wirbt“, beschwerte sich Kubicki
über Facebook.
Lindner warf dem Spiegel vor, verkürzt zitiert worden zu sein. Der
Branchendienst [5][Übermedien berichtet], Lindner habe weitere Zitate
freigegeben, die aber nicht im Bericht auftauchten. So habe er gesagt, ihm
fehle die Fantasie, welches attraktive Angebot SPD und Grüne der FDP machen
könnten. Und: „Die CDU steht uns in der Sache immer noch näher als die
SPD.“
## Debatte zum rechten Zeitpunkt
Die Grünen wollen sich weiter alle Optionen offenhalten.
Bundesgeschäftsführer Michael Kellner kommentierte die Ampel-Spekulationen
mit den Worten: „Wir wollen dieses Land voranbringen: ökologisch,
weltoffen und gerecht. Darum geht es und nicht um die Frage, wer mit wem.“
Als nicht verhandelbare Punkte sehen die Grünen den Kohleausstieg, die Ehe
für alle und ein Einwanderungsgesetz.
Für die SPD kommt eine Debatte über eine mögliche Ampelkoalition zum
rechten Zeitpunkt. SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider sagte, die Ampel
passe für die SPD am besten, weil die Gemeinsamkeiten mit Grünen und FDP am
größten seien. Sowohl Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz als auch
Altkanzler Gerhard Schröder haben ihre Partei sogar vor einem Bündnis mit
der Linkspartei gewarnt.
Olaf Scholz sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: Nur wer ein klares
Bekenntnis zur weiteren Integration Europas und zur Nato abgebe, könne Teil
einer Bundesregierung werden. Bei der Linken habe eine solche Klärung noch
nicht stattgefunden. Schröder sagte im Spiegel, er glaube nicht an Rot-Rot,
„solange die Familie Lafontaine in der Linkspartei tonangebend ist“. Ein
solches Bündnis müsse zudem zu Bedingungen der SPD realisierbar sein. „Wir
erklären, wer Koch und wer Kellner ist.“
2 Apr 2017
## LINKS
[1] https://www.facebook.com/kubicki.wolfgang/posts/1736259483057821
[2] https://www.facebook.com/Alexander.Lambsdorff/posts/1613134315366829
[3] https://twitter.com/c_lindner/status/847755143760158721
[4] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-und-fdp-werben-fuer-ampel-koa…
[5] http://uebermedien.de/14300/die-fdp-und-die-ampelmaennchen-vom-spiegel/
## AUTOREN
Anna Lehmann
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