| # taz.de -- Pläne der Union: Soli soll schrittweise gesenkt werden | |
| > Der Solidaritätszuschlag soll nach dem Willen der Unionsspitze über einen | |
| > längeren Zeitraum abgeschmolzen werden. SPD-Chef Gabriel zeigt sich | |
| > enttäuscht. | |
| Bild: Nehmt Abschied, Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr. Die Zukunft liegt … | |
| BERLIN dpa | Die Unionsspitze will den Solidaritätszuschlag [1][nach | |
| Informationen der Süddeutschen Zeitung] vom Jahr 2020 an schrittweise | |
| senken. Darauf hätten sich die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel | |
| und Horst Seehofer, mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verständigt, | |
| schreibt die Zeitung. | |
| Der Zuschlag solle über einen längeren Zeitraum abgeschmolzen werden, zum | |
| Beispiel bis 2030. Ihre Überlegungen hätten Merkel und Schäuble beim | |
| Koalitionsausschuss in der vergangenen Woche der SPD-Führung mitgeteilt. | |
| Deren Vorsitzender Sigmar Gabriel kritisierte die Pläne. | |
| Schäuble hatte bis zuletzt darauf beharrt, den Solidaritätszuschlag künftig | |
| in die Einkommensteuer zu integrieren. Auch die Ministerpräsidenten von SPD | |
| und Grünen hatten sich Ende vergangenen Jahres darauf verständigt, dass er | |
| ab 2020 in die Einkommens- und Körperschaftssteuer integriert und damit | |
| auch Ländern und Kommunen im Westen Deutschlands zugutekommen soll. Merkel | |
| und Seehofer hatten die Idee jedoch abgelehnt, weil die Union vor der Wahl | |
| versprochen hatte, auf jedwede Steuererhöhung zu verzichten. | |
| SPD-Chef Gabriel sagte der Zeitung Bild, es sei schade, dass Merkel und | |
| Seehofer „dem klugen Rat“ Schäubles nicht folgen wollten. Der | |
| Finanzminister „wollte den Soli in die Einkommenssteuer integrieren und | |
| gleichzeitig die Steuern senken, um die kalte Progression abzuschaffen. Nun | |
| werden wir den Soli auf Wunsch Angela Merkels und Horst Seehofers noch | |
| lange behalten und die kalte Progression leider auch.“ | |
| Der kurz nach der Deutschen Einheit eingeführte „Soli“ ist ein Aufschlag | |
| auf die Einkommen- und Körperschaftsteuer. Seit 1998 liegt er | |
| bundeseinheitlich bei 5,5 Prozent. Das Geld geht komplett an den Bund und | |
| fließt in den allgemeinen Etat. | |
| 4 Mar 2015 | |
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