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# taz.de -- Corona-Tagebuch der Hauptstadt: Im Ausnahmezustand
> Anfang März wird der erste Berliner positiv aufs Coronavirus getestet.
> Nun steht Berlin fast still. Wie konnte es dazu kommen? Eine Chronik.
Bild: Ist eine rauchen auf dem Alexanderplatz eigentlich noch erlaubt?
Samstag, 25. Januar 2020
Hände waschen und Abstand halten: Es ist das erste Mal, dass sich
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) mit diesem Ratschlag an die
Berliner Bevölkerung wendet. Inzwischen kann man diesen Satz fast nicht
mehr hören. Aber zu diesem Zeitpunkt ist Corona noch weit weg von der
Hauptstadt. Oder, um mit Kalayci zu sprechen: „Auch wenn die derzeitige
Risikoeinschätzung des Robert-Koch-Instituts für Deutschland gering ist,
müssen wir leider auch auf einzelne Einreisefälle in Berlin eingestellt
sein.“ Die Stadt sei aber gut vorbereitet für den Ernstfall.
Montag, 27. Januar
Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 ist in Deutschland angekommen. Am späten
Abend meldet Bayern den ersten Fall. Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg
hat sich infiziert.
Sonntag, 9. Februar
Eine Maschine der Luftwaffe landet mit 20 Rückkehrern aus dem chinesischen
Wuhan in Berlin-Tegel. Alle Passagiere tragen Atemschutzmasken. Das
Begleitpersonal – volle Schutzmontur – transportiert die Rückkehrer mit
Blaulicht in die DRK-Kliniken in Köpenick. Dort werden sie für 14 Tage
isoliert. Vor der Klinik protestiert eine Handvoll Anwohner gegen die
Unterbringung in „ihrem“ Bezirk. Keiner der Rückkehrer erweist sich bei den
folgenden Tests als positiv.
Mittwoch, 19.Februar
Schon wieder rassistischer Terror in Deutschland. [1][Ein 43-jähriger
Rechtsradikaler erschießt in Hanau neun Migranten.] Danach tötet er seine
Mutter und sich. Die Erschütterung ist groß.
Donnerstag, 20. Februar
Auch in Berlin versammeln sich Menschen zu Trauerkundgebungen. Bei der
Eröffnungsveranstaltung der Berlinale, die unhinterfragt stattfindet, wird
der Opfer von Hanau in einer Schweigeminute gedacht.
Sonntag, 23. Februar
[2][Der Mietendeckel tritt in Kraft.] Lange Schlangen vor den
Ticketschaltern der Berlinale. Die begehrten Filme sind binnen kurzer Zeit
ausverkauft, die Kinos rappelvoll.
Dienstag, 25. Februar
Mit Blick auf Hanau verstärkt die Berliner Polizei den Wachschutz vor
islamischen und jüdischen Kultureinrichtungen. Derweil bestätigt das
Bundesministerium in Deutschland den 18. Coronafall.
Weltweit breitet sich das neuartige Virus immer weiter aus. In Europa ist
Italien am stärksten betroffen. Die [3][Weltgesundheitsorganisation] (WHO)
zögert aber noch, von einer „Pandemie“ zu sprechen. Kreuzfahrtschiffe
müssen aus Quarantänegründen vor Anker gehen. Berliner Urlauber sitzen
wegen eines Infektionsfall in einem Hotel auf Teneriffa fest.
Freitag, 28. Februar
Eine Alltagsszene in Pankow: Kaffeetrinken mit der Nachbarin. Wir
überlegen, ob sie die Firmenreise nach Indien jetzt noch machen soll. Ihr
Arbeitgeber hat nicht notwendige Reisen abgesagt. Wir googeln: Indien hat
angeblich keine Coronafälle. „Wird schon alles nicht so schlimm“, sagt sie.
Samstag, 29. Februar
Der Goldene Bär der Berlinale geht an den Iraner [4][Mohammad Rasoulof] und
den Film „There is no Evil.“ Nach vielem Hin und Her wird die
Internationale Tourismusbörse (ITB) kurz vor der Eröffnung abgesagt.
Die Berliner haben eine neue Leidenschaft: hamstern. Als gebe es kein
Morgen, schleppen sie Toilettenpapier, Desinfektionsmittel und andere
haltbare Waren beim Wochenend-Shopping aus den Geschäften. Zurück bleiben
leere Regale. „Ich bin seit 18 Jahren in der Branche, sagt der
Supermarkt-Inhaber Soran Ahmed. „So einen Ansturm habe ich noch nicht
erlebt.“
Sonntag, 1. März
Ein Ausflug wäre schön, aber wohin? Eine Beobachtung aus Mitte: Vor dem
Pergamonmuseum reihen wir uns inmitten von Touristen in der langen Schlange
ein. Niemand hält Abstand. Wer trägt eigentlich die ganzen Masken
spazieren, die überall ausverkauft sind?
Letzter Tag der Berlinale: Im Kino Cinemaxx werden die beliebten
Panorama-Publikumspreise vergeben. Der Saal ist brechend voll. In der Nacht
bestätigt die Gesundheitsverwaltung dann d[5][en ersten Coronafall in
Berlin]. Es handelt sich um einen jungen Mann, der in Mitte wohnt. Er wird
in der Charité isoliert.
Montag, 2. März
Drei Infizierte sind nunmehr bestätigt. Jeder Fall wird in der
Pressemitteilung der Gesundheitsverwaltung detailliert beschrieben. Das
ändert sich bald.
Die erste Schule wird geschlossen. Ein mit dem Virus infizierter Lehrer der
Emanuel-Lasker-Oberschule war mit 74 Schülerinnen und Schülern und sechs
Lehrkräften auf Skifahrt in Südtirol. Nach der Rückkehr hatte er
Krankheitssymptome entwickelt.
Dienstag, 3. März
Sechs Infizierte sind bekannt. München hat Berlin bei der Vergabe der
[6][Internationalen Automobilausstellung] (IAA) ausgebremst. „Das ist eine
bittere Nachricht für Berlin“, sagt die Präsidentin der Industrie- und
Handelskammer Beatrice Kramm. Auch die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona
Pop zerdrückt ein Tränchen. Ihre Parteifreunde und die taz jubeln. Die IAA
sei da angekommen, wo sie hingehöre: „Nirgendwo steht man so schön im Stau
wie in München“, kommentiert die taz.
Mittwoch, 4. März
Noch scheint die Lage an der Corona-Front überschaubar: Von den acht
nunmehr bekannt gewordenen Fällen hängen drei davon laut
Gesundheitsverwaltung mit dem ersten Fall beruflich zusammen. „BVG-Bus
gesperrt“, lautet die Schlagzeile in einer Boulevard-Zeitung: „Der Bus
wurde von jemandem gefahren, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der
vielleicht das Coronavirus hatte.“ Noch nimmt man das lustig.
Nach der Charité wollen auch die Vivantes-Kliniken Teststellen eröffnen.
Die Berliner kaufen derweil weiter ein wie bekloppt. Klopapier ist kaum
noch zu haben. Desinfektionsmittel und Atemschutzmaken sind schon länger
Mangelware. Wenn jemand die Dinger brauchen würde, wären es nicht die
Berliner, sondern die tausenden Geflüchteten, die an der griechischen
Grenze mit Tränengas beschossen werden.
Wenigstens einer beendet seine Hängepartie: Bodo Ramelow (Linke) wird in
Thüringen endlich zum Ministerpräsidenten gewählt.
Freitag, 6. März
Potsdam: Die 27-köpfige Linksfraktion im Abgeordnetenhaus plus Mitarbeiter,
Gäste und Presse trifft sich in einem Potsdamer Tagungshotel zur Klausur.
Die rund 80 Anwesenden sitzen nebeneinander wie immer, Corona ist
offiziell kein Thema. Und es dauert zweieinhalb Stunden, bis bei der
Aussprache zum ersten Tagesordnungspunkt „Strategiedebatte mit Blick auf
die Wahlen 2021“ das Wort Corona überhaupt fällt.
Die taz richtet einen Corona-Krisenstab ein, unsere Putzkraft reinigt jetzt
im sechsstöckigen Verlagshaus in Kreuzberg zweimal am Tag alle Türgriffe.
Aber helfen Globuli gegen Corana? Im taz-internen Intranet belustigt man
sich über eine Mitteilung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer
Ärzte ((DZVhÄ). Der hatte Zurückhaltung bei jeder Form von Homöopathie im
Zusammenhang mit dem Virus empfohlen.
In den Medien wird erörtert, ob Bewegungsprofile auf dem Handy ein Mittel
zur Eindämmung der Infektion sind. Fallen im Kampf gegen Corona nun alle
datenschutzrechtlichen Schranken? Wohltuend, dass Gesundheitssenatorin
Kalayci es da bei einem neuerlichen Appell zum Händewaschen und Niesen in
die Armbeuge belässt.
Samstag, 7. März
Fußball in Charlottenburg: Im Olympiastadion tritt Hertha gegen Bremen an.
55.000 Zuschauer. Bin von Pankow mit dem Rad gefahren, um nicht in die
U-Bahn zu müssen.
Sonntag, 8. März
Abends in Mitte: Nicht nur Fußballspiele, auch Theater gibt es noch. In der
kleinen Spielstätte „Box“ des Deutschen Theaters steht das Stück „zu
unseren füßen“ von Svealena Kutschke auf dem Programm. Es geht um ein
Mietshaus in Pankow, um Gentrifizierung und Fremdenhass, um Alltag und
Gewalt, Sehnsucht und Sexualität. 30 ZuschauerInnen sitzen in einem
Stuhlkreis, die fünf SchauspielerInnen agieren zum Teil in der Mitte. Als
Jörg Pose in seiner Rolle als alkoholabhängiger Holm im Kreis um eine von
der Decke baumelnde Lampe herumläuft, schimpft er auf andere Mitbewohner,
wird immer lauter, aggressiver und schreit – und spuckt dabei wie verrückt.
Alle zucken zusammen. Spucke bedeutet neuerdings Gefahr. Puh, es liegen gut
zwei Meter dazwischen. Noch mal gut gegangen.
Montag, 9. März
In Berlin sind jetzt 48 Menschen positiv getestet. Im Roten Rathaus
stellen Innensenator Andreas Geisel und Polizeipräsidentin Barbara Slowik
die Kriminalstatistik vor. Business as usal. 513.426 Straftaten sind in
Berlin 2019 registriert worden, 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Einem
Polizeireporter platzt der Kragen. Es gebe ein wichtigeres Thema als die
Kriminalitätszahlen. Zwei Beamte der Einsatzhundertschaften haben sich bei
einem Clubbesuch mit dem Virus angesteckt. 75 Kontaktpersonen aus den
Reihen der Polizei sind in häuslicher Quarantäne.
Dienstag, 10. März
Die WHO spricht von einer Pandemie.
Mittwoch, 11. März
Der Senat untersagt alle Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern.
Befristet ist die Verordnung bis zum 19. April. Ab sofort werden auch
sämtliche staatlichen Theater und Opernhäuser geschlossen. Kreuzberger
Myfest, Karneval der Kulturen? Ade! Auch das Demonstrierten können wir uns
abschminken. Eine Lawine kommt ins Rollen.
Mittlerweile sind 81 Menschen in Berlin positiv getestet. Ein Großteil war
im selben Club tanzen. Das Berliner Nachtleben und die Partyszene kommen
ins Rutschen und damit die halbe Berliner Tourismusindustrie.
Geisterspiele der Bundesliga vor leeren Rängen? Auch dieses
Schreckensszenario aller Fußballfans nimmt Gestalt an. Und es kommt noch
schlimmer. Alle Spiele werden abgesagt. Das für Samstag, den 14. März, in
der Alten Försterei angesetzte Spiel Union Berlin gegen Bayern muss dran
glauben.
[7][Der Chef-Virologe der Charité, Christian Drosten, vergleicht den Kampf
gegen das Virus in seinem täglichen NDR-Podcast] mit einer strohbedeckten
Wiese, neben der auf einem offenen Feuer gegrillt wird. Funken fliegen auf
die Wiese. „Jetzt können wir sie noch austreten“, plädiert Drosten für
Beschränkungen. Die sollten aber möglichst so ausfallen, dass sie nicht das
gesellschaftliche Leben und die Ökonomie kaputtmachen. Aber, schiebt
Drosten nach, „wir müssen die Lage jeden Tag neu bewerten“.
Donnerstag, 12. März
Auf dem Polizeiabschnitt 51 in Friedrichshain stellt der Hausmeister fest,
dass zwei Kartons mit Handdesinfektionsmitteln aus dem Keller verschwunden
sind. 24 Flaschen à 1 Liter. Langfinger bei der Polizei?
Die Ministerpräsidenten der Länder beraten sich mit Bundeskanzlerin Angela
Merkel auf einer Schaltkonferenz.
Eine Beobachtung in der Potsdamer Chausee/Ecke Bussealle in Zehlendorf:
Zwei Reisebusse stehen hintereinander aufgereiht an der Kreuzung, davor
dichtgedrängt winkende Grundschuleltern, die Handküsschen in Richtung der
getönten Scheiben werfen. Mein Sohn fährt auf Klassenfahrt. Eigentlich
hätte es zur Leipziger Buchmesse gehen sollen. Die ist schon abgesagt.
Jetzt fahren sie nach Naumburg. Das war morgens. Am Abend mailt die
Bildungsveraltung, dass Klassenfahrten ab sofort untersagt sind.
Freitag, 13. März
Nach der Schaltkonferenz der Ministerpräsidenten der Länder mit der
Bundeskanzlerin am Vortag geht es Schlag auf Schlag. Erster Teil der
Maßnahmen: Am Morgen verkündet der Senat, dass ab Montag (16. März) alle
Schulen und Kitas dichtgemacht werden.
Teil 2 der Maßnahmen wird am frühen Abend bekannt gegeben. Der Regierende
Bürgermeister Michael Müller (SPD) tritt mit dem gesamten (!) Senat vor die
Presse. Befristet ist die auf das Infektionsschutzgesetz gestützte
Verordnung vorerst auf den 19. April. Und ein Paukenschlag: Veranstaltungen
ab 50 Teilnehmer sind untersagt. Kneipen, Clubs, Kinos, Theater,
Konzerthäuser, Museen Ausstellungen, Prostitutions- und sonstige
Vergnügungsstätten – kurzum: fast alles wird zugemacht. Ausnahmen gibt es
nur für Restaurants und Gaststätten, die Speisen servieren; die Tische
müssen einen Abstand von 1,5 Meter haben.
Und auch öffentliche und private Sportstätten, Schwimmbäder, und
Fitnessstudios müssen schließen. Der Berliner Halbmarathon Anfang April
fällt natürlich auch flach. Die Hochschulen verschieben den Semesterbeginn,
alle Bibliotheken schließen. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gibt es
Besuchsbeschränkungen. Und das ist nur der Anfang.
Samstag, 14. März
Ein Rundgang durch den Prenzlauer Berg zeigt: Die meisten Kneipen sind noch
mal richtig voll. Das Verbot ist entweder noch nicht durchgedrungen oder
wird ignoriert, bis die Polizei kommt. Die ist mit zwei Hundertschaften in
Berlin genau deswegen unterwegs. Und twittert: Eine geöffnete Kneipe sei
kein Grund, den Notruf 110 zu wählen.
Sonntag, 15. März
Ein Stück Alltag aus Friedrichshain: Das Kind ist zum Kindergeburtstag
eingeladen, geplant ist ein Besuch auf einer Bowlingbahn. Am Freitagabend
hat der Senat per Anordnung die Schließung aller privaten Sportstätten wie
Fitnessstudios angeordnet. Das Bowlingcenter ist trotzdem offen – weil auch
Essen serviert wird, verstehe man sich halt als Restaurant, heißt es. Denn
Restaurants dürfen tagsüber noch öffnen.
Montag, 16. März
Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Die Leihräder von Nextbike, ein vom
Senat unterstütztes Unternehmen, können für die ersten 30 Minuten kostenlos
gemietet werden.
Jetzt sind 332 bestätigte Infektionsfälle in Berlin bekannt. Die zentralen
Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss sind auf Mai verschoben. Viele
Betriebe schicken die Mehrzahl ihrer Beschäftigen ins Homeoffice – auch die
taz. Die Behörden und das Abgeordnetenhaus fahren die Geschäfte runter.
Der Innenausschuss gehört zu den wenigen parlamentarischen Gremien, die
noch tagen: „Abstand halten“ gilt auch hier, jeder zweite Stuhl ist frei.
„Wir befinden uns in einer nie da gewesenen Situation“, sagt Innensenator
Andreas Geisel (SPD). Für die Ausrufung eines Katastrophenfalls durch den
Senat gebe es zurzeit aber keine Notwendigkeit. „Wir fahren auf Sicht.“
Berlin habe 2.000 Intensivbetten. „Wir bemühen uns, die Zahl der
Beatmungsgeräte zu erhöhen.“ Von den derzeit 332 bestätigten Fällen liegen
20 im Krankenhaus, drei werden intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen
sind häuslich isoliert.
Dienstag, 17. März
Berlin will auf dem Messegelände am Funkturm ein eigenes Krankenhaus für
Covid-19-Patienten mit 1.000 Betten bauen. Ein Eröffnungsdatum – der Senat
hat aus dem BER gelernt – wird nicht genannt. „In kurzer Zeit“ lautet die
Sprachregelung.
Blick nach Steglitz: Die Filiale von Globetrotter ist wie ausgestorben.
Reiseutensilien sind in Zeiten wie diesen nicht mehr gefragt. Das
Verkaufspersonal steht beschäftigungslos herum. Die Gesichter sind lang.
Gleich wird der Regierende Bürgermeister Michael Müller vor die Presse
treten und die nächste Eskalationsstufe zünden: Alle Geschäfte, die nicht
lebenswichtig sind – wer definiert das eigentlich? –, werden ab sofort
geschlossen. Globetrotter gehört dazu.
In Mitte überfallen zwei maskierte Männer mit gezogener Waffe kurz vor
Ladenschluss einen Discounter. Mit der kompletten Kassenlade, die infolge
der Hamsterkäufe vermutlich gut gefüllt war, gelingt ihnen die Flucht.
Mittwoch, 18. März
Nun sind es 519 Fälle. Nur noch Supermärkte und Läden des täglichen Bedarfs
wie Bäckereien, Drogerien, Apotheken, Baumärkte, Imbisse und Restaurants
(Letztere nur tagsüber: ab 18 Uhr ist Schluss) dürfen offen haben.
Die Landesregierungen von Brandenburg und Berlin treffen sich in Potsdam zu
einer gemeinsamen Kabinettssitzung im Zeichen der Pandemie. Das Amtsgericht
Tiergarten hat nun auf Notbetrieb umgeschaltet. Haftsachen, die dem
sogenannten Beschleunigungsgebot unterliegen, werden weiter durchgeführt.
Damit die Polizei auch in Zeiten von Corona Wohnungsdurchsuchungen und
freiheitsentziehende Maßnahmen durchführen können, soll auch die
richterliche Rufbereitschaft gewährleistet bleiben.
Weil der Senat auf eine Schließung der Spielplätze verzichtet hat, machen
das viele Bezirke nun in Eigenregie. Auch sonst kann man nur staunen, was
da jetzt alles mit einem Federstrich erledigt wird: 12 Stunden pro Tag
gelten als zulässige Arbeitszeit, auch das Sonntagsverkaufsverbot ist außer
Kraft gesetzt.
Donnerstag, 19. März
Der Senat beschließt auf einer Sondersitzung Finanzhilfen zur
Stabilisierung der lokalen Wirtschaft, die mehr und mehr ins Trudeln gerät.
Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige sollen mit insgesamt 600
Millionen Euro an Soforthilfen unterstützt werden. Künstler, Clubs und
Restaurants sind inbegriffen.
Was die Kulturszene betrifft, gebe es auch untereinander unendlich viel
Solidarität, hat der kulturpolitische Sprecher der Grünen beobachtet.
Gemeint ist damit zum Beispiel die Bereitschaft, das Geld für bereits
gekaufte Veranstaltungstickets nicht zurückzuverlangen.
Auch die Berliner Clubs haben die Hände nicht in den Schoß gelegt. Unter
dem Motto „Die Party geht online weiter“ wird eine weltweite
Spendensammlung initiiert. Auf einer gemeinsamen Streamingplattform sollen
in den kommenden Wochen täglich virtuell die Clubtüren für ein
mehrstündiges Programm geöffnet werden.
Freitag, 20. März
Berlin hat den ersten Corona-Toten: Ein 95-jähriger Mann mit schweren
Grunderkrankungen. Derzeit sind 868 Fälle bestätigt.
Bayern setzt als erstes Bundesland Ausgangsbeschränkungen um.
Baden-Württemberg und Hamburg folgen. Berlin hadert noch. Die Dinge müssten
durchsetzbar und durchhaltbar sein, sagt der Regierende Bürgermeister im
RBB: „Eine Ausgangssperre wird dramatische soziale Folgen haben. Ich will
so etwas so weit wie möglich vermeiden.“
Eine Anekdote abends in Neukölln: Der Bote unserer Lieblingspizzeria meldet
sich heute telefonisch an. Er werde die Pizzakartons vor der Tür ablegen,
kurz anklopfen und sich dann auf den unteren Treppenabsatz zurückziehen.
Wir sollten bitte erst dann die Tür öffnen und schauen, ob alles richtig
geliefert wurde. Wir winken ihm dabei kurz zu. Das Trinkgeld legen wir
wiederum auf der Türschwelle ab, erst wenn wir die Tür wieder geschlossen
haben, wird der Bote es dort aufnehmen (klar trägt er Handschuhe). Die
Beigabe zur Pizzabestellung ist diesmal weder eine Flasche Wein noch ein
Nachtisch – sondern eine Rolle Klopapier, verziert mit einem
Herzchen-Aufkleber. Danke dafür!
Samstag, 21. März
Es hat gedauert, aber nun treffen auch die Supermärkte Vorsichtsmaßnahmen
für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Chance, sich das Virus
einzufangen, ist wohl kaum größer als im Gedränge der Hamsterkäufe.
Klopapier ist nirgendwo mehr zu haben. Markierungen auf dem Boden und
Schilder mahnen nun endlich zum Abstandhalten. Anderswo wird nur Einlass
gewährt, wenn man einen Einkaufswagen wie einen Schutzschild vor sich
herschiebt. Vor einigen Kassen gibt es nun Kontaktblenden aus Plexiglas,
mit einer Öffnung zum Gelddurchschieben. Wo nicht, haben sich die
Kassiererinnen hinter Folien oder Pappkartons verschanzt.
Zur Abwechselung an dieser Stelle mal ein Blick nach Brandenburg: Vor einem
Fleischer in der östlichen Mark hat sich eine Warteschlange gebildet. Der
Verkaufsraum ist klein. Ich warte draußen, vor und hinter mir stehen Leute.
Sie unterhalten sich über fünf Meter hinweg: „Bei Erich wäre das nicht
passiert, da wäre gar keiner reingekommen.“ – „Wir wissen doch sowieso
nicht, was wirklich passiert, das ist doch alles gelogen.“ – „Meine Enkel…
darf nicht mehr auf den Spielplatz. Da haben sie die Schaukel gesperrt,
aber in Wirklichkeit ist die nicht mehr standsicher. Da kommt ihnen die
Corona gerade recht.“ – „Das machen die doch nur, damit wir das alles
bezahlen.“
In Berlin steigt die Zahl der Infektionsfälle auf 1.025 an, 14 Patienten
werden intensivmedizinisch betreut.
Am Nachmittag teilt der Senat mit, dass ab Sonntag keine Veranstaltungen
über zehn Personen stattfinden dürfen. Restaurants dürften nur noch Speisen
und Getränke außer Haus verkaufen. Geliefert werden darf aber weiter.
Sonntag, 22. März
Eindrücke aus der Innenstadt: Ich jogge von der taz-Redaktion in Kreuzberg
nach Hause, normalerweise ist der Weg durch Berlins Mitte ein
Spießrutenlauf um orientierungslose TouristInnen und schlendernde Pärchen.
Jetzt ist alles anders. Es ist erst sechs Uhr abends, aber es fühlt sich an
wie drei Uhr nachts. Die Innenstadt liegt wie ausgestorben. Gerade haben
sich die MinisterpräsidentInnen der Länder und die Bundeskanzlerin auf eine
Kontaktsperre geeinigt. Die Museumsgebäude werfen lange Schatten. Ich bin
ganz allein. Schnell laufe ich über die Brücke vor dem Dom und freue mich
über die zwei entgegenkommenden Spaziergänger.
Passend dazu eine Momentaufnahme aus Friedrichshain: Auf meinem
Lieblingsfriedhof, vis-à-vis des Friedrichshainer Krankenhauses an der
Landsberger Allee gelegen, hat sich am Wochenende sehr viel verändert. Bin
ich bei meinen Spaziergängen sonst allein auf dem parkähnlichen Gelände
unterwegs (hallo, Rotkehlchen!), tummeln sich seit den geschlossenen
Spielplätzen und voller werdenden Parks auf einmal ganz viele Menschen
hier. Was tun die alle auf „meinem“ sonst so ruhigen Friedhof? Sie joggen
und fahren Rad, führen ihren Hund Gassi, spielen mit ihren Kindern auf
Erdhaufen, lümmeln hier und da herum... Spinnen die alle? Prompt sind die
evangelischen Friedhöfe ab dem nächsten Tag geschlossen. Und ab Donnerstag
auch wieder auf, aber nur vormittags.
Montag, 23. März
Noch vor Kurzem hätte niemand geglaubt, dass es so weit kommt. Der Senat
hat noch einen draufgelegt: Ab sofort gibt es in der Hauptstadt
Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen. Wird Berlin jetzt zur
Geisterstadt? Alle Menschen sind aufgefordert zu Hause bleiben, es sei
denn, sie müssen zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Behörden. Mehr als zwei
Personen dürfen nicht zusammen auf der Straße unterwegs sein. Ausgenommen
sind Familienmitglieder oder Angehörige des eigenen Haushalts. Sport und
Bewegung im Freien sind erlaubt. Aber darf man noch allein oder zu zweit
auf einer Wiese liegen oder auf der Bank ein Buch lesen? Die Verordnung
stiftet mehr Verwirrung, als dass sie für Klarheit sorgt. Vieles ist dem
Ermessen der eingesetzten Polizeistreifen überlassen. Und wie man hört,
verfahren einige nach Logik: Wenn zwei auf der Wiese sitzen, ist bald der
Dritte und Vierte da. Also ergeht die Anordnung: aufstehen und Sachen
einpacken.
Eine Begebenheit gegen 21 Uhr im Park am Gleisdreieck: Ich bin von der
taz-Redaktion mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause. Eine Gruppe von zehn,
zwölf Jugendlichen hockt im Dunkeln auf den Holzbohlen unter der Hochbahn.
Es riecht nach Cannabis, Bierflaschen klirren. Ob sie von dem Kontaktverbot
gehört hätten? Gekicher. Eine junge Frau löst sich aus der Gruppe. „Wir
haben kein Corona“, flötet sie. „Wir müssen nur kurz was besprechen, dann
sind wir weg.“ Eine weibliche Stimme aus dem Hintergrund brüllt: „Wir sind
eine Familie.“ Großes Gelächter. „Und nun verzieh dich.“
Die RBB-„Abendschau“ zeigt Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Rosenthaler
Platz im Interview. Der ist wie leer gefegt. „Die Botschaft ist
angekommen“, meint Geisel.
In Berlin gibt es derzeit 1.219 bestätigte Fälle – und einen zweiten
Corona-Toten; es ist ein 70-jähriger Mann.
Übrigens: 95 Prozent der Deutschen befürworten die drastischen
Beschränkungen, wie eine Blitz-Umfrage von infratest dimap zeigt.
Dienstag, 24. März
UN-Generalsekretär António Guterres ruft zu einem „sofortigen weltweiten
Waffenstillstand“ auf. „Die Heftigkeit des Virus“ verdeutliche, wie
„unsinnig“ Kriege seien. Haben wir das nicht schon immer gewusst?
Die Polizei versucht zur Abwechslung mal witzig sein. 40 Marmeladen- und
Gemüsegläser voll Marihuana wurden nach einem Brand in einer Wohnung
entdeckt. Nein, das sei nicht das Ergebnis „eines #Cannabis-#Hamsterkaufs“,
twittern die Beamten. „Sondern wohl die Ernte, die eine Frau in #Pankow im
#HomeOffice eingefahren hat.“
Apropos Witz – wir haben da einen besseren auf Lager: Kommt ein Maskierter
in eine Bank. Die Angestellte hinter dem Schalter guckt entsetzt. „Keine
Sorge, das ist ein Überfall“, ruft der Mann.
Endlich mal wieder eine gute Nachricht: Wegen der Coronakrise sollen in
Berlin keine Wohnungen mehr zwangsgeräumt werden. Das hat der Senat mit dem
Amtsgerichten und Gerichtsvollziehern vereinbart. Die Neuköllner
Szenekneipe Syndikat ist damit erst mal aus der Gefahrenzone. Die Feier
fällt wegen der Coronasverordnung allerdings aus. Auch Sperren wegen nicht
gezahlter Rechnungen für Gas, Wasser oder Strom soll es nicht mehr geben.
Und: Für alle Menschen, die im Krankenhauswesen tätig sind, wird der
Berlkönig reaktiviert. Ärzte und Pflegepersonal können sich fortan zwischen
21 Uhr und 5.30 Uhr kostenlos zum Dienst oder nach Hause kutschieren
lassen. Natürlich immer nur drei auf einmal.
Am Abend wird ein dritter Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus
bekannt. Diesmal handelt es sich um einen 42 Jahre alten Mann. Die Zahl der
in Berlin bekannt gewordenen Infektionsfälle ist auf 1.425 bestätigte Fälle
gestiegen. 112 Personen liegen im Krankenhaus, 26 auf der Intensivstation.
Weltweit wird die Zahl der Infizierten mit mehr als 400.000 beziffert. Nach
China steht Italien an zweiter Stelle.
Auch IOC-Präsident Thomas Bach hat den Schuss nun endlich gehört: Die für
den Sommer in Tokio geplanten Olympischen Spiele sind auf 2021 verschoben.
Mittwoch, 25. März
Gefühlt hat sich halb Berlin aufs Joggen verlegt. Ein Blick ins Gipfelbuch
auf dem großen Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain verrät: Viele
Einträge handeln vom Sportmachen. Kein Wunder, sind doch die Fitnessstudios
geschlossen; Sport machen ist hingegen – sogar zu zweit – noch erlaubt.
Dem Beispiel anderer Bundesländer folgend, will nun auch Berlin
schwerkranke Corona-Patienten aus Italien aufnehmen.
Laut einer Hochrechnung der Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin kommt
das Gesundheitssystem in der Hauptstadt „spätestens zu Ostern“ an seine
Grenzen. Die Intensiv-und Beatmungskapazitäten seien schon jetzt
überbelegt. 101 Arztpraxen seien geschlossen, aus Quarantänegründen und
weil Schutzausrüstung fehlt.
Im Eiltempo verabschiedet der Bundestag ein gigantisches Hilfspaket in Höhe
von 156 Milliarden Euro. Die Nettokreditaufnahme entspricht fast der Hälfte
des normalen Bundeshaushalts für ein Jahr.
Eine Beobachtung aus Alt-Tegel: Im U-Bahnhof sitzt eine Mitarbeiterin der
BVG mit einem Stapel grüner Papierhandtücher und besprüht sie einzeln mit
Desinfektionslösung. Sie wartet auf den nächsten Zug, um vor dessen Abfahrt
alle Haltestangen mit den Tüchern abzuwischen. Die Kritik an fehlenden
Desinfektionsmaßnahmen ist der BVG offenbar über den Kopf gewachsen. Ein
anderes Problem ist hausgemacht: Weil der Takt vieler Linien ausgedünnt
wurde, sind die Waggons schon wieder so voll, dass Abstandhalten schwer
fällt. Die Mitarbeiterin sieht aber auch die Fahrgäste selbst in der
Verantwortung: „Vor ein paar Tagen war wirklich kaum jemand unterwegs,
jetzt haben wir schon wieder lauter Freizeitfahrer.“ So sind sie, die
Berliner.
Donnerstag, 26. März
Morgens um 9 Uhr auf der Potsdamer Straße in Schöneberg: Die Prostituierten
sind weniger geworden, aber es gibt sie noch. Eine Frau, die man hier öfter
sieht, hält zwei Dinge in der Hand. Ein Smartphone und das bekannte
Fläschchen mit der hellblauen Flüssigkeit: Desinfektionsmittel.
Und in Kreuzberg gibt es jetzt Pandemie-Radstreifen. So heißen sie nicht
offiziell, aber die temporäre Infrastruktur – ein neuer Streifen zwischen
Halleschem Tor und Mendelssohn-Bartholdy-Park sowie eine „erweiterte
Aufstellfläche“ an der Zossener Ecke Gitschiner Straße soll es den vielen
RadlerInnen ermöglichen, mehr Abstand voneinander zu halten. Oder wie es in
der Mitteilung der Senatsverwaltung heißt: „Positive Aspekte der
Verkehrssicherheit im Straßenverkehr lassen sich so mit einer Unterstützung
der geltenden Infektionsschutzauflagen verbinden.“ Ausgedacht hat sich das
im Handumdrehen umgesetzte Projekt der Leiter des Straßen- und
Grünflächenamts von Friedrichshain-Kreuzberg.
Unter Bewegungsaspekten tun die verordneten Maßnahmen der Stadt gut, wie
diese Beobachtung aus Neukölln zeigt: Laufgrüppchen türkischer Frauen
erkenne ich von weitem – nicht am Schnaufen, sondern am Schwatzen.
Sportlich! Die alte Dame, auf deren Frühe-Achtziger-Jogginganzug die sie
überholenden Hipster-Jogger neidisch blicken, streckt dabei immer den Arm
seitlich aus – als Abstandsmahnung. Ihr wären Nordic-Walking-Stöcke zu
empfehlen.
Die Regelung, dass die Berliner weiter ihre Wochenendhäuser in Brandenburg
nutzen dürfen, ist keine vier Tage alt, da schert der Landkreis
Ostprignitz-Ruppin schon aus der Reihe. Nach Rheinsberg und anderen Orten
des Kreises kommt nur noch, wer dort seinen ersten Wohnsitz hat. Selbst
diejenigen, die mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind, müssen draußen
bleiben, es sei denn, der Aufenthalt ist berufsmäßig „zwingend
erforderlich“. Wer füttert nun die Hühner und mäht den Rasen?
Vor dem Ärztezentrum in der Kreuzberger Bergmannstraße sitzt in einem
Rollstuhl eine ziemlich alte Frau, ganz eingefallen sieht sie aus, sie
trägt einen Sauerstoffschlauch unter der Nase. Zwei Sanitäter warten neben
ihr auf den Krankentransporter. Während eine junge Frau mit Atemschutzmaske
in großem Abstand an ihr vorbeieilt, zündet sich die Alte seelenruhig eine
Zigarette an.
Acht Coronavirus-Patienten sind inzwischen gestorben. 1.937 Infektionsfälle
sind es nun, 46 werden intensivmedizinisch behandelt.
Das Fazit von Polizeipräsidentin Slowik nach einem Monat im Zeichen von
Corona: 1.627 Objekte wurden überprüft, 763 Schließungen vorgenommen. Stand
heute habe die Polizei aber „deutlich weniger zu tun“ als vor Sars-CoV-2.
Der Grund: Keine Demos, keine Fußballspiele, keine Staatsbesuche, weniger
Verkehr. Auch die Kriminalität habe seit dem 1. März spürbar nachgelassen.
Traurige Ausnahme: die häusliche Gewalt ist um 10,8 Prozent gestiegen.
Das Corona-Tagebuch entstand mit Hilfe von dpa, Reuters, RBB, Berliner
Medien und den taz-RedakteurInnen Claudius Prößer, Anna Klöpper, Uwe Rada,
Bert Schulz, Alke Wierth, Andreas Hergeth, Gareth Joswig;
Redaktionsschluss: 27. März, 11 Uhr.
Das Corona-Tagebuch erschien in der Printausgabe der taz.berlin am
wochenende vom 28./29. März 2020.
29 Mar 2020
## LINKS
[1] /Hanau-Anschlag-und-Coronavirus/!5668976&s=Hanau/
[2] /Debatte-um-Mietendeckel-in-Berlin/!5578894&s=Mietdeckel/
[3] http://www.euro.who.int/de/home
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammad_Rasulof
[5] /Berlin-hat-ersten-Corona-Fall/!5666552/
[6] https://www.iaa.de/en/cv
[7] https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html
## AUTOREN
Plutonia Plarre
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taz Plan
## ARTIKEL ZUM THEMA
Coronaverdacht bei Spitzenpolitiker: Déjà-vu: Müller negativ
Der Regierungschef hat sich bei der BER-Eröffnung nicht beim
corona-positiven brandenburgischen Ministerpräsidenten angesteckt.
Bruno Labbadia trainiert jetzt Hertha: Der Trainer als Therapeut
Bruno Labbadia hat bei seinen letzten Stationen gezeigt, dass er großen
Aufgaben gewachsen ist – und übernimmt Hertha BSC. Ein Wochenkommentar.
Ferien von Berlin in der Corona-Krise: „Die Affen werden frech“
Wegen des Lockdown ist ein schwules Ehepaar bei seinem Urlaub in Afrika
gestrandet. Robert Schuh, von Beruf Frisör, erzählt.
Berliner Justiz in Zeiten von Corona: „Durch totale Isolation“
Auch in der Justiz und den Knästen gibt es einen Shutdown. Strafverteidiger
Hannes Honecker beschreibt die Folgen.
Kolumne Berlin Viral: Alltagsroutinen inmitten von Stille
Durch die Corona-Pandemie ist plötzlich vieles anders. Die Schule in der
Straße hat geschlossen. Damit gibt es auch kaum mehr Autoverkehr.
Eindämmungsverordnung bleibt unverändert: Volle Härte gegen Corona
Das Kontaktverbot bleibt vorerst weiter bestehen, macht Berlins
Innensenator klar. Mitregierende Linke und Grüne formulieren nur milde
Kritik.
Social Distancing: Was verlernen wir?: Solidarisches Abstandhalten
Wir werden gerade auf ein Paradox eingeschworen: füreinander einzustehen,
ohne sich dabei begegnen zu können.
Ein Monat Corona in Berlin: Fallzahlen steigen langsamer
Vor einem Monat wurde in Berlin die erste Corona-Infektion festgestellt.
Mittlerweile verlangsamt sich der Anstieg der Fallzahlen.
Änderung der Berliner Corona-Verordnung: Sitzenbleiben nicht bestrafen
Grüne und Linke fordern Veränderungen der Corona-Eindämmungsverordnung. Die
wird, wie das Wochenende zeigte, weitgehend befolgt.
Coronakrise in Deutschland: Keine Lockerung in Sicht
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt noch immer stark. Die
Lage erfordere weiterhin Einschränkungen, sagt die Bundeskanzlerin.
Anträge auf Corona-Hilfen in Berlin: Zehntausende wollen Geld
Seit Freitag, 12 Uhr, sind Anträge für Firmen und Kreative auf Nothilfen
bei der IBB möglich. Davon machten zehntausende Menschen Gebrauch.
Schließung des Berliner Flughafens: Harte Landung für Tegel
Der Senat würde den Flughafen mangels Auslastung gerne dicht machen –
zumindest vorübergehend. Dass es so kommen wird, ist fast unausweichlich.
Corona-Polizei in Berlin: Vorsätzlich herumlungern verboten
Die Polizei setzt die Ausgehverbote streng um – nicht selten zu streng, wie
Betroffene kritisieren. Kritik kommt auch von der Linkspartei.
Parlament diskutiert über Coronavirus: Im Ausnahmezustand
Selbst angesichts der Coronakrise bleibt die parteipolitische Konfrontation
im Berliner Abgeordnetenhaus nicht aus.
Berliner Kultur im Corona-Exil: Kultur ist die beste Impfung
Während sich die Mehrheit noch hypnotisieren lässt vom Krisen-Gerede,
machen Berlins Kulturszenen ernst und explodieren vor Kreativität.
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