# taz.de -- Europawahl und rechte Parteien: Diese Rechten sollten Sie kennen | |
> Auf ca. 20 Prozent könnten die rechten Parteien bei den EU-Wahlen kommen. | |
> Wer tritt an, wer wird in den nächsten Jahren eine Rolle spielen? | |
Bild: Matteo Salvini und Viktor Orban am Grenzzauen zu Serbien | |
Sie reden von Heimat und Familie, beschwören die Angst vor Muslimen und | |
Migranten und gehen frontal auf die EU los. Hunderte KandidatInnen stehen | |
auf den Listen rechter Parteien für die EU-Wahl. Einige davon sind | |
alteingesessen und etabliert – wie das Rassemblement National in Frankreich | |
–, andere sind Folgen des Rechtsrucks und erst vor Kurzem gegründet worden | |
– wie Sme Rodina („Wir sind Familie“) in der Slowakei. | |
Manche sind klar im Neonazi-Spektrum verortet, wie Chrysi Avgi („Goldene | |
Morgenröte“) in Griechenland, andere im konservativen Spektrum beheimatet, | |
wie die polnische Regierungspartei PiS („Freiheit und Gerechtigkeit“). | |
Einig sind sie sich vor allem darin, dass sie das liberale Europa angreifen | |
wollen. | |
Auf gut 20 Prozent könnten die rechten Parteien EU-weit kommen. Das ergäbe | |
etwa 170 Sitze und würde womöglich reichen, um die zweitgrößte Fraktion zu | |
bilden. | |
Doch dazu müssten sie sich erst einmal halbwegs einig werden – und danach | |
sieht es nicht aus. Nationale Interessen bestimmen ihre Agenda stärker als | |
jede andere Frage. | |
Diese Unterschiede spielen sie im Moment herunter. Vor allem das | |
mittlerweile als „Salvini-Liste“ gehandelte Bündnis aus rund einem Dutzend | |
Rechtsaußen-Parteien, darunter die AfD, will ein mächtiges Gegengewicht zur | |
EU-Kommission bilden. Am kommenden Samstag will die „European Alliance of | |
People and Nations“ in Mailand ihren gemeinsamen Wahlkampfabschluss | |
abhalten. | |
Wer werden in den nächsten Jahren die wichtigsten Figuren der europäischen | |
Rechten? Diese Frage haben wir KorrespondentInnen und den KollegInnen | |
unserer Partnerzeitungen aus unserem „[1][Europe's Far Right]“-Verbund | |
gestellt. 33 von ihnen stellen wir ab Donnerstag in einem Online-Special | |
auf taz.de vor – vorab gibt es eine Vorauswahl. (Christian Jakob und Malene | |
Gürgen) | |
Einst Krönungsort ungarischer Könige, wurde die slowakische Hauptstadt | |
Bratislava diesen Montag zum Treffpunkt des europäischen Rechtspopulismus. | |
Marine Le Pen, Vorsitzende des französischen Rassemblement National, war zu | |
Besuch, um für das neue Rechtsaußen-Bündnis Europäische Allianz der Völker | |
und Nationen zu werben, dem sich nach der Europawahl neben dem RN, der | |
italienischen Lega, der österreichischen FPÖ und weiteren Parteien auch die | |
AfD anschließen will. Und um eine kleine Oppositionspartei im | |
Europawahlkampf zu unterstützen, die als Antimigrationsplattform in der | |
Slowakei Stimmen fängt. | |
Die Partei Sme Rodina („Wir sind Familie“) wurde zu diesem Zweck 2015 | |
gegründet und schaffte es in den Wahlen 2017 mit einem Stimmanteil von 6,6 | |
Prozent in den slowakischen Nationalrat. [2][Parteigründer Boris Kollár] | |
gilt nicht nur wegen seiner Vorliebe für schrille Anzüge als eine besonders | |
schillernde Pflanze im Sumpf aus Wirtschaft, Politik und Justiz, der in der | |
Slowakei unter der Oberfläche des mitteleuropäischen | |
Wirtschaftswunder-Staats seit ihrer Gründung 1993 vor sich hin brodelt. | |
Für Kollár ist die Partei Sme Rodina nur ein weiteres Projekt. Er rühmt | |
sich damit, schon vor der Samtrevolution 1989 ein bescheidenes Vermögen von | |
damals vier Millionen Kronen, umgerechnet etwa 100.000 Deutsche Mark, | |
angehäuft zu haben – auf dem Schwarzmarkt des einstürzenden Realsozialismus | |
habe er mit Zigaretten, Jeans, Fernsehern und sogar Computern gehandelt. | |
## Kollár scheint unantastbar | |
Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Kollár hat sich auch nach der | |
Wende durchgewunden. Slowakische Behörden nennen seinen Namen im | |
Zusammenhang mit Heroinschmuggel in den frühen 1990ern. Später investiert | |
er in Hotels, dann auch in Medien. Hier gelang ihm vor zehn Jahren ein | |
Coup: Für 2,6 Millionen Euro verkaufte Kollár 26 Prozent seiner | |
Radiostation Fun Radio über den slowakischen Entwicklungsfonds an den | |
Staat. | |
Als ein Verwalter des staatlichen Fonds fungierte damals Kollárs Teilhaber, | |
Freund und Mitstreiter Peter Struhár. Als der Staat diesen Anteil 2016 | |
wieder an Kollár verkauft, erhält er nur 800.000 Euro. Polizeiliche | |
Ermittlungen laufen ins Leere. Wie auch andere postkommunistische | |
Potentaten und Oligarchen, die in den 1990ern die Slowakei unter sich | |
aufgeteilt haben, scheint Kollár unantastbar. | |
Umso mehr, seitdem er 2017 für seine „Familie“ in den slowakischen | |
Nationalrat gewählt wurde. Dort hetzt er nun gegen Migranten, die es in der | |
Slowakei gar nicht gibt, und gegen die Korruption im Land, die seinen | |
Aufstieg erst ermöglicht hat. Nicht nur sein Geschick, Politik und | |
Wirtschaft zugunsten des eigenen Bankkontos zu verknüpfen, macht Kollár zum | |
Alphamännchen zwischen Donau und Hoher Tatra. | |
Der 53-Jährige hat nebenher zehn Kinder mit neun verschiedenen Frauen. Wenn | |
Kollár mal stirbt, wird das Nachlassverfahren im Messepalast von | |
Bratislava stattfinden müssen, witzeln die Slowaken gerne über den Mann | |
mit der dicken Brille und den schütteren Haaren. (Alexandra Mostyn) | |
„Löwin“ – Matteo Salvini benutzt nur dieses Wort, wenn er von Susanna | |
Ceccardi spricht, der jungen Kandidatin, die für seine fremdenfeindliche | |
Lega bei den Europawahlen in Mittelitalien antritt. Dabei lächelt die | |
32-Jährige auf allen Fotos, bei allen Videos, die sie regelmäßig postet, | |
ausnehmend freundlich. Doch dieses Lächeln sollte nicht täuschen – wann | |
immer sie kann, beißt Ceccardi zu, [3][ganz wie ihr Chef Salvini]. | |
Zu Hause ist sie in der Kleinstadt Cascina, vor den Toren Pisas in der | |
Toskana. Lega-Land war diese Gegend bis vor wenigen Jahren ganz und gar | |
nicht, regelmäßig gewannen seit 1945 in Cascina, Pisa und den anderen | |
Kommunen dieser Ecke der Toskana die „Roten“ die Wahlen, erst die | |
Kommunisten, dann die Linksdemokraten und schließlich die Partito | |
Democratico (PD). | |
Damit wollte Ceccardi sich nicht abfinden, und so trat die Jurastudentin | |
2011 bei den Gemeinderatswahlen in der 34.000-Einwohner-Stadt für die Lega | |
an. Ein aussichtsloses Unterfangen. Der PD-Kandidat fuhr mit 66 Prozent den | |
üblichen Sieg ein, die Lega – damals hieß sie noch Lega Nord und war in der | |
Toskana noch gar nicht verankert – kam gerade einmal auf 4 Prozent. | |
Ceccardi zog als einzige Vertreterin ihrer Partei in den Stadtrat ein. | |
Doch dann traf die Krise auch Cascina. Die Stadt musste die Kommunalsteuern | |
drastisch erhöhen, die Arbeitslosigkeit stieg, ebenso wie die Zahl der in | |
der Kommune untergebrachten Flüchtlinge. Ceccardi erblickte darin das | |
ideale Gemisch, in dem die Lega-Rhetorik gedeiht, und 2016 gelang ihr das | |
Wunder: Sie wurde die erste Lega-Bürgermeisterin der Toskana. | |
An der Spitze einer Rechtsallianz erzielte sie in der Stichwahl 50,3 | |
Prozent der Stimmen, die Liste der Lega schnellte auf über 21 Prozent hoch. | |
Ihre fulminante Karriere erinnert an die des Lega-Chefs Salvini; auch er | |
wurde mit gerade mal 20 Jahren in den Stadtrat von Mailand gewählt, zog mit | |
31 Jahren ins Europaparlament ein. | |
## Mimosen und eine Dose Pfefferspray | |
In ihren knapp drei Jahren als Bürgermeisterin setzte sie um, was ihr | |
großer Vorsitzender seit Juni 2018 als Innenminister in Rom propagiert. So | |
verbannte sie als eine ihrer ersten Amtshandlungen die Trauungszeremonien | |
für gleichgeschlechtliche Paare aus dem Saal des Gemeinderats. So sorgte | |
sie dafür, dass in jeder Amtsstube der Kommunalverwaltung ein Kreuz hängt. | |
Als nächstes schloss sie eine Flüchtlings-Aufnahmeeinrichtung und | |
verkündete, sie werde alles tun, um den Zuzug weiterer Flüchtlinge zu | |
stoppen. Und so ließ sie im Dezember 2018 ein Roma-Lager räumen und setzte | |
sich dazu noch selbst fürs Foto auf den Bulldozer, der die Baracken | |
einriss. Und am 8. März schenkte sie allen Kommunalbeamtinnen nicht nur den | |
üblichen Strauß Mimosen, sondern auch eine Dose Pfefferspray. | |
Salvini war hingerissen. Er ernannte sie zu seiner Sonderberaterin im | |
Innenministerium, machte sie zur Koordinatorin der Lega in der Toskana – | |
und stellte sie für die Europawahl auf. Den Wahlkampf führt die im fünften | |
Monat Schwangere auch, indem sie alle wissen lässt, dass ihre zukünftige | |
Tochter Kinzica heißen soll. | |
Der Legende nach hat im Jahr 1004 eine junge Adlige mit Namen Kinzica de’ | |
Sismondi die Stadt Pisa gerettet, weil sie die Bevölkerung rechtzeitig vor | |
dem Eintreffen einer Sarazenenflotte warnte. Ein passendes Vorbild im Sinne | |
Ceccardis – geht es der Lega heute auch um den Kampf gegen die Umwandlung | |
Italiens in ein „islamisches Kalifat“. | |
Ceccardi weiß, wie man ihn führt: „Die Häfen sind geschlossen, und das | |
bleiben sie auch“, verkündete sie vor wenigen Wochen in einer TV-Talkshow. | |
(Michael Braun) | |
Jordan Bardella ist [4][Marine Le Pens Musterschüler]. Er zitiert das | |
Programm auswendig und die Tiraden gegen die Immigration und den Islam | |
fehlerfrei. Er ist als Kandidat sichtlich bemüht, bei jedem Auftritt mit | |
dunkelblauem Anzug und gleichfarbiger Krawatte den allerbesten Eindruck zu | |
hinterlassen. Er trägt sein Haar sehr kurz geschnitten, aber nicht so kurz, | |
um deswegen auszusehen wie ein Militär oder Skinhead. Er hat den | |
einwandfreien konservativen Look eines idealen Nachwuchspolitikers, wie er | |
in jede rechte Partei passen könnte. | |
Der Spitzenkandidat des Rassemblement National (RN, früher Front National, | |
FN) ist mit seinen 23 Jahren jung, fast extrem jung, und er steht politisch | |
rechts, stramm rechts wie seine Parteichefin Marine Le Pen, die ihn als | |
ihren ersten Bannerträger bei der EU-Wahl nominiert hat. Sie selber steht | |
auf der RN-Liste übrigens ohne Wahlchance an vorletzter, 78. Stelle, weil | |
sie – wegen des geltenden Verbots der Ämterhäufung – nicht zwischen ihrem | |
Abgeordnetensitz in der Nationalversammlung und dem EU-Parlament in | |
Straßburg wählen möchte. Deshalb braucht sie einen Platzhalter. | |
Natürlich spielt sie in dieser Wahlkampagne des Rassemblement dennoch die | |
erste Geige. Sie ist die Hauptrednerin bei fast allen Wahlveranstaltungen. | |
Ohnehin kann sie sich der totalen Loyalität ihrer Nummer eins auf der Liste | |
sicher sein. Er kann nicht zum Rivalen werden wie langjährige ehrgeizige | |
Parteimitglieder oder [5][ihre Nichte, Marion Maréchal-Le Pen]. | |
Seine Treue hat er bereits unter Beweis gestellt, als er sich von seinem | |
Mentor Florian Philippot, dem ehemaligen FN-Vize, lossagte, als dieser | |
wegen Meinungsdifferenzen im Gefolge der Wahlniederlage von 2017 mit der | |
Parteichefin brach und aus der Partei austrat, um mit „Les Patriotes“ seine | |
separate nationalistische Bewegung zu gründen. | |
## Xenophobe Stoßrichtung der RN-Kampagne | |
Bardella blieb bei dem dann in RN umbenannten FN und dürfte für seine | |
Karriere auf die richtige Karte gesetzt haben. Er hat einen raschen | |
Aufstieg hinter sich: Nach seinem Parteibeitritt mit 16 Jahren, wurde er | |
mit 19 schon FN-Sekretär im Departement Seine-Saint-Denis, gewähltes | |
Mitglied des Regionalrats mit 20 und zwei Jahre später Vorsitzender der | |
Parteijugend „Génération Nation“. | |
Bardella ist als Sohn einer italienischen Familie in Drancy in einem | |
Vorstadtquartier der Banlieue aufgewachsen. Da er fließend Italienisch | |
spricht, kann er seiner Parteichefin bei ihren Bemühungen als Vermittler | |
für eine Allianz mit der Lega von Matteo Salvini dienen. | |
Mit seiner Jugend und seiner Herkunft hat Bardella gleich zwei Trümpfe in | |
der Hand, um bei diesen EU-Wahlen als Wortführer der populistischen | |
Anbiederung an die kleinen Leute zu dienen, die sich durch die heute | |
Regierenden benachteiligt fühlen und neue Immigrationswellen mit Furcht | |
oder Neid betrachten. | |
Das RN versucht ihnen mit einem abgrenzenden Identitätskonzept den | |
nationalen Stolz oder die Aussicht auf eine den Franzosen vorbehaltene | |
Besserung ihrer Lebensbedingungen zu vermitteln. Soziale Forderungen im | |
Rahmen einer Kritik am Liberalismus sowie ein Austritt aus der EU oder dem | |
Euro haben seit Philippots Weggang keine Priorität mehr. | |
Die xenophobe Stoßrichtung der RN-Kampagne ist unmissverständlich: „In | |
allzu vielen Quartieren haben unsere Mitbürger heute das Gefühl, Fremde in | |
ihrem eigenen Land zu sein“, sagt Bardella in seinen Wahlreden. Und für | |
diese Unsicherheit der „Einheimischen“, der „Français de souche“, mach… | |
eine sich vordrängende muslimische „Gemeinschaft“ in den | |
Banlieue-Siedlungen verantwortlich. | |
Mit dem antimuslimischen und ausländerfeindlichen Kurs ist der ehemalige FN | |
unter seinem neuen Namen wieder zu seinem ideologischen Stammthema | |
zurückgekehrt. Der ausgeschlossene Parteigründer Jean-Marie Le Pen | |
gratulierte seiner Tochter dafür – und ebenso zur Wahl des | |
Spitzenkandidaten. (Rudolf Balmer) | |
Anders Vistisen hat etwas dagegen, dass die EU gerade wieder [6][20.000 | |
Interrail-Tickets kostenlos an junge EU-BürgerInnen verteilt]. „Bestechung“ | |
sei das, kritisiert der EU-Abgeordnete der Dansk Folkeparti (Dänische | |
Volkspartei), „Europopulismus der allerschlimmsten Sorte.“ Mit „DiscoverE… | |
versuche Brüssel die europäische Zusammenarbeit als eine gute Sache zu | |
verkaufen und dafür EU-Gelder auszugeben. Das gehe gar nicht. | |
Ganz anders sieht es aus, wenn er mit EU-Mitteln die Union selbst | |
attackieren kann. Sein Buch „Der große EU-Betrug“ hat sich Vistisen vom | |
Europarlament als „EU-Information“ finanzieren lassen. Darin wirft er den | |
Medien vor, „seit 50 Jahren die Wahrheit über die EU zu verschweigen und zu | |
verdrehen“. 240.000 Exemplare davon ließ er Anfang April kostenlos an | |
dänische Haushalte verteilen. Dass auch seine Wahlkampfkampagne Mitte April | |
begann, sei reiner Zufall, beteuert Vistisen. | |
„Der große EU-Betrug“ mache deutlich, dass man das Verhältnis des | |
Abgeordneten zur Presse mit dem von US-Präsident Trump vergleichen müsse, | |
sagt der Kopenhagener Rhetorikprofessor Christian Kock. Medien und | |
JournalistInnen würden dort unwissenschaftlich, tendenziös und unfair | |
behandelt. So etwas sei der „Beginn einer Rutschbahn in den Abgrund der | |
politischen Debatte“, warnt Kock. | |
Der 31-jährige Jurist Vistisen vertrat Anfang April die ursprünglich vier-, | |
jetzt dreiköpfige EU-Parlamentsgruppe der Dänischen Volkspartei, als in | |
Mailand die neue Fraktion Europäische Allianz der Völker und Nationen | |
vorgestellt wurde. Bislang gehören die dänischen Rechtspopulisten noch der | |
Fraktion der „Konservativen und Reformer“ (EKR) an. Als Rechtsruck seiner | |
Partei sei der Wechsel aber nicht zu verstehen, versicherte Vistisen. Von | |
allen Fraktionen bestünden eben mit PolitikerInnen wie Marine Le Pen oder | |
Matteo Salvini die meisten Übereinstimmungen. | |
Gemeinsame Gegner seien die konservativen, sozialdemokratischen und | |
liberalen Parteien, die „noch mehr Europa“ haben wollten. Einig sei man | |
sich auch bei weiteren Zielen, für die er selbst im EU-Parlament arbeiten | |
will: „Weniger Macht für Brüssel, Migranten an den Außengrenzen der EU | |
stoppen“ und möglichst ein „australisches Migrationsmodell“ sowie der | |
„Schutz der kulturellen Identität Europas.“ | |
Vistisen war bereits als 14-Jähriger der Dänischen Volkspartei beigetreten | |
und fiel in dieser teils offen rassistischen Partei schon als | |
Jugendpolitiker als Hardliner auf. Er warnte vor „muslimischer Invasion“, | |
der Dänemark mit einem totalen Einwanderungsstopp begegnen müsse. Bei einer | |
Parteitagsrede sagte er, dass diese Länder natürlich Entwicklungshilfe | |
bräuchten, denn mit Arbeit hätte man dort ja nicht viel am Hut. | |
2014 auf Listenplatz zwei erstmals ins EU-Parlament gewählt, hatte er | |
ursprünglich das Ultimatum gestellt, diesmal Listenführer sein zu wollen. | |
Doch gegen Vistisen ermittelt aktuell die Antikorruptionsbehörde OLAF: Ihm | |
wird vorgeworfen, im Kommunalwahlkampf der Dänischen Volkspartei EU-Gelder | |
missbraucht zu haben. Damit war die Spitzenposition nicht mehr drin. | |
Auf der Liste seiner Partei, die sich letzte Woche rühmte, im dänischen | |
Parlament seit der Wahl 2015 die 146. Verschärfung des Ausländerrechts | |
durchgesetzt zu haben, kandidiert Vistisen deshalb erneut auf Platz zwei – | |
für eine Fahrkarte nach Brüssel dürfte das reichen. (Reinhard Wolff) | |
15 May 2019 | |
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