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# taz.de -- NSA-Enthüllungsaffäre: Ein Berliner Anwalt vertritt Snowden
> Der Menschenrechtler Wolfgang Kaleck will Chancen für eine Rückkehr
> Snowdens in die USA ausloten. Auch sein Recht auf Asyl in Deutschland
> wird geprüft.
Bild: Falls der deutsche Bundestag oder eine EU-Institution Snowden befragen wo…
BERLIN afp | Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat den
Berliner Anwalt Wolfgang Kaleck in sein internationales Anwälteteam
aufgenommen. Kaleck sagte dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel
(Sonntagsausgabe), er sei von Snowden bei einem Besuch in Moskau „als
Anwalt für [1][seine deutschen Angelegenheiten] bevollmächtigt worden“.
Zusammen mit Ben Wizner von der American Civil Liberties Union [2][(ACLU)]
in New York gehe es auch darum herauszufinden, ob es für Snowden Chancen
für eine Rückkehr in seine Heimat gebe, sagte Kaleck.
„Ich empfinde es als Ehre, für Snowden arbeiten zu dürfen“, sagte Kaleck.
Er habe den 30-Jährigen als einen wachen, klugen Beobachter erlebt, dem es
nicht um seine Person, sondern um die Sache gehe. „Er hat nichts verkauft,
er hat nichts gewonnen“, sagte Kaleck. Von den Europäern wünsche Snowden
sich Unterstützung und eine Debatte über die Rechte von Enthüllern geheimer
Informationen.
Sollten der Bundestag oder andere europäische Institutionen Snowden in
einem Untersuchungsausschuss als Zeuge zum Überwachungsskandal befragen,
will Kaleck ihn begleiten. Er werde seinen Mandanten auch beraten, welche
Rechte ihm in Deutschland als Asylbewerber zustünden und ihn bei einem
möglichen Auslieferungsverfahren juristisch vertreten, fügte der 53-jährige
Kaleck hinzu.
Snowden war als Angestellter des Beratungsunternehmens Booz Allen Hamilton
für den US-Geheimdienst NSA tätig gewesen und hatte Zugriff auf
vertrauliche Informationen über die Spähprogramme. Ende Mai 2013 setzte er
sich mit den Geheimdokumenten von seinem damaligen Dienstort Hawaii in die
chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong ab. Dort begann er, Unterlagen
über die systematische Überwachung des Internets und das Ausspähen von
Telefonaten durch den US-Geheimdienst an Medien weiterzugeben.
Die Enthüllungen sorgten weltweit für Empörung über das Ausmaß der
US-Spähprogramme. Die US-Justiz erließ gegen Snowden einen internationalen
Haftbefehl wegen Spionage. Der Ex-Geheimdienstmitarbeiter floh nach
Russland, das ihm Anfang August für ein Jahr Asyl gewährte.
9 Feb 2014
## LINKS
[1] http://www.tagesspiegel.de/politik/exklusiv-interview-mit-dem-berliner-anwa…
[2] http://www.aclu.org/
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