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# taz.de -- Facebooks Milliardenzukauf: Investition in die virtuelle Realität
> Mit Datenbrillen in virtuelle Welten: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
> bereitet sich auf die Zukunft vor und kauft für 2 Milliarden
> Brillenhersteller Oculus VR.
Bild: So sieht die Zukunft aus: Besucher testen die Oculus-Datenbrille auf der …
MENLO PARK dpa | Facebook wird mit seinem nächsten Milliarden-Zukauf zum
Gerätehersteller. Das Online-Netzwerk übernimmt Oculus VR, einen
Spezialisten für digitale Brillen, die virtuelle Welten darstellen. Der
Kaufpreis beträgt bis zu 2,3 Milliarden Dollar.
„Mobile Geräte sind die Plattform der Gegenwart; wir bereiten uns auf die
Plattformen der Zukunft vor“, begründete Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
den Zukauf am Dienstag. „Oculus hat die Chance, die sozialste Plattform
aller Zeiten zu erschaffen und damit die Art und Weise zu verändern, wie
wir arbeiten, spielen und kommunizieren.“ Zuckerberg hatte erst vor wenigen
Wochen 19 Milliarden Dollar für den Kurznachrichtendienst WhatsApp
hingeblättert
Oculus VR hatte mit der für Computerspiele gedachten Datenbrille „Oculus
Rift“ für Schlagzeilen gesorgt. Sie könnte nach langer Entwicklungszeit
eventuell im Sommer erscheinen. Tester loben, man könne damit sehr
glaubhaft in virtuelle Welten eintauchen. Die Technik mit einem großen
Display vor den Augen ist aber immer noch recht klobig. Die Entwicklung des
Geräts und der Plattform dahinter soll auch unter dem Dach von Facebook
weitergehen.
Die Brille ist bereits seit 2012 in Arbeit. Ihre Erfinder hatten sich
damals zunächst 2,4 Millionen Dollar von Internet-Nutzern bei der
Online-Plattform Kickstarter beschafft. Inzwischen waren insgesamt über 90
Millionen Dollar in die Firma gesteckt worden.
## „Minecraft-Deal“ vom Tisch
Facebook zahlt für Oculus VR 400 Millionen Dollar in bar und etwa 1,6
Milliarden Dollar in eigenen Aktien. Hinzu kommen später bis zu 300
Millionen Dollar, wenn bestimmte Ziele erreicht werden. Der Höhenflug der
Facebook-Aktie gibt Zuckerberg eine Akquisitionswährung für solche
Riesen-Deals. Ein weiterer großer Zukauf von Facebook war die
Foto-Plattform Instagram, die jetzt 200 Millionen Nutzer hat. Facebook mit
inzwischen einer Milliarde Nutzern allein auf mobilen Geräten hat auch eine
große Spiele-Plattform, die von „Oculus Rift“ profitieren könnte.
Zuckerberg erklärte jedoch, es gebe noch jede Menge weitere
Anwendungsmöglichkeiten für solche Datenbrillen über das Spielen hinaus.
Sportfans könnten sich die besten Plätze im Stadion sichern, virtuelles
Lernen würde verbessert oder Konversationen mit dem Arzt. Man fühle sich
„wahrhaft anwesend“. Zu den Rivalen gehört der japanische Elektronikriese
Sony mit seinem jüngst vorgestellten „Project Morpheus“. Nutzer der
Playstation 4 können sich in Zukunft mit dieser Brille in virtuelle
Spielewelten einklinken.
Oculus VR soll im kalifornischen Irvine beheimatet bleiben und damit nicht
in die Firmenzentrale von Facebook nach Menlo Park umziehen. Zuckerberg
hatte zuvor auch WhatsApp größtmögliche Eigenständigkeit zugesichert. Der
Entwickler des Spiels „Minecraft“, Magnus Persson, sagte nach dem
Facebook-Deal die geplante Anpassung des Games für Oculus ab und will jetzt
auf Sonys Konkurrenzgerät setzen.
26 Mar 2014
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