| # taz.de -- Radverkehr Oranienstraße: Verkehrsinseldemokratie | |
| > Ortstermin mit dem Petitionsausschuss: Die taz war dabei, als auf einer | |
| > Verkehrsinsel um Tempo-30-Zonen und Zebrastreifen geschachert wurde. | |
| Bild: Teilerfolg? Zumindest eine Tempo-30-Zone könnte beim Diskussionskreis dr… | |
| Ortstermin: Freitagmittag, Oranienstraße. Anwesend: Vertreter der | |
| Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt, der BVG, der Verkehrslenkung, der | |
| Polizei, des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg. | |
| Sie alle sind einer Einladung des Petitionsausschusses gefolgt. Der | |
| behandelt Beschwerden und Vorschläge von Bürger*innen, die die Verwaltung | |
| betreffen. Die Eingaben können online gemacht werden, unabhängig von Alter, | |
| Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz. Oft geht es um Wartezeiten bei | |
| Hartz-IV-Anträgen. Oder um das Ausländerrecht. Oder um die Stadtreinigung. | |
| Fast 1.600 Stück hat der Ausschuss in den letzten 12 Monaten registriert. | |
| Jede einzelne muss vom Ausschuss geprüft werden – zur Not per Ortstermin. | |
| Heute geht es um den Radverkehr in der Oranienstraße. Der Diskussionskreis | |
| hat sich auf einer Verkehrsinsel eingefunden. Zur Begrüßung spricht Bernd | |
| Steinmeyer, er hat die Petition vor gut einem Jahr eingereicht. | |
| Anwohner*innen und Gewerbetreibende schlossen sich daraufhin zusammen, sie | |
| fordern Tempo 30 zwischen Skalitzer Straße und Heinrichplatz. Außerdem soll | |
| die Lücke im Radweg ab Moritzplatz geschlossen werden. Und Zebrastreifen | |
| sollen her. Und Fahrradparkplätze. Und eine Einbahnstraße. Und und und. | |
| Steinmeyer spricht von einem „rechtsfreien Raum“ und erhofft sich eine | |
| Besserung für Schutzbedürftige. Auch wenn heute nicht über die | |
| Gesamtpetition entschieden werde, könnte es Teilerfolge geben. Ein | |
| Tempo-30-Schild zum Beispiel. | |
| Mit seiner Forderung konfrontiert Steinmeyer die Vertreterin der | |
| Verkehrslenkung Berlin, Regina Riemschneider. Ja, theoretisch könne man | |
| hier Tempo 30 einrichten, sagt sie. „Das wird die Unfälle aber nicht | |
| verringern“, wirft Andreas Möser ein, der den Polizeiabschnitt 53 vertritt. | |
| Auf Tempo-30-Abschnitten habe man sogar mehr Unfälle, weil noch mehr | |
| zugeparkt werde. | |
| Fahrradstreifen gingen nicht, sagt Ralf Lehmann-Tag von der | |
| Senatsverwaltung. Die Straße sei zu schmal, der Lieferverkehr zu stark. | |
| Also alle Augen wieder auf Steinmeyer. Der will Nägel mit Köpfen machen: | |
| Tempo 30 wäre ein Anfang, dann könne man weiterverhandeln. Riemschneider | |
| sagt, sie könne den Antrag am Montag schreiben. Die Köpfe wenden sich zum | |
| Vertreter des Grünflächenamts – das ist für die Schilder zuständig. „K�… | |
| wir zeitnah umsetzen.“ „Wann? Ich will ein Datum!“, fordert Steinmeyer. | |
| „Eine Woche brauchen wir.“ Teilerfolg. Immerhin. | |
| 10 Mar 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| Fabian Franke | |
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