Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Razzia bei „Deutsche Jugend Voran“: Durchsuchungen und Festnahm…
> Die Berliner Polizei hat Wohnungen von jungen Rechtsextremen durchsucht.
> Sie sollen im August zwei Journalist*innen am Ostkreuz angegriffen
> haben.
Bild: Störaktion der DJV gegen die Marzahn Pride im Juni 2025
Berlin taz | Der [1][Neonazi-Angriff auf junge Journalist*innen] am
Bahnhof Ostkreuz in Berlin-Friedrichshain im August hat jetzt Konsequenzen
für acht junge Rechtsextreme: Am Dienstag ist die Berliner Polizei mit
einer großen Razzia gegen die mutmaßlichen Mitglieder der Gruppierung
„[2][Deutsche Jugend Voran]“ (DJV) vorgegangen.
90 Beamt*innen haben am frühen Morgen Wohnungen in Berlin, Brandenburg
und Mecklenburg-Vorpommern durchsucht. Dabei wurde in Marzahn ein
18-Jähriger festgenommen, gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor. Außerdem
seien Mobiltelefone, Datenträger und Tatbekleidung sichergestellt wurden,
die nun in Hinblick auf Videoaufnahmen vom Tatgeschehen und die Beteiligung
weiterer, noch unbekannter Personen ausgewertet würden, teilte die Polizei
mit.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der gemeinschaftlichen
gefährlichen Körperverletzung gegen die fünf Männer und drei Frauen im
Alter zwischen 17 und 22 Jahren. Sie werden beschuldigt, am späten Abend
des 10. August als Teil einer Gruppe zwei Journalist*innen am Ostkreuz
angegriffen zu haben, die die [3][Rückreise der Neonazis von einem
Aufmarsch] gegen den [4][Christopher Street Day im sächsischen Bautzen]
dokumentieren wollten.
Am Regionalbahngleis seien sie teils vermummt auf die beiden zugelaufen,
hätten sie umzingelt und dem jungen Fotografen die Kamera aus der Hand
geschlagen. Anschließend sollen sie diese gestoßen, geschlagen und getreten
haben. Fotos vom Geschehen, die der taz vorliegen, zeigen detailliert den
Ablauf des Angriffs sowie die mutmaßlich Beteiligten.
## Haftbefehl wegen Wiederholungsgefahr
Der in Berlin-Marzahn festgenommene 18-Jährige soll noch am Dienstag einem
Haftrichter vorgeführt werden. Neben dem Angriff auf die beiden
Journalist*innen werden ihm drei weitere Taten aus dem Herbst 2024
vorgeworfen, die Mitgliedern der DJV zugerechnet werden.
Darunter ist die brutale Attacke auf einen jungen Mann mit Antifa-Kleidung
in einer S-Bahn in Berlin-Lichtenberg im Oktober 2024, an dem auch der
DJV-Anführer Julian M. beteiligt war. M. verbüßt inzwischen unter anderem
wegen dieses Überfalls [5][eine mehrjährige Haftstrafe].
Auch an einem Angriff im September 2024 auf einen Mann in Berlin-Marzahn,
der ein T-Shirt mit Antifa-Aufdruck trug, soll der 18-Jährige beteiligt
gewesen sein. Die Täter entwendeten dem Mann gewaltsam das T-Shirt und
posierten anschließend in der Szenekneipe „Zum Zapfhahn“ in Berlin-Marzahn.
Unter anderem zu diesem Vorfall hatte es erst Ende Juli [6][eine Razzia bei
jungen Neonazis in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern] gegeben.
30 Sep 2025
## LINKS
[1] /Neonazi-Angriff-am-Bahnhof-Ostkreuz/!6102904
[2] /VS-Berlin-stuft-DJV-als-rechtsextrem-ein/!6084428
[3] /Rueckreise-vom-CSD-Bautzen/!6103145
[4] /CSD-in-Bautzen/!6102780
[5] /Haftstrafe-fuer-Julian-M/!6077719
[6] /Ermittlungen-gegen-Jung-Nazis/!6098995
## AUTOREN
Hanno Fleckenstein
## TAGS
Schwerpunkt Neonazis
Rechtsextremismus
Schwerpunkt Antifa
Friedrichshain
Christopher Street Day
Razzia
Polizei Berlin
Schwerpunkt Neonazis
Schwerpunkt Neonazis
Schwerpunkt Neonazis
## ARTIKEL ZUM THEMA
Rückreise vom CSD Bautzen: Polizei will nicht vor Nazis schützen
Berliner Rechtsextreme bedrohten auf der Rückreise vom CSD eine Vielzahl
von Menschen. Der Polizei war das an vielen Stellen kein Eingreifen wert.
Neonazi-Angriff in Berlin: Junge Journalist*innen geschlagen und getreten
Neonazis haben am Berliner Bahnhof Ostkreuz zwei Journalist*innen
angegriffen, die zuvor beim CSD in Bautzen fotografierten. Bereits im Zug
gab es Bedrohungen.
Ermittlungen gegen Jung-Nazis: Deutsche Jugend gerazzt
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln gegen 5 Neonazis und durchsuchen
Wohnungen. Vorgeworfen werden ihnen Übergriffe im vergangenen Herbst.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.