| # taz.de -- Konservativ-rechte Regierung: Finnland macht dicht | |
| > Seit einigen Monaten sitzen in Helsinki wieder Rechte mit am | |
| > Regierungstisch. Das bekommen vor allem MigrantInnen zu spüren. | |
| Bild: Hart an der Grenze: Aus Russland kommende Migranten am Kontrollpunkt im f… | |
| Helsinki taz | An die Kälte habe er sich gewöhnen müssen, sagt Mustafa | |
| Aal-Sahek und stapft über den Schneeteppich. Ein eisiger Wind pfeift durch | |
| den kleinen Park im Norden Helsinkis. Aal-Sahek, 32, pechschwarzer | |
| Vollbart, kommt aus dem Irak. Er floh nach Europa, über viele Umwege | |
| landete er in Finnland. Ein Land, von dem er vorher kaum etwas gewusst | |
| habe. Hauptsache sicher, dachte er sich. Das war vor acht Jahren. Heute | |
| spricht er Finnisch, arbeitet bei einem Start-up und hilft anderen | |
| Geflüchteten. Menschen in Not, so wie er damals. | |
| Finnland präsentiert sich gern als etwas eigentümliche, aber weltoffene | |
| Nation. Die junge [1][Ex-Premierministerin Sanna Marin] pflegte dieses | |
| Image und avancierte im Ausland zum linksliberalen Liebling. In eigenen | |
| Land sorgte sie allerdings mit ihren Ankündigungen, weiter Geflüchtete | |
| aufzunehmen, für Zwist. Ihre Gegner warfen ihr außerdem vor, die | |
| Staatsschulden in die Höhe getrieben zu haben. An der Urne wurde ihre | |
| Partei nicht abgestraft, sie legte bei der Wahl im April 2023 sogar noch | |
| zu. Doch Wahlsieger Petteri Orpo von der konservativen Nationalen | |
| Sammlungspartei schmiedete eine Viererkoalition, ohne Marins | |
| Sozialdemokraten. Elf Wochen rang Orpo um ein gemeinsames Programm, trotz | |
| heftiger Konflikte stand im Juni die Regierung, die rechteste seit dem Ende | |
| des Zweiten Weltkriegs. Seitdem stellt sich die Frage: In welche Richtung | |
| steuert das kleine Land im Norden Europas? | |
| Eduskuntatalo heißt das Reichstagsgebäude, ein imposanter Bau im | |
| neoklassizistischen Stil, verkleidet in rotem Granit. Es liegt im Zentrum | |
| Helsinkis, direkt gegenüber der weltbekannten Oodi-Bibliothek. Juho Eerola | |
| bewegt sich an diesem Dezembertag durch die Reichtagsgänge wie ein Mann, | |
| der schon lange im politischen Geschäft ist. In der Cafeteria, die mit | |
| ihren Marmorsäulen und dem Dielenboden einen nostalgischen Glanz versprüht, | |
| setzt er sich an einem Tisch, bestellt Kaffee. | |
| Eerola, 48, ist adrett gekleidet, die blonden Haare hat er hinter die Ohren | |
| gekämmt. „Wenn wir die Dinge jetzt nicht angehen, werden wir bald große | |
| Probleme bekommen“, sagt er. Seit 2011 ist er Abgeordneter von | |
| Perussuomalaiset, der Partei „Die Finnen“. Früher hießen sie einmal „Wa… | |
| Finnen“, nicht wenige bezeichnen sie als rechtsextrem. Bei der letzten Wahl | |
| holte die Partei die zweitmeisten Stimmen, das beste Wahlergebnis ihrer | |
| 28-jährigen Geschichte. Seitdem sitzt sie in der Regierung, neben der | |
| Partei von Ministerpräsident Orpo, den Christdemokraten und der | |
| Schwedischen Volkspartei. Sie stellen Innen- und Justizministerin, haben | |
| viele weitere wichtige Posten ergattert. Die extreme Rechte ist in Finnland | |
| nicht einfach Mehrheitsbeschafferin, sie gestaltet mit. Das wird | |
| insbesondere bei einem Thema deutlich: bei der Einwanderungspolitik. | |
| Finnland hat im Vergleich zu westeuropäische Staaten [2][niedrige | |
| Migrantenzahlen]. In den 1970er Jahren kamen Dissidenten aus Chile, die vor | |
| dem Pinochet-Regime geflohen waren. Kurz danach einige hundert | |
| VietnamesInnen. Der Zuzug löste kaum größere Debatten aus. Das änderte | |
| sich, als in den 2000er Jahren Menschen aus Somalia und dem Nahen Osten in | |
| das Land flohen. Bei vielen FinnInnen war es vorbei mit der Toleranz. Im | |
| Jahr 2022 beantragten 5.800 Menschen Asyl, knapp 50.000 MigrantInnen | |
| siedelten sich an. Viel zu viel, wenn es nach „Den Finnen“ geht. Regelmäß… | |
| warnen sie vor „schwedischen Verhältnissen“. Im Nachbarland eskaliert die | |
| Bandenkriminalität, einige machen dafür die Einwanderungspolitik | |
| verantwortlich. | |
| Ja, sagt Eerola, noch habe Finnland geringe Geflüchtetenzahlen. Aber das | |
| könnte sich schnell ändern. Die Bevölkerung in Afrika und im Nahen Osten | |
| steige. Vor den Toren Europas stünden Millionen Menschen bereit, um nach | |
| Europa zu kommen. Für ihn ist klar: Weniger multikulturelle Gesellschaften | |
| seien friedlicher. Da müsse man doch nur nach Japan oder Island schauen. | |
| Viele MigrantInnen in Finnland würden nicht arbeiten wollen, sagt er, sie | |
| machten viele Probleme. Woher er das weiß? Zwölf Jahre lang habe er in | |
| einer Geflüchtetenunterkunft als Sozialarbeiter gearbeitet. „Und die | |
| meisten von denen sind sowieso keine echten Flüchtlinge.“ | |
| Über solche Aussagen kann Mustafa Aal-Sahek nur den Kopf schütteln. „Ich | |
| hätte mein Land, meine Familie und meine Gemeinschaft niemals verlassen, | |
| wenn ich es nicht gemusst hätte.“ Er habe gerade seinen | |
| Universitätsabschluss in der Tasche gehabt und in zwei Jobs gearbeitet, | |
| doch dann musste er fliehen. Wegen der Sicherheitslage. „Ich habe alles | |
| zurückgelassen.“ | |
| Für ihn spielen „Die Finnen“ mit den Emotionen der Menschen und machen den | |
| Menschen Angst, um sich als große Retter zu inszenieren. „Es ist doch | |
| absurd: Sie halten Menschen davon ab, zu arbeiten“, sagt er. „Und dann | |
| beschweren sie sich, dass sie nicht arbeiten.“ Aal-Sahek fläzt sich im Büro | |
| von „Startup Refugees“ auf eine Couch. Das kleine Unternehmen hat eine | |
| Etage im altehrwürdigen Haus der Kultur angemietet. Bunte Teppiche, schicke | |
| Möbel, typisch Start-up. Das Unternehmen wird vom finnischen Staat und der | |
| EU gefördert. | |
| Die Idee von „Startup Refugees“ fasst Aal-Sahek so zusammen: „Wir wollen | |
| zeigen, dass Geflüchtete keine Last, sondern eine Chance für die finnische | |
| Gesellschaft sind.“ Der IT-Spezialist arbeitet hier als Community | |
| Coordinator, das heißt: Er versucht Jobs zu vermitteln, speziell für | |
| Menschen aus arabischen Ländern. Das sei nicht immer leicht, es gebe viele | |
| Vorbehalte von ArbeitgeberInnen. „Die Finnen ziehen es vor, mit Menschen zu | |
| arbeiten, die so aussehen wie sie.“ Für viele MigrantInnen sei es | |
| schwierig, einen Job zu finden, meint Aal-Sahek, nicht nur wegen der | |
| Sprache. Er selbst bekam zu lesen: „Vielen Dank für Ihre Bewerbung, aber …… | |
| Dabei braucht Finnland eigentlich Arbeitskräfte aus dem Ausland. Kein Land | |
| in der EU altert schneller. Kritik an der Migrationspolitik der neuen | |
| Regierung kommt daher nicht nur von Menschen wie Lehtinen. Besorgt zeigten | |
| sich auch FirmenchefInnen und BranchenvertreterInnen. Die Migrationspolitik | |
| der neuen Regierung gefährde das „globale Image des Landes“, schrieb Jaakko | |
| Hirvola, Vorstandsvorsitzender des Verbands der finnischen | |
| Technologieindustrie (FFTI). Das behindere die Anwerbung ausländischer | |
| Talente, verschärfe den Fachkräftemangel. Die Orpo-Regierung behauptet | |
| zwar, ihre neue Einwanderungspolitik ziele in erster Linie darauf ab, den | |
| Zuzug ungelernter Arbeitskräfte zu beschränken. Laut FFTI und anderer | |
| Wirtschaftsverbände hätten die geplanten Beschränkungen jedoch einen | |
| negativen Einfluss auf die gesamte Wirtschaft. | |
| Rassismus ist ein Problem in Finnland, nicht erst seit der | |
| Regierungsbeteiligung „Der Finnen“. Er funktioniere nur anders als | |
| vielerorts, meint Aal-Sahek. Die FinnInnen seien höflicher, mieden direkte | |
| Konfrontationen. „Doch wenn sie betrunken sind, werden sie ehrlich.“ Dass | |
| Finnland ein Problem mit Rassismus hat, zeigen auch die Zahlen. 2020 | |
| veröffentlichte das Justizministerium einen Bericht, der aus verschiedenen | |
| Studien zitiert. [3][40 Prozent der FinnInnen gaben an, sie empfänden es | |
| als unangenehm, neben SomalierInnen, MuslimInnen oder Geflüchteten zu | |
| leben.] Bei einer EU-Studie über Rassismus gegen schwarze Menschen | |
| l[4][andete Finnland auf einem der letzten Plätze.] | |
| In den nächsten Jahren dürfte es nicht unbedingt besser werden. Unmittelbar | |
| nach Amtsantritt verabschiedete die neue Regierung eine Reihe von | |
| Maßnahmen. Neben einem harten Sparkurs sollen die Einreise- und | |
| Asylbedingungen radikal verschärft werden. Zuwanderer müssen das Land | |
| verlassen, wenn sie länger als drei Monate arbeitslos sind. Künftig sind | |
| MigrantInnen in der Pflicht, nicht nur einen Sprachtest, sondern auch einen | |
| Staatsbürgertest zu absolvieren. Und die Flüchtlingsquote wurde auf einen | |
| Schlag halbiert. Ministerpräsident Orpo will zudem eine Gesetzgebung | |
| rückgängig machen, die bisher noch allen MigrantInnen eine kostenlose | |
| medizinische Grundversorgung verspricht, auch denjenigen ohne Papiere. Der | |
| Politikwissenschaftler Thomas Karv sagte in einem Interview mit dem | |
| öffentlich-rechtlichen Sender YLE: Die Einwanderungs- und | |
| Integrationspolitik trage „die Handschrift“ der Rechtsaußenpartei „Die | |
| Finnen“. Eerola gibt sich bescheiden. Es sei noch zu früh, um eine Bilanz | |
| zu ziehen, aber: Vieles ginge in die richtige Richtung. | |
| Der Parteiveteran ist kein Mann für Provokationen. Er ist höflich, fast | |
| schon diplomatisch. Typisch finnisch, würden einige sagen. Offene Dispute | |
| sind im politischen Geschäft Finnlands eher eine Seltenheit. Doch der Ton | |
| wird rauer. Das hängt maßgeblich mit Eerolas Partei zusammen. Ihre Wurzeln | |
| haben „Die Finnen“ in der rechtspopulistischen „Finnischen Agrarpartei“. | |
| 2015 wurden sie erstmals drittstärkste Kraft und traten der | |
| Koalitionsregierung bei. 2017 kam es zur Spaltung: Der moderatere Teil trat | |
| aus und gründete eine neue Partei. Der radikale Flügel übernahm, ihrem | |
| Erfolg tat das keinen Abbruch. | |
| In ganz Europa wird derzeit über den Umgang mit Rechtsextremen und | |
| Rechtspopulisten diskutiert. Ausgrenzen oder einbinden? Finnland hat sich | |
| für Letzteres entschieden. Es gehört zur finnischen Parteienkultur, auch | |
| den radikalen Rand einzubinden und in Regierungsverantwortung zu nehmen. | |
| Die Idee: Parteien durch ein Stück Macht einem Test zu unterziehen. Schon | |
| mehrfach waren „Die Finnen“ und ihre Vorgängerpartei an den großen Aufgab… | |
| der Landespolitik gescheitert. Ihre populistischen Antworten stießen sich | |
| oftmals an den politischen Realitäten. Allerdings tat das ihren | |
| Wahlergebnissen keinen Abbruch. Und die Regierungsverantwortung hat sie | |
| nicht moderater gemacht, im Gegenteil: Unter ihrer aktuellen Vorsitzenden | |
| Riikka Purra ist die Partei noch weiter nach rechts gerückt. | |
| Angesichts des Rechtsrucks wähnen sich einige gar zurück in den neunziger | |
| Jahren. Damals war Rassismus salonfähig, Neonazi-Gruppen stark, es gab | |
| Angriffe auf MigrantInnen und Linke. Im November 2023 verhaftete die | |
| Polizei einen Mann, der nicht funktionsfähige Briefbomben an die | |
| Parteibüros der Sozialdemokraten und Grünen verschickt hatte. Die | |
| Parteiführung verurteilte das, doch für viele ist klar: „Die Finnen“ | |
| bereiten mit ihrer Politik den Nährboden für solche Taten. | |
| Auch die geopolitische Lage spielt den Rechten in die Karten. Die Angst vor | |
| Russland hat im Land zu einer Renaissance patriotischer Gefühle geführt. | |
| [5][Im November verkündete die Regierung, die Grenze zu Russland komplett | |
| zu schließen.] Fast alle Parteien befürworteten den Schritt. In den Wochen | |
| zuvor hatten einige hundert Geflüchtete dort Asyl beantragt. Laut | |
| Menschenrechtsorganisationen kamen die Geflüchteten aus Ländern wie Syrien, | |
| Jemen, Pakistan und Somalia. Mitte Dezember öffnete Finnland zwei | |
| Grenzposten erneut, wieder reisten rund 200 Geflüchtete ein. Und wieder | |
| beschloss Helsinki, die Grenze dicht zu machen. | |
| Für „Die Finnen“ war das ein großer Erfolg. „Flüchtlinge warten in | |
| russischen Städten darauf, zu uns zu kommen“, sagt Eerola, dessen Wahlkreis | |
| in der Nähe der Grenze liegt. „Wir mussten handeln.“ Seine Partei ist | |
| bekannt für eine harte Hand gegen den großen Nachbarn im Osten. Im | |
| Gegensatz zu einigen anderen ultrarechten Parteien in Europa sind „Die | |
| Finnen“ zwar EU-skeptisch, aber klar russlandkritisch. Hinter vorgehaltener | |
| Hand sagen MitarbeiterInnen, mit der AfD wolle man nichts mehr zu tun | |
| haben: zu Kreml-nah. Der jüngste Grenzkonflikt mit Russland kam der Partei | |
| „Die Finnen“ noch aus einem weiteren Grund nicht ungelegen: Er lenkte die | |
| Debatte von anderen Themen ab. | |
| Seit Amtsantritt sieht sich die Partei einer Reihe von Skandalen gegenüber. | |
| Wirtschaftsminister Vilhelm Junnila musste nach nur elf Tagen zurücktreten, | |
| ein finnischer Rekord. Er hatte seine Kontakte in die Neonazi-Szene | |
| verschwiegen, postete Hakenkreuze und forderte Geld für finnische Veteranen | |
| der Waffen-SS sowie „Klimaabtreibungen“ in Afrika. Zwei Wochen später | |
| tauchten rassistische Blogeinträge der Finanzministerin und | |
| stellvertretenden Ministerpräsidentin Riikka Purra auf. Parlamentssprecher | |
| ist der wegen Volksverhetzung verurteilte Jussi Halla-aho. Und in sozialen | |
| Medien sprachen MinisterInnen davon, ethnische FinnInnen sollen durch eine | |
| geplante, großangelegte Migrationsbewegung ausgetauscht werden. Der Hashtag | |
| #väestönvaihto, finnisch für Großer Austausch, trendete. Der | |
| Verschwörungsmythos ist zu einem wichtigen Kampfbegriff der neuen Rechten | |
| geworden und laut finnischem Geheimdienst einer der ideologischen Bausteine | |
| des Rechtsterrorismus. | |
| Der Schaden für die neue Regierung war so groß, dass sich Ministerpräsident | |
| Orpo Ende August gezwungen sah, vor die Presse zu treten. Dort stellte er | |
| Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung vor und verkündete: „Für | |
| Rassismus ist kein Platz in Finnland.“ Alle Minister sähen das so. In den | |
| Prognosen für die finnischen Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag | |
| ist der Kandidat der extremen Rechten weit abgeschlagen (siehe Kasten). | |
| „Unsere Art zu reden ist ziemlich direkt“, verteidigt Eerola seine | |
| KollegInnen. „Wir sprechen so, dass die Leute uns verstehen.“ | |
| Annu Lehtinen findet die Entwicklung in Finnland besorgniserregend. „Wir | |
| müssen aufpassen, dass es nicht komplett aus dem Ruder läuft.“ Lehtinen ist | |
| Direktorin des Finnish Refugee Council, der größten Flüchtlingsorganisation | |
| des Landes. Sie sitzt in ihrem etwas kahlem Büro im Norden Helsinkis. Seit | |
| 60 Jahren gibt es die NGO. Was Lehtinen und ihre KollegInnen beobachten: | |
| Die Message der Regierung kommt an. Und die lautet: Finnland ist kein | |
| leichtes Land für Menschen aus anderen Ländern. Historisch hätten | |
| internationale Abkommen und Menschenrechte eine wichtige Rolle für das | |
| Land gespielt, sagt sie. Das werde durch die aktuelle Regierung bedroht. | |
| Lehtinen ist viel unterwegs, macht Lobbyarbeit, spricht oft mit | |
| PolitikerInnen. Am Abend zuvor war sie bei der Unabhängigkeitsfeier, dort | |
| sprach sie mit FührungsträgerInnen fast aller Parteien. „Bestimmte | |
| Positionen werden heute nicht mehr nur von ‚Den Finnen‘ vertreten, sondern | |
| von fast allen Parteien.“ Auch in Finnland ist es der extremen Rechten | |
| gelungen, den Diskurs nachhaltig zu prägen. Dinge, die vor zehn Jahren kaum | |
| aussprechbar waren, sind heute salonfähig, gerade beim Thema Migration. | |
| Der irakische IT-Spezialist Mustafa Aal-Sahak meint: Menschen wie er müssen | |
| eine Chance bekommen. „Dann wird man sehen, dass kulturelle Unterschiede | |
| ein Vorteil sein können.“ Diversität fördere die Innovation und | |
| Produktivität. Die Arbeit sei der beste Weg, um Menschen in die | |
| Gesellschaft zu integrieren. „Dort lernen sie Finnen kennen, tauchen in die | |
| Kultur ein, sprechen die Sprache.“ Er selbst wolle in Finnland bleiben, ihm | |
| gefalle das Land. Und der lange Winter? Dafür hätten die Finnen die beste | |
| Erfindung gehabt, sagt er und lacht. „Seit ich hier lebe, gehe ich | |
| mindestens einmal in der Woche in die Sauna.“ | |
| 23 Jan 2024 | |
| ## LINKS | |
| [1] /Finnlands-Regierungschefin-geht/!5923217 | |
| [2] https://www.statista.com/statistics/530476/number-of-immigrants-to-finland/ | |
| [3] https://julkaisut.valtioneuvosto.fi/handle/10024/162517 | |
| [4] http://fra.europa.eu/en/news/2023/black-people-eu-face-ever-more-racism | |
| [5] /Finnisch-russischer-Grenzuebergang/!5975030 | |
| ## AUTOREN | |
| Niklas Franzen | |
| ## TAGS | |
| Petteri Orpo | |
| Finnland | |
| Wahre Finnen | |
| Rechtspopulismus | |
| Russland | |
| Grenzpolitik | |
| GNS | |
| Lesestück Recherche und Reportage | |
| Russland | |
| Literatur | |
| Finnland | |
| Finnland | |
| Finnland | |
| Pushbacks | |
| Schwerpunkt Demos gegen rechts | |
| Europäische Linke | |
| ## ARTIKEL ZUM THEMA | |
| Nato-Ostflanke: Russland rüstet an der finnischen Grenze | |
| Schutzräume für Kampfflugzeuge, Hallen für Militärfahrzeuge und ein | |
| Flughafen. Satellitenbilder zeigen: Im Norden stärkt Russland seine | |
| Infrastruktur. | |
| Debütroman von Quynh Tran: Eine imaginierte intensive Verbundenheit | |
| Der finnische Autor Quynh Tran erzählt von einer nach Finnland immigrierten | |
| Familie. Er kann eine große atmosphärische Dichte kreieren. | |
| Präsidentschaftswahl in Finnland: Kuschelige 3,2 Prozentpunkte Abstand | |
| Ganz knapp gewinnt Alexander Stubb die Wahl. Freundlich-entspannt wie der | |
| Wahlkampf verläuft auch die Siegesfeier. In vielem waren sich beide eh | |
| einig. | |
| Präsidentschaftswahl in Finnland: Russische Wahlkampfhilfe | |
| Zwei Männer konkurrieren um das finnische Präsidentenamt. Beide zeigen | |
| klare Kante gegen Putin – aber fahren innenpolitisch einen anderen Kurs. | |
| Präsidentenwahl in Finnland: Alte Bekannte vor neuen Aufgaben | |
| Bei der Präsidentenwahl gelten der frühere konservative Regierungschef | |
| Alexander Stubb und der grüne Ex-Außenminister Haavisto als Favoriten. | |
| Gewalt an EU-Außengrenzen: Petition gegen Pushbacks | |
| Eine europäische Bürgerinitiative will Gewalt gegen Geflüchtete an den | |
| EU-Außengrenzen stoppen. Ihr fehlen noch viele Unterschriften. | |
| Protestwoche gegen die AfD: Polarisiert euch! | |
| Wie man die Spaltung der Gesellschaft überwindet? Indem man sich einfach | |
| mal auf die richtige Seite stellt. Schließlich geht es hier um Werte. | |
| Linke Parteien in Europa: Vorwärts immer, rückwärts nimmer? | |
| Ob in Deutschland, Spanien oder Griechenland – die Linke steckt in der | |
| Krise. Die Europawahlen im Juni sind entscheidend für ihre Zukunft. |