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# taz.de -- Enthüllungsplattform „The Intercept“: Sammelbecken für Snowde…
> Die Journalisten hinter Edward Snowden haben eine eigene Website
> gestartet. Sie wird von einem milliardenschweren Ebay-Gründer
> mitfinanziert.
Bild: Undurchsichtig: das Territorium, wie auch die Aktivitäten der NSA.
BERLIN dpa | Die Journalisten, denen der Whistleblower Edward Snowden die
von ihm heruntergeladenen geheimen Dokumente übergab, haben eine neue
eigene Website gestartet. [1][„The Intercept“] werde die Enthüllungen auf
Basis der Snowden-Unterlagen fortführen, kündigten drei Gründungsmitglieder
des neuen Mediums am Montag an.
Das Team besteht aus dem Journalisten Glenn Greenwald und der
Dokumentarfilmerin Laura Poitras, denen Snowden seine Dokumente überlassen
hatte, sowie dem Enthüllungsreporter Jeremy Scahill.
Im ersten Bericht von The Intercep“ geht es darum, dass die
US-Geheimdienste sich stark auf Ergebnisse elektronischer Überwachung bei
der Auswahl der Ziele für Drohnen-Angriffe verließen, was zum Tod
Unschuldiger führe. Dazu gibt es neue hochauflösende Luft-Aufnahmen
amerikanischer Geheimdienst-Zentralen.
The Intercept werde sich anfangs auf weitere Enthüllungen auf Basis der
Snowden-Unterlagen konzentrieren, wolle aber mit der Zeit auf breiter Front
investigativen Journalismus betreiben, schrieben die Gründungsmitglieder.
Themen sollen etwa Korruption, Justizmissbrauch, Verletzung bürgerlicher
Freiheiten und soziale Ungleichheit sein.
Finanziert wird das Projekt von einem milliardenschweren Mitgründer der
Handelsplattform Ebay, Pierre Omidyar. Er hatte sich nach schon vor Jahren
nach Hawaii zurückgezogen und dort mit Journalismus-Projekten
experimentiert. Im vergangenen Jahr entschied er sich nach eigenen Angaben
gegen einen Kauf der Washington Post und will stattdessen 250 Millionen
Dollar in das Projekt mit Greenwald stecken. Die Journalisten betonten,
dass ihre redaktionelle Unabhängigkeit garantiert sei. Greenwald gab für
The Intercept die Zusammenarbeit mit der britischen Zeitung Guardian auf,
wo er im vergangenen Sommer die ersten Enthüllungen veröffentlicht hatte.
Dem ersten Bericht von The Intercept zufolge werden die Ziele für
Drohnen-Angriffe oft auf Grundlage von Daten-Auswertung und Handy-Ortung
bestimmt. Dabei werde die Identität der Zielperson nicht von Agenten im
Einsatzgebiet geprüft. Der Bericht bezieht sich auf Informationen von
Beteiligten, Snowdens Unterlagen bestätigten dies. Greenwald und Poitras
hatten das erste Interview mit Snowden in Hongkong geführt und bekamen von
ihm die NSA-Unterlagen.
10 Feb 2014
## LINKS
[1] http://firstlook.org/theintercept/2014/02/10/welcome-intercept/
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