# taz.de -- Klimawandel und die Wahl: Jetzt das Ruder rumreißen | |
> Klimaaktivist Lukas Gress ruft auf zum Protest. Nicht nur der Stimmzettel | |
> bei den Bundestagswahlen zählt, sondern auch die Stimme auf der Straße. | |
Bild: Die KlimaaktivistInnen von Fridays for Future planen für Ende September … | |
Wir sind gefragt! Dieses Jahr werden in Deutschland die Weichen für die | |
Zukunft gestellt. Wer im [1][Superwahljahr 2021] von uns gewählt wird, | |
entscheidet in den nächsten Jahren, ob Deutschland die 1,5°C-Grenze | |
einhält. Denn eins steht nach dem neuesten [2][IPCC-Bericht] fest: Wenn wir | |
nicht jetzt das Ruder rumreißen, steht uns Schlimmes bevor. | |
Nach drei Landtagswahlen und vor der entscheidenden Bundestagswahl im | |
September ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme: Werden wir Lösungen für | |
die Klimakrise finden? Und können gleichzeitig die sozialen Probleme in | |
unserem Land in Angriff genommen werden? Die ernüchternde Antwort: Es sieht | |
nicht gut aus. Ein politischer Wandel hin zu progressiven Positionen | |
scheint größtenteils ausgeblieben zu sein. | |
Im Süden der Republik gab es zwar zwei Wahlniederlagen für die CDU, | |
trotzdem tut sich die politische Konkurrenz schwer damit, den Kurs des | |
Status quo zu verlassen. In [3][Sachsen-Anhalt steht eine | |
Deutschlandkoalition] von CDU, SPD und FDP an, die in ihrem | |
Koalitionsvertrag die Klimakrise als existenzielle Bedrohung kaum | |
wahrzunehmen scheint. Wenn wir aber eine lebenswerte Zukunft für alle | |
erhalten wollen, dann müssen wir jetzt – nicht erst in vier Jahren – einen | |
politischen Wandel in Gang setzen. | |
Dabei dürfen wir uns nicht auf das Wohlwollen von Entscheider*innen in | |
Politik und Wirtschaft verlassen. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen | |
nämlich, dass Klimaschutz nur dann umgesetzt wird, wenn viele Menschen ihr | |
Recht auf Zukunft einfordern. Deshalb ist es dieses Jahr wichtiger denn je, | |
dass viele Menschen nicht nur wählen, sondern auch auf die Straßen gehen | |
und auf die großen gesellschaftlichen Mehrheiten und auf die Notwendigkeit | |
von echtem Klimaschutz aufmerksam machen. | |
Nur eine aktive Demokratie kann ein starkes Zeichen für eine Zukunft | |
setzen, in der wir die Klimakrise bewältigen und dabei eine Gesellschaft | |
schaffen, die gerecht für alle Menschen ist. Jetzt zählt jede Stimme – auf | |
dem Stimmzettel und [4][auf der Straße]! | |
16 Aug 2021 | |
## LINKS | |
[1] /Superwahljahr-2021/!vn5741454 | |
[2] /Warnung-des-Weltklimarats-IPCC/!5792170 | |
[3] /Deutschlandkoalition-in-Sachsen-Anhalt/!5788276 | |
[4] /FFF-Sprecherin-ueber-Banken-und-Klima/!5791055 | |
## AUTOREN | |
Lukas Gress | |
## TAGS | |
IG | |
Schwerpunkt Fridays For Future | |
Schwerpunkt Bundestagswahl 2021 | |
Grüne | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
Umwelt | |
GNS | |
CDU/CSU | |
Schwerpunkt Klimaproteste | |
Bundestag | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
Energiewende | |
Schwerpunkt Wahlen in Berlin | |
Mietenwahnsinn | |
Schwerpunkt Fridays For Future | |
Schwerpunkt Fridays For Future | |
Schulstreik | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
Schwerpunkt Klimawandel | |
Schwerpunkt Rassismus | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Vor der Bundestagswahl: Kandidat:innen im Klimacheck | |
Die Initiative #wählbar2021 durchleuchtet die Klima-Ambitionen aller | |
potenziellen Abgeordneten. Das soll auch neue Allianzen im Bundestag | |
fördern. | |
Neuer Temperaturrekord: Heißester Juli ever | |
Der Juli 2021 war laut der US-Klimabehörde NOAA der wärmste seit Beginn der | |
Aufzeichnungen. Er schlug den Rekord aus dem Jahr 2016 um 0,01 Grad. | |
Energiewendegesetz wird aktualisiert: Ganz schön verschärft | |
Das Berliner Energiewendegesetz wird zugespitzt. Die neuen Ziele klingen | |
fast utopisch. Ob das alles reicht? Unser Autor hätte da ein paar Fragen. | |
Klima, Umverteilung, Mieten: Heiße Wochen bis zur Wahl | |
Wer geht wofür in den nächsten Wochen auf die Straße? Den Überblick gibt es | |
hier im taz-Protest-Poesiealbum zwischen zivilem Ungehorsam und Großdemos. | |
Außerparlamentarischer Protest: Wahlkampf von der Straße | |
Die Wochen bis zum 26. September wollen außerparlamentarische Akteure für | |
ihre politischen Anliegen nutzen. Doch wie viel Einfluss können sie nehmen? | |
FFF-Sprecherin über Banken und Klima: „Fossile Verträge auflösen“ | |
Tausende gegen die Geldindustrie: Fridays for Future hat am Freitag in | |
Frankfurt am Main gegen klimaschädliche Finanzpolitik protestiert. | |
Braunkohlerevier in NRW: Proteste an der Abrisskante | |
Am Tagebau Garzweiler ist Demo-Saison. Außerdem gibt es Erfolge bei der | |
autarken Energieversorgung. Ob die Anwohner bleiben dürfen, bleibt unklar. | |
Demonstration von Fridays for Future: Spätsommer der Klimaproteste | |
Nach dem IPCC-Bericht kündigen mehrere Gruppen Proteste an. Den Anfang | |
macht Fridays for Future am Freitag in Frankfurt am Main. | |
Bürgermeister zieht Bilanz: „Wir sind überall zu langsam“ | |
Die Stadt Konstanz war die erste, die den „Klimanotstand“ ausgerufen hat. | |
Was hat sich seitdem klimatechnisch getan am Bodensee? | |
Bericht des Klimarats alarmiert: „Die Welt steht auf der Kippe“ | |
Die Regierungen müssten sofort handeln – das fordern Politiker*nnen und | |
Aktivist*innen weltweit als Reaktion auf den Bericht des Klimarats | |
IPCC. | |
Neues Buch von Naomi Klein: Fridays brauchen Nachwuchs | |
Autorin Naomi Klein schrieb „Wie wir alles ändern können und die Zukunft | |
retten“. Sie richtet sich an diejenigen, die noch nicht fürs Klima | |
protestieren. |