| # taz.de -- AfD-Experte Hillje über Umfragehoch: „Wir haben ein Demokratiepr… | |
| > In Umfragen wollen 18 Prozent die rechtsextreme AfD wählen. | |
| > Politikberater Johannes Hillje erklärt, woran das liegt und was dagegen | |
| > hilft. | |
| Bild: Kann passieren: Szene beim Wahlkampfabschluss der AfD in Berlin zur Bunde… | |
| wochentaz: Herr Hillje, bei einer Landratswahl in Sonneberg ist [1][der | |
| AfD-Kandidat im ersten Wahlgang auf 46,7 Prozent gekommen und geht nun in | |
| die Stichwahl]. Was würde ein AfD-Landrat bedeuten? | |
| Johannes Hillje: Das wäre für die AfD in erster Linie ein symbolischer, | |
| weniger ein machtpolitischer Erfolg. Landräte haben als oberste | |
| Verwaltungsbeamte von Landkreisen nur begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. | |
| Ein Landratsamt würde die AfD aber weiter etablieren. Es wäre für den | |
| Landtagswahlkampf in Thüringen ein wichtiges Argument, dass sich AfD wählen | |
| lohnt. Da Landräte vor allem mit der Repräsentation des Landkreis nach | |
| außen betraut sind, könnte ein AfD-Landrat für den wirtschaftsstarken | |
| Landkreis Sonneberg aber zum Nachteil werden, da eine Abschottungspartei | |
| als Gefahr für offene Märkte wahrgenommen wird. | |
| Sie haben ein [2][Buch über die Kommunikation der AfD] geschrieben. Wie | |
| viel Eigenanteil steckt im aktuellen Umfragehoch der rechtsextremen Partei? | |
| Zumindest mehr als viele denken. Es wird zu leichtfertig behauptet, dass | |
| der Großteil der Menschen, die in Umfragen der AfD ihre Stimme geben, das | |
| allein aus Enttäuschung und Protest gegen die anderen Parteien tun würden. | |
| Der Trend über mehrere Jahre zeigt aber, dass etwa 10 dieser 18 Prozent das | |
| Stammklientel der AfD sind. Die sind auch für andere Parteien nicht mehr | |
| abzuwerben – die AfD hat mittlerweile die stabilste Basis. Während andere | |
| Parteien zunehmend mit Wechselwählern zu kämpfen haben, kann man bei der | |
| AfD sagen: Diese 10 Prozent sind treu. | |
| Aber woher kommen die zusätzlichen 7 bis 9 Prozent? | |
| Aus unterschiedlichen Quellen. Die wichtigste Strömung kommt aus dem | |
| Nichtwählerlager. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 hat die AfD 800.000 | |
| Stimmen an das Nichtwählerlager verloren. Aus dieser Gruppe hat sie jetzt | |
| im Zuge eines neuen Verunsicherungskontextes viele wieder mobilisieren | |
| können. Und dann gibt es noch andere Wähler, die zur AfD gewandert sind, | |
| vor allem von Union, FDP und SPD. | |
| Ist es bei dieser Gruppe reiner Protest, wie häufig behauptet wird? | |
| Die demoskopische Unterscheidung zwischen Enttäuschung und Überzeugung ist | |
| politisch irreführend. Natürlich gibt es eine Protesthaltung und | |
| Unzufriedenheit mit den Parteien aus der linken und rechten Mitte – sonst | |
| würde es diese Wählerwanderung nicht geben. Aber für die AfD-Zugewandten | |
| ist Migration das allerwichtigste Thema. Bei der AfD ist der Protest gegen | |
| Migrationspolitik mit einer profilierten Position verbunden. Markenkern der | |
| AfD ist mittlerweile Null-Migration und Remigration. | |
| Kurzum: Rechte wählen Rechte. Die AfD schwimmt in den Umfragen momentan | |
| oben, weil ihr Kern flüchtlingsfeindliche Politik ist. | |
| Ja, und es gibt die zusätzliche Fehlwahrnehmung, dass die AfD öffentlich | |
| derzeit kaum sichtbar sei, also selbst keinen Anteil an ihrem Erfolg hätte. | |
| Das mag für etablierte Medien stimmen, aber die AfD hat ihre eigenen | |
| Massenmedien in den Sozialen Medien aufgebaut. Sie erreicht regelmäßig | |
| sechsstellige Reichweiten mit einzelnen Beiträgen und Videos. Sie erreicht | |
| Menschen über ihre eigene Mobilisierungsmaschine. Zuletzt vor allem mit den | |
| Themen Migration und Heizungen. | |
| Auch wenn das Umfragehoch der AfD mehrere Gründe hat, kursierten zuletzt | |
| viele monokausale Erklärungen. Aus Teilen der Ampel war zu hören, die CDU | |
| erweitere den rechten Resonanzraum durchs Kippen ins Populistische und auch | |
| die FDP trage dazu bei. Viele in der Union behaupten dagegen: Allein | |
| Habecks Heizungsgesetz und die Ampel sind schuld. Helfen gegenseitige | |
| Schuldzuweisungen? | |
| Das Prinzip Zeigefinger hilft nicht weiter – und ich bin entsetzt über die | |
| mangelnde Selbstkritik in der Debatte über den AfD-Anstieg. Wir haben es | |
| zum einen mit einem Verunsicherungsphänomen zu tun. Abstiegsängste und | |
| Sorgen im Zuge des Heizungsgesetzes, aber auch der Migrationspolitik. Aber | |
| es ist auch ein manifestes Demokratieproblem, wenn Menschen sich aus | |
| Unzufriedenheit mit den anderen Parteien für eine in ziemlich weiten Teilen | |
| rechtsextreme Anti-System-Partei entscheiden. | |
| Gerade hat [3][das Institut für Menschenrechte eine Analyse | |
| veröffentlicht], nach der die AfD eine klar rechtsextreme Partei ist, die | |
| die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen will. | |
| Es ist wirklich erstaunlich, wie synchron Normalisierung und | |
| Radikalisierung der AfD verlaufen. Je länger es diese Partei gibt, desto | |
| mehr Menschen halten sie für eine normale Partei. | |
| Und was kann man nun dagegen tun? | |
| Das ist die gemeinsame Aufgabe aller demokratischen Kräfte – es darf beim | |
| Demokratieschutz nicht um parteitaktische Geländegewinne gehen. Es sollte | |
| etwa zum Konsens von Demokraten gehören, dass man selbstkritisch mit dem | |
| Aufwind von Demokratiefeinden umgeht. Und nicht in der Erklärung von | |
| Ursachen die Erzählung der Demokratiefeinde legitimiert, wie Friedrich Merz | |
| es tut, wenn er die populistische Grundannahme vom Konflikt zwischen | |
| „normalen Bürgern“ und der „engstirnigen Meinungselite“ wiedergibt und… | |
| sehr kreative Rechtsruckformel aufstellt: ARD plus Gendern sorge für eine | |
| starke AfD. Wer mit den Erzählungen der AfD ihnen beikommen will, ist auf | |
| dem falschen Weg. | |
| Markus Söder hat im letzten Bayern-Wahlkampf auf Asylthemen von rechts | |
| gesetzt, am Ende war die AfD stark und die CSU schwach wie nie. [4][Jetzt | |
| geriert er sich als Kämpfer gegen Wokeness.] Wiederholt die Union ihre | |
| Fehler? | |
| Söder hat behauptet, er hätte aus Fehlern im letzten Wahlkampf gelernt, wo | |
| er sich zum Asylthema einen Überbietungswettbewerb am rechten Rand | |
| geliefert hat. Und jetzt macht er den gleichen Fehler bei kulturellen und | |
| gesellschaftspolitischen Themen, indem er den sogenannten „Woke-Wahn“ als | |
| Bedrohungsszenario skizziert, von einer vermeintlichen „Gender-Pflicht“ | |
| spricht oder die Grünen wortwörtlich als „Feind“ bezeichnet. Es ist | |
| natürlich legitim, dass ein CSU-Wahlkämpfer die Grünen und manche Auswüchse | |
| linker Diskurse scharf kritisiert. Aber politische Konkurrenten sind in | |
| einer Demokratie Gegner und keine Feinde. Für die AfD sind demokratische | |
| Parteien Feinde, genauso wie sie die repräsentative Demokratie als Ganzes | |
| ablehnt. „Genderpflicht“ und „Woke-Wahn“ sind Strohmänner einer kultur… | |
| Angsterzählung der AfD, die von einer vermeintlichen grün-autoritären | |
| Umerziehung fantasiert. | |
| Wie funktioniert die Erzählung der AfD? | |
| Die grundlegende Erzählung ist seit jeher, dass es eine kulturelle | |
| Bedrohung gebe. Die kam lange Zeit von außen durch Migranten. Jetzt kommt | |
| sie auch von innen, durch den Umbau der Gesellschaft zur Klimaneutralität – | |
| ein zentrales Projekt der Ampel und der Grünen. Der Mechanismus ist bei | |
| Migration und Klima derselbe: Die AfD nimmt ökonomische Ängste auf und | |
| verwandelt sie in eine kulturelle Gefahr, in der es nicht mehr allein um | |
| das Portemonnaie, sondern die Lebensweise und Identität von Menschen geht, | |
| die „asylgeflutet“ oder „ökodiktatorisch“ ausgetauscht werden sollen. … | |
| dann wie Markus Söder oder Hubert Aiwanger mit seinem Fleischpopulismus | |
| genau diese Erzählung aufgreift – auch wenn es nur in Stichworten passiert | |
| –, legitimiert damit das Szenario der vermeintlichen Ökodiktatur. | |
| Gleichzeitig sägt die Ampel, wohlgemerkt unter Federführung der SPD und | |
| Mitwirkung der Grünen, an den Grundfesten des Asylrechts. Und die Union | |
| macht munter mit, indem Leute wie Jens Spahn die Genfer Konventionen, eine | |
| zentrale Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg, in Talkshows in Frage stellen. | |
| Schaffen Ampel und Union es so, die AfD noch über 20 Prozent zu treiben? | |
| Ich glaube, es gibt immer noch die trügerische Hoffnung, dass man mit der | |
| Übernahme von AfD-Positionen ihnen beikommen kann. Aber das ist ein Irrtum: | |
| Mainstreaming von AfD-Positionen führt zu Mainstreaming der AfD. Besonders | |
| frappierend ist es, wenn aus der Union von Michael Kretschmer, aber auch | |
| Jens Spahn, die Genfer Flüchtlingskonvention und das Grundrecht auf Asyl | |
| als Rechtsgrundlage infrage gestellt wird. Das war bislang ein | |
| Alleinstellungsmerkmal der AfD. Man kann nicht einerseits sagen, dass die | |
| AfD außerhalb des demokratischen Verfassungsbogens steht, aber andererseits | |
| solche demokratiefeindlichen Positionen übernehmen. Das ist ein | |
| Widerspruch, den die Wähler merken. So wird die AfD indirekt normalisiert. | |
| Was hilft dann gegen die AfD? | |
| Machtpolitisch braucht es die Isolation. Allen Menschen muss klar sein, | |
| dass diese Partei außerhalb des demokratischen Konsens steht und daher | |
| nicht für eine Koalition mit demokratischen Parteien infrage kommt. | |
| Die AfD war 2018 schon einmal in Umfragen auf einem ähnlichen Level wie | |
| jetzt. Kann sie darüber hinaus mobilisieren? | |
| Ich will nicht ausschließen, dass die AfD in einer Umfrage auch mal über 20 | |
| Prozent kommt. Durch unterschiedliche Studien wie die Mitte-Studien der | |
| Friedrich-Ebert-Stiftung wissen wir, dass rechtspopulistische Einstellungen | |
| weiter verbreitet sind als im Umfeld der AfD. Demnach hat knapp ein Drittel | |
| der Bevölkerung zumindest zum Teil rechtspopulistische Einstellungen. | |
| Menschen, die zwar nicht komplett rechtspopulistisch ticken, können aber | |
| durch die Aktivierung von Verunsicherungsgefühlen dann doch zur AfD | |
| tendieren. Aber Umfragen sind natürlich keine Wahlen und wir können davon | |
| ausgehen, dass die AfD bei einer Bundestagswahl nicht auf 18 Prozent käme. | |
| Das heißt aber nicht, dass sie ihr Ergebnis von 2017 von 12 Prozent nicht | |
| irgendwann einmal übertreffen kann. | |
| Die AfD hofft darauf, bei den anstehenden Landtagswahlen 2024 in | |
| Brandenburg, Sachsen und Thüringen stärkste Kraft zu werden. Wie lässt sich | |
| das verhindern? | |
| Der Wahlkampf wird sehr entscheidend sein. Es braucht deutliche Abgrenzung. | |
| Es ist enorm wichtig, dass im Wahlkampf nicht die Positionen der AfD von | |
| den demokratischen Parteien normalisiert und reproduziert werden. Eine | |
| Zusammenarbeit muss ausgeschlossen werden – auch eine Minderheitsregierung | |
| durch Tolerierung der AfD. Den potenziellen Wählern der AfD muss vermittelt | |
| werden, dass ihre Stimme bei dieser Partei bezüglich Regierungsbildung und | |
| Politikgestaltung unwirksam ist. | |
| Man sieht aber, dass im Einzelfall dann eher der Populismus kopiert wird. | |
| Etwa wenn der Thüringer CDU-Politiker Mario Voigt in der Bild von Habecks | |
| „Heizungs-Stasi“ spricht. | |
| Das Herausfordernde ist für die demokratischen Parteien, die aufgrund der | |
| Wahlzyklen eher kurz- als langfristig denken, dass die Abschwächung der AfD | |
| ein langfristiges Unterfangen ist. Es braucht einen langen Atem, um mit | |
| einer Isolation der Partei den Schwächungseffekt herbeizuführen. Die Union | |
| spielt eine Schlüsselrolle für die Stabilität unserer Demokratie. Sie muss | |
| sich konsequent und glaubhaft vom rechten Rand abgrenzen. Wenn man die AfD | |
| sehr konsequent viele Jahre nicht an politischen Entscheidungen in | |
| Institutionen und Regierungsbildungen beteiligt, werden Wähler merken, dass | |
| die Stimme bei der AfD keine Wirksamkeit hat. Sie werden zunächst | |
| demobilisiert, sind vielleicht später für andere Parteien wieder | |
| erreichbar. | |
| Derzeit fühlt es sich eher nach dem Gegenteil an: Gerade hat sich ein | |
| CDU-Bürgermeister in Thüringen für eine Kooperation mit der AfD | |
| ausgesprochen. Mit dem Argument, es seien ja nicht alle in der AfD | |
| faschistisch. | |
| Ich halte das auch jenseits demokratischer Erwägungen für einen | |
| strategischen Fehler. Kooperationen in Landes- oder Kommunalparlamenten | |
| verschafft der AfD politische Wirksamkeit in den Institutionen. Daraus | |
| folgen Leistungsnachweise gegenüber ihren Wählern. Und die Übernahme ihrer | |
| Positionen ist natürlich auch eine indirekte Wirksamkeit. Wenn Wähler | |
| merken, dass andere Parteien als Reaktion auf eine Konjunktur der AfD ihre | |
| Position anpassen, dann spüren sie Wirksamkeit für ihr AfD-Votum. Es geht | |
| darum, eigene demokratische Positionen zu formulieren und im Wahlkampf sehr | |
| klar zu machen, dass es keine Zusammenarbeit mit der AfD geben wird. | |
| Wie lassen sich auch in AfD-Hochburgen Wähler*innen am Besten von | |
| demokratischen Positionen überzeugen? | |
| In dieser Hinsicht finde ich den Ansatz des sächsischen | |
| CDU-Ministerpräsidenten Michael Kretschmer richtig. Er tourt durch die | |
| Turnhallen und Gemeindesäle und spricht mit so vielen Leuten wie möglich. | |
| Es braucht den direkten Kontakt zu den Menschen, ohne dass man ihnen nach | |
| dem Mund redet. Vertrauen wird durch Verständigung gewonnen. Und auch wenn | |
| Kretschmer mit seinen Positionen manchmal daneben greift, halte ich die | |
| Bürgernähe von Kretschmer für eine Stärke. | |
| Was sollte die Ampel aus der ausgeuferten Debatte um das Heizungsgesetz | |
| lernen? | |
| Die Debatte um das Heizungsgesetz hat materielle und ökonomische | |
| Verunsicherung geschürt. Zentrale Lehre für die Ampel und ihre zukünftige | |
| Tranformationspolitik sollte sein, dass Vertrauen in Veränderung auch das | |
| Versprechen auf soziale, ökonomische und alltagskulturelle Sicherheit | |
| braucht. Die Emotionalität der Debatte der letzten Wochen entstand dadurch, | |
| dass der Klimaschutz im Nahbereich der Menschen angekommen ist – | |
| buchstäblich im Heizungskeller. Dort sind die Emotionen, aber auch das | |
| Potential der Verunsicherung am größten. Immer wenn es um | |
| Lebensgewohnheiten von Menschen geht – wie auch in den Bereichen Ernährung | |
| und Mobilität – sind die Themen per sé emotional aufgeladen, weil sie | |
| identitätsstiftend für Menschen sind. | |
| Wie sollte man mit diesen Unsicherheiten umgehen? | |
| Es braucht zweierlei, ein Gefühl von Sicherheit und positive | |
| Gegenemotionen. Die Ampel kann nicht nur mit kühler Ratio die Menschen | |
| überzeugen – gerade wenn, wie beim Heizungsgesetz, die Kosten als erstes | |
| anfallen und der Nutzen sich erst langfristig zeigt. Da braucht es eine | |
| andere Form der Kommunikation. Aus der Generation Golf müsste ja nun die | |
| Generation Wärmewende werden. Akzeptanz ist immer auch emotional begründet. | |
| …Olaf Scholz ist jetzt nicht gerade für Emotionen bekannt… | |
| Der Kanzler ist aber gerade bei der Wärmewende in die Pflicht zu nehmen. | |
| Denn spätestens beim Heizungsgesetz scheitert sein Ansatz der politischen | |
| Nicht-Kommunikation. Scholz hat mal gesagt: „Die Kommunikation der | |
| Regierung erfolgt durch ihre Taten.“ Wenn sich der positive Nutzen erst | |
| sehr viel später als die anfänglichen Kosten zeigt, braucht es eine | |
| überzeugende Erzählung für den Wandel. Die hat es in den letzten Wochen | |
| nicht gegeben. Da muss Olaf Scholz seinen Kommunikationsstil überdenken. | |
| Hinzu kommen aber natürlich auch die gravierenden Fehler beim Entwurf des | |
| Gesetzes im Bundeswirtschaftsministerium. Der zentrale Faktor für die | |
| Akzeptanz von Klimaschutz fehlte: die soziale Abfederung. Das hat sicher | |
| den Stein für diese, pardon, „behämmerte“ Debatte ins Rollen gebracht. Und | |
| das wirkt sich negativ auf die gesamte Regierung und den Kanzler aus, | |
| dessen moderierende Führung in der Bevölkerung vermisst wird. | |
| Die Debatte kippte ins Populistische und die AfD hat mit Habeck ihr | |
| Feindbild zementiert. Bleibt das so? | |
| Ja, in der Social-Media-Kommunikation der AfD gab es in den letzten Monaten | |
| zwei zentrale Themen: Flüchtlinge und Habeck. Habeck ist deswegen ein | |
| geeignetes Feindbild für die AfD, weil sie an ihm die vermeintlich Gefahr | |
| für den eigenen Lebensstil durch den Öko-Umbau vorführen kann. Das | |
| Heizungsgesetz und die schlechte Kommunikation dazu kam der AfD also sehr | |
| passend. Auch die AKW-Debatte hat die AfD im letzten Jahr genutzt, um | |
| Habeck für hohe Energiepreise verantwortlich zu machen. Man merkt: Habeck | |
| ist für die AfD der neue Merkel. | |
| 25 Jun 2023 | |
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