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# taz.de -- Überwachung in den USA: Mehr Macht für die NSA
> Das Justizministerium erlaubt mehr inländlische Internetkontrollen durch
> den Nachrichtendienst. Er benötigt keine richterliche Genehmigung.
Bild: Die Kontrollbefugnisse für die NSA wurden gerade ausgweitet – die Zuga…
Washington rtr/dpa | Der US-Nachrichtendienst NSA hat einer Zeitung zufolge
die Überwachung des Internet-Verkehrs der Amerikaner ins Ausland verstärkt.
Wie die New York Times am Donnerstag unter Berufung auf Dokumente des
ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden berichtete, genehmigte das
Justizministerium Mitte 2012 in zwei geheimen Schreiben zusätzliche
Maßnahmen, um Hacker mit Verbindungen zu ausländischen Regierungen
ausfindig zu machen. Die Überwachung fände innerhalb des Landes statt und
benötige keine richterliche Genehmigung.
Ein Sprecher des Direktors der US-Geheimdienste habe zu den Enthüllungen
erklärt, diese seien mit dem Gesetz vereinbar, berichtete die Zeitung
weiter. Es dürfe kaum überraschend sein, dass die US-Regierung versuche,
Informationen über ausländische Mächte zu sammeln, die in amerikanische
Computernetzwerke eindringen wollten.
Geheimdienstkritiker vertreten den Standpunkt, dass jede Ausweitung der
NSA-Kompetenzen öffentlich debattiert werden muss. Bürgerrechtler fürchten
überdies, dass die NSA auf Grundlage derartiger Zugeständnisse in Bereiche
vordringe, die eigentlich anderen Behörden vorbehalten seien. Dies
widerspreche der Aufgabe der NSA, sich auf Erkenntnisse über ausländische
Aktivitäten zu konzentrieren.
Die USA haben nach eigenen Angaben zunehmend mit Hackerangriffen aus dem
Ausland zu kämpfen. So wurde Ende Mai bekannt, dass unbekannte Hacker der
US-Steuerbehörde IRS die Daten von rund 100.000 Steuerzahlern gestohlen
haben. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN führt die Spur der
Cyberattacke nach Russland. Bereits im Oktober waren Hackerangriffe auf
Computersysteme des Weißen Hauses und des US-Außenministeriums verübt
worden, die Medienberichten zufolge ebenfalls aus Russland kamen.
5 Jun 2015
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